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Oberbau fier Eisenbahnen.
Die Erfindung betrifft weitere Ausgestaltungen des Oberbaues für Eisenbahnen gemäss dem
Patent Nr. 109759. Die Erfindung bezweckt, die Betriebssicherheit des Eisenbahnoberbaues nach dem
Stammpatent auf ein Maximum zu steigern und es wird dies dadurch erreicht, dass auf die Schienen Halteeinrichtungen einwirken, die bei plötzlicher Entlastung der Federung eine Bewegung der Schienen über ihre Ruhelage hinaus verhindern.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Die Fig. 1 und 2 zeigen die auf die Schiene einwirkenden Halteeinrichtungen zur Verhinderung der Bewegung der Schiene über ihre Ruhelage hinaus in Seitenansicht und einem Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1. In den Fig. 3 und 4 ist ein Stützkörper im Querschnitt und Draufsicht dargestellt.
Gleiche Bauteile des Eisenbahnoberbaues gemäss des Stammpatentes und des Zusatzpatentes sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. 1 und 2 sind die Schienen des Gleises, x ist der Stützkörper, 11 die Federung, 30 der Tragbloek und 32 die Untermauerung.
Die Elastizität der Federung 11 ist eine vollkomenere und auch grössere als die der Schotterbettung.
Um ein Überheben der Schienen über die Ruhelage hinaus zu verhindern und ein mutwilliges Abheben der Schienen (Bahnfrevel) hintanzuhalten, wirken der Erfindung gemäss auf die Schienen 1, 2 Halteeinrichtungen w (Fig. 1 und 2) ein, die eine Bewegung der Schienen über ihre Ruhelage hinaus verhindern.
Die Halteeinriehtungen w können an verschiedenen Stellen des Gleises angeordnet und auch auf die verschiedenartigste Weise ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, dass die Halteeinrichtungen das Spiel der Federung 11 nicht stören. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Halteeinrichtungen aus einem in der Unterlage verankerten Zugorgan 80, das mittels einer das freie Federspiel zulassenden Kupplung 81, 82, 83 mit Teilen der Schiene, z. B. mit dem Schienenfuss 1', 2' verbunden ist. Im Bahnkörper auf gewachsenen oder geschütteten Boden und auf steinernen Brücken sind die Zugorgane im Fundament 32, auf eisernen Brücken in Konstruktionsteilen der Brücke verankert.
Die Kupplung 81, 82, 83 besteht aus einem Gehänge, u. zw. aus einem Ring 82, der einerseits in einem Haken 81 der Zugstange 80 und anderseits in einem Sehlitz sa des Bügels 84 eingehängt ist. Der Bügel 84, der beispielsweise aus Rundeisen besteht, umgreift in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise den Schienenfuss. Das zweite Ende der Stange 80 ist in der Unterlage (Untermauerung 32, Konstruktionsteile der eisernen Brücke) verankert und die Fig. 1 und 2 zeigen in beispielsweiser Ausführungsform die Verankerung des Zugorganes in der Untermauerung.
Die Stange 80 weist eine Öse 86 auf, durch die eine Querstange 87
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vorgesehen ; sie bilden Spannmittel zum Einstellen der Ruhelage der Schiene und dienen auch zur Verminderung des auf den Schienenfuss ausgeübtenDruckes. Den Spannmitteln 88, 89 kommt besondere Wichtigkeit zu. Der Ring 82 und jene Stellen des Bügels 84 und Hakens 81, an denen der Ring 82 angreift, sind der Abnutzung unterworfen und es kann mittels der Einlagen 88, 89 die Abnutzung ausgeglichen werden.
Zu diesem Zwecke ist es nur erforderlich, die Einlage 89 zu verschwächen und die Einlage 88 zu verstärken, z. B. durch schwächere und stärkere Einlagen zu ersetzen. Mittels der Einlagen 88, 89 kann im Bedarfsfalle der Federung 11 auch eine Vorspannung gegeben werden. Der Haken 81, der Ring 82 und der
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Bügel 84 müssen kräftig ausgeführt werden, da ihre Widerstandskraft die Spannkraft der Federung 11 überwinden muss.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist die Verspannung w zwischen zwei Tragblöcken 30, also zwischen zwei Stützkörpern x, angeordnet. Was die Anzahl der Haltevorrichtungen ? anbelangt, so dürfte zwischen jeden fünften und sechsten Tragbock 30 eine Haltevorrichtung genügen.
Bei in den Fig. 3 und 4 : dargestellten Stützkörper a : ist die Federung 11 für die Schiene 1 oder 2 mit einer Schutzhülse 90 ausgestattet, die über die Federung gestülpt ist und mit ihrem Boden 91 zwischen dem oberen Ende der Feder 11 und dem Schienenfuss gehalten wird.
Die zylindrische Seitenwand 92 der Federschutzhülse 90 umgreift die Feder ; die Höhe der Schutzhülse ist geringer als die Länge der Feder, so dass das Federspiel nicht gestört wird. Zum vollkommenen Abschluss der Feder 11 ist eine zweite Schutzhülse 94 vorgesehen ; ihr Boden 95 ist zwischen dem unteren Ende der Feder 11 und der Sohle 14 der Stützkörperausnehmung 10 eingesetzt. Die zylindrische Seitenwand 96 umschliesst die Feder 11 und sitzt verschiebbar in der Hülse 90. Wie Fig. 3 zeigt, ist die Federschutzhülse 90 über die Schutzhülse 94 gestülpt, wodurch das Eindringen von Wasser, Schnee und Staub zur Federung völlig verhindert wird. Durch geeignete, in der Zeichnung nicht dargestellte Verankerungmittel werden die Federschutzhülsen und damit die Federn gegen Verschiebung in dem Ausschnitt 10 gesichert.
Zwischen dem Stützkörper x und-der Unterlage 30 ist eine Zwischenlage 98 aus weichem oder elastischem Stoff vorgesehen. Als Zwischenlage eignet sich beispielsweise eine Filzplatte. Die Zwisehen- lage aus weichem oder elastischem Stoff verhindert schädliche Einwirkungen des Stützkörpers x auf die Unterlage.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Oberbau für Eisenbahnen nach Patent Nr. 109759, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schienen (1, 2) Halteeinrichtungen (w) einwirken, die bei plötzlicher Entlastung der Federung eine Bewegung der Schienen (1, 2) über ihre Ruhelage hinaus verhindern.