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Die Erfindung betrifft ein Tarnnetz derjenigen Art, welche
eine Folie aufweist, die ein Besatzmaterial einschließt und
welche mindestens sporadisch an einem Rahmenwerk aus
Netzmaterial befestigt ist.
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Derartige Tarnnetze sind als solche bekannt, wobei Material
mit Lamellenschnitt oder Material, welches auf irgendwelche
andere Weise perforiert wurde, an einer Netzstruktur
befestigt ist. Ein Beispiel von Material mit Lamellenschnitt
ist in der US-A-3 069 796 beschrieben. Material, welches
auf diese Weise geschnitten wurde, kann an einem Netz
entweder in Form verschiedenfarbiger Fähnchen oder Fetzen oder
in Form breiter Streifen befestigt werden. Das Material
wird normalerweise dadurch befestigt, daß auf das Netz Leim
aufgetragen wird, welcher das Netz mit dem Besatzmaterial
nach dessen Aufbringen verbindet.
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Eine spezielle Überlegung besteht in diesem Zusammenhang
darin, daß das Tarnnetz so weit wie möglich eine
dreidimensionale Wirkung erzeugen soll. Obwohl ein Material mit
Lamellenschnitt der oben beschriebenen Art sich in eine
dreidimensionale Konfiguration entwickeln oder erstrecken wird,
wird das Material zeitweilig erheblich abgeplattet. Als
Resultat hiervon wird, falls das Netz aus einem schiefen
Winkel betrachtet wird, die Hauptrichtung des Netzes in
erheblichem Maße offensichtlich, so daß obwohl das
Besatzmaterial eine matte Oberfläche hat, die erreichte
Reflektionskraft zu groß wird.
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Zwei verschiedene Verfahren der Befestigung werden zu
diesem Zwecke z.Zt. benutzt, nämlich die Befestigung durch
Anleimen und die Befestigung mit Hilfe getrennter
Befestigungsvorrichtungen. Wenn das Besatzmaterial mit Hilfe eines
Klebstoffs befestigt wird, wird das Netz zunächst mit einem
Klebstoff überzogen und das Besatzmaterial anschließend an
dem Netz befestigt, wobei beim Abbinden des Klebstoffs das
Material festgehalten wird. Während der Klebstoff abbindet
oder aushärtet, gibt dieser normalerweise ein Lösungsmittel
ab, was einen Nachteil darstellt. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß bei Verwendung von Material mit
Lamellenschnitt zur Erzielung einer dreidimensionalen Wirkung diese
Wirkung durch die Tatsache behindert wird, daß das
Besatzmaterial zu dicht an dem Netz angeordnet wird.
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Das Besatzmaterial kann an dem Netz ferner mit der Hilfe
von Befestigungseinrichtungen befestigt werden,
normalerweise unter Verwendung handbetätigter Vorrichtungen, so daß
folglich die hierdurch auftretenden Kosten hoch sind.
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In der FR-E-50 067 ist eine Tarnung beschrieben, welche aus
einer oder mehreren Schichten von Metallfasern besteht, die
an einem metallischen Netz befestigt sind. Die Befestigung
erfolgt durch elektrisches Punktschweißen mittels
schwenkbarer, leitender Elektroden auf der einen Seite und einem
leitenden Gegenhalter auf der gegenüberliegenden Seite. In
dem GB-A-2 078 799 sind eine Materialbahn und ein Netz
mittels einer Mehrfachnadelnähmaschine miteinander verbunden,
welche Stiche nach vorher festgelegten Mustern durchführt.
In der Beschreibung ist hierbei als Stand der Technik
erwähnt, daß eine PVC-Bahn an einem mit PVC beschichteten
Netz befestigt werden kann, so daß hier die Befestigung
dadurch erfolgen kann, daß die Bahn mit der PVC-Schicht der
Netzfäden heiß verschweißt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Tarnnetz der eingangs beschriebenen Art eine verbesserte und
gesteuerte räumliche Wirkung zu gewährleisten. Diese
Aufgabe
wird unter Erzielung weiterer Vorteile und Gegenstände
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Besatzmaterial an der
Netzstruktur dadurch befestigt wird, daß die das
Besatzmaterial bildende Folie in Schlaufen um Garnteile des Netzes
an diskreten oder zueinander im Abstand liegenden Orten
gelegt wird, und daß das Material in den so geformten
Schlaufen vor und nach der Umschlingung der entsprechenden
Garnteile miteinander verbunden wird, um dadurch die
Garnteile an diesen Orten mit Besatzmaterial zu umgeben. Diese
Art der Befestigung des Besatzmaterials wird somit
lediglich örtlich begrenzt und an von einander getrennten
Stellen durchgeführt und kann mit der Hilfe von
Ultraschallschweißung, F-Schweißung, Impulsschweißen oder
-kleben erfolgen. Hierdurch wird eine gesteuerte räumliche
Wirkung erreicht, welche durch die Menge des zwischen den
unterschiedlichen Befestigungspunkten vorhandenen
Besatzmaterials bestimmt wird, welche ausreichend dicht
aneinanderliegend angeordnet werden können, so daß die erzielte Form
vergbleichsweise gut festgelegt ist.
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Nach einem bevorzugten Gesichtspunkt der Erfindung betrifft
diese ferner ein Verfahren zur Erzielung einer derartigen
Befestigung des Besatzmaterials auf eine insbesondere
billige und rationelle Weise. Dies wird nach einem
Gesichtspunkt der Erfindung durch ein Befestigungsverfahren
erreicht, bei welchem Hochfrequenzenergie nach Anspruch 2
verwendet wird und dies mit Hilfe einer Vorrichtung nach
Anspruch 4. Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in
den weiteren Unteransprüchen definiert.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das
Besatzmaterial folglich dadurch befestigt werden, daß
ausgestreckte sogenannte Strangteile in dem verstärkenden
Gewebematerial das Besatzmaterial nach unten in Öffnungen
drücken können, welche in einer Vorrichtung ausgebildet
sind, und welche auf beiden Seiten durch Elektroden
gebildet werden, welche aufeinanderzu beweglich sind, und
daß im Anschluß an die Ausbildung einer Schlaufe aus
Besatzmaterial um den Strangteil die Elektroden mit einer
Hochfrequenzenergie versorgt werden, um dadurch die
Schlaufe um den Strangteil zu "verschmelzen".
Selbstverständlich ist eine Voraussetzung in diesem
Zusammenhang, daß das Besatzmaterial zum Verschmelzen oder
Verschweißen unter Hitze und Druck gebracht werden kann.
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Die periodischen Strangteile, auf welchen das
Besatzmaterial befestigt wird, können in der einen oder anderen Weise
angeordnet sein, entweder in der Querrichtung des
Gewebematerials oder in seiner Längsrichtung. Die wichtige
Bedingung besteht darin, daß die Strangteile einem Muster von
Öffnungen in den endlosen, umlaufenden Pfad entsprechen
nachdem sie zusammen mit dem Besatzmaterial nach unten
gezogen wurden und durch Klauen umfaßt wurden, welche
zusammengedrückt werden und mit einer Hochfrequenzenergie
erhitzt werden.
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Der endlose, umlaufende Pfad hat vorzugsweise die Form
eines Zylinders, bei dem ein Teil der Mantelfläche zwischen
seinen beiden Generatrices Anteil an der Arbeit nimmt,
nämlich ein erster Teil zum Aufnehmen des Materials, ein
zweiter Teil zum Zusammenklemmen und Erhitzen und bzw.
Abkühlen des Materials und ein dritter Teil zum Öffnen und
Freigeben des Materials. Der endlose, umlaufende Pfad kann
auch die Form eines Bandes haben, welches um Walzen
umläuft, wobei mindestens das Öffnen und Schließen der
Backen für die periodischen Strangteile in der Querrichtung
durch das Zusammenwirken der Öffnungen mit Angelteilen
erreicht werden kann, welche sich beim Überlaufen des
Bandes über eine Führungsrolle öffnen.
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Eine zweckdienliche Frequenz für die Hochfrequenzenergie
ist 27 MHz, d.h. eine Frequenz, welche durch die Behörden
für industrielle Verwendung freigegeben ist. Viele andere
Frequenzen sind in technischer Hinsicht möglich.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von nicht
beschränkenden
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
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Fig. 1 eine allgemeine Darstellung der Anlage zum Verbinden
von Besatzmaterial mit einer Netzstruktur,
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Fig. 2 eine Seitenansicht, welche die Weise erläutert, in
der ein Netzgewebe entwickelt oder ausgebreitet und
eingeführt wird,
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Fig. 3 eine Vorderansicht eines Teils der in Fig. 2
veranschaulichten Vorrichtung,
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Fig. 4 eine Teilansicht im Schnitt, welche einen
Mechanismus mit schließbaren Elektroden veranschaulicht,
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Fig. 5 und 6 eine Schnittansicht bzw. eine Draufsicht der
schließbaren Elektroden,
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Fig. 7 und 8 Elektroden, zwischen denen Strangteile und
Besatzmaterial während einer Einführungsphase bzw. einer
Schweiß- oder Schmelzphase eingeführt wurden,
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Fig. 9 eine Schnittansicht einer Schweißtrommel,
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Fig. 10 ein fertiges Tarnnetz von unten und
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Fig. 11 schematisch eine alternative Konstruktion eines
endlosen, umlaufenden Pfades entsprechend der
Schweißtrommel.
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Figur 1 ist eine schematische Gesamtansicht eines
bevorzugten Systems zur Befestigung von Besatzmaterial an einer
Netzstruktur. Diese Figur der Zeichnungen veranschaulicht
die Arbeitsschritte A-F:
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Bei Schritt A wird ein Netz aus einem Kasten 6 aufgenommen
und ausgebreitet oder aufgespannt. Ein derartiges Netz wird
normalerweise in Form eines Strangs angeliefert, bei
welchem die Grenzen oder Netzränder aufeinanderzu um eine
Entfernung verschoben wurden, die der Breite des aufgespannten
Netzes entspricht, wobei hier sämtliche Fäden ausgestreckt
sind. Obwohl in der Zeichnung nicht gezeigt, ist der Kasten
tatsächlich auf einer Seite angeordnet, und das Netz wird
mit Hilfe von Walzen 7 und 8 aufgespannt, welche derart
angeordnet sind, daß das Netz im wesentlichen aufgespannt
wurde, nachdem seine Transportrichtung um 90º geändert
wurde. Das Netz wird dann zusätzlich seitlich mit Hilfe einer
Spannwalze 9 und einer Walze 10 gestreckt, bei welcher sich
es sich um eine angetriebene Walze handelt, die mit
schraubenlinienförmig angeordneten, erhobenen Abschnitten
versehen ist, wobei es sich bei den Schraubenlinien um eine
linksgängige und eine rechtsgängige Linie bezüglich
individuellen Richtungen von der Mitte ausgehend handelt.
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In Schritt B wird das Netz über dem Besatzmaterial
angeordnet einer Schweißtrommel zugeführt. Das Netz wird dann
geringfügig gestreckt und über eine hölzerne Walze 11
geleitet, deren Form am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist,
und welche kegelstumpfförmige Vorsprünge 110 mit
quadratischer Basis (für Netze mit quadratischer Maschenform)
aufweist, wobei diese Vorsprünge 110 an die Maschengröße des
Netzes angepaßt sind. Die Walze 11 ist gebremst. Das Netz
wird von der Walze 11 durch eine Einführungsrolle 13 über
eine mit Nuten versehene Rolle 12 abgezogen, in welcher die
in der Bewegungsrichtung gespannten Fäden aufgenommen
werden, wobei die Einführungsrolle 13 mit einem Abhebesegment
15 zusammenarbeitet. Die Einführungsrolle 13 ist mit Paaren
von Fangvorsprüngen 130 versehen, welche zwischen Paare der
Abhebesegmente 15 beim Drehen der Einführungsrolle
eingreifen. Die Fäden des Netzes, welche sich in
Bewegungsrichtung erstrecken, verlaufen zwischen den
Abhebesegmenten 15 und zwischen den Fangvorsprüngen 130,
wobei letztere Vorsprünge die Querfäden des Netzes fangen,
so daß die Knoten- oder Netzverbindungspunkte in dem Netz
durch die Fangvorsprünge gefangen werden. Die
Einführungsrolle 13 führt nun die Netzstränge in Öffnungen
140, welche in einer Schweiß- oder Schmelzwalze 114
angeordnet sind, wobei dies durch die Tatsache ermöglich
wird, daß die Bewegungen der Einführungsrolle 13 und der
Schweißwalze 14 durch eine Getriebeanordnung (nicht
dargestellt) miteinander verknüpft sind. Wie aus Figur 3
ersichtlich, werden die Querfäden des Netzes dadurch
gestreckt, daß sie in den Spalt zwischen Paaren von
Fangvorsprüngen 130 gezogen werden, wenn die Walze 11
verzögert wird. Anschließend an das Einführen des Netzes in
die Öffnungen 140 werden die Knotenpunkte von den
Fangvorsprüngen 130 bei der Einführungswalze freigegeben, indem
die Abhebesegmente 15 (Figuren 2 und 3) verhindern, daß die
Querfäden des Netzes die Bewegung der Umfangsfläche der
Auflegewalze begleiten, wobei diese Segmente das Netz von
der Walze lösen. Wie sich aus dem folgenden ergibt, wird
das Netz nun in den Öffnungen 140 gehalten, welche sich
dann schließen.
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Wenn das Besatzmaterial in den Öffnungen 140 angeordnet
wird, erstrecken sich die tatsächlichen Netzfäden in das
Besatzmaterial, wobei dieses Material nicht immer flach
ist, sondern manchmal sogar mit großen und kleinen Falten
versehen ist. Die Fäden sollten somit gut gespannt sein. Um
zu gewährleisten, daß die Fäden gespannt sind, ist die
Einführungsrolle 13 mit einer Steigung gemessen in der
Umfangsrichtung konstruiert, welche geringfügig größer ist
als die nominale Maschengröße. Dies gewährleistet, daß die
Fangvorsprünge immer das Netz hinter einem Knoten greifen.
Da die Walze 11 gebremst wird, erfolgt der Eingriff der
Fangvorsprünge mit dem Netz und folglich der Vorschub des
Netzes automatisch in Schritten, welche durch die
tatsächliche Periodizität des Netzes bestimmt werden und
unabhängig von beispielsweise Abweichungen die durch
Herstellungstoleranzen des Netzes bedingt sind,
einschließlich des Übermaßes des Teilungsabstands, welcher
etwa bei 15 % der nominalen Maschengröße angesetzt werden
kann, so daß hierdurch immer noch ein ausreichender
Sicherheitsbereich erzielt wird.
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Bei Stufe C Figur 1 wird gleichzeitig ein Besatzmaterial in
Form eines Gewebes 2 vorbereitet, welches von einer Spule 4
abgezogen wird und in einer schematisch dargestellten
Stanze 5 mit Lamellenschnitt versehen wird, beispielsweise
in einer Art, wie sie durch die USA-3 069 796 beschrieben
ist. Dieses Material wird in gesteuerter Weise aufgespannt,
um eine dreidimensionale Struktur zu bilden und wird bei D
zu der Schweißtrommel 14 transportiert und auf der Trommel
angeordnet, ehe das Netz 1 ankommt, welches somit oben auf
dem Besatzmaterial angeordnet wird. Das Besatzmaterial wird
in die Öffnungen 140 durch die Netzfäden eingezogen und
dort bei Schritt E in Figur 1 befestigt, wie dies unten
näher erläutert wird. Das fertige Produkt 3 wird dann von
der Walze abgezogen und in Rollenform bei F überführt.
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Der tatsächliche Befestigungsvorgang wird
zweckdienlicherweise unter Bezugnahme auf die Öffnungen 140 beschrieben,
welche schematisch in Figur 2 dargestellt sind, in welche
Teile der Querfäden des Netzes eingeführt werden.
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Wenn das Netz eingeführt wird, haben die Öffnungen die
Querschnittsform wie sie in Figur 7 dargestellt ist und
werden durch zwei Elektroden 70, 71 gebildet, zwischen
denen das Besatzmaterial 2 durch die Netzfäden 1 eingezogen
wurde. In einer weiter unten beschriebenen Weise können die
Elektroden 70 und 71 derart zusammengebracht werden, um die
beiden Oberflächen des Materials 2 um einen Netzfaden herum
zusammenzupressen, welcher durch das Material umhüllt wird.
Hochfrequenzenergie wird dann zwischen den Elektroden 70
und 71 angelegt, um die Materialoberflächen
zusammenzuschmelzen, und um dadurch das Besatzmaterial an
dem Netzfaden zu befestigen. Figur 10 zeigt einen Teil
eines derartigen Netzes von unten mit Schlaufen 100, welche
um Strangteile des Netzes herum verschmolzen werden, wobei
dies periodisch und an getrennten Orten erfolgt ist.
Die Betätigung der Elektroden 70 und 71 wird im folgenden
beschrieben. Der Zweck liegt darin, daß die Spalte, welche
zwischen entsprechenden Elektrodenpaaren ausgebildet sind,
offenstehen, wenn die Einführungsrolle 13 (Figur 1)
Strangteile des Netzes in die Spalte oder Öffnungen
einführt, wonach die Elektroden zusammengebracht werden und
eine Hochfrequenzenergie während eines Teiles der Umdrehung
der Trommel 14 angelegt wird, und daß der Spalt in
Abwesenheit einer derartigen Energie zuvor über einen
weiteren Teil der Umdrehung geschlossen gehalten wird und
danach wiederum geöffnet wird, um zu ermöglichen, daß das
fertige Netz 3 entfernt und bei F aufgerollt wird. Im Falle
der beschriebenen Maschine erfolgt das Öffnen und Schließen
der Elektroden durch einen Nockenmechanismus, welcher unter
Bezugnahme auf die Figuren 4, 5 und 6 unten beschrieben
wird. Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß die
Elektroden 71 jeden Elektrodenpaars fest auf der Trommel
durch isolierte Träger 711 montiert sind. Die Elektroden
71 andererseits sind auf drehbaren Wellen 60 befestigt,
welche sich über die Gesamtlänge der Schweißtrommel 14
erstrecken und geringfügig darüber vorstehen, und an
welchen Rolleneinrichtungen 61 montiert sind. Diese
Rolleneinrichtungen werden über einen Nocken 65 wirksam, um
die Wellen 60 in eine die Elektroden öffnende Position zu
bewegen, wie dies bei dem linken Elektrodenpaar in Figur 4
dargestellt ist. Wenn die Rolleneinrichtungen 61 nicht in
laufendem Eingriff mit dem Nocken stehen, werden die
Elektroden 70 eines jeden Elektrodenpaars in Richtung der
Elektroden 71 durch Federn 64 in einer maximalen
Spaltentfernung gedrückt, welche gemäß Figur 5 durch
Stellschrauben 712 in den Trägern 711 festgelegt wird.
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Obwohl dies nicht dargestellt ist, sind Nocken 65 sowohl an
der Gewebeeingangsposition als auch an der
Gewebeausgangsposition vorgesehen. Es ist ersichtlich, daß
die Elektroden 70 nicht direkt starr an den Wellen 60
befestigt sind, sondern daß Stifte 62 durch Langlöcher 63
in den Elektroden 70 verlaufen. Somit können sich, obwohl
die Entfernung zwischen Elektroden 70 und 71 in dem
Elektrodenspalt eine minimale Entfernung aufweisen, die
durch Anschlagschrauben 712 (siehe Figur 5) bestimmt ist,
sich die Elektroden federnd voneinander unter der Wirkung
der Feder 64 bis in die Nähe einer maximalen Distanz
bewegen, die durch die Löcher 63 bestimmt ist. In
Anbetracht der Tatsache, daß ein mit Lamellenschnitt
versehenes Material doppelter Dicke unbeabsichtigt in den
Spalt unter die Öffnung eingeführt werden kann, die durch
die Elektroden definiert wird, oder daß der Faden 1 (Figur
7) einem Loch in dem Besatzmaterial 2 gegenüberliegend
einfällt, gewährleistet diese Anordnung eine
zufriedenstellende Funktion unter allen Umständen sogar bei
derartig unregelmäßigem Besatzmaterial.
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Hochfrequenzenergie wird dann den Elektroden 70, 71 in der
folgenden Weise zugeführt. Aufgrund ihrer Konstruktion sind
die beweglichen Elektroden am Maschinenrahmen geerdet und
weisen bei den aufgebrachten Frequenzen keine
Schwierigkeiten auf. Die Elektroden 71 sind auf den
isolierenden Trägern 711 befestigt. Wie aus Figur 4
ersichtlich, sind in den Trägern federvorgespannte
Übertragungsstifte 713 vorgesehen, welche Kontakt mit den
Elektroden 71 und Aufnehmer- oder Zuführungsschienen, wie
beispielsweise Schienen 141 und 142 in Figur 4 aufweisen.
Diese Aufnehmerschienen drehen sich zusammen mit der
Trommel 14.
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Figur 9 zeigt schematisch eine Schnittansicht der Trommel
14 und die Zufuhr von Hochfrequenzenergie von der
Innenseite der Trommel her. Am weitesten innenliegend in
der Trommel ist eine ortsfeste, rohrförmige Achse 90
vorgesehen, die an dem Maschinenrahmen an ihren beiden
Enden befestigt ist (lediglich ein Ende ist dargestellt).
Fest an der Achse 90 ist eine isolierende Nabe 40
befestigt, welche auf einem Teil ihres Umfangs, über
welchen Hochfrequenzenergie angelegt werden soll, eine
Elektrode 41 kreisförmigen, bogenförmigen Queschnitts
trägt. Da die Elektrode ortsfest ist, treten keine
Schwierigkeiten bei der Zufuhr von Energie zu dieser auf.
Die Energiezufuhr erfolgt von den Innenflächen der
rohrförmigen Achse 90 her, und die Elektrode 41 ist von den
Enden der Achse durch Löcher (nicht dargestellt)
zugänglich, die darin vorgesehen sind. Wenn die
Aufnehmerschienen, wie beispielsweise die Schienen 141, 142
nahe an und außerhalb der Elektrode 41 vorbeilaufen, wird
kapazitativ Energie auf die Aufnehmerschienen übertragen
und von diesen zu den Elektroden 71 durch einen üblichen
Widerstandsleiter und den Übertragungsstift in 712. Der
Grund, warum die Aufnehmerschinen an einer getrennten Nabe
vorgesehen und nicht an der Trommel befestigt sind,
besteht darin, daß es wünschenswert ist, es zu ermöglichen,
die Entfernung zwischen den Aufnehmerschienen und der
Eletrode 41 leichter zu überprüfen, insbesondere, da die
Nabe mit den Aufnehmerschienen sich im wesentlichen
unbelastet bewegen kann. Dies ist bei Arbeiten mit großen
Breiten von besonderem Vorteil.
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Im Falle des veranschaulichten Ausführungsbeispiels ist die
Trommel 14 aus Stangen 144 aufgebaut, die längs der
Generatrices angeordnet sind und aus Flanschen 145, welche
in radialen Ebenen angeordnet sind. Entsprechende Flansche
an den Enden der Trommel bieten Lagereinrichtungen auf der
ortsfesten Achse 90. Die Flansche sind an den Enden der
Trommel doppelt ausgeführt, um Hochfrequenzen zu
verstärken.
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Wie aus Figur 9 ersichtlich, wird die Zufuhr von
Hochfrequenzenergie in Sektionen in axialer Richtung der
Trommel 14 unterteilt. Im Falle einer im Versuch laufenden
Konstruktion mit einer Wegbreite von 1,7 m wurden fünf
derartige Sektionen in der axialen Richtung angeordnet, und
jede der Sektionen wurde mit 5 kV durch ein entsprechendes
50 Ohm Koaxialkabel versorgt. Die Aufnehmerschienen und mit
diesen die Reihen von Elektrodenpaaren waren 12 Stück, von
denn 6 durch die Elektrode 41 gebildet waren. Die Anlage
wurde für Netze mit einer nominalen Maschengröße von 85 mm
konstruiert, und die Elektroden 70,71 hatten eine Länge von
56 mm. Jede Reihe enthielt 20 Paare an Elektroden. Die
Energielast für die Hochfrequenzenergie von 27 Mhz betrug
etwa 300 W pro Sektion.
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Figur 10 zeigt schematisch ein fertiggestelltes Tarnnetz 3,
bei welchem Besatzmaterial 2 an dem Netz mittels Schlaufen
100 befestigt wurde, welche die Netzfäden umgreifen. Das
Netz ist in der Ansicht von unten dargestellt, und obwohl
es sich nicht klar aus der Zeichnung ergibt, ist auf der
gegenüberliegenden Seite des Tarnnetzes Besatzmaterial 2
lose angeordnet, welches nach außen vorsteht, um einen
zufriedenstellenden dreidimensionalen Effekt zu erzeugen,
welcher somit insbesondere merklich ist, wenn das Material
Folienschnitt aufweist und/oder mit einem gesteuerten
Überschuß in der Länge und/oder Breite angeordnet ist.
Sowohl die gute Befestigung als auch der gute
dreidimensionale Effekt werden als Resultat der
Schlaufenbildung des Besatzmaterials an getrennten Punkten
und das Befestigen der Schlaufen an dem Netzwerk erzielt.
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In der obenstehenden Beschreibung wurde eine beispielhafte
Ausführungsform der Erfindung erläutert, bei dem der
umlaufende Pfad auf dem die Elektrodenpaare montiert sind,
die Form einer zylindrischen Trommel hat. Es ist jedoch
offensichtlich, daß dieser Pfad eine andere Konfiguration
aufweisen kann, beispielsweise die Konfiguration eines
Förderbandes mit in Angel aufgehängten Segmenten, wie dies
in Figur 11 dargestellt ist, wobei die dazugehörigen
Anschlußteile sich öffnen, wenn das Band über eine
Führungsrolle läuft, und welche sich in ebenen
Bandabschnitten schließen, wobei Paare von Elektroden längs
der Angellinie montiert sind. Dies ist lediglich ebenfalls
ein Beispiel vieler Variationen, die innerhalb des
Grundgedankens der Erfindung möglich sind.