DE2705392A1 - Verfahren und vorrichtung zum anschluss eines garns und zur bildung einer garnreserve auf einer garnhuelse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anschluss eines garns und zur bildung einer garnreserve auf einer garnhuelseInfo
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Description
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MÜNCHEN
8 MÜNCHEN 22
9. Februar 1977
Luwa AG
Anemonenstr. M-O
CH-804-7 Zürich, Schweiz
CH-804-7 Zürich, Schweiz
Verfahren und Vorrichtung zum Anschluß eines Garns und zur Bildung einer Garnreserve
auf einer Garnhülse
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anschluß eines Garns und zur Bildung einer Garnreserve auf einer
Garnhülse bein Spulenwechsel nach dem Abnehmen einer vollen Garnspule an einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, insbesondere
einer Offenend(OE)-Spinnmaschine, bei welchem Verfahren
das Garn während des Spulenwechsels kontinuierlich von der Spinnstelle weiter hergestellt und nach Abnahme und
Abtrennen der vollen Spule durch einen Führungskanal in einem von Hand ergreifbaren und bewegbaren Zuführorgan hindurch
in eine ortsfeste Absaugöffnung hinein abgesaugt wird,
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TELEFON IOe<»23 5SM TELEX Οβ-293βΟ TELEGRAMME MONARAT
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worauf das Zuführorgah von Hand unter Mitnahme des durchlaufenden Garns zu der neuen leeren Hülse hinbewegt und in eine
Relativposition dazu gebracht wird, in der das auf das Zuführorgan zulaufende Garn von einem an der neuen Hülse vorgesehenen
Garnaufnahmeorgan aufgenommen und bei Abtrennung des im Zuführorgan befindlichen, auf die Absaugöffnung zulaufenden
Teil des Garns auf die Hülse aufgewickelt wird. Die Erfindung bezieht sich v/eiterhin auf Vorrichtungen zur Durchführung
des Verfahrens.
Aus der DT-OS 26 22 119 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art bekannt, bei denen das Zuführorgan
als Rohrstück ausgebildet ist, dessen Inneres den Führungskanal bildet, durch den das Garn hindurchläuft. An
einem Spulenhalter, der dasjenige Ende der neuen Spule trägt, an das das Garn angeschlossen werden soll und an dem die
Garnreserve gebildet werden soll, ist eine senkrecht zur Spulenachse und in geringem Abstand von dem Garnreserveende
der Hülse eine über den Umfang der Hülse radial nach außen vorragende Führungsscheibe vorgesehen, welche über einen Teil
ihres Umfangs im wesentlichen einen kreisbogenförmigen äußeren Rand aufweist, der in dem Bereich, in dem sich ein Haltearm
des Spulenhalters von der Scheibe wegerstreckt, in einen radial einwärts verlaufenden Führungsranddteil übergeht, der
sich dann in einen weiteren bogenförmigen Rand kleineren Durchmessers über den daran anschließenden Bereich der
Scheibe fortsetzt. Der radiale Führungsrand ist im übrigen mit einer Schrägfläche versehen, die im wesentlichen von
der der Hülse zugewandten Innenfläche und von dem Hülsenende weg schräg nach außen zur Außenfläche verläuft. An der
Führungsscheibe ist etwa an der dem Ende des Haltearmes des Spulenhalters diametral gegenüberliegenden Seite eine
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Führungsplatte ait einem sich von einem Rand dieser Platte
nach innen zu stark verengenden Führungsausschnitt vorgesehen.
Weiterhin ist an dem Spulenhalter eine stab- oder blattförmige Feder befestigt, deren freies Ende an der dem
Spulenhalter zugewandten Fläche der Führungsplatte neben dem Einschnitt an deren der Spule näher liegenden Bereichen federnd
anliegt. Die Hülse der Spule hat an dem Ende, an dem die Garnreserve gebildet werden soll, rings um ihren Umfang
herum eine Aufrauhung in Form parallel zu den Mantellinien
verlaufender Rillen.
Bei diesem bekannten Verfahren und der zugehörigen Vorrichtung geht das Anschließen eines kontinuierlich gelieferten
Garns an eine neue leere Hülse in der Weise vor sich, daß nach dem Anbringen der neuen leeren Hülse an dem Spulenhalter
das rohrförmige Zuführorgan, das sich zunächst vor der
ortsfesten Ansaugöffnung, durch die das Garn abgesaugt wird, befindet, von Hand erfaßt wird und zu der neuen Hülse hin
bewegt wird. Dabei bildet das Zuführorgan ein Führungsrohr, zu dessen einem Ende das von der Spinnmaschine gelieferte
Garn hin verläuft und von dessen amderem Ende dieses Garn nach dem Durchlaufen des Rohrs weg zu der ortsfesten Absaugöffnung
hin verläuft. Das Zuführorgan wird dann von Hand in eine solche Position relativ zur neuen Hülse gebracht,
daß der von der Spinnmaschine zum Zuführorgan hinlaufende Garnteil in den Bereich des Einschnitts der Führungsplatte
an der Führungsscheibe des Spulenhalters gelangt und weiterhin
zur Anlage an der Schrägfläche des radialen Führungsrandes der Führungsscheibe kommt. Wenn dann das Zuführorgan
von Hand etwas auf den Spulenhalter zubewegt wird, wird das zulaufende Garn in den sich verengenden Führungseinschnitt
der Führungsplatte zu dessen engstem Grund hin hineingeführt. Gleichzeitig gelangt dabei das Garn zwischen die
stab- oder bandförmige, an der Innenseite der Führungsplatte
anliegende Feder und die Führungsplatte und unterliegt
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dadurch infolge der Klemmwirkung einer erhöhten Reibung.
Dadurch wird der von dem Einschnitt in der Führungsplatte zum Zuführorgan hinlaufende Teil des Garns stärker gespannt.
Wird das Zuführorgan nun nochmals weiter auf den Spulenhalter zubewegt, so gelangt der zwischen der Führungsplatte
und dem radialen Führungsrand befindliche Garnteil zur Anlage an dem aufgerauhten Ende der Hülse. In Blickrichtung
senkrecht zur Hülsenachse gesehen verläuft das Garn dabei leicht schräg zur Hülse über den Hülsenrand nach
außen. Anschließend wird mittels eines an dem Zuführorgan angeordneten, quer zum Rohrstück in dasselbe hineinbewegbaren
Messers das das Rohr durchlaufende Garn durchschnitten. Der auf das Rohrstück zulaufende Teil des Garns vor der Schnittstelle,
der zv/ischen dem Anlagepunkt des Garns an der Hülse und dem Zuführorgan liegt, wird infolge der Drehung der
Hülse von dieser mitgerissen und bildet ein über den Hülsenrand vorstehendes freies Garnende, das bei der weiteren
Drehung der Hülse von einigen Garnwicklungen, gebildet aus ,.
dem über den Einschnitt in der Führungsplatte zulaufenden
Garn, umwickelt ist. Das Mitreißen des Garns durch die Hülse wird durch die Reibung zwischen dem aufgerauhten Mantel der
sich drehenden Hülse und dem daran anliegenden Garn bewerkstelligt.
Bei diesem bekannten Verfahren ist es erforderlich, einen speziell ausgebildeten Spulenhalter mit Führungsplatte und
Führungsscheibe mit Rührungsrand vorzusehen, so daß dieses
bekannte Verfahren bei bereits vorhandenen Maschinen nicht oder nur mit erheblichen Umbaukosten angewandt werden kann.
Im übrigen hängt das Gelingen des Anschließens des Garns an die Hülse bei diesem bekannten Verfahren im wesentlichen
von der Sorgfalt und Geschicklichkeit der Person ab, die das rohrförmige Zuführorgan über die Hülse hinweg in eine
Stellung führt, in der das zulaufende Garn in eine geeignete Anlage an der Hülse kommt. Nachdem diese Bewegung ohne Füh-
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rungshilfen durchgeführt und dabei das Zuführorgan freihändig und ohne Abstützung in einen bestimmten Bereich des
Raumes gebracht werden muß, ist die Gefahr, daß der Garnanschluß infolge ungenauer Positionierung nicht gelingt, relativ
groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art zu schaffen,
welche einfach und ohne großen Aufwand auch bei bereits bestehenden
Spinnerei anlagen einsetzbar sind und welche einen Garnanschluß und eine Garnreservebildung auf einer neuen
Hülse beim Spulenwechsel auf einfache, rasche und zuverlässige Weise ermöglichen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Zuführorgan vor dem Einlauf
des Garns in den Führungskanal eine freie Garnstrecke gebildet
wird, an der das Garn nur am Anfang und Ende der
Garnstrecke geführt und dazwischen allseits zugänglich ist, daß die freie Garnstrecke mittels des Zuführorgans von Hand
zur neuen Hülse hingeführt und dort zum Anschließen des Garns an die Hülse in den Erfassungsbereich eines an einem
Hand der Hülse angeordneten, mit der Hülse umlaufenden Mitnehmerorgans gebracht wird, und daß nach dem Erfassen und
Mitnehmen der freien Garnstrecke durch das Mitnehmerorgan das im Führungskanal des Zuführorgans befindliche Garn durchgetrennt
wird und das Zuführorgan von Hand von der neuen Hülse entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stand der
Technik wesentliche Vorteile. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird eine in ihren Abmessungen definierte freie Garnstrecke gebildet, welche wie eine Schlaufe von Hand zu
der neuen Hülse hingeführt werden kann und dort in
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Eingriff mit einem an der Hülse angebrachten Mitnehmer gebracht werden kann. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
es somit nicht erforderlich, das Garn über einen Bereich seiner Länge in eine exakte Positionierung am Mantel der
Hülse zu bringen und eine Mitnahme des Garns durch Reibung mit dem Hülsenmantel zu erreichen, sondern es ist demgegenüber
die weit zuverlässigere Möglichkeit gegeben, das auf der freien Garnstrecke befindlichen Garn nach Art einer
Fangschlaufe quer zum Weg eines mit der Hülse umlaufenden Mitnehmerorgans zu bringen und somit in formschlüssigen Eingriff
mit dem Mitnehmerorgan zu bringen. Eine solche Maßnahme erfordert weniger Konzentration und weniger Sorgfalt
als die bei den bisher bekannten Verfahren erforderlichen Zuführungsmaßnahmen und ist wegen des formschlüssigen Eingriffs
weit sicherer und übersichtlicher. Insgesamt gesehen ist das erfindungsgemäße Verfahren somit einfach, zuverlässig
und wirtschaftlich.
Mit Vorteil ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß das mit der
Hülse zusammenwirkende Zuführorgan einen von Hand erfaßbaren langgestreckten Grundkörper aufweist, in dessen Innerem der
Führungskanal vorgesehen ist, dessen zur ortsfesten Ansaugöffnung
hinorientierte hintere Mündung sich am von der Spule bei der Handhabung des Zuführorgans abgewandten Ende des
Grundkörpers befindet und dessen zur Spule hinorientierte
vordere Mündung sich im Bereich des vorderen Endes des Grundkörpers befindet, und daß vor der vorderen Mündung des Führungskanals
am vorderen Ende des Grundkörpers längs des Weges des zulaufenden Garns eine '. Garn-Frei lauf strecke vorgesehen
ist, an deren in Garnlaufrichtung gesehen vorderen und hinteren Enden das Garn . gleitend an dem Grundkörper oder damit
verbundenen Teilen anliegt, während es zwischen diesen Enden ohne Berührung mit dem Grundkörper allseits
zugänglich ist. Auf diese Weise ist das Zu-
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-r-
führorgan einfach aufgebaut und die daran vorgesehene
Garnfreilaufstrecke ist hinsichtlich der Länge des Garnfreilaufs
genau definiert.
Eine günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dabei dadurch erreicht, daß die vorderen und hinteren Enden der Garn-Freilaufstrecke als am Grundkörper
angeordnete Kanten ausgebildet sind.
Eine besonders einfache Ausgestaltung ist dabei dadurch gegeben, daß die Kanten einstückig mit dem Grundkörper
ausgebildet sind und daß zwischen den Kanten einer Vertiefung im Grundkörper vorgesehen ist. Bei einer solchen Ausführung
kann das Garn an der Vorderseite des Grundkorpers über relativ breite Flächen geführt sein. Die freie Zugänglichkeit
längs der Garnfreilaufstrecke wird durch die Vertiefung im Grundkörper erreicht. Das Garn muß bei dieser
Ausgestaltung nicht durch über den Grundkörper nach vorne vorstehende relativ scharfe Kanten geführt werden.
Eine weitere günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in Garnlaufrichtung gesehen vor der . Garnfreilaufstrecke eine einseitig
offene Zuleitrinne für das Garn . an dem Grundkörper angebracht ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, den zur Freilauf
strecke hinlaufenden Teil des Garns während der von Hand erfolgenden Bewegung des Zufuhrorgans aus der Zuleitrinne
durch eine entsprechende Schwenkung des Zuführorgans.
herauszubringen oder in dieselbe hineinzubringen. Damit ist eine rasche und einfache Einführung des Garns in den im
Zuführorgan vorgesehenen Garnweg gewährleistet. Die Zuleitrinne
gewährleistet weiterhin eine Ausrichtung des zulaufenden Teils des Garns vor der Garnfreilaufstrecke, wo- , ·
durch der Garnverlauf übersichtlich wird und die Manipulierbarkeit
des Zuführorgans, insbesondere auf dem Weg zur Hülse
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hin, stark verbessert wird. Die Zuleitrinne kann in einer
"besonders einfachen Ausgestaltung einstückig mit dem Grundkörper
ausgebildet sein.
Eine weitere günstige Ausgestaltung wird dadurch erreicht,
daß die Zuleitrinne eine in Garnlaufrichtung abnehmende Tiefe aufweist. Auf diese Weise ist der Spielraum des zulaufenden
Garns in der Zuleitrinne im Abstand von der Freilaufstrecke groß genug, um eine Bewegbarkeit des Zuführorgans
ohne die Gefahr einer Störung des Garnlaufs in relativ weiten Grenzen zu ermöglichen, während andererseits unmittelbar
vor der Garnfreilaufstrecke das Garn . in. der Leitrinne
sauber geführt ist.
Eine besonders einfache Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß am vorderen Ende des
Grundkörpers neben der Garn-Freilaufstrecke eine Anlagefläche zum Anlegen des Führungsorgans an den Umfang
der leeren Hülse 2rum Übergeben des Garns an das Mitnehmerorgan
der Hülse vorgesehen ist. Auf diese Weise ist es möglich, das Zuführorgan in gleitenden Kontakt mit der
Hülse und damit in einen genau festgelegten Radialabstand von der Hülsenachse zu bringen. Hierdurch ist dann automatisch
gewährleistet, daß das Garn' in der '. Garnfreilaufstrecke
von dem oder den mit der Hülse umlaufenden Mitnehmerorganen erfaßt und mitgenommen wird. Es ist bei dieser
Ausgestaltung nicht erforderlich, das Zuführorgan von Hand in einer bestimmten Position im Abstand von der Hülse im
Raum zu halten, was stets die Gefahr von Fehlhaltungen und einem Mißlingen des Fadenanschlusses in sich birgt.
Eine weitere, für den Garnlauf besonders günstige Ausgestaltung ist dadurch gegeben, daß in Garnlaufrichtung gesehen
hinter dem hinteren Ende der . Garnfreilaufstrecke an der einem
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-9Γ-
Spulenhalter der Hülse nächstliegenden Seite der vorderen Mündung des Mündungskanals im Abstand von der vorderen Mündung
eine Führungsfläche zum Anlegen an einen Spulenhalter
und zur Gewährleistung eines Freiraums für den Gamlauf vorgesehen ist. Eine solche Ausgestaltung macht es möglich,
das Zuführorgan auch in seiner Relativlage zur Hülse längs der Hülsenachse in die für die Garnübernahme erforderliche
Stellung exakt zu bringen, indem die Führungsfläche des Grundkörpers einfach in Anlage zu dem das eine Ende der Hülse
haltenden Spulenhalter gebracht wird. Dabei ist durch den Umstand,daß die Führungsfläche sich im Abstand von der vorderen
Mündung des Führungskanals befindet, dafür Sorge getragen, daß das zur vorderen Mündung des Führungskanals
hinlaufende Garn nicht zwischen Grundkörper und Spulenhalter eingeklemmt und damit in seinem Lauf gebremst wird.
Eine eine besonders rasche Handhabung ermöglichende Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Zuführorgan eine Schneidvorrichtung mit einem an einer Stelle des Führungskanals im wesentlichen
quer zu diesem in diesen hineinbewegbaren Messer vorgesehen ist. Mittels eines solchen am Zuführorgan angeordneten
Messers läßt sich das von der Freilaufstrecke weglaufende, im Zuführkanal befindliche Garn rasch abschneiden,
sobald der an der Freilaufstrecke des Zuführorgans befindliche
Teil des Garns von einen Mitnehmerorgan der Hülse erfaßt und somit an die Hülse abgegeben ist.
Mit Vorteil ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch so ausgebildet, daß die hintere Mündung des FührungskanaIs des
Zuführorgans über eine flexible Rohrleitung mit der Absaugöffnung verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung stellt das
Zuführorgan die über die Rohrleitung verlängerte Mündung der Absaugöffnung dar und das durch das Zuführorgan laufende
Garn ist auf seinem Weg vom Zuführorgan bis zur ortsfesten
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Absaugöffnung an der Spinnanlage nach außen abgeschirmt.
"Fliegende Fäden" sind dann mit Sicherheit vermieden.
Eine günstige Ausgestaltung ist auch dadurch gegeben, daß an dem Grundkörper des Zuführ organs ein Handgriff zur Handhabung
angebracht ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung wird dadurch erreicht, daß das Messer der Schneidvorrichtung mit einer am
Zuführorgan angeordneten Betätigungsvorrichtung gekoppelt ist, welche bei Ergreifen des Zuführorgans von der Greifhand
betätigbar ist.
Eine besonders günstige konstruktive Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Torrichtung ist dadurch gegeben, daß der Grundkörper an seiner vorderen Stirnseite als : Garn-Freilaufstrecke
eine von der in Gebrauchsstellung des Zuführorgans von der Hülse abgewandten Oberseite des Grundkorpers
ausgehende trogförmige Vertiefung aufweist, die an der in Gebrauchsstellung dem nächst liegenden Spulenhalter benachbarten
Seite von einer Seitenwand begrenzt ist, deren von der Vertiefung abgewandte Außenseite im wesentlichen senkrecht
zur Stirnseite des Grundkorpers verläuft, daß die vordere Mündung des Führungskanals in dieser Außenseite im Abstand
hinter der Stirnseite mündet, daß die Führungsfläche sich an die Außenseite hinter der vorderen Mündung anschließt
und im Abstand von dieser näher dem Spulenhalter gelegen im wesentlichen senkrecht zur Stirnseite verläuft, daß die Zuleitrinne
von der Oberseite des Grundkorpers von der vorderen Stirnseite weg schräg nach hinten zur von der Führungsfläche abgewandten Seite des Grundkorpers verläuft, und daß
an der Stirnseite unterhalb der vorderen Mündung der Zuleitrinne und am unteren Ende der trogförmigen Vertiefung die
Anlegefläche als allmählich nach hinten und zur Unterseite des Grundkörpers verlaufende Fläche ausgebildet ist. Bei die-
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ser Ausgestaltung ergibt sich ein sehr kompaktes handliches
Zuführorgan.
Eine weitere günstige Ausgestaltung ist dadurch gegeben, daß
die Länge der Garn-Freilaufstrecke etwa doppelt so lang ist
wie die vorgesehene axiale Entfernung der auf die Hülse zu Beginn des Aufspulens an einem Hülsenende aufzuwickelnden
Garnreserve vom Rand des Hülsenendes. Bei dieser Ausgestaltung ist die Garn freilauf s trecke lang genug, um an der Hülse
Mitnehmerorgane mit eine ausreichende Festigkeit gewährleistenden
Dimensionen anbringen zu können.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch so ausgebildet,
daß der Abstand der Führungsflache von dem Beginn
der Garnfreilaufstrecke in Gebrauchsstellung des Zuführorgans parallel zur Hülsenachse gemessen so bemessen ist, daß
das Ende der Garn-Freilauf strecke sich etwa in einer ideellen Ebene mit dem Hülsenende befindet. Auf diese Weise ist eine
exakte Positionierung des Zuführorgans an der Hülse durch ches Anlagen der Führungsfläche an den Spulenträger möglich.
Mit Vorteil ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch so ausgebildet, daß der Führungskanal von der vorderen Mündung
an der Außenseite zunächst schräg nach hinten verläuft und dann in einen zum hinteren Ende des Grundkörpers führenden
Kanal übergeht. Durch den Verlauf des vorderen Teils des Führungskanals schräg zur Längsachse des Grundkörpers ist es
möglich, Organe zum Abschneiden des Garns im Führungskanal im Grundkörper so anzuordnen, daß sie in Längsrichtung des
Grundkörpers bewegbar sind und dabei quer durch den Führungskanal geführt werden können. Dadurch ergibt sich eine besonders
günstig zu handhabende und raumsparende Anordnung einer Schneidvorrichtung in dem Zuführorgan.
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Eine besonders günstige Ausgestaltung ist dabei dadurch gegeben,
daß das Messer der Schneidvorrichtung parallel zur Hauptlängsrichtung des Grundkörpers und zur Anlagefläche
hin- und herbewegbar in dem Grundkörper im Bereich des schrägen Teils des Führungskanals geführt ist.
Eine besonders einfache Handhabbarkeit des Zuführorgans ist dadurch gegeben, daß das Zuführorgan durch einen am Grundkorper
angebrachten, schräg davon abstehenden Griff pistolenartig ausgebildet ist.
Eine für die praktische Handhabbarkeit besonders günstige
Ausführungwird auch dadurch erreicht,daß ein Betätigungselement der Betätigungsvorrichtung für das Messer in einer von
der den Griff haltenden Greifhand erreichbaren Stellung an dem Zuführorgan angebracht ist.
Mit Vorteil ist die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß am Rande
des Endes der Hülse, auf das zu Beginn des Aufwickeins des Garns eine Garnreserve aufzuwickeln ist, rings um den
Hülsenumfang verteilt als Mitnehmerorgane Einschnitte vorgesehen
sind, die vom Umfang des Hülsenrandes in einem der Drehrichtung der Hülse entgegengesetzten Sinne schräg nach
einwärts verlaufen. Auf diese Weise wird nach dem Hinführen und Ansetzen des Zuführorgans an den Umfang der leeren Hülse
der Faden im Bereich der Garn.freilaufstrecke von einem der mit der Hülse um! aufenden Einschnitte erfaßt und mitgenommen,
sobald das Garn in den Bewegungsbereich der Einschnitte am Band der Hülse gebracht wird.
Eine günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, für die auch selbsttätiger Schutz beansprucht wird,
ist dabei dadurch gegeben, daß die Hülse, auf die das Garn aufzuwickeln ist, als an sich bekannte Hülse, bestehend
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- ld Zu
aus einen Hohlzylinder als Eülsenmantel und zwei kreisscheibenartigen
Hülsenträgern, von welch letzteren je einer einerseits an je einem Ende des Hohlzylinders angebracht,
z.B. eingesteckt, ist und andererseits an je einem Spulenhalter drehbar gelagert ist, daß jeder Hülsenträger
mindestens einen dem Hülsenaußendurchmesser entsprechenden Außendurchmesser aufweist und in eingebautem Zustand den
benachbarten Stirnrand des Hohlzylinders überdeckt, und daß die als Mitnehmerorgane dienenden Einschnitte am Außenrand
mindestens eines der Hülsenträger vorgesehen sind. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, handelsübliche Hülsen zu
verwenden, wobei zumindest ein Hülsenträger einer solchen Hülse nachträglich am Umfang mit den als Mitnehmerorgane
wirkenden Einschnitten versehen wird. Auf diese Weise läßt sich eine vorhandene Anlage mit einfachen und wirtschaftlichen
Mitteln als Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausbilden. Eine Hülse mit einem derartig
ausgebildeten, mit Einschnitten als Mitnehmerorgan versehenen Hülsenträger kann auch unabhängig von dem erfindungsgemäßen
Zuführorgan in Verbindung mit bereits bekannten Einrichtungen zum Anschließen eines Garns an eine Hülse eingesetzt
werden, wenn diese bekannten Einrichtungen geeignet sind, ein Garn zu den Einschnitten des Hülsenträgers so hinzuführen, daß
das Garn von einem der Einschnitte erfaßt und mitgenommen wird.
Eine besonders günstige Ausgestaltung wird dabei dadurch erreicht,
daß die Einschnitte von dem Außenranl des Hülsenträgers in einem Winkel OC zwischen 30 und 4-5°, gemessen zu
dem durch den Beginn des Einschnitts am Außenrand verlaufenden ideellen Radius, nach einwärts verlaufen. Bei einer
derartigen Schrägstellung der Einschnitte ist eine zuverlässige Mitnahme des an der Freilaufstrecke des Zuführorgans
befindlichen Garns gewährleistet.
Eine besonders einfache konstruktive Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist dadurch gegeben, daß die Einschnitte geradlinig auf Sehnenabschnitten des kreisförmigen
Hülsenkörpers verlaufen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, teilweise schematisch,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Zuführorgans der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß den
Fig. 1 und 2 während der Verfahrensphase des Ansetzens des Zuführorgans an die Hülse vor dem
Anschluß des Garns an die Hülse,
Fig. 4· eine Seitenansicht der Vorrichtung in der in
Fig. 3 dargestellten Verfahrensphase,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß den
vorgenannten Figuren in der Verfahrensphase, in der das Garn bereits an die Hülse angeschlossen
und eine Garnreserve gebildet ist,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung in der Verfahrensphase gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Schrägansicht der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 6, teilweise scnematisch,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Zuführorgans eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, geilweise schematisch,
Fig. 9 eine Vorderansicht des Zuführorgans gemäß Fig. 8,
Fig. 10 eine perspektivische Schrägansicht des Zuführorgans gemäß den Fig. 8 und 9» teilweise schematisch,
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Bei OE-Spinnmaschinen werden je nach, eingestellter .Liefergeschwindigkeit
sehr hohe Garngeschwindigkeiten erreicht. Bei derartigen hohen Garngeschwindigkeiten treten Probiene beim
Austausch einer vollen Spule, auf die das gelieferte Garn aufgewickelt wurde, gegen eine neue leere Hülse auf. Es hängt
von der Garngeschwindigkeit und von dem in der Spinnmaschine verarbeiteten Rohstoff (z.B. Baumwolle, Wolle oder Kunststofffasern)
und der eingestellten Drehung, beispielsweise ύΰ~
metrisch, ab, ob das gelieferte Garn beim Spulenwechsel von Hand abgerissen werden kann oder mittels einer Schneideinrichtung
durchgeschnitten werden muß. Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein sogenanntes "3· Hand"-Verfahren
was bedeutet, daß an der Spinnanlage jeder Spinnstelle zugeordnet je eine Absaugöffnung vorgesehen ist, in welche
das von der Spinnmaschine kommende kontinuierlich gelieferte Garn nach dem Trennen von der vollen Spule und vor dem Anschließen
an die neue leere Hülse gesaugt wird. Die Absaugdüsen können verschließbar ausgebildet sein und an das Absaugsystem
der OE-Spinnmaschine angeschlossen sein.
Wenn an einer Spinnstelle ein Spulenwechsel durchgeführt werden soll, so wird zunächst die dieser Spinnstelle zugeordnete
"3.-Hand"-Absaugdüse geöffnet. Die volle Spule wird mittels eines an einem Spulenhalter angebrachten Spulenhaltergriffs
von ihrer parallel dazu verlaufenden Antriebswalze abgehoben. Die Aufwindung des von der Spinnstelle
weitergelieferten Garns wird dadurch unterbrochen. Das weitergelieferte Garn wird der "3.-Hand"-Absaugdüse, beispielsweise
manuell, zugeführt, von der Absaugdüse erfaßt und in diese hinein abgesaugt. Das noch an der stillstehenden
vollen Spule hängende Garn wird, beispielsweise von Hand, gehalten, während das von der Spinnstelle weitergelieferte
Garn in die Absaugdüse hineingesaugt wird. Mittels einer
Schneidevorrichtung oder durch Abreißen von Hand wird das Garn von der vollen Spule getrennt und die volle Spule mit
dem freien Garnsnde kann aus dem Spulenhalter genommen werden.
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Daraufhin v/ird eine neue leere Hülse in den Spulenhalter eingesetzt
und abgesenkt, bis sie längs einer Mantellinie zur Anlage an der umlaufenden Antriebswalze kommt und von dieser
in Drehung versetzt wird.
Um nun das von der Spinnstelle der OE-Spinnmaschine kontinuierlich
gelieferten Garn an die neue leere Hülse anschließen zu können, muß dieses Garn von der "3. Hand"-AbSäugöffnung,
in die es kontinuierlich hineingesaugt wird, weg zu der Hülse hingeführt werden und dann in geeigneter
Weise an die Hülse angeschlossen werden, so daß es von der Hülse bei ihrer Drehung mitgenommen und auf sie aufgewickelt
wird. Das Hinführen und Anschließen des Garns erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mittels eines Zuführorgans,
welches einen das Zuführorgan durchsetzenden Garn-Führungskanal aufweist und vor der feststehenden Ansaugdüse in den
Garn.weg eingeschaltet ist. Beim Spulenwechsel wird das nicht mehr auf die volle Spule aufzuwickelnde, jedoch von
der Spinnstelle kontinuierlich weitergelieferte Garn hier nicht der ortsfesten Ansaugöffnung zum Einsaugen unmittelbar
zugeführt, sondern einer vorderen öffnung des Führungskanals des Zuführorgans, wobei das hintere Ende des Führungskanals mit der ortsfesten Ansaugöffnung in Saugverbindung
steht. Das Garn wird dann durch das Führungsorgan hindurch in die Ansaugöffnung hineingesaugt. Auf diese Weise wird das
Zufuhrorgan in den Garnweg zwischen Spinnstelle und ortsfester Ansaugöffnung eingeschaltet. Das Hinführen des Garns
an die neue leere Hülse erfolgt dann bei dem Verfahren dadurch,
daß das Zufuhrorgan von Hand erfaßt wird und zu der Hülse hinbewegt wird. Die Art und Weise,wie bei dem erfindungsgemaßen
Verfahren das Garn an die Hülse angeschlossen und auf der Hülse eine Garnreserve gebildet wird, wird im
folgenden anhand einer Beschreibung eines Zuführorgans zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens und von an
einer Hülse angeordneten Mitnehmern zum Zusammenwirken mit dem Zuführorgan zur Durchführung des erfindungsgemaßen Verfahrens
erläutert.
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,2 7.JO'.392
Zufuhrorgan.
In. Fig. 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichnetes Zufuhr organ
in Draufsicht dargestellt. Dieses Zuführorgan 10 weist einen langgestreckten Grundkörper 9 von im wesentlichen quaderförmiger
Gestalt auf, an dessen hinterem unteren Bereich ein Griff 12 nach Art eines Pistolengriffes befestigt ist. Auf
diese Weise ist das Zuführorgan bequem von Hand erfaßbar und führbar. In dem Grundkörper 9 des Zuführorgans ist ein Führungskanal
2 vorgesehen, dessen hintere Mündung über eine Schlauchleitung 1 mit der in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten
ortsfesten Absaugöffnung 13, die einer Spinnstelle einer OE-Spinnmaschine zugeordnet ist, verbunden ist. Der Grundkörper
9 weist an seiner vorderen Stirnseite eine trogförmige Vertiefung 14 auf. Diese Vertiefung 14 ist an der in Gebrauchsstellung des Zuführorgans dem nächstliegenden Spulenhalter 15
(Fig. 3) benachbarten Seite von einer Seitenwand 5 begrenzt,
deren von der Vertiefung abgewandte Außenseite 5' im wesentlichen
senkrecht zur Stirnseite des Grundkörpers verläuft. Die vordere Mündung 3 des Führungskanals 2 mündet in dieser
Außenseite 5' · Die Vertiefung 14 an der Vorderseite des
Grundkörpers 9 ist auf der einen Seite von der Wand 5 begrenzt und an der anderen von einer Wand 6. Die von diesen
Wänden mit der Vorderseite des Grundkörpers gebildeten Kanten 5" bzw. 6' bilden die Enden einer durch die Breite der Vertiefung
14 bestimmten Garnfreilaufstrecke a. Im Bereich dieser
Garnfreilaufstrecke ist das Garn von allen Seiten zugänglich.
Auf der von der Wand 5 abgewandten Seite des Trogs und damit in Garnlaufrichtung gesehen vor der Garnfreilaufstrecke
a ist eine zur Oberseite des Grundkörpers 9 hin offene
Zuleitrinne 7 für das Garn in den Grundkörper 9 eingearbeitet. Diese Zuleitrinne verläuft von der vorderen Stirnseite des
Grundkörpers weg schräg nach hinten zu einer Seitenfläche des Grundkörpers 9- Die Tiefe der Zuleitrinne nimmt in Garnlaufrichtung
gesehen vom Beginn an der Seitenfläche des Grundkörpers bis in die Nähe der Garnfreilaufstrecke ab.
Das vordere Ende der Zuleitrinne ist der Kante 6' an einer Seite des Troges 14 benachbart. Die Kanten 6' und 5" bilden
somit Unilenkkanten für ein . durch die Zuleitrinne 7 ankommendes
Garn und sie bilden zugleich in Garm.aufrichtung gesehen
das vordere bzw. hintere Ende der Garnfreilaufstrecke.
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ZS
2 7 Ol) 3 O 2
An der Stirnseite des Grundkörpers 9 ist von der Oberseite des Grundkörpers hergesehen unter der Garnfreilaufstrecke a
eine Anlagefläche 16 zum Anlegen des Zuführorgans an den Umfang der neuen leeren Hülse 17 der Spule vorgesehen. Die
Anlegefläche 16 ist als allmählich im Bogen von der Stirnseite des Grundkörpers nach hinten zur Unterseite desselben hin verlaufende
Fläche ausgebildet.
An die Außenseite 5' des Grundkörpers 9 schließt sich in
Fadenlaufrichtung gesehen hinter der vorderen Mündung 3 des Führungskanals im Abstand von dieser Mündung eine Führungsfläche 4- an. Diese Führungsfläche 4 bildet eine Seitenfläche
des Grundkörpers 9 und springt gegenüber der Außenseite 51
der Wand 5 vor. Auf diese Weise ist zwischen der Ualenkkante 5" und der vorderen Mündung 3 ties Führungskanals ein Freiraum
gebildet, in dem das Garn von der Garnfreilaufstrecke
a herkommend ungehindert laufen kann. Die Führungsfläche 4-dient
zum Anlegen des Zuführorgans 10 an einen die Hülse 7 tragenden Spulenhalter 15 (Fig* 3).
Die Länge der Garnfreilaufstrecke a ist etwa doppelt so lang
wie die vorgesehene axiale Entfernung der auf die leere Hülse zu Beginn des Aufspulens an einem Hülsenende aufzuwickelnden
Garnreserve vom Rand des Hülsenendes (vgl. Fig. 3 und 4).
Weiterhin ist der Abstand der Führungsfläche 4- von dem Beginn der Garnfrei lauf strecke a in Gebrauchsstellung des Zuführorgans,
parallel zur Hülsenachse gemessen, so bemessen, daß das Ende der Garnfreilaufstrecke sich etwas außerhalb des
Hülsenendes befindet.
Der Führungskanal 2 in dem Grundkörper 9 des Zuführorgans verläuft von der vorderen Mündung 3 an der Außenseite 51 zunächst
schräg nach hinten und geht dann in einen zum hinteren
Ende des Grundkörpers hinführenden Kanal über. Parallel zun hinteren Teil des Führungskanals 2 ist in dem Grundkörper 9
eine allgemein mit 18 bezeichnete Schneidvorrichtung angeordnet. Diese Schneidvorrichtung weist ein Messer 19 auf, welches
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in einer aus Übersichtlichkeitsgründan nicht im einzelnen
dargestellten Führung innerhalb des Grundkörpers 9 parallel zur Hauptlängsrichtung des Grundkörpers und zur Führungsfläche 4- hin- und herbewegbar im Bereich des schrägen Teils
des Führungskanals 2 geführt ist. Das Messer 19 kann dabei
in eine vorgeschobene Stellung gebracht werden, in der es sich durch den ganzen Querschnitt des Führungskanals hindurcherstreckt
und den Führungskanal schließt, und es kann in eine zurückgezogene Stellung gebracht werden, in der der
Führungskanal freigegeben ist. Das Messer 19 ist über eine Stange 20 und einen Hebelmechanismus mit einem Auslösehebel
11 gekoppelt, welcher seinerseits an dem Pistolengriff 12
des Zuführorgans schwenkbar gelagert ist und von der Greifhand der Bedienungsperson betäti^bar ist. In Ruhestellung
ist das Messer 19 mittels einer im Grundkörper vorgesehenen, an der Stange 20 angreifenden Druckfeder 21 in seine vorgeschobene,
den Führungskanal 2 verschließende Stellung gedrückt. Durch Drücken des Betätigungshebels 11 gegen den
Pistolengriff 12 können die Stange 20 und damit das Messer nach hinten bewegt werden, wodurch das Messer 19 aus dem
Führungskanal 2 herausgeführt wird. Dadurch wird der Führungskanal 2 für den an der Schlauchleitung 1 wirkenden Absaugluft
strom freigegeben. Während der Durchführung des Anschließens
des Garns an die Hülse und die Bildung einer Garnreserve auf derselben wird der Betätigungshebel 11 fortdauernd
gedruckt, um eine Absaugung von Garn durch den Führungskanal 2 zu gewährleisten, und zwar so lange, bis das
Garn an die Hülse angeschlossen ist und die Garnreservebildung auf der Hülse beginnt. Das Anschließen des Garns an
die Hülse wird im einzelnen weiter unten erläutert werden. Nach dem Anschließen und einer Garnreservebildung wird der
Betätigungshebel 11 dann von der C-reifhand wieder losgelassen, so daß das Messer 19 von der Druckfeder 21 wieder in
seine Ruhestellung nach vorne geschoben wird und dabei das im Führungskanal 2 laufende Garn durchtrennt und den Führungskanal
verschließt, so daß der Absaugluftstrom unterbrochen wird.
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An. beiden Enden der Hülse 17, auf die der Faden aufzuwickeln
ist, ist je ein scheibenförmiger Hülsenträger 22 vorgesehen. Diese Hülsenträger 22 sind als aus Kunststoff gefertigte
Scheiben ausgebildet, die von dein Ende der Hülse 17 her in
diese eingesteckt sind. Im Zentrum jedes der Hülsenträger 22 ist ein Kugellager 23 eingesetzt, in dessen Zentrum wiederum
eine Achse 24- drehbar eingesetzt ist. Mittels der Achsel 24
sind die Hülsenträger 22 an Spulenhaltern 15 gelagert und
auf den Achsen 24 drehbar. Eine derartige Ausbildung der
Hülse ist bereits handelsüblich. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist jedoch mindestens einer der Hülsenträger
22 erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß rings um seinen Umfangsrand verteilt als Mitnehmerorgane Einschnitte
vorgesehen sind, die vom Umfang des Hülsenträgerrandes in einem der Drehrichtung der Hülse 17 entgegengesetzten Sinne
schräg nach einwärts verlaufen. Die Einschnitte sind von dem Außenrand des Hülsenträgers in einem Winkel öC » gemessen
zu dem durch den Beginn des Einschnitts am Außenumfang verlaufenden ideellen Radius, nach einwärts gerichtet. In dem
in den Fig. 4, 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel dO 45°. Die Einschnitte 25 verlaufen in dem
Ausführungsbeispiel geradlinig auf Sehnenabschnitten des kreisscheibenförmigen Hülsenträgers 22. Der Außenumfang jedes
Hülsenträgers 22 weist den gleichen Außendurchmesser auf wie
die Hülse 17- Di 6 Einschnitte 25 sind daher nur von den Ecken der Hülse her zugänglich. Zum Antrieb der Hülse 17
liegt diese in an sich bekannter Weise längs einer Mantellinie
ihres Außenumfangs an einem parallel dazu angeordneten, angetriebenen Antriebs zylinder 26 an und wird von diesem in
Drehung versetzt (Fig. 6) . Das Anschließen des Garns an die leere neue Hülse und das Bilden einer Garnreserve auf
derselben erfolgt mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wie
folgt:
Zunächst wird die volle Spule abgenommen und durch eine leere Hülse in der Weise ersetzt, wie dies eingangs der Figurenbe-
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beschreibung bereits dargestellt wurde. Um das von der Spinnstelle
weitergelieferte Garn durch den Zuführkanal 2 des Zuführorgans 10 zur Ansaugöffnung 13 hinlaufen zu lassen und
damit das Zuführorgan 10 in den Garnweg einzuschalten, wird der am Pistolengriff 12 des Zuführorgans angebrachte Betätigungshebel
von Hand gedrückt, so daß, wie bereits vorstehend erläutert, das Messer 19 zurückgezogen und der Führungskanal 2
in dem Zuführorgan 10 freigegeben werden. Das Garn 27 wird dann, wenn es von Hand zur vorderen Mündung 3 des Führungskanals 2 des Zuführorgans 10 hingebracht wird, von dem Ab
saugluftstrom erfaßt und durch den Führungskanal 2 hindurch in die Ansaugöffnung 13 der Spinnen! a ge eingesaugt. Das Garn
läuft dann, von der Spinnstelle 28 herkommend, über eine Garnabzugsvalse
29 und von dort durch die vordere Mündung 3 im Führungskanal 2 des Zuführorgans 10 und durch die flexible
Leitung 1 in die ortsfeste Ansaugöffnung 13 der Spinnanlage. Dabei ist zu beachten, daß das Garn 27 nicht notwendigerweise
von Anfang an in der in Fig. 1 gezeigten Stellung durch das Zuführorgan 10 läuft, und z.B. zunächst nicht durch den Zuleitkanal 7 und über die Garnfreilaufstrecke a zur vorderen Mündung 3 des Führungskanals 2 hinläuft, sondern in freier Bahn
unmittelbar in die vordere Mündung 3 des Führungskanals einlaufen kann. Dabei kann sich der Grundkörper 9 des Zuführorgans beispielsweise noch in einer im wesentlichen zur Garnabzugswalze hin gerichteten Stellung befinden. Das
von der Spinnanlage laufend abgesaugte Garn wird danach durch von Hand vorgenommene Manipulationen, insbesondere
Vierteldrehungen des Zuführorgans um seine Längsachse um die Kanten 5" und 6' gelegt und gelangt dabei auch in die
Leitrinne 7. Das Zuführorgan 10 befindet sich dann in der in Fig. 1 gezeigten Stellung. Nach dieser Manipulation läuft
das Garn 27 aus der Spinnstelle 28 zur Garnabzugs walze 29
und von dort in die Leitrinne 7 zur Kente 61 und von dort
zur Kante 5" und von dort in die vordere Mündung 3 des Führungskanals 2. Zwischen den Kanten 6' und 5" bildet sich
dabei die Garnfreilaufstrecke a. Der in den Führungskanal 2
einlaufende Garn., wird von dort über die flexible Leitung 1 dem Absaugsystem zugeführt.
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Das Zuführorgan wird nunmehr mit seiner Führungsflächs 4- am
Spulenhalter 15 seitlich angelegt und nach vorne gegen die umlaufende Hülse 17 geführt, bis die vordere Anlagefläche
am Umfang der Hülse 17 zur gleitenden Anlage kommt. Dabei befindet sich das Zuführorgan oberhalb der Hülsenachse (vgl.
Fig. 6 und 7) · Sobald das Zuführorgan diese Position erreicht hat, befindet sich die Freilauf3trecke a des Garns im Bewegungsbereich
der Mitnehmer-Einschnitte 25 an dem einen Hülsenträger
22 (vgl. Fig. 3» 4- und 7)· Bei dem Hülsenumlauf wird das in der Garnfreilaufstrecke a befindliche Garn ,
sobald er in den Bewegungsbereich der Einschnitte 25 des Hülsenträgers gebracht ist, beim fortschreitenden Umlaufen
der Hülse 17 von der Mündung des nächsten auf den Faden zulaufenden
Einschnitte 25 erfaßt und in. den Einschnitt 25 hineingezogen
(Fig. 3 und 4-). Beim weiteren Umlauf wird das Garn von dem Einschnitt mitgenommen und um den Hülsenumfang
herumgewickelt. Das Aufwickeln einer Garnreserve auf der Hülse 17 hat damit begonnen (Fig. 5 und 6). Der Rand der
Hülse 17 liegt etwa in der Mitte der Garnfreilaufstrecke a.
Durch die Kante 6' und die Länge der Garnfreilaufstrecke sowie die Position des Zuführorgans relativ zur Hülse wird
der Abstand der zu bildenden Garoreserve vom Hülsenrand bestimmt
(Fig. 5)·
Sobald das Garn von einem Einschnitt am Hülsenträger 22 erfaßt wird und das Aufwickeln einer Garnreserve beginnt, wird
der Betätigungshebel 11 des Zuführorgans 10 von der Greifhand
losgelassen. Dadurch wird das Messer 19 der Schneidvorrichtung
18 durch die Druckfeder 21 nach vorne in den Führungskanal 2 hineingeschoben, so daß das im Führungskanal 2 befindliche
Garn durchtrennt und gleichzeitig der Absaugluftstrom unterbrochen werden. Das Garn 27 läuft dann durch die
Zuleitrinne 7 auf den Umfang der Hülse 17 und wird dort aufgewickelt.
Nachdem einige aufeinanderliegende Windungen auf
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- -23 -
die Hülse aufgewunden sind und somit eine ausreichende Garnreservs
gebildet ist, kann das Zuführorgan 10 von Hand von der Hülse 17 in Richtung der Garnzuführung wegbewegt und aus
dem Garnzuführbereich herausgenommen werden. Die flexible Leitung 1 wird dann von der Abausdüse 13 abgenommen. Die Absaugdüse
13 wird dann verschlossen.
Das weitergelieferte Garn kommt anschließend in den Changierbereich
eines an sich bekannten, vor der Hülse 17 vorgesehenen
und aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten Garnführers,
wird von ihm erfaßt und entlang der Länge der Hülse hin- und hergeführt, so daß die Kreuzbewicklung der Hülse beginnt.
Damit ist der Anschluß des Garns, an die Hülse und die
Garnreservebildung beendet und das eigentliche Aufspulen ■ des Garns auf die Hülse kann erfolgen.
In den Fig. 8 bis 10 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Zuführorgans einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Zuführorgan einen als Rohrstück ausgebildeten
Grundkörper 9* auf, wobei das Innere des Eohrstücks einen Führungskanal 2* bildet. Das hintere offene Ende des
Rohrstücks weist eine hintere Mündung auf, die über eine flexible Schlauchleitung 1* mit einer aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellten ortsfesten Absaugöffnung einer
Spinnstelle verbunden ist. Das vordere offene Ende des Ronrstücks bildet eine vordere Mündung 3* des Führungskanals 2*.
Am vorderen Ende des Grundkörpers 9* ist senkrecht zur Rohrstückachse verlaufend eine die vordere Mündung 3* flanschartig
umgebende Platte 27 vorgesehen. Weiterhin sind im Bereich der vorderen Mündung 3* an dem Grundkörper 9* zwei aus
Metalldraht hergestellte Führungsteile 28 und 29 befestigt,
welche so angeordnet und geformt sind, daß das Führungsteil eine Zuleitrinne 7* iür das Garn aufweist und das Führungsteil
29 ebenfalls einen im Bogen verlaufenden Bereich, der
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als Garnleitmulde dienen kann, aufweist. Der Zuleitrinnenbereich
7* des Führungsteils 28 und der Führungsmuldenteil
im Führungsteil 29 befinden sich in Sichtung der Achse des Grundkörpers 9* gesehen im Abstand vor der Platte 27- Ein
durch die Leitrinne 7* und über die Mulde in dem Führungsteil
29 verlaufendes Garn läuft daher in diesem Bereich im
Abstand vor der Platte 27 und ist somit von allen Seiten zugänglich. Die Führungsteile 28 und 29 bilden somit zwischen
sich eine Garnfreilaufstrecke, wobei die in Garnlaufrichtung
gesehen vorderen und hinteren Enden der Garnfreilaufstrecke durch die als Umlenkkanten 6* bzw. 5* dienenden
Bereiche stärkster Krümmung in der Leitrinne 7* bzw. in der Mulde des Führungsteils 29 dienen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
eines Zuführorgans läuft das Garn, von der Spinnstelle herkommend, durch die von den Führungsteilen
und 29 gebildete Garnfreilaufstrecke und von dort in die
Windung 3* des im Grundkörper 9* vorgesehenen Führungskanals
2* und über die Leitung 1* zur nicht dargestellten Absaugdüse. Das Anschließen des Garns an eine neue leere Hülse
erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel eines Zuführorgans prinzipiell in der gleichen Weise, wie dies vorstehend anhand
des ersten Ausführungsbeispiels bereits erläutert wurde. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 8 bis 10 ist am
Grundkörper 9* kein Pistolengriff vorgesehen. Zur Handhabung wird der Grundkörper 9* selbst von der Greif hand umfaßt.
Das Zuführorgan wird dann von Hand auf die Hülse, an der der Garnanschluß erfolgen soll, zubewegt. Die Platte 27 am
vorderen Ende des Grundkörpers 9* kann dabei als Anlagehilfe zur Erzielung einer geeigneten Anschlußposition dienen,
indem diese Platte 27 am Außenmantel der Hülse gleitend zur Anlage gebracht wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel des
Zuführorgans ist keine Schneidvorrichtung für das Garn zum Durchtrennen desselben nach dem Anschließen an die Hülse vorgesehen.
Das Durchtrennen des Garns kann bei diesem Ausführungsbeispiel zu gegebener Zeit nach dem Anschluß an die
Hülse beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Zuführorgan
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- .35 -
von Hand wieder von der Hülse wegbewegt wird und das Garn vor dem vorderen Ende des Zuführorgans dann, beispielsweise
mittels einer Schere oder eines Messers, durchtrennt wird.
Anschließend kann dann das Zuführorgan mit der Schlauchleitung von der dortsfesten Absaugdüse der Spinnstelle entfernt
werden und die Absaugdüse kann verschlossen werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsspiellabeschränkt.
Beispielsweise ist es möglich, das Zuführorgan
konstruktiv anders auszugestalten. Z.B. könnte das Zuführorgan in Form eines langgestreckten Organs ohne Pistolengriff
ausgebildet sein. Es wäre beispielsweise auch möglich, als Mitnehmer Einschnitte am Band einer Hülse unmittelbar
an der Hülse und nicht an Hülsenträgern vorzusehen, falls die Hülse als einstückige Walze ohne Hülsenträger ausgebildet
ist.
Sämtliche aus der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale können auch in beliebigen Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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Claims (24)
1. Verfahren zum Anschluß eines Garns und zur Bildung einer Garnreserve auf einer Hülse einer leeren Garnspule
beim Spulenwechsel nach dem Abnehmen einer vollen Garnspule an einer Spinnstelle einer Spinnmaschine, insbesondere
einer Offenend(OE)-Spinnmaschine, bei welchem Verfahren das Garn ' während des Spulenwechsels kontinuierlich
von der Spinnstelle weiter hergestellt und nach Abnahme und Abtrennen der vollen Spule durch einen Führungskanal
in einem von Hand ergreifbaren und bewegbaren Zuführorgan hindurch in eine ortsfeste Absaugöffnung hinein abgesaugt
wird, worauf das Zuführ organ von Hand unter Mitnahme
des durchlaufenden Garns zu der neuen leeren Hülse hinbewegt und in eine Relativposition dazu gebracht
wird, in der das auf das Zuführorgan zulaufende Garn - von einem im Bereich der neuen Spule vorgesehenen Garn auf nahmeorgan
aufgenommen und bei Abtrennung des im Zuführorgan befindlichen, auf die Absaugöffnung zulaufenden Teil des Garns
auf die Hülse auf gewi ekelt wird, dadurch ge·*
kennzeichnet , daß an dem Zuführorgan vor dem Einlauf des Garns in den Führungskanal eine freie Garnstrecke
gebildet wird, an der das Garn . nur am Anfang und Ende der Garnstrecke geführt und dazwischen allseits zugänglich
ist, daß die freie Garnstrecke mittels des Zuführorgans von Hand zur neuen Hülse hingeführt und dort zum
Anschließen des Garns , an die Hülse in den Erfassungsbereich
eines an einem Rand der Hülse angeordneten, mit der Hülse umlaufenden Mitnehmerorgans gebracht wird, und daß nach dem
Erfassen und Mitnehmen der freien Garnstrecke durch das Mitnehmerorgan das im Führungskanal des Zuführorgans befindliche
Garn · durchgetrennt wird und das Zuführorgan von Hand
von der neuen Hülse entfernt \*ird. 809832/0521
ΜΟΜΑ"ΆΤ
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270S392
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Hülse (iy) zusammenwirkende Zuführorgan (10) einen von
Hand erfaßbaren langgestreckten Grundkörper (9) aufweist, in dessen Inneren der Führungskanal (2) vorgesehen ist,
dessen zur ortsfesten Ansaugöffnung (13) hin orientierte
hintere Mündung sich am von der Hülse bei der Handhabung des
Zuführorgans abgev/andben Ende des Grundkörpers befindet und
dessen zur Hülse hin orientierte vordere Mündung (3) sich im Bereich des vorderen Endes des Grundkörpers befindet, und
daß vor der vorderen Mündung des Führungskanals am vorderen Ende des Grundkörpers längs des Weges des zulaufenden
(27) eine Garnfreilaufstrecke (a) vorgesehen ist, an deren in Garnlaufrichtung gesehen vorderen und hinteren Enden das
Garn gleitend an dem Grundkörper oder damit verbundenen Teilen anliegt, während es zwischen diesen Enden ohne Berührung.mit
dem Grundkörper allseits zugänglich ist.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet
, daß die vorderen und hinteren Enden der Garn-Freilaufstrecke (a) als am Grundkörper (9) angeordnete
Kanten (6',5") ausgebildet sind.
4-, Vorrichtung nach Anspruch 3, da durch gekennzeichnet
, daß die Kanten (5",6') einstückig mit dem Grundkörper (9) ausgebildet sind und daß zwischen den
Kanten eine Vertiefung (14) im Grundkörper (9) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in Garnlaufrichtung gesehen vor der Garn-Freilaufstrecke (a) eine
einseitig offene Zuleitrinne (7) für das Garn an dem Grundkörper (9) angebracht ist.
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6. Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet
, daß die Zuleitrinne (7) einstückig mit dem Grundkörper (9) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet
, daß die Zuleitrinne (7) eine in Garnlaufrichtung abnehmende Tiefe aufweist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen
Ende des Grundkörpers (9) neben der Garn-Freilaufstrecke (a) eine Anlagefläche (16) zum Anlegen des Zuführorgans
(10) an den Umfang der leeren Hülse (17)
zum übergeben des Garns (27) an das Mitnehmerorgan der Hülse vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Garn .-laufrichtung
gesehen hinter dem hinteren Ende der Garn- Freilauf strecke (1) an der einem Spulenhalter (15) der Spule
nächstliegenden Seite der vorderen Mündung (3) des Führungskanals (2) im Abstand von der vorderen Mündung eine Führungsfläche (4) zum Anlegen an einen Spulenhalter (15) und zur
Gewährleistung eines Freiraumes für den Garnlauf vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 9»
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zuführorgan eine Schneidvorrichtung (18) mit einem an einer
Stelle des Führungskanals (2) im wesentlichen quer zu diesem in diesen hineinbewegbaren Messer (19) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere
Mündung des Führungskanals des Zuführorgans (10) über eine flexible Rohrleitung (1) mit der Absaugöffnung (13) verbunden
ist.
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12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Grundkörper (9) des Zuführorgans (10) ein Handgriff (12)
zur Handhabung angebracht ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Messer (19) der Schneidvorrichtung (18) mit einer am Zuführorgan angeordneten Betätigungsvorrichtung (11) gekoppelt ist,
welche bei Ergreifen des Zuführorgans (10) von der Greifhand betätigbar ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper
(9) an seiner vorderen Stirnseite als Garn-Frei1aufstrecke
(a) eine von der in Gebrauchsstellung des Zuführorgans von . ,der Hülse (17) abgewandten Oberseite des Grundkörpers
ausgehende trogförmige Vertiefung (14) aufweist, die an der
in Gebrauchsstellung dem nächstliegenden Spulenhalter (15) benachbarten Seite von einer Seitenwand (5) begrenzt ist,
deren von der Vertiefung abgewandte Außenseite (5') im wesentlichen
senkrecht zur Stirnseite des Grundkörpers (9) verläuft, daß die vordere Mündung (3) des Führungskanals (2) in dieser
Außenseite (5') im Abstand hinter der Stirnseite mündet,
daß die Führungsflache (4) sich an die Außenseite (51) hinter
der vorderen Mündung (3) anschließt und im Abstand von dieser näher dem Spulenhalter (15) gelegen im wesentlichen senkrecht
zur Stirnseite verläuft, daß die Zuleitrinne (7) an der Oberseite des Grundkörpers (9) von der vorderen Stirnseite weg
schräg nach hinten zur von der Führungsfläche (4) abgewandten Seite des Grundkörpers verläuft, und daß an der Stirnseite
unterhalb der vorderen Mündung der Zuleitrinne (7) und aia unteren Ende der trogförmigen Vertiefung (14) die Anlegefläche
(16) als allmählich nach hinten und zur Unterseite des Grundkörpers (9) verlaufende Fläche ausgebildet ist.
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15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
der Garn-Freilaufstrecke (a) etwa doppelt so lang ist wie
die vorgesehene axiale Entfernung der auf die Hülse (17) zu Beginn des Aufspulens an einem Hülsenende aufzuwickelnden
Garn.reserve vom. Rand des Hülsenendes.
16. Vorrichtung nach den Ansprüche 14 und 15» dadurch
gekennzeichnet , daß der Abstand der Führungsfläche (4) von dem Beginn der G arn.-Freilauf strecke (a) in
Gebrauchsstellung des Zuführorgans (10) parallel zur Hülsenachse gemessen so bemessen ist, daß das Ende der Garn-Freilaufstrecke
(a) sich etwas außerhalb des Hülsenendes befindet.
17. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal
(2) von der vorderen Mündung (3) an der Außenseite (51) zunächst schräg nach hinten verläuft und dann in einen
zum hinteren Ende des Grundkörpers (9) hinführenden Kanal übergeht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß das Messer (19) der Schneidvorrichtung
(18) parallel zur Haupt1ängsrichtung des Grundkörpers (9)
und zur Führungsfläche (4) hin- und herbewegbar in dem Grundkörper im Bereich des schrägen Teils des Führungskanals (2)
geführt ist.
19· Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zuführorgan (10) durch einen am Grundkörper (9) angebrachten,
schräg davon abstehenden Griff (12) pistolenartig ausgebildet ist.
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20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Betätigungselement (11) der Betätigungsvorrichtung für das Messer (19) in einer
von der den Griff (12) haltenden Greifhand erreichbaren Stellung an dem Zuführorgan (10) angebracht ist.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß am Rande
des Endes der Hülse (17), auf das zu Beginn des Aufwickeins
des Garns (27) eine Garnreserve aufzuwickeln ist, rings um den Hülsenumfang verteilt als Mitnehmerorgane Einschnitte (25)
vorgesehen sind, die vom Umfang des Hülsenrandes in einem der
Drehrichtung der Hülse entgegengesetzten Sinne schräg nach einwärts verlaufen.
22. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 21, dadurch
gekennzei chnet , daß die Hülse (17)j auf die
das Garn aufzuwickeln ist, als an sich bekannte Hülse, bestehend
aus einem Hohlzylinder als Hülsenmantel und zwei kreisscheibenartigen Hülsenträgern (22), von welch letzteren
je einer einerseits an je einem Ende des Hohlzylinders angebracht , z.B. eingesteckt, ist, und andererseits an je einem
Spulenhalter (15) drehbar gelagert ist, daß jeder Hülsenträger (22) mindestens einen dem Hülsenaußendurchmesser entsprechenden
Außendurchmesser aufweist und in eingebautem Zustand den benachbarten Stirnrand des Hohlzylinders überdeckt", und daß
die als Mitnehmerorgane dienenden Einschnitte (25) am Außenrand mindestens eines der Hülsenträger (22) vorgesehen sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn zeichnet , daß die Einschnitte (25) von dem Außenrand
des Hülsenträgers in einen Winkel OL^ zwischen 30 und 4-5°, gemessen
zu dem durch den Beginn des Einschnitts am Außemunfang
verlaufenden ideellen Radius, nach einwärts verlaufen.
809832/0521
24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet
, daß die Einschnitte (25) geradlinig auf Sehnenabschnitten des kreisscheibenförmigen Hülsenträgers
(22) verlaufen.
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