DE904293C - Pflanzenbehandlungsmittel - Google Patents
PflanzenbehandlungsmittelInfo
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- DE904293C DE904293C DES23099A DES0023099A DE904293C DE 904293 C DE904293 C DE 904293C DE S23099 A DES23099 A DE S23099A DE S0023099 A DES0023099 A DE S0023099A DE 904293 C DE904293 C DE 904293C
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
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- A01N43/90—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having two or more relevant hetero rings, condensed among themselves or with a common carbocyclic ring system
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 18. FEBRUAR 1954
S 23ogg IVb j
Zusatz zum Patent 89S
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patentes 898 308 und
betrifft Pflanzenbehandlungsmittel, die als aktives Mittel mindestens eine der 3, 6-Endoxo-hydro-orthophthalsäuren
enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind Pflanzenbehandlungsmittel,
die mindestens eine der vorstehend genannten Säuren, besonders 3, 6-Endoxo-1,2,3,6-tetrahydro-orthophthalsäureund/oder
3,6-Endoxo-hexahydro-orthophthalsäure und insbesondere diese Säuren in ihrer Exo-cis-Isomerenform enthalten,
wobei die wirksamen Bestandteile so bemessen sind, daß ein hoher Grad von Wirkung erzielt wird. Sie
enthalten den wirksamen Bestandteil im Gemisch mit einfachen, leicht erhältlichen und billigen Stoffen, die
die Wirksamkeit des aktiven Bestandteils auf die Pflanzen fördern oder verstärken.
Das Hauptpatent 898 308 hat die Wirksamkeit der 3, 6-Endoxo-hydro-orthophthalsäuren und ihrer Derivate
bei der Erzeugung nützlicher Einwirkungen auf Pflanzen zum Gegenstand, wie Entblätterung (teilweise
oder vollständige), Verringerung des Blütenstandes, Abtötung von Ranken, vollkommene Zerstörung der
Pflanze, Bildung von Adventivwurzeln oder Verzögerung des Fruchtabfalls, wobei die besondere in
Erscheinung getretene Wirkung auf die Pflanze in großem Maße von der angewandten Wirkmittelkonzentration,
der Art und dem Grad des Wachstums oder der Reife der behandelten Pflanze abhängt.
Die Verwendung von 3, 6-Endoxo-hexahydro-orthophthalsäure und 3, 6-Endoxo-i, 2, 3, 6-tetrah,ydroorthophthalsäure
für die obigen Zwecke ist Gegenstand des genannten Patentes.
Bei ihrer Anwendung auf die Pflanzen können die obenerwähnten Verbindungen sowohl nur als Säuren als auch in anderer Form, z. B. als das Anhydrid und/oder ein Salz, das das entsprechende Anion bzw. die entsprechenden Anionen in Orthostellung enthält, vorhanden sein. Im Falle der Verwendung der Säure allein sind das genannte Anion bzw. die Anionen sauer oder neutral und in chemischer Bindung mit einer Kationenmenge vorhanden, die ausreicht, um den Wertigkeitserfordernissen Genüge zu tun, so z. B. ein oder mehrere Metall- und/oder Metalloidkationen wie Natrium, Kalium, Calcium, Strontium, Magnesium, Aluminium, Eisen, Cobalt, Nickel, Zink, Cadmium, Quecksilber, Kupfer, Ammonium, Mono-, Di- und Trialkylammonium, Mono-, Di- und Trialkanol-
Bei ihrer Anwendung auf die Pflanzen können die obenerwähnten Verbindungen sowohl nur als Säuren als auch in anderer Form, z. B. als das Anhydrid und/oder ein Salz, das das entsprechende Anion bzw. die entsprechenden Anionen in Orthostellung enthält, vorhanden sein. Im Falle der Verwendung der Säure allein sind das genannte Anion bzw. die Anionen sauer oder neutral und in chemischer Bindung mit einer Kationenmenge vorhanden, die ausreicht, um den Wertigkeitserfordernissen Genüge zu tun, so z. B. ein oder mehrere Metall- und/oder Metalloidkationen wie Natrium, Kalium, Calcium, Strontium, Magnesium, Aluminium, Eisen, Cobalt, Nickel, Zink, Cadmium, Quecksilber, Kupfer, Ammonium, Mono-, Di- und Trialkylammonium, Mono-, Di- und Trialkanol-
aa ammonium und gemischtes Alkylalkanolammonium, das durch 2 bis 3 Radikale der angegebenen Art
N-substituiert ist.
Somit ist die Säure der wirkende Stoff, und das trifft
zu, ob nun die Säure als solche oder in Form eines Salzes oder Anhydrids oder in anderer Form verwendet wird..
Diese Veränderungen an den Carboxylgruppen sind mehr Veränderungen der Form als der Substanz nach.
Die Erfindung wird unter besonderer Berücksichtigung der 3,6-Endoxo-hexahydro-orthophthalsäure
und der 3,6-Endoxo-i, 2, 3, 6-tetrahydro-orthophthalsäure (als solche oder in einer gleichwertigen
Form) als auf Pflanzen wirksame Bestandteile der erfindungsgemäßen Pflanzenbehandlungsmittel erläutert.
Es ist zu betonen, daß die genannten Säuren merklich in Wasser löslich sind. Auch die anderen
Formen sind wasserlöslich. Einige sind sehr leicht löslich, während andere einen geringeren Löslichkeitsgradbesitzen.
Es wird jedoch bevorzugt, Verbindungen mit einer Wasserlöslichkeit bis zum Bereich von
mindestens 0,1 Gewichtsprozent und insbesondere von mindestens 1 Gewichtsprozent im Liter Wasser zu verwenden.
Wasserlöslichkeit wird gewünscht, damit die Anionen (saure oder neutrale oder beide) gebildet werden,
wenn die Säuren allein oder in chemisch gleichwertiger Form in Wasser aufgelöst werden. Daß
derartige Anionen anwesend sein müssen, erhellt aus dem Nachstehenden.
Saure Anionen können theoretisch durch Bezugnähme auf das saure 3, 6-Endoxo-hexahydro-orth.ophthalatanion
dargestellt werden, das als einwertiges Anion mit dem durch die Formel
/CH\
CH2|
i O
CH,
CH,
CH'
CH-C —O-
CH-C —OX
festgelegten Aufbau aufgefaßt wird, wobei X ein Kation ist, von dem die moderne Theorie annimmt,
daß es Wasserstoff ist.
Neutrale Anionen können theoretisch durch Bezugnahme
auf das neutrale 3, 6-Endoxo-hexahydroorthophthalatanion dargestellt werden, das als zweiwertiges
Anion mit dem durch die Formel
XH,
ch,| ch—c—o —
CH-C —O —
. / Il
CH 0
CH5,
aufgegebenen Aufbau aufgefaßt wird.
Theoretisch werden gleichartige Anionen gebildet, wenn die Tetrahydrosäure bzw. die ihr chemisch
gleichwertigen Formen in Wasser aufgelöst werden.
Obgleich die Erfindung sich durch keine besondere Theorie bezüglich der Art und Weise, wie die nützlichen
Wirkungen auf Pflanzen hervorgerufen werden, festlegen möchte, so zeigt doch eine beträchtliche
Anzahl von Experimenten nachdrücklich an, daß die genannten Wirkungen durch das Vorhandensein von
Anion oder Anionen (sauer und/oder neutral) der oben dargestellten Art in wäßrigen Medien hervorgerufen
werden. Sowohl das neutrale als auch das saure Anion ist wirksam. Eine hervorstechende Eigenheit dieser go
Theorie ist, daß erfindungsgemäße Säure oder Säuren, wenn sie selbst oder in anderer Form auf eine Pflanze
angewandt werden, der Pflanze das gewünschte Anion bzw. eine Mehrzahl davon (sauer und/oder neutral) an
der oder nahe der Anwendungsstelle sowie durch Übertragungserscheinungen an weit von der Anwendungsstelle
entfernten Punkten zugänglich machen.
Das gewünschte Anion bzw. eine Mehrzahl davon wird durch die Tatsache verfügbar gemacht, daß die
Säure selbst und ihre anderen Formen wasserlöslich und ionisierbar sind. Wenn deshalb eine derartige
Verbindung im Gefäßsystem einer Pflanze absorbiert wird, löst sie sich in den wäßrigen Pflanzensäften und
bildet das wirkende Anion bzw. eine Mehrzahl von diesen. Die daraus sich ergebende physiologische
Wirkung dürfte dem Vorhandensein des genannten Anions bzw. den genannten Anionen zuzuschreiben
sein. Die Säuren allein und ihre anderen Formen können so als ein sehr bequemes Mittel zur Lieferung des
gewünschten Anions bzw. einer Mehrzahl von diesen an die dafür empfindlichen Teile der Pflanze betrachtet
werden.
Daraus folgt, daß die Säuren allein sowie auch ihre anderen Formen in gleicher Weise verwendbar sind.
Die vorstehend genannten Verbindungen sind für den beabsichtigten Zweck hochwirksam.
Es wurde gefunden, daß die Menge der jeweiligen Verbindung, die zur Erzielung einer gegebenen Wirkung
auf Pflanzen verwendet wird, deutlich herabgesetzt oder die erzielte Wirkung auf Pflanzen mit
einer gegebenen Menge des wirksamen Bestandteils deutlich gesteigert werden kann, und zwar durch
Mischen einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit einer oder mehreren Verbindungen
dner aus Ammonium- und substituierten Ammonium- j
salzen der starken Mineralsäuren, d.h. Schwefelsäure,
Salzsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, z. B. Orthophosphorsäure, bestehenden Gruppe, wobei die
Salze entweder in der neutralen oder in der sauren Form vorliegen. Besondere substituierte AmmoniumsalzesinddieAlkylammoniumsalze^lkanolammonium-
salze und gemischten Alkylalkanolammoniumsalze. Beispiele solcher Salze sind Ammoniumsulfat,
-chlorid, -nitrat und -phosphat; saures Ammoniumsulfat; Diammoniuniphosphat und Monoammoniumphosphat;
Mono-, Di- und Trialkylammoniumsulfate, -chloride, -nitrate und -phosphate mit ι bis 4 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkylradikal; saure Mono-, Di- und Trialkylammoniumsulfate und -phosphate
mit ι bis 4 Kohlenstoffatomen in jedem Alkylrest;
Mono-, Di und Trialkanolammoniumsulfate, -chloride, -nitrate und -phosphate mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkanolradikal, saure Mono-, Di-, Trialkanolammoniumsulfate und -phosphate mit
2 bis 3 Kohlenstoffatomen in jedem Alkanolradikal; gemischte Alkylalkanolammoniumsulfate, -chloride,
-nitrate und -phosphate, in denen der Stickstoff durch 2 bis 3 Radikale der genannten Art und des genannten
Kohlenstoffgehalts substituiert ist, und gemischte saure Alkylalkanolammoniumsulfate und -phosphate,
in denen der Stickstoff durch 2 bis 3 Radikale der genannten Art und des genannten Kohlenstoffgehaltes
substituiert ist.
Wie oben dargelegt, umfassen die Sulfate und Phosphate sowohl die sauren Sulfate und Phosphate
als auch die neutralen Sulfate und Phosphate und die gemischten neutralen Sulfate und Phosphate, d. h.
Sulfate und Phosphate, deren Kationen verschiedenartig sind.
Die Herstellung der Sulfate, Chloride, Nitrate und Phosphate kann auf irgendwelchem bekannten Wege erfolgen; geeignete Verfahren sind aus der Literatur bekannt.
Die Herstellung der Sulfate, Chloride, Nitrate und Phosphate kann auf irgendwelchem bekannten Wege erfolgen; geeignete Verfahren sind aus der Literatur bekannt.
In gleicher Weise kann die Herstellung des wirksamen Bestandteils durch irgendwelche bekannten
Verfahren erfolgen.
Die Menge des Zusatzes oder Verstärkungsmittels, die mit dem wirksamen Bestandteil vermischt wird,
kann sich in einem sehr weiten Bereich bewegen. Eine geringe Menge wird eine nützliche Verstärkungswirkung
hervorrufen, und da einige der in der Erfindung verwendeten Verstärkungsmittel auch gute
Düngemittel sind, dies gilt besonders für Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat und Diammoniumphosphat,
so ist die Verwendung von Verstärkungsmittelmengen vorgesehen, die weit über die Mengen
hinausgehen, welche die optimale Verstärkungswirkung erzielen.
Für praktische Zwecke sind Verhältnisse von Verstärkungsmittel zu wirksamem Bestandteil von 1:10
bis 20: ι und besonders von 1 : 2 bis 5 : 1 sehr von
Nutzen, wenn der Hauptzweck der Anwendung des Gemisches in der Förderung der phytotoxischen
Wirkung besteht. Auf der anderen Seite kann, wenn eine wesentliche Düngung der landwirtschaftlichen
Kulturflächen ebenfalls gewünscht wird, das Verhältnis von Verstärkungsmittel zu wirksamem Bestandteil
sehr hoch werden und zwar bis zu 100 : 1 und sogar noch mehr.
Das Verstärkungsmittel und der wirksame Bestandteil können auf irgendeine gewünschte Weise, wie z. B.
durch bloßes mechanisches Mischen in fester Form oder während sie sich in einem gewöhnlichen Lösungsmittel,
wie Wasser, in Lösung befinden, miteinander gemischt werden. In letzterem Fall kann die Lösung
als solche vertrieben oder, wenn gewünscht, durch Versprühen oder durch Trocknen in Trommeln getrocknet
werden. Auf jeden Fall wird ein festes Gemisch in fein zerkleinerter Form bevorzugt, das
trocken genug ist, um frei fließen zu können.
Die Gemische werden auf jede gewünschte Weise auf die Feldfrüchte oder Pflanzen gebracht, so z. B. in
Form eines festen Körpers durch Zerstäuben und in Form einer Flüssigkeit durch Versprühen.
Pflanzenbehandlungsmittel können hergestellt werden, indem man das Gemisch aus Verstärkungsmittel
und wirksamem Bestandteil mit flüssigen oder festen Trägerstoffen mischt, wie z. B. fein zerkleinerten
festen, in der Zerstäubungspraxis bekannten Trägerstoffen, die vorzugsweise eine große Oberfläche aufweisen,
z. B. Ton, Walkerde, Pyrophyllit, Talkum, Bentonit, Kieselgur, Diatomeenerde usw. Die handelsüblichen,
auf dem Markt in fein zerkleinerter Form erhältlichen Tone und insbesondere diejenigen, welche
gewöhnlich als Träger für insektizide Mittel dienen, können verwendet werden.
Trägersubstanzen auf anderer als Ton-Grundlage, die mit dem erfindungsgemäßen Gemisch verwendet
werden können, sind z. B. Schwefel, Vulkanasche, Calciumcarbonat, Kalk, als Nebenprodukt erzeugtes
Lignin, Holzzellstoff, Mehl, sowie Holz-, Walnußschalen, Weizen-, Sojabohnen-, Kartoffel-, Baumwollsamenmehl
usw.
Der wirksame Bestandteil kann, wenn er fest ist, zu einem feinen Pulver zermahlen und mit dem Verstärkungsmittel
zusammen im Drehrohr behandelt werden; das Verstärkungsmittel und der wirksame Bestandteil können auch zusammen gemahlen werden.
Auch können der wirksame Bestandteil in flüssiger Form, einschließlich Lösungen, Dispersionen, Emulsionen
und Suspensionen davon, mit dem in fein zerkleinerter Form befindlichen Verstärkungsmittel in
Mengen gemischt werden, die klein genug sind, um das Freifließ vermögen der endgültigen Mittel zu bewahren.
Oder man kann überschüssige Flüssigkeit, z. B. durch Verdampfen unter vermindertem Druck, entfernen.
Dasselbe gilt für Gemische aus wirksamem Bestandteil, Verstärkungsmittel und einem fein zerkleinerten festen
Träger und/oder anderem Material.
Wenn feste Mittel verwendet werden, um einen hohen Grad von Pflanzendeckvermögen mit Geringstmengen
pro Hektar zu erzielen, wird bevorzugt, die Mittel in fein zerkleinerter Form zu verwenden. Vorzugsweise
soll der den wirksamen Bestandteil enthaltende Staub fein genug sein, daß er im wesentlichen
völlig durch ein Sieb mit 400 Maschen je cm2 und insbesondere durch ein solches mit 6 400 Maschen je cm2
hindurchgeht. Ausgezeichnete Erfolge wurden mit einem Staubmittel erzielt, dessen Teilchengröße vorwiegend
im Bereich von 15 bis 45 Mikron lag. Feinerer Staub, der zum großen Teil aus Teilchen im Bereich
von 5 Mikron und darunter besteht, besitzt zwar ein
ausgezeichnetes Deckvermögen, ist aber etwas mehr dem Abgetriebenwerden ausgesetzt und teurer in der
Herstellung.
Für die Anwendung durch Sprühen wird das Gemisch in einem flüssigen Träger, wie Wasser oder einer
anderen geeigneten Flüssigkeit, aufgelöst oder dispergiert.
Wäßrige Lösungen oder Dispersionen sind wirtschaftlich und erwünscht. Im allgemeinen wird die
ίο Auswahl des flüssigen Trägers ein wenig durch im
Einzelfall vorherrschende Umstände beeinflußt, wie z. B. seine Erhältlichkeit, seine Löslichkeits- oder
Dispersionseigenschaften gegenüber dem besonderen verwendeten Gemisch, und/oder seine Giftigkeit in
bezug auf die in Behandlung befindlichen Pflanzen. Im allgemeinen ist Wasser ein ausgezeichneter
flüssiger Träger,
So können Sprühmittel mit dem wirksamen Bestandteil in Form einer Lösung, Suspension, Dispersion oder
; 20 Emulsion in wäßrigen oder nichtwäßrigen Medien verwendet werden.
Emulsionen oder Dispersionen des Gemisches in dem flüssigen Träger können durch Verrühren des Gemisches
mit dem Träger hergestellt werden. Dies geschieht im allgemeinen beim Versprühen. Vorzugsweise soll das
Verrühren jedoch in Gegenwart eines Emulgier- oder Dispergiermittels (oberflächenaktiven Mittels) stattfinden, um die Herstellung der besagten Emulsion
oder Dispersion zu erleichtern. Emulgier- und Dispergiermittel sind dem Fachmann wohlbekannt und umschließen
z. B. Fettälkoholsulfonate, wie Natriumlaurylsulf onat, aliphatische oder aromatische Sulfonate,
wie sulfoniertes Rizinusöl, oder die verschiedenen Alkarylsulfonate, wie das Natriumsalz des monosulfonierten
Nonylnaphthalins oder tertiären Dodecylbenzols, und Nichtionentypen von Emulgier- und
Dispergiermitteln, wie die durch hohes Molekulargewicht sich auszeichnenden Alkyl-polyglykoläther
oder analogen Thioäther, wie die Decyl-Dodecyl- und
Tetradecyl-polyglykol- und Thioäther, die 25 bis 75 Kohlenstoffatome enthalten.
Die Verwendung von eventuell gewünschten Hilfsmitteln,
wie Netz- oder Anfeuchtemitteln, kommt ebenfalls in Verbindung mit Lösungen des Gemisches,
wie z. B. Wassexlösungen, in Frage. Ein geeignetes Netz- und/oder Anfeuchtemittel, wie die oben näher
erwähnten Netzmittel, kann zu diesem Zweck verwendet werden. Beispiele von Anfeuchtemitteln
sind Glyzerin, Diäthylenglykol, Äthylenglykol, PoIyäthylenglykole
im allgemeinen und gutbekannte, zuckerhaltige Gemische, wie Maissirup und Honig.
Zwecks Zusatzes von Hilfsmitteln kann eine gewünschte Menge von Netzmitteln verwendet werden,
so z. B. bis zu 250 % und mehr, bezogen auf den wirksamen Bestandteil. Die beim Netzen verwendete
Hilfsmittelmenge wird als diejenige Menge angesehen, die erforderlich ist, um der Sprühlösung gemäß der
Zusammensetzung die gewünschten Netzeigenschaften zu verleihen; das bedeutet ungefähr 0,05 Gewichtsprozent
der Sprühlösung. Die Verwendung von beträchtlich größeren Mengen beruht nicht auf den
Netzeigenschaften, obgleich diese vorhanden sind, sondern ist eine Funktion des physiologischen Verhaltens
des Netzmittels, nachdem dieses auf die Pflanze aufgespritzt worden ist.
Es soll berücksichtigt werden, daß die Konzentration des auf der Pflanze befindlichen Netzmittels in keiner
Weise eine Funktion der Konzentration der ursprünglichen Sprühflüssigkeit ist. So kann eine Verdampfung
das Netzmittel beträchtlich konzentrieren, während das Vorhandensein von Tau oder von Pflanzensäften
auf den Pflanzenoberflächen das Mittel beträchtlich verdünnt.
Es versteht sich, daß Netzmittel, besonders wenn sie sich in fester Form befinden, mit dem Gemisch vermischt
werden können, wenn dieses in fester Form vorliegt.
Obgleich das Gemisch aus wirksamem Bestandteil und Verstärkungsmittel in konzentrierter Form auf die
wachsende Pflanze aufgebracht werden kann, ist es gewöhnlich wünschenswert, daß, wie z. B. oben besprochen,
flüssige oder feste Mittel verwendet werden, in denen der wirksame Bestandteil weniger als 30 Gewichtsprozent
des Gesamten darstellt, wie z. B. 10 Gewichtsprozent und sogar nur 0,1 Gewichtsprozent.
Wenn das Verstärkungsmittel auch eine wesentliche Wirkung als Düngemittel haben soll, kann es in einer
sehr wesentlichen Menge mit oder ohne festen oder flüssigen Trägerstoff vorhanden sein.
Andere Stoffe als der Träger und das oberflächenaktive Mittel können, wenn gewünscht, den festen
oder flüssigen Mitteln zugesetzt werden. So können andere als die in der vorliegenden Beschreibung behandelten
wirksamen Bestandteile, wenn sie mit dem Gemisch verträglich sind, für irgendwelche besonderen
gewünschten Zwecke zugesetzt werden. Auch können Stoffe zur Erzielung verschiedener physikalischer Verbesserungen,
wie der Verhütung des Zusammenballens während der Lagerung, oder Verbesserungen hinsichtlich
des Deckvermögens, der Feuchtigkeitsaufnahme, des Haftvermögens usw. zugesetzt werden. Solche
anderen wirksamen Bestandteile können in die genannten Mittel aufgenommen werden, um verschiedene
physiologische Wirkungen zu erzielen. Zum Beispiel kann es manchmal dienlich sein, Stoffe, wie Pilztötungsmittel,
Insektenvertilgungsmittel, bakterizide Mittel oder andere Stoffe, die auf Pflanzen wirksam
sind, als die hier besprochenen, allein oder zu mehreren in die Mittel aufzunehmen.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens in seiner Anwendung zur Entblätterung hängt die
Aufbringungsgeschwindigkeit (d. h. die Menge des Gemisches pro Pflanzeneinheit) zur Erzielung bester
Ergebnisse neben anderen Faktoren auch von der Art der behandelten Pflanze und ihrem Wachstumsgrad
ab. Auf jeden Fall wird die für den gleichen Wirkungsgrad
in bezug auf Pflanzen verwendete Menge wesentlich geringer sein als dann, wenn das Verstärkungsmittel
nicht vorhanden ist.
In der Regel wird um so weniger wirksamer Bestandteil benötigt, je reifer die Pflanze zur Zeit der Anwendung
ist. Bei der praktischen Durchführung wird das Feld zur Entblätterung normalerweise 1 oder 2 Wochen
vor dem Abernten behandelt. In einigen Fällen kann mehr als eine Behandlung erwünscht sein, besonders
wenn bald nach der Anwendung schwere Regen oder
Winde eintreten oder wenn eine gesteigerte Wirkung erzielt werden soll. Um zu vermeiden, daß möglicherweise
eine besondere Pflanzenart beschädigt wird, kann es auch erwünscht sein, daß mit der Anwendungsweise
nicht Vertraute das Entblätterungsmittel anfänglich in verhältnismäßig geringen Mengen aufbringen, um
dann, nach Beobachtung der ersten Wirkungen, wenn nötig mit einer zweiten Aufbringung des Mittels nachzuhelfen,
um das gewünschte Maß von Entblätterung
ίο zu erzielen.
Die Verwendung von Dosen, die weit über die für eine gute Entblätterung erforderliche Geringstmenge
hinausgehen, können eine Schockwirkung auf die Pflanze bei gleichzeitiger Beschädigung der übrigen
Pflanzenteile zur Folge haben.
Das auf Pflanzen wirkende Mittel der vorliegenden Erfindung ist auch ein wirkungsvolles Pflanzenvertilgungsmittel,
wenn es in Mengen angewendet wird, die wesentlich größer als die für eine Entblätte-
ao rung benötigten sind, und es kann, wenn gewünscht, vorteilhaft zur Abtötung von Pflanzen oder Rankengewächsen
(wie im Fall der Kartoffeln) verwendet werden, wie z. B. zum Abtöten von unerwünschten
Pflanzen, wie Unkraut oder Gräsern, oder zur Entblätterung.
Wenn eine Entblätterung gewünscht wird, soll die angewandte Menge groß genug sein, um eine Austrocknung
mindestens des größten Teils der Blätter und/oder deren Abfallen von der lebenden Pflanze zu
verursachen; für eine abtötende Wirkung auf die Pflanze soll sie jedoch ungenügend sein. Andererseits
kann, wenn eine Abtötung von Pflanzen beabsichtigt wird, eine für diesen Zweck ausreichende Menge
angewandt werden. Im letzteren Fall kann, da verschiedenartige Spezies von Pflanzen in ihrem relativen
Widerstand gegen die pflanzentötende Einwirkung bedeutende Unterschiede aufweisen, ein selektives
Abtöten von Pflanzenspezies durchgeführt werden. Diese Selektivität kann man dadurch steuern, daß
man außer dem Verstärkungsmittel Hilfsmittel, wie z. B. Netzmittel, beimischt.
Es wurde schon vorgeschlagen, gewisse Ammoniumsalze, wie Ammoniumsulfat, in Verbindung mit
Phenolsubstanzen, wie Dinitroalkylphenolen und Pentachlorphenol zu Zwecken der Einwirkung auf Pflanzen
zu verwenden. Der Sinn der Verwendung solcher Ammoniumsalze ist, wie von Crafts und Reiber
in »Hilgardia«, Heft 16, S.487bis499 und von Crafts
in »Science«, Heft 108, S. 85 und86 erklärt wird, freies
Phenol auf der Pflanzenoberfläche aus einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Salzes des genannten
Phenols verfügbar zu machen. In solchen Fällen ist das Phenol der auf Pflanzen wirksame Stoff; es wird
durch die Gegenwart des Ammoniumsalzes kontinuierlich auf der Pflanzenoberfläche aus seinem wasserlöslichen
Salz regeneriert. In dem Maße, wie das freie Phenol von der Pflanzenoberfläche aufgenommen
wird, wird weiteres freies Phenol unter Gleichgewichtsbedingungen erzeugt. Die Wirkung des freien Phenols
auf die Pflanze wird durch ein solches Vorgehen weder gefördert noch verstärkt oder mit anderen Worten,
sie ist im wesentlichen die gleiche wie die, die durch direktes Auftragen einer gleichen Menge freien Phenols
auf die Pflanze erzielt wird. Da das Phenol in Wasser unlöslich ist, verwendet man dieses Verfahren, um die
Verwendung von Wasser als Träger beim Aufbringen des auf Pflanzen wirkenden, d. h. pflanzenabtötenden
Mittels auf die Pflanzenoberfläche zu ermöglichen.
Auf der anderen Seite ist die im Fall der vorliegenden Erfindung mit einer gegebenen Menge von
auf Pflanzen wirksamem Stoff erzielte Wirkung auf Pflanzen größer als diejenige Wirkung, die durch
Auftragen der gleichen Menge des besonderen aktiven Bestandteils auf die Pflanze in Abwesenheit des er- findungsgemäßen
Verstärkungsmittels erzielt wurde. Die mit der gleichen Menge aktiven Bestandteils
auf Pflanzen erzielte Wirkung kann durch Zusatz größerer Mengen des erfindungsgemäßen Verstärkungsmittels vielfach verstärkt werden. Auf den Zusatz
einer kleinen Menge Verstärkungsmittel hin beginnt die Verstärkung in Erscheinung zu treten, und durch
Zusatz wachsender Mengen Verstärkungsmittel steigert sie sich bis zu einem Punkt optimaler Verstärkung.
Zur Erzielung optimaler Wirkungen auf Pflanzen kann das Verhältnis von Verstärkungsmittel
zu wirksamem Bestandteil, je nach den besonderen wirksamen Bestandteilen und den besonderen, in
Behandlung befindlichen Pflanzenvarietäten, etwas schwanken, so daß das genaue Verhältnis zur Erzielung
optimaler Wirkung für sämtliche Verhältnisse nicht angegeben werden kann. Die Verstärkung der
Wirkung auf Pflanzen ist jedoch vorhanden, wenn eine kleine Menge Verstärkungsmittel zugesetzt wird,
und ein Zusatz von Verstärkungsmittel über den Punkt hinaus, bei dem keine weitere bemerkenswerte
Steigerung der Verstärkung erzielt wird, ist unschädlich und kann einen sehr nützlichen Zweck verfolgen,
z. B. dann, wenn das Verstärkungsmittel auch ein Düngemittel ist.
Die genaue Art und Weise, auf die die Verstärkung des wirksamen Bestandteiles bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung erzielt wird, ist unbekannt. Die genannte Verstärkung wird jedoch zwingend
durch die folgenden Beispiele dargelegt, die nur der Darstellung dienen und keine einschränkende Wirkung
haben.
i. Eine Grundlösung wurde hergestellt durch Auflösen von 3,6 Endoxo-hexahydro-orthophthalsäure
in Wasser; die verwendete Säuremenge genügte, um eine 0,0005-molare Lösung herzustellen. Der pn-Wert
dieser Lösung war 4,7.
Wäßrige 0,5 η-Lösung von Natriumhydroxyd wurde zu 5 Teilen der Grundlösung hinzugegeben, so daß
eine Reihe von Lösungen mit folgenden pn-Werten entstand: 5,4; 6,5; 7,7; 8,4 und 10,0; zu einer Menge
wurde kein Natriumhydroxyd hinzugefügt, deren pH-Wert bei 4,7 verblieb.
Jede Lösung in dieser Reihe (sechs an der Zahl) wurde in zwei Teile geteilt, so daß zwei Gruppen entstanden.
Zu der einen Gruppe wurde nichts mehr hinzugegeben.
Zu den Proben der zweiten Gruppe wurde so viel Ammoniumsulfat hinzugegeben, daß in allen Fällen
eine Konzentration von o,i % entstand. Auf diese Weise war das Verhältnis von ursprünglicher Säure
zu Ammoniumsulfat 1:10,7. Die zweite Gruppe
hatte folgende pn-Werte: 4,6; 5,5; 6,6; 6,8; 7,7 und 8,1.
Getrennte Gruppen von acht in Töpfe gepflanzten Gartenkultur-Zwergbohnenpflanzen, die sich in dem
Stadium befanden, wo das erste dreiblättrige Blatt noch zusammengerollt ist, wurden bis zu den ersten
Knoten in die jeweiligen Versuchslösungen jeder Gruppe eingetaucht; überschüssige Lösung wurde
abgeschüttelt. Fünf Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Bei der Gruppe von Lösungen mit schwankendem PH-Wert, zu denen kein Ammoniumsulf at hinzugefügt
worden war, waren die Wirkungen auf die jeweiligen Pflanzengruppen im wesentlichen dieselben, nämlich
spärliche Entblätterung und leichte Verzögerung der dreiblättrigen Sprossen. Man wird feststellen, daß
die Konzentration an wirksamem Bestandteil außerordentlich
niedrig war.
Bei der Gruppe von Lösungen mit schwankendem pH-Wert, zu denen Ammoniumsulfat hinzugefügt
worden war, waren die Wirkungen auf die jeweiligen Pflanzengruppen wiederum im wesentlichen dieselben,
nämlich ausgezeichnete Entblätterung und starke Verzögerung der dreiblättrigen Sprossen. Man wird
daher feststellen, daß das Ammoniumsulfat die physiologische Wirksamkeit des wirksamen Bestandteils
bedeutend verstärkte.
Unbehandelte Pflanzen und Pflanzen, die mit einer o,i°/0igen Ammoniumsulfatlösung behandelt und
unter gleichen Gewächshausbedingungen während des Versuches aufgezogen und gehalten worden waren,
waren völlig unbeeinflußt geblieben.
2. Zwei Reihen wäßriger Lösungen von Di-Natrium-3,6-Endoxo-hexahydro-orthophthalat
wurden hergestellt, eine mit und eine ohne 0,1 % Ammoniumsulfat,
die hinsichtlich des wirksamen Bestandteils folgende Molarkonzentrationen aufwiesen: 0,000025;
0,00005; 0,0001; 0,00025 und 0,0005.
Getrennte Gruppen von acht in Töpfe gepflanzten Zwergbohnenpflanzen, die sich in dem Stadium befanden,
wo das erste dreiblättrige Blatt nochzusammengerollt ist, wurden bis zu den ersten Knoten in die
jeweiligen Versuchslösungen jeder Reihe eingetaucht; überschüssige Lösung wurde abgeschüttelt.
Sechs Tage später angestellte Beobachtungen ergaben
folgendes:
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne (NH4J2SO4 | Mit ι V(NH4) 2 S O1 | beträcht- |
des wirksamen | |||
Bestandteils | Keine Wirkung | Leicht bis mäßig verbrannt | EB ein- |
0,000025 | Keine Wirkung | ι B, ι E; an der Pflanze befindliche EB | |
0,00005 | lieh verbrannt | ||
Leichte Verbrennung | 5 B, ι E; an der Pflanze befindliche | ||
0,0001 | geschrumpft | EB ein- | |
2 E; an der Pflanze befindliche EB mäßig | 6 B; DS stark verzögert | ||
0,00025 | verbrannt | ||
5 B, ι E; an der Pflanze befindliche EB | 2 B, ι E; an der Pflanze befindliche | ||
0,0005 | beträchlich verbrannt | geschrumpft und »gefroren« | |
In der obigen Tafel bedeutet z. B. 2E, daß bei jeder
von zwei Pflanzen ein einziges Erstblatt. abgetrennt
wurde; 5 B bedeutet z.B., daß bei jeder von fünf Pflanzen beide Erstblätter abgetrennt wurden; EB bedeutet
Erstblätter; DS bedeutet dreiteilige Sprossen. Dasselbe Abkürzungsschema gilt für die folgenden
Beispiele überall da, wo es sich anwenden läßt.
3. Zwei Reihen wäßriger Lösungen von Dinatrium-3,6-endoxo-hexahydro-orthophthalat
wurden hergestellt, eine mit und eine ohne 0,025 % sauren Ammoniumsulfats, die folgende Konzentrationen von
wirksamem Bestandteil aufwiesen; 0,0005 %; 0,001%; 0,0025%; 0,005% und- 0,01%.
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen
durchgeführt.
Neun Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne NH4HSO4 | Mit 0,025% NH4HSO4 |
des wirksamen | ||
Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung |
0,0005 | Keine Wirkung | Keine Wirkung |
0,001 | Leichte Verbrennung | 4B, 2 E; beträchtliche Verbrennung der EB |
0,0025 | 2 B, ι Ε | 7 B; bei einer Pflanze Blätter beträchtlich verbrannt |
0,005 | 8B | 7 B; bei einer Pflanze Blätter verwelkt und |
0,01 | » gefroren « | |
4· Zwei Reihen wäßriger Lösungen von saurem
Natrium-3,6-endoxo-hexahydro-orthophthalat wurden
hergestellt, eine mit und eine ohne o,i °/0 Ammoniumsulfat,
die folgende Konzentrationen von wirksamem Bestandteil aufwiesen: 0,00001; 0,000025; 0,00005;
ο,οοοι; o,ooo25 un<i 0,0005.
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des
Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen durchgeführt.
Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen durchgeführt.
Sechs Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne (NHJ2SO4 | Mit o,i »/ο (NH4J2SO4 | Keine Wirkung |
des wirksamen | Keine Wirkung | ||
Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung | |
0,00001 | Keine Wirkung | Mäßige Verbrennung; DS wie Kontrolle | |
0,000025 | Keine Wirkung | 4 B; an der Pflanzebefindliche EB stark verbrannt. | |
0,00005 | Leichte Verbrennung; DS wie Kontrolle | DS stark verzögert | |
0,0001 | Mäßige Verbrennung; DS wie Kontrolle | 8 B; DS stark verzögert | |
0,00025 | |||
ι E; an der Pflanze befindliche EB be | |||
0,0005 | trächtlich verbrannt; DS wie Kontrolle | ||
5. Zwei Reihen wäßriger Lösungen von Diammonium -3, 6-endoxo - hexahydro - orthophthalat wurden
hergestellt, eine mit und eine ohne 0,1 % Ammoniumsulfat, die folgende Konzentrationen von wirksamen
Bestandteilen aufwiesen: 0,00001; 0,000025; 0,00005; 0,0001; 0,00025 un& 0,0005.
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des 85
Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen durchgeführt.
Sechs Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne (N H4) 2 SO4 | Mit 0,1% (N H4) 2 S O4 | Kontrolle |
des wirksamen | stark ver- | ||
Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung | EB stark |
0,00001 | Keine Wirkung | Keine Wirkung | |
0,000025 | Leichte Verbrennung; DS wie Kontrolle | Beträchtliche Verbrennung; DS wie | 6 Pflanzen |
0,00005 | Leichte Verbrennung; DS wie Kontrolle | 4 B; beträchtliche Verbrennung; DS | |
0,0001 | ι E; DS sehr leicht vergrößert | zögert 7 B, ι E; an der Pflanze befindliche |
|
0,00025 | verbrannt; DS stark verzögert | ||
2 B, ι E; an der Pflanze befindliche EB stark | 8 B; bei 2 Pflanzen DS zerstört, bei | ||
0,0005 | verbrannt; DS beträchtlich verzögert | DS stark verzögert | |
6. Zwei Reihen wäßriger Lösungen von saurem Ammonium-3,6-endoxohexa-hydro-orthophthalat
wurden hergestellt, die eine mit und die andere ohne 0,1 % Ammoniumsulfat, die folgende Molarkonzentrationen
von wirksamem Bestandteil aufwiesen: 0,00001; 0,000025; 0,00005; 0,0001; 0,00025 und 0,0005.
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des
Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen durchgeführt.
Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen durchgeführt.
Sechs Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Physiologische Wirkungen | Konzentration | Ohne (N H4) 2 S O4 | Mit 0,1% (NHJ2SO4 |
des wirksamen | |||
55 Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung | |
0,00001 | Keine Wirkung | Keine Wirkung | |
0,000025 | Keine Wirkung | Beträchtlich verbrannt; DS wie Kontrolle | |
0,00005 | Leichte Verbrennung; DS wie Kontrolle | 4 B; DS beträchtlich vergrößert | |
60 0,0001 | ι E; DS sehr leicht verzögert | 7 B, ι E; DS stark verzögert | |
0,00025 | 5 B, 3 E; EB der Pflanze stark verbrannt; | 8 B; bei 2 Pflanzen DS zerstört, bei 6 Pflanzen | |
0,0005 | DS stark verzögert | DS stark verzögert | |
7· Zwei Reihen wäßriger Lösungen von Dinatrium-3,6-endoxo-hexahydro-orthophthalat
wurden hergestellt, eine mit und eine ohne o,i% Ammoniumnitrat, die folgende Molarkonzentrationen von wirksamem
Bestandteil aufwiesen: 0,000025; 0,00005; 0,0001; 0,00025 und 0,0005.
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen
durchgeführt.
Vier Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne NH4NO3 | Mit ό,ϊ °/„ NH4NO3 |
des wirksamen | ||
Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung |
0,000025 | Keine Wirkung | Leichte Verbrennung |
0,00005 | Leichte Verbrennung - | Mäßige Verbrennung |
0,0001 | ι E; EB der Pflanze mäßig verbrannt; | 2 B; EB der Pflanze beträchtlich verbrannt; |
0,00025 | DS leicht verzögert | DS stark verzögert |
2 E; EB der Pflanze mäßig verbrannt; | 4 B; EB der Pflanze beträchtlich verbrannt; | |
0,0005 | DS mäßig verzögert | DS stark verzögert |
8. Zwei Reihen wäßriger Lösungen von Dinatrium-3,6-endoxo-hexahydro-orthophthalat
wurden hergestellt, eine mit und eine ohne 0,1 % Diammoniumphosphat,
die folgende Konzentrationen von wirksamem Bestandteil aufwiesen: 0,0005%; 0,001;
0,0025%; 0,005% und 0,01%.
Physiologische Wirkungen
Konzentration | Ohne (NH4J2HPO1 | Mit ο,ϊ % (NH4J2HPO4 |
des wirksamen | ||
Bestandteils | Keine Wirkung | Keine Wirkung |
0,0005 | Keine Wirkung | Keine Wirkung |
0,001 | Verbrannte Stellen | Verbrannte Flächen |
0,0025 | Etwas verbrannt; DS wie Kontrolle | ι B; EB der Pflanze mäßig verbrannt; DS leicht |
0,005 | verzögert | |
Mäßig verbrannt; DS wie Kontrolle | 2 E; EB der Pflanze beträchtlich verbrannt; | |
0,01 | DS leicht verzögert | |
9. Mittels einer kleinen Injektionsspritze wurden auf die Hypokotylen junger Zwergbohnenpflanzen sehr
kleine Tröpfchen (ungefähr 75 Tröpfchen pro Pflanze bei einem Gesamtvolumen von 0,05 ml) von wäßrigen
Lösungen von Dinatrium-3,6-endoxo-hexahydroorthophthalat
mit den folgenden, j eweiligen Konzentrationen aufgetragen: 0,01%; 0,02%; 0,05% und 0,1%.
Die genannten Lösungen wurden vollkommen einheitlich auf die Hypokotylen aufgetragen. Die Bohnenpflanzen
befanden sich in dem Stadium, wo die ersten dreiteiligen Blätter noch zusammengerollt sind.
Jede Versuchslösung wurde auf die obige Weise auf eine Gruppe von fünf Pflanzen aufgetragen.
Es wurden ähnliche Versuche durchgeführt, bei denen die Versuchslösungen die obengenannten
Konzentrationen von Dinatrium-3, 6-endoxo-hexahydro-orthophthalat und zuzüglich 0,1 % Ammoniumsulfat
enthielten.
Acht Tage später angestellte Beobachtungen
gaben folgendes:
gaben folgendes:
er
Physiologische Wirkungen
Zu Versuchszwecken wurde das Verfahren des Beispiels 2 mit derselben Varietät von Bohnenpflanzen
durchgeführt.
Fünf Tage später angestellte Beobachtungen ergaben folgendes:
Konzentration
des wirksamen
Bestandteils
Menge p. Pfl.
(Mikrogramm)
(Mikrogramm)
Ohne (N H4) ο S O4
Mit o,i % (NH4J2SO4
0,01
0,02
O,05
0,1
0,02
O,05
0,1
IO
Leichte Verbrennung auf H Leichte Verbrennung auf H Mäßige Verbrennung auf H
Verbrannte Fläche auf 2 EB einer Pflanze; starke Verbrennung
auf H; DS wie Kontrolle 2 E; bei 1 Pflanze DS stark verzögert;
bei 4 Pflanzen leichte Verbrennung auf H ι B und DS stark verzögert; 2 Pflanzen
auf H verbrannt, 1 Pflanze abgetötet 4 Pflanzen auf H verbrannt; 1 Pflanze
abgetötet
Auf 2 Pflanzen 2 E und EB die Pflanzen
Auf 2 Pflanzen 2 E und EB die Pflanzen
beträchtlich verbrannt sowie DS stark
verzögert; 3 Pflanzen abgetötet
(H steht für Hypokotylen)
ίο. Jeweils 0,60 χ 1,50 m große Parzellen wurden
mit wäßrigen Lösungen von Dinatrium-3, 6-endoxohexahydro-orthophthalat besprüht, die jeweils folgende
Konzentrationen aufwiesen: 0,25%, 0,5 % und 1,0 %. Die Parzellen wurden nur mit einer
Spezies von Unkraut bepflanzt, nämlich mit Wolfsmilch. Jede Parzelle erhielt 87 ml der Sprühlösung;
dieses Auftragungsverhältnis entspricht 934,5 1 pro Hektar. Die entsprechenden Dosierungen von wirksamem
Bestandteil waren 2,242 kg; 4,483 kg und 8,966 kg pro Hektar.
Eine Reihe von Parallelversuchen wurde durchgeführt,
bei denen die wäßrigen Lösungen der obigen Konzentrationen von wirksamem Bestandteil jeweils
auch 1,25 0J0, 2,5 % und 5,0 °/0 Ammoniumsulfat
enthielten. So war das Verhältnis von Verstärkungsmittel zu wirksamem Bestandteil in allen Fällen 5 : 1.
Alle Lösungen des wirksamen Bestandteils (die mit und ohne Ammoniumsulfat) enthielten als Netzmittel
0,05 % Alkylpolyglykolthioäther mit hohem Molekulargewicht.
In Abständen angestellte Beobachtungen ergaben folgendes :
Ohne (NH4J2SO4 | Bestandteil pro Hektar | 8,966 | Mit (NH4I2SO4 | kg | 11,2 | 4,483 | -iektar | 8,966 | (NH1I2SO4 pro Hektar | 44,8 | |
kg wirksamer | kg wirksamer Bestandteil pro '. | Beträchtlich ver | 22,4 | Schwer | |||||||
Zeit nach | 4,483 | Beträchtlich | 2,242 | gilbt | Beträchtlich ver | verbrannt | |||||
Be | 2,242 | vergilbt | Stark vergilbt | gilbt | Sämtliche | ||||||
handlung | Etwas vergilbt | Stark vergilbt | 25 % der Pflanzen | Pflanzen ab | |||||||
2 Tage | Etwas vergilbt | abgetötet oder | getötet oder | ||||||||
Beträchtlich | absterbend, | absterbend | |||||||||
3 Tage | Beträchtlich | vergilbt | 75 % schwer | ||||||||
vergilbt | 85 % der Pflanzen | verbrannt | 100 % ab | ||||||||
85% der Pflan | absterbend, | 90 % der Pflanzen | getötet | ||||||||
zen abster | absterbend | ||||||||||
35% der Pflan | bend, | 15 % stark ver | |||||||||
5 Tage | 15 % der Pflan | ze η abster | 15 °/o stark ver | gilbt | 10 % stark ver | ||||||
zen abster | bend, | gilbt | gilbt | ||||||||
bend, | 65 % beträcht | ||||||||||
85 % beträcht | lich vergilbt | ||||||||||
lich vergilbt | |||||||||||
Es wurde gefunden, daß eine 5% ige Lösung von Ammoniumsulfat allein, die im Verhältnis von
934>5 1 Pro Hektar (d. h. 44 kg Ammoniumsulfat pro
Hektar) aufgetragen wurde, auch nach 5 Tagen keinen Einfluß auf die Wolfsmilch ausübte.
Die wirksamen Bestandteile können in drei verschiedenen und deutlichen, geometrisch isomeren
Formen vorhanden sein, nämlich als Exo-cis-Isomeres, Endo-cis-Isomeres und als Trans-Isomeres, wie von
Woodward und Baer in dem »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 70, S. 1161 bis 1166 festgelegt.
Von diesen drei Isomeren wird die Exo-cis-Form wegen ihrer im allgemeinen größeren Wirksamkeit
bevorzugt. Weiterhin kann das Exo-cis-Isomer auf wirtschaftlichere und bequemere Weise hergestellt
werden. Der wirksame Bestandteil der vorstehenden Beispiele war von der Exo-cis-Form.
Wenn die wirksamen Bestandteile in Form von Säuren selbst und/oder deren Anhydride verwendet
werden, enthalten die diese Säuren und/oder Anhydride enthaltenden wäßrigen Lösungen wahrscheinlich
nichtionisierte Säure und/oder Anhydrid im Gleichgewicht mit ionisiertem Material. Das Gleiche dürfte
für einige der Salze gelten.
Die Alkylammoniumsalze von 3, 6-Endoxo-hexahydro-orthophthalsäuren,
wie z. B. Monoalkylammonium-, Dialkylammonium- oder Trialkylammoniumsalze
besitzen vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome in jedem Alkylradikal, wobei die Gesamtanzahl der
Kohlenstoffatome vorzugsweise nicht mehr als 12 beträgt. Die Alkanolammoniumsalze, wie Mono-
alkanolammonium-, Dialkanolammonium- oder Trialkanolammoniumsalze,
haben 2 bis 3 Kohlenstoffatome in jedem Alkanolradikal. Die gemischten Alkylalkanolammoniumsalze, wie z. B. Monoalkylmonoalkanolammonium-,
Dialkyl-monoalkanolammonium- oder Monoalkyl-dialkanolammoniumsalze, besitzen
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome in jedem Alkylradikal und 2 bis 3 Kohlenstoff atome in
jedem Alkanolradikal.
Die Alkylammoniumsalze (neutrale Salze und auch saure Salze in Fällen, wo solche existieren) der in
der vorliegenden Beschreibung erwähnten starken Mineralsäuren, wie Monoalkylammomum-, Dialkylammonium-
oder Trialkylammoniumsalze, besitzen vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff atome in jedem
Alkylradikal. Die Alkanolammoniumsalze, wie Monoalkanolammonium, Dialkanolammonium- oder Trialkanolammoniumsalze,
enthalten vorzugsweise 2 bis 3 Kohlenstoffatome in jedem Alkanolradikal. Die gemischten Alkylalkanolammoniumsalze, wie Monoalkyl-monoalkanolammonium-,
Dialkyl-monoalkanolammonium- oder Monoalkyl-dialkanolammoniumsalze,
enthalten vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome in jedem Alkylradikal und 2 bis 3 Kohlenstoffatome
in jedem Alkanolradikal.
Wie oben dargelegt, umfassen die verwendbaren Salze sowohl saure als auch neutrale Salze und gemischte
Salze, d.h. Salze, deren Kationen verschiedenartig sind.
Der hier verwendete Ausdruck Pflanze soll sämtliche Teile der Pflanze, also Wurzeln, Stämme,
Blätter, Blüten, Samen und Früchte, umfassen.
Zu den Pflanzen, die sich auf natürliche Weise entblättern und die durch die Anwendung der vorliegenden
Erfindung entblättert werden können, gehören z. B. Baumwolle, Kartoffeln, Tomaten und
solche Bohnen wie Sojabohnen und Limabohnen. Zu den schädlichen Gewächsen, denen gegenüber
die erfindungsgemäßen Zusammenstellungen ausgezeichnete pflanzenabtötende Eigenschaften aufweisen,
gehören folgende: Winde, Vogelmiere, Klette, ίο Kannenkraut, Hirtentäschel, breitblättriger Wegerich,
Wildsalat, Ambrosiapflanze, Wolfsmilch, Ampfer und Wildkarotte.
Wie oben dargelegt, sind einige der hier genannten
Verstärkungsmittel auch wohlbekannte Düngemittel, wie z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat und
Diammoniumphosphat. Daraus folgt, daß der in ausreichender Menge vorhandene wirksame Bestandteil
mit dem Düngemittel gemischt und gleichzeitig mit diesem aufgetragen werden kann. Dies gilt besonders
für Unkrautbekämpfungsmaßnahmen vor dem Auftreten des Unkrauts und vor der Bepflanzung
der Felder, für eine Nachbehandlung zwecks Düngung und Unkrautbekämpfung bei Nutzpflanzungen, auf
die der wirksame Bestandteil nur eine leichte oder keine pflanzenabtötende Wirkung zeigt, wie z. B, bei
Zwiebeln, Zuckerrüben, Flachs, Karotten und Kohlpflanzen, und für andere landwirtschaftliche Arbeiten
in diesem Zusammenhang. Das Verhältnis von Verstärkungsmittel zu wirksamem Bestandteil kann in
solchen Fällen jedes gewünschte sein und hängt weitgehend von der Düngemittelmenge ab, die auf ein
Hektar aufgetragen werden soll, um das gewünschte Deckvermögen des mit dem Düngemittel gemischten
wirksamen Bestandteils zu erzielen. ZumBeispiel kann sich das Verhältnis von Verstärkungsmittel zu wirksamem
Bestandteil im Bereich von 1000 :1 oder 500 :1
bis zu 100 : ι oder 200 : 1 bewegen.
Aus dem Vorstehenden ist zu ersehen, daß die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
verwendeten wirksamen Bestandteile, gleichgültig ob in Form der Säure oder in einer anderen
Form, in bezug auf die Steuerung der Wachstumseigenschaften lebensfähiger oder lebender Pflanzen
und besonders von Pflanzen mit einem Gefäßsystem hochwirksam sind, wenn sie im Gemisch mit dem erfindungsgemäßen
Verstärkungsmittel verwendet werden. Zum Beispiel kann das Gemisch zur Beschleunigung
der Entblätterung von auf natürliche Weise sich entblätternden Pflanzen oder zur Beendigung des
Lebenskreislaufs von Pflanzen oder zur Verzögerung des Samenwachstums oder zur Zurückdämmung oder
Beendigung des Wachstums von gewissen unerwünschten Pflanzen, um das Wachstum gewünschter
Pflanzen zu erleichtern oder zu begünstigen, verwendet werden; weiterhin kann es dazu benutzt
werden, das Wachstum von Rankengewächsen zugunsten der Früchte dieser Gewächse oder zur Erleichterung
des Aberntens dieser Früchte zu beenden oder um das Wurzelwachstum auf Schnittflächen
anzuregen. Andere Anwendungsmöglichkeiten auf die Steuerung der Wachstumseigenschaften von Pflanzen
ergeben sich für den Fachmann.
Claims (4)
1. Pflanzenbehandlungsmittel gemäß Patent 898 308, dadurch gekennzeichnet, daß es außer
den Mischungsbestandteilen noch ein Ammoniumoder substituiertes Ammoniumsalz einer starken
Mineralsäure, insbesondere Ammoniumsulfat, enthält, wodurch die Wirksamkeit der Anionen des
Mittels verstärkt wird.
2. Pflanzenbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als substituiertes
Ammoniumsalz ein Alkylammoniumsalz, ein Alkanolammoniumsalz oder ein gemischtes Alkylalkanolammoniumsalz
enthält.
3. Pflanzenbehandlungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein als
Düngemittel wirksames Ammoniumsalz, Vorzugsweise als größeren Mischungsbestandteil, enthält.
4. Pflanzenbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Dinatriumsalz der 3,6-Endoxo-hexahydroörthophthalsäure oder der 3, 6-Endoxo-i, 2, 3,6-tetrahydro-orthophthalsäure
enthält.
© 5765 2.54
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US81026A US2576080A (en) | 1949-03-11 | 1949-03-11 | Plant growth regulation |
US161255A US2576083A (en) | 1950-05-10 | 1950-05-10 | Plant growth regulation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE904293C true DE904293C (de) | 1954-02-18 |
Family
ID=41213435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES23099A Expired DE904293C (de) | 1949-03-11 | 1951-05-11 | Pflanzenbehandlungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE904293C (de) |
-
1951
- 1951-05-11 DE DES23099A patent/DE904293C/de not_active Expired
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