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Vergaser.
Die Erfindung betrifft einen Vergaser, bei dem das Misehverhältnis von Luft und Brennstoff bei den verschiedenen Belastungen bzw. Umdrehungszahlen des Motors dadurch selbsttätig geregelt wird, dass ein den Querschnitt der durch den Vergaser strömenden Luft der jeweiligen Belastung ent- sprechend änderndes Organ gleichzeitig auch den Durchflussquerschnitt des Brennstoffes ändert. so dass die Zusammensetzung des Gemisches mit der Lagenänderung des Reglerorgans unverändert gehalten wird oder zielgemäss geändert werden kann.
Bisher war das Mischverhältnis von Luft und Brennstoff für jede Belastung des Motors durch die Lage des Reglerorgans ein für allemal festgelegt. so dass einer jeden Belastung des Motors eine bestimmte Lage des beweglichen Reglerorgans und damit ein bestimmtes Mischverhältnis von Luft und Brennstoff entspricht ; eine Änderung des Mischverhält- nisses während des Fahrens konnte nicht vorgenommen werden.
Die Erfindung bezweckt, die Änderung des Misehverhältnisses bei unveränderter Belastung des Motors vom Fuhrersitze aus oder die selbsttätige Änderung dieses Verhältnisses während des Ganges der Maschine zu ermöglichen.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass das Verhältnis der Luft-und Brennstoffdurchflussquerschnitte bei jeder Stellung des Reglerorgans verändert werden kann.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des neuen Vergasers schematisch im Schnitte dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Vergaser für Handeinstellung, während nach Fig. 2 die
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durch den äusseren Druck selbsttätig verstellt wird.
In Fig. 1 ist 1 das Gehäuse des Vergasers, 2 die Lufteintrittsöffnung und 3 das Schwimmergehäuse. das den Brennstoff 4 und den Schwimmer 5 enthält. der durch das Ventil 9 den Brennstoffzutritt
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gehäuses befestigte Nadel 26 ragt in die untere Öffnung des Kanals 7S. Die Nadel 26 ist nach oben verjüngt.
In der Stopfbuchse 27 des Deckels des Gehäuses 1 ist ein Zapfen 2S drehbar gelagert, der an seinem unteren Ende eine Scheibe 29 trägt, die mit einer Öffnung : 31 versehen ist, durch die ein am Kolben 12
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Öffnung 13 in die Mischkammer. Das Gemisch verlässt die Mischkammer durch die Saugleitnng 49.
Da der über den Kolben 12 befindliche Raum 33 durch den Spalt zwischen Kolben und Zylinderwandung mit der Mündung des Kanals 20 bzw. der Brennstoffzuführung in Verbindung steht, so wird der oberhalb des Kolbens 12 herrschende Druck stets gleich demjenigen Drucke sein, der das Ansaugen des Brennstoffes bewirkt. Auf die untere. Seite des Kolbens 12 wirkt dagegen der atmosphärische Druck. Die Gleich- gewichtslage des Regelkolbens 12 wird demnach durch den Unterdruck bestimmt, den die Saugwirknng des Motors erzeugt, d. h. es richtet sich die Gleichgewichtstellung des Kolbens 12 nach der jeweiligen Geschwindigkeit des Motors.
Der an beiden Seiten des Kolbens wirkende Druck muss ein statischer sein. Die Verbindung der Mündungen der Brennstoffzuführungskanäle 20 mit dem über den Kolben 12 befindlichen geschlossenen Raum 33, in welchem die Luft ruht, hat zur Folge, dass der dynamische Druck, welcher an der Mündung der Brennstoffkanäle auftritt, als statischer Druck auf den Kolben wirkt. Damit der Druck unter dem Kolben gleichfalls wesentlich ein statischer sei, muss der Querschnitt des Kolbens ein Mehrfaches des Durchtrittsquerschnittes der Luft in den Öffnungen 13 sein, so dass die Geschwindigkeit der Luft unter dem Kolben den Druck nicht nennenswert beeinflusst.
Der an der oberen Seite des Kolbens wirkende Druck wird geringer sein als der auf die untere Kolbenseite wirkende und der Kolben würde in seine höchste Stellung getrieben werden, wenn dem Auftrieb das Kolbengewicht nicht entgegenwirken würde.
Da dieses Gewicht konstant ist, so wird der Kolben in der Gleichgewichtslage sein, wenn der Unterschied des auf die untere und obere Seite des Kolbens wirkenden Druckes konstant ist. Da aber infolge des grossen Querschnittes des Kolbens der Druck unter dem Kolben von der durch den Vergaser fliessenden Luftmenge unabhängig ist, so muss der auf die obere Seite des Kolbens wirkende Druck automatisch auf einen konstanten Wert unabhängig von der durch den Vergaser strömenden Luftmenge geregelt werden.
Infolgedessen wird die Geschwindigkeit der Luft an derjenigen Stelle, an welcher die Mischung von Luft und Brennstoff stattfindet, auf eine Grösse eingeregelt werden, die unabhängig von der durch den Motor angesaugten Menge konstant ist, cl. h. der Kolben wird stets eine Stellung einnehmen, in welcher der freie Querschnitt der Öffnungen 13 in solcher Weise geändert wird, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in diesen Öffnungen 13 bei allen Geschwindigkeiten der Maschine konstant bleibt.
Durch die Änderung der Stellung des Kolbens 12 ändert sich auch die Lage der unteren Mündung 24 des Kanals 19 in bezug auf die Nadel 26, so dass das Verhältnis des durch die Öffnung 24 hindurchgerissenen Brennstoffes und der durch die Öffnung tretende Luft je nach der Gestalt der Nadel 26 entweder innerhalb des ganzen Gesehwindigkeitsbereiches der Maschine konstant gehalten oder nach einem willkürlich bestimmten Gesetz geändert wird. Dieses Mischungsverhältnis soll in nachstehendemn Grundmischungs- verhältnis" genannt werden.
Es ist-aber wünschenswert, dieses Grundmischungsverhältnis je nach der Art des benutzten Brennstoffes oder je nach dem spezifischen Gewichte der Luft (die bei Luftfahrzeugmotoren zwischen weiten Grenzen wechselt) zu ändern. Zu diesem Zwecke sind gemäss der Erfindung Mittel vorgesehen, die das Verhältnis der Durchtrittsöffnungen der Luft und des Brennstoffes in jeder Stellung des automatisch wirkenden Regelkolbens 12 ohne Änderung der Stellung des letzteren zu ändern gestatten.
Gemäss Fig. 1 wird dies durch Drehen des Hebels 32 bewirkt, wodurch der Zapfen 28 den Kolben 12
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zu ändern. Die durch Verdrehen des Kolbens 12 bewirkte Einstellung beeinträchtigt in keiner Weise die selbsttätige Einstellung des Kolbens 12 in lotrechter Richtung.
Gemäss Fig. 2 wird die Verdrehung des Regelkolbens 12 durch die Änderung des atmosphärischen Druckes selbsttätig bewirkt. Zu diesem Zwecke ist die Scheibe 29, die mit dem Stift 30 des Kolbens 12 zusammenwirkt, auf einem Zapfen 41 drehbar gelagert, der an einer Membrane 42 befestigt ist, welche die Dose 4. 3 luftdicht verschliesst. Die Dose 43 ist mit einem Gase von einem bestimmten Drucke gefüllt.
Nimmt der atmosphärische Druck ab, so expandiert das in der Dose 43 eingeschlossene Gas und drückt die Membrane 42 samt der Scheibe 29 nach unten. Die Scheibe 29 ist mit einem Fortsatz 45 versehen (\gel. Fig. 3), der mit einem schiefen Schlitz 44 ausgerÜstet ist, in den ein in die Wandung des Vergasergehäuses eingesetzter Stift 46 eingreift. Infolgedessen bewirkt eine lotrechte Bewegung der Scheibe 29 gleichzeitig eine Verdrehung derselben um den Zapfen 41, wodurch der Kolben 12 verdreht und dem jeweiligen atmosphärischen Drucke entsprechend eingestellt wird.
Gemäss Fig. 4 befindet sich die als Barometer wirkende Dose 43 und Membrane 42 am Boden des Gehäuses und die Membrane 42 trägt die Brennstoffnadel 26, so dass, wenn der atmosphärische Druck abnimmt, die Membrane 42 die Nadel 26 hebt und die Durchtrittsöffnung des Brennstoffes bei unver- änderter Stellung des Kolbens 12 vermindert.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Brennstoffnadel an einem unter Federwirkung gestellten Kolben 10 befestigt ist, an dessen Zylinder 49 eine vom Motor angetriebene in der Zeichnung nicht dargestellte Kreiselpumpe angeschlossen ist.
Der im Zylinderraum 49 entstehende Saugdruck ändert sich proportional mit dem spezifischen Gewichte der Luft bzw. dem barometrischen Drucke. Der zwischen der oberen und unteren Seite des
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Kolbens 10 herrschende Druckunterschied ändert sieh also ebenfalls mit dem barometrischen Drucke.
Dieser Druekunterschied bewirkt eine Anderung der Stellung des Kolbens 10 und der Brennstoffnadel 26 in dem gewünschten Sinne und in dem gewünschten Masse.
Fig. 6 zeigt den in Fig. Ï dargestellten Vergaser im Anschluss an eine Strahlpumpe. Hiebei wird
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Diffusordüse) steht bei gleichbleibendem gefördertem Luftvolumen der zwischen dem Anfangsqnerschnitt 50 und dem engsten Querschnitt 51 herrschende Druckunterschied in Verhältnis zu dem spezifischen Gewichte der geförderten Luft. In höheren Lagen oder bei niedrigerem barometrischen Druck nimmt also der erwähnte Druckunterschied ab, wodurch der Kolben 10 steigt und die Brennstoffnadel den Brennstoffdurchflussquerschnitt verkleinert. Um eine grössere Verstellkraft zu erzielen, kann man. wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, zwei Doppeldüsen 52 und 53 hintereinander schalten.
Selbstverständlich kann eine in Fig. 1 dargestellte willkürlich Einstellung mit einer der in den Fig. 4-6 dargestellten selbsttätigen Einstellvorrichtungen gleichzeitig vorgesehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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den Durchflussquerschnitt der Luft und des Brennstoffes beherrscht, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen den Luft- und Brennstoffdurchflussquerschnitten von der jeweiligen Stellung des Regelorgans unabhängig veränderlich ist.