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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Es ist bekannt, im Zusammenhang mit
einem mit Hilfe einer verfahrbaren Wartungsvorrichtung durchgeführten Spulenwechsel
nach dem Einlegen und Wiederantreiben einer Leerhülse einen
Faden mit Hilfe einer Saugdüse
einer mit der Leerhülse
umlaufenden Fangvorrichtung zuzuführen. Nachdem diese Fangvorrichtung
den Faden aufgenommen hat, führt
sie diesen aufgrund ihrer Rotation einer Fadenschneidvorrichtung
zu, um dem Fadenende eine definierte Länge zu erteilen. Durch Verschmutzung
oder Abnützung
des Schneidelementes der Fadenschneidvorrichtung kann es jedoch
zu einem Mißlingen
der Schneidoperationen kommen. Wenn sich dann die Wartungsvorrichtung
nach Beendigung ihrer Wartungsarbeit von der gewarteten Arbeitsstelle entfernt,
so wird entsprechend dem von der Wartungsvorrichtung durchfahrenen
Weg ein immer länger
werdendes Fadenstück
aus der Saugdüse
herausgezogen. Diese Schleppfäden
können
sich dabei u. U. über
mehrere benachbarte Arbeitsstellen erstrecken und gegebenenfalls
in die Nachbarspulen mit eingewickelt werden, was spätestens
bei der Weiterverarbeitung zu Störungen
aufgrund des beeinträchtigten
Ablaufverhaltens der Spulen führt.
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Aufgabe der vorliegenden Endung ist
es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren
Hilfe die oben geschilderten Nachteile ausgeschlossen werden. Dabei
sollen das Verfahren und die Vorrichtung einfach sein und sicher
arbeiten.
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Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Durch die Erhöhung der
Rückhaltekraft
zumindest während
des Schneidvorganges wird die Schneidsicherheit wesentlich erhöht.
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Prinzipiell kann die Erhöhung der
Rückhaltekraft
in verschiedener Weise bewirkt werden, beispielsweise durch eine
Intensivierung der in das Saugrohr eindringenden Saugluftströmung. Als
eine besonders einfache und zudem äußerst wirksame Maßnahme hat
sich ein Zurückhalten
des Fadens gemäß Anspruch
2 und gegebenenfalls zusätzlich
auch gemäß Anspruch
3 erwiesen.
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Eine Erhöhung der Schneidsicherheit
kann gemäß Anspruch
4 durch eine Zusatzbewegung des Saugrohres erreicht werden, welches
den zu durchtrennenden Faden durch Klemmen zurückhält.
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Damit möglichst rasch Abhilfe geschaffen werden
kann, wenn die Schneidvorrichtung nicht mehr sicher arbeitet, kann
in weiterer vorteilhafter Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 5 und gegebenenfalls Anspruch 6 eine Überwachung
des sich von der Fadenschneidvorrichtung zum Saugrohr erstreckenden
Fadens und bei Auftreten einer Schneidstörung das Auslösen einer
vorgegebenen Funktion vorgesehen werden. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass die notwendigen Gegenmaßnahmen ergriffen werden können, noch
bevor die Fadenschneidvorrichtung völlig versagt.
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Die bei Auftreten einer Schneidstörung auszulösende Funktion
kann unterschiedlich sein. Um den Spinnvorgang nach dem durchgeführten Spulenwechsel
trotz einer Schneidstörung
weiterführen
zu können,
ohne dass es bei der Weiterfahrt der Wartungsvorrichtung zu einer
Mitnahme eines Fadenabschnittes zu benachbarten Arbeitsstellen der
Textilmaschine kommt, wird gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Weiterentwicklung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach Anspruch 7 vorgesehen, dass mit Hilfe einer von der Fadenschneidvorrichtung
unabhängigen
Vorrichtung ein Trennvorgang durchgeführt wird. Zum Auslösen eines
solchen zusätzlichen Trennvorganges
kann in vorteilhafter Weise gemäß Anspruch
8 die Spannung in dem sich von der Fadenschneidvorrichtung ins Saugrohr
erstreckenden Fadenabschnitt herangezogen werden.
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Wenn der Schneidvorgang, die mit
Hilfe der in der Spulvorrichtung angeordneten Fadenschneidvorrichtung
hätte durchgeführt werden
sollen, mißlungen
ist, kann als vorgegebene Funktion, die in einem solchen Fall ausgelöst werden
soll, nach Anspruch 9 insbesondere das Auslösen eines Alarms oder sogar
das Stillsetzen der betroffenen Arbeitsstelle bewirkt werden. In
alternativer Weise oder zusätzlich
kann gemäß Anspruch
10 auch ein Reinigen des Schneidelementes der Fadenschneidvorrichtung ausgelöst werden.
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Zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens dient erfindungsgemäß eine Vorrichtung
nach Anspruch 11. Die vorzugsweise als Klemmvorrichtung ausgebildete
Fadenrückhaltevorrichtung
bewirkt, dass der zu durchtrennende Faden straff gehalten wird und
nicht die Möglichkeit
hat, nachzugeben und dadurch das Durchtrennen zu erschweren.
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Durch eine Anordnung dieser Klemmvorrichtung
in Nähe
der Eintrittsmündung
des Saugrohres gemäß Anspruch
12 ist deren Wirksamkeit besonders hoch, da der durch diese Klemmvorrichtung
zurückgehaltene
Faden keine Möglichkeit
erhält,
aufgrund einer evtl. Längselastizität zu erschlaffen
und dadurch das Durchtrennen des Fadens zu erschweren oder gar unmöglich zu
machen.
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Zweckmäßigerweise ist gemäß Anspruch
13 die Klemmvorrichtung gleichzeitig als Absperrventil ausgebildet,
so dass ein Flattern des Fadenabschnittes auf der in bezug auf die
Klemmvorrichtung der Spulvorrichtung zugewandten Seite und damit
ein unkontrolliertes Nachgeben des Fadens während des Schneidvorganges
vermieden wird.
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Um mit Sicherheit auszuschließen, dass
es bei einem mißlungenem
Durchschneiden des Fadens zu den oben erwähnten Schleppfäden kommen kann,
kann nach Anspruch 14 und evtl. auch Anspruch 15 vorgesehen werden,
dass der Faden bei einem derartigen Störungsfall durch eine dem Saugrohr
zugeordnete Fadenschneidvorrichtung durchtrennt wird. Dieses Trennen
kann dabei durch einen Schneidvorgang, gegebenenfalls aber auch
durch ein Zerreißen
des Fadens, bewirkt werden.
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Um die Funktionssicherheit überwachen
zu können,
damit bei mißlungenem
Durchschneiden des Fadens mittels der der Spulvorrichtung zugeordneten
Fadenschneidvorrichtung rasch Abhilfe geschaffen werden kann, kann
gemäß Anspruch
16 oder 17 eine Fadenüberwachungsvorrichtung
für den sich
von der Spulvorrichtung zum Saugrohr erstreckenden Faden vorgesehen
werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung
des Erfindungsgegenstandes nach einem oder mehreren der Ansprüche 18 bis
20 kann vorgesehen werden, dass eine Steuervorrichtung bei Auftreten
einer Funktionsstörung
der Fadenschneidvorrichtung eine geeignete Funktion auslöst, damit
entsprechend rasch Abhilfe geschaffen werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung bewirken in einfacher Weise eine wesentliche Erhöhung der
Sicherheit, dass der auf die Leerhülse aufzuwickelnde Fadenabschnitt
von dem sich in das Saugrohr erstreckenden Fadenabschnitt getrennt
wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich von der Spulvorrichtung
aus zu dem auf der Wartungsvorrichtung angeordneten Saugrohr ein
Fadenabschnitt erstreckt, der durch das Weiterfahren der ihre Wartungsarbeit
abgeschlossenen Wartungsvorrichtung über Teile der benachbarten
Arbeitsstellen gezogen wird und dort die Funktionssicherheit beeinträchtigt bzw.
die spätere
Weiterverarbeitung des Fadens behindert, welcher auf die Spulen
benachbarter Arbeitsstellen aufgewickelt worden ist, so dass in
Nachfolgearbeitsgängen
Störungen
auftreten. Neben der Erhöhung
der Funktionssicherheit wird noch der Vorteil erreicht, dass die
notwendige Vorrichtung sehr einfach im Aufbau und somit kostengünstig herzustellen
und zum Einsatz bringbar ist. Darüber hinaus lassen sich auch
Textilmaschinen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit geringem
Aufwand nachrüsten.
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Ausführungsbeispiele des Erfindung
werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1:
in perspektivischer Ansicht die wesentlichsten Elemente einer Arbeitsstelle
sowie eine als Saugrohr ausgebildete Fadenvorlegevorrichtung gemäß der Erfindung;
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2:
in der Vorderansicht die erfindungsgemäß ausgebildete Fadenvorlegevorrichtung
in Verbindung mit einem eine Fangvorrichtung tragenden Hülsenteller
sowie einer Fadenschneidvorrichtung;
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3:
das Saugrohr mit einer Klemmeinrichtung gemäß der Erfindung in der Frontansicht;
und
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4:
in schematischer Perspektive den Erfindungsgegenstand in Verbindung
mit mehreren durch eine Steuervorrichtung gesteuerten Vorrichtungen.
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Die Erfindung kann auf verschiedenen
Textilmaschinen Anwendung finden, auf denen ein laufender Faden
F zur Aufwindung an eine Leerhülse
H (siehe 1) zu übergeben
ist, beispielsweise an einer Spulmaschine oder einer Offenend-Spinnmaschine.
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Die nachstehende Beschreibung bezieht sich
auf eine Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl gleichartig ausgebildeter,
nebeneinander angeordneter Offenend-Spinnvorrichtungen 1,
von denen jede ein Abzugsrohr 10 aufweist, durch welches
hindurch der Faden F mit Hilfe von Abzugswalzen 11, 12 aus
der Offenend-Spinnvorrichtung 1 abgezogen werden kann,
um einer Spulvorrichtung 4 zugeführt zu werden. Diese weist
zwei auf einer Achse 42 schwenkbar gelagerte Spularme 40 und 41 auf,
zwischen denen unter Zuhilfenahme zweier drehbar in den Spularmen 40 und 41 gelagerter
Hülsenteller 400 und 411 eine
Leerhülse
H eingelegt werden kann, auf welcher der Faden F aufgewickelt werden soll.
Dabei ist einer der Hülsenteller,
beim Ausführungsbeispiel
der Hülsenteller 400,
als Fangvorrichtung 47 ausgebildet und weist zu diesem
Zweck eine Vielzahl von Fanghaken 470 auf.
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Für
das Vorlegen des Fadens F zur Aufnahme durch die Fangvorrichtung 47 ist
eine Vorlegevorrichtung 2 vorgesehen. Diese weist ein Saugrohr 20 und
eine Fadenführung 21 auf,
die auf einem gemeinsamen Halter 22 angeordnet sind. Die
Vorlegevorrichtung 2 ist auf einer Wartungsvorrichtung 3 (in 4 gestrichelt angedeutet)
derart gelagert, dass sie für
die Durchführung ihrer
Arbeit der Fangvorrichtung 47 zugestellt und anschließend wieder
in eine Ruhestellung innerhalb der Wartungsvorrichtung 3 zurückgezogen
werden kann. Die Wartungsvorrichtung 3 ist in der Regel
zur Durchführung
verschiedener Wartungsarbeiten ausgelegt und fährt entlang einer Vielzahl
gleichartiger, nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen.
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Im Mündungsbereich der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 befindet sich eine Fadenrückhaltevorrichtung 8.
Gemäß dem in
den Abbildungen, insbesondere in 3,
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist diese als Klemmvorrichtung ausgebildet und weist ein steuerbares
Klemmelement 80 auf, das in einer im Saugrohr 20 vorgesehenen
Führung 81 beweglich
geführt
ist, welche in Art einer Innenumfangsnut des Saugrohres 20 ausgebildet
ist.
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Das Klemmelement 80 ist
mit einer Antriebsstange 82 verbunden, welche den Anker
einer elektrischen Spule 83 bildet und sich deshalb bis
in diese hineinerstreckt. Diese Spule 83 wird durch eine
in geeigneter Weise gelagerte Haltevorrichtung 84 getragen,
welche in nicht gezeigter Weise durch Elemente der Wartungsvorrichtung 3 getragen
wird. Gemäß den 1 und 2 ist die Haltevorrichtung 84 als
Gehäuse
ausgebildet und trägt
auch die Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20. Die Spule 83 ist mittels einer
Steuerleitung 90 steuermäßig mit einer Steuervorrichtung 9 (4) verbunden, die sich auf
der Wartungsvorrichtung 3 befindet. Die Steuervorrichtung 9 ihrerseits
ist mittels einer Steuerleitung 901 mit einer übergeordneten,
nicht gezeigten Steuervorrichtung verbunden.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
der Abbildungen wegen in den 2 und 4 auf die Darstellung des
Halters mit der Fadenführung 21 verzichtet
wurde, obwohl diese Elemente auch bei den dort gezeigten Ausbildungen
in dieser oder einer anderen Form vorgesehen sind.
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Für
den Antrieb der Leerhülse
H und später für die sich
bildende Spule (nicht gezeigt) ist eine in Richtung des Pfeiles
f1 antreibbare Spulwalze 43 vorgesehen
(1), vor welcher sich
eine Changierstange 44 mit je einem als Selbsteinfädler ausgebildeten
Changierfadenführer 45 pro
Spulvorrichtung 4 befindet, um den Faden F nach erfolgter Übergabe an
die Leerhülse
H aufnehmen und zur Bildung einer Spule changierend verlegen zu
können.
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Auf dem Spularm 40, der
den Hülsenteller 400 mit
der Fangvorrichtung 47 trägt, ist eine gegenüber der
rotierenden Fangvorrichtung 47 ortsfeste Fadenschneidvorrichtung 6 angeordnet,
die in 2 besser zu erkennen
ist. Die Fadenschneidvorrichtung 6 besitzt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
eine Klinge 60 mit einer Fadenschneidkante 600.
Die Klinge 60 ist außerhalb
des Arbeitsbereiches der Fadenschneidkante 600 im rechten
Winkel abgewinkelt und weist so einen Befestigungsabschnitt 601 auf,
mit dessen Hilfe die Klinge 60 unter Zwischenschaltung
eines Distanzstückes 61 am Spularm 40 befestigt
ist.
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Während
der Schab- und Reibbewegung des Fadens F auf der Fadenschneidkante 600 während des
Schneidvorganges setzen sich im Faden F enthaltene Bestandteile – einschließlich Mikroteilen – insbesondere
infolge von Avivage u. dgl., mit der Zeit an der Klinge 60 sehr
hartnäckig
fest. Diese an der Fadenschneidvorrichtung 600 haftenden
Bestandteile führen
mit der Zeit zu einer Abstumpfung der Fadenschneidkante 600 der
Klinge 60 oder Schneide der Fadenschneidvorrichtung 6,
was den Wirkungsgrad der Fadenschneidkante 600 allmählich so
weit reduzieren kann, dass deren Funktionssicherheit nicht mehr
gewährleistet
ist.
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Während
der sich in bezug auf die Fangvorrichtung 47 auf der der
Leerhülse
H zugewandte Fadenabschnitt F' ungehindert
auf die neu eingelegte Leer hülse
H aufgewickelt werden kann, kann das Ende eines nicht durchtrennten,
sich in das Saugrohr 20 hineinerstreckenden Fadenabschnittes
F'' beim Verlassen der
gewarteten Arbeitsstelle der Offenend-Spinnmaschine durch die mobile
Wartungsvorrichtung 3 sogar in den Bereich einer benachbarten Arbeitsstelle
gelangen, wobei dieser Fadenabschnitt F'' sowohl
bei einer soeben gewarteten als auch bei einer benachbarten Arbeitsstelle
in den Bereich der Abzugswalzen 11, 12 gelangen
und dort zu Störungen
und Beschädigungen
führen
kann. Darüber
hinaus kann dieser aus dem Saugrohr 20 herausgezogene Fadenabschnitt
F'' auch teilweise auf
die in den Nachbar-Arbeitsstellen entstehenden Spulen mit aufgewickelt
werden, was zwar nicht unbedingt sofort, so aber doch spätestens
bei der Weiterverarbeitung des auf eine solche Spule aufgewickelten
Fadens eine Störung
provoziert.
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Nachdem eine Leerhülse H zur
Bildung einer neuen Spule in ihre Position zwischen den beiden zu diesem
Zeitpunkt ihre obere Stellung einnehmenden Spularmen 40 und 41 der
Spulvorrichtung 4 eingelegt worden ist, wird die Leerhülse H durch
Absenken der beiden Spularme 40 und 41 zur Auflage
auf die Spulwalze 43 gebracht und somit durch die Spulwalze 43 in
Richtung des Pfeiles f2 angetrieben. Da
die beiden Hülsenteller 40 und 41 bewegungsschlüssig mit
der auf der Spulwalze 43 aufliegenden Leerhülse H verbunden
sind, nehmen sie an deren Rotation teil, so dass auch die Fangvorrichtung 47 angetrieben
wird.
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Der Faden F, der zuvor in bekannter
und üblicher
Weise mit Hilfe der erwähnten
Wartungsvorrichtung 3 angesponnen und in an sich üblicher
Weise in die Vorlegevorrichtung 2 eingelegt worden ist, wird
mittels der Abzugswalzen 11 und 12 durch das Fadenabzugsrohr 10 der
Offenend-Spinnvorrichtung 1 abgezogen und über die
Fadenführung 21 in
die Eintrittsmündung 200 des
erwähnten
Saugrohres 20 ein- und durch diese laufend abgeführt. Die
Wartungsvorrichtung 3 verschwenkt nun die Vorlegevorrichtung 2 aus ihrer
nicht gezeigten Fadenaufnahmestellung hin zur Fangvorrichtung 47,
von welcher einer der rotierenden Fanghaken 470 den sich
von der Fadenführung 21 zur
Eintrittsmündung 200 des Saugrohres
20 im wesentlichen parallel zur Achse der Leerhülse H und damit im wesentlichen
auch senkrecht zur Umlaufbahn der Fanghaken 470 erstreckenden
Fadenabschnitt ergreift.
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Bei der Rotation des Hülsentellers 400 wird der
Fadenabschnitt F' (2) des vom Fanghaken 470 der
Fangvorrichtung 47 ergriffenen Fadens F, welcher sich in
bezug auf den Fanghaken 470 auf der der Leerhülse H zugewandten
Seite befindet, aufgrund der an sich bekannten Ausbildung des Hülsentellers 400 zwischen
Segmenten 401, welche die Leerhülse H teilweise überragen
und vom Hülsenteller 400 getragen
werden, und der Umfangsfläche
der Leerhülse
H eingeklemmt und dadurch gesichert. Sodann gelangt der laufend
der Leerhülse
H mit Hilfe der Abzugswalzen 11, 12 zugeführte Faden
F in die Klemmlinie L zwischen der Leerhülse H und der Spulwalze 43 und
wird fortan auf die Leerhülse
H aufgewickelt. Aufgrund der Aufwindespannung, die durch die im
Vergleich zur Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalzen 11 und 12 höhere Umfangsgeschwindigkeit
der Leerhülse
H erzeugt wird, läuft
der von der Offenend-Spinnvorrichtung 1 nachgelieferte
Faden F in Richtung Mitte der Leerhülse H, sofern er nicht vorübergehend
durch eine Rückhaltevorrichtung 46 zur Bildung
einer Reservewicklung hieran gehindert wird. Der zur Mitte der Leerhülse H wandernde
Fadenabschnitt F' gelangt
auf diese Weise in den Changierbereich des Changierfadenführers 45,
so dass der von der Offenend-Spinnvorrichtung 1 abgezogene
Faden F von nun an auf die Leerhülse
H aufgewickelt wird und eine Spule (nicht gezeigt) bildet.
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In zeitlicher Abstimmung mit der Übergabe des
von der Vorlegevorrichtung 2 gehaltenen Fadens F an die
Fangvorrichtung 47 gibt die Steuervorrichtung 9 ein
Steuersignal an die Spule 83 der Fadenrückhaltevorrichtung 8,
welche nun bewirkt, dass die auf den Faden F einwirkende Rückhaltekraft
erhöht wird
im Vergleich zu jener Rückhaltekraft,
die bisher durch den im Saugrohr 20 herrschenden Unterdruck erzeugt
wurde. Die Erhöhung
der Rückhaltekraft
erfolgt dadurch, dass das Klemmelement 80 in seine Klemmposition
gebracht wird, in welcher es den Fadenabschnitt F'' klemmt, welcher sich vom Fanghaken 470 zu
der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 erstreckt.
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Dieser Fadenabschnitt F'' wird während des Umlaufes des Fanghakens 470 über die
Fadenschneidkante 600 und an dieser entlang gezogen, wodurch
der Faden F durchtrennt wird. Während
dieses Durchtrennens des Fadens F mittels der Fadenschneidvorrichtung 6 wird
der Fadenabschnitt F'' durch die Klemmung
daran gehindert, einem Zug in Richtung Fadenschneidvorrichtung 6 nachzugeben. Hierdurch
hat der Faden F keine Möglichkeit,
während
des Schneidens nachzugeben, so dass der zu durchtrennende Fadenabschnitt
F'' der Fadenschneidvorrichtung 6 in
gestrafftem Zustand präsentiert
wird, was zu einer hohen Schneidsicherheit führt.
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In zeitlicher Abstimmung mit dem
Durchtrennen des Fadens F wird die Spule 83 der Fadenrückhaltevorrichtung 8 erneut
durch die Steuervorrichtung 9 angesteuert, woraufhin die
Spule 83 das Klemmelement 80 in seine Fadenfreigabestellung zurückzieht.
Hierdurch wird der abgetrennte Fadenabschnitt F'' freigegeben
und durch das Saugrohr 20 abgeführt. Die Vorlegevorrichtung 2 wird
nun nicht mehr benötigt
und deshalb aus dem Bereich der Fangvorrichtung 47 entfernt.
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Selbst wenn die Klinge 60 nach
längerem Einsatz
stumpf geworden oder verschmutzt sein sollte, so wird aufgrund dieses
gestrafften Fadenabschnitts F'' dennoch ein sicheres
Durchtrennen des Fadens F erreicht. Dabei kann je nach dem Zustand der
Fadenschneidkante 600 dieses Durchtrennen statt in Art
eines Durchschneidens auch in Art eines Durchreißens erfolgen. Unabhängig davon,
ob der Faden F nun durch Schneiden oder Reißen durchtrennt wird, so wird
in jedem Fall sichergestellt, dass sich keine langen Enden ergeben,
welche sich nach Beendigung der durch die Wartungsvorrichtung 3 an der
gewarteten Arbeitsstelle durchgeführten Wartungsarbeiten durch
Weiterfahren der Wartungsvorrichtung 3 bis in die benachbarte
Arbeitsstelle oder sogar noch weiter erstrecken und dort zu sofortigen oder
späteren
Störungen
führen
könnten.
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Es versteht sich von selbst, dass
die beschriebene Vorrichtung und das geschilderte Verfahren nicht
auf das obige Ausführungsbeispiel
eingeschränkt
sind, sondern im Rahmen der vorliegenden Erfindung in vielfältiger Weise
abgewandelt werden können,
indem beispielsweise einzelne Merkmale durch Äquivalente ausgetauscht werden
oder indem diese Merkmale und/oder ihre Äquivalente in anderen Kombinationen
Anwendung finden. So ist es prinzipiell möglich, die steuerbare Fadenrückhaltevorrichtung 8 an
beliebiger Stelle auf der dem Saugrohr 20 zugewandten Seite
der Fadenschneidvorrichtung 6 anzuordnen. Diese kann auch
völlig
unabhängig vom
Saugrohr 20 gelagert sein, beispielsweise am Spularm 40.
Es ist zweckmäßig, diese
Fadenrückhaltevorrichtung 8 in
größtmöglicher
Nähe von
der Fadenschneidvorrichtung 6 anzuordnen. Außer einer Anordnung
am Spularm 40 oder am Saugrohr 20 ist auch eine
Anordnung der Fadenrückhaltevorrichtung 8 im
Bereich zwischen dem Spularm 40 und der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 möglich
und kann beispielsweise vor seiner Eintrittsmündung 200 durch das
Saugrohr 20 getragen werden.
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Statt der beschriebenen Ausführung der
Fadenrückhaltevorrichtung 8 und
statt der Betätigung einer
im Saugrohr 20 vorgesehenen Klemme (Klemmelement 80)
kann auch vorgesehen werden, dass der im Saugrohr 20 zur Wirkung
kommende Unterdruck für
die Dauer des Durchtrennens des Fadens F erhöht wird. Allerdings ist in
der Regel eine mit einem steuerbaren Klemmelement 80 arbeitende
Lösung vorteilhafter,
da die Rückhaltewirkung
genau definiert ist, während
bei einem pneumatischen Rückhalten des
Fadenabschnittes F'' ein Flattern und
Nachgeben des Fadens F nicht völlig
ausgeschlossen werden kann.
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Um ein solches Flattern und Nachgeben
des Fadens F mit Sicherheit auszuschließen, kann das Klemmelement 80 derart
ausgebildet sein, dass es in seiner Klemmposition im wesentlichen
den ganzen Innenquerschnitt des Saugrohres 20 absperrt
und somit als Absperrventil 85 ausgebildet ist (3). Der Innenquerschnitt
des Saugrohres 20 ist dabei so weit abgesperrt, wie dies
der sich in das Saugrohr 20 hineinerstreckende Fadenabschnitt
F'' zuläßt, der nun
zwischen der Innenwand 201 des Saugrohres 20 und
dem Klemmelement 80 geklemmt wird. Dies hat den Vorteil,
dass der durch den im Saugrohr 20 wirkenden Unterdruck
gehaltene Fadenabschnitt F'' keinem wesentlichen
Unterdruck ausgesetzt ist und somit auch nicht an der Eintrittsmündung 200 des Saugrohres 20 springen
oder flattern und somit auch nicht zu instabilen Verhältnissen
während
des Durchtrennens des Fadens F führen
kann.
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Zur Erhöhung des Anpressdruckes des
zu durchtrennenden Fadens F kann vorgesehen werden, dass während der
Schneidphase das Saugrohr 20 eine zusätzliche Bewegung ausführt, durch
die der durch das Klemmelement 80 zurückgehaltene Faden F sowohl
an der Eintrittsmündung 200 des Saugrohres 20 als
auch an der Fadenschneidkante 600 eine noch größere Umlenkung
erfährt
und vor allem auch mit einem noch höheren Anpressdruck an der Fadenschneidkante 600 anliegt.
Auf diese Weise wird die Schneidsicherheit der Fadenschneidvorrichtung 6 erheblich
erhöht.
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Wie bereits ausgeführt, ändert die
Fadenschneidkante 600 mit der Zeit ihr Schneidverhalten. Diese
allmähliche
Herabsetzung der Schneidqualität lässt sich
schlecht kontrollieren, da auch bei schlechter werdender Schneidqualität ein Trennvorgang
immer noch durchgeführt
wird aufgrund des Tatbestandes, dass die in der Vorlegevorrichtung 2 angeordnete
Rückhaltevorrichtung 8,
evtl. in Verbindung mit einer zusätzlichen Bewegung des Saugrohres 20,
den zu durchtrennenden Faden F gespannt hält, wodurch trotz einer nicht
mehr einwandfrei schneidenden Fadenschneidkante 600 der
Faden F zumindest durch Reißen
durchtrennt wird.
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Um die Zeit bis zum Durchreißen des
Fadens F bei nicht einwandfrei arbeitender Fadenschneidvorrichtung 6 zu
verkürzen,
kann im Mündungsbereich
des Saugrohres 20 eine Fadentrennvorrichtung 23 (4) angeordnet sein. Diese
wird gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
durch die Kante der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 oder zumindest jenes Umfangsbereich hiervon
gebildet, an welchem sich der in das Saugrohr 20 hineinerstreckende
Fadenabschnitt F'' anlegt und welche
zu diesem Zweck als scharfkantige Schneidkante 230 ausgebildet
ist.
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Sollte infolge des Fasermaterials,
aus dem der zu durchtrennende Faden F besteht, oder aufgrund des
Zustandes des Fadenschneidkante 600 der Klinge 60 ein
Schneidvorgang mißlingen,
so kann bei Auftreten einer durch die Fadenschneidvorrichtung 6 bewirkten
Schneidstörung
durch eine derartige zusätzliche
Fadentrennvorrichtung 23 ein von der Fadenschneidvorrichtung 6 unabhängiger Fadentrennvorgang
ausgelöst
werden, wobei das Durchtrennen des Fadens F in Abhängigkeit
von der Fadenspannung des sich in das Saugrohr 20 hineinerstreckenden
Fadenabschnittes F'' durchgeführt wird, noch
bevor dieser aufgrund der hohen Zugspannung durch Zerreißen durchtrennt
wird.
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Alternativ kann vorgesehen sein,
dass eine derartige Fadentrennvorrichtung 23 nicht durch
die Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 gebildet wird, sondern durch ein anderes,
vor dieser Eintrittsmündung 200 angeordnetes
Element (nicht dargestellt). Dieses kann in geeigneter Weise gesteuert werden,
doch ist diese Fadentrennvorrichtung 23 vorzugsweise so
ausgebildet, dass sie keine eigene Steuerung benötigt, sondern das Durchtrennen
des Fadens F allein aufgrund des Anlagedruckes bewirkt.
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Selbst wenn diese Kante an der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 nicht scharfkantig, d. h. nicht als Schneidkante 230,
ausgebildet ist, so kann dennoch in geeigneter Weise, z. B. mit
Hilfe einer Zusatzbewegung des Saugrohres 20 mit dem geklemmten
Fadenabschnitt F'', vorgesehen werden, dass
dieser Fadenabschnitt F'' an dieser Kante
zumindest durch Zerreißen
durchtrennt wird.
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Da sich das Saugrohr 20 mit
seiner Eintrittsmündung 200 während der
Fadenübergabe
an die Fangvorrichtung 47 und während des Durchtrennens des
Fadens F mit Hilfe der Fadenschneidvorrichtung 6 in dessen
Nähe befindet,
werden selbst dann, wenn das Durchtrennen des Fadens F mit Hilfe
der von der Fadenschneidvorrichtung 6 unabhängigen Fadentrennvorrichtung 23 durchgeführt werden
muss, Fadenenden erzielt, die nicht wesentlich länger sind als jene, die bei
einem einwandfreien Arbeiten der Fadenschneidvorrichtung 6 erzeugt
werden.
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Um feststellen zu können, ob
der Faden F einwandfrei geschnitten oder durch Reißen durchtrennt
wird, kann der sich von der Fadenschneidvorrichtung 6 zum Saugrohr 20 erstreckende
Fadenabschnitt F'' überwacht werden. Hierzu kann
die zuvor beschriebene Vorrichtung gemäß 4 durch eine Fadenüberwachungseinrichtung 91 ergänzt werden, welche
mit Hilfe einer Steuerleitung 912 mit der Steuervorrichtung 9 verbunden
ist. Die Faden überwachungseinrichtung 91 wird
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
durch eine am Außenumfang
des Saugrohres 20 angeordnete Fahne 910 einerseits und
eine Spule 911 andererseits gebildet. Außerdem ist
vorgesehen, dass das Saugrohr 20 in geeigneter Weise querelastisch
ausgebildet oder gelagert ist. Zu diesem Zweck ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
ein Zwischenabschnitt des Saugrohres 20 als elastischer
Schlauch 202 ausgebildet.
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Wenn ein zu durchtrennender Faden
F der Fadenschneidvorrichtung 6 zugeführt wird, so erhöht sich
zunächst
die Spannung in dem sich in das Saugrohr 20 erstreckenden
Fadenabschnitt F'' so lange, bis der
Faden F durch die Fadenschneidvorrichtung 6 durchtrennt
wird. Da der Fadenabschnitt F'' an der Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 umgelenkt wird, gibt bei diesem Spannungsanstieg
im Fadenabschnitt F'' auch das Saugrohr 20 zu
einem gewissen Teil nach, wobei die hierdurch bewirkten Querbewegungen
des Saugrohres 20 jedoch so geringfügig sind, dass der gestraffte
Zustand des zu durchtrennenden Fadenabschnittes F'' nicht beeinträchtigt wird. Treten jedoch
Funktionsstörungen
durch die Fadenschneidvorrichtung 6 auf und wird der Faden
F nicht sofort durchtrennt, so steigt die Fadenspannung weiter an.
Diese weiterhin ansteigende Fadenspannung bewirkt schließlich, dass
das Saugrohr 20 der auf es einwirkenden Spannung so weit
folgt, dass die Fadenüberwachungseinrichtung 91 anspricht
und diese Querbewegungen des Saugrohres 20 registriert,
da die Fahne 910 in der Spule 911 eine entsprechende
Spannung indiziert. Über
die Steuerleitung 90 gelangt somit ein entsprechendes Signal
an die Steuervorrichtung 9.
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Je nach Anordnung der Spule 911 gegenüber der
Eintrittsmündung 200 des
Saugrohres 20 im Hinblick auf die Umlenkrichtung für den Fadenabschnitt
F'' ändert sich entweder die Eintauchtiefe
der mit dem Anker der Spule 911 verbundenen Fahne 910 oder
deren Abstand zu den beiden Polschuhen 911a und 911b der
Spule 911, was zu einer vorbestimmten Aktion bzw. zum Auslösen einer
vorgegebenen Funktion seitens der Steuervorrichtung 9 führt.
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Es versteht sich von selber, dass
statt der zuvor beschriebenen Ausbildung einer Fadenspannungsmesseinrichtung
eine hiervon abweichende Ausbildung möglich ist, beispielsweise in
Form eines an sich üblichen
Messbügels,
wobei dieser vom Saugrohr 20 unabhängig ausgebildet und angeordnet
sein kann.
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Die zuvor beschriebene Fadenüberwachungseinrichtung 91 kann
auch als Anwesenheitsfühler
ausgebildet sein. Da jedoch ein Anwesenheitsfühler erst anspricht, wenn der
Faden fehlt, d. h. nachdem der Faden F auf irgendeine Weise durchtrennt
worden ist, ist bei einer derartigen Ausbildung der Fadenüberwachungseinrichtung 91 vorgesehen, dass
die Steuervorrichtung 9 die Zeit vom Einleiten des Schneidvorganges
durch die Fadenschneidvorrichtung 6 bis zum Fehlen des
Fadenabschnitts F'' an einem solchen
Fadenanwesenheitsfühler
mißt,
damit die Steuervorrichtung 9 in Abhängigkeit von dieser Zeit entsprechende
Funktionen auslösen
kann, wie dies später
noch näher
beschrieben wird.
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Da eine fehlerhafte Arbeitsweise
der Fadenschneidvorrichtung 6 auf eine Verunreinigung der
Fadenschneidkante 600 zurückzuführen sein könnte, ist bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
die Steuervorrichtung 9 über eine Steuerleitung 920 mit
einem Steuerventil 92 für
eine Reinigungsvorrichtung 7 verbunden. Diese ist bei dem
gezeigten Ausführungsbeispiel
in der Wartungsvorrichtung 3 gelagert und kann bei Bedarf,
beispielsweise nach jedem mißlungenen
Schneidversuch der Fadenschneidvorrichtung 6, durch Anforderung
durch die Steuervorrichtung 9 der Fadenschneidkante 600 der
Fadenschneidvorrichtung 6 zur Durchführung einer Reinigung der Klinge 60 zugestellt
werden. Gemäß dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Reinigungsvorrichtung 7 pneumatisch ausgebildet und
weist eine Druckluftdüse 70 auf.
Diese ist so angeordnet und orientiert, dass ein Druckluftstrahl,
welcher die Druckluftdüse 70 in
Richtung des Pfeiles f3 verlässt, gegen die
Schneide oder Klinge 60 gerichtet ist und die Fadenschneidkante 600 reinigt.
Auf diese Weise kann das Risiko, dass eine Fadenschneidkante 600 infolge Verschmutzung
nicht mehr einwandfrei arbeitet, zeitlich hinausgeschoben werden.
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Wie 4 zeigt,
kann der Steuervorrichtung 9 eine Auswertevorrichtung 93 zugeordnet
sein. Diese ist integrierter Bestandteil der Steuervorrichtung 9 oder
mit dieser mittels einer Steuerleitung 931 verbunden.
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Wenn Störungen beim Durchtrennen des
Fadens F auftreten, so meldet die Fadenüberwachungseinrichtung 91 diese
an die Steuervorrichtung 9, von welcher entsprechende Steuerimpulse
der Auswertevorrichtung 93 zugeleitet werden, in welcher
diese Impulse gezählt
werden. Die Auswerteeinrichtung 93 ist einstellbar und
besitzt zu diesem Zweck ein Einstellfeld 930. Wird ein
mit Hilfe des Einstellfeldes 930 zuvor festgelegter Zählerstand
für gemeldete
Schneidfehler erreicht, so aktiviert die Auswerteeinrichtung 93 die
Steuervorrichtung 9, welche dann eine oder mehrere vorbestimmte
Aktivitäten oder
Funktionen auslöst.
Die Steuervorrichtung 9 kann für die Festlegung derartiger
auszulösender Funktionen
ebenfalls einstellbar sein und ein entsprechendes Einstellfeld 900 aufweisen
oder eine andere Dateneingabe ermöglichen, beispielsweise mit
Hilfe einer CD-ROM oder dgl..
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Gemäß 4 ist beispielsweise mit der Steuervorrichtung 9 mittels
einer Steuerleitung 940 eine Alarmeinrichtung 94 verbunden,
welche bei Erreichen der mittels der Auswerteeinrichtung 93 festgelegten
Anzahl von Fehlfunktionen der Fadenschneidvorrichtung 6 angesprochen
wird und ein optisches und/oder akustisches Alarmsignal abgibt.
Gegebenenfalls kann gleichzeitig ein Stillsetzen der betroffenen
Arbeitsstelle, in welcher die Fadenschneidvorrichtung 6 ihre
Schneidarbeit nicht mehr ordnungsgemäß hat ausführen können, ausgelöst werden.
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Mittels einer Steuerleitung 950 kann
auch eine Anzeigevorrichtung 95 angesprochen werden, welche
diese Anzahl von Fehlfunktionen anzeigt, evtl. auch noch in Abhängigkeit
von der Produktionsdauer, damit die Bedienungsperson nachvollziehen kann,
ob sich der Zustand der Fadenschneidvorrichtung 6 verschlechtert
hat oder nicht. Natürlich
kann die Anzeigevorrichtung 95 bei jedem Schneidfehler angesprochen
werden und damit die Anzahl von Fehlfunktionen der Fadenschneidvorrichtung 6 bereits
anzeigen, noch bevor der in der Auswerteeinrichtung 93 festgelegte
Wert erreicht worden ist.