AT103227B - Verfahren zur Herstellung hochwertiger Kunstschellacke. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwertiger Kunstschellacke.

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AT103227B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung hochwertiger   lunstschellacke.   



   Bisher haben nur wenige Harze, insbesondere   Kunstharze,   eine begrenzte Verwendung als Kunstschellack -gefunden, weil entweder der Geruch, die Liehtunechtheit, der Mangel an Deckkraft, Klarheit, Feuer, Härte, Glanz der Politur, das Kleben, der   Ölverbrauch   beim Polieren oder andere Nachteile eine derartige Anwendung erschwerten oder   ausschlossen.   



   Es wurde nun gefunden, dass es gelingt, zu Kunstschellacken zu gelangen, die einerseits von diesen Nachteilen frei sind, anderseits jene Eigenschaften ausweisen, die den Naturschellack wesentlich kennzeichnen, indem man den   alkohollöslichen   Kunstharzen, welche durch Schwefelung von aromatischen Oxydverbindungen, insbesondere von Phenol, erhalten werden, Basen in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungs-oder Verdünnungsmitteln, wie z. B. Wasser, Alkohol u. dgl., zusetzt. 



   Unter den Vorzügen, die einem so behandelten   Schwefel-Phenol-Harz als Kunstschellack zu kommen,   seien insbesondere folgende genannt : Das Harzen oder Kleben der Politur wird vermindert und damit die Gleitfähigkeit des Polierballens erhöht, die Deekkraft der Politur wird gesteigert und das   Deckvermögen   ausgeglichener, der Ölverbrauch ist geringer, das Auspolieren mit Alkohol wird ermöglicht, es wird schneller 
 EMI1.1 
 einem dreimaligen mit Naturschellack, der Hochglanz wird erhöht, die Klarheit der polierten Fläche und das Tiefenfeuer nehmen zu, die Reinheit und Lichtechtheit der polierten Fläche wird erhöht und ist das Produkt geruchlos. 



   Zwecks weiterer Erhöhung der Elastizität und der Unempfindlichkeit der polierten Fläche gegen Temperatur und mechanische Beanspruchung ist ein Zusatz von Wachs oder Bestandteilen desselben, Estern, Kautschuk, Gerbstoffen, wie z. B. Tannin, Gallussäure 11. dgL in geringen Mengen zweckdienlich. 



  Je nach der Härte des Harzes werden diese Zusätze von Fall zu Fall variieren müssen. 
 EMI1.2 
 eine   Behandlung mit aktive Methyfengruppen   enthaltenden Verbindungen bei basischer Reaktion vorangehen zu lassen. 



   Beispiel   l.   1000 Teile eines Schwefel-Phenol-Harzes mit beispielsweise   20%   S werden bis zu neutraler Reaktion mit Säure und Wasser gewaschen. Nach der Entwässerung setzt man der Schmelze 15 Teile Zyklohexylamin und hierauf nach kurzem Erwärmen 200 Teile 35% Formaldehydlösung hinzu. 



  Das Reaktionsgemisch wird gut emulgiert und unter vorsichtigem Erwärmen in Reaktion gebracht. 



  Nachdem die Masse wieder fast völlig wasserfrei geworden ist, werden der Schmelze 20 Teile Bienenwachs und 10 Teile Formaldehydlösung zugegeben. Das Härten wird so lange fortgesetzt, bis die Härte des Schellacks überschritten ist. Schliesslich fügt man der Schmelze nochmals 15 Teile Zyklohexylamin und 50   cm3   Wasser hinzu, homogenisiert die Schmelze und giesst sie auf Bleche aus, wo sie zu dünnen Blättchen ausgewalzt wird. Das so erhaltene Produkt hat das Aussehen von Naturschellack Marke blond" und ist vollkommen geruchlos. Es löst sich langsam, aber restlos in Alkohol unter Bildung einer sehr feinen Wachsemulsion. Eine zirka 15%ige Lösung in 95% Alkohol poliert wie Naturschellaek unter Erzeugung fliegender Wolken und ohne Kleben oder Harzen.

   Auch zum Füllen der Poren mit Bimsteinpulver lässt 
 EMI1.3 
 

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   ungebeizte helle Hölzer verwendet werden. Sie besitzt ferner die Lichtechtheit des Naturschellacks und verliert den Hochglanz und das Feuer auch nach langem Lagern nicht. Die Unempfindlichkeit gegen mechanische und physikalische Einflüsse (z. B. Wasser, Temperatur) nimmt mit der Zeit zu. 



  Beispiel 2.1000 Teile eines Schwefel-Phenol-Harzes mit beispielsweise 23% S werden, wie oben, gut gereinigt und in neutralem Zustande mit 200 Teilen 30% Formaldehydlösung versetzt. Wie oben wird die Reaktion vorsichtig unter RÜhren eingeleitet. Nachdem der grösste Teil des Wassers verdampft ist, werden der Schmelze 20 Teile 25% Ammoniaklösung zugerührt und nach einiger Zeit 15 Teile Japanwaehs und eine Lösung von 3 Teilen Kautschuk in Benzol. Hierauf wird vorsichtig weiter gehärtet, bis die Härte des Schellack überschritten ist. Hierauf erfolgt ein weiterer Zusatz von 20 Teilen 25% Ammoniaklösung und 30 Teilen Wasser, die gut in die Schmelze hineingeknetet werden, worauf die Masse sofort auf Bleche ausgegossen und ausgewalzt wird. Das Produkt unterscheidet sich nicht wesentlich von dem in Beispiel 1 erhaltenen.

   Es lässt sich besonders gut und rasch mit Alkohol auspolieren. Die Wasserechtheit ist wie bei dem in Beispiel 1 erhaltenen Produkt gut, die Ausgiebigkeit ist besser als diejenige des Naturschellacks. Hinsichtlich Fläche, Lichtechtheit, Glanz und Feuer der Politur entspricht das Produkt dem Naturschellack, hinsichtlich der Farbe kommt es dem gebleichten Schellack gleich, betreffend Härte ist es letzterem bedeutend überlegen. 



  Beispiel 3. Das in Beispiel 1 und 2 beschriebene Verfahren kann auch dahin abgeändert werden, dass man dem Harz an Stelle von Bienenwachs oder Japanwachs Bestandteile oder Verseifungs-bzw. 



  Ersatzprodukte dieser zufügt. Besonders günstig wirken z. B. Resinotannolester bzw. azylierte SchwefelPhenol-Harze, wie z. B. der Benzylester des Schwefel-Phenol-Karzes. Auch Trikresylphosphat, Zetylalkohol, Tannin, Gallussäure, Benzylbenzoat erfüllen den Zweck. 



  Beispiel 4. 1000 Teile eines durch Kondensation von Phenol mit Schwefelehlorür bei niedriger Temperatur bzw. unter Verwendung eines Verdünnungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff u. dgl. erhaltenen Harzes werden mit Wasser gut ausgewaschen und nach der Entwässerung mit 10 Teilen Dimethylzyklohexylamin und 250 Teilen 35% Formaldehydlösung wie oben gehärtet. Hierauf setzt man der Schmelze 10 Teile Bienenwachs und 2 Teile Kautschuk, in Benzol gelöst, zu. und erwärmt bis zum VerVerschwinden des Benzolgeruehes. Dem schwer schmelzbaren Produkt setzt man eine wässerige Lösung von 60 Teilen 25% Diäthylamin zu und giesst nach möglichst kurzer Zeit aus. Das erhaltene Produkt verhält sich analog den in den vorigen Beispielen beschriebenen. An Stelle des Diäthylamins kann z.

   B. auch zur Hälfte Aminopropandiol oder Piperazin, Piperidin u. dgl. verwendet werden.   
 EMI2.1 
 Homogenisierung 30 Teile einer 4fach normalen   Kaliumhydroxydlösung     zugeführt.   Man entleert auf Bleche und trocknet bis zum Wassergehalt von zirka 2-3% im Vakuumschrank. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung hochwertiger Kunstschellacke, dadurch gekennzeichnet, dass man den alkohollöslichen   Kunstharzen, welche durch Schwefelung von aromatischen Oxyverbindungen,   insbesondere Phenol, erhalten werden, Basen zusetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Basenbehandlung eine Behandlung mit aktive Methylengruppen enthaltenden Verbindungen zweckmässig bei basischer Reaktion kombiniert wird.
    3. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Produkt Elastifizierungsmittel zugefügt werden.
    4. Verfahren gemäss Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung mit Basen in Gegenwart von Lösungs-oder Verdünnungsmitteln vorgenommen wird.
AT103227D 1924-07-26 1924-07-26 Verfahren zur Herstellung hochwertiger Kunstschellacke. AT103227B (de)

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