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Mauerfräser.
Mauerfräser mit freischwingenden, rotierenden Hämmern sind in verschiedenen Ausführung, - formen bekannt. Bei diesen sind die rotierenden Hämmer freischwebend angeordnet, so dass sie nach dem Auftreffen auf die Mauer zurückschnellen können, wie ein von der Hand frei geführter Hammer, so dass eigentlich eine meisselnde, in ihrer Endwirkung aber einer Fräsung gleichkommende Arbeitswirkung zustande kommt.
Die Erfindung liegt darin, dass bei derartigen Mauerfräsern die von der Fliehkraft nicht aufgezehrte Riickstosswucht des Hammers von einer an der Welle oder an den mit dieser fest verbundenen Platten befestigten Feder aufgenommen wird, die an dem geraden Ende hebelardg eingespannt, am andern einem als Puffer wirkenden Backen gegenübergestellten freien Ende eingerollt ist, so dass die auf die Rotationsachse rückwirkenden Bremsstösse gedämpft werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform in den Fig. 1 und 2 in zwei zueinander senkrechten Schnitten veranschaulicht. Eine auf der von dem Kegelradgetriebe 1, 2,3 angetriebene Achse 4 trägt zwei Platten 5 und 6. Zwischen diesen Platten sind auf Bolzen 7 vermittels der Augen 8 die hier paarweise und symmetrisch angenommenen Hämmer 9 möglichst reibungslos gelagert.
Der Stiel 10 der Hämmer ist schmäler und leichter gehalten als der Kopfteil, um die Massenwirkung möglichst weit nach aussen und hinter die Arbeitskante 11 zu bringen. Die Aussenbahn der segmentförmigen Hammerköpfe schneidet in ihrer Verlängerung die Kreislinie 72, deren Mittelpunkt im Mittelpunkt des Bolzens 7 liegt. Damit die Kante 77, die auch schräg gegen die Erzeugende der zylindrischen Aussenfläche gestellt sein kann (s. Fig. 1) als Arbeitskante des Hammers in Wirksamkeit treten kann, muss dafür gesorgt werden, dass sie in der Arbeicsstellung jeweils die entfernteste Erzeugende des Hammersegmentes bildet.
An dem Hammerstiel sind Nasen 13 und zwischen den Platten 5 und 6 Bolzen 14 angeordnet, welche verhindern, dass der Hammer sich unter dem Einfluss der Fliehkraft mit seiner Schwerachse 15 in die Verlängerung der Mittelpunkte der Welle 4 und der Bolzen 7 einstellt, da er in der gezeichneten Stellung arretiert wird, in welcher die Kante 11 in der durch Mittelpunkt von 7 und 4 geführten Linie liegt.
Bei Rotation des Hammergetriebes entgegen dem Uhrzeigersinn trifft die Kante 11 auf die zunächst noch voll angenommene Mauerfläche 16. Die lebendige Kraft des Hammers reicht nicht aus, das ganze Mauersegment von z. B. 2 cm mit einem Schlag herauszuarbeiten, sondern der Hammer prallt, ein kleines Mauerstück herausschneidend, zurück und wird mit durch die entgegenwirkende Fliehkraft geschwächter Wucht von der Feder 18 aufgefangen, wobei zunächst der gerade Teil der Feder und zum Schluss, wenn die Wucht des zurückgeworfenen Hammers noch nicht aufgezehrt ist, dessen spiraliges, an dem Bolzen 14 sich aufstützendes Ende beansprucht wird.
Fliehkraft und Federspannung führen darauf den Hammer sofort wieder in seine Arbeitsstellung zurück, so dass er wieder an die Mauerflache zurückgelangt, abermals seine Wucht dort zur Wirksamkeit bringt usf. Mit jedem Hammerschlag wird ein Stückchen Mauer herausgeschlagen und je mehr sich die beiden Hämmer bis zur beabsichtigten Tiefe durchgearbeitet haben, um so mehr geht die anfangs meisselnde in eine fräsende Arbeitswirkung über, denn bei nicht zu raschem Fortschreiten des Werkzeuges wird bei jedem Durchschlagen des Hammers nur ein ganz dünner Mauerstreifen auszuarbeiten sein, wobei es gleichgültig ist, ob das Werkzeug nach vorwärts oder nach rückwärts bewegt wird.
Die Hämmer sind beiderseits ihrer Schwerachse symmetrisch gestaltet, so dass sie nach Stumpfwerden der einen Arbeitsschneide durch einfaches Umdrehen mit der zweiten Arbeits- schneide weiterarbeiten können.
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Das Hammergetriebe ist in ein gegen die Mauerfläche zu offenes Gehäuse 21 eingeschlossen, um das Herumschleudern von Mauersand und Staub tunlichst zu verhindern. Das Gehäuse trägt an seinem unteren Ende einen zweckmässig konisch sich an das Gehäuse anschmiegenden Stutzen 22, an welchem ein Sack 23 angebunden werden kann, um das herausgearbeitete Mauerwerk aufzunehmen. Das Gehäuse 21 ist an dem Getriebegehäuse 26 für sich drehbar vermittels Federn angehängt. Diese Federn haben den Zweck, die Verdrehung des Gehäuses gegenüber der das Ganze tragenden Gabel 29, an welcher die Führungsstange 30 befestigt werden kann, zu begrenzen.
Zwecks Herstellung breiter Ritzen können entweder die Hämmer gegen solche mit breitem Hammer-
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mit demselben Hammer zwei oder mehrere Ritzen unmittelbar nebeneinander hergestellt, oder endlich die Stege zwischen einem oder mehreren solchen Ritzen hinterher mit Leichtigkeit ausgefräst werden.
Endlich kann auch zur Herstellung von doppelten oder mehrfachen Ritzen das Werkzeug als Doppeloder Mehrfachfräser ausgeführt werden, wenn dies als zweckmässig befunden wird. Der Betrieb der Hammerwelle muss natürlich nicht wie gezeichnet durch ein Kegelradgetriebe und flexible Welle 1 erfolgen, sondern kann auch x. B. durch ein Ölgetriebe oder durch direkten elektrischen Antrieb stattfinden.
Dieselbe Vorrichtung ist in grösser er Ausführungnicht nur zur Ausarbeitung von Manerritzen geeignet, sondern sie kann auch zum Schneiden von Eis oder etwa, zur Aushebung von Kabelgraben in geeignetem Boden, sowie auch zur Steinbearbeitung verwendet werden.
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1.
Mauerfräser mit freischwingenden rotierenden Hämmern, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Fliehkraft nicht aufgezehrte Rückstosswucht des Hammers von einer an der Welle (4) oder an den mit dieser fest verbundenen Platten (5 und 6) befestigten Feder (18) aufgenommen wird, die an dem geraden Ende hebelartig eingespannt, am andern, einem als Puffer wirkenden Backen (14) gegenübergestellten freien Ende eingerollt ist, zu dem Zwecke, die auf die Rotationsachse rückwirkenden JBrems- stösse zu dämpfen.