DE477713C

DE477713C - Spritzvergaser

Info

Publication number: DE477713C
Application number: DEM84516D
Authority: DE
Original assignee: Seignol & F Monier E
Current assignee: Seignol & F Monier E
Priority date: 1923-04-11
Filing date: 1924-04-10
Publication date: 1929-06-12

Description

Spritzvergaser Die Erfindung betrifft einen Spritzvergaser, insbesondere für Flugzeugmotoren, bei welchen die-Regelung der Brennstoffzufuhr zur Spritzöffnung durch Einwirkung größeren Unterdrucks auf die Spritzöffnung als auf den Brennstoffspiegel in der Schwimmerkammer erfolgt (Schwimmerkammerregelung) und die Regelung der Luftzufuhr durch einen Drosselkörper, der im Sinne des Luftstromes vor der Spritzöffnung angeordnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist die Ausbildung eines solchen Spritzvergasers mit einer als Ausgleichs- und Brennstoffhilfsvorratsbehälter dienenden Kammer, in welche ein mit einer Brennstoffdüse versehenes Spritzröhrchen mündet. Diese Kammer besitzt ferner eine Austrittsstelle (Spritzöffnung) an dem engsten Querschnitt einer Luftdüse und steht mit einem hinter dem engsten Luftdüsenquerschnitt liegenden Querschnitt einer Luftdüse oder der Saugleitung des Motors durch einen Kanal in Verbindung, und zwar mit einem Querschnitt, an welchem der Unterdruck bei allen Stellungen der Luftdrossel geringer als an dem engsten Luftdüsenquerschnitt ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung mündet die Verbindungsleitung zwischen der Ausgleichs- und Hilfsvorratskammer und dem erwähnten Querschnitt geringeren Drucks im unteren Teil der als Ausgleichs- - und Brennstoffhilfsvorratsbehälter dienenden Kammer. In diese ergießt sich der Brennstoff aus der Brennstoffdüse, wenn die vor derselben angeordnete Regeldrossel sich in ihrer äußersten Schließstellung befindet, bei deren plötzlichem Öffnen augenblicklich zu der aus der Brennstoffdüse kommenden Brennstoffmenge hinzutritt und den Überschuß an Brennstoff bildet, welcher notwendig ist, um ein gutes Wiederanlaufen des Motors sicherzustellen.
Mit i ist in der Zeichnung das Brennstoffgefäß, in welchem ein gleichbleibender Flüssigkeitsspiegel aufrechterhalten wird, bezeichnet; die Zuflußleitung, welche von einem nicht dargestellten Hauptbehälter ausgeht, mit 2, der Schwimmer mit 3 und das von ihm gesteuerte Ventil mit q.. Die Brennstoffleitung 5 führt nach der Brennstoffdüse. Die Ansaugeleitung des Motors ist mit 6 bezeichnet, die Drosselleitung für die Luftzufuhr mit 7, die Luftdüse mit io und ihr engster Querschnitt mit i i. Durch die Leitung 13 wird die Schwimmerkammerregelung hergestellt.
Die Brennstoffdüse 1d. mündet in eine Kammer 2d. Diese Kammer steht einerseits durch eine Leitung q.9 mit einer hinter dem engsten Querschnitt i i liegenden Stelle 5o der Luftdüse und andererseits durch einen Ringspalt i2 mit dem engsten Querschnitt in Verbindung.
Die Wirkungsweise des Vergasers ist folgende: Bei gewöhnlichem Gang mit offenem Drosselventil ? wirkt der Differentialunterdruck auf den Brennstoff und läßt diesen durch die Düse 14 austreten; der Brennstoff gelangt durch den Ringspalt r2 und mischt sich mit der durch das offene Drosselventil eintretenden Luft. Sofern der Brennstoff sich in die Kammer 211 ergosssen hat, wird er durch den Ringspalt 12 mit Hilfe des sich in der Leitung 49 einstellernden Stromes des mit Brennstoff angereicherten Gases mitgerissen. Die Strömung in der Leitung 49 in der Richtung des- Pfeiles erfolgt unter der Wirkung des stärkeren Unterdrucks im Teil i i gegenüber dem geringeren an der Stelle 50.
Wenn das Ventil ? annähernd oder ganz ,geschlossen ist, um den Motor langsam laufen zu lassen, ist der aus der Düse 14 austretende Strahl nicht stark genug, um in unmittelbare Berührung mit der Luft durch den Ringspalt 12 zu gelangen. Die Ktammer 2a füllt sich dann mit Brennstoff so lange, bis dieser durch die Ringkammer 12 hindurchtritt und sich mit der durch den engsten Querschnitt i i strömenden Luft mischt. Bei annähernd geschlossenem Ventil ;7 ist der Unterdruck im Teil i i nur wenig größer als bei 50 und genügt nicht mehr, um die in der Kammer 2a befindliche Brennstoffsäule zu überwinden. Von der Stelle 5o nach dem Ringspalt 12 erfolgt dann kein Umlauf des Gases durch die Leitung 49.
Wird dann das Ventil 7 plötzlich geöffnet, so wird durch den raschen Eintritt der Luft der Unterschied im Unterdruck bei 12 und 5o ein beträchtlicher, da der Unterdruck bei 12 bedeutend größer wird als bei 5o. Infolgedessen kommt das Gas in der Leitung 49 im Sinne des Pfeiles f in heftige Bewegung, welche auf die Brennsto$menge in der Kammer 2a in der Weise einwirkt, daß diese durch den Ringspalt 12 getrieben wird. Dieser Brennstoff kommt nun augenblicklich zu dem von der Düse gewöhnlich gelieferten hinzu und bildet einen überschuß, welcher ein. gutes Wiederanlaufen der Maschine gewährleistet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spritzvergaser mit Regelung der Brennstoffzufuhr zur Spritzöffnung durch Einwirkung größeren Unterdrucks auf die Spritzöffnung als, auf den Brennstoffspiegel in der Schwimmerkammer (Schwimmerkammerregelung) und mit Regelung der Luftzufuhr durch einen Drosselkörper, der im Sinne des Luftstromes- vor der Spritzöffnung angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine als Ausgleichs- und Brennstoffhilfsvorratsbehälter dienende Kammer (2a), in welche ein mit einer Brennstoffdüse (14) versehenes Spritzröhrchen (5) mündet, die ferner eine Austrittsstelle (12) (Spritzöffnung) an dem engsten Querschnitt (ii) einer Luftdüse (io) besitzt und mit einem hinter dem engsten Luftdüsenquerschnitt (i i) liegenden Querschnitt einer Luftdüse oder der Saugleitung (6) des Motors durch einen Kanal (4g) in Verbindung steht, einem Querschnitt, an welchen der Unterdruck bei allen Stellungen der Luftdrossel (7) geringer als an dem engsten Lufidüsenquerschnitt (ii) ist.
2. Spritzvergaser nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung (49) zwischen der Ausgleichs- und Hilfsvorratskammer (2a) und dem Querschnitt (50) geringeren Drucks im unteren Teil der Kammer (2a) mündet.