DE468266C - Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von GerbstoffenInfo
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- DE468266C DE468266C DEJ22879D DEJ0022879D DE468266C DE 468266 C DE468266 C DE 468266C DE J22879 D DEJ22879 D DE J22879D DE J0022879 D DEJ0022879 D DE J0022879D DE 468266 C DE468266 C DE 468266C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/18—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
- C14C3/20—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated
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Description
- Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen Daß in. der Pflanze bei der Bildung von harz- oder wachsartigen Körpern als Zwischenprodukt Gerbstoffe entstehen, ist verschiedenen Forschern gelungen, einwandfrei nachzuweisen. Es ist aber bis heute noch nicht gelungen, gerade Harz wieder restlos in Gerbstoffe umzusetzen, so daß diese in der Technik hätten Verwendung finden können.
- Gegenstand der Erfindung ist nun die restlose überführung der Harze oder Wachse in wasserlösliche, gerbstoffartige Körper durch Oxydation mittels rauchender Schwefelsäure. Unter Vermeidung einer Überhitzung und Anwendung einer Menge Schwefelsäure, die die Harz- :oder Wachsmenge übersteigt, wird ein Gerbstoff erhalten, der den pflanzlichen Gerbstoffen in jeder Beziehung identisch ist. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich von der bekannten Sulfonzerung der Harze und Wachse dadurch, daß als Endprodukt nicht die mit kleinen Mengen Schwefelsäure Entstehenden hochmolekularen Sulfosäuren, sondern niedermolekulare schwefelhaltige Oxydationsprodukte erhalten werden. Beispiel 3oo bis q.oo Teile rauchende Schwefelsäure mit 2o % Anhydridgehallt werden gekühlt und unter dauernden Turbinieren langsam r oo Teile Kolophoniumstaub eingetragen. Das lösliche Reaktionsprodukt, das keine Kohleteilchen enthalten darf, wird in destilliertes Wasser gegossen, worauf infolge des Säuregehaltes eine Trennung eintritt. Nach dem Ablassen des Säurewassers wird so lange mit Kochsalzlösung nachgewaschen, bis die saure Reaktion verschwunden ist. Hierauf löst man in destilliertem Wasser und entfernt durch Dialyse das anhaftende Kochsalz, dann dampft man ein und trocknet.
- Man erhält auf diese Weise ein grünlichbraunes, springhartes Produkt, welches sich in Wasser klar miIt grünlicher bis bräunlicher Farbe löst, neutrale Reaktion zeigt, von Säuren, wie Salzen, ausgesalzen werden kann, gegen Salzsäure auch bei langem Kochen beständig ist, Jüdllösung entfärbt und keine Schwefelsäurereaktion ergibt, dagegen nach vorgenommener Alkalischmelze beün Ansäuern Schwefelwasserstoff entwickelt.
- Statt Kolophonium können z. B. auch Montanharz, Carnaubawachs, Bienenwachs und Balsame verschiedener Provenienz verarbeitet werden.
- Da der neue Gerbstoff sich, wie Tannin_, aus seinen Lösungen aussahen läßt, kann er vollkommen rein hergestellt werden. Das Aussehen ist bräunlich, bis grünbräunlich, je nach Verwendung von Kolophonium oder Kohmontanwachs oder Carnaubawachs.
- In der Gerbung verhält es sich ähnlich wie Quebracho, erzeugt ein. geschmeidiges, volles Leder, das ungebleicht braune Farbe besitzt.
- Diese Harz- und Wachsgerbstoffe lassen sich mit allen vegetabilischen und auch künstlichen Gerbstoffen mischen und zur Anwendung bringen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man Häme oder Wachse' einem Oxydationsabbau mit einem großen überschuß an rauchender Schwefelsäure unterwirft, durch den sie über die Sulfonierung hinaus in wasserlösliche Oxydationsprodukte übergeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ22879D DE468266C (de) | 1922-07-26 | 1922-07-26 | Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ22879D DE468266C (de) | 1922-07-26 | 1922-07-26 | Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468266C true DE468266C (de) | 1928-11-09 |
Family
ID=7201171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ22879D Expired DE468266C (de) | 1922-07-26 | 1922-07-26 | Verfahren zur Darstellung von Gerbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468266C (de) |
-
1922
- 1922-07-26 DE DEJ22879D patent/DE468266C/de not_active Expired
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