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Steuerventil mit doppeltem Abschluss.
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noch vor Eröffnung des Hauptventils in den Zylinde: einströmen kann.
Die im folgenden beschriebene Anordnung zeigt die Erfindung in ihrer Anwendung an einer Dampfmaschine. sie kann aber ebensogut bei Gasmaschinen u. dgl. Veiwcndung finden.
In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1, 2 und 3 das Steuerventil im Vertikalschnitt,
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Einzelteile des Steuerventils.
Der äussere Teil 1. 1 ist ein Stück des Zylinders, 2, 2 und 3,3 sind die Dampfzuführungskanäle im Zylinder. Durch den Einsatz (Ventilkorb) 4, der in einer entsprechenden
Bohiung des Zylinders eingesetzt ist. wird die eigentliche Ventilkammer gebildet. Der Ventilteller 5 ist nach zwei äusseren Durchmessern abgedreht. Am Ventilkorb 4 und am Ventilteller j befinden sich Absätze 6 und 62 (Fig. 3), die die Abdichtungsflächen des Teller- ventils tragen.
Der obere Teil des Ventilkörpers dient zur Führung. Der untere Teil ist durch
Flügel 7, 7 verlängert, deren Enden durch den Ring 8 verbunden sind. Der Metallring 9 ; der aus federnden Segmenten bes'eht, wird durch Ansätze an dem Ring 8 gehalten und gleitet mit Reibung im Ventilkorb 4. Der Ring 9 bildet einen Kolhenschieber, der die
Mündungen 3 absperren kann. während der Ventilteller 5 als Verschluss für die Kanäle 10 des Ventilgehäuses dient. Der Ventilteller 5 hat kleine Öffnungen 11, durch die der Dampf auch bei geschlossenem Ventil 5 auf den Rücken desselben strömen kann.
In der Stellung gemäss Fig. i ruht das Ventil 5 auf seinem Sitze 6, so dass der Dampf nicht von der Leitung 2 in die Ein] asskanäle 3 des Zylinders. sondern nur über den
Ventilkörper durch die Öffnungen 11 strömen kann ; er übt so auf diesen Ventilkörper einen Druck nach unten aus, der wegen der Verschiedenheit des oberen und unteren Durchmessers des Ventils dessen dichten Abschluss sichert.
Die Entlastung des Ventils J vor seiner Betätigung erfolgt dadurch, dass man das kleine Hilfsventil 1. 9 mit Hilfe der Spinde ! 7. 3 hebt : der Ventilteller 12 findet infolge seiner geringen Dimensionen keinen bedeutenden Widerstand. Sobald er emporgehoben ist, fliesst der über dem Ventil 5 befindliche Dampf durch die Kanäle 14 ab und stellt eine gleichmässige Spannung auf beiden Seiten des Ventilkörpers her, so dass das Ventil nahezu ganz entlastet ist.
Bei der weiteren Aufwärtsbewegung von 12 kommt die auf der Spindel 13 festsitzende
Scheibe 15 in Betührung mit dem Ventil 5 und zieht dasselbe mit. Vor Öffnung des Ventils 5 tritt der untere Teil der Spindel 73 aus dem Bereich der Kanäle 16, 16 und eine gewisse Menge Frischdampf dringt in den Zylinder, wo er die Spannung des komprimierten Dampfes am Hubende vergrössert, bevor die eigentliche Zuführung des Druckmittels sich vollzieht, zum Zwecke, den Hubwechsel der Maschine zu begünstigen.
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Berührung mit dem Ansatz 15 der Spindel, wodurch eine Vibration de, Ventils ausgeschlossen ist und das Hilfsventil 12 in Offenstellung bleibt.
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jener Stellung, wo der Abschluss der Mündungen 10 durch den Ventilkörper 5 eintritt.
Die Mündungen 3 sind durch den Ring 9 schon geschlossen. Das Ti eiborgan für das Ventil, eine Nockenscheibe oder eine Auslösevorrichtung, bewegt die Spindel weiter nach abwärts,
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und hält es in Berührung mit dem Ansatz 15, so dass das Hilfsventil 12 für den Augenblick noch geöffnet bleibt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird bei weiterem Niedergang des Ventils J der im Raum 61 eingeschlossene Dampf komprimiert und leistet der Abwärtsbewegung Widerstand.
Dadurch schliesst das Ventil ; ohne Stösse selbst für den Fall, dass das Ventil durch eine Auslösevorrichtung betätigt wird. Es ist nunmehr keinerlei Verbindung zwischen dem oberen und unteren Teil des Ventils vorhanden. Von diesem Moment an vermindert sich die Spannung des Dampfes, der in dem unteren Teile des Ventils vorhanden ist, weil derselbe weiter in den Zylinder einströmt, in dem sich die Expansion vollzieht. Diese Einströmung geschieht durch die Kanäle die nur kurze Zeit nachher durch das untere Ende der Spindel 13 verschlossen werden. Daraus folgt, dass das Ventil, wenn es auf seinem Sitz ruht, durch den von oben wirkenden Frischdampfdruck fest auf seinen Sitz aufgedrückt wird, während von unten der expandierende Dampf mit einem viel geringe'-en Druck wirkt.
Das Ventil hat einen doppelten Abschluss, nämlich mittels des Tellerventils 5 und dann durch den Kolbenschieber 9, der durch den Dampfdruck gegen die Öffnungen 3 gedrückt wird. Der Kolbenschieber 9 schliesst vor dem Teller ventil J ab. so dass der durch letzteres noch hindurchtretende Dampf die einzelnen, federnden Segmente 9 des Schiebers gegen seine Dichtungsfläche pressen wird. Sollte unvorhergesehenerweise ein Fremdkörper auf dem Ventil-
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gut zu schliessen, nicht mehr Dampfverluste auftreten, als wenn das Aufsitzen bei 6 ein vollständiges wäre.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Verbindung der federnden Segmente 9 mit dem Bügel 8 im Vertikal-bzw. Horizontalschnitt. Der Einbau des Kolhenschiebers erfolgt derart, dass jede Stossfuge zwischen den einzelnen Segmenten auf einen Verbindungssteg des Korbes zu
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gegenüber dem Ring 8 verhindern.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Steuerventil mit doppeltem Abschluss, bestehend aus einem Tellerventil. einem Hilfs- ventil und einem Kolbenschieber, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilteller (5) mit einem aus Segmenten (9) bestehenden, in der Durchflussrichtung- hinter dem Ventilteller (5) ge- legenen. federnden Kolbenschieber verbunden ist, und zwar derart, dass der Kolbenschieber zuerst den Durchfluss absperrt, wodurch das durch das Tellerventil noch hindurchtretende Mittel den federnden Kolbenschieber (9) gegen seine Dichtungsflächen presst und so einen dichten Abschluss bewirkt.