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Vorrichtung zum Heften übereinandergeschichteter Papierbögen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschliessen und Heften von Blättern, Briefen, Packungen aus Papier, Pappe u. dgl. mittels zahnartig ineinandergreifender Werkzeuge.
Es ist bekannt Zigarettenhüllen dadurch zu schliessen, dass die übereinandergelegten Enden umgebördelt und mit einer Riffelung versehen werden. Hiebei wie auch in andern Fällen, wo eine Riffelung entlang der Kanten ilbereinandergelegter Blätter vorgenommen wird, dient diese dazu, das Aufgehen der geschlossenen Röhre zu erschweren, indem die Riffeln die Faltung versteifen.
Auch hat man bereits Papiere, um sie miteinander zu verbinden, angefeuchtet oder mit einem Klebstoff versehen und dann geriffelt.
Durch die neue Vorrichtung gemäss der Erfindung kann bei übereinanderliegenden Blättern eine ausserordentlich feste Verbindung erzielt werden, ohne dass es erforderlich wäre, besondere Hilfsmittel, wie Klebstoff, Heftnadeln oder Klammern, zu verwenden.
Die Vorrichtung zum Heften und Verschliessen von Blättern, Briefen, Packungen aus Papier, Pappe u. dgl. weist zahnartig ineinandergreifende Werkzeuge auf, u. zw. werden im besonderen der Erfindung gemäss die Zähne scharf keilartig mit im Vergleich zur Papierstärke grossen Abmessungen (Fig. 1) ausgebildet und unter so hohem Druck angewendet, dass die durch die Zähne gestreckten und fest ineinander verstauchten Blätter in der Riffelung so stark aneinanderhaften, dass sie nur durch Zerreissen der Papierfasern voneinander getrennt werden können.
Der Abstand der beiden zusammen arbeitenden Räder des Walzenpaares (das auch mit Reinigungwalzen 44 ausgestattet sein kann), bzw. der gegenseitige Druck kann erforderlichenfalls einstellbar sein, beispielsweise durch eine Schraubenspindel mit Handrad, die auf das in der Geradführung verschiebliche Lager der einen Walze des Paares wirkt. Durch dieses Handrad kann erforderlichenfalls die bindende Wirkung der Räder unterbrochen werden.
Infolge der groben Teilung der Zähne kann der Druck auf einer sehr kleinen Fläche wirksam werden, nämlich auf der Schneide eines Zahnes und einer Zahnlücke, so dass sich ein hoher spezifischer Stauchdruck ergibt.
Die Fig. 2-6 stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, Fig. 2 ist eine Ansicht, Fig. 3 ein Querschnitt der Heftmaschine gemäss der Erfindung.
Die mit ihren keilartigen Zähnen ineinandergreifenden Räder 1, 2 dienen dazu, die Blätter längs einer linienartigen Naht zu führen und gleichzeitig ineinander zu verstauchen. Zum Antriebe dient die Handkurbel 26, die das untere Stauchrad 1 antreibt und die auf die Welle 23 aufgekeilt ist. Da die Zähne der beiden Räder 1, 2 im Schlitze des Arbeitstisches 33 ineinandergreifen, nimmt das Rad 1 das Rad 2, das lose auf dem Zapfen 27 sitzt, bei seiner Bewegung mit.
Bei dieser und auch andern Vorrichtungen zum Verheften und Verschliessen von Blättern, Briefen u. dgl., die mittels Werkzeuge arbeiten, die mit zahnartigen Ansätzen versehen und mit einstellbaren Hebeln gegeneinander gepresst werden, ergibt sich erfindungsgemäss eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung, wenn die Hebel nachgiebig ausgestaltet werden.
Der Zapfen 27 ist im Abstand e exzentrisch auf einer Scheibe angeordnet, die auf dem Zapfen 24 festsitzt und mit diesem verdreht werden kann.
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Die Blattfeder 29 ; die sich gegen einen festen Punkt des Gestells 25 abstützt, der gegebenenfalls mit einer Stellschraube 28 versehen ist, sucht den Zapfen 24 zu drehen und presst dadurch das Gegenrad 2 gegen das Stauchrad 1, wobei der Federdruck durch die Stellschraube 28 regelbar ist, wie dies die Stärke und Anzahl der zu verbindenden Papiere erfordert.
Das Gestell kann mit seinem Fussstück'30 an einer Tischplatte befestigt werden. Zur Führung der zu verheftenden Blätter dient ein aus Blech hergestellter Werktisch 33, der auf einem Ansatz 32 des Gestelles befestigt ist und dessen aufwärts gebogene Kante 34 eine der Bewegungsrichtung des Papiers parallele Führung bildet.
Man kann zur Geradführung auch die zu verheftenden Blätter vor ihrem Eintritt zwischen die 8tauchwerkzeuge durch eine Feder 35 (Fig. 4) abbremsen. Wenn die Papierstärke oder die Anzahl der zu verheftenden Blätter in erheblichem Masse wechselt, ist es vorteilhaft, das Federsystem aus Federn verschiedenen Charakters zusammenzusetzen, beispielsweise die Blattfeder 29 gegen eine Schraubenfeder 44" abzustützen (Fig. 4), wodurch ein innerhalb weiter Grenzen nachgiebiger Druck erzielt wird.
Fig. 5 zeigt eine besondere Ausbildung der Verzahnung, bei der die Zähne schräg liegen, ähnlich wie bei Pfeilrädern. Hiebei kann die Länge der kleinen Zahnschneiden, an denen die Bindung der einzelnen Blätter erfolgt, bei gleichbleibender Breite der Scheibe vergrössert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist das untere Stauchrad mittels der Lagergabel 40 auf dem Hebel 41 gelagert, der als Blattfeder ausgeführt ist, und die Regelung der Feder erfolgt dann durch die Stellschraube 43 ; diese. kann auch durch eine Feder ersetzt werden. wenn der Hebel selbst starr ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Verschliessen und Heften von Blättern, Briefen, Packungen aus Papier, Pappe u. dgl. mittels zahnartig ineinandergreifender Werkzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne zum Strecken und Ineinanderstauchen des Papiermaterials scharf keilartig mit im Vergleich zur Papierstärke grossen Abmessungen ausgebildet sind und in scharf keilartige Zahnnuten eingreifen.