DE833853C - Mittel zur Bekaempfung von Borken- und Stammschaedlingen - Google Patents

Mittel zur Bekaempfung von Borken- und Stammschaedlingen

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DE833853C
DE833853C DEP45855A DEP0045855A DE833853C DE 833853 C DE833853 C DE 833853C DE P45855 A DEP45855 A DE P45855A DE P0045855 A DEP0045855 A DE P0045855A DE 833853 C DE833853 C DE 833853C
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DE
Germany
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bark
pests
combating
water
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DEP45855A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Aldinger
Georg Seidle
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GEORG SEIDLE CHEM FAB
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GEORG SEIDLE CHEM FAB
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N31/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
    • A01N31/08Oxygen or sulfur directly attached to an aromatic ring system
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/38Aromatic compounds

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Environmental Sciences (AREA)
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Description

  • Mittel zur Bekämpfung von Borken- und Stammschädlingen Die Bekämpfung der Borken- und Stattnnschädlinge in Forst und Obstbau ist ein dringendes Erfordernis, da diese in steigendem Maße Schäden verursachen. Insbesondere ist die Bekämpfung des Fichtenborkenkäfers, der sich immer weiter ausbreitet, von vordringlichster Bedeutung für die Forstwirtschaft. Auch erfordern die neuerdings in verstärktem Maße auftretenden Borken- und Stammschädlinge der Obstbäume, z. B. des Splintkäfers, eine durchgreifende Bekämpfungsmethode.
  • Die Bekämpfung der Borkenkäfer erfolgte bekanntlich dadurch, daß die befallenen Bäume gefällt, geschält und die auf untergelegten Tüchern gesammelte Rinde verbrannt wurde. Auch wurden den Tieren sog. Fangbäume vorgelegt, in denen sie sich in größerer Zahl einnisten sollten, wobei dann diese Bäume vor dem Schlüpfen der Käfer entrindet und die Rinde verbrannt werden mußte. Dabei erforderte die Wahl des geeigneten Zeitpunktes griißte Aufmerksamkeit. Eine Verbesserung der Bekämpfungsmethode wurde erreicht durch die Anwendung chemischer Insektenbekämpfungsmittel, derart, daß die geschlagenen Stämme und die abgeschälte Rinde mit pulverförmigem Kalkarsen oder mit einer konzentrierten, etwa 4%igen Kalkarsenlösung gespritzt wurden. Auch wurden die neueren synthetischen Kontaktgifte z. B. auf Basis Dichlordiphenyltrichlormethylmethan oder Hexachlorcyclohexan und ähnliche eingesetzt.
  • Es zeigte sich nun, daß irn Gelände diese Mittel nur von unzureichender Wirkung sind oder daß sie in solchen Konzentrationen angewandt werden müssen, daß ihr Einsatz wirtschaftlich nicht tragbar ist.
  • Bekanntlich sind die Borkenkäfer gegen diese Gifte nur wenig empfindlich, und ihre Larven werden kaum geschädigt. Zudem bedingt die ganze Lebensweise der Borken- und Stammschädlinge, daß diese nur schwer getroffen werden können, da diesen Mitteln nur eine geringe Tiefenwirkung zukommt, d. h. daß sie auf die im Innern und unter der Rinde sich aufhaltenden Tiere nicht oder nur in geringem Maße schädigend wirken. Dur; h ihre langsame Wirkung und die große Vitalität der Schädlinge haben sie zudem den schwerwiegenden Nachteil, daß die Tiere flühten, sich einfressen oder abfliegen können und so der Vernichtung entgehen. Es besteht so die Gefahr, daß die Stämme, wenn sie nicht rechtzeitig geschält und die Rinde verbrannt wird, zu Brutbäumen für die Schädlinge werden, in denen sich die Larven voll entwickeln und die entwickelten Käfer ausschwärmen. Diese Mittel gestatten also nicht, den hohen Arbeitsaufwand zu erniedrigen, der durch das Sammeln der Rinde auf untergelegten Tüchern und das Verbrennen derselben erforderlich ist. Insbesondere muß dies alles mit größter Sorgfalt geschehen, da die Tiere nur unzureichend erfaßt werden, häufig noch flüchten und die Käfer auch unmittelbar vor dem Verbrennen noch abfliegen können.
  • Tatsächlich sind die Wirkungen, die mit diesen Mitteln erzielt werden können, durchaus unzureichend, wie aus der Tabelle ersichtlich ist, die beispielsweise die Ergebnisse eines Versuches im Forst an einem zerteilten, befallenen Stamm zeigt.
    Tabelle i
    Zeitspanne zwischen
    Zusammensetzung Ausgezählte Getötete Käfer
    Spritzmittel Konzentration Spritzung und Käfer Zahl
    Auszählung in Stunden %
    A Hexachlor-
    cyclohexan Z il2 41 2 4,9
    40/0 48 36 8 22,2
    2% 2 57 O O
    B Phosphor-
    säureester
    0,5070 4 48 33 68,7
    0,05% 2 42 0 0
    Beanspruchtes 40/0 4 78 78 Zoo
    Mittel
    2%
    4 37 37
    100
    Tabelle 2
    Zeitspanne zwischen
    Zusammensetzung Ausgezählte Getötete Larven
    Spritzmittel Konzentration Spritzung und Larven Anzahl
    Auszählung in Stunden 0/0
    Hexachlor-
    cyclohexan
    Kalkarsen
    50/0 6 3Z 18 58
    3% 24 49 48 98
    Beanspruchtes 30/0 6 43 42 97,6
    Mittel
    24
    37 37
    Zoo
    Es wurde nun gefunden, daß durch zweckmäßige Wahl und Zusammensetzung des Spritzmittels die Bekämpfungsmethode voll befriedigend gestaltet werden kann. Es wurde daher ein Spritzmittel. entwickelt, das sich zur Bekämpfung der Borken-und Stammschädlinge im Forst und Obstbau durch seine gute vernichtende Wirkung bestens bewährte (s. Tabelle) und das so gegenüber der bisherigen Bekämpfungsmethode einen wesentlichen Fortschritt bedeutet. Insbesondere sticht die vorzüglich larventötende Wirkung vorteilhaft hervor.
  • Die beanspruchten Mittel zeichnen sich auch durch eine rasche Wirkung aus. Die Käfer werden zum Teil beim Spritzen aus den Stämmen ausgetrieben und verenden meist sofort oder im Verlauf von wenigen Minuten bis längstens i Stunde, wobei sie aber sofort schon so schwer geschädigt sind, daß ihnen ein Flüchten nicht mehr möglich ist. Mit den beanspruchten Mitteln werden die Schädlinge in allen Entwicklungsstadien vernichtet. Dabei ist besonders die vorzügliche Tiefenwirkung der Mittel von größtem Wert, da die in den Gängen verbliebenen oder unter der Rinde sitzenden Käfer, Puppen und Larven abgetötet werden. Der Stamm kann daher ohne Gefahr liegenblei.ben, braucht nicht sofort geschält und die Rinde verbrannt zu «erden. Ein nochmaliges Spritzen des Stammes und der Rinde nach dem Abschälen sichert eine i oo o,'oige Vertilgung des Schädlings in allen Entwicklungsstadien, so daß das viel Arbeitsaufwand erfordernde Sammeln der Rinde auf untergelegten Tüchern und das stets reit der Gefahr von Waldbränden verbundene Verbrennen der Rinde überflüssig ist.
  • Erfindungsgemäß wird zur Herstellung des Spritzmittels Phenol und/oder seine Homologen einzeln und/oder im Gemisch, vorzugsweise in Form von Rohkarbolsäure mittels alkalisch reagierender Stoffe, vorzugsweise mittels Natronlauge, wasserlöslich oder mit emulgierend wirkenden Stoffen emulgierbar gemacht.
  • Beispielsweise werden i oo Teile Rohkarbolsäure mit einem Gehalt an sauren Bestandteilen von 85ofo mit 43 Teilen einer Natronlauge von 45° B6 unter Zusatz von 7 Teilen Wasser wasserlöslich gemacht.
  • Zur Verstärkung der Wirkung kann dieser Zubereitung zweckmäßig noch ein Fraßgift, vorzugsweise ein arsenhaltiges, zugegeben werden.
  • Beispielsweise wird zu obiger Lösung eine erkaltete Lösung von 17,5 Teilen arseniger Säure in 17,5 Teilen Natronlauge von 45° B6 und 8,2 Teilen Wasser zugemischt.
  • Auch verbessert ein Zusatz von emulgierbar gemachten Mineralölen, z. B. sog. Bohrölen und ähnlichen, die Wirkung des Mittels sehr vorteilhaft. Beispielsweise beträgt der Zusatz etwa 5%.
  • An Stelle des Phenols und seiner Homologen können auch ganz oder teilweise deren einfachere Derivate, wie z. B. Nitro- und Halogenderivate, deren gemischte Derivate und ähnliche treten.
  • Das in der obigen Tabelle aufgeführte beanspruchte Mittel hatte beispielsweise folgende Zusammensetzung 9ooo g Karbolsäure (850/0 saure Bestandteile) werden mit 3900g Natronlauge von 45° B6 und 3509 Wasser versetzt. Zu dieser Lösung wird eine erkalten gelassene Lösung von i 60o g arseniger Säure in i 60o g Natronlauge von 4 5° B6 und 7 5o 9 Wasser gegeben. Nach Zugabe von 8oog wasserlöslichem Mineralöl (Bohröl) werden i8oog des Spritzmittels erhalten.
  • Die Mittel werden in beispielsweise 25- bis 50facher Verdünnung mit Wasser auf die Stämme und Rinde gespritzt oder z. B. auch mittels Pinsel auf die "Stämme der Obstbäume aufgetragen, wobei die grünen Pflanzenteile aber nicht behandelt werden dürfen.
  • Das Mittel kann mittels einer dazu geeigneten Farbe grün gefärbt sein.

Claims (6)

  1. PATE NTANSPRÜCHE- i . Mittel zur Bekämpfung von Borken- und Stammschädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß es Phenol und/oder seine Homologen einzeln und/oder im Gemisch, vorzugsweise in Form der Rohkarbolsäure enthält, die mittels alkalisch reagierender Stoffe, vorzugsweise Natronlauge, wasserlöslich gemacht sind.
  2. 2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es an Stelle von alkalisch reagierenden Stoffen emulgierend wirkende enthält.
  3. 3. Mittel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Phenols und seiner Homologen deren einfache Derivate, z. B. Nitro- und Chlorderivate, treten.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Fraßgifte, vorzugsweise arsenhaltige, zugesetzt sind.
  5. 5. Mittel nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß wasserlöslich gemachte Mineralöle zugesetzt sind.
  6. 6. Mittel nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel mittels einer dazu geeigneten Farbe grün gefärbt ist.
DEP45855A 1949-06-15 1949-06-15 Mittel zur Bekaempfung von Borken- und Stammschaedlingen Expired DE833853C (de)

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