AT110549B - Verfahren zur Herstellung von Folien, Films, Bändern u. dgl. aus Viskose und ähnlichen Zelluloselösungen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Folien, Films, Bändern u. dgl. aus Viskose und ähnlichen Zelluloselösungen.

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AT110549B
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Wolff & Co
Emil Czapek Dr
Richard Weingand Dipl Ing
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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Zur Herstellung von Zellulosefolien aus Zelluloselösungen kommen heute zwei prinzipiell verschiedene Verfahren in Frage. Das eine dieser Verfahren besteht darin. dass man die   Zelluloselosungen   
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 es erforderlich ist. die Durchführung durch   die weiteren Hä@tungsbädermit Hilfe   von sehr vielen eng aneinanderliegenden Walzen vorzunehmen. Hiebei bietet die Lagerung der zahlreichen Walzen, welche zum Teil innerhalb von saueren Flüssigkeiten geschehen muss. äusserst   grosse Schwierigkeiten.   Ausserdem weisen die nach diesem Verfahren hergestellten   Zellulosefolien infolge unregelmä#iger Schrumpfung   beim Koagulieren starke Schlieren auf. was verschiedene Nachteile z. B. optische und mechanische   Inhomo-   genität zur Folge hat. 



   Die andern Verfahren unterscheiden sieh von dem ersten prinzipiell dadurch, dass mit Hilfe einer 
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 einen glänzenden und recht homogenen Film. Diese Verfahren mit   Giessunterlage   hatten jedoch den Nachteil, dass die technische   Durchführung äusserst schwierig war.   Zu leicht bleiben von dem zu fällenden Material Reste, welche nicht vollkommen bis zu Ende   durchgefällt     : : ind. auf   der   gie#unterlage haften.   Man hat deshalb versucht,   alle möglichen Reinigungsvorrichiungen an der Gie#unterlage anzubringen.   z. B. Schaber und Bürste. Ebenso benutzt man sehr   komplizierte Kratzreinigungsvorrichtungen.

   En@   weiteres Verfahren will ein Haftenbleiben von   Verunreinigungen   dadurch vermeiden. dass die Giessunterlage vor dem Aufbringen der Zelluloselösung mit Fett eingerieben wird. Diese   Rrinigungsvorrieh-   tungen erschweren natürlich das Arbeiten ganz erheblich und bringen niemals einen vollen Erfolg, da schon ganz geringe Reste von z. B. halbdurchgefälltem Material oder stellenweise durchdiffundiertes Fällbad genügen, um den   ganzen Arbeitsproze# zu stören.   



   Der Nachteil des Haftenbleibens kann in bekannter Weise dadurch vermieden werden, dass die Giessunterlage vor dem Aufbringen der   Zelluloselösung     gleichmässig   mit Fällmittel benetzt wird, so dass beim Aufbringen der Zelluloselösung gleich eine Fällung von unten her eintritt. was ein Anhaften an der Giessunterlage vermeiden soll. In der Praxis hat sich jedoch   gezeigt, dass   es besonders bei höheren 
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 muss verhindert werden, dass nicht durch die Benetzung   unter dem Giesstrichter   eine so starke Fällung eintritt. dass die Düse des Trichters sich verstopft. 
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 benen einfachen Verfahren geführt, welches auch mit Giessunterlage   arbeitet und keinen der beschriebenen     Mängel erkennen   lässt.

   Es stellt deshalb ein   äu#erst einfaches und techni@ch leicht durchführbares   Verfahren dar. 

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   Es wurde   nämlich   beobachtet, dass bei der Bildung des Films nach der vollständigen Durchkoagulierung eine Zeitspanne vorhanden ist, in der die Giessunterlage trotz dieser   Durchkoagulierung   der Folie und des gleichzeitigen Vordringens des Fällmittels bis zur Giessunterlage vollkommen trocken ist. Diese Erscheinung beruht offenbar darauf, dass durch die osmotische Druckdifferenz zwischen Fällbad und Viskose anfänglich eine Entwässerung des sich bildenden Gels stattfindet, wodurch ein Ausscheiden von Fällmitteln auf der Giessunterlage vermieden wird. Da aber gleichzeitig in die   koag11-   lierte Schicht auch Fällmittel hineindiffundiert. ist die Gelschicht bald so mit   Fällmitteln   gefüllt, dass keine osmotische Druckdifferenz vorhanden ist.

   Dann wird Fällmittel auf die Giessunterlage vordringen. 



   Dieser osmotische Druckausgleich und damit das Hindurchdiffundieren von Fällmitteln durch die Gelschicht nach der Giessunterlage geht in verhältnismässig kurzer Zeit vor sich. Daher bleibt die Giessunterlage nach der Durchkoagulierung der Folie nur während einer kurzen Zeitspanne trocken. Gerade diese Zeitspanne wird erfindungsgemäss ausgenutzt, um die Folie von der Unterlage abzunehmen. 



   Wie sich nämlich gezeigt hat, löst sich die Folie in diesem Zeitintervall leicht und ohne Hilfsmittel von der Giessunterlage ab. 



   Bei Überschreitung dieses Zeitintervalles dringt bald soviel Fällmittel auf die   Giessunterlage.   dass eine Neubenutzung der Unterlage ohne vorherige Reinigung ausgeschlossen ist. Bei rechtzeitiger Abnahme im Sinne der Erfindung dagegen, bleibt keinerlei Verunreinigung auf der ganz trockenen Giessunterlage zurÜck, die daher ohne jede Reinigung von neuem mit Zelluloselösung beschickt werden kann. 



  Dass dieses so geführte Verfahren zur Herstellung endloser Folien sich bedeutend einfacher gestaltet als die bisherigen Arbeitsweisen, dürfte ohne weiters einleuchten. 



   Im einzelnen sind für das Auftreten dieses Zeitintervalls die für die Folienherstellung massgebenden Faktoren, wie die Bewegungsgeschwindigkeit der Giessunterlage, Zusammensetzung und Temperatur des Fällbades, Zusammensetzung und Reifegrad der Zelluloselösung bestimmend. Durch geeignete Wahl und zweckmässige gegenseitige Abstimmung dieser Faktoren hat man es in der Hand, den Prozess so zu leiten, dass bei gegebener Apparatur die Filmabnahme von der   Giessunterlage   innerhalb des erwähnten Zeitintervalls erfolgt. 



   Die Folie wird dann weiter durch die bekannten   Reinigungs-und Waschbäder geführt,   von wo aus sie über Trockenkalander läuft ; im Bedarfsfalle kann vor der Trocknung noch ein Bad mit Weichmaehungsmittel eingeschaltet werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   1.   Verfahren zur Herstellung von Folien, Films, Bändern u. dgl. aus Viskose und ähnlichen Zelluloselösungen mit Hilfe einer in das Fällbad eintauchenden Giessunterlage, dadurch gekennzeichnet, dass man die sich bildende Schicht nach der Koagulierung von der Giessunterlage in dem Zeitintervall, während dessen die Unterlage trotz dieser Koagulierung der Folie vollkommen trocken ist, abnimmt und frei durch die weiteren Bäder führt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die trockene Unterlage nach der Abnahme der Folie ohne weitere Vorreinigung neue Zelluloselösung aufgebracht und so das Verfahren kontinuierlich gestaltet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man von den für die Folienbildung massgebenden Faktoren einen oder mehrere oder alle derart wählt, dass die Folie im Moment ihrer Abnahme durchkoaguliert und zugleich die Giessunterlage trocken ist.
AT110549D 1926-09-13 1927-08-05 Verfahren zur Herstellung von Folien, Films, Bändern u. dgl. aus Viskose und ähnlichen Zelluloselösungen. AT110549B (de)

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