DE540049C - Giesswalze zur Herstellung von duennen Folien aus Loesungen plastischer Massen, insbesondere aus Viskoseloesung, und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Giesswalze zur Herstellung von duennen Folien aus Loesungen plastischer Massen, insbesondere aus Viskoseloesung, und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE540049C
DE540049C DEH107181D DEH0107181D DE540049C DE 540049 C DE540049 C DE 540049C DE H107181 D DEH107181 D DE H107181D DE H0107181 D DEH0107181 D DE H0107181D DE 540049 C DE540049 C DE 540049C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/24Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of indefinite length

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulding By Coating Moulds (AREA)

Description

  • Gießwalze zur Herstellung von dünnen Folien aus Lösungen plastischer Massen, insbesondere aus Viskoselösung, und Verfahren zu ihrer Herstellung Es ist bekannt, Maschinenteile gegen die Einwirkung von Säuren durch einen Überzug aus Lack, Firnis, Paraffin u. dgl. zu schützen. Die gleichen Stoffe werden in dünnem Überzug auch bei der Herstellung von dünnen Folien aus Lösungen verwendet, um das Ablösen der Folie vom Gießkörper zu erleichtern. Nach der Erfindung werden diese Stoffe nun in solcher Schichtstärke auf den Gießkörper aufgebracht, daß nach dem Aufbringen die Bearbeitung des Gießkörpers auf Fertigmaß erfolgen kann.
  • Das Paraffin o. dgl. wird aufgegossen, vorteilhaft durch ein von innen her wirkendes Kühlmittel zur Erstarrung gebracht und dann abgedreht, vorteilhaft unmittelbar in der Filmmaschine.
  • Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt: Abb. z einen Längsschnitt durch den Walzenkörper, Abb.2 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Gießwalze, Abb. 3 eine Oberansicht dazu.
  • Abb. q., 5 und 6 zeigen Einzelheiten. Zwischen den beiden Seitenscheiben z und 2 (Abb. x) wird ein ringförmiges Mantelblech 3 eingespannt. _ Zweckmäßig führt man hierbei die Mantelfläche 3 doppelwandig aus, um die eigentliche Gießfläche in bequemer Weise je nach Wunsch mit Hilfe durchströmender Medien auf höhere oder tiefere Temperatur halten zu können.
  • Die eigentliche Gießfläche, die zum Auftragen der plastischen Lösung und dieser bei der Verfestigung als Unterlage dient, wird zwischen den oberen Rändern der Seitenscheiben =, 2 und der Mantelfläche 3 bis zur Höhe der Niveaulinie a-b aufgebracht.
  • Als Material für die Gießfläche werden Paraffin, Erdwachs, Naturharz und ähnliche Stoffe verwendet. Sie werden in Form eines ringförmigen Mantels zwischen der Niveaulinie a-b und dem Mantelblech 3 eingegossen, eingestampft oder mit Hilfe eines verdunstenden Lösungsmittels aufgebracht. 41 Für Viskosefilme, wie überhaupt für Filmprozesse mit angreifenden Fällbädern, eignet sich am besten reinstes Paraffin oder Erdwachs (Ozokerit), und zwar vor allen Dingen in Verbindung mit Textilfasern oder Gebilden daraus. Daneben können auch andere Füllstoffe, wie Holz-, Kork- oder Steinmehl, Gips, Asbestfasern usw. oder eingelegte Metalldrahtgewebe, Fassonbleche, Papier- oder Pappenbahnen oder auch Drahtstifte usw., Verwendung finden. Dieselben sollen zur Erhöhung der Festigkeit und zum besseren Ausgleich der verhältnismäßig sehr hohen thermischen Ausdehnung des Paraffins beitragen.
  • Die Herstellung einer Filmgießwalze mit Paraffinfläche geht beispielsweise folgendermaßen vor sich: An die beiden Ränder z und 2 des Walzenkörpers werden zunächst die entsprechend geformten Segmente q. (Abb. 2) angeschraubt, die etwa aus Hartgummi, Pockholz o. dgl. bestehen. Auf ihrer, der Walzenmitte zugekehrten Seite, bei 5 (Abb. 3), werden sie mit einer Zahnung ausgestattet. Des weiteren wird das Mantelblech 3 in seiner ganzen Ausdehnung mit Haltestiften 6 besetzt. Diese dienen zur Ausspannung von Netzen oder Tüchern aus Draht- oder noch besser St,)ffgeweben. In Abb.2 sind bei 7 und 8 deren zwei Stück angedeutet.
  • Das oberste Netz soll 3 bis 5 mm unter der Niveaulinie a-b liegen. Auch werden zweckmäßig sowohl die Köpfe der Haltestifte 6 als auch die Mantelfläche 3 und die gezahnten Seitenräder 5 mit Tuch umzogen oder beklebt. Zum Schluß wird zwischen die ausgespannten Netze noch eine größere Menge ungesponnener Textilfasern eingefüllt.
  • Die derart vorbereitete Walze kann nunmehr mit der Paraffinschicht umgossen werden. Hierzu sei bemerkt, daß der Erfindung gemäßdie eigentliche Gießfläche erst in der Filmmaschine selbst angefertigt wird. Der metallische Walzenkörper wird im zugehörigen Gießtrog gelagert und in seinen Lagern richtig eingepaßt, ehe man ihn mit der Paraffingießfläche umkleidet.
  • Vor dem Eingießen des Paraffins wird die vorbereitete Walze mit einem Gießmantel umkleidet. Die Art desselben ist beispielsweise aus Abb. q. bis 6 der Zeichnungen ersichtlich.
  • Es handelt sich um einen Mantel aus Holzstäben 9, der wie die Seitendauben eines Fasses um den obersten Rand der Seitenscheiben i und 2 gelegt wird.
  • Die Holzstäbe 9 (Abb. q.) sind auf derselben-Seite beiderseits mit einer Nute io und mehreren Löchern ii versehen. Die Nuten io werden auf die Seitenränder i und 2 aufgelegt und danach die Stäbe 9 mit Hilfe der Drahtschleifen 12 und der am WQ.lzenkörper angebrachten Knöpfe oder Stifte 13 fest angezogen (Abb. 5 und 6).
  • An den Rändern i und 2 und gegeneinander müssen die Holzstäbe 9 gut abgedichtet werden. Dies kann z. B. durch Verkittung, Nut und Feder oder dadurch geschehen, daß man unter die Holzstäbe 9 ein Gummituch legt, wobei dieses an den Rändern i und 2 von den Stäben 9 festgeklemmt wird. Bei dieser Abdichtungsart ist es zweckmäßig, wenn die Holzstäbe 9 nicht ganz dicht aneinanderliegen.
  • Sind diese Vorbereitungen getroffen, so wird die Mantelfläche 3 von innen heraus auf eine Temperatur gebracht, die etwas über der Schmelztemperatur des in Anwendung kommenden Paraffins liegt. Danach wird die erforderliche Menge Paraffin zum Schmelzen gebracht und langsam durch eine Öffnung in den Gießraum eingefüllt, wobei aus einer zweiten Öffnung der Luft Gelegenheit zum Entweichen gegeben werden muß. Die Walze bleibt hierbei so lange in Ruhe, bis sich alle Poren vollgesogen haben und alle Luftblasen entwichen sind. Ist dieser Punkt erreicht, so wird die Paraffinschicht unter ständiger Drehung der Walze zum Erstarren gebracht. Die Abkühlung erfolgt hierbei von innen heraus, indem der Walzenhohlraum oder der Doppelboden des Mantels 3 (Abb. i) von einem Kühlmittel durchflossen wird. Dieses soll eine konstante Temperatur haben, in etwa derselben Höhe wie sie später beim Betrieb der Filmwalze benötigt wird.
  • Nach vollständiger Erstarrung des eingegossenen Paraffins wird die Verschalung 9 abgenommen, worauf die Paraffinwalze in rohem Zustande- vorliegt. Zeigen sich auf derselben Risse oder Unregelmäßigkeiten, so werden diese Stellen etwas erwärmt und durch Kneten oder Klopfen mit Paraffin ausgefüllt.
  • Darauf wird oberhalb des Gießtroges, parallel zur Achse der Gießwalze, ein verstellbarer Drehstahl oder eine stumpfe Schneidekante (Scherenkante) angeordnet, mit deren Hilfe die Paraffinschicht völlig kreisrund und eben abgedreht wird. Die letzte Glättung und Politur wird evtl. unter Zugabe von etwas Benzol oder Benzol-Paraffin-Lösung unter Verwendung des Gießlineals ausgeführt, das nachher zum Glattstreichen der aufgebrachten Filmlösung dient.
  • Die Vorteile der vorstehend beschriebenen Gießwalze, insbesondere mit Paraffinfläche, sind manigfach.
  • Zunächst stellt Paraffin, falls es frei von löslichen und verseifbaren Substanzen ist, für den Viscoseprozeß eine ideale Unterlage dar, die allen auftretenden chemischen Einflüssen widersteht. Wird die Gießfläche durch irgendwelchen Umstand beschädigt oder unbrauchbar, so kann sie im Betriebe selbst ohne Aufwand von neuem Material und in kürzester Zeit ausgebessert werden. Des weiteren ist zu beachten, daß Paraffin wasserabstoßend wirkt. Das auf der Gießfläche zurückbleibende Waschwasser kann durch ein Gummituch mit nachfolgendem Luftstrom ohne Trockentücher restlos entfernt werden. Da man aus diesem Grunde im Gegensatz zu anderen Gießflächen für die Trocknung der Gießunterlage nur eine kurze Strecke benötigt, wird bei einem Walzendurchmesser von 2,oo m eine Länge von etwa 5,30 m und bei einem solchen von 3,oo m eine Umfangslänge von etwa 8,50 m als ausnutzbare Koagulationsfläche verfügbar. ; Hiermit lassen sich, je nach der Dicke des herzustellenden Filmes, Gießgeschwindigkeiten bis zu etwa io m/Min. bei einer Koagulationsdauer von etwa = Min. und von bis zu 15 bis 17 m/Min. bei einer Koagulatiosdauer von Min. erreichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gießwalze zur Herstellung von dünnen Folien aus Lösungen plastischer Massen, insbesondere aus Viskoselösungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper mit einer dicken zvlindrischen Schicht aus Paraffin, Erdwachs, Naturharzen, Teeren, Bitumina oder ähnlichen Stoffen oder deren Mischungen miteinander oder mit Füllstoffen, wie Textilien, Zellstoffprodukten, Holz-, Kork- oder Mineralmehlen, Metallgeweben, Stiften, Drähten oder Blechen, umkleidet ist, die auf Fertigmaß bearbeitet wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der Gießwalze nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß diese Herstellung in der Filmmaschine selbst erfolgt.
  3. 3. Gießwalze nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das eingegossene Paraffin o. dgl. durch ein im Innern der walze untergebrachtes Kühlmittel zur Erstarrung gebracht wird.
DEH107181D 1926-07-04 1926-07-04 Giesswalze zur Herstellung von duennen Folien aus Loesungen plastischer Massen, insbesondere aus Viskoseloesung, und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE540049C (de)

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