DE4434610A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln eines Fadens - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln eines FadensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wickeln eines Fadens
an der Spulstelle einer Spulmaschine von einer Ablaufspule auf
eine Auflaufspule, bei dem bei der Unterbrechung des Fadenlaufs
die Auflaufspule gestoppt und kurzzeitig in Aufwickelrichtung
gedreht wird und bei dem das der Auflaufspule zugehörige
Fadenende mittels einer schwenkbaren Saugdüse von der
Umfangsfläche der sich in Abwickelrichtung drehenden
Auflaufspule angesaugt und in eine
Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt wird zur Verbindung mit
dem von der Ablaufspule kommenden Fadenende zur
Wiederherstellung des Fadenlaufs sowie eine Vorrichtung zum
Wickeln des Fadens.
Beim Wickeln eines Fadens ist immer dann eine Störung gegeben,
wenn der Fadenlauf unterbrochen wird. Es gibt drei
Möglichkeiten, durch die der Fadenlauf unterbrochen wird: Die
erste Möglichkeit besteht darin, daß die Ablaufspule
leergelaufen ist und das Fadenende auf die Auflaufspule
aufgelaufen ist. Bei der Wiederherstellung des Fadenlaufs wird
spätestens dann, wenn versucht wird, das Fadenende der
Ablaufspule für einen Fadenendenverbindungsvorgang anzusaugen,
das Fehlen eines Unterfadens bemerkt. Die zweite Möglichkeit
der Fadenunterbrechung besteht darin, daß aufgrund eines
Garnfehlers ein sogenannter Reiniger, ein Sensor zur
Überwachung der Garnqualität mit Schneideinrichtung, bei einem
auftretenden Garnfehler den Faden schneidet. Nach dem Schnitt
läuft in der Regel das der Auflaufspule zustrebende Fadenende
auf die Auflaufspule auf, während das der Ablaufspule
zugeordnete Fadenende zunächst in der Schneideinrichtung
geklemmt wird, bis während des Ansaugens des Unterfadens durch
das sogenannte Greiferrohr Schneid- und Klemmeinrichtung sowie
der Fadenspanner geöffnet werden. Die dritte Möglichkeit der
Unterbrechung des Fadenlaufs ist das Brechen des Fadens
aufgrund eines Garnfehlers. Dieser Fadenbruch kann überall im
Laufweg des Fadens zwischen Ablaufspule und Auflaufspule
auftreten. Wenn ein Faden oberhalb des Reinigers bricht, wird
in der Regel das der Auflaufspule zueilende Fadenstück auf die
Auflaufspule aufgewickelt. Das der Ablaufspule zugehörige
Fadenende wird in der Regel durch eine sogenannte Fangdüse, die
oberhalb des Reinigers angeordnet ist, angesaugt.
Zur Wiederherstellung des Fadenlaufs werden in bekannter Weise
eine Saugdüse der Auflaufspule zum Ansaugen des auflaufseitigen
Fadenendes zugestellt, während eine Fangdüse das Fadenende der
Ablaufspule hält. Beide Fadenenden werden in eine
Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt zur Wiederherstellung
des Fadenlaufs in bekannter Weise durch Spleißen oder Knoten
der beiden Fadenenden.
Tritt aus einem der drei genannten Gründe eine Unterbrechung
des Fadenlaufs ein, wird zunächst die Auflaufspule in kürzest
möglicher Zeit zum Stillstand gebracht. Danach wird die
Auflaufspule nochmals einige Umdrehungen in Aufwickelrichtung
angetrieben. Damit wird erreicht, daß insbesondere bei
Auflaufspulen mit einem geringen Durchmesser, dann, wenn erst
wenige Fadenlagen aufgewickelt worden sind, das der
Auflaufspule zugehörige Fadenende auch tatsächlich auf die
Auflaufspule aufgewickelt ist, um später von der Saugdüse
angesaugt werden zu können.
Bei Auflaufspulen, die bereits eine Vielzahl von Garnlagen und
deshalb einen entsprechenden Durchmesser aufweisen, ist
aufgrund der trägen Masse und des großen Umfangs in der Regel
sichergestellt, daß beim Auslaufen ein Fadenende vollständig
auf dem Umfang der Auflaufspule abgelegt wird. Trotzdem werden
auch diese Auflaufspulen vor dem Fadenendenverbindungsvorgang
zunächst für einige Umdrehungen in Wickelrichtung angetrieben.
Gerade bei schweren Spulen bedeutet das Wiederingangsetzen des
Wickelvorgangs einen erhöhten Energieaufwand. Außerdem ist es
für die Garnlagen nicht vorteilhaft, wenn eine schwere Spule
nochmals für kurze Zeit und nur für wenige Umdrehungen aus dem
Stand beschleunigt und kurz darauf wieder abgebremst wird.
Außerdem bedeutet das nochmalige Einschalten des Wickelvorgangs
für eine kurze Zeit einen Zeitverlust.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei
auftretenden Unterbrechungen des Fadenlaufs die Effektivität
der Fadenendenverbindung zu steigern und gleichzeitig
Fehlschaltungen zu vermeiden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 1 unter Anwendung der erfinderischen
Vorrichtung nach Anspruch 4.
Bei Unterbrechung des Fadenlaufs wird die Auflaufspule
gestoppt. Dann wird erfindungsgemäß ein Sensor aktiviert, um
das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Fadenendes auf
der Auflaufspule festzustellen. Der Sensor, der das
Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Fadenendes auf der
Auflaufspule feststellt, ist in Saugrichtung gesehen hinter der
Zusammenführung des Rohrs der Fangdüse und des Rohrs der
Saugdüse, die zum Ansaugen des Fadenendes von der Umfangsfläche
der Auflaufspule und zum Einlegen des von der Auflaufspule
kommenden Fadens in die Fadenendenverbindeeinrichtung
vorgesehen ist, zu einem gemeinsamen Anschluß an die
Unterdruckversorgung der Spulmaschine angeordnet.
Stellt der Sensor kein Fadenende fest, kann davon ausgegangen
werden, daß das auflaufspulenseitige Fadenende auf die
Auflaufspule aufgelaufen ist. Der Befehl für das kurzzeitige
Drehen in Aufwickelrichtung wird dann unterdrückt. Stellt der
Sensor aber ein nicht auf die Umfangsfläche der Kreuzspule
aufgewickeltes Fadenende fest, wird die Kreuzspule nochmals
kurzzeitig in Aufwickelrichtung angetrieben, um das Fadenende
aufzuwickeln.
Die Fadenfangdüse ist oberhalb der Schneideinrichtung des
Reinigers angeordnet. Sie saugt nach einem Fadenbruch in der
Regel das Fadenende des Unterfadens, des von der Ablaufspule
kommenden Fadens, ein. Der Unterfaden wird mit Hilfe der
ständig anstehenden Saugluft festgehalten, bis daß das
Fadentrennmesser der Schneideinrichtung zur Einleitung des
Fadenendenverbindungsvorgangs den Faden schneidet.
Gleichzeitig wird durch eine Klemme der Faden geklemmt. Das
abgeschnittene Teil des Unterfadens wird durch die Fangdüse
eingesaugt.
Bei einem Garnfehler wird der Fadenlauf von der Schneid- und
Klemmeinrichtung unterbrochen, wobei das von der Ablaufspule
kommende Fadenende nach dem Trennschnitt geklemmt wird, während
das der Auflaufspule zueilende Fadenende im Normalfall von
dieser aufgewickelt wird.
Wenn der Sensor nach einer Unterbrechung des Fadenlaufs,
insbesondere nach Durchführung eines Trennschnitts, ein
Fadenende feststellt, kann das Fadenende nur von der
Auflaufspule stammen und von der Fadenfangdüse eingesaugt
worden sein, da der Oberfaden nicht ordnungsgemäß aufgewickelt
worden ist. Nur in diesem Fall wird erfindungsgemäß die
Auflaufspule kurzzeitig in Wickelrichtung angetrieben. Damit
sichergestellt ist, daß der Faden vollständig auf die
Auflaufspule aufgewickelt wird, muß die Auflaufspule so lange
gedreht werden, daß der Faden mindestens den Weg von dem Sensor
bis auf die Auflaufspule zurücklegen kann. In der Regel werden
sicherheitshalber noch zusätzliche Umdrehungen vorgesehen. Da
bei unterschiedlichem Durchmesser der Auflaufspulen es länger
oder kürzer dauern kann, bis daß der Faden vollständig aus der
Fadenfangdüse herausgezogen worden ist, bestimmt die Anzahl der
erforderlichen Umdrehungen die Wickelwalze. Die Anzahl der
Umdrehungen der Wickelwalze stellt sicher, daß, gleichgültig
welchen Durchmesser die Auflaufspule hat, ein in die
Fadenfangdüse eingesaugtes Fadenende vollständig aus dieser
herausgezogen und auf die Auflaufspule aufgewickelt wird.
Erst wenn das Fadenende vollständig auf der Umfangsfläche der
Auflaufspule aufgewickelt worden ist, ist es möglich, mit der
Saugdüse dieses Fadenende von der Umfangsfläche der
Auflaufspule abzusaugen. Ist das Fadenende dagegen durch die
Fangdüse angesaugt worden, liegt es in der Regel in den
Verlegenuten der Wickelwalze und ist deshalb für die Saugdüse
nicht zugängig.
Es kann auch der Fall eintreten, daß nach einer Unterbrechung
des Fadenlaufs das auf die Auflaufspule auflaufende Fadenende
von der Fangdüse gefangen wird, aber nicht so weit eingesaugt
wird, daß es für den Sensor sichtbar wird. Möglich ist es auch,
daß das Fadenende noch frei von der Wickelwalze herabhängt,
ohne daß es von der Fadenfangdüse erreicht wird. In diesem Fall
signalisiert der Sensor, daß er kein Fadenende sieht und daß
daraus geschlossen werden muß, daß das Fadenende sich bereits
auf der Umfangsfläche der Auflaufspule befindet. Die Saugdüse
wird in Richtung auf die Auflaufspule geschwenkt, um den
Oberfaden für einen Fadenendenverbindungsvorgang abzuholen.
Gleichzeitig wird die Auflaufspule in Abwickelrichtung
angetrieben. Tritt nun der Fall ein, daß bei einer bestimmten
Stellung der Saugdüse, das heißt, nach einer bestimmten Zeit,
in der die Saugdüse bereits ihre Ausgangsposition verlassen
hat, der Faden von dem Sensor registiert wird, wird nach einer
Ausgestaltung der Erfindung sofort das Abwickeln des Garns von
der Auflaufspule gestoppt. Anhand der Anzahl der Umdrehungen
der rückwärts laufenden Wickelwalze kann festgestellt werden,
daß das Fadenende der Auflaufspule von der Fadenfangdüse
angesaugt wurde und also noch nicht auf die Auflaufspule
aufgelaufen war.
Durch das Antreiben der Auflaufspule in Abwickelrichtung wird
im vorhergehend geschilderten Fall ein noch nicht auf die
Auflaufspule aufgewickelter Faden stets weiterhin von der
Fadenfangdüse eingesaugt. Dadurch, daß der Faden in den
Fadenführungsnuten der Wickelwalze liegt, ist er für die
Saugdüse nicht erreichbar. Die Auflaufspule wird also gestoppt,
wenn in einer bestimmten Stellung der Saugdüse, die sich in
Richtung auf die Auflaufspule bewegt, bereits ein Fadenende
festgestellt wird. Wird nämlich ein Fadenende durch den Sensor
festgestellt, bevor die Saugdüse an der Umfangsfläche der
Auflaufspule anliegt, muß der Faden einen anderen Weg genommen
haben als durch die Saugdüse. Da der Weg durch die Saugdüse
aufgrund der Länge der Saugdüse länger ist als der Weg durch
die Fadenfangdüse, kann damit sicher unterschieden werden, ob
das Fadenende durch die Fangdüse oder durch die Saugdüse
angesaugt worden ist.
Stellt also der Sensor nach einer vorgebbaren Zeit während des
Antreibens der Auflaufspule in Abwickelrichtung fest, daß ein
Fadenende angesaugt worden ist, die Saugdüse aber noch nicht
die Umfangsfläche der Auflaufspule erreicht hat, wird die
Auflaufspule gestoppt und in Aufwickelrichtung angetrieben.
Dieses Aufwickeln erfolgt ebenfalls in einer vorgebbaren Zeit,
die mindestens so lang angesetzt ist, daß der durch die
Fangdüse eingesaugte Faden vollständig auf die Auflaufspule
aufgewickelt wird. Die Zeit kann beispielsweise in Abhängigkeit
von dem Spulendurchmesser vorgegeben werden, so daß auch bei
Auflaufspulen, die erst aus wenigen Garnlagen aufgebaut worden
sind, der Faden sicher aus der Fangdüse herausgezogen und auf
die Aufaufspule aufgewickelt werden kann.
Erst dann, wenn sichergestellt ist, daß das Fadenende
vollständig auf die Auflaufspule aufgewickelt worden ist, kann
der Fadenendenverbindungsvorgang fortgesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem herkömmlichen
Verfahren zum Wickeln eines Fadens den Vorteil, daß
festgestellt werden kann, ob nach einer Fadenunterbrechung das
Fadenende des auflaufseitigen Fadens auf der Auflaufspule
aufgelaufen ist und sich somit ein Fadenendenverbindungsvorgang
überhaupt durchführen läßt. Stellt der Sensor in der
Saugleitung fest, daß kein Fadenende vorliegt, kann das Drehen
der Auflaufspule in Wickelrichtung nach dem Abbremsen auf den
Stillstand unterbleiben. Ein Fadenende, das sich bereits auf
der Umfangsfläche der Auflaufspule befindet, wird somit nicht
noch weiter in die oberen Garnlagen hineingedrückt. Stellt der
Sensor aber ein Fadenende fest, wird, in Abhängigkeit von der
Stellung der Saugdüse, die Auflaufspule in Wickelrichtung
angetrieben, um ein Fadenende aus der Fangdüse herauszuziehen
und auf die Auflaufspule aufzuwickeln, damit dieses Fadenende
für die Saugdüse ansaugbar wird. Ein Fadenende, was durch eine
Fangdüse eingesaugt worden ist, wäre nach dem herkömmlichen
Wickelverfahren für das Ansaugen durch eine Saugdüse nicht
greifbar.
Anhand eines Ausführungsbeispiels, welches eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt, wird das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Spulstelle während des ungestörten Spulbetriebs in
der Ansicht,
Fig. 2 die Spulstelle von Fig. 1, schematisch in Seitenansicht,
mit der Saugdüse in Position vor der Auflaufspule zum Ansaugen
des Fadenendes, das vollständig auf die Auflaufspule
aufgewickelt wurde
Fig. 3 die Spulstelle nach einem Fadenbruch, wobei der
Oberfaden durch die Fangdüse angesaugt worden ist,
Fig. 4 die Feststellung des Fadenendes in der Fangdüse nach
Einleitung eines Fadenendenverbindungsvorgangs und
Fig. 5 die ordnungsgemäße Einleitung eines
Fadenendenverbindungsvorgangs, bei dem die Saugdüse das
Fadenende eingesaugt hat und das erfolgreiche Ansaugen durch
den Sensor registriert wird.
Fig. 1 zeigt die Spulstelle 1 einer hier nicht näher
dargestellten Spulmaschine. Es sind nur die zum Verständnis der
Erfindung erforderlichen Merkmale dargestellt und erläutert.
Von einer in Ablaufstellung stehenden Ablaufspule 2 wird ein
Faden 3 abgezogen. Der Faden 3 läuft durch den
Abzugsbeschleuniger 4 und an einem Unterfadensensor 5 vorbei
durch einen Fadenspanner 6 und den sogenannten elektronischen
Garnreiniger 7 mit einem Sensor zur Kontrolle der
Garnanwesenheit und der Garnqualität. Oberhalb des
Garnreinigers 7 durchläuft der Faden eine Schneid- und
Klemmeinrichtung 8. Stellt der Garnreiniger 7 einen
nichttolerierbaren Garnfehler fest, wird die Schneid- und
Klemmeinrichtung 8 betätigt. Der Garnfehler wird von dem
Garnreiniger 7 über die Signalleitung 7a an die
Steuereinrichtung 9 der Spulstelle 1 gemeldet. Diese gibt
daraufhin über die Steuerleitung 10a einen Befehl an die
Betätigungseinrichtung 10 der Schneid- und Klemmeinrichtung 8.
Während die Schneideinrichtung 11 den Faden schneidet, wird das
von der Ablaufspule 2 kommende Fadenende mittels der
Klemmeinrichtung 12 geklemmt. Das auflaufspulenseitige
Fadenende läuft in der Regel auf die Auflaufspule auf.
Oberhalb der Schneid- und Klemmeinrichtung 8 ist eine
Fadenführung 13 angeordnet. Ab hier beginnt der Changierbereich
des Fadens 3, wenn er von der Wickelwalze 14 mittels ihrer
Fadenführungsnuten 15 in Kreuzlagen auf die Auflaufspule 16
abgelegt wird. Die Auflaufspule 16 wird von einem Spulenhalter
17 getragen. Die Wickelwalze 14 wird von einem Motor 18 über
eine Welle 19 angetrieben. Im Fadenweg liegt weiterhin eine
Fadenendenverbindeeinrichtung 20, beispielsweise ein
pneumatischer Spleißer.
Die Spulstelle 1 weist außerdem zwei Fadenzubringer auf. Bei
einem Fadenbruch oder bei einem Trennschnitt aufgrund eines
festgestellten Garnfehlers dient der Fadenzubringer 21 zum
Aufsuchen des Fadenendes auf der Auflaufspule 16 und zum
anschließenden Einlegen in die Fadenendenverbindeeinrichtung
20. Der Fadenzubringer 21, die sogenannte Saugdüse, besteht aus
einem Rohr 22 mit einer flachen Ansaugöffnung 23, die die
Breite einer Kreuzspule aufweist. Das Rohr 22 ist in der Wand
24 der Spulstelle 1 in einem Drehgelenk 25 drehbar gelagert. In
Ruhestellung liegt die Ansaugöffnung 23 der Saugdüse 21
oberhalb des Fadenspanners 6 und unterhalb der
Fadenendenverbindeeinrichtung 20. Der Schwenkbereich der
Saugdüse 21 übergreift den sogenannten Garnreiniger 7 und die
Schneid- und Klemmeinrichtung 8.
Als Fadenzubringer zum Ergreifen des Fadenendes der Ablaufspule
2 dient ein sogenanntes Greiferrohr 26. In Ruhestellung steht
seine Ansaugöffnung 27 seitwärts neben und hinter dem Lauf des
Fadens 3, zwischen dem Abzugsbeschleuniger 4 und dem
Fadenspanner 6. Das Greiferrohr 26 besteht aus einem Rohr, das
in einem Drehgelenk 28 in der Wand 24 der Spulstelle 1 gelagert
ist.
Die Betätigung der Fadenzubringer 21 und 26 erfolgt im
vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels Kurvenscheiben. Mit
Hilfe eines Kurvenscheibenpakets werden die Funktionen der
Spulstelle 1 bei der Herstellung einer Fadenendenverbindung
gesteuert. Von dem Kurvenscheibenpaket 29 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel nur zwei Kurvenscheiben 30 und 31
dargestellt, mit denen die Bewegungen der Fadenzubringer 21
beziehungsweise 26 gesteuert werden. Die Kurvenscheiben sitzen
auf einer Welle 32, die in der Wand 24 der Spulstelle 1
gelagert ist und von einem Motor 33 angetrieben wird. Der Motor
33 ist über Steuerleitung 33a mit der Steuereinrichtung 9
verbunden.
Schematisch dargestellt ist in dem Ausführungsbeispiel auch die
Betätigung der Fadenzubringer mittels Kurvenhebel 34 und 35.
Der Kurvenhebel 34 ist einerseits in der Wand 24 der Spulstelle
gelagert und liegt andererseits auf der Kurvenscheibe 30 auf.
Mittels eines Zahnsegments 36 greift er in ein Zahnrad 37 an
dem durch die Wand 24 reichenden Rohr 22 des Fadenzubringers 21
ein. Je nach Kurvenverlauf wird der Kurvenhebel 34 mehr oder
weniger ausgelenkt. Durch eine hier nicht dargestellte Feder
wird er an die Kurvenscheibe angedrückt. Mittels des
Zahnsegments 34 überträgt sich seine Bewegung auf das im
Eingriff befindliche Zahnsegment 37 am Fadenzubringer der
Saugdüse 21. Die Schwenkbewegungen des Kurvenhebels 34 werden
somit in gegensinnige Schwenkbewegungen der Saugdüse 21
umgesetzt. In der gleichen Weise wird auch das Greiferrohr 26
betätigt. Der Kurvenhebel 35, der ebenfalls in der Wand 24 der
Spulstelle gelagert ist, wird mittels einer hier nicht
dargestellten Feder an die Kurvenscheibe 31 angedrückt und
entsprechend deren Ausformung ausgelenkt. Der Kurvenhebel 35
weist ebenfalls ein Zahnsegment 38 auf, welches mit einem
Zahnrad 39 an dem Greiferrohr 26 im Eingriff steht. Auch hier
überträgt sich die Bewegung des Kurvenhebels 35 gegensinnig auf
das Greiferrohr 26.
Je nach Stellung der Fadenzubringer können hier nicht
dargestellte Ventile gesteuert werden, welche das Anliegen von
Saugluft an den Ansaugöffnungen 23 und 27 der jeweiligen
Fadenzubringer 21 beziehungsweise 26 steuern. Die Saugluft,
angedeutet durch die Pfeile 40 und 41, dient dazu, die
Fadenenden nach einer Fadenunterbrechung anzusaugen und während
des Einlegens in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20
strammzuhalten. Nach dem Einlegen der Fadenenden wird über die
Steuerleitung 20a die Fadenendenverbindeeinrichtung, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ein pneumatischer Spleißer 20,
betätigt. Die abgetrennten Fadenreste werden von den
Ansaugöffnungen der Fadenzubringer abgesaugt.
Die Stellungen der Kurvenscheiben 30 und 31 und damit auch die
Stellungen der Fadenzubringer 21 und 26 werden im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mittels der inkrementalen Positionsmessung
ermittelt. Dazu ist auf die Welle 32, welche das
Kurvenscheibenpaket 29 antreibt, ein inkrementaler Signalgeber
42 gesetzt. Es ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine
Scheibe mit einem Strichraster, welches mit einer
Leseeinrichtung 43 abgetastet wird. Je nach Winkelstellung der
Welle 32 wird die Scheibe 42 mit dem Strichraster gedreht und
dadurch von der Leseeinrichtung 43 eine bestimmte Anzahl von
Strichen registriert, welche einer bestimmten Winkelstellung
der Scheibe zugeordnet ist. Aufgrund der ermittelten
Winkelstellung der Scheibe 42 kann auf die Stellung der
Fadenzubringer 21 beziehungsweise 26 geschlossen werden. Die
Leseeinrichtung 43 ist über eine Signalleitung 43a mit der
Steuereinrichtung 9 verbunden und meldet an sie die jeweilige
Zahl der registrierten Inkremente, wodurch die
Steuereinrichtung 9 über die entsprechende Stellung der
Fadenzubringer informiert ist.
Entsprechend Fig. 1 ist weiterhin im Fadenlauf angeordnet eine
Fangdüse 44. Die Öffnung 45 der Fangdüse 44 liegt hinter dem
Faden, oberhalb der Fadenführung 13. Das Rohr 46 der Fangdüse
44 und das Rohr 22 der Saugdüse 21 werden zu einem Anschluß 47
an die zentrale Unterdruckversorgung der Spulmaschine
zusammengeführt. Hinter der Zusammenführung 48 zu einem
gemeinsamen Anschluß 47 an die Unterdruckversorgung ist, in
Saugrichtung 40 gesehen, ein Sensor 49 in dem Anschluß an die
Unterdruckversorgung angeordnet. Über die Signalleitung 49a
werden vom Sensor 49 registrierte Fäden, welche entweder von
der Saugdüse 21 oder von der Fangdüse 44 angesaugt worden sind,
an die Steuereinrichtung 9 gemeldet.
In der Fig. 1 ist der Verlauf des Fadens bei einem ungestörten
Spulvorgang dargestellt. Fig. 2 zeigt den Zustand nach einer
Fadenunterbrechung. Diese Fadenunterbrechung kann durch einen
Fadenbruch oder durch ein Schneiden des Fadens aufgrund eines
Garnfehlers hervorgerufen sein.
Der Unterfaden wurde durch das in die Position 26′ geschwenkte
Greiferrohr von dessen Ansaugöffnung in der Stellung 27′
erfaßt. Der Unterfadensensor 5 meldet die Anwesenheit des
Unterfadens über die Signalleitung 5a an die Steuereinrichtung
9 (Fig. 1). Der Sensor 49 hinter der Zusammenführung 48 von
Saugdüse 21 und Fangdüse 44 konnte keinen Faden feststellen und
meldete dies an die Steuereinrichtung 9 über die Signalleitung
49a. Daraufhin wurde über den Motor 33 das Kurvenscheibenpaket
29 in Gang gesetzt, wodurch die Saugdüse 21 in die Position 21′
geschwenkt wurde und sich deren Ansaugöffnung 23 vor der
Umfangsfläche der Auflaufspule 16 positionierte. Dabei wurde
die Ansaugöffnung 23 auf der Kreisbahn 50 in die Position 23′
geschwenkt. Während des Schwenkens wurde die Stellung der
Saugdüse 21 mittels des inkrementalen Signalgebers 42
überwacht. Während des Schwenkens dreht sich die Scheibe 42 in
Pfeilrichtung 51 und die Inkremente werden durch die
Leseeinrichtung 43 gezählt. Hat ab einer vorgegebenen Anzahl
von Inkrementen, die mit einer bestimmten Winkelstellung der
Saugdüse 21 übereinstimmt und die auch mit einer bestimmbaren
Zeit seit dem Ingangsetzen des Kurvenpaktes vergleichbar ist,
der Sensor 49 keinen Faden registiert, schwenkt die Saugdüse 21
in die Position 21′.
Die zuvor von der Wickelwalze 14 abgehobene Auflaufspule 16,
die bis zum Stillstand abgebremst wurde, ist wieder auf die
Wickelwalze 14 abgesenkt worden. Die Wickelwalze dreht sich
entgegen der Aufwickelrichtung in Pfeilrichtung 52. Dadurch
wird die Auflaufspule 16 in Ablaufrichtung 53 angetrieben. Das
auf die Umfangsfläche der Auflaufspule 16 aufgelaufene
Fadenende wird nunmehr in bekannter Weise mittels der
Ansaugöffnung 23, die sich in der Stellung 23′ befindet,
angesaugt. Dieser Ansaugvorgang kann, wie aus der
DE 32 25 379 C2 bekannt, so lange fortgesetzt werden, bis daß
der Sensor 49 ein Fadenende erkennt. Danach ist ein Fadenende
für den Fadenendenverbindungsvorgang angesaugt und kann somit
in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 eingelegt werden. Dazu
schwenkt die Saugdüse 21 aus ihrer Stellung 21′ in ihre
Ausgangsstellung 21 zurück, die gestrichelt eingezeichnet ist.
Dabei nimmt die in Stellung 23′ stehende Ansaugöffnung das von
der Auflaufspule angesaugte Fadenende mit und legt es bei der
Ankunft in die Position 23 in die Fadenendeverbindeeinrichtung
20 ein.
Wie aus der Fig. 2 weiter ersichtlich ist, zieht sich entlang
sämtlicher Spulstellen der Spulmaschine ein Saugkanal 54. In
diesen mündet der Anschluß 47, zu dem das Rohr 22 der Saugdüse
21 und das Rohr 46 der Fangdüse 44 zusammengeführt werden. In
den Saugkanal 44 mündet weiterhin der Anschluß 55 des
Greiferrohrs 26. Über das Drehgelenk 28 ist das Greiferrohr 26
mit dem Anschluß 55 verbunden. Durch die Drehbewegung werden
hier nicht dargestellte Ventile geöffnet und geschlossen, damit
in der jeweiligen Stellung des Greiferrohrs Saugluft an der
Ansaugöffnung 27 anliegt oder nicht.
In Fig. 3 ist folgende eingetretende Situation dargestellt:
Nach einer Fadenunterbrechung wurde ordnungsgemäß der von der
Ablaufspule 2 kommende Faden 3 in der Schneid- und
Klemmeinrichtung 8 zunächst geklemmt und geschnitten, um dann
von der in der Position 27′ stehenden Ansaugöffnung des
Greiferrohrs 26′ nach Öffnen der Klemmeinrichtung 8 und des
Fadenspanners 6 angesaugt zu werden. Das Fadenende der
Ablaufspule 2, der Unterfaden, befindet sich also bereits im
Greiferrohr.
Das Fadenende 3′ der Auflaufspule dagegen wurde von der
Fangdüse 44 erfaßt und durch deren Öffnung 45 eingesaugt. Es
wird durch den Sensor 49 hinter der Zusammenführung 48 von
Saugdüse 21 und Fangdüse 44 registriert. Über die Signalleitung
49a wird ein Signal an die Steuereinrichtung 9 abgegeben, daß
ein Faden über die Fangdüse 44 eingesaugt worden ist. In dieser
Situation würde das Schwenken der Saugdüse 21 in Richtung auf
die Auflaufspule 16 entsprechend der Kreisbahn 50 nicht dazu
führen, daß mittels der Ansaugöffnung 23 das Fadenende 3′
erfaßt wird. Das Fadenende 3′ liegt in den Fadenführungsnuten
der Wickelwalze 14 und ist deswegen für die Ansaugöffnung
unauffindbar. Durch ein Drehen der Auflaufspule 16 in
Abwickelrichtung wurde nur noch mehr Garn in die Fangdüse 44
gefördert. Bevor der Fadenendenverbindungsvorgang eingeleitet
werden kann, muß zunächst die Auflaufspule 16 in Wickelrichtung
56 angetrieben werden. Dazu wird sie wieder auf die Wickelwalze
14 gesetzt, die sich weiterhin in Wickelrichtung 57 dreht. Die
Anzahl der erforderlichen Umdrehungen der Auflaufspule 16 zum
Herausziehen des Fadenendes 3′ aus der Fangdüse 44 und das
vollständige Aufwickeln auf die Umfangsfläche der Auflaufspule
16 ist abhängig von dem Durchmesser der Auflaufspule. Um den
Vorgang steuerungstechnisch zu vereinfachen, kann aber auch
eine Zeit vorgegeben werden oder eine Anzahl von Umdrehungen,
die von dem inkrementalen Signalgeber 42 kontrolliert wird. Die
erforderlichen Signale können so auf den geringstmöglichen
Durchmesser der Auflaufspule abgestimmt sein, daß der Faden
noch sicher aus der Fangdüse 44 herausgezogen und auf die
Umfangsfläche der Kreuzspule aufgewickelt wird. Für den Faden
schonender und damit die Gefahr des "Einbügelns" des Fadenendes
geringer ist die Vorgabe der Anzahl der Umdrehungen in
Abhängigkeit von dem bereits erreichten Spulendurchmesser.
Erst wenn sichergestellt ist, daß das Fadenende 3′ vollständig
aus der Fangdüse 44 herausgezogen und auf die Umfangsfläche der
Auflaufspule 16 aufgewickelt worden ist, kann mit dem
Fadenendenverbindungsvorgang begonnen werden. Dieser läuft ab
wie aus dem Stand der Technik, beispielsweise wie aus der
DE 32 25 379 C2, bekannt.
In Fig. 4 ist folgende Situation dargestellt: Zunächst
herrschte nach einer Fadenunterbrechung eine Situation, wie sie
in der Fig. 2 als Ausgangssituation dargestellt wurde. Der
Sensor 49 in dem Anschluß 47 an die Unterdruckversorgung 54
registrierte keinen Faden. Über die Steuereinrichtung 9 wurde
daraufhin ein Fadenendenverbindungsvorgang eingeleitet. Dazu
schwenkte die Saugdüse 21 aus ihrer Ausgangsstellung. Die
gestoppte Auflaufspule 16 wird auf die Wickelwalze 14 abgesenkt
und in Abwickelrichtung 58 angetrieben, wie durch den
strichpunktierten Pfeil dargestellt ist. Damit soll der sich
der vor der Auflaufspulenumfangsfläche befindlichen
Ansaugöffnung 23 die Möglichkeit des Ansaugens des Fadenendes
geboten werden.
Das Fadenende 3′′ war aber nach der Fadenunterbrechung nicht
auf die Umfangsfläche der Auflaufspule 16 aufgewickelt worden.
Während, sich die Auflaufspule 16 in Abwickelrichtung 58 drehte,
wurde das Fadenende 3′′ von der Fangdüse 44 erfaßt und durch
die Öffnung 45 eingesaugt. Das Fadenende wurde nach dem
Einsaugen in die Fangdüse 44 durch den Sensor 49 registriert.
Der Zeitpunkt des Registrierens lag aber noch vor der
vorgegebenen Winkelstellung, welche die Saugdüse 21 einnehmen
muß, bevor der angesaugte Faden als durch die Ansaugdüse 21
angesaugt erkannt wird. Während die Saugdüse von der Position
21, von der Ausgangsstellung, in die Position 21′′ geschwenkt
wurde, drehte sich auch der inkrementale Signalgeber 42 in
Pfeilrichtung 51. Anhand der während dieser Schwenkbewegung
gezählten Signale wurde von der Steuereinrichtung 9
festgestellt, daß der von dem Sensor 49 registrierte Faden
nicht über die Saugdüse 21 angesaugt worden sein konnte.
In Fig. 4 ist der Zeitpunkt dargestellt, in dem die
Steuereinrichtung 9 die Bewegung der Saugdüse 21 gestoppt hat.
Gleichzeitig ist auch die Wickelwalze 14 gestoppt worden.
Um einen Fadenendenverbindungsvorgang möglich zu machen, wird
jetzt die Wickelwalze in Aufwickelrichtung 59 angetrieben.
Dadurch wird auch gleichzeitig die Auflaufspule 16 in
Aufwickelrichtung 60 angetrieben. Die Auflaufspule 16 wird nun
so lange gedreht, bis daß das Fadenende 3′′ aus der Fangdüse 44
herausgezogen und auf die Auflaufspule 16 aufgewickelt worden
ist. Die Dauer des Wickelns des Fadenendes 3′′ erfolgt so, wie
es bei der Beschreibung der Fig. 3 dargelegt worden ist.
Fig. 5 zeigt eine Spulstelle 1 bei der Einleitung eines
Fadenendenverbindungsvorgangs, bei dem ein Fadenende von der in
Suchstellung 21′ stehenden Saugdüse erfolgreich angesaugt
worden ist. Die Voraussetzung für die in Fig. 5 dargestellte
Situation an der Spulstelle ist entweder, daß das Fadenende,
wie in Fig. 2 beschrieben, bereits auf die Auflaufspule
aufgewickelt wurde, oder, daß nach den in den Fig. 3 und Fig. 4
beschriebenen Ausgangssituationen das durch die Fangdüse
eingesaugte Fadenende der Auflaufspule vollständig auf die
Auflaufspule aufgewickelt worden ist.
Ist das Fadenende vollständig auf die Auflaufspule aufgewickelt
worden, schwenkt die Saugdüse 21 in bekannter Weise in die
Position 21′, so daß sich die Ansaugöffnung 23 in der Position
23′ befindet, vor der Umfangsfläche der Auflaufspule 16, bereit
zum Ansaugen des Fadenendes. Die Wickelwalze 14 dreht sich
entgegen der Aufwickelrichtung in Pfeilrichtung 61 und treibt
damit die auf ihr liegende Auflaufspule 16 in Abwickelrichtung
62 an. An der Ansaugöffnung 23 in Position 23′ liegt Saugluft
an, so daß das auf der Umfangsfläche der Auflaufspule 16
befindliche Fadenende angesaugt werden konnte. Wie ersichtlich,
wurde das Fadenende 3′′′ bereits angesaugt und von dem Sensor
49 registriert. Anhand der von der Leseeinrichtung 43 gezählten
Signale des inkrementalen Signalgebers 42, die bis zum Erkennen
des Fadenendes durch den Sensor 49 gezählt wurden, wurde von
der Steuereinrichtung 9 erkannt, daß das Fadenende
ordnungsgemäß durch die Saugdüse 21 angesaugt worden ist und
somit für das Einlegen in die Fadenendenverbindeeinrichtung 20
bereitliegt.
Hat der Sensor 49 das durch die Saugdüse 21 angesaugte
Fadenende erkannt und über die Signalleitung 49a der
Steuereinrichtung 9 gemeldet, wird die in Abwickelrichtung sich
drehende Wickelwalze 14 gestoppt und damit auch das Abwickeln
des Fadenendes 3′′′ von der Auflaufspule 16. Die in Position
21′ befindliche Saugdüse wird in die gestrichelt eingezeichnete
Ausgangsposition 21 zurückgeschwenkt. Dabei nimmt die
Ansaugöffnung 23 das angesaugte Fadenende mit und legt es in
die Fadenendenverbindeeinrichtung 20 ein. Danach schwenkt das
Greiferrohr 26 aus seiner Position 26′ so, daß es ebenfalls
seinen gehaltenen Faden 3 in die Fadenendenverbindeeinrichtung
20 einlegen kann. Liegen beide Fadenenden in der
Fadenendenverbindeeinrichtung, erfolgt in bekannter Weise die
Fadenendenverbindung, im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
einen Spleißvorgang, wobei die beim Spleißen anfallenden
abgeschnittenen Fadenenden jeweils von den Fadenzubringern 21
beziehungsweise 26 abgesaugt werden. Danach schwenken die
Fadenzubringer 21 und 26 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück
und der Fadenlauf ist wiederhergestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Wickeln eines Fadens an der Spulstelle einer
Spulmaschine von einer Ablaufspule auf eine Auflaufspule,
bei dem bei der Unterbrechung des Fadenlaufs die
Auflaufspule gestoppt und kurzzeitig in Aufwickelrichtung
gedreht wird und bei dem das der Auflaufspule zugehörige
Fadenende mittels einer schwenkbaren Saugdüse von der
Umfangsfläche der sich in Abwickelrichtung drehenden
Auflaufspule angesaugt und in eine
Fadenendenverbindeeinrichtung eingelegt wird zur Verbindung
mit dem von der Ablaufspule kommenden Fadenende zur
Wiederherstellung des Fadenlaufs,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sensor das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des
Fadenendes auf der Auflaufspule feststellt und daß dann,
wenn das Signal des Sensors bedeutet "Fadenende auf der
Auflaufspule vorhanden", der Befehl für das kurzzeitige
Drehen der Auflaufspule in Aufwickelrichtung unterdrückt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor dann, wenn er ein nicht auf die Auflaufspule
aufgewickeltes Fadenende erfaßt, ein Signal abgibt und daß
bei Ausbleiben des Signals in einem vorbestimmten
Zeitabschnitt während des Fadenendenverbindungsvorgangs das
Signal "Fadenende auf der Auflaufspule vorhanden" erzeugt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach einer Unterbrechung des Fadenlaufs zur Einleitung
des Fadenendenverbindungsvorgangs die Saugdüse zum Ansaugen
des Oberfadenendes in Richtung auf die sich in
Abwickelrichtung drehende Auflaufspule zubewegt wird, daß
der Sensor zur Feststellung eines Fadenendes aktiviert wird,
daß die Stellung der Saugdüse zur Auflaufspule festgestellt
wird, daß die Auflaufspule in einer vorgebbaren Zeit wieder
in Wickelrichtung angetrieben wird und daß dann, wenn der
Sensor kein Fadenende mehr feststellt und das Fadenende auf
die Auflaufspule aufgewickelt worden ist, der
Fadenendenverbindungsvorgang fortgesetzt wird.
4. Vorrichtung zum Wickeln eines Fadens an der Spulstelle einer
Spulmaschine von einer Ablaufspule auf eine Auflaufspule mit
einer schwenkbaren Saugdüse zum Ansaugen eines nach einer
Fadenunterbrechung auf die Auflaufspule aufgelaufenen
Fadenendes und zum Einlegen in eine
Fadenendenverbindeeinrichtung zur Verbindung mit dem von der
Ablaufspule kommenden Fadenende zur Wiederherstellung des
Fadenlaufs, einer Fangdüse zum Ansaugen eines Fadenendes
eines gebrochenen Fadens und einem Sensor, mit dem ein
angesaugter Faden feststellbar ist, zur Durchführung des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß nach einer Fadenunterbrechung mittels
des Sensors (49) in Abhängigkeit von der Registrierung eines
Fadenendes die Wickelrichtung (53, 56, 58, 60, 62) der
Auflaufspule (16) steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fangdüse (44) und die schwenkbare Saugdüse (21) eine
Zusammenführung (48) zu einem gemeinsamen Anschluß (47) an
die Unterdruckversorgung (54) aufweisen und daß der Sensor
(49) in Saugrichtung (40) gesehen hinter der Zusammenführung
(48) liegt.
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