DE146795C - - Google Patents
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- DE146795C DE146795C DENDAT146795D DE146795DA DE146795C DE 146795 C DE146795 C DE 146795C DE NDAT146795 D DENDAT146795 D DE NDAT146795D DE 146795D A DE146795D A DE 146795DA DE 146795 C DE146795 C DE 146795C
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Classifications
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-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 146795 KLASSE
Die Umwandlung von Tierteilen oder Kadavern aller Art in Tierkörpermehl oder
Düngemehl, Leim und Fett geschieht in der Regel in der Weise, daß in einem beliebig
gestalteten Hochdruckdämpfer, dem sogen. Extraktor, das Rohmaterial der Einwirkung
von hochgespanntem Wasserdampf unterworfen wird. Durch diesen wird das Rohmaterial
hoch erhitzt, wodurch die Fleischsubstanz zum Zerfall kommt und gleichzeitig das Fett und die Leimsubstanz sich verflüssigen.
Vermischt mit dem aus den Kadavern herrührenden Eigenwasser und dem aus dem Dampf kondensierten Wasser entsteht
eine fetthaltige Leimbrühe, welche durch eine vom tiefsten Punkt des Extraktors sich
abzweigende Rohrleitung in ein zweites Gefäß, den sogen. Rezipienten (Behälter) geleitet
wird. Hier findet das Fett Gelegenheit, sich in Ruhe von der übrigen Flüssigkeit, der
leimhaltigen Brühe, abzuscheiden. Dieses Verfahren hat bezüglich der Fettgewinnung
große Nachteile. Der Extraktor und Rezipient stehen beide in offener Verbindung,
also auch unter demselben Dampfdruck. Der Dampf, welcher im Extraktor wirkt, ruht
auch gleichzeitig auf der im Rezipienten sich abscheidenden Fettschicht. Diese bräunt sich
infolge der längere Zeit andauernden Ein-' wirkung des hoch erhitzten Dampfes sehr,
und zwar um so mehr, je länger sie dem Dampf ausgesetzt ist, wodurch naturgemäß
die Beschaffenheit des Fettes eine wesentliche Verschlechterung erfährt. , Ein weiterer Übelstand
des Verfahrens liegt ferner darin, daß durch die lang andauernde und ausgedehnte
Berührung des Fettes mit der darunter befindlichen hoch erhitzten, ammoniakhaltigen
Leimbrühe eine teilweise Verseifung des · Fettes und die Bildung eines Gemisches erfolgt,
aus welchem das reine Fett nicht mehr oder wenigstens nur mit großen Kosten zu gewinnen
ist.
Ganz besondere Schwierigkeit aber bereitet das Abzapfen des Fettes aus dem Rezipienten
während des Betriebes. Je größer der Durchmesser des Rezipienten, d. h. je ausgebreiteter
die Fettschicht ist, um so weniger gelingt es, durch einen seitlich befindlichen Zapfhahn
das Fett vollkommen aus dem Apparat zu entnehmen. Es fließt nur die in der Nähe
"des Hahnes befindliche Fettmenge rein ab, während die weiter abgelegenen Fettpartien
nicht bis zu dem Fetthahn gelangen, es sei denn, daß man eine größere Portion Leimbrühe
gleichzeitig mit. dem Fett austreten läßt. Dies letztere aber ist eine für die Fettgewinnung
besonders nachteilige Arbeit, weils die unter Druck stehende, auf die Temperatur'
des Betriebsdampfes erhitzte Leimbrühe beim Ausfließen aus dem Halm infolge der plötzlichen
Druckentlastung , in heftiges Sieden
(2. Auflage, ausgegeben am 22. Februar igoS.j
gerät. Hierdurch wird eine Emulsion zwischen Leimbrühe und Fett hervorgerufen,
des weiteren also die Fettgewinnung geschädigt.
Diese in der Praxis schwer empfundenen Nachteile werden durch den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung vollständig behoben. Im wesentlichen besteht die neue Einrichtung
darin, daß die aus den Kadavern extrahierten,
ίο fetthaltigen Flüssigkeiten nicht mehr direkt
in den Rezipienten gelangen, sondern zunächst durch ein Zwischengefäß geführt werden
, bevor sie in den Rezipienten treten können. ^
Bei Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung ist α der Extraktor, in welchem die Rohmaterialien
durch Hochdruckdampf extrahiert werden. Die am Boden sich abzweigende Rohrleitung d führt nach dem Fettabschei-
ao dungsgefäß b, welches nach oben hin zweckmäßig
konisch gestaltet.wird und am höchsten Punkt den Zapfhahn f enthält. Am tiefsten
Punkt von b zweigt eine Rohrleitung nach dem Rezipienten c hin ab. Letzteres Gefäß
ist höher gestellt als b, so daß die durch Rohr d zufließende Flüssigkeit zunächst das
Abscheidegefäß b passieren muß und dieses ganz anfüllt, bevor die Flüssigkeit weiter in
den Rezipienten c gelangt. Bei dem Durchfließen der fetthaltigen Leimbrühe durch das
Gefäß b scheidet sich das Fett ab, sammelt sich am höchsten Punkt "von b und kann hier
durch den Hahn f sofort abgezapft werden, wobei das Fett sowohl durch das Gewicht
des aus dem Rezipienten c nachdrängenden Wassers als auch durch die im ganzen
Apparatsystem herrschende Dampfspannung herausgedrückt wird. Das Gefäß b bleibt
also während des . Abzapfens des Fettes dauernd gefüllt, solange als noch Flüssigkeit
im Rezipienten vorhanden ist. Durch passende Größe der Gefäße b und c läßt sich leicht
erreichen, daß der Inhalt des Gefäßes c genügt, um alles Fett aus dem Abscheidegefäß
b herauszudrücken.
Die Vorteile dieser Einrichtung sind bezüglich der Fettgewinnung leicht erkennbar.
Zunächst ist jede Berührung des Fettes mit dem Dampf aufgehoben und damit die Verfärbung
des Fettes unmöglich gemacht. Ferner aber kann nunmehr das Abzapfen des Fettes auch während des Betriebes und unter vollem
Dampfdruck in vollkommener Weise erfolgen, d. h. ohne gleichzeitig Leimbrühe austreten
zu lassen und damit eine Emulsion herbeizuführen. Durch ein am obersten Teil des Gefäßes
b angebrachtes Schauglas läßt sich das vollkommene Abzapfen des Fettes in bequemster
Weise beobachten. Auch die Verseifung des Fettes infolge langer Berührung
mit der heißen Leimbrühe ist auf ein Minimum reduziert, weil nunmehr das Abzapfen
des Fettes sofort beginnen kann, nachdem sich . das erste Fett im Gefäß b zeigt.
Bei Fig. 1 sind die Gefäße b und c übereinander
angeordnet, so daß die Flüssigkeit von c ohne weiteres nach b überfließt, bis der
Hahn / geöffnet wird. Diese Anordnung hat für die Praxis einen gewissen Nachteil,
da dieselbe eine ziemlich bedeutende Bauhöhe mit sich bringt. Bei Fig. 2 ist diese Unbequemlichkeit
vermieden, indem hier die beiden Gefäße b und c auf das gleiche Niveau gestellt
sind. Um hierbei zu erreichen,- daß die aus dem Extraktor α abfließende Flüssigkeit zunächst
das Abscheidungsgefäß b vollkommen anfüllt, ehe ein weiteres Übertreten der
Flüssigkeit nach dem Rezipienten c hin stattfindet, ist das heberförmige Rohr i angeordnet.
Das Abscheiden des Fettes findet bei dieser Anordnung in genau derselben Weise statt,
wie bei Fig. 1 beschrieben, jedoch findet in diesem Fall das Zurücktreten der Flüssigkeit
von c nach b in der Hauptsache durch Wirkung des im Gefäß c herrschenden Dampfdruckes
statt. Der Hahn k ist bei Fig. 2 eingeschaltet, um nach beendetem Verfahren die
vorn Fett befreite Leimbrühe zur weiteren Verarbeitung ablassen zu können.
Es sei besonders hervorgehoben, daß auf der Zeichnung in Fig. 1 und 2 die Apparatur,
Gefäße und Rohre nur schematisch dargestellt sind. Naturgemäß müssen die Rohrdimensionen
so weit gewählt werden, daß die Flüssigkeiten von α nach d abfließen können,
ohne das Rücktreten der Luft von c durch e nach α hin zu behindern.
Die wesentlichen Eigenschaften der neuen Einrichtung sind also erstens völlige Trennung
des Fettes von Betriebsdampf, daher Verhinderung der Verfärbung, zweitens die Möglichkeit,
das Fett frühzeitig, unmittelbar nach seiner Verflüssigung und Absonderung abzuzapfen,
daher Abkürzung der Berührungsdauer zwischen Fett und Leimbrühe und Ver- hinderung einer Verseifung,, drittens vollkommene
Abzapfung des Fettes bei vollem Betriebsdruck ohne Mitreißen von Leimbrühe,
daher Verhinderung der Emulsionsbildung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung an Apparaten. zur Umwandlung von Tierteilen in Tierkörpermehl, Leim und Fett, um das extrahierte Fett außer Berührung mit dem Dampf zu bringen und unter Druck vollkommen, d. h. ohne Mitreißen von Leimbrühe, abzapfen zu können, darin bestehend, daß in die Verbindungsleitung zwischen Extraktor und Rezipient ein Fettabschei-dungsgefäß eingeschaltet wird, derart, daß das Fett sich in demselben sammeln und nicht eher die extrahierte Leimflüssigkeit in den Rezipienten gelangen kann, als bis das Abscheidungsgefäß ganz gefüllt ist, worauf das Fett am · höchsten Punkt des Gefäßes abgezapft wird und in gleichem Maße Flüssigkeit aus dem Rezipienten in das Absclieidegefäß von unten eintritt und dasselbe stets gefüllt erhält.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE146795C true DE146795C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=414033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT146795D Expired DE146795C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE146795C (de) |
-
0
- DE DENDAT146795D patent/DE146795C/de not_active Expired
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