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Die Umwandlung von Tierteilcn oder Kadavern aller Art in Tierkörpermehl oder Dünger- mehl, Leim und Fett geschieht in der Regel in der Weise, dass in einem beliebig gestalteten
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gespanntem Wasserdampf unterworfen wird. Durch diesen wird das Rohmaterial hoch 1'1" hitzt, wodurch die Fleischsubstanz zum Zerfall kommt und gleichzeitig das Fett und die Leimsubstanz sich vprnüssigen. Vermischt mit dem aus den Kadavern herrührenden Eigenwasser und dem aus dem Dampf kondensierten Wasser entsteht eine fetthaltige Leimbrühe.
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Rezipient stehen beide in offener Verbindung, also auch unter demselben Dampfdruck. Der Dampf, welcher im Extraktor wirkt, ruht auch gleichzeitig auf der im Rezipienten sich abscheidenden Fettschicht.
Diese bräunt sich infolge der längere Zeit andauernden Ein-
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die lang andauernde und ausgedehnte Berührung des Fettes mit der darunter befindlichen hoch erhitzten, ammoniakhlatigen Leimbrähe eine teilweise Verseifung des Fettes und die Bildung eines Gemisches erfolgt, aus welchem das reine Fett nicht mehr oder wenigstens nur mit grossen Kosten, zu gewinnen ist. Ganz besondere Schwierigkeit aber bereitet das Abzapfen des Fettes aus dem Rezipienten während des Betriebes. Je grösser der Durch-
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Fettgewinnunggeschädigt.
Diese in der Priaxis schwer empfundenen Nachteile werden durch den Gegenstand
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b und kann hier durch den Hahn gezapft werden, wobei das Fett sowohl durch das Gewicht des aus dem Rezipient i Nachdrängenden Wassers, als auch durch die im ganzen Apparatsystem herrschende Dampfspannung herausgedrückt wird. Das Gefäss b bleibt also während des Abzapfens des Fettes dauernd gefüllt, so lange als noch Flüssigkeit im Rezipienten vorhanden ist. Durch passende Grösse der Gefässe b und c lässt sich
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Die Vorteile dieser Einrichtung sind bezüglich der Fettgewinnung leicht erkennbar.
Zunächst ist jede Berührung des Fettes mit dem Dampf aufgehoben und damit die oser- färbung des Fettes unmöglich gemacht. Ferner aber kann, nunmehr das Abzapfen des Fettes auch während des Betriebes und unter vollem Dampfdruck in vollkommener Weise erfolgen, d. h. ohne gleichzeitig Leimbrühe austreten zu lassen, und damit eine Emulsion herbeizuführen. Durch ein am obersten Teil des Gefässes b angebrachtes Schauglas lässt sich das vollkommene Abzapfen des Fettes in bequemster Weise beobachten Auch die Verseifung des Fettes, infolge langer Berührung mit, der heissen Leimbrühe, ist auf ein Minimum reduziert, weil nunmehr das Abzapfen des Fettes sofort beginnen kann, nachdem sich das erste Fett im Gefäss b zeigt.
Bei Fig. 1 sind die Gefässe b und c übereinander angeordnet, so dass die Flüssigkeit von c ohneweiters nach b überfliesst, sobald der 0 Hahn f geöffnet wird. Diese Anordnung hat für die Praxis einen gewissen Nachteil, da dieselbe eine ziemlich bedeutende Bauhöhe mit sich bringt. Bei Fig. 2 ist diese Unbequemlichkeit vermieden, indem hier die beiden Gefässe b und c auf das gleiche Niveau gestellt sind. Um hierbei zu erreichen, dass die aus dem Extraktor a abfliessende Flüssigkeit zunächst das Abscheidegefäss b vollkommen anfüllt, ehe ein weiteres Übertreten der Flüssigkeit nach dem Rezipionten c hin stattnudet. ist das hoberförmige Rohr i angeordnet.
Das Abscheiden des Fettes findet bei dieser Anordnung in genau derselben Weise statt, wie bei Fig. 1 beschrieben, jedoch findet in diesem Falle das Zurücktreten der Flüssigkeit von c nach b in der Hauptsache durch Wirkung des im Gefäss c herrschenden Dampfdruckes statt. Der Hahn k ist bei Fig. 2 eingeschaltet, um nach beendetem Verfahren die vom Fett befreite Leimbrühe zur weiteren Verarbeitung ablassen zu können.
Die wesentlichen Eigenschaften der neuen Einrichtung sind also : 1. Absolute Trennung des Fettes vom Betriebsdampf, daher Verhinderung der Verfärbung, 2. die Möglichkeit, lab Fett frühzeitig, d. h. unmittelbar nach seiner Verflüssigung und Absonderung, abzn- zapfen, daher Abkürzung der Berührungsdauer zwischen Fett und Leimbrühe und Verhinderung einer Verseifung, 3. vollkommene Abzapfung des Fettes bei vollem Betriebsdruck ohne Mitreissen von Leimbrühe, daher Verhinderung der Emulsionsbildung.