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Die Erfindung betrifft einen Pressbehälter, umfassend:
- – einen Behälterraum und eine im Behälterraum in einem Abstand vom Boden angebrachte Vorpresskammer; und
- – eine in der Vorpresskammer angebrachte Vorpresse mit einem Presskanal, worin ein Presskolben hin und her beweglich angebracht ist, wobei der Presskanal in den Behälterraum mündet, die Mündung durch eine abnehmbare Vorpressplatte verschließbar ist und wobei der Presskanal im Wesentlichen parallel zum Boden der Presskammer verläuft
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Ein solcher Pressbehälter ist beispielsweise bekannt aus
DE 20 2013 105 141 . Hierin wird ein unterirdisch und horizontal aufgestellter Abfallcontainer mit Vorpresse beschrieben. Der Abfallcontainer ist in einer Mulde angebracht und kann mittels Hydraulikzylindern nach oben geholt werden. In diesem oberen Stand kann die Vorpresse gesondert herausgenommen werden, beispielsweise zu Wartungszwecken oder zum Austauschen gegen eine andere Vorpresse.
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Mit der Vorpresse wird Abfall im Presskanal und gegen die abnehmbare Vorpressplatte vorverdichtet. Wenn der Abfall automatisch ausreichend vorverdichtet ist, wird die Vorpressplatte weggenommen, so dass der vorverdichtete Abfall im Behälterraum durch den Presskolben gepresst werden kann.
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Der Vorteil eines horizontal aufgestellten unterirdischen Pressbehälters besteht darin, dass die Stahlgrupe, in der der Behälter aufgestellt wird, relativ wenig tief sein kann, wodurch die Stabilisierung der Wände der Stahlgrube begrenzt bleiben kann.
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Wie weiter in
DE 20 2013 105 141 bereits genannt, kann ein solcher Pressbehälter einfach mit einem üblichen Portalwagen abtransportiert und an einer anderen Stelle geleert werden.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass die im Pressbehälter enthaltene Vorpresse leicht verschmutzt, weil Abfall am Presskolben vorbeigedrückt wird und sich hinter dem Presskolben sammelt. Da die Vorpresskammer im Behälterraum angebracht ist, kann der Abfall hinter dem Presskolben nicht wegfallen, da sich der Abfall im Behälterraum anhäuft.
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Ferner hat sich gezeigt, dass der Abfall, der sich im Behälterraum angesammelt hat, wegen seiner hohen Kompaktheit schwer leeren lässt. Darüber führt der Hebemechanismus mithilfe der Hydraulikzylinder dazu, dass es sich um eine kostspielige Vorrichtung handelt, die regelmäßig gewartet werden muss.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu verringern oder sogar zu verhindern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einem Pressbehälter gemäß den anliegenden Ansprüchen erreicht, welcher durch eine Trennwand gekennzeichnet ist, die sich von der Unterseite der Vorpresskammer und nahe der Wand mit der Mündung der Vorpresse erstreckt, bis nahe zum Boden des Behälterraums, wobei eine Durchgangsöffnung zwischen dem Boden und der Trennwand gebildet ist und der Behälterraum durch die Trennwand in einen Hauptbehälterraum, in den der Presskanal mündet, und einen Unterbehälterraum unterteilt wird.
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Dadurch, dass der Behälterraum mit einer Trennwand in zwei Teile unterteilt wird, entsteht ein Hauptbehälterraum, in dem der vorverdichtete Abfall gepresst werden kann. Der Unterbehälterraum steht über die Durchgangsöffnung mit dem Hauptbehälterraum in Verbindung, aber der zusammengepresste Müll kann über die Durchgangsöffnung nicht einfach in den Unterbehälterraum gelangen. Dadurch bleibt der Unterbehälterraum weitgehend frei von zusammengepresstem Abfall, so das Abfall, der sich hinter dem Presskolben anhäuft, in den Unterbehälterraum fallen kann. Beim Entleeren des Behälters wird erst der zusammengepresste Abfall aus dem Hauptbehälterraum aus dem Behälter entfernt und anschließend kann eventuell Abfall aus dem Unterbehälterraum über die Durchgangsöffnung des Hauptbehälterraums entleert werden.
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Vorzugsweise ist hinter dem Presskolben im Presskanal eine Ablassöffnung angebracht, die über die Wand der Vorpresskammer in den Unterbehälterraum mündet. Über diese Ablassöffnung kann der sich hinter dem Presskolben anhäufende Müll und Flüssigkeit einfach zum Unterbehälterraum hin abgelassen werden.
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In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressbehälters sind im Presskanal, insbesondere in der Nähe der Mündung, Drainageöffnungen angebracht, welche Drainageöffnungen über die Wand der Vorpresskammer im Unterbehälterraum münden.
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Über die Drainageöffnungen kann im Abfall enthaltene Flüssigkeit beim Vorverdichten ablaufen, so dass der Abfall besser verdichtet werden kann. Dadurch, dass die Drainageöffnungen in den Unterbehälterraum münden, wird verhindert, dass die Drainageöffnungen durch zusammengepressten Abfall zugesetzt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressbehälters umfasst der Behälterraum eine verschließbare Entleeröffnung, die gegenüber der Mündung des Presskanals angebracht ist. Über die Entleeröffnung kann der Pressbehälter einfach entleert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressbehälters verläuft die Trennwand bezüglich des Bodens des Behälterraums und zur Entleeröffnung schräg nach oben.
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Durch die schräg nach oben verlaufende Trennwand wird einerseits der zusätzliche Raum unter der Vorpresse für den Hauptbehälterraum verwendet, während die Drainageöffnungen noch in den Unterbehälterraum münden können. Darüber hinaus sorgt die schräg nach oben verlaufende Trennwand dafür, dass eine Art keilförmiger Raum, aus dem der zusammengepresste Abfall einfach entleert werden kann und wodurch der zusammengepresste Abfall auch weniger leicht die Durchgangsöffnungen blockieren kann, weil immer mehr Kraft benötigt wird, um den Abfall in Richtung der Durchgangsöffnung zu drücken, je weniger der Platz wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressbehälters umfasst ferner eine Entleerplatte, die sich von nahe der Mündung des Presskanals zur Entleeröffnung erstreckt und wobei der Abstand zwischen der Entleerplatte und dem Boden des Behälterraums zur Entleeröffnung zunimmt.
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Die Entleerplatte an der Oberseite des horizontalen Behälters sorgt für ein besseres Entleeren des im Behälter gepressten Abfalls, da der Raum zwischen Boden und Decke des Behälters in Richtung der Entleeröffnung immer größer wird.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressbehälters umfasst ferner einen Einfülltrichter, der in den Presskanal der Vorpresse mündet.
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Mit dem Einfülltrichter können Benutzer von oben Abfall in den Presskanal einfüllen, welcher Abfall anschließend im Presskanal vorverdichtet wird und dort im Hauptbehälterraum zusammengepresst wird.
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In noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Vorpresse aus der Vorpresskammer herausnehmbar.
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Dadurch, dass die Vorpresse herausnehmbar ist, kann diese einfach zu Wartungszwecken entnommen werden, während der Pressbehälter zurückbleibt. Eine temporäre oder Ersatz-Vorpresse kann dann gleich wieder zurückgesetzt werden, so dass der Pressbehälter nicht außer Betrieb bleibt.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kombination aus einer im Boden angebrachten Stahlgrube und einem in der Stahlgrube aufgestellten erfindungsgemäßen Pressbehälter, wobei die obere Oberfläche des Pressbehälters im Wesentlichen mit der unteren Oberfläche rund um die Stahlgrube gleich verläuft.
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Eine solche Kombination kann beispielsweise sehr vorteilhaft in einem Parkplatz angebracht werden. Die Größe eines typischen Pressbehälters entspricht der Größe eines Parkplatzes. Diese Größe des Pressbehälters wird auch dadurch bestimmt, dass ein solcher Pressbehälter mit einem Portalwagen aus der Stahlgrube nach oben gehoben und zum Entladen abtransportiert wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kombination umfasst ferner einen Sicherheitsboden, welcher Deckel an über Umkehrrollen laufenden Kabeln aufgehangen ist und mittels Gegengewichten oder Federelementen nach oben gedrückt wird.
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Wenn der Pressbehälter in die Stahlgrube gesetzt wird, kann dieser auf den Deckel gestellt werden. Durch das Gewicht des Behälters wird der Deckel sich gemeinsam mit dem Pressbehälter in der Stahlgrube nach unten bewegen.
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Sobald der Pressbehälter wieder entleert werden muss und mit einem Portalwagen aus der Stahlgrube gehoben wird, wird der Deckel infolge der Gegengewichte selbst wieder nach oben kommen und die Stahlgrube verschließen.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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1 zeigt eine Querschnittansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Kombination.
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2 und 3 zeigen Seitenansichten des Aufladens des Pressbehälters aus 1 auf einen Portalwagen.
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1 zeigt eine Querschnittansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kombination 1. Kombination 1 hat eine Stahlgrube 2 im Boden 3. In der Stahlgrube 2 ist ein Pressbehälter 4 aufgestellt. Der Pressbehälter hat einen Behälterraum 5, 6, der aus einem Hauptbehälterraum 5 und einem Unterbehälterraum 6 besteht. Der Pressbehälter 1 hat ferner einen Raum 7, der in einem Abstand vom Boden 8 angebracht ist.
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Im Raum 7 ist eine Vorpresse mit einem Presskanal 9 angebracht, in der ein Presskolben 10 hin und her beweglich angebracht ist. Der Presskolben 10 wird mittels eines Hydraulikzylinders 11 bewegt. Der Presskanal 9 mündet in den Hauptbehälterraum 5, über eine Mündung, die mit einer abnehmbaren Vorpressplatte 12 verschließbar ist.
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Auf dem Pressbehälter 1 ist ein Einfülltrichter 13 platziert, mit dem Abfall V in den Presskanal 9 zwischen der Vorpressplatte 12 und dem Presskolben 10 eingefüllt werden kann. Nach dem Vorverdichten des Abfalls V wird die Vorpressplatte 12 entfernt, wonach der vorverdichtete Abfall V mit dem Presskolben 10 in den Hauptbehälterraum 5 gepresst werden kann.
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Zwischen dem Hauptbehälterraum 5 und dem Unterbehälterraum 6 ist eine Trennwand 14 angebracht, die sich von der Unterseite von Raum 7 in der Nähe der Wand mit der Mündung 12 der Vorpresse erstreckt. Die Trennwand 14 läuft weiter bis zum Boden 8 und bildet dort eine Durchgangsöffnung 15 zwischen dem Hauptbehälterraum 5 und dem Unterbehälterraum 6
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An der Rückseite der Vorpresse 9 ist eine Ablassöffnung 16 vorgesehen, entlang feuchter Abfall, der hinter dem Presskolben 10 zu liegen kommt, in den Unterbehälterraum 6 fallen oder ablaufen kann. Ferner sind an der Vorderseite 17 der Vorpresse 9 Drainageöffnungen vorgesehen, entlang derer Flüssigkeit L ablaufen und über die Trennwand 14 laufen und sich im Raum 6 sammeln kann.
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Der Pressbehälter 1 hat ferner auf der der Vorpressplatte 12 gegenüberliegenden Seite eine Entleertür 18, entlang derer der Abfall V aus dem Pressbehälter 1 entleert werden kann.
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An der Oberseite des Pressbehälters 1 ist ferner noch eine Entleerplatte 19 angebracht, die von der Vorpressplatte 12 zur Entleertür 18 verläuft und dafür sorgt, dass der Raum zwischen dem Boden 8 und der Entleerplatte 19 immer größer wird, so dass der zusammengepresste Abfall V einfach aus dem Pressbehälter 1 entleert werden kann.
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2 und 3 zeigen Seitenansichten des Aufladens des Pressbehälters 1 aus 1 auf einen Portalwagen 20. Um den Pressbehälter 1 zu entleeren, wird der Pressbehälter 1 über Ketten 21 mit den Armen 22 des Portalwagens 20 verbunden. Anschließend wird der Pressbehälter 1 aus der Grube 2 gehoben und hinten auf den Portalwagen 20 aufgesetzt (siehe 3).
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Beim Hochziehen des Pressbehälters 1 aus der Grube 2 wird sich ein Deckel 23 mit nach oben bewegen, da ein Gegengewicht 24 nach unten sackt. Wenn der Pressbehälter 1 vollständig entfernt ist, deckt der Deckel 23 die Grube 2 größtenteils ab, so dass beispielsweise keine Personen in die Grube 2 fallen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013105141 [0002, 0005]