AT101676B - Verfahren zur Herstellung eines Vertilgungsmittels für Obstbaumschädlinge. - Google Patents

Description

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   Die derzeit in Gebrauch stehenden Mittel zur Bekämpfung von Obstbaumschädlingen leiden an dem Übelstande, dass ihre Wirkung entweder nicht eine nachhaltige ist oder zu weit geht, indem nicht nur das Ungeziefer vertilgt, sondern auch der Baum in seinem Wachstum und Gedeihen geschädigt wird. 



   Das Mittel, dessen Herstellung den Gegenstand vorliegender Anmeldung bildet, vereinigt mit den Vorteilen einer sicheren und lange anhaltenden Wirkung den Vorzug, das
Gedeihen selbst der empfindlichsten Bäume in keiner Weise zu beeinträchtigen. 



   Die Bestandteile, die zur Herstellung des neuen Mittels dienen, sind zum Teil bereits einzeln oder in anderer Zusammenstellung zur Herstellung von Vertilgungsmitteln für Pflanzenschädlinge vorgeschlagen worden. Gemäss der Anmeldung werden sie aber in einer neuartigen Zusammenstellung gemeinsam mit einem Pilzextrakt verwendet, dessen Bereitung weiter unten beschrieben wird und der bisher noch nicht als   Verlilgungsmittel   für Pflanzenschädlinge bekannt ist. 



   Unter den ersteren sind   Tabakextrakt,.   wasserlösliches Obstbaumkarbolineum und pflanzlicher Gerbextrakt zu nennen. Dem Tabakextrakt kommt ausser seiner insektiziden Wirkung noch die Funktion zu, dem Mittel eine schleimige, klebrige Konsistenz zu geben, die seine Verteilung erleichtert. Sowohl dieses wie das Obstbaumkarbolineum kommen in der Form zur Verwendung, wie sie im Handel erhältlich sind. Das Obstbaumkarbolineum kann durch analoge wasserlöslich gemachte Teeröle ersetzt werden. Statt des pflanzlichen Gerbextraktes kann auch mit Vorteil Gallusgerbsäure in Anwendung kommen. 



   Zu diesen Mitteln wird noch ein wässeriger Auszug aus dem in Europa allenthalben vorkommenden Gallenpilz (Boletus felleus Bull.) beigefügt, dessen Bereitung z. B. so erfolgen kann, dass die Pilze in möglichst frischem Zustande mit so viel Wasser gekocht werden, dass nach dem Abseihen und Abpressen des durch das Kochen entstehenden Extraktes das Gewicht dieses letzteren   1/2-1/8 des ursprünglichen   Gewichtes der in Arbeit genommenen Pilze beträgt. Dieser Auszug kann auch durch Eindampfen konzentriert werden. Es sind wohl schon andere Bitterstoffe wie z. B. der von Lupinen als Bekämpfungsmittel gegen Pflanzenschädlinge oder Motten in Vorschlag gebracht worden, der Bitterstoff aus dem Gallenpilz ist aber bisher noch nie in diesem Sinne verwendet worden.

   Er zeichnet sich durch einen ausserordentlich intensiven Bittergeschmack aus und wirkt dadurch, dass er die mit ihm getränkte Rinde oder sonstige Pflanzenteile für das Ungeziefer unangreifbar macht. 



   Im folgenden wird die quantitative Zusammensetzung des neuen Mittels beispielsweise 
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 gerbsäure,   15y Gallenpilzextrakt   wie nach obiger Vorschrift bereitet,   j 9 Salizylsäure.   Der Salizylsäure kommt lediglich die Wirkung eines Konservierungsmittels zu, sie kann ohneweiters durch andere Konservierungsmittel, wie Formaldehyd o. dgl. ersetzt werden. Von den oben angegebenen Mengen kann in weitgehender Weise abgegangen werden, ohne dass hiedurch von dem Wesen der Erfindung abgegangen wird. 



   Die oben angeführte Menge von lOOg wird mit etwa 300 Wasser verdünnt und auf die Baumrinde durch Spritzen, Pinseln o. dgl. aufgebracht. Die Anwendung wird am besten im Frühjahr bis zum Austreiben der Blüten und Blätter vorgenommen. Das Mittel hat sich bereits durch jahrelange praktische Versuche als äusserst wirksam gegen alle in der Baumrinde lebenden Obstbaumschädlinge wie Blutläuse, Borkenkäfer u. dgl. bewährt. 

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Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE : Verfahren zur Herstellung eines Vertilgungsmittels für Obstbaumschädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass man Tabakextrakt, ein wasserlöslich gemachtes Teeröl oder wasserlösliches Obstbaumkarbolineum, Gallusgerbsäure oder einen pflanzlichen Gerbextrakt, sämtlich in wässeriger Lösung, und einen wässerigen Auszug aus Gallenpilz (Boletus felleus Bull.) miteinander vermengt, wobei dem Gemenge in bekannter Weise ein Konservierungsmittel, vorzugsweise Salizylsäure zugesetzt wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.