<Desc/Clms Page number 1>
Spritz vergaser für Verbrennungskraftmascllinen.
Die Erfindung betrifft einen Spritzvergaser für Verbrennungskraftmaschinen, bei dem ein ver- änderlicher Mischquerschnitt an der Spritzöffnung und ein veränderlicher Querschnitt für die Brennstoffzufuhr zur Spritzöffnung gemeinsam durch einen belasteten, vom Saugzug der Maschine beeinflussten Kolben selbsttätig geregelt werden.
Die Erfindung bezweckt, eine empfindliche genaue und ohne Verspätung wirkende Anpassung der Brennstoffzufuhr an die jeweilige Belastung der Maschine bzw. an die von der Maschine verarbeitete Luftmenge, selbst bei plötzlichen Änderungen derselben, zu schaffen. Die Lö ung di's r ufgabr besteht im wrs :
nt ! ichcn darin, dass die eine Seite des Steuerkolbens dem vor dem Mischraum herrschenden, von der Belastung der Maschine sozusagen unabhängigen Anfangsdruck, die andere Seite des Steuerkolbens dem an der Spritzöffnung herrschenden Unterdruck ausgesetzt wird und sowohl die Luft, wie auch der vom Brennstoffgehäuse zu der in Mischquerschnitt befindlichen Spritzöffnung ohne Unterbrechung, als zusammenhängender Flfissiglzeitsstrang geleitete Brennstoff durch den Unterschied dieser beiden Drücke zum Mischquerschnitt befördert werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des neuen Zerstäubungsvergasers in schematische'tel
EMI1.1
Gemäss Fig. 1 ist 5. die Brennstoffdüse, in der die Höhe des Brennstoffes durch den im Sehwimmer- gehäuse 12 befindlichen Schwimmer 1. 3 auf gleichbleibender Höhe gehalten wird. 1 ist ein zylinderisches Vergasungsgehäuse, 2 ist der mit grossem Durchmesser ausgeführte Einströmstutzen für die Luft und- der Austrittsstutzen für das Gemisch. In dem geräumig ausgebildeten zylindrischen Teil des Gehäuses ist die kegelig ausgeführte Luftdüse 21 mittels eines kolbenartigen Führungsrades 20 beweglich geführt.
Ein mit der Luftdüse 21 verbundener kegeliger Dorn 6 ragt in die Brennstoffdüse J und vermindert je nach seiner Höhenlage mehr oder weniger den freien Austrittsquerschnitt der Brennstoffdüse 5. Die Luftdüse 21 ist mit einem Kolben 9 verbunden, der sich in einem zylindrischen Teil 10 des Gehäuses bewegt und durch sein eigenes Gewicht, sowie gegebenenfalls durch eine Feder 11 nach unten gedrückt wird. Vom Innenraum 17 des Zylinders 10 führt ein Rohr 27 in das Innere der Luftdüse 5, also im sogenannten Mischquerschnitt, so dass im Raume 17 oberhalb des Kolbens 9 stets der gleiche Druck herrscht, wie im Mischquerschnitt, nämlich in dem an der Mündung der Brennstoffdüse liegenden Querschnitt ; c der Luftdüse.
Läuft die Maschine mit einer geringen Umlaufzahl oder ist infolge kleiner Belastung die von der Maschine verarbeitete Luftmenge gering, so steht der Kolben 9 in seiner Tiefstellung und der Dorn 6 gibt nur einen entsprechend kleinen Austrittsquerschnitt der Düse 5 frei. Die Luft strömt gleichfalls durch den engsten Querschnitt der Luftdüse. Nimmt die Umlaufzahl der Maschine zu, so wird infolge des vorübergehend zunehmenden Unterdruckes der Kolben 9 nach aufwärts gedrückt.
Die in der Richtung des Pfeiles 18 eintretende Luft erfährt nämlich im verjüngten Teil des Zerstäuberkegels 21 eine Beschleunigung und dementsprechend eine Druckverminderung, so zwar, dass im engsten Teil 15 des Zerstäuberkegels der Unterdruck immer den grössten Wert erreicht, wogegen in dem oberen Teil 14 des Gehäuses, der durch eine genügend weite Öffnung mit der Aussenluft in Verbindung steht, kein Unterdruck herrseht.
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
die obere Seite des Kolbens der Druck an der Spritzöffnung bzw. der Druck des Mischquerschnittes zur Wirkung gelangt.
Da ferner auf dem Kolben 9 die Feder 11 und das Eigengewicht des Kolbens und des Kegels lastet, nimmt der Kolben immer jene Gleichgewichtslage ein, in der der im Raum 17 herrschende nach unten wirkende Mischquerschnittsdruck, der durch die Feder 11 und das Gewicht des Kolbens unterstützt wird, dem auf den Kolben nach oben wirkenden Anfangsdruck das Gleichgewicht hält.
Wenn keine Feder angeordnet wird, also nur Gewichtsbelastung herrscht, oder wenn die Feder
EMI2.1
Selbstverständlich kann man aber durch entsprechende Bemessung der Feder, bzw. durch entsprechende Gestaltung der Meridiankurve des Kegels 6 erzielen, dass der Mischquerschnittsdruek der Gleichgewichtslage einem gewünschten Gesetze folgend, etwa gemäss der Änderung des auf der Unterseite des Kolbens wirkenden Druckes (z. B. bei Luftfahrzeugkraftmaschinen entsprechend der Flughöhe), geändert wird.
Gemäss der in Fig. 2,3 und 4 dargestellten Ausführung ist das Gehäuse 1 durch die Zwischenwand 34 in zwei geräumige Kammern 36 und 37 geteilt. In der oberen Kammer 37 befindet sich der oben geschlossene und in die untere Kammer 36 mündende Zylinder 10 für den Regelkolben 9. der den Zylinderraum nach unten abgrenzt und sich in diesem leicht auf und ab bewegen kann.
Am unteren Teile des Zylindermantels 10 sind die Luft-bzw. Gemischdurchtrittsöffnungen 29 (Fig. 3 und 4) angebracht. Diese Öffnungen erstrecken sich nur auf einen geringen Teil des Mantelumfanges. so dass die Summe dieser Öffnungsquerschnitte einen verhältnismässig geringen Bruchteil des Regler-
EMI2.2
fläche strömt. Der Kolben 9 trägt den in das Brennstoffgehäuse 12 tauchenden rohrörmigen Ansatz 7, in dessen Inneres der kegelige Dorn 6 zur Regelung der Durchflussöffnung. 33 des Brennstoffes ragt. Der
EMI2.3
den Öffnungen 29 liegenden Splitxöffnungen enden.
Knapp neben diesen Spritzöffnungen oder in diese einmündend sind die Löcher 40 gebohrt, durch die sich der an der Spritzöffnung herrschende Druck in das Innere des Zylinderraumes fortpflanzt, so dass über dem Kolben immer derselbe Druck herrscht, wie an der Spritzöffnung.
Während des Saughubes der Maschine, wenn aus der oberen Vergaserlmmmer : 17 in der Richtung des Pfeiles 19 Gemisch angesaugt wird, strömt die Luft in der Richtung des Pfeiles 18 in die untere Ver-
EMI2.4
bilden also die Misehquerschnitte.
Je nach der Belastung der Maschine bzw. je nach der von der Maschine verarbeiteten Gemischmenge, wird der Kolben in eine andere Gleichgewichtslage kommen. In der Gleichgewichtslage muss die Kraft, die nach unten auf den Kolben wirkt, gleich mit der nach oben wirkenden Kraft sein.
Nach unten wirkt :
1. Das Gewicht des Kolbens des Rohransatzes und der Feder,
2. die Federkraft,
3. der an der Spritzdüse bzw. im Mischquerschnitt herrschende und sieh über den Kolben verpflanzende Druck.
Nach oben wirkt nur der Druck, der in dem durch den weiten Eintrittsstutzen mit der Aussenluft verbundenen Raum der Kammer 36 herrscht, also der sogenannte Anfangsdruck.
Wenn keine Feder verwendet wird, also nur die Gewichtsbelastung am Kolben wirkt, oder wenn der Federdruek sich nur verschwindend wenig mit der Kolbenbewegung ändert, dann muss in der Gleich-
EMI2.5
so dass der Gleichgewichtslage immer derselbe Spritzöffnungsdruck, d. h. derselbe Mischquersehnittsdruek entspricht. Hiemit ist die unveränderte Luft-bzw. Brennstoffgesehwindigkeit und bei entsprechender Gestaltung des Domes 6 die gleichmässige, unveränderte Gemischzusammensetzung für alle Belastungen gewährleistet.
Ebenso ist es möglich durch Gestaltung der Feder oder des Dornes die Gemischzusammensetzung nach Wunsch der Belastung anzupassen bzw. der Belastung entsprechend zu ändern.
Die beiden Beispiele beruhen zwar auf der gleichen Grundlage, doch sind sie insoferne verschieden, als bei der Ausführung nach Fig. 1 die Luft bis zum Misehquerschnitt in der kegeligen Luftdüse geführt wird, so dass der Druck und die Geschwindigkeit der Luft sich dem Düsenquerschnitt anpassend allmählich ändern, während die Luft bei der Ausführung gemäss den Fig. 2, 3 und 4 von der weiten unteren Kammer : ; 6 in die ebenfalls weite obere Kammer 37 durch die Öffnungen 29 der Trennungswand (Zylinderwand) mit jähem Druckabfall strömt.
Der Druckabfall erfolgt auf der ganz kurzen Strömungsstrecke durch
<Desc/Clms Page number 3>
die Öffnung 29 vom Anfangsdruck des Raumes 36 auf den Druck des Raumes 37, welch letzterer dem Druck an der Spritzöffnung je nach deren Lage gleich oder proportional ist. Die Zerstäubungsgeschwin- digkeit der Luft wird hiebei auf dieselbe Art erzeugt, wie bei der Ausströmung durch Öffnungen in dünnen Gefässwänden unter Druck.