AT104709B - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen.

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AT104709B
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Leon Dr Lilienfeld
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Leon Dr Lilienfeld
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  Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen. 
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 hochsiedenden Körper der Chinolingruppe, z. B. Isochinolin, oder einen Körper aus der Harnstoffgruppe, z. B. eine geringe Menge Harnstoff oder Thioharnstoff od. dgl. zusetzen. 



   Die Eintrocknung der Lösungen von   Zellulosexanthogenfettsäuren   zu Kunststoffen kann an der Luft oder im luftverdünnten Raume in der Kälte oder Wärme erfolgen. Man erzielt auf diese Weise glänzende, durchsichtige, biegsame Schichten, Häute, Platten od. dgl., kurzum Kunststoffe, die in Wasser unlöslich sind. 



   Die fertigen Produkte können mit einem geeigneten weichmachenden Mittel, wie Glyzerin, Polyglyzerin, Glykolen, Zucker, Sirup, Seifen usw. nachbehandelt werden, indem man sie darin badet oder damit tränkt oder überzieht. 



   Als Kolloide oder weichmachende Mittel, welche sich als Zusatz zu den Zellulosexanthogenfettsäuren eignen, werden beispielsweise folgende genannt :   Eiweisskörper,   Leim (Gelatine), Amyloid, Stärke 
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 verbindungen der Fettsulfosäuren, wie   Türkischrotol   u. a. m. 



   Die Zellulosexanthogenfettsäuren eignen sich für die Herstellung   von Überzügen   und Schichten jeder Art ; für die Herstellung   wasserunlöslicher   Appreturen auf Geweben, Papier, Leder u. dgl., für Schlichten von Gespinsten ; für die Herstellung von Buchbinderleinwand, Kunstleder, Klebemitteln und Kitten ; für Textildruck als Verdickungsmittel bzw. Fixiermittel für Pigmente ; für die Herstellung von Platten und plastischen Massen im allgemeinen ; für die Herstellung von künstlichen Fäden, insbesonbesondere   künstlicher   Seide. 



   Der in der Beschreibung und in den Patentansprüchen verwendete   Ausdruck Kunststoffe"soll   alle in dem vorhergehenden Absatz aufgezählten Kunststoffe umfassen. 



   Ausführungsbeispiele : I. Filme. Beispiel 1. Eine frisch dargestellte und ausgewaschene, wasserlösliche   Zellulosexanthogenessigsäure (Zellulosethionthiolkar. bonglykolsäure)   (dargestellt z. B. nach dem Ausführungsbeispiel l oder 3 der   Patentsehrift Nr. 102305)   wird vor dem Trocknen in dem vom Waschen her in ihr zurückgebliebenen Wasser durch Erwärmen auf dem Wasserbad unter Rühren gelöst. Diese Lösung wird, wenn nötig, filtriert oder koliert und für sich oder nach Zusatz eines geschmeidig machenden Mittels (z. B. etwas Glyzerin oder Polyglyzerin) auf geeigneten   Giesstischen   oder mittels geeigneter Giess- 
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 werden. 



   Beispiel 2.6 Gewichtsteile einer in verdünnten Basenlösungen   löslichen     Zellulosexanthogenessig-   säure oder   Zellulosexanthogen-a-propionsäure   (dargestellt z. B. nach dem Verfahren der Patentschrift Nr. 102305) werden in 90 bis 100 Gewichtsteilen einer 1/4 bis   % igen Lösung   von Anilin in. Wasser unter   Rühren   oder Kneten gelöst und die Lösung wie im Beispiel 1 auf Filme verarbeitet. An Stelle der Anilinlösung kann eine 0 02 bis   0'4% ige wässerige Lösung-von Ammoniak   oder eine 3 bis   15% ige   Lösung von Pyridin in Wasser verwendet werden. 
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 mehreremale überzogen und getrocknet.

   Nach dem Trocknen kann der Stoff nacherhitzt oder gedämpft oder in einer wässerigen   Anilin-oder Toluidinlösung gebadet   oder damit getränkt und getrocknet werden. 



   Beispiel 2. Arbeitsweise wie im Beispiel 1, jedoch mit dem Unterschiede, dass der Lösung ein weichmachendes Mittel, z. B.   Türkischrotöl,   oder ein trocknendes oder nicht trocknendes Öl oder Seife zugesetzt wird. 



   Beispiel 3. Arbeitsweise wie im Beispiel 1 oder 2, jedoch mit dem Unterschiede, dass die Lösung mit einer Stärkelösung vermischt wird. 



   Die appretierten bzw. überzogenen Textilstoff können nach Fertigstellung noch geglättet oder kalandert oder durch Behandlung mit geriffelten bzw. gemusterten Walzen gepresst, gemustert oder glänzend gemacht werden. 



     III.   Textildruck. 100 Gewichtsteile einer Lösung wie in den Beispielen I, 1, oder I, 2, werden mit 4 bis 6   Gewichtsteilen   eines Farblackes oder mit 4 bis 6 Gawichtsteilen fein gemahlenem Glimmer oder 4 bis 6 Gewichtsteilen Zinkweiss oder Lithopone oder 2 bis 3 Gewichtsteilen Russ oder 4 bis 6 Gewichtsteilen Aluminiumstaub vermischt und, gegebenenfalls nach vorheriger Mahlung auf einer Farbreibmühle, auf einen Baumwollstoff aufgedruckt und getrocknet. 



   Das bedruckte Gewebe kann nach dem Trocknen nacherhitzt oder gedämpft oder in einer wässerigen   Anilin-oder Toluidinlösung   gebadet oder damit getränkt und getrocknet werden. 



   IV. Buchbinderleinwand. Ein vorteilhaft lockerer Textilstoff, z. B. Kaliko, wird mit einer der in den Ausführungsbeispielen I, 1, oder I, 2, verwendeten Lösungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Zinkweiss oder China-Clay oder lockeren Zellulosefasern oder Russ oder eines Farblackes oder Glimmer oder 

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 Farbstoff, in einer oder mehreren Schichten überzogen, bis die Gewebemaschen vollständig ausgefüllt sind. Wird der Überzug in mehreren Schichten ausgeführt, dann wird nach jeder Schicht getrocknet. Der Stoff kann nach jeder   Überzugsschicht   oder nur nach der Schlussschicht heiss oder kalt kalandert werden. 



  Nach dem Tränken kann der Stoff nacherhitzt oder gedämpft oder in einer wässerigen Anilin-oder ToMdinlösung gebadet oder damit getränkt und getrocknet werden. 



   Die fertige Buchbinderleinwand kann durch Pressen zwischen Platten oder durch Gaufrieren mit gemusterten Walzen od. dgl. mit beliebigen Mustern oder Narben versehen oder durch Kalandern glänzend gemacht werden. 



   V. Papierleimung. Eine der im Ausführungsbeispiel I, 1, oder   I,   2, verwendeten Lösungen wird dem Stoffbrei zugesetzt und in bekannter Weise durch Ausfällung mittels Aluminiumsulfat auf der Faser befestigt. 



   VI. Kunstfäden. Eine der im Ausführungsbeispiel I, 1, oder   I,   2, verwendeten Lösungen wird durch feine Öffnungen gesponnen und der austretende Faden, z. B. im heissen Luftstrom, getrocknet. Die fertigen Fäden können nach   dem Trocknen nach erhitzt   oder gedämpft oder in einer   wässerigen Anilin- oder Toluidin-   lösung gebadet oder damit getränkt und getrocknet werden. 



   Die nach den vorangehenden Beispielen hergestellten Kunststoffe   können,   wenn gewünscht, gewaschen werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulosexanthogenfettsäuren für sich oder im Gemisch untereinander in wässerigen Lösungen von geeigneten basischen Lösungsmitteln, z. B. Ammoniak oder Karbonaten oder Bikarbonaten oder organischen Basen bei Aboder Anwesenheit von weichmachenden Mitteln, kolloiden Farbstoffen, Füllstoffen, Pigmenten u. dgl. gelöst, in die gewünschte Form gebracht, getrocknet und hernach gegebenenfalls ausgewaschen, erhitzt oder gedämpft werden.
AT104709D 1924-04-04 1924-04-04 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen. AT104709B (de)

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