DE1546775C - Verfahren zur Herstellung der Ober flachenschicht eines Wischzylinders in Ein oder Mehrfarbenstahlstich Druckmaschinen und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung der Ober flachenschicht eines Wischzylinders in Ein oder Mehrfarbenstahlstich Druckmaschinen und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrens

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DE1546775C
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Der Anmelder Ist
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Gion, Gualtiero, Lausanne (Schweiz)
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gruben oder kleine Verunreinigungspartikel . Kratzer erhalten, wodurch diese Schicht sofort unbrauchbar wird und vollständig neu ersetzt werden muß.
3. Die Gelatineschicht ist auch gegen äußere Einflüsse, wie Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsgehalt der Luft, sehr empfindlich. Das macht es beispielsweise erforderlich, daß mit
lieh und kann beispielsweise durch scharfe 35 obenerwähnten Nachteile bisher bekannter Wisch-Kanten der in die Druckplatte gravierten Stich- zylinder zu vermeiden und ein Verfahren zur Herstellung von Wischzylindern zu schaffen, die mit einem Oberflächenmaterial bedeckt sind, das insbesondere mit einer wäßrigen Lösung gesäubert 40 werden kann und dessen die Qualität der Wischung und die Lebensdauer des Wischzylinders bestimmenden äußersten Deckschicht auf einfache Weise besonders günstige physikalische Eigenschaften verliehen werden können, weiche sich von den Eigenschaften
einer Gelatineschicht überzogene Wischzylinder 45 des darunterliegenden Materials, das andere Fordeüber Nacht oder während längerer Arbeitspausen rungen erfüllen muß, unterscheiden. Dazu wird von nicht in der Maschine belassen werden können, einem an sich bekannten, wasserunlöslichen und im sondern in einem Wärme- bzw. Klimaschrank Anwendungszustande fließfähigen Kunststoff, vorgelagert werden müssen. Das bedeutet jeweils zugsweise von Polyvinylchlorid, Gebrauch gemacht, einen Ausbau und bei Beginn der Arbeit einen 50 Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus erneuten Einbau der Wischzylinder. Andernfalls Polyvinylverbindungen und zu ihrer Verarbeitung
sind zwar bereits seit vielen Jahren bekannt, jedoch sind die in der Literatur zu findenden Empfehlungen zur Herstellung von Walzen auf die Fertigung von Wischzylindern praktisch nicht oder nur unter großen technischen Schwierigkeiten anwendbar. Danach nämlich hat man Formen zu benutzen, in deren Achsen sich eine Welle aus Metall befindet, so daß um einen festen Kern ein nahtloser Überzug aus
läppende Verbindungstelle auf, welche in doppel- 60 Polyvinyl formbar ist. Mit Hilfe hohlzylindrischer ter Hinsicht sehr nachteilig ist. Einmal darf Gießformen lassen sich jedoch keine Kunststoffnatürlich diese Überlappungsstelle niemals mit zylinder herstellen, deren Oberflächenglätte und der zu wischenden Druckplatte bzw. dem gra- Zylindersymmetrie die an Wischzylinder zu stellenden vierten Zylinder in Berührung kommen, so daß hohen Genauigkeietsforderungen erfüllen. Stets vordafür gesorgt werden muß, daß sich der Wisch- 65 handene und niemals vollständig vermeidbare zylinder stets »in Phase« mit den Druckplatten Schrumpfungen während der Aushärtung der Kunstbzw, den gravierten Zylindern drehen muß. Das· Stoffmasse bewirken nämlich, daß sich die Zylinderheißt mit anderen Worten, es sind immer wieder . oberfläche mehr oder weniger verzieht. Eine solche
würde die Gelatinemasse unter der Wirkung von Temperaturschwankungen »in sich arbeiten«,
• was leicht die Gefahr einer Bildung von Rissen mit sich bringt.
4. Da die Gelatineschicht auf einer Gewebeunterlage aufgebracht ist, welche ihrerseits auf dem Wischzylindermantel aufgeklebt werden muß, weist diese Schicht notwendig eine sich über-
Herstellungsmethode erfordert nicht nur teure Gieß- raturschwankungen und gegenüber Schwankungen formen, sondern auch eine umständliche Nachbear- des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft beständig und beitung des Gießlings durch Schleifen und Polieren gegen Kratzerbildung unempfindlich. Der Wisch-. seiner Umfangsfläche, wobei zu berücksichtigen ist, zylinder braucht daher nicht während der Arbeitsdaß Wischzylinder sowohl im Durchmesser als auch 5 pausen in einem Klimaschrank aufbewahrt zu werden, in Achsenrichtung eine beträchtliche Ausdehnung sondern kann in betriebsbereiter Stellung in der haben. Ferner schließt ein Gießprozeß notwendig ein, Druckmaschine verbleiben. Die Kunststoffschicht daß die gesamte Kunststoffmasse die gleiche Zusam- weist keine Naht- oder Verbindungsstelle auf, sonmensetzung hat, während es sich als zweckmäßig dern hat eine durchgehend glatte Oberfläche, so daß erwiesen hat, daß die Deckschicht andere physika- io. man mit einer ständigen »Phasenverschiebung« der lische und technologische Eigenschaften als die mit der Druckplatte in Berührung kommenden inneren Schichten haben sollte. ■ Schichtstellen arbeiten kann. Das bedeutet, daß alle Auch seit über 50 Jahren bekannte Wischer, die Bereiche der Wischzylinderschicht gleichmäßig zur aus Celluloid oder aus mit Schellack imprägniertem eigentlichen Wischfunktion herangezogen werden oder überzogenem Seidengewebe bestehen, haben die 15 und damit gleichmäßig beansprucht werden. Man Fachwelt bis jetzt keine Anregungen vermittelt, die kann also beispielsweise dafür sorgen, daß sich der der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Auf- mit der Druckplatte bei jeder Umdrehung in Begäbe zu lösen. rührung kommende Bereich der Wischzylinderober-Ebensowenig hat die Fachwelt bisher in Erwägung fläche jedesmal um einen Winkel von 6° verschiebt, gezogen, von anderen technischen Gebieten, z.B. 20 so daß erst nach 60 Drucken wieder die ursprüngder Auskupferung von Tiefdruckzylindern im gal- liehe Wischzylinderstelle mit der Druckplatte in • vanischen Bade, her bekannte Verfahren, wonach Kontakt gelangt. Außerdem lassen sich bei der nahtin Drehung versetzte Walzen durch Aufbringung losen Kunststoffschicht Rakelmesser zum mechanivon Material kontinuierlich beschichtet werden, auf sehen Abstreichen der Farbe und/oder des Flüssigdie Wischzylinderherstellung anzuwenden. 35 keitsfilms von der Wischzylinderoberfläche ver-
Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung wenden.
der Oberfläche eines WiscTizylinders in Ein- oder Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß man nach
Mehrfarbenstahlstichdruckmaschinen unter Verwen- Abnutzung der Deckschicht der Kunststoffmasse
dung ■ eines im Anwendungszustande fließfähigen nicht gezwungen ist, die gesamte Wischzylinderschicht
Kunststoffs, der auf den in Drehung versetzten 30 zu erneuern, sondern es genügt, nur die beschädigte
Zylinder zur Bildung einer kontinuierlichen Schicht Deckschicht.mechanisch, z.B. mit einem Drehstahl,
aufgebracht wird, ist die Erfindung zur Lösung der zu entfernen und anschließend durch Aufbringen
genannten Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß ein einer neuen Kunststoffdeckschicht den ursprünglichen
an sich bekannter wasserunlöslicher Kunststoff in Durchmesser der Wischzylinderoberfläche wieder
mehreren, zur Erzielung einer glatten Oberfläche 35 herzustellen. Die große Haltbarkeit der Kunststoff-
gleichmäßig verteilten Schichten nacheinander auf schicht nach der Erfindung sowie die Möglichkeit
den mit einer Gummischicht überzogenen Zylinder der einfachen Erneuerung lediglich der Deckschicht
aufgebracht, jede Schicht vor Aufbringung der fol- bringen eine große Kostenersparnis im Vergleich zu
genden wenigstens teilweise ausgehärtet und die den bisher bekannten Wischzylinderschichten mit
Dicke jeder Schicht nur so gering gewählt wird, daß 40 sich.
beim Aushärten keine Schrumpfungseffekte auftreten, Außerdem hat sich gezeigt, daß die Druckqualität und daß zwei, in ihrer Zusammensetzung unterschied- bei Verwendung einer Kunststoffschicht für die liehe Kunststoffmassen verwendet werden, von denen Wischzylinder verbessert wird,
die erste wenigstens für die innerste Schicht und die Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an zweite wenigstens für die äußerste Deckschicht be- 45 einer Vorr-ichtung zur Durchführung des Verfahrens nutzt wird und Zusätze zur Erzielung guter Gleit- sowie an einem ausführlichen Beispiel zur Herstellung und Wischeigenschaften enthält und außerdem im der zu verwendenden Kunststoffmassen näher erausgehärteten Zustand eine größere Härte als die läutert.
erste Kunststoffmasse aufweist. ' Die Figur, zeigt eine schematische Ansicht einer Auf diese Weise sind ohne Rücksicht auf die durch 50 Vorrichtung während der Auftragung einer Ober-Schrumpfungseffekte bedingten Sehichtdickenbegren- flächenschichtlage auf einen Wischzylindermantel.
Zungen beliebig starke Gesamtschichten aufbringbar, Nach der Figur ist ein Wischzylinder 1 um eine wobei die Zusammensetzung der äußersten Deck- Achse 2 drehbar. Er wird während der Behandlung schicht und auch deren Aushärtungsbediingungen durch nicht dargestellte Mittel in Rotation versetzt, unabhängig von der Zusammensetzung und den Aus- 55 und zwar in der durch Pfeile angedeuteten Richtung, hästungsbedingungen der inneren Schicht gewählt Der Zylinder 1 arbeitet mit einer allgemein mit 6 werden können. Vorzugsweise beträgt die Dicke bezeichneten Vorrichtung zum Auftragen der Kunstjeder Kunststoff lage 0,3 bis 1,0 mm und die Gesamt- stoff masse in einzelne Schichten zusammen,
dicke 2,0 bis 3,5 mm. . Diese Vorrichtung 6 umfaßt eine, im nicht näher Als Kunststoff wird vorzugsweise Polyvinylchlorid 60 dargestellten Maschinengestell drehbar gelagerte verwendet. . Spindeln mit einem Handgriff 12, durch welche Ein gemäß dem Verfahren nach der Erfindung bei Drehung der mit einem Gewinde auf der Spindel hergestellter Wischzylinder behebt alle eingangs unter sitzende Support 13 in Richtung auf den Zylinder 1 den Punkten 1 bis 5 erläuterten Nachteile. Die Halt- bzw. im umgekehrten Sinne verstellbar ist. Es handelt barkeit einer derartigen Kunststoffschicht beträgt 65 sich dabei um eine Mikrometereinrichtung, die eine mindestens 3 bis 6 Monate, wenn man etwa 30 000 genaue exakte und ablesbare Einstellung des Supports Drucke je Tag. zugrunde legt. Sie ist praktisch gegen 13 in bezug auf den Mantel des Zylinders 1 ermögalle äußeren Einflüsse, insbesondere gegen Tempe- licht.
5 6
An diesem Support 13 ist um die zur Zylinderachse Die Kunststoffmasse A setzt sich zusammen aus
parallel orientierte Welle 10 ein Behälter schwenkbar 100 Teilen Polyvinylchlorid PVC, 25 bis 35 Teilen,
angeordnet, der aus dem Boden 8, der Rückwand 9, vorzugsweise 30 Teilen, Dioctylphthalat (DOP), 25 bis den Seitenwänden 7 und einer als abnehmbarer 35 Teilen, vorzugsweise 30 Teilen, Trikresylphosphat
Deckel dienende Platte 15 gebildet wird. An der dem 5 (TCP) und 1 bis 3 Teilen, vorzugsweise 2 Teilen,
Wischzylinder zugewandten Seite des Bodens 8 ist eines handelsüblichen Stabilisators. DOP und TCP
ein Rakelmesser 8 α befestigt, das sich parallel zur dienen als Weichmacher.
Zylinderachse über die gesamte Mantellänge des Die Kunststoffmasse B setzt sich zusammen aus
Zylinders erstreckt. Selbstverständlich kann das 100 Teilen PVC, 15 bis 25 Teilen, vorzugsweise
Rakelmesser δα auch Teil des Bodenstücks 8 selber io 20 Teilen, DOP, 15 bis 25 Teilen, vorzugsweise
sein. Dieses Messer 8a ist unter einem kleinen Winkel 20 Teilen,'TCP, 10 bis 12 Teilen, vorzugsweise
in bezug auf die Normale zum Zylindermantel, wie 11 Teilen, Dioctyladipat (DOA), 8 bis 12 Teilen,
in der Figur gezeigt, geneigt angeordnet, wenn sich vorzugsweise 10 Teilen, Kalziumkarbonat, 2bis5Tei-
der Boden 8 des Behälters auf dem fest am Support len, vorzugsweise 3 Teilen, Graphit, und 1 bis 3Tei-
13 angeordneten Anschlag 14 abstützt. In dieser 15 len, vorzugsweise 2 Teilen, eines handelsüblichen
definierten Stellung, die mittels der Spindel 11 ein- Stabilisators. .
stellbar ist, hat die Schneide des Messers 8 α einen Das DOA in der Masse B dient zur Verringerung
kleinen genau bestimmten Abstand zur Oberfläche der Viskosität der Masse, während das Kalzium^
des Zylindermantels, wobei dieser Abstand genau karbonat zur Erhöhung des Wischeffekts der Wisch-
der aufzutragenden Schichtlage der Kunststoffmasse 20 Zylinderoberfläche auf der zu wischenden Grundplatte
entspricht. . und das feinverteilte Graphit zur Verbesserung der
Die Vorrichtung ist schematisch für den Fall dar- Gleitung beiträgt,
gestellt, daß eine Schichtlage aus der Kunststoffmasse 5 auf den Zylinder aufgetragen wird. Der Anwendung der Lösung A
Zylinder selber ist mit einer Grundschicht aus 25
Gummi 3 belegt, auf der bereits eine oder mehrere Zur Auftragung der ersten Kunststoffgrundschicht Kunststoffschichtlagen 4 aufgebracht worden sind. auf den mit einem Gummimantel versehenen Wisch-Die neu aufzutragende Kunststoffmasse wird auf die zylinder wird die Gummioberfläche aufgerauht, damit Oberseite des etwas geneigt angeordneten Deckels 15 der Kunststoff gut auf der Oberfläche haften kann, geschüttet. 30 Als besonders für die Auftragung der Kunststoff-■ Wenn sich der Zylinder 1 in Pfeilrichtung dreht, schicht geeignet jst eine Gummiverkleidung, deren dann wird sukzessive durch den kleinen eingestellten Shore-Härte A zwischen 40 und 80 beträgt. Anschlie-, Spalt zwischen der Schneide des Messers 8 a und der ßend wird der Wischzylindermantel auf seinem ganbereits aufgetragenen, erstarrten Kunststoffschicht 4 zen Umfang mit einem Gazeband belegt; dabei geht auf dem Zylindermantel neue Kunststoffmasse 5 auf- 35 man vorzugsweise derart vor, daß man den zu begetragen und gleichmäßig von der Messerschneide handelnden Wischzylinder gegen einen Druckzylinder verteilt. Es entsteht auf diese Weise eine weitere preßt und, unter Blockierung des Druckzylinders, Schichtlage mit vollkommen glatter Oberfläche und den zu behandelnden Zylinder dreht, wobei man das genau definierter Schichtdicke. Wenn die neue Lage Gazeband zwischen die Zylinder einführt. Auf diese vollständig auf den Zylindermantel aufgebracht ist, 40 Weise wird das Gazeband gut gestrafft und faltenwird der Deckel 15 entfernt, so daß das Messer 8 α und knitterfrei um den zu behandelnden Zylinder ohne Zufuhr neuer Kunststoffmasse eventuell die geschlungen. Gleichzeitig gießt man zwischen die letzten Ungleichheiten beseitigen kann. beiden Zylinder eine geeignete Menge der Kunststoff-Anschließend wird das Messer vom Zylinder ent- lösung A, so daß sich das Gazeband mit dieser fernt, indem man den ganzen Behälter um die Welle 45 Lösung vollsaugen kann. Die Kunststoffmasse dient 10 nach außen schwenkt. Eine in Umfangsnähe des dabei als Klebemittel, durch das das Gazeband auf Zylinders 1 angeordnete Heiz- und Trockenvorrich- der Gummifläche befestigt wird. Nach dem Abstreitung 17, die mit Slrahlungshitze arbeiten kann, be- fen der überflüssigen Kunststoffmasse und nach schleunigt die Trocknung und Härtung der neu auf- Härtung des Kunststoffs bildet sich ein dünner gleichgetragenen Kunststofflage. 1st die Trocknung und 50 mäßiger Grundfilm, in welchem das Gazeband ein-Härtung beendet, wird in. gleicher Weise, wie be- gebettet ist.
schrieben, die nächste Kunststofflage aufgebracht. Die Kunststoffmasse hat bei ihrer Auftragung eine In der Figur ist außerdem noch ein Wasserbad 16 Temperatur zwischen 20 und 60° C, die derart gedargestellt, das — wie gestrichelt angedeutet — in wählt ist, daß die Viskosität während der Anwendung eine senkrecht angehobene Stellung gebracht werden 55 möglichst minimal ist. Nach Auftragung dieser ersten kann, in welcher der Zylinder teilweise in das Wasser Grundschicht erfolgt die Aushärtung bei einer Temeintaucht. Dieses Wasserbad dient zur rascheren - peratur zwischen 200 und 250° C während wenigstens Kühlung einer aufgebrachten Schicht. * 5 Minuten, um eine gute Verklebung von Kunststoff-
Im folgenden soll ein detailliertes Beispiel für masse, Gazeband und Gummimantel zu erzielen,
die Präparation der verwendeten Kunststoffmassen 60 Wenn eine genügende Aushärtung der Schicht sowie für die zweckmäßige Auftragung der ersten erreicht ist, wartet man bis zur Auftragung der fol-Grundschicht auf dem Zylindermantel beschrieben genden Kunststoffschicht, bis die Wischzylinderwerden, oberfläche wieder auf eine Temperatur zwischen 20 Es weiden beispielsweise zwei unterschiedliche und 60° C abgekühlt ist. Zur Beschleunigung dieser Ausgangsmassen A und B hergestellt, von denen die 65 Abkühlung kann man den Wischzylinder wenigstens erste Λ wenigstens zur Bildung der ersten Grund- teilweise in ein Kühlwasserbad eintauchen, wie es schicht und die andere B wenigstens zur Bildung in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist.
der äußeren Deckschicht dient. Die Festigkeit der ausgehärteten Kunststoffschicht
aus der Masse A kann beispielsweise einer Shore-Härle Λ von 65 entsprechen.
Für die weiteren, die mittleren Schichten bildenden KunststofTlagen kann man nun nach Belieben entweder die KunststoiTmasse A oder B verwenden, es ist lediglich wesentlich, daß die Kunststoffmasse B wenigstens als letzte äußere Deckschicht verwendet ' wird. Man kann also zunächst für.die Erzeugung der.weiteren Kunststofflagen ebenfalls die Masse A verwenden.
Nach der beschriebenen Anfangsbehandlung ist der Zylinder mit einer fest haftenden Grundschicht versehen und kann sukzessive, vorzugsweise mit der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung, mit weiteren Kunststofflagen bedeckt werden, deren Dicke jeweils »5 vorzugsweise zwischen 0,3 und 1 mm liegt. Jede dieser Schichten wird bei einer Temperatur zwischen 20 und 600C aufgetragen und anschließend durch Aufheizung auf eine Temperatur zwischen 150 und 250° C, vorzugsweise auf ungefähr 200° C, ausgehärtet. Nach Beendigung der Aushärtung wird die Schicht wiederum auf 20 bis 60° C abgekühlt, wobei zur Beschleunigung der Abkühlung das Wasserbad 16 verwendet werden kann. Dieser Verfahrenszyklus wird so lange wiederholt, bis die Gesamtdicke der Schicht einen Wert erreicht hat, der sich nur noch um wenigstens eine Schichtdicke von der gewünschten totalen Dicke unterscheidet, die insgesamt 2 bis 3,5 mm betragen kann.
30 Anwendung der Kunststoffmasse B
Für die äußeren Deckschichten wird, wie bereits erwähnt, die Kunststoffmasse B verwendet. Die Anwendung der äußeren Deckschicht unterscheidet sich von der Behandlung der inneren Schichten dadurch, daß man zur Aushärtung dieser äußersten Schicht vorzugsweise eine erhöhte Temperatur im Bereich zwischen 200 und 250° C anwendet, um eine gute Härte dieser Schicht zu erzielen, die ja während des späteren Wischprozesses beim Druckvorgang beansprucht wird. Während die Festigkeit der ausgehärteten inneren Schichten aus der Massel, wie erwähnt, etwa einer Shore-Härte A von 65 entsprechen soll, wählt man für die Festigkeit der Deckschicht aus der Masse B vorzugsweise einen Wert, der einer Shore-Härte A von 90 entspricht.
Wenn nach längerer Verwendung des Wischzylinders beim Druckvorgang die Deckschicht einen gewissen Abnutzungsgrad erreicht hat, kann man diese Deckschicht dadurch erneuern, daß man sie zunächst mechanisch, beispielsweise mit einem Drehstahl auf einer Drehbank, bis zu einer Tiefe abhebt, die alle Kratzer, Beschädigungen und Ungleichmäßigkeiten einschließt. Anschließend wird dann die auf diese Weise mechanisch entfernte Deckschicht durch eine neue Kunststofllage aus der Masse B ersetzt, die wiederum bei einer Temperatur zwischen 20 und 60° C aufgetragen und anschließend bei einer Temperatur zwischen 200 und 250° C ausgehärtet wird.
Den Zeitpunkt der fertigen Aushärtung kann man bei Verwendung von Solvic-PVC gut daran erkennen, daß die Kunststoffschicht ein transparentes Aussehen angenommen hat.
Das vorstehend beschriebene Rezept zur Hersiel-, lung der aufzutragenden Kunststoffmassen ist selbstverständlich nur als Beispiel zu werten; das Verfahren nach der Erfindung läßt sich auch mit anderen wasserunlöslichen und in ihrer Eigenschaft dem PVC ähnlichen Kunststofftypen durchführen, wobei selbstverständlich auch die Komponenten der angegebenen Mischungen nach Art und Menge variierbar sind.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung der Oberfläche eines Wischzylinders in Ein- oder Mehrfarbenstahlstichdruckmaschinen unterVerwendung eines im Anwendungszustande fließfähigen Kunststoffs, der auf den in Drehung versetzten Zylinder zur Erzielung einer kontinuierlichen Schicht aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter wasserunlöslicher Kunststoff in mehreren, zur Erzielung einer glatten Oberfläche gleichmäßig verteilten Schichten nacheinander auf den mit einer Gummischicht überzogenen Zylinder aufgebracht, jede Schicht vor Aufbringung der folgenden wenigstens teilweise ausgehärtet und die Dicke jeder Schicht nur so gering gewählt wird, daß beim Aushärten keine Schrumpfungseffekte auftreten, und daß zwei in ihrer Zusammensetzung unterschiedliche Kunststoffmassen verwendet werden, von denen die erste wenigstens für die innerste Schicht und die zweite wenigstens für die äußerste Deckschicht benutzt wird und Zusätze zur Erzielung guter Gleit- und Wischeigenschaflen enthält und außerdem im ausgehärteten Zustand eine größere Härte als die erste Kunststoffmasse aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff ein Polyvinylchlorid verwendet wird.
.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die ersterwähnte Kunststoffmasse ein Gemisch aus 100 Teilen Polyvinylchlorid (PVC), 25 bis 35 Teilen Dioctylphthalat (DOP), 25 bis 35 Teilen Trikresylphosphat (TCP) und 1 bis 3 Teilen eines Stabilisators verwendet wird, die Schichten aus dieser Masse bei 20 bis 60° C aufgebracht und bei 150 bis 250° C gehärtet weiden, und daß für die zweiterwähnte Kunststoffmasse 100 Teile PVC, 15 bis 25 Teile DOP, 15 bis 25 Teile TCP, K) bis 12 Teile Dioctyladipat (DOA), 8 bis 12 Teile CaCO:!, 2 bis 5 Teile Graphit sowie 1 bis 3 Teile eines Stabilisators verwendet, die Schichten aus dieser Masse bei 20 bis 6O0C aufgebracht und bei 200 bis 2500C ausgehärtet weiden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innerste Kunststoffschicht und die äußere Kunststoff-Deckschicht bei einer höheren Temperatur ausgehärtet werden als die dazwischenliegenden Schichten.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kunststoffschicht in einer Dicke von 0,3 bis 1,0 mm und alle überlagerten Schichten in einer Gesamtdicke von 2,0 bis 3,5 mm aufgetragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dal.? vor der Auftragung der ersten Kunststoffschicht auf den mit Gummi bedeckten Zylindermantel diese Gummischicht aufgerauht und die erste Kunstslolflage unter Verwendung eines den Zylindermantel umgebenden Gazebandes aufgebracht wird.
J 09 625/120
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erneuerung der abgenutzten Deckschicht des Wischzylinders diese Schicht bis zu einer alle Beschädigungen und Ungleichförmigkeiten einschließenden Tiefe mechanisch, z. B. mit einem Drehstahl, entfernt und eine neue Deckschicht in einer oder mehreren Lagen auf der verbliebenen alten Kunststoffschicht aufträgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,- gekennzeichnet durch ein in bezug auf die Oberfläche des zu behandelnden Wischzylinders justierbares Messer (8 a), das mittels einer Mikrometereinrichtung (11, 12) in be-
stimmtem Abstand von der Wischzylinderoberfläche einstellbar ist, durch eine oberhalb des Messers leicht geneigt gegen die Zylinderoberfläche angeordnete Platte (15) zur Aufnahme der aufzubringenden Kunststoffmasse sowie durch' eine den Umfang des Zylinders wenigstens teilweise umgebende Heizvorrichtung (17).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb'des Zylinders ein in vertikaler Richtung verschiebbares Wasserbad (16) angeordnet ist, in welches der untere Bereich des Zylinders zur Kühlung einer ausgeharteten Schicht eintaucht, wenn das Bad seine obere Stellung einnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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