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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 11083. ERNST GROSER ix BIALA BEi BIELITZ.
Karten-und Schützenwächter für Wechselwebstühle.
Die Schützenwechselkonstruktionen gehen meist von einer Kartenkettc aus, welche ans so viel einzelnen Karten besteht, als ein Schützenwechselrapport Schüsse enthält, wobei jede Karte einen bestimmten Schützenkasten in die Ladenbahn bringt.
Ebenso wird die Aushebung der Kettenfäden behufs verkreuzung in der vom Bindungsrapport vorgeschriebenen Aufeinanderfolge durch eine Kartenkette bewirkt, wobei jede
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übertragenden Teile des Webstuhles kommt und in zweiter Linie, dass in dem hierdurch in die Ladenbahn gebrachten richtigen Schützenkasten auch der richtige Schützen ist.
In beiliegenden Zeichnungen ist die diesem Zwecke dienende Vorrichtung in ver- schiedenen Ausführu. ngsformen zur Darstellung gebracht und zwar zeigt :
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Rollkartenschaftmaschine, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1,
Fig. 3, 4, 5, 6 und 7 einzelne Stellungen der Fühlhebel,
Fig. 8 und 9 die Vorrichtung an einer Pappkartenschaftmaschine.
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zweiAusführungsformen),
Fig. 13 die Einrichtung eines normalen Schützens zum Zwecke der Schützenkontrolle in den Schützenkästen.
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endlosen Kette geschlossen, wobei das Kartenprisma fix gelagert ist und nach jedem Schusse um eine Karte weitergeschaltet wird.
b2 ist eine Welle, welche in festen Lagern liegt und mittelst Excenters eine schwingende Bewegung von der Stuhlwelle erhält, so dass
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Fühlerplatinen sind so gelegt, dass c1 von einem Huborgane (in der gezeichneten Ausführung von einer Verlängerung des Kartenstäbchens d1) der Schützenwechselkarte, die andere c6 von der Verlängerung d2 eines Bindungskartenstäbchens (oder einem anderen Huborgane
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bei t6 verstellbar sind, um die verschiedene Einstellung zu erzielen, falls die Bindungskartenkette, länger ist als die Wechselkartenkette oder umgekehrt, wobei der Impuls zum Auslösen ebenfalls wieder von der längeren der beiden Ketten gegeben werden muss, falls dieselben ihre gegenseitige Stellung zueinander verändern.
In Fig. 8 ist angenommen, dass die Wechselkartenkette, die auf den Fühler t1 einwirkt, die längere ist und dass der mit dem Reiter k5 versehenen Wechselkarte eine Bindungskarte ohne Huborgane (Reiter) gegenübersteht. Die fühlerhebel t1 und t2 folgen, da ihre mit den Schlitzen t5 bezw. t6 versehenen Bolzenstelleisen m2 und m3 durch den festen Arm ml mit den Armen kl in Vorbindung stehen, den Schwingungen der letzteren, der Prismenlade,
wobei der auslösende Fühlerhebel it je nach seiner Einstellung durch die gegenseitig richtige oder unrichtige Stellung von Bindungs- und Wechselkarte an dem Ansatze el des Armes e2 ober-oder unterhalb vorübergeht oder aber auf demselben auftrifft und in letzterem Falle in der oben beschriebenen Weise auf die Auslösung des Stuhles"hinwirkt.
In Fig. 9 ist die Stellung gezeichnet für den Fall, dass die Bindungskartenkette länger ist als die Wechselkartenkette und dass die Karten falsch stehen, dass nämlich der
Bindungskarte mit Reiter eine Wechselkarte ohne solchen gegenübersteht. Der Hebel tu trifft bei der Schwingung der Prismenlade auf den Ansatz el und löst aus.
Kommt aber gleichzeitig mit einer Bindungskarte mit Reiter auch eine Wechselkarte mit Reiter zur Wirkung, was einer gegenseitig richtigen Stellung der Karten entspricht, so wird Hebel tu angehoben und geht oberhalb des Ansatzes e1 vorbei. Dasselbe ist der
Fall, wenn einer Hiadungskarte ohne Reiter eine Wechselkartc mit Reiter gegenübersteht, was während dos Bindungsrapportes, der länger ist als der Wechselrapport, vorkommt-
Sind beide Karten gleichzeitig ohne Reiter, so geht Hebel t2 nach abwärts und Hebel (1, der in diesem Falle auf dem abgebogenen Arme von t2 aufliegt. folgt dieser Bewegung und geht dann unterhalb des Ansatzes el vorbei, ohne auszulösen.
Zur Ergänzung der Kontrollwirkung der bisher beschriebenen Vorrichtung wird noch der bekannte Schützenwächter herangezogen. Derselbe ist mit den notwendigen, neuartigen Abänderungen in Fig. 11 und 12 dargestellt.
Die Schützenkasteu haben in bekannter Weise federnde Wandungen o3, o4, an welchen jedesmal, wenn der betreffende Schützenkasten in die Ladenbahn kommt, rechts und links je ein Fühlerhebel o5 anliegt. Dieselben sind auf der Welle pl befestigt, auf welcher auch der Ausrückarm p2 sitzt, der die Verdrehungen der Fühler o5 mitmacht und gleichzeitig an der schwingenden Bewegung der Lade teilnimmt. Die bekannte Wirkungsweise dieser #Schützenwächter" genannten Vorrichtung ist folgende : Tritt ein Schützen r in den Kasten o1. so drückt er die federnde Wand oS nach aussen. Dadurch wird unter Vermittlung des Fühlers o5 die Welle p1 verdreht. mithin Arm p2 gesenkt, so dass letzterer unter dem Ansatze p2 der Welle h6 vorbeigeht.
Kommt jedoch ein Schützen nicht in den Kasten, so unterbleibt diese Verdrehung des Ausrückarmes, derselbe stösst beim Vorschwingen der Lade gegen den Ansatz ?-2 und stellt dadurch den Webstuhl ab.
Uie Neuerung am Schützenwächter geht nun dahin, dass, falls z. B. mit zweierlei
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Farbe wie früher bleibt. Bei drei Farben werden drei Abstufungen in den Schiltzendicken vorgesehen n. s. f. Kommt jeder Schützen in den für ihn bestimmten Kasten, so arbeitet der Stuhl in der bekannten Weise. Ebenso, wenn ein Schützen infolge mangelhaften Laufes im Fache stecken bleibt. Kommt jedoch infolge falschen Einsteckens von Seiten des Webers oder infolge unrichtigem Funktionierens des Schützen wechsels (trotz richtiger Karte) ein Sehüt/en von normaler nicke in den erweiterten Kasten.
(der für einen verdickten Schützen bestimmt ist), so ist es ebenso, als ob kein Schützen eingelaufen wäre, und es wird in oben beschriebener Weise altgestellt. Desgleichen, wenn ein verstärkter Schützen statt in den richtigen Kasten einzulaufen, in einen für den schwachen Schützen bestimmten Kasten
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Welle h6 auftrifft. So wird auf jeden Fall der Stuhl zum Stillstand gebracht, falls ein Schützen nicht in den für ihn bestimmten Schützenkasten gelangt.
Es sei noch erwähnt, dass man statt des Antriebes auch eine Alarmvorrichtung oder dgl. vom Musterwächter beeinflussen kann, was bei Stühlen mit Hand- oder Fussbetrieb angezeigt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kartenwächter für Webstühle, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bindungskarte
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Fühlerhebel c1 bezw. t1 entweder unmittelbar von dem auf ihn einwirkenden Huborgane d1 bezw. k5 oder mittelbar durch den von seinem Huborgane d2 bezw. k5 beeinflussten Fühlerhebel c6 bezw. t2 so eingestellt wird, dass er bei seiner Bewegung den AbsteH- itechanismus des Webstuhles oder ein Alarmwerk betätigt.