WO2020015989A1 - Bandaufwickelvorrichtung - Google Patents

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Gerhard Lechner
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Abstract

Bandaufwickelvorrichtung (1; 6) zum Aufwickeln eines durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbaren Bands (2) auf eine Spule (3), umfassend einen Spulenantrieb (4) zum drehbaren Antreiben der Spule (3) und Aufwickeln des der Spule (3) zugeführten Bands (2) auf die Spule (3), wobei die Bandaufwickelvorrichtung (1; 6) eine Bandbefestigungsvorrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt (11) des Bands (2) einzubringen, und die Befestigungsvorrichtung durch Elektroden (7) und einen Isolator (14) gebildet ist, wobei die Elektroden (7) durch den Isolator (14) beabstandet sind und dazu ausgebildet sind, elektrische Funken (8) zu erzeugen und die dabei entstehende thermische Energie in das Band (2) einzubringen.

Description

B andaufwickelvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Bandaufwickelvorrichtung gemäß den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Fixieren eines Abschnitts eines durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbaren Bands auf einem bereits um eine Spule gewickelten Teil des Bands gemäß dem Oberbergriff des Anspruchs 7.
Bei der Herstellung von Bändern, Fäden und Fasern aus Kunststoff werden diese im
Allgemeinen zur sicheren platzsparenden Fagerung und späteren Weiterverarbeitung mittels einer Aufwickelvorrichtung auf Spulen aufgewickelt. Eine Bandaufwickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Bands auf eine Spule ist beispielsweise aus dem Dokument
WO 2004/101415 Al bekannt. Zum Aufwickeln des Bands auf der Spule wird das Band zur Spule zugeführt und durch Drehung der Spule mittels eines Spulenantriebs lagenweise um die Spule gewickelt. Ferner umfasst die Bandaufwickelvorrichtung eine
Changiereinrichtung, mittels welcher das Band gleichmäßig auf die Spule aufgewickelt werden kann.
Die EP 1 627 840 Al offenbart ein Gamwickel, dessen Faden einen aus dem Wickelinneren herausstehenden Anfangsabschnitt und einen an der äußeren Mantelfläche des Gamwickels sich erstreckenden Endabschnitt aufweist, wobei der Endabschnitt des aus einem unter Hitzeeinwirkung verschleißbaren Material bestehenden Fadens mit den an der äußeren Mantelfläche des Gamwickels liegenden Fadenabschnitten verschweißt ist.
Die DE 21 39 930 Al offenbart eine Spule und einen auf dieser Spule aufgewickelten Faden, wobei der Faden mindestens einen Teil aufweist, der mit der Spule heißverschweißt ist.
Wenn eine Spule voll ist, wird sie gegen eine leere Spule ausgetauscht, wobei dazu einerseits manuell das Band durchtrennt werden muss und andererseits ein durch das Durchtrennen entstehendes Bandende von Hand mittels eines Stücks Klebeband an der vollen Spule fixiert werden muss. Diese Fixierung des Bandendes ist notwendig, damit sich das Band bei einer anschließenden Handhabung oder beim Transport der Spule nicht selbsttätig von der Spule abwickelt und ein Verfangen des Bandendes an anderen Elementen vermieden wird. Das Fixieren des Bandendes per Hand ist aber nicht nur zeitaufwendig, es stellt auch aufgrund der Vielzahl an Spulen, die in industriellen Produktionsanlagen gewickelt werden, eine sehr mühsame monotone Arbeit dar. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bandaufwickelvorrichtung bereit zu stellen, die die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Fortbildung einer eingangs erwähnten
Bandaufwickelvorrichtung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und durch Fortbildung eines eingangs erwähnten Bandaufwickelverfahrens gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.
Die erfindungsgemäße Bandaufwickelvorrichtung umfasst eine
Bandbefestigungsvorrichtung, welche dazu ausgebildet ist, thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt des Bands einzubringen. Dieser Erwärmungsabschnitt des Bands liegt in einem Teil des der Spule zugeführten Bands, der noch nicht um die Spule gewickelt ist, oder gerade auf die Spule aufgewickelt wird, oder bereits zu einem Teil, z.B. über einen Winkel von 30 Grad, auf die Spule aufgewickelt ist. Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass der Begriff "Band", wie hierin verwendet, auch Fasern, Filamente oder Fäden umfasst.
Durch die von der Bandbefestigungsvorrichtung in das Band eingebrachte thermische Energie wird das Band in dem oben genannten Erwärmungsabschnitt zumindest teilweise oberflächlich soweit aufgeheizt, dass das Band auf seiner Oberfläche aufschmilzt und an einem bereits zumindest einmal um die Spule gewickelten Teil des Bands festklebt.
Bevorzugt wird der Erwärmungsabschnitt des Bands, in den die thermische Energie eingebracht wird, so festgelegt, dass die Spule möglichst vollgefüllt wird, bevor das Band in besagtem Erwärmungsabschnitt mit thermischer Energie beaufschlagt und an dem bereits um die Spule gewickelten Teil des Bands fixiert wird. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass der Erwärmungsabschnitt des Bands ohne weitere Klebemittel und ohne Handarbeit an dem bereits um die Spule gewickelten Teil des Bands befestigt werden kann und die Spule somit für die weitere Verwendung leichter handhabbar ist. Da das Band in dem
Erwärmungsabschnitt vorzugsweise nur oberflächlich aufgeschmolzen wird, kann das Band in dem besagten Erwärmungsabschnitt bei Bedarf wieder leicht von dem bereits um die Spule gewickelten Teil des Bands gelöst werden.
Vorteilhaft ist die Bandbefestigungsvorrichtung durch ein Heizelement oder durch
Elektroden zur Erzeugung von zumindest elektrischen Funken gebildet.
Vorteilhaft erfolgt die Einbringung von thermischer Energie in das Band mittels der Bandbefestigungsvorrichtung, wenn diese von einem Heizelement gebildet ist, in einem Abstand von der Spule. Die Spule wird während oder nach dem Einbringen von thermischer Energie in das Band durch den Spulenantrieb weitergedreht, wodurch der
wärmebeaufschlagte und dadurch aufgeschmolzene Erwärmungsabschnitt des Bands mit dem bereits auf der Spule aufgewickelten Teil des Bands in Kontakt kommt und daran festklebt. Dreht sich die Spule während der Zufuhr von thermischer Energie weiter, so kann je nachdem, wie lange die thermische Energie auf das Band eingebracht wird, die Länge des aufgeschmolzenen Erwärmungsabschnitts verändert werden. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Bandende über eine einstellbare Länge mit der obersten auf der Spule befindlichen Bandlage verbunden werden kann, wodurch die Festigkeit der Verbindung variiert werden kann. Bevorzugt wird aber der besagte Erwärmungsabschnitt des Bandendes, in den die thermische Energie eingebracht wird, sehr kurz gewählt, um das Bandende wieder leicht lösen zu können.
Bei einer Elektroden umfassenden Bandbefestigungsvorrichtung befindet sich vorteilhaft der Erwärmungsabschnitt des Bands während des Einbringens von thermischer Energie durch die Bandbefestigungsvorrichtung in einem Arbeitsbereich, in dem das zur Spule zugeführte Band gerade auf die Spule aufgewickelt wird bzw. bis zu einem gewissen
Umschlingungsbereich, z.B. von 30 Grad bezogen auf das Bandende, bereits auf die Spule aufgewickelt ist. Mittels der Elektroden kann die thermische Energie dosiert punktgenau in den Arbeitsbereich eingebracht werden, wodurch eine punktgenaue Schweißung ohne Beschädigung des Bands sichergestellt werden kann. Das hat den Vorteil, dass
reproduzierbar Spulen mit hoher Qualität ohne Bandschädigungen und mit exakt der gleichen Menge an Band erzeugt werden können.
Es sei hier noch daraufhingewiesen, dass auch bei einer ein Heizelement umfassenden Bandbefestigungsvorrichtung Spulen von hoher Qualität erzeugt werden können, wobei die Einbringung der thermischen Energie nicht so exakt steuerbar ist wie bei einer eine
Elektrode umfassenden Bandbefestigungseinrichtung.
Bei einer durch die Elektroden gebildeten Bandbefestigungsvorrichtung weist die
Bandaufwickelvorrichtung vorteilhaft eine Bandschneidevorrichtung auf, mit der das zur Spule zugeführte Band durchtrennt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung werden in weiterer Folge anhand der Figuren näher erläutert. Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung.
Figur 2 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung.
Figur 3 zeigt die zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung gemäß Figur 2 in einer Seitensicht.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung 1 in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung. Die Bandaufwickelvorrichtung 1 ist dazu ausgebildet, ein durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbares Band 2, insbesondere ein einlagiges oder mehrlagiges Kunststoffband oder ein Verbundmaterialband, wobei zumindest eine Lage des
Kunststoffbands oder ein Material des Verbundmaterialbands einen thermoplastischen Kunststoff umfasst, auf eine Spule 3 aufzuwickeln. In einer sehr einfachen
Ausführungsvariante ist die Spule 3 im Wesentlichen nur durch einen zylindrischen
Spulenkern gebildet, auf den eine Vielzahl von Bandlagen gewickelt werden.
Die Bandaufwickelvorrichtung 1 weist einen motorischen Spulenantrieb 4 auf, der die Spule 3 drehend antreibt, um das Band 2 auf die Spule 3 aufzuwickeln. Der Spulenantrieb 4 ist durch einen elektrischen oder pneumatischen Motor gebildet, wobei der Spulenantrieb 4 und die Spule 3 direkt oder über ein zwischengeschaltetes Getriebe gekoppelt sind.
Weiterhin weist die Bandaufwickelvorrichtung 1 eine durch ein Heizelement 5 gebildete Bandbefestigungsvorrichtung auf. Das Heizelement 5 ist dazu ausgebildet, thermische Energie in das Band 2 einzubringen, indem das Heizelement 5 mit dem zur Spule 3 zugeführten Band 2 in Kontakt oder außer Kontakt gebracht wird. Das Heizelement 5 ist bevorzugt ein elektrisches Heizelement, z.B. eine elektrisch beheizte Heizpatrone. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Heizpatrone mittels einer Flamme zu erhitzen. Das
Heizelement 5 kann auch als elektrisch oder mittels einer Flamme beheizbarer Draht ausgebildet sein.
Das Heizelement 5 ist in einem Arbeitsbereich 9 positioniert, der in dieser Ausführungsform von der Spule 3 beabstandet ist. Je nach verwendetem Material und Durchmesser des Bands 2 wird der Abstand des Arbeitsbereichs 9 von der Spule 3 gewählt, wobei der Arbeitsbereich 9 aber bevorzugt möglichst nahe an der Spule 3 liegen sollte. Das Heizelement 5 ist zweckmäßig so in Bezug auf die Spule 3 positioniert, dass das Band 2 im Arbeitsbereich 9 automatisch bei voller Spule 3 durch den sich in Abhängigkeit vom Füllzustand der Spule 3 verändernden Spulendurchmesser mit dem Heizelement 5 in Kontakt kommt und somit thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2 einbringt. Das hat den Vorteil, dass die Bandaufwickelvorrichtung 1 sehr einfach und kostengünstig aufgebaut werden kann und in wiederkehrender Weise Spulen 3 mit gleichem Füllzustand erzeugt werden können.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Heizelement 5 manuell oder durch einen Stellantrieb angetrieben mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt gebracht bzw. außer Kontakt gebracht wird, um in einem definierten Zeitraum thermische Energie in den
Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2 einzubringen. Der Stellantrieb kann beispielsweise durch einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Linearantrieb oder einen Rotationsantrieb gebildet sein. Vorteilhaft wird der Stellantrieb und/oder das Heizelement 5 durch einen Steuercomputer, wie einen Mikrocontroller oder eine SPS, gesteuert.
Die Spule 3 wird durch den Spulenantrieb 4 weiter angetrieben, während das Heizelement 5 mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt steht. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass unabhängig von einer Bewegung des Heizelements 5 der Erwärmungsabschnitt 11 beliebig lange gewählt werden kann. Je länger der oberflächlich aufgeschmolzene
Erwärmungsabschnitt 11 ist, desto größer ist eine Haftlänge, mit der die nebeneinander liegenden Bänder 2 aneinanderhaften.
In einer weiteren Ausführungsform ist aber vorgesehen, dass die Spule 3 stillsteht oder in Relation zu einer Bewegung des Heizelements 5 nur sehr langsam angetrieben wird, solange das Heizelement 5 mit dem Band 2 im Arbeitsbereich 9 in Kontakt steht. Dabei fällt der Erwärmungsabschnitt 11 sehr kurz aus. Bei stillstehender Spule 3 wird diese nach dem Aufschmelzen des Erwärmungsabschnitts 11 durch das Heizelement 5 wieder gedreht, um das Band 2 weiter auf die Spule 3 aufzuwickeln, wodurch der Erwärmungsabschnitt 11 mit bereits auf die Spule 3 aufgewickelten Teilen 10 des Bands 2 in Kontakt kommt und daran anhaftet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante durchtrennt das Heizelement 5 das Band 2 im Erwärmungsabschnitt 11. Ein dabei entstehendes Ende des Bands 2 wird durch Weiterdrehen der Spule 3 oder auch durch Schwerkraft an dem zumindest einmal um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 fixiert. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass auf eine zusätzliche Bandschneidevorrichtung, wie zum Beispiel ein manuell oder automatisch betätigtes Messer, verzichtet werden kann.
In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass bei angetriebener Spule 3 in einem ersten Schritt das Heizelement 5 nur leicht an das Band 2 im Arbeitsbereich 9 angedrückt wird, um einen Erwärmungsabschnitt 11 des Bands oberflächlich über eine bestimmte Länge aufzuschmelzen, und anschließend das Heizelement 5 fester gegen das Band 2 gedrückt wird, um das Band 2 mittels Schmelzen zu durchtrennen. Je nach Leistung des Heizelements 5 kann es auch ausreichend sein, das Heizelement 5 zum Aufschmelzen des Bandes 2 im Arbeitsbereich 9 nur in die Nähe des Bands 2 zu bringen und das
Heizelement 5 nur zum Durchtrennen des Bands 2 direkt mit dem Band 2 in Kontakt zu bringen.
Ligur 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung 6 in einer vereinfachten perspektivischen Darstellung. Elemente, die den Elementen der Bandaufwickelvorrichtung 1 gemäß Figur 1 gleichen, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; zu ihrer Erläuterung wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
Im Unterschied zu der in Figur 1 dargestellten Bandaufwickelvorrichtung 1 umfasst die Bandaufwickelvorrichtung 6 eine durch Elektroden 7 gebildete
Bandbefestigungsvorrichtung. Die Elektroden 7 sind voneinander beabstandet angeordnet, wobei zwischen den Elektroden 7 ein Isolator 14 angeordnet ist, der aus einem nicht leitfähigen Material besteht. Die Elektroden 7 sind ausgebildet, elektrische Funken 8 zu erzeugen. Der Isolator 14 verhindert, dass ein erzeugter elektrischer Funken 8 den kürzesten Weg zwischen den Elektroden 7 nimmt. Durch den Isolator 14 wird der Funken 8 gezwungen, den zweitbesten Weg um den Isolator 14 herum zu nehmen. Dadurch bedingt kann die durch den Funken 8 entstehende thermische Energie in einem Arbeitsbereich 9 direkt in das Band 2 eingetragen werden, wobei der Isolator 14 im Arbeitsbereich 9 sehr nahe an das Band 2 herangeführt werden muss, wodurch der Funken 8 durch das Band 2 durchschlägt und die thermische Energie präzise in das Band 2 eingetragen wird. Das Band 2 wird in einem Erwärmungsabschnitt 11, der in diesem Fall nur die Größe eine
Schweißpunkts aufweist, an einem um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 fixiert. Siehe dazu insbesondere auch Figur 3. Durch den Eintrag der thermischen Energie mittels des Funkens 8 ist der Vorteil erhalten, dass die thermische Energie sehr dosiert, effizient und genau in das Band 2 eingebracht werden kann, ohne dass das Band 2 beschädigt wird. Die Elektroden 7 sind vorteilhaft so gegenüber der Spule 3 befestigt, dass das Band 2 im Arbeitsbereich 9 bei voller Spule 3 automatisch durch den sich in Abhängigkeit eines Füllzustandes der Spule 3 verändernden Spulendurchmesser in Reichweite der Elektroden 7 kommt, um mittels dem Funken 8 thermische Energie in den Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2 einzutragen und mittels dem dabei entstehenden Schweißpunkt den
Erwärmungsabschnitt 11 des Bands an dem bereits auf die Spule 3 aufgewickelte Teil 10 des Bands 2 zu befestigen. Das hat den Vorteil, dass auf einen Stellantrieb zur Bewegung der Elektroden 8 verzichtet werden kann.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass die Elektroden 7 manuell oder von einem
Stellantrieb angetrieben so gegenüber dem Erwärmungsabschnitt 11 positioniert werden, dass mittels des Funkens 8 ausreichend thermische Energie aufgebracht werden kann, um den Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2 mittels eines Schweißpunktes auf dem bereits auf der Spule 3 aufgewickelten Teil 10 des Bands 2 zu befestigen. Der Stellantrieb kann beispielsweise durch einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Linearantrieb oder einen Rotationsantrieb gebildet sein.
Vorteilhaft wird der Erwärmungsabschnitt 11 des Bands 2, in den die thermische Energie durch den elektrischen Funken 8 eingebracht wird, in Abhängigkeit von zumindest einem der folgenden Parameter gewählt:
einer Menge an Band 2, das auf die Spule 3 aufgewickelt werden soll
(Wunschlauflänge);
einem Wunschdurchmesser der vollen Spule 3;
einer Geschwindigkeit, mit der die Spule 3 beim Aufwickeln des Bands 2
angetrieben wird;
einer Banddicke;
einem Bandmaterial, insbesondere einer Art und Anzahl an Additiven im
Bandmaterial; und/oder
einer Bandbreite.
Bevorzugt weist die Bandaufwickelvorrichtung einen Steuercomputer, insbesondere eine SPS oder einen Mikrocontroller, auf, der mit den Elektroden 7 verbunden ist und eine Bildung der elektrischen Funken 8 und eine Einbringung der dabei entstehenden thermischen Energie in das Band 2 steuert. Vorteilhaft wählt der Steuercomputer in Abhängigkeit zumindest eines der obigen Parameter den Erwärmungsabschnitt 11 , in den der Funken 8 eingebracht wird, aus. Der Erwärmungsabschnitt 11 wird vorteilhaft durch einfaches festlegen eines Zeitpunkts, wann der Funken in das Band 2 eingebracht wird, festgelegt. Vorteilhaft weist die Bandaufwickelvorrichtung 6 eine Bandschneidevorrichtung 15 auf, die dazu ausgebildet ist, das Band 2 nach dem oder vor dem Befestigen des
Erwärmungsabschnitts 11 des Bands 2 an dem bereits um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 zu durchtrennen. Vorteilhaft wird das Band 2 beabstandet vom
Erwärmungsabschnitt 11 durchtrennt. Dabei wird zwischen dem Erwärmungsabschnitt 11 und einem beim Durchtrennen entstehenden Ende 12 des Bands 2 ein Überstand 13 gebildet. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Ende 12 sofort ersichtlich ist und dass das Band 2 leicht am Überstand 13 ergriffen werden kann. Vorteilhaft wird der Überstand 13 so gewählt, dass dieser leicht ergriffen werden kann, aber dennoch keine Gefahr besteht, dass sich der Überstand 13 bei der Handhabung oder beim Transport der Spule 3 an anderen Elementen verfängt. Durch den Überstand 13 kann die Haftung des Erwärmungsabschnitts 11 des Bands 2 an dem bereits um die Spule 3 gewickelten Teil 10 des Bands 2 einfach gelöst werden. Der Überstand ist vorteilhaft ca. 3cm lang.
Vorteilhaft steht die Spule 3 während der Einbringung von thermischer Energie mittels des Funkens 8 in das Band 2 im Erwärmungsabschnitt 11 still. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, dass sich die Spule 3 zumindest langsam dreht.
Figur 3 zeigt die zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Bandaufwickelvorrichtung 6 gemäß Figur 2 in einer Seitensicht während der Einbringung von thermischer Energie mittels eines Funkens 8 in dem Arbeitsbereich 9 in das Band 2.

Claims

Patentansprüche :
1. Bandaufwickelvorrichtung (1 ; 6) zum Aufwickeln eines durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbaren Bands (2) auf eine Spule (3), umfassend einen Spulenantrieb (4) zum drehbaren Antreiben der Spule (3) und Aufwickeln des der Spule (3) zugeführten Bands (2) auf die Spule (3), wobei die Bandaufwickelvorrichtung (1; 6) eine Bandbefestigungsvorrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, thermische Energie in einen Erwärmungsabschnitt (11) des Bands (2) einzubringen, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung durch Elektroden (7) und einen Isolator (14) gebildet ist, wobei die Elektroden (7) durch den Isolator (14) beabstandet sind und dazu ausgebildet sind, elektrische Funken (8) zu erzeugen und die dabei entstehende thermische Energie in das Band (2) einzubringen.
2. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung einen Steuercomputer, insbesondere eine SPS oder einen
Mikrocontroller, aufweist, der mit den Elektroden (7) verbunden ist und eine Bildung der elektrischen Funken (8) und eine Einbringung der dabei entstehenden thermischen Energie in das Band (2) steuert.
3. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (6) einen Stellantrieb aufweist, der dazu ausgebildet ist, die Elektroden (7) so gegenüber dem zur Spule (3) zugeführten Band (2) zu positionieren, dass die von Funken (8) erzeugte thermische Energie in das Band (2) eingebracht wird.
4. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandaufwickelvorrichtung (6) eine Bandschneidevorrichtung (15) aufweist.
5. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandschneidevorrichtung (15) zum Durchtrennen des Bands beabstandet zum
Erwärmungsabschnitt (11) ausgebildet ist, um einen Überstand (13) zu bilden.
6. Bandaufwickelvorrichtung (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (3) während der Einbringung von thermischer Energie in das Band (2) stillsteht.
7. Verfahren zum Fixieren eines Erwärmungsabschnitts (11) eines durch Wärmeeintrag zumindest an einer Oberfläche schmelzbaren Bands (2) auf einem bereits um eine Spule (3) gewickelten Teil (10) des Bands (2), umfassend den Schritt des Zuführens von thermischer Energie zu dem Band (2) im Erwärmungsabschnitt (11), und dadurch die Oberfläche des Bands (2) im Erwärmungsabschnitt (11) zumindest teilweise aufzuschmelzen, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Energie durch einen durch Elektroden (7) generierten elektrische Funken (8) in das Band (2) eingetragen wird, wobei die Elektroden (8) so gegenüber dem Erwärmungsabschnitt (11) des Bands (2) und dem um die Spule (3) gewickelten Teil (10) des Bands (2) positioniert werden, dass durch den Funken (8) und die dabei entstehende thermische Energie das Band (2) im Erwärmungsabschnitt (11) an dem um die Spule (3) gewickelten Teil (10) des Bands (2) angeschmolzen wird.
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