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Bereich der Technik
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Die Erfindung betrifft das Verfahren zum Garnanspinnen auf einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine, bei dem das Garnende nach dem Garnbruch auf der Spule aufgesucht wird, das Garn in die Arbeitsbahn zwischen der Abzugseinrichtung und der Aufwickeleinrichtung eingeführt wird, zwischen denen ein Kompensator der Garnlänge angeordnet wird, und ein Garnanspinnende gebildet wird und die Arbeitsstelle zur Durchführung des Anspinnens durch eine elektronische Steuereinrichtung gesteuert wird.
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Stand der Technik
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Aus
CZ-Patentanmeldung 2006-344 ist das Verfahren des individuellen Garnanspinnens auf einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine bekannt, das eine Kombination der manuellen Tätigkeit der Wartung und der automatischen Tätigkeit von einigen Mitteln der jeweiligen Arbeitsstelle darstellt. Die manuelle Tätigkeit der Wartung besteht dabei beispielsweise im Falle eines Garnbruches insbesondere darin, dass die Wartung den Spinnrotor und eventuell auch weitere Stellen der jeweiligen Arbeitsstelle laut Bedarf reinigt, das Garnende auf der Aufwickelspule findet, Garnreservemenge mit bestimmter Reserve abwickelt, in den Unterdruckkompensator der Garnlänge eine größere Garnlänge als die Länge aufsaugen lässt, die zur Rückgabe des Garnendes in den Spinnrotor und zum Anspinnen erforderlich ist, das Garn in den Sensor der Garnanwesenheit und -qualität einführt, die Anpresswalze der Abzugseinrichtung von der Abzugswalze aufklappt und zwischen diese das Garn einlegt, die Anpresswalze zurück herunterlässt, hinter der Abzugseinrichtung die Garnlänge abmisst und durch Abschneiden des Überschusses eine Garnanspinnlänge bildet, die sich durch Wirkung des Unterdruckes in dem Spinnrotor in das Absaugrohr auf solche Weise einsaugen lässt, dass diese die Sammelrille des Spinnrotors nicht erreicht. Danach setzt sie die Spinneinheit, z.B. durch Drücken der Betätigungstaste oder durch Schließen ihres Deckels in Betrieb, wodurch sie den automatischen Anspinnteil zugleich in Betrieb setzt. Dabei beginnt die Zuführeinrichtung das Faserband in eine Auflösungseinrichtung zuzuführen, von der sich die aufgelösten Fasern durch einen Förderkanal in den sich drehenden Spinnrotor zu führen anfangen, wobei die Steuereinheit der Reversierkupplung der Abzugseinrichtung einen Befehl zum Rückgang der Abzugswalze erteilt, bei dem durch die Abzugseinrichtung aus dem Unterdruckkompensator der Garnlänge die erforderliche Garnlänge auf solche Weise abgezogen wird, dass das Garnende in dem Abzugsrohr auf die Sammelrille des Spinnrotors herunterlassen wird, wo es zu seinem Kontakt mit dem Faserbändchen und zum Anspinnen kommt. Die Steuereinheit schaltet dann mit dem weiteren Befehl die Reversierkupplung in der Richtung des Garnabzugs aus dem Abzugsrohr der Spinneinheit in den Gang um und die Abzugseinrichtung leitet den Garnabzug aus der Spinneinheit ein, wobei das abzuziehende, anzuspinnende Garn in der Anfangsphase in den Unterdruckkompensator der Garnlänge eingesaugt wird. Die Steuereinheit lässt durch den weiteren Befehl die jeweilige Spule auf den Umfang der Aufwickelantriebswalze der durchlaufenden Aufwickelwelle herunter, wodurch die Garnaufwicklung auf die Spule eingeleitet wird, während der auf die jeweilige Spule auch der Garnüberschuss aus dem Unterdruckkompensator aufgewickelt wird.
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Der Nachteil dieses Verfahrens zum Anspinnen besteht vor allem in einem großen Umfang der manuellen Tätigkeit der Wartung und der komplizierten Garneinführung in den Unterdruckkompensator, die für längere Zeit die Aufmerksamkeit des Wartungspersonals zur einzigen Arbeitsstelle der Spinnmaschine fesselt (die dabei solche Arbeitsstellen in der Größenordnung von einigen Zehnen bis Hunderten aufweist) und zugleich in der Abhängigkeit von der Erfahrung und der manuellen Fähigkeit des Wartungspersonals die zum Anspinnen erforderliche Gesamtzeit verlängert.
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Aus
CZ-Patentanmeldung PV 2014-329 ist das Verfahren des individuellen Garnanspinnens auf der Arbeitsstelle der Rotorspinnmaschine mit einem Einzelantrieb der Aufwickelantriebswalze und der Abzugseinrichtung bekannt, zwischen denen ein Unterdruckkompensator der Garnlänge angeordnet ist. Bei diesem Verfahren führt das Wartungspersonal das Garnende, im Bedarfsfalle aufbereitet, von der Spule oder dem Garnaufsucher ins Abzugsrohr der Spinneinheit außerhalb der Sammelrille des Spinnrotors ein. Das Wartungspersonal setzt dann die automatische Phase des Anspinnens in Betrieb, während der die elektronische Steuereinheit mittels eines Einzelantriebs der Auwickelantriebswalze die Drehung der Spule in der Richtung der Rückabwicklung des Garns in Betrieb setzt, wobei das gelockerte Garn in den Unterdruckkompensator der Garnlänge eingesaugt wird, in dem es eine Reserveschlinge bildet. Die elektronische Steuereinheit setzt mittels des Einzelantriebs der Abzugswalze der Abzugseinrichtung die Drehung der Abzugswalze in der Gegenrichtung in Betrieb, wodurch das Garnende durch das Abzugsrohr der Spinneinheit auf die Sammelrille des sich drehenden Spinnrotors heruntergelassen wird, wo es zu seinem Kontakt mit dem gebildeten Faserbändchen und zum Anspinnen kommt. Nach einer zum Anspinnen notwendigen Verzögerung setzt die Steuereinheit mittels der Einzelantriebe die jeweilige Abzugswalze der Abzugseinrichtung und die Aufwickelantriebswalze in der Richtung der Garnaufwicklung auf die Spule in Drehung, also der Ansetzer und anschließend auch das neu angesponnene Garn beginnen sich aus dem Spinnrotor der Spinneinheit auszuziehen und auf die jeweilige Spule aufzuwickeln. Dabei wird die Garnreserve in dem Unterdruckkompensator der Garnlänge wieder gebildet oder vergrößert, die anschließend auf die Spule kontinuierlich aufgewickelt wird.
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Der Nachteil dieser Erfindung besteht insbesondere darin, dass alle Schritte von der Bildung der Garnreserve fürs Anspinnen bis zum eigenen Anspinnen in einem automatisch gesteuerten Block durchgeführt werden, der relativ lang und dadurch störungsempfindlicher ist. Im Falle eines fehlerhaften Anspinnens muss man dann den ganzen Prozess, einschließlich der Einlegung der Bildung der Garnreserve wiederholen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Nachteile des bisherigen Standes der Technik zu beseitigen oder mindestens zu minimieren.
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Darlegung des Wesens der Erfindung
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Das Ziel der Erfindung ist durch das Verfahren zum Garnanspinnen auf der Rotorspinnmaschine erreicht, dessen Wesen darin besteht, dass das Garn nach der Abwicklung des Garnendes von der Spule im Abschnitt zwischen der Garnabzugseinrichtung und der Garnaufwickeleinrichtung in seine Arbeitsbahn eingeführt wird, zwischen die Abzugswalzen der Abzugseinrichtung eingelegt wird und durch diese verklemmt wird, wonach die Spinneinheit geöffnet wird, wodurch der Kompensator der Garnlänge und zugleich auch die Garnabzugseinrichtung zur definierten Drehung in der Richtung wie bei der Garnproduktion aktiviert werden, wodurch hinter der Abzugseinrichtung eine Garnreserve zum Anspinnen gebildet wird, die durch den Kompensator aufgenommen wird.
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Das Wesen der Einrichtung zum Garnanspinnen auf der Arbeitsstelle der Rotorspinnmaschine besteht darin, dass der Spinneinheit ein Sensor der Öffnung der Spinneinheit zugeordnet wird, der mit der elektronischen Steuereinrichtung verkoppelt ist, die die Software zur automatischen Bildung der Garnanspinnreserve in dem Kompensator durch bloßes Öffnen der Spinneinheit aufweist.
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Diese Erfindung ermöglicht automatische und genaue Bildung der Garnanspinnreserve durch bloßes Öffnen der Spinneinheit, wobei die Garnreserve zur weiteren Vorbereitung des Garnendes zum Anspinnen und vor allem zur Inbetriebsetzung des Anspinnens durch bloßes Schließen der Spinneinheit vorbereitet ist. Diese Erfindung setzt im wesentlichen Maße das Risiko des Fehlerauftretens der Wartung herab und ermöglicht die Verbesserung der Anspinnergebnisse nach dem Bruch.
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Erläuterung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Darlegung der Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Anspinnen des Garns auf einer Arbeitsstelle einer Rotorspinnmaschine wird anhand des Ausführungsbeispiels der jeweiligen Arbeitsstelle der Rotorspinnmaschine mit einem Einzelantrieb der Garnabzugseinrichtung, einem Einzelantrieb der Garnzuführeinrichtung in den Spinnrotor in der Spinneinheit, die unter der Garnabzugseinrichtung angebracht ist, und ferner dann mit einem Unterdruckkompensator der Garnlänge beschrieben, der zwischen der Garnabzugseinrichtung und der Garnaufwickeleinrichtung angebracht ist. Die Rotorspinnmaschine weist mindestens eine Reihe der identischen Arbeitsstellen auf, sie weist in der Regel immer zwei Reihen der identischen Arbeitsstellen auf.
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Die Spinneinheit 2 weist auf ihrem Garn-, bzw. Faserbandeintritt eine Faserzuführ- und Faserauflöseeinrichtung 20 auf, die durch einen Schrittmotor angetrieben wird, der seinen Einzelantrieb bildet. In der Richtung der Faserströmung hinter der Zuführeinrichtung weist die jeweilige Spinneinheit 2 einen Spinnrotor 21 auf, aus dem das erzeugte Garn 1 durch das Abzugsrohr 22 des Garns 1 abgezogen wird. Zwischen dem Abzugsrohr 22 des Garns 1 und dem Spinnrotor 21 ist ein nicht dargestellter Ausführungsteil des Garns 1 angeordnet, den das jeweilige Garn 1 unmittelbar nach dem Verlassen des Raumes des Spinnrotors 21 durchgeht.
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Die Spinneinheit 2 weist weiter einen Deckel 23, der wiederholt öffenbar und schließbar ist, vor allem zur Reinigung von den nicht unnötigen Fasern auf.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Spinneinheit 2 auf eine andere geeignete Weise öffenbar und schließbar gebildet, z.B. Körper der Spinneinheit ist als ein zweiteiliger oder mehrteiliger Körper gebildet und mindestens einige Teile sind voneinander zum Zwecke der Ermöglichung der Reinigung der Spinneinheit 2 von den unnötigen Fasern trennbar ausgeführt. Dem öffenbaren Teil der Spinneinheit 2, d.h. dem Deckel 23 oder einem anderen Teil der Spinneinheit 2, ist ein Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 zugeordnet. Der Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 ist in dem ersten Ausführungsbeispiel durch einen magnetischen Sensor gebildet, der die Änderung des magnetischen Feldes abtastet, die durch die Änderung des Abstandes zwischen dem Grundteil und öffenbaren Teil der Spinneinheit 2 hervorgerufen wird. In dem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 durch einen Induktionssensor gebildet, der die Änderung der Induktivität abtastet, die durch die Änderung des Abstandes zwischen dem Grundteil und dem öffenbaren Teil der Spinneinheit 2 hervorgerufen wird. In dem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 durch einen optischen Sensor gebildet, der die Änderung des Abstandes zwischen dem Grundteil und dem öffenbaren Teil der Spinneinheit 2 abtastet. In dem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 durch einen mechanischen, bzw. elektromechanischen Sensor, z.B. elektromechanischen Schalter gebildet, bei dem die Änderung des Abstandes zwischen dem Grundteil und dem öffenbaren Teil der Spinneinheit 2 die Verschiebung des mechanischen Teiles des Sensors 24 hervorruft, wodurch es z.B. zur Schaltung des elektrischen Kreises des Sensors 24 usw. kommt.
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Die Abzugseinrichtung 4 des Garns 1 aus der Spinneinheit 2 weist ein Paar der Abzugswalzen 41, 42 auf, von denen eine die stationäre Abzugswalze 42 und die andere eine aufklappbare Abzugswalze 41 bildet, die in der Konstruktion der Arbeitsstelle von der stationären Abzugswalze 42 umkehrbar aufklappbar gelagert ist. Mindestens eine aus dem Paar der Abzugswalzen 41, 42 ist mit dem Einzelantrieb verkoppelt, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen BLDC-Motor M oder einen Schrittmotor M gebildet wird.
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In der Richtung der Bewegung des erzeugten Garns 1 hinter der Garnabzugseinrichtung 4 ist eine Aufwickeleinrichtung des Garns 1 angeordnet, die eine Aufwickelantriebswalze 7 und nicht dargestellte schwenkbare Spulenarme zur Haltung der Spule 3 aufweist, auf die das erzeugte Garn 1 aufgewickelt wird. Die Aufwickelantriebswalze 7 ist entweder auf der ganzen Maschinenlänge durchlaufend und ist für die ganze Reihe der nebeneinander angeordneten Arbeitsstellen gemeinsam oder jede Arbeitsstelle ist mit einer selbstständigen Aufwickelantriebswalze 7 mit einem Einzelantrieb, am besten dann mit einem in den Innenraum des Walzenmantels eingebauten Einzelantrieb verkoppelt, der in der Berührung mit der Spule steht und den Rotor des Einzelantriebs der Spule 3 bildet
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Den Spulenarmen ist eine nicht dargestellte Einrichtung zum Heben der Spulenarme zugeordnet, wodurch die Spule 3 von der Aufwickelantriebswalze 7 entfernt und dadurch nicht weiter angetrieben wird. Der Spule 3 ist weiter eine nicht dargestellte Einrichtung zum Bremsen der Drehung der Spule 3 in der gehobenen Lage zugeordnet, mit der die Zeit der Schwungdrehung der Spule nach dem Heben der Spulenarme minimiert oder anderswie beeinflusst wird.
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Vor der Aufwickeleinrichtung des Garns 1 ist eine nicht dargestellte Changiereinrichtung des Garns 1 angeordnet, die das aufgewickelte Garn auf der Breite der Spule 3 changiert, also bei der sich drehenden Spule 3 bildet sich die Aufwicklung des Garns 1 auf der Spule 3.
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Zwischen der nicht dargestellten Garnchangiereinrichtung und der Abzugseinrichtung 4 des Garns 1 ist ein Kompensator 6 der Garnlänge 1 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kompensator 6 durch einen Unterdruckkompensator gebildet, der an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist. In dem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kompensator 6 durch einen mechanischen Kompensator, z.B. Kompensator mit einem schwenkbaren Arm gebildet, der magnetisch, elektromagnetisch oder mechanisch, z.B. durch Feder abgefedert gesteuert wird.
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Die jeweilige Arbeitsstelle weist weiter eine Steuereinrichtung 5 auf, die entweder selbst oder mit Hilfe einer nicht dargestellten Steuereinrichtung der Maschinensektion oder der Zentralsteuereinrichtung der ganzen Maschine die Tätigkeit der einzelnen Teile der jeweiligen Arbeitsstelle, ihre gegenseitige Kooperation, Anschluss der Ausführung der einzelnen Schritte usw. steuert und bedient.
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Das eigene Verfahren zum Anspinnen, das den Gegenstand dieser Erfindung bildet, besteht darin, dass es nach dem Garnbruch 1 auf der jeweiligen Arbeitsstelle zum Stillsetzen der einzelnen Teile der jeweiligen Arbeitsstelle kommt, und zwar einschließlich zum Stopp der Faserzuführung in den Spinnrotor 21, zum Heben der Spulenarme mit der Spule 3 und zum Stopp der Spulendrehung 3. Das Heben der Spulenarme führt die Wartung oder die dazu bestimmte Einrichtung durch.
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In dem nachfolgenden Schritt wird auf der Spule 3 das Garnende 1 aufgesucht, aus der Spule 3 wird (durch Rückbewegung der Spule 3) erforderliche Länge des Garns 1 abgewickelt und das Garn 1 wird in dem Abschnitt zwischen der Abzugseinrichtung 4 des Garns 1 und der Aufwickeleinrichtung des Garns 1 in seine Arbeitsbahn eingeführt, wobei das Garn zwischen die Abzugswalzen 41, 42 der Abzugseinrichtung 4 eingelegt und durch diese verklemmt wird.
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Anschließend öffnet sich die Spinneinheit 2, was durch den Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 verzeichnet und in die Steuereinrichtung 5 berichtet wird, die automatisch, d.h. nur aufgrund des Empfangs des Signals über Öffnung der Spinneinheit 2 den Unterdruckkompensator 6, d.h. seine Saugung aktiviert und zugleich die Abzugseinrichtung 4 des Garns 1 zur definierten Drehung in der Richtung wie bei der Garnerzeugung 1, d.h. Drehung mit definierter Drehungsanzahl oder definiertem Drehwinkel aktiviert. Durch diese definierte Drehung der Abzugseinrichtung 4 kommt es zur Verkürzung des Garnendes 1 in der Richtung von der Abzugseinrichtung 4 zur Spinneinheit 2 und zugleich kommt es zur Bildung der Reserve des Garns 1 (eines freien Teils des Garns 1) hinter der Abzugseinrichtung 4 und zur Einsaugung dieser Reserve des Garns 1 in den Unterdruckkompensator 6, wodurch nach der Öffnung der Spinneinheit automatisch und ohne Eingriff der Wartung die Reserve des Garns 1 zum späteren Anspinnen auf der Arbeitsstelle gebildet wird.
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Bei der geöffneten Spinneinheit 2 wird im Bedarfsfalle die Reinigung des Spinnrotors 21 der Spinneinheit 2 und eventuell auch der weiteren Teile der Spinneinheit 2 und/oder Arbeitsstelle vorgenommen. Zugleich wird bei der geöffneten Spinneinheit 2 die Faserzuführung, z.B. Faserbandzuführung in die Spinneinheit 2 aufgrund der Verhinderung der Verstopfung der Spinneinheit 2 von insbesondere Faserzuführ- und Faserauflöseeinrichtung 20 mit den Fasern blockiert.
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Weiter wird die Länge des Garns 1 abgemessen, die zur Einführung des Garnendes 1 ins Abzugsrohr 22 der Spinneinheit 2 außerhalb der Sammelrille der Spinneinheit 21 notwendig ist, d.h. so, dass das Garnende maximal in dem Ausführungsteil des Garns 1 aus dem Spinnrotor 21 bleibt oder in dem Abzugsrohr 22 mehr versteckt ist, wobei es im Idealfall aus dem Ausführungsteil des Garns 1 in den Raum des Spinnrotors 21 überhaupt nicht hinausragt. Im Anschluss daran wird die Spinneinheit 2 geschlossen, was wieder durch einen Sensor 24 der Öffnung der Spinneinheit 2 identifiziert wird und die Steuereinrichtung 5 leitet die Abzählung der Zeitverzögerung mit definierter und einstellbarer Dauer zwischen dem Schließen der Spinneinheit 2 und Betätigung des automatischen Anspinnens ein, das durch die elektronische Steuereinheit 5 der Arbeitsstelle gesteuert wird. Vor dem Schließen der Spinneinheit 2 oder während der Abzählung der Zeitverzögerung mit definierter und einstellbarer Dauer zwischen dem Schließen der Spinneinheit 2 und der Betätigung des automatischen Anspinnens wird das im Voraus vorbereitete Garnende 1 ins Abzugsrohr 22 der Spinneinheit 2 eingelegt. Danach erfolgt ein automatisches Garnanspinnen auf der Arbeitsstelle, das durch die elektronische Steuereinheit 5 gesteuert ist, und unter der Ausnutzung der Anspinnreserve des Garns 1, die durch Öffnen der Spinneinheit gebildet wird und im Kompensator 6 gehalten wird.
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Soweit es nach dem primären Schließen der Spinneinheit 2 und nach der Einleitung der Abzählung der Zeitverzögerung zwischen dem Schließen der Spinneinheit 2 und der Betätigung des automatischen Anspinnens zur erneuter Öffnung der Spinneinheit 2 kommt, wird der Anspinnvorgang unterbrochen und dieser setzt erst nach dem erneuten Schließen der Spinneinheit 2 fort.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die jeweilige Erfindung ist in der Textilindustrie sowohl bei der Maschinenproduktion, als auch bei der Garnerzeugung anwendbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CZ 2006-344 [0002]
- CZ 2014-329 [0004]