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Selbsttätiges Kilfsblasventil für Lokomotiven.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges Hilfsblasventil für Lokomotiven, bei welchem eine zum Hilfsbläser der Lokomotive führende Frisehdampfleitung durch den Dampfkolben eines mit dem Schieberkasten der Maschine verbundenen Dampfzylinders selbsttätig geöffnet und geschlossen wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Maschine in den Dampfzylinder 4 ein. 6 bezeichnet den Ventilkörper, der durch den Dampfkolben 5 verstellbar ist. Der Ventilkörper 6 besitzt an der Stirnseite eine Dichtfläche 9 zwecks dichten Abschlusses des Ventils an der Dichtbüchse 10. Der Ventilkörper 6 besitzt am Übergang zur Ventilstange eine Dichtfläche 7 zwecks Abschluss der Bohrung für die Ventilstange bei offenem Ventil. Das Gehäuse des selbsttätigen Ventils steht in Verbindung mit dem Gehäuse eines Handventils, welches drei in gleicher Achsenrichtung angeordnete Kammern 16, 17 und 18 enthält. In der mittleren Kammer 17 befindet sich ein Ventilkörper 19, der durch die mit Handgriff 28 verstellbare Ventilspindel 27 zwischen den beiden Ventilsitzen 21 und 22 verstellbar ist.
Der obere Ventilsitz 22 befindet sich vorteilhaft auf einer Dichtbüchse 2 ; j, deren Anhub nach oben durch eine Stellschraube 24 begrenzbar ist. Der Ventilkörper 19 besitzt an der Unterseite einen in die unterste Kammer 18 reichenden Teller 20, dessen Durchmesser gleich ist dem Durchmesser des Verbindungskanales 25 zwischen der mittleren und untersten Kammer.
In der gezeichneten Lage des Ventilkörpers gibt der Teller 20 den vollen Durchflussquerschnitt frei, in einer von der Stellschraube 24 begrenzten'höheren Lpge der Dichtbüchse wird der Durchfluss verengt. Das selbsttätige Ventil ist mit dem Handventil so verbunden, dass ein Kanal 14 die an der Dampfzuströmseite befindlichen Kammern 12 und 16 und ein zweiter Kanal 15 die Abströmseite des selbsttätigen Ventils mit der mittleren Kammer 17 des Handventils verbunden ist, so dass auch bei abgesperrtem Ventilkörper 19 der selbsttätige Ventilkörper 6 vom Dampf voll belastet ist und beim Öffnen des Lokomotivregulatots stets sachte angehoben wird.
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende : In der eingezeichneten Lage des Handgriffes 28, bei welcher der Ventilkörper 19 an die Dichtbüchse 23 ansteht, befindet sich die Einrichtung in der Bereitstellung. Beim Öffnen des Lokomotivregulators strömt Dampf aus dem Schieberkasten der Maschine durch den Stutzen 3 in den Dampfzylinder 4 und drückt der aufwärtsgehende Dampfkolben 5 den Ventilkörper 6 an die Dichtbüchse. 10 und sperrt den Dampfweg vom Stutzen 1 zum Stutzen 2 ab, wodurch das Hilfsgebläse abgestellt ist. Beim Schliessen des Regulators entleert sich der Dampfzylinder 4 gegen den Schieberkasten der Maschine und lässt den Ventilkörper 6 in die Offenstellung übergehen, wodurch das Hilfsgebläse voll angestellt wird.
Die Stärke der Hilfsblaswirkung nach dem Schliessen des Regulators bestimmt die Stellung des Tellers 20 gegen den Kanal 25 entsprechend der Einstellung der den Anhub der Dichtbüchse begrenzenden Stellschraube 24. Durch Verstellen des Handgriffes 28 aus der gezeichneten Bereitstellung nach rechts gelangt der Ventilkörper 19 gegen den unteren Sitz 21, wodurch das Hilfs-
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wird. Der Vorteil dieser Einrichtung besteht sonach nicht nur in der einfacheren Bauweise, in der Möglichkeit des dampfdichten Absperrens der Ventileinrichtung bei abgespentem Regulator, ferner
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Selbsttätiges Hillsblasventil für Lokomotiven, bei welchem eine zum Hilfsbläser der Lokomotive führende Frischdampfleitung selbsttätig geöffnet und geschlossen wird durch den Dampfkolben eines mit dem Schieberkasten der Maschine verbundenen Dampfzylinders, dadurch gekennzeichnet, dass das selbsttätige Ventil verbunden ist mit einem Handventil, das drei in gleicher Achsenrichtung angeordnete Kammern (16, 17, 18) enthält, in deren mittlerer Kammer (17) ein beiderseits mit Dichtflächen versehener Ventilkörper (19) angeordnet ist, der durch eine Ventilspindel (27) mit Handgriff (28) entweder gegen eine Abdichtfläche (22) an der Zustromseite, oder gegen eine Abdichtfläche (21) an der Abströmseite. verstellt werden kann,
wobei die Zuströmkammer (16) des Handventils mit der Zuströmkammer (12) des selbsttätigen Ventils durch einen Kanal (14), und die mittlere Kammer (17) des Handventils mit der Abströmkammer (13) des selbsttätigen Hilfsblasventils durch einen zweiten Kanal (15) verbunden ist, so dass die Einrichtung nur in einer der beiden Endstellungen des Handgriffes als selbsttätig wirkendes Hilfsblasventil eingeschaltet ist, in allen anderen zwischen den Endstellungen liegenden Stellungen des Handgriffes als ein gewöhnliches Hilfsblasventil in gleicher Weise bei offenem wie bei geschlossenem Lokomotivregulator benützt werden kann.