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Zusammenlegbares Karosserieverdeck mit horizontal geführten Längsspriegeln.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verdeckkonstmktion, welche sich von den bekannten Anordnungen im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass der hintere Teil der beiden Längsspriegel durch eine Lenkhebelverbindung mit der Drehsäule und dem oberen Teil der einknickbaren Sturmstange derart verbunden ist, dass die Längsspriegel nicht nur parallel geführt werden, sondern auch an der Bewegung der Drehsäule in Abhängigkeit von der Knickbewegung der Stuimstange teilnehmen ; letztere wird durch eine am drehbaren Sturmstangenkopf und am Sturmstangenfussteil angreifende Teleskoprohrfederstütze beim Anheben der vorderen Vordeckspriegel selbsttätig eingeknickt.
Das Zusammenlegen des Verdecks geschieht nach Anheben der vorderen Längsspriegel am bequemsten durch Zug von hinten. Zu diesem Zwecke sind ein oder mehrere Riemen vorgesehen, welche
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Da eine mittlere Tragstütze für das Verdeck nicht vorgesehen zu sein braucht, muss eine besonders zuverlässige Scharnierverbindung zwischen den vorderen und hinteren Teilen der Längsspriegel
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bändern ein Durchschlagen der Spriegel ausschliesst, während nach einer Drehung der Scharnierbänder um 180 der vordere Längsspriegel um das Scharnier nach oben schwenkbar ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, u. zw. zeigt
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vergrössertem Massstabe einen Längsschnitt durch das aufgeklappte Verdeck dar. Fig. 3 zeigt das Verdeck während des Zusammenlegens und Fig. 4 in zusammengeklapptem Zustande, Fig. 5 und 6 stellen die Sturmstangen mit ihrer Teleskoprohrfeder für sich in vergrössertem Massstabe bei aufgestelltem
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im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 8 ; Fig. 8 veranschaulicht dieses Scharnier in Aufsicht, während Fig. 9 und 10 Details des Scharniers sind.
In den Figuren bedeutet 1 eine Wagenkarosserie, deren hinterer Teil 2 in bekannter Weise zweck-
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Punkte ein Scharnier 4 besitzt, befestigt. Um letzteres kann eine Säule 5 gedreht werden, deren abgewinkelter Fussteil 5a mit dem Scharnier 4 verbunden ist. Diese Säule trägt einen Winkelhebel 6, dessen einer Schenkel durch ein Verbindungsglied 7 mit dem oberen Teil 8 der Sturmstange 8, 10 verbunden ist.
Der Sturmstangenteil 8, der in bekannter Weise um sein Knie 9 gegen den Fussteil 10 eingeknickt werden kann, ist am Karosserieteil 2 auf einem Böckchen 11 um ein Scharnier lla drehbar angelenkt.
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befestigt ist, dient zum selbsttätigen Einknicken der Stunnstange 8, 10, wenn auf den Sturmstangenkopfteils3, der seinerseits um ein Scharnier 14 drehbar an der Säule 5 befestigt ist, vermittels der Stange 15 eine Druckkraft ausgeübt wird.
Der andere Schenkel des Hebels 6 ist durch Vermittlung eines Zwischengliedes 16 an einem Winkelhebel 17 angeschlossen. Der letztere ist an der Karosseriesäule 18, welche mit der Säule 5 fest verbunden
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sich bekannte Scherenkonstruktion verbunden. Die Scherenarme 23, 24 sind durch den Scherenbolzen 25 vereinigt, wobei der Arm 23 durch den Gelenkbolzen 26 mit dem Längsspriegel 21, der Scherenarm 24 durch den Gelenkpunkt 27 mit dem Längsspriegel 20 verbunden ist. Am Scherenarm 24 greift zwischen dem Scherenbolzen 25 und dem Spriegelbolzen 27 die obenerwähnte Stange 15 an, durch welche beim Anheben des vorderen Längsspriegels 21 ein Druck auf den Kopfteil.
M der Sturmstange 8, 10 ausgeübt
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Verdeckplan 30 in an sichbekannter Weisemontiertist, während einamFondsteildes Verdecksvorgesehener, frei drehbarer Arm 31 der Verdeekkonstruktion die gewünschte äussere Form gibt.
Der Sturmstangenkopfteil 13 trägt den Querspriegel 32. Die in der Zeichnung gezeigte Mittelstütze ist für die nachstehend beschriebene Wirkungsweise der Erfindung ohne Bedeutung und dient im wesentlichen nur zur Führung der Karosseriefenster.
Über dem Verdeckplan 30 sind ein oder mehrere Riemen 33 angeordnet, welche durch in der Zeichnung nicht dargestellte Schlaufen lose mit dem Plan 30 verbunden sein können. Die Riemen greifen am vordersten Querspriegel (s. Fig. 1) an und sind am hinteren Ende des Verdeckplans befestigt.
Das Scharnier 22, welches die Längsspriegel 20 und 21 verbindet, besteht, wie aus den Fig. 7-10 ersichtlich ist, aus plattenförmigen Gelenkbändern 34, welche durch Schrauben mit Hülsen 35 verbunden sind, die, wie Fig. 9 zeigt, auf ihrer Oberseite abgeflacht sind und um Zapfen 36 gedreht werden können.
Die letzteren sind mittels In-förmiger Winkel 37 mit den Spriegeln 20, 21 verbunden. Durch Splinte gehaltene Schraubenmuttern 38 sichern die drehbaren Hülsen 35 auf den Bolzen 36. An den Seiten der Spriegel 20, 21 sind Anschlagleisten 39 vorgesehen (vgl. Fig. 8), gegen deren vorstehende Enden sich die Seitenflächen der Hülsen 35 in ihrer oberen und unteren Endstellung legen.
Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende. Bei aufgeklapptem Verdeck wird der Längsspriegel 20 und der dessen Verlängerung bildende Längsspriegel 21 ohne Unterstützung durch den Winkelhebel 17 getragen, da der letztere durch die Hebelkonstruktion. 16, 6, 7. fest mit dem Sturmstangenteil 8 verbunden ist. Um das Verdeck zusammenzuklappen, genügt es, den vorderen Längsspriegel 21 anzuheben, wobei die Schere 23,24 geöffnet und die Scherenbewegung durch die Stange 15, den hebelartig wirkenden Sturmstangenkopf 13 auf die Sturmstange 8, 10 übertragen wird. Die letztere wird nun,
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der Sturmstangenteil 8 nach hinten dreht.
Hiebei wird durch die Verbindungsstange 7 und den Kniehebel 6 die Stützsäule 5 und die an ihr befestigte Säule 18 mitgenommen, indem diese Teile um ihren Drehpunkt 4 schwenken. Infolge der Drehung der Stützsäule 5 und der gleichzeitigen Drehung der sturm- stange 8, 10 wird der Winkelhebel 6 und das mit ihm verbundene Gestänge 16, 27 derart bewegt, dass
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dessen ist es nicht möglich, dass das vordere Ende des Längsspriegels 20 wie bei den bekannten Konstruktionen nach unten klappt, wodurch einerseits die Karosseriewandungen beschädigt werden und anderseits ein Öffnen oder Schliessen des Verdecks ohne Hi1fsvorrlchtungen unmöglich gemacht wird.
Beim weiteren Zurückdrücken des Verdecks legt sich der Längsspriegel 21 auf den Spriegel 20, dieser auf die Säule 18, welche ihrerseits auf der Stützsäule 5 aufruht. Unter der letzteren findet die eingeknickte Sturmstange 18 und schliesslich der Stützarm 31 Platz.
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vorderen Längsspriegel 21 von hinten einen Zug an dem Riemen 33 ausübt. Der Verdeckplan 30 fällt beim Zusammenklappen der Spriegel frei nach hinten und kann dann gerollt und mittels der Riemen 33
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Im nachstehenden sei noch die Wirkungsweise der Scharnierverbindung zwischen den Längsspriegelteilen 20, 21 näher erläutert.
Wenn die Scharnierbänder 34, welche mit der Hülse 35 verschraubt sind, über den Spriegeln 20, 21 stehen, ist es in der üblichen Art möglich, den vorderen Spriegel 21 gegen den hinteren Spriegel um das Gelenk 22 zu schwenken. Dreht man aber die Hülse 35 mit den'Scharnier- bändern 34 um 180 um die Spriegelzapfen 36, so dass sich das Scharnier 22 unter den Spriegeln befindet, so verhindert die erfindungsgemäss getroffene Anordnung ein Durchschlagen des Gelenkes 22 nach unten ; dies ist für den Erfindungsgegenstand sehr wichtig, da die frei vom Hebell7 getragene Verdeckkonstmktion
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die Einstellung der Scharnierbänder 34 in ihren beiden Endstellungen.
Die technischen Fortschritte, welche durch die Erfindung erreicht werden, bestehen im wesentlichen darin, dass die Längsspriegel ohne besondere Stützsäule beim Öffnen und Schliessen des Verdecks parallel geführt und soweit nach hinten mit zurückgenommen werden, dass die Karosseriefenster von den Karoóscrie-
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Verdeck einen freieren AusblickalsbeidenbekanntenVerdeckkonstruktionen, insbesondere, da einemittlere Verdeckstütze überhaupt nicht erforderlich ist. Denn die Längsspriegel20, 21 werden infolge ihrer eigen-
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Schliesslich ist das Öffnen und Schliessen des neuen Verdecks durch einen einzigen Mann bequem zu erreichen, da infolge der selbsttätigen Einknickung der Sturmstangen 8, 10 beim Anheben der vorderen
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das Verdeck zu heben und aufzuschlagen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Zusammenlegbares, durch einknickbare Sturmstangen abgestütztes Karosserieverdeek, dadurch
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Schenkel durch eine Stange (16) mit dem um die Säule (18) drehbaren Traghebel (17) des in bekannter Weise parallel zur Karosserieoberkante geführten hinteren Längsspriegels (20) verbunden ist, wogegen der andere Schenkel des Kniehebels (6) durch einen Gelenkteil (7) mit dem Sturmstangenteil (8) in Verbindung steht, dessen an die Säule (5) angelenkter Kopf teil (13) beim Anheben der vorderen Längsspriegel (21) die Säule (5) um ihren Gelenkpunkt (4) dreht und gleichzeitig die Sturmsäule (8, 10) in ihrem Gelenk (9) einknickt.