Verfahren zur Ansteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz, Steuervorrichtung zur Durchführung und Sitzanordnung GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur AnSteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz sowie eine Steuervorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfah- rens und eine entsprechende Sitzanordnung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
Zur Ansteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz existie- ren Verfahren, die ein Ein- und Ausschalten oder das Abspielen eines fest vorgegebenen Programmablaufs vorsehen.
Die DE 297 05530 Ul beschreibt einen Fahrzeugsitz, bei dem Schwingköpfe integriert sind, deren Antriebsfrequenz durch entsprechende Benutzereingabe in unterschiedlichen Stufen oder stufenlos einstellbar ist. Eine derartige Steuerung stellt jedoch lediglich monotone Massageabläufe bereit.
Die DE 43 31 663 Cl beschreibt eine die positionsverstellen- den und die konturverstellenden Mittel eines Fahrzeugsitzes gemeinsam ansteuernde Steuerungseinrichtung. Diese weist eine Speichereinheit auf, in der Ansteuerprogramme für diese Mittel speicherbar sind. Die Konturverstellmittel werden gleichzeitig gemeinsam von der Steuerungseinrichtung in ei- ner vorbestimmbaren zeitlichen Abfolge zur Bewirkung eines
Massage- und Gymnastikprogramms aktiviert. Nachteilig sind derartige Programme einem Benutzer relativ schnell bekannt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur AnSteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz anzugeben. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch eine Steuervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14
und/oder durch eine Sitzanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 gelöst.
Demgemäß ist vorgesehen:
- Ein Verfahren zur Ansteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz, insbesondere in einem Fahrzeugsitz, mit den fol- genden Schritten: Abspielen eines akustischen Unterhaltungs- signals, insbesondere eines Musikstücks, mittels einer Abspielvorrichtung, insbesondere eines Unterhaltungssystems eines Fahrzeugs; Steuern von in den Sitz integrierten Massageeinheiten basierend auf dem akustischen Unterhaltungssig- nal durch eine Steuervorrichtung.
- Eine Steuervorrichtung zum Steuern von Massageeinheiten in einem Sitz, insbesondere in einem Fahrzeugsitz, welche dazu ausgebildet ist, ein Unterhaltungssignal in zumindest ein die Massageeinheiten ansteuerndes Ausgangssignal zu wandeln und die Massageeinheiten nach einem erfindungsgemäßen Verfahren anzusteuern .
- Eine Sitzanordnung zur Durchführung eines erfindungsgemä- ßen Verfahrens, mit: einem Sitz, insbesondere einem Fahrzeugsitz, welcher eine Anzahl von integrierten Massageeinheiten aufweist; einer Abspielvorrichtung, insbesondere einem Unterhaltungssystem eines Fahrzeugs, zum Abspielen eines akustischen Unterhaltungssignals; einer mit der Abspielvor- richtung gekoppelte Steuervorrichtung zum Steuern der Massa-
geeinheiten, welche dazu ausgebildet ist, das Unterhaltungs- signal in zumindest ein die Massageeinheiten ansteuerndes Ausgangssignal zu wandeln, welches sich basierend auf dem Unterhaltungssignal verändert.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein einem Insassen zur Unterhaltung bereitgestelltes primäres Audiosignal (akustisches Unterhaltungssignal) , insbesondere eines Musikstücks, als Eingangsgröße ei- ner Steuervorrichtung zum Steuern von in einem Sitz integrierten Massageeinheiten zu verwenden.
Auf diese Weise ist es erfindungsgemäß ermöglicht, ein völlig neuartiges durch einen Fahrzeugsitz erbringbares Massa- geerlebnis zu erzeugen, bei welchem gleichzeitig aufeinander abgestimmte akustische und taktile Reize in beliebiger Vielfalt gesetzt werden können. Ein Massagesystem ist somit erfindungsgemäß vorteilhaft für weitere Applikationen im Fahrzeug nutzbar.
Sofern dabei Musik als primäres Unterhaitungssignal dient, wird das Hörerlebnis der Musik durch die vom Sitz übertragene Massage erweitert. Die Musik kann erfindungsgemäß über die in den Sitz integrierten Massageeinheiten von einem In- sassen in Form einer Rücken- und/oder Gesäß- und/oder Nacken und/oder Kopfmassage, insbesondere an einem Großteil des Körpers, zusätzlich taktil gespürt werden. Somit wird die Musik insgesamt intensiver empfunden. Ferner wird, sofern die Musik gleichzeitig über Lautsprecher ausgegeben wird, durch die mit der Musik gesetzten akustischen Reize auch die mit den Massageeinheiten erzeugte Massage intensiver empfunden.
Da die akustischen und taktilen Reize aufeinander abgestimmt sind entsteht erfindungsgemäß somit insgesamt ein intensiveres Erlebnis, als wenn Massage und Musik unabhängig voneinander ablaufen.
Ferner wird das Programm nicht bekannt oder „langweilig", da der Programmablauf durch Einstellen einer anderen Musik beliebig variierbar ist. Insbesondere findet somit erfindungsgemäß eine Kopplung des des Unterhaltungssystems eines Fahrzeugs, ggfs. ausgebildet als Infotainmentsystem, mit der Massagefunktion eines Fahrzeugsitzes statt. Zum Abnehmen des Unterhaltungssignals von der Abspielvorrichtung kann ein Abnehmer vorgesehen sein. Ebenso ist eine digitale Datenübertragung des Unterhaltungssignals von der Abspielvorrichtung zur Steuervorrichtung möglich. Das abgenommene oder übertragene Unterhaltungssignal wird dann als Eingangsgröße für die Steuervorrichtung verwendet.
Eine Anzahl von Massageeinheiten kann eine Einzahl oder eine Vielzahl darstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann zusätzlich zu bekannten Ansteuerungen von Massageeinheiten, insbesondere als Zusatzfunktion, vorgesehen sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
Gemäß einer Ausführungsform wird das akustische Unterhaltungssignal in vorbestimmte Frequenzbereiche aufgeschlüs- seit. Zumindest ein vorbestimmter Frequenzbereich des akus-
tischen Unterhaltungssignals wird dabei zu einem Ausgangssignal für zumindest eine Massageeinheit gewandelt. Dementsprechend können erfindungsgemäß vorbestimmte Frequenzbereiche oder auch nur ein vorbestimmter Frequenzbereich zum Steuern von in einem Sitz integrierten Massageeinheiten genutzt werden. Der vorbestimmte Frequenzbereich kann oder die vorbestimmten Frequenzbereiche können an die Art bzw. das Genre der Musik anpassbar sein. Vorteilhaft kann somit der am besten zu der Musik passende und/oder der am besten in eine Massage übersetzbare Frequenzbereich genutzt werden.
Ferner kann gemäß einer Weiterbildung eine an die Art des Unterhaltungssignals, im Falle von Musik an beispielsweise and die Musikart bzw. an das Genre, angepasste Verstärkung und Auswahl der verschiedenen Frequenzbereiche vorgesehen sein. Auf diese Weise kann somit beispielsweise bei Techno oder Klassik als Unterhaitungssignal eine daran angepasste Ansteuerung der Massageeinheiten erfolgen und so das Hörerlebnis der jeweiligen Musik durch die vom Sitz übertragene Massage an die Musikart angepasst erweitert werden.
Gemäß einer Ausführungsform werden verschiedene Frequenzbereiche des akustischen Unterhaltungssignals jeweils zu einem Ausgangssignal gewandelt und zur Ansteuerung verschiedener Massageeinheiten verwendet. Somit wird vorteilhaft die Musik in einer aufgeschlüsselten Form spürbar. Die Massage wird dadurch vielfältiger und interessanter.
Gemäß einer Ausführungsform ist eine Vielzahl von Massage- einheiten über die Sitzfläche des Sitzes verteilt angeordnet. Die den verschiedenen Frequenzbereichen des akustischen Unterhaltungssignals zugeordneten Ausgangssignale werden dabei zur Ansteuerung von an unterschiedlichen Stellen angeordneten Massageeinheiten ausgegeben. Es können dabei alle Frequenzen auf die unterschiedlichen Sitzbereiche verteilt
in eine Massage, insbesondere eine Vibrationsmassage, gewandelt werden. Beispielsweise können tiefe Frequenzen, wie Bässe, beispielsweise mit Frequenzen von 80 bis 100 Hz, in einem unteren Bereich, insbesondere einem Sitzpolster oder Unterbau, und/oder höhere Frequenzen, wie Mitten und/oder Höhen, in einem oberen Bereich, insbesondere einer Rückenlehne, in eine Massage umgesetzt werden. Auch eine umgekehrte oder eine andere Verteilung ist möglich. Gemäß einer Ausführungsform ist es denkbar, die Signale eines Mehrkanalsignals, beispielsweise eines Stereo- oder eines digitalen MehrkanalSignals wie etwa ein 5.1-Signal, zur AnSteuerung von in einzelnen Bereichen des Sitzes zu nutzen. Insbesondere können auf diese Weise Massageeinheiten in ein- zelnen Seitenbereichen angesteuert werden. Somit kann das Mehrkanalsignal mittels einer Ansteuerung von an unterschiedlichen Stellen angeordneten Massageeinheiten durch die Massage abgebildet werden. Beispielsweise kann ein für einen linken Lautsprecher eines Stereo- oder 5.1-Systems bestimm- tes Signal zu Ansteuerung von an der linken Seite des Sitzes angeordneten Massageeinheiten genutzt werden. Analog kann dies auch für einen rechten Bereich mit dem für einen rechten Lautsprecher vorgesehenen Signal erfolgen. Ferner sind Aufteilungen in mehr als zwei Bereiche, beispielsweise bei 5.1 Signalen in sechs Bereiche, denkbar.
Gemäß einer Ausführungsform wird lediglich ein Teil der in den Sitz integrierten Massageeinheiten mit dem auf dem Unterhaltungssignal basierenden Ausgangssignal angesteuert. Dementsprechend müssen nicht alle Massageeinheiten eines
Sitzes oder eines Sitzbereichs mit durch das akustische Unterhaltungssignal gesteuerter Massage bzw. Vibration beaufschlagt werden. So kann beispielsweise ein Benutzer des Sitzes selbst die Bereiche, beispielsweise des Rückens bzw. der Beine, wählen, welche durch die Massageeinheiten massiert
werden sollen. Die übrigen Massageeinheiten können stattdessen ruhen oder es kann stattdessen ein konventionelles Massageprogramm oder eine konstante Massage bzw. Vibration aktiv sein. Bei einer weiteren Ausführungsform werden alle Massageeinheiten eines Sitzes oder eines Sitzbereichs mit durch das akustische Unterhaltungssignal gesteuerter Massage bzw. Vibration beaufschlagt.
Gemäß einer Weiterbildung können aufeinander folgend stets wechselnde Motoren angesteuert werden. Vorzugsweise werden die Wechsel derart bzw. in einer Weise durchgeführt, dass sie für einen Insassen, das heißt eine auf dem Sitz sitzende Person, unspürbar sind. Somit wird stets nur ein Teil der Massageeinheiten gleichzeitig angesteuert. Eine Steuerein- richtung verteilt dazu Pegel zur Ansteuerung der Motoren der Massageeinheiten derart, dass nicht alle Motoren der in einem Sitz vorgesehenen Massageeinheiten gleichzeitig auf einen Pegel des Unterhaltungssignals reagieren. Stattdessen können sich die Motoren abwechseln und daher abwechselnd für eine vorbestimmte Zeitdauer, insbesondere zur Abkühlung der
Motoren der Massageeinheiten, angehalten werden. Vorzugsweise werden die Motoren dabei derart angesteuert, dass die Abkühlphasen einzelner Motoren in ein auf dem Unterhaltungs- signal basierendes Massageprogramm integrierbar sind, so dass die Abwechslung der Motoren für den Insassen unspürbar bzw. nicht wahrnehmbar ist. Somit wird trotz der Abwechslung eine gleichmäßige Massagewirkung erzielt.
Gemäß einer Ausführungsform wird das akustische Unterhai- tungssignal unabhängig von einer an der Abspielvorrichtung eingestellten Ausgabelautstärke als Eingangsgröße für das Ansteuern verwendet. Dementsprechend kann das akustische Unterhaltungssignal gegebenenfalls auch gar nicht hörbar sein. Beispielsweise sind somit Betriebsmodi möglich, mit welchen im Falle von Musik als primärem Unterhaitungssignal Lieder
anhand der Massage erraten werden können. Beispielsweise können von einem Insassen, insbesondere vom Fahrer oder von einem vorderen Beifahrer, verschiedene Lieder als Basis eines Massageprogramms gestartet werden. Die Lieder können dann von den anderen Insassen eines Fahrzeugs, beispielsweise von einer oder mehreren auf den Rücksitzen sitzenden Personen, erraten werden. Vorteilhaft ist somit ein zusätzliches Unterhaltungsangebot geschaffen. Bei einer weiteren Ausführungsform oder einem alternativen Modus kann die Stär- ke der Vibration auch von der an der Abspielvorrichtung eingestellten Lautstärke abhängig gesteuert werden.
Bei einer noch weiteren Ausführungsform kann, beispielsweise in einem Elektroauto, ein künstlich erzeugtes Motorenge- rausch als akustisches Primärsignal, welches in diesem Falle ein Unterhaltungssignal ist, dienen. Unabhängig von einer Lautstärke des abgespielten Motorengeräuschs kann dieses zur Ansteuerung der Massageeinheiten genutzt werden. Somit können beispielsweise die Vibrationen eines Verbrennungsmotors imitiert werden. Ferner können die Filter für eine zusätzliche Musikwiedergabe an ein etwaiges Motorengeräusch ange- passt werden.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Stärke der durch die Massageeinheiten erzeugten Massage einstellbar vorgesehen. Insbesondere ist dazu die Stärke einer Vibration der Massageeinheiten einstellbar. Alternativ oder zusätzlich ist das verwendete Frequenzband einstellbar vorgesehen. Insbesondere ist dazu die Lage und Breite, d.h. die Art der verschiedenen Frequenzbereiche des akustischen Unterhaitungssignals , die zu einem Ausgangssignal gewandelt werden, einstellbar. Somit ist die Vibrationsfrequenz der Massageeinheiten nach Kundenoder nach Bedienerwunsch einstellbar. Weiterhin alternativ oder zusätzlich ist die Verteilung des angesteuerten Teils der Massageeinheiten einstellbar vorgesehen. Insbesondere
ist dazu die Lage und Anzahl der angesteuerten Massageeinheiten einstellbar. Es können auch mehrere Lagen von Massageeinheiten, beispielsweise Sitzfläche oder Lehnenfläche, davon jeweils einzeln die linke und rechte Seite, und je- weils die Anzahl der Massageeinheiten einstellbar sein. Vorzugsweise handelt es sich bei der Einstellbarkeit jeweils um eine freie Einstellbarkeit. Vorteilhaft sind somit vielfältigste Einstellmöglichkeiten zur individuellen Anpassung der Massage zur Verfügung gestellt.
Gemäß einer Ausführungsform wird das akustische Unterhaltungssignal für die Ansteuerung der Massageeinheiten, insbesondere durch Pulsweitenmodulation (P M) , bevorzugt mittels eines einzelnen High-Side-Schalters , in eine Folge von Pul- sen gewandelt. Vorteilhaft wird somit, beispielsweise in
Form eines sogenannten Class-D Verstärkers (PWM) , ein besonders einfacher, sparsamer und preiswerter Verstärker zum Ansteuern der Massageeinheiten eingesetzt. Gemäß einer Ausführungsform wird der Dynamikverlauf des akustischen UnterhaitungsSignals für die Ansteuerung komprimiert oder expandiert. Ferner kann auch beides, insbesondere in Stufen, stattfinden. Das Komprimieren dient dabei insbesondere der Einschränkung des Dynamikumfangs des akustischen Unterhaltungssignals. Mit Hilfe der Expansion kann der Dynamikumfang des akustischen Unterhaltungssignals vergrößert werden. Beispielsweise ist dazu ein Dynamikprozessor, zur Komprimierung insbesondere ein Dynamikkompressor und/oder zur Expansion insbesondere ein Dynamikexpander, vorgesehen, welcher das primäre Unterhaltungssignal entsprechend bearbeitet. Insbesondere kann mittels eines Dynamikexpanders eine Absenkung der niedrigen Geräuschpegel als ein kontinuierlicher Effekt erzielt werden, während größere Pegel unbeein- flusst bleiben. Somit kann beispielsweise ein Rauschen von der Steuerung ausgeklammert werden. Ferner kann vorteilhaft
mittels eines Dynamikkompressors ein hoher Geräuschpegel bzw. Pegelspitzen, also ein impulsartiger Effekt, abgeschwächt werden. Somit können vorteilhaft das Gesamtsignal verstärkt und dabei insbesondere niedrigere Geräuschpegel angehoben werden, ohne dass es zu einer Überbelastung der Massageeinheiten kommt.
Gemäß einer Ausführungsform wird das akustische Unterhaltungssignal mittels einer Audiosignalquelle, insbesondere einer mobilen Audiosignalquelle oder einer fahrzeuginternen Audiosignalquelle, in die Abspielvorrichtung eingespeist. Es kann sich auch um eine sitzintegrierte Audiosignalquelle oder um eine fahrzeugexterne Audiosignalquelle handeln. Die Abspielvorrichtung ist dazu mit der Audiosignalquelle gekoppelt. Im Fall einer mobilen Audiosignalquelle kann dies über ein Anschlusskabel oder per drahtloser Datenübertragung geschehen. Im Fall einer fahrzeuginternen Audiosignalquelle ist diese vorzugsweise in das Unterhaltungssystem des Fahrzeugs integriert und insbesondere fest damit gekoppelt. Bei einer fahrzeugexternen Audiosignalquelle kann es sich beispielsweise um einen digitalen oder analogen Radio- oder Fernsehsender handeln. In diesem Fall weist die Abspielvorrichtung ist eine entsprechende Empfangsvorrichtung, insbesondere einen sogenannten Tuner, auf.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Massageeinheiten zur Vibration in Frequenzbereichen angesteuert, in welchen sie nach außen hin für andere als auf dem betroffenen Sitz sitzende Personen, insbesondere für andere Fahrzeuginsassen, lediglich unwahrnehmbare Geräuschemission verursachen. Insbesondere werden die Massageeinheiten dabei zur Vibration in Frequenzbereichen angesteuert, welche keine Resonanzfrequenz der Struktur des Fahrzeugsitzes darstellen. Vorzugsweise handelt es sich um Frequenzen, welche durch die Struktur des Fahrzeugsitzes in hohem Maße gedämpft werden. Somit wird
durch die Vibration vorteilhaft kein oder nur unterhalb der Wahrnehmungsgrenze Schall ausgegeben. Es können auch gezielt gewisse Massageeinheiten nicht einbezogen werden oder ange- passt, beispielsweise angepasst an eine Geräuschumgebung, nur zugeschaltet werden, wenn dies nicht zu Lasten des Geräuschkomforts geht. Ferner können an unterschiedlichen Massageeinheiten die Frequenzen der Vibration unterschiedlich angepasst sein. Beispielsweise können dazu in bestimmten Bereichen des Sitzes nur vorbestimmte Frequenzen ausgegeben werden. Insbesondere kann dazu die Drehzahl eines Unwuchtmotors auf vorbestimmte Bereiche eingegrenzt sein. Die Ausgabe der vorbestimmten Frequenzen kann an die lokale an dem jeweiligen Sitzbereich vorgesehene Dämpfung und/oder an das Gewicht einer auf dem Sitz sitzenden Person angepasst ge- wählt sein.
Gemäß einer Ausführungsform werden die Massageeinheiten derart angeordnet und angesteuert, dass ihre Vibration von einer elektromotorischen Sitzverstellung gleichzeitig erzeugte Verstellgeräusche überdeckt oder neutralisiert. Insbesondere können dazu einzelne oder verschiedene Massageeinheiten von der Lage her passend an eine Verstellebene gekoppelt vorgesehen sein, um so Verstellgeräusche zu überdecken. Gemäß einer Ausführungsform kann die Steuerung der einzelnen Massageeinheiten abhängig von der Stellung von einzelnen Sitzkomponenten gewählt werden. Insbesondere handelt es sich um Sitzkomponenten, in welchen die betroffenen Massageeinheiten angeordnet sind. Beispielsweise kann die Steuerung abhängig von der Einstellung einer Lordosenstütze erfolgen, insbesondere mit einer geringeren Vibration bei ganz nach vorne ausgefahrener Lordosenstütze.
Gemäß einer Ausführungsform erfolgt parallel zur Ansteuerung der Massageeinheiten eine LautSprecherausgabe des akusti-
sehen Unterhaltungssignals . Vorteilhaft kann so, insbesondere im Falle von Musik als Unterhaitungssignal , durch die akustischen Reize die mit den Massageeinheiten erzeugte Massage intensiver empfunden. Ferner wird das Hörerlebnis durch die vom Sitz übertragene Massage erweitert. Musik wird so über die in den Sitz integrierten Massageeinheiten von einem Insassen in Form einer Massage zusätzlich gespürt. Somit wird die Musik insgesamt intensiver empfunden. Da die akustischen und taktilen Reize aufeinander abgestimmt sind ent- steht insgesamt vorteilhaft ein intensiveres Erlebnis, als wenn die Massage ohne eine Lautsprecherausgabe der Musik abläuft .
Gemäß einer Ausführungsform einer Sitzanordnung zur Durch- führung eines erfindungsgemäßen Verfahrens sind die Massageeinheiten als in unterschiedlichen Frequenzbereichen betreibbare Unwuchtmotoren ausgebildet. Somit sind die Frequenzen vorteilhaft anpassbar. Insbesondere handelt es sich bei den Unwuchtmotoren um Unwucht-Schrittmotoren. Vorteil- haft können somit zusätzlich auch die Positionen des exzentrischen Gewichts der jeweiligen Massageeinheiten aufeinander abgestimmt werden. Insbesondere können so synchrone Vibrationsphasen oder bestimmte Ausbreitungsmuster der Vibration erzeugt werden. Vorteilhaft sind somit zusätzliche Funktio- nen geschaffen.
Gemäß einer Ausführungsform einer Sitzanordnung ist ein Gleichrichterelement in der Motorzuleitung oder in einer Verbindung zwischen der Abspielvorrichtung und der Steuer- Vorrichtung angeordnet. Insbesondere kann es sich um eine Diode handeln. Diese kann beispielsweise in einer Audiozuleitung eines Verstärkers eingesetzt vorgesehen sein. Somit wird die Motorschwungmasse nicht aktiv durch eine negative Halbwelle gebremst. Vorteilhaft werden somit die Leistungs- aufnähme der Motoren, insbesondere Unwuchtmotoren, der Mas-
sageeinheiten verringert und der Vibrationseffekt gesteigert. Insbesondere kann entweder ein Gleichrichterelement oder ein High-Side-Schalter vorgesehen sein. Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Insbesondere sind die Merkmale des Verfahrens zur Ansteuerung von Massageeinheiten in einem Sitz auf eine Steuervorrichtung zum Steuern von Massageeinheiten in einem Sitz übertragbar und/oder mit den Merkmalen einer Sitzanordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens kombinierbar, und umgekehrt. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen. INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 eine Massageeinheit gemäß einer ersten Ausführungs- form;
Fig. 5 eine Massageeinheit gemäß einer zweiten Ausfüh- rungsform;
Fig. 6 eine Gruppe von Massageeinheiten gemäß der zweiten
Ausführungsform; Fig. 7 die Massageeinheit gemäß Fig. 4 in einer Ausnehmung eines Polsters;
Fig. 8 die Massageeinheiten gemäß Fig. 5 in einer Ausnehmung eines Polsters;
Fig. 9 ein Fahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung nach einer ersten Ausführungsform;
Fig. 10 ein Fahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 11 ein Fahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung, welche eine Vielzahl von Massageeinheiten gemäß Fig. 4 aufweist ;
Fig. 12 eine schematische Darstellung von einer in einem
Fahrzeugsitz integrierten Massagevorrichtung, welche formkodierte Massageeinheiten aufweist; Fig. 13 ein Polster eines Fahrzeugsitzes mit formkodierten
Ausnehmungen;
Fig. 14 eine schematische Darstellung eines in ein Polster eines Fahrzeugsitzes eingeschäumten Verbindungselements ;
Fig. 15 eine Längsschnittansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Massagevorrichtung, welche eine Gruppe von Massageeinheiten gemäß Fig. 6 aufweist;
Fig. 16 eine Ausführungsform eines Gehäuses für eine Massageeinheit .
Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - so- fern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ansteuerung von Massageeinheiten 102-1 bis 102-n in einem Sitz 103. Der Sitz 103 kann dabei z.B. insbesondere ein Fahrzeugsitz 103 sein. Das Verfahren sieht das Abspielen, Sl, eines akustischen Unterhaltungssignals 104 vor. Das Verfahren sieht ferner das Steuern S2 von in den Sitz 103 integrierten Massageeinheiten 102-1 bis 102-n basierend auf dem akustischen Unterhaltungs- signal 104 vor.
Das akustische Unterhaltungssignal 104 kann z.B. ein Musikstück sein, welches mittels einer Abspielvorrichtung 105 abgespielt wird. Insbesondere bei einem Fahrzeugsitz 103, also der Anwendung des Verfahrens in einem Fahrzeug, kann die Ab- Spielvorrichtung 105 ein Unterhaltungssystem, z.B. ein Radio oder CD-Spieler, des jeweiligen Fahrzeugs sein oder mit diesen gekoppelt sein.
Die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n können über die Sitz- fläche des Sitzes 103 verteilt angeordnet sein. Dabei können zur Ansteuerung von an unterschiedlichen Stellen angeordneten Massageeinheiten 102-1 bis 102-n verschiedene Frequenzbereiche des akustischen Unterhaltungssignals 104 als Ausgangssignal 107 ausgegeben werden. Beispielsweise können hö- here Frequenzbereiche des akustischen Unterhaltungssignals 104 genutzt werden, um Massageeinheiten 102-1 bis 102-n im Schulter- und Nackenbereich anzusteuern, während tiefe Frequenzbereiche des akustischen UnterhaitungsSignals 104 genutzt werden können, um Massageeinheiten 102-1 bis 102-n im Bein- und Gesäßbereich anzusteuern. Es versteht sich, dass diese Aufteilung lediglich beispielhaft ist und weitere Varianten möglich sind.
Die Aufteilung der Frequenzen kann dabei nicht nur nach de- ren Höhe erfolgen. Beispielsweise können die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n zur Vibration in Frequenzbereichen angesteuert werden, in welchen sie nach außen hin für andere als auf dem betroffenen Sitz 103 sitzende Personen, insbesondere für andere Fahrzeuginsassen, lediglich unwahrnehmbare Ge- räuschemission verursachen. Zusätzlich oder alternativ können die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n derart angeordnet und angesteuert werden, dass ihre Vibration bzw. das dadurch hervorgerufene Geräusch Verstellgeräusche überdeckt oder neutralisiert, die von einer elektromotorischen Sitzverstel- lung erzeugt werden.
Ferner kann beim Steuern S2 lediglich ein Teil der in den Sitz 103 integrierten Massageeinheiten 102-1 bis 102-n mit dem auf dem Unterhaitungssignal 104 basierenden Ausgangssig- nal 107 angesteuert werden. So kann beispielsweise ein Benutzer des Sitzes 103 selbst die Bereiche des Rückens bzw. der Beine wählen, welche durch die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n massiert werden sollen. Ferner kann eine Mehrkanal-Musikwidergabe, beispielsweise Stereo oder 5.1, mit dem auf dem Unterhaitungssignal 104 basierenden Ausgangssignal 107 abgebildet werden.
Vorzugsweise wird lediglich ein Teil der in den Sitz 10 integrierten Massageeinheiten 102-1 bis 102-n mit dem auf dem Unterhaltungssignal 104 basierenden Ausgangssignal 107 gleichzeitig angesteuert. Eine Steuervorrichtung 106 verteilt dazu die Pegel zur Ansteuerung der Massageeinheiten 102-1 bis 102-n derart, dass nicht alle in dem Sitz 103 vorgesehenen Massageeinheiten 102-1 bis 102-n gleichzeitig auf einen Pegel reagieren. Stattdessen verteilt die Steuereinrichtung 106 die Pegel derart, dass sich die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n abwechseln und ihre Motoren so für eine vorbestimmte zweite Zeitdauer beispielsweise zur Abkühlung angehalten werden können. Vorzugsweise werden die Abkühlpha- sen einzelner Massageeinheiten 102-1 bis 102-n harmonisch in den Massageablauf integriert, so dass die Abwechslung der Massageeinheiten 102-1 bis 102-n für den Insassen nicht wahrnehmbar bzw. unspürbar ist. Schließlich kann das akustische Unterhaltungssignal 104 insbesondere unabhängig von einer an der Abspielvorrichtung 105 eingestellten Ausgabelautstärke als Eingangsgröße für das Ansteuern verwendet werden. Mit einer derartigen Ausführung ist beispielsweise Liederraten anhand der Massage möglich, wenn die Ausgabelautstärke auf Null eingestellt ist. Selbst-
verständlich kann das akustische Unterhaltungssignal 104 aber auch in Abhängigkeit der Ausgabelautstärke der Abspiel- Vorrichtung 105 angepasst werden. Die Ausgabelautstärke bestimmt in solch einer Ausführung folglich die Stärke der Vibrationen.
In einer Ausführungsform kann eine Diode in den Signalpfad, also in einer Verbindung zwischen der Abspielvorrichtung 105 und der Steuervorrichtung 106, angeordnet sein. Die Diode dient dabei als Gleichrichtervorrichtung, sodass nur positive Signalanteile an die Massageeinheiten 102-1 und 102-2 übertragen werden.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung 101.
In dem Sitz 103 ist eine Anzahl, also eine oder mehrere, von Massageeinheiten 102-1 bis 102 -n, hier konkret vier, angeordnet. Dabei sind in Fig. 2 lediglich beispielhaft die Mas- sageeinheiten 102-1 und 102-2 in der Sitzlehne und die Massageeinheiten 102-3 und 102-n in der Sitzfläche angeordnet. Weitere Massageeinheiten sind durch drei Punkte angedeutet. Die Anzahl und Anordnung der Massageeinheiten kann je nach Anwendung variiert werden.
Zur Ansteuerung der Massageeinheiten 102-1 bis 102-n ist eine Steuervorrichtung 106 vorgesehen, die aus einem von einer Abspielvorrichtung 105 bereitgestellten Unterhaitungssignal 104 ein Steuersignal 107 für die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n erzeugt und an diese weiterleitet.
Das Unterhaltungssignal 104 kann z.B. ein Audiosignal sein, welches ein Musikstück oder dergleichen darstellt . Dabei kann das Unterhaltungssignal 104 aus unterschiedlichen Quel- len stammen. Beispielsweise kann die Abspielvorrichtung 105
ein in einem Fahrzeug installiertes Audio-System mit einem Radio oder CD-Player sein. Die Abspielvorrichtung 105 kann aber z.B. auch das Audio-System sein, welches über Bluetooth von z.B. einem Smartphone das Unterhaltungssignal 104 emp- fängt .
Insbesondere können auch die Steuervorrichtung 106 und die Abspielvorrichtung 105 in einem einzigen Gerät zusammenge- fasst bzw. integriert sein. Beispielsweise kann in dem Fahr- zeug-Audio-System bereits die Steuervorrichtung 106 integriert sein. Die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n sind in einer Ausführungsform direkt mit der Abspielvorrichtung 105 gekoppelt, welche die notwendige Ansteuerschaltung zum Bereitstellen des Ausgangssignals 107 aufweist. Sowohl die Ab- spielvorrichtung 105 als auch die Steuervorrichtung 106 können dabei zumindest teilweise als Computerprogrammmodule ausgebildet sein, die von einer Recheneinrichtung des Audio- Systems ausgeführt werden. Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Verfahren der Fig. 3 basiert auf dem Verfahren der Fig. 1 und weist weitere Schritte S3 bis S7 auf. Die Nummerierung der einzelnen Schritte Sl - S7 dient lediglich der Differenzierung und im- pliziert keinerlei Reihenfolge. Insbesondere können einzelne Schritte auch an anderer Position durchgeführt werden, als dies im Folgenden dargestellt wird.
Der Schritt S6 vor dem Schritt Sl sieht vor, dass das akus- tische Unterhaltungssignal 104 mittels einer Audiosignal- quelle in die Abspielvorrichtung 105 eingespeist wird. Die Audiosignalquelle kann dabei insbesondere eine mobile Audiosignalquelle, wie z.B. ein Smartphone oder dergleichen, oder eine fahrzeuginterne Audiosignalquelle, wie z.B. ein CD- Spieler sein.
Nach dem Abspielen Sl des akustischen Unterhaltungssignals 104 kann der Dynamikverlauf des akustischen Unterhaltungs- signals 104 für die Ansteuerung der Massageeinheiten 102-1 bis 102-n komprimiert und/oder expandiert werden, S5. Das Komprimieren dient dabei insbesondere der Einschränkung des Dynamikumfangs des akustischen Unterhaltungssignals 104, wobei mit Hilfe der Expansion der Dynamikumfang des akustischen UnterhaitungsSignals 104 vergrößert werden kann. Nach Schritt S5 werden in Schritt S4 verschiedene Frequenzbereiche des akustischen Unterhaltungssignals 104 jeweils zu einem Ausgangssignal 107 gewandelt. Beispielsweise können unterschiedliche Massageeinheiten 102-1 bis 102-n mit Signalen unterschiedlicher Frequenz angesteuert werden. Es kann auch vorgesehen sein, dem Benutzer die Auswahl der Frequenzen oder der mit den jeweiligen Frequenzen anzusteuernden Massageeinheiten 102-1 bis 102-n zu ermöglichen. Insbesondere in einem Fahrzeug kann z.B. in der Head-Unit, also einer zentralen Anzeige- und Steuereinheit, eine Art Equalizer an- gezeigt werden, den der Benutzer einstellen kann. Die Massageeinheiten 102-1 bis 102-n können dazu insbesondere auch in Gruppen zusammengefasst angesteuert werden.
Die Ansteuerung der Massageeinheiten 102-1 bis 102-n kann insbesondere mittels eines pulsweitenmodulierten Signals erfolgen. Dazu kann in Schritt S4 das akustische Unterhaltungssignal 104 z.B. mittels eines einzelnen High-Side- Schalters in eine Folge von entsprechenden Pulsen gewandelt werden.
Parallel zur Ansteuerung der Massageeinheiten 102-1 bis 102- n kann eine Lautsprecherausgabe des akustischen Unterhaltungssignals 104 erfolgen, S7.
Fig. 4 zeigt eine Massageeinheit 2 gemäß einer ersten Ausführungsform. Diese kann bei dem in Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschriebenen Verfahren und/oder Fahrzeugsitz verwendet werden.
Die Massageeinheit 2 weist eine sich bei Einsetzen der Massageeinheit 2 in eine Ausnehmung eines Polster selbstbefestigende Ausbildung 20 auf. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die selbstbefestigende Ausbildung 20 mit Widerhaken 21 realisiert, welche integral mit einem Gehäuse 22 der Massageeinheit 2 gebildet sind. Die Widerhaken 21 können umlaufend oder abschnittsweise an dem Gehäuse 22 vorgesehen sein. Sie weisen eine schräge Stirnfläche 24 auf, welche seitlich über das restliche Gehäuse 22 übersteht. Die Widerhaken 21 weisen ferner an ihrer Rückseite eine scharfe Kante 25 auf.
Die Massageeinheiten 2 weist ferner einen innerhalb des Gehäuses 22 angeordneten, zur besseren Übersichtlichkeit nicht im Einzelnen dargestellten Vibrationsgenerator 23 auf. Der Vibrationsgenerator 23 dient als Massage-Aktor und ist bei- spielsweise als Unwuchtmotor ausgebildet. Bei dem Unwuchtmotor wird ein auf der Ankerwelle eines Elektromotors außermittig zur Drehachse des Elektromotors angeordnetes Gewicht genutzt. Durch Drehung des Motors entsteht damit eine Vibration. Sofern eine Massageeinheit 2 Teil einer Massagevor- richtung eines Fahrzeugsitzes ist, kann eine derartige Vibration beispielsweise durch einen Bezug des Fahrzeugsitzes hindurch zur Massage auf einen Insassen übertragen werden.
Fig. 5 zeigt eine Massageeinheit 2 gemäß einer zweiten Aus- führungsform . Diese kann bei dem in Bezug auf Fig. 1 bis 3
beschriebenen Verfahren und/oder Fahrzeugsitz ebenso verwendet werden.
Bei dieser Ausführungsform umfasst die selbstbefestigende Aus- bildung 20 eine Einbettung der Massageeinheit in ein Schaumkissen 26.
Der Schaum des Schaumkissens 26 weist in Reibpaarung mit einem Polster eines Fahrzeugsitzes einen sehr hohen Reibungskoeffi- zienten auf. Aufgrund der hohen Reibung kann eine Selbstbefestigung der Massageeinheit stattfinden, wenn das Schaumkissen 26 bzw. die Massageeinheit 2 mit dem Schaumkissen 26 in eine Ausnehmung eines Polsters eingeführt wird. Fig. 6 zeigt eine Gruppe 9 von Massageeinheiten 2 gemäß der zweiten Ausführungsform . Es handelt sich dabei um eine Gruppe 9 von drei in einer Reihe in ein gemeinsames Schaumkissen 26 eingebetteten bzw. eingeschäumten Massageeinheiten 2. Jede Massageeinheit 2 weist dabei einen Vibrationsgenerator 23 auf. Eine derartige Gruppe 9 kann gemeinsam in ein Polster eines Fahrzeugsitzes integriert werden, wie in Bezug auf Fig. 15 näher erläutert.
Fig. 7 zeigt die Massageeinheit gemäß Fig. 4 in einer Aus- nehmung 8 eines Polsters 3.
Das Polster 3 kann insbesondere ein Polster eines Fahrzeugsitzes darstellen. Die schräge Stirnfläche 24 der Widerhaken 21 gleitet beim
Einführen der Massageeinheit 2 in die Ausnehmung 8 des Polsters 3 am Material des Polsters 3 entlang, sodass das Polster 3 dabei lokal elastisch verformt wird. Wenn die Kante 25, welche den äußersten Abschnitt des Widerhakens 21 bil- det, das Polster 3 passiert, dehnt sich das Polster 3 dahin-
ter wieder aus. Die Kante 25 des Widerhakens 21 gräbt sich daher im Falle einer Bewegung der Massageeinheit 2 aus der Ausnehmung heraus in das Polster 3 ein. Somit ist die einmal in die Ausnehmung 8 eingeführte Massageeinheit 2 darin selbsttätig befestigt bzw. selbstbefestigt.
Fig. 8 zeigt die Massageeinheit 2 gemäß Fig. 5 in einer Ausnehmung 8 eines Polsters 3. Das Polster 3 kann insbesondere ein Polster eines Fahrzeugsitzes darstellen.
Aufgrund des hohen Reibungskoeffizienten zwischen dem Schaum des Schaumkissens 26 und dem Polster 3 liegt eine Selbstbefes- tigung vor, wenn die Massageeinheit 2 mit dem Schaumkissen 26 in die Ausnehmung 8 des Polsters 3, wie dargestellt, eingeführt ist.
Die Reibungskraft und damit die Selbstbefestigung kann ver- stärkt werden, indem die Größe des Schaumkissens 26 mit einem Übermaß auf die Ausnehmung 8 abgestimmt ist. Es liegt dann eine gewisse Pressung zwischen Schaumkissen 26 und Ausnehmung 8 vor, sodass das Schaumkissen 26 verstärkt in der Ausnehmung 8 haftet. Zur Montage wird der Schaum des Schaumkissens 26 mit- tels eines entsprechenden Werkzeugs, beispielsweise einer entsprechend geformten Zange, elastisch komprimiert. Nach dem Einführen in die Ausnehmung 8 und nach der Freigabe des Werkzeugs dehnt sich der Schaum des Schaumkissens 26 elastisch aus, sodass eine Selbstbefestigung der Massageeinheit 2 in der Ausnehmung 8 erfolgt.
Fig. 9 zeigt einen Fahrzeugsitz 10 mit einer ersten Ausführungsform einer Massagevorrichtung 1. Der Fahrzeugsitz 10 weist eine in Führungsschienen 16 laufende Basis 12, eine Sitzfläche 13, eine Rückenlehne 14 und
eine Kopfstütze 15 auf. Zusätzlich können nicht dargestellte Armlehnen vorgesehen sein.
Die Massagevorrichtung 1 ist in den Fahrzeugsitz 10 inte- griert vorgesehen. Sie weist eine Vielzahl von Massageeinheiten 2 auf, welche in das Polster 3 des Fahrzeugsitzes 10 integriert sind. In der vorliegenden Ausführungsform weisen sowohl die Sitzfläche 13 als auch die Rückenlehne 14 ein solches Polster 3 auf.
Darüber hinaus ist eine Steuervorrichtung 4 vorgesehen, welche zum Ansteuern sämtlicher Massageeinheiten 2 vorgesehen und ausgebildet ist. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Rechenvorrichtung mit einem entsprechenden Computerpro- gramm bzw. ein Steuergerät handeln, welches die einzelnen Massageeinheiten mit geeigneten Steuersignalen versorgt. Insbesondere können auch die Steuervorrichtung 4 und eine Abspielvorrichtung in einem einzigen Gerät zusammengefasst bzw. integriert sein. Beispielsweise kann in dem Fahrzeug- Audio-System bereits die Steuervorrichtung 4 integriert sein. Die Steuervorrichtung 4 kann dabei zumindest teilweise als Computerprogrammmodul ausgebildet sein, das von einer Recheneinrichtung des Audio-Systems ausgeführt wird. Die Steuervorrichtung 4 kann ferner mit einer Mensch-
Maschine-Schnittstelle, beispielsweise einer zusätzlichen Knopftafel, einem Touchscreen-Bedienmodul oder mit der Bedieneinheit eines UnterhaltungsSystems eines Fahrzeugs, gekoppelt sein, über welche ein Insasse die Massagevorrichtung 1 bedienen kann.
Ferner ist eine Verbindungseinrichtung 5 vorgesehen, welche die Steuervorrichtung 4 mit den Massageeinheiten 2 koppelt. Dazu weist die Verbindungseinrichtung 5 einen Kabelstrang 7 auf, in welchem für jede Massageeinheit 2 zumindest ein Ka-
bei 6 gebündelt ist. Die Kabel 6 zweigen an den jeweiligen Stellen, insbesondere auf Höhe der ihnen zugeordneten Massageeinheiten 2, von dem Kabelstrang 7 ab und sind im montierten Zustand mit der jeweiligen Massageeinheit 2 kontaktiert.
Der Kabelstrang 7 verläuft nicht mittig, sondern seitlich bzw. asymmetrisch im Polster 3. Ferner weisen die jeweils auf einer gemeinsamen Höhe abzweigenden Kabel 6 unterschiedliche Längen auf. Somit ist die Verbindungseinrichtung 5 asymmetrisch ausgebildet.
Demnach ist der vorbestimmten Position jeder Massageeinheit 2 ein vorbestimmtes Kabel 6 zugeordnet, welches mit einer individuellen Kabellänge ausgestattet ist, so dass es nur zu dieser vorbestimmten Position der jeweiligen Massageeinheit 2, insbesondere ohne ein Kürzen oder Verlängern des Kabels, verlegt werden kann. Wenn ein Kabel 6 zu einer ihm nicht zugeordneten anderen Position einer anderen Massageeinheit 2 verlegt würde, wäre es zu kurz oder zu lang und somit zu der anderen Position nicht passend. In einem solchen Fall würde die Falschpositionierung einem das Kabel 6 verlegenden Werker durch die nicht passsende Kabellänge angezeigt.
Die Kontaktierung des Kabelstrangs 7 mit der Steuervorrich- tung 4 ist zentral vorgesehen. Hierzu kann beispielsweise ein asymmetrischer Stecker mit einer vorbestimmten Pin- Belegung vorgesehen sein, welcher die für die einzelnen Massageeinheiten 2 vorbestimmten Kabel 6 auf ebenso vorbestimmte Pins legt. Die asymmetrische Anordnung der Kabel 6 ist somit auch beim Anschluss der Steuervorrichtung 4 mittels des asymmetrischen Steckers abgebildet. Die Steuervorrichtung 4 weist dementsprechend einen korrespondierenden asymmetrischen Gegenstecker auf. Somit ist das richtige Kontaktieren bzw. Anstecken des Kabelstrangs 7 an die Steuervor- richtung 4 gewährleistet.
Entsprechend der asymmetrischen bzw. nicht mittigen Anordnung des Kabelstrangs 7 ist auch die Steuervorrichtung 4 asymmetrisch bzw. nicht mittig am Fahrzeugsitz 10 angeord- net .
Im Gegensatz zur Verbindungseinrichtung 5 sind die Massageeinheiten 2 symmetrisch am jeweiligen Polster 3 verteilt integriert. Jeder Massageeinheit 2 ist dabei eine individuelle Kabellänge zugeordnet. Diese ist durch die Position bzw. Anordnung einer der jeweiligen Massageeinheit 2 zugehörigen Ausnehmung 8 vorgegeben.
Bei den Massageeinheiten 2 handelt es sich in der dargestell- ten Ausführungsform um einzelne Massageeinheiten 2. Die Steuervorrichtung 4 steuert die Drehzahl der Unwuchtmotoren der Massageeinheiten 2 und somit deren Vibrationsfrequenz. Die Steuervorrichtung 4 kann dementsprechend ein Massageprogramm abspielen, bei welchem die unterschiedlichen Massageeinheiten 2 zur Massage entsprechend angesteuert werden. Dies kann insbesondere gemäß einem in Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschriebenen Verfahren erfolgen.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Steuervorrich- tung außerhalb des Fahrzeugsitzes 10 angeordnet. Dies ist jedoch rein schematisch zu verstehen. Bei weiteren Ausführungen kann die Steuervorrichtung 4 auch in den Fahrzeugsitz 10, beispielsweise in dessen Basis 12 oder in das Polster 3, integriert sein.
Zur Montage der Massagevorrichtung 1 in den Fahrzeugsitz 10 werden die Massageeinheiten 2 mit den ihnen zugeordneten Kabeln 6 der Verbindungseinrichtung 5 kontaktiert und in die ihnen jeweils zugeordnete Ausnehmung 8 eingesetzt. Dabei kann entweder zuerst eine Kontaktierung und dann das Einset-
zen erfolgen oder zuerst das Einsetzen und dann die Kontak- tierung erfolgen. Das Einsetzen und Kontaktieren der Massageeinheiten 2 erfolgt hier jeweils einzeln. In einem folgenden Fertigungsschritt wird das Polster 3 mit dem Bezug 11 überzogen. Die Massageeinheiten 2 sind somit im montierten Zustand, insbesondere komplett, verpolstert.
Fig. 10 zeigt ein Fahrzeugsitz mit einer Massagevorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform .
Im Unterschied zur ersten Ausführungsform der Massagevorrichtung 1 gemäß Fig. 9 sind bei dieser zweiten Ausführungs- form die Massageeinheiten 2 in Gruppen 9 angeordnet und kon- taktiert bzw. verkabelt. Die Gruppen 9 sind dazu bevor der Montage der Massageeinheiten 2 vorkonfektioniert bzw. vorverkabelt ausgebildet. Bei der dargestellten Ausführungsform bedeutet dies, dass eine erste Gruppe 9 von drei Massageeinheiten 2 zur Integration in die linke Seite des Polsters 3 der Rückenlehne 14 bereits vor der Montage mit einem gemeinsamen Anschlusskabel 6 kontaktiert ist. Dieses gemeinsame Anschlusskabel 6 wird bei der Montage vor oder nach dem Einsetzen der Massageeinheiten 2 zur Mitte des Fahrzeugsitzes 10 geführt und dort mit dem Kabelstrang 7 der Verbindungs- einrichtung 5 gekoppelt. In analoger Weise wird eine zweite Gruppe 9 von drei zur Integration in die rechte Seite des Polsters 3 der Rückenlehne 14 vorgesehenen Massageeinheiten 2 an der rechten Seite des Polsters 3 eingesetzt und mit einem gemeinsamen Anschlusskabel 6 dem Kabelstrang 7 der Ver- bindungseinrichtung 5 gekoppelt.
Die jeweiligen drei Massageeinheiten 2 der linken und rechten Gruppe 9 sind jeweils zur Montage auf einer vorbestimmten Höhe der Rückenlehne 14 vorbestimmt. Sie sind mit einer zu dieser Höhe der vorbestimmten Montage korrespondierenden
Kabellänge ausgestattet, sodass ausgehend von einem Anschlusspunkt 17 der gemeinsamen Anschlusskabel 6 an der jeweiligen Seite des Polsters 3 nur eine zu der jeweiligen Kabellänge korrespondierende Ausnehmung im Polster 3 exis- tiert. Somit kann die Gruppe 9 nur in der vorbestimmten Weise verbaut und mit dem Kabelstrang 7 kontaktiert werden. Einem Falschverbau ist somit wirksam vorgebeugt.
Am Anschlusspunkt 17 sowie an den Anschlusskabeln 6 sind asymmetrische Stecker vorgesehen sein, welche ausschließlich in der vorbestimmten Kontaktierung miteinander verbindbar sind. Somit ist eine korrekte Kontaktierung der Anschlusskabel 6 mit dem Kabelstrang 7 gewährleistet. Fig. 11 zeigt einen Fahrzeugsitz 10 mit einer Massagevorrichtung 1, welche eine Vielzahl von Massageeinheiten 2 gemäß Fig. 4 aufweist. Die Massageeinheiten 2 sind in der in Bezug auf Fig.7 erläuterten Weise an vorbestimmten Stellen des Polsters 3 in Ausnehmungen 8 des Polsters 3 eingesetzt.
Es kann sich dabei um die erste Ausführungsform einer Massagevorrichtung 1 nach Fig. 9 mit einzelnen Massageeinheiten 2 oder um die zweite Ausführungsform einer Massagevorrichtung 1 nach Fig. 10 mit in Gruppen 9 vorkonfektionierten und/oder vorverkabelten Massageeinheiten 2 handeln.
Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung von einer in einem Fahrzeugsitz 10 integrierten Massagevorrichtung 1, welche formkodierte Massageeinheiten 2 aufweist.
Jede Massageeinheit 2 weist dazu ein Gehäuse 21 mit einer individuellen Formgebung auf. Jede der formkodierten Massageeinheiten 2 ist dementsprechend dazu ausgelegt und vorgesehen, in eine entsprechend formkodierte Ausnehmung 8 des Polsters 3 des Fahrzeugsitzes 10 eingesetzt zu werden.
Fig. 13 zeigt schematisch ein Polster 3 eines Fahrzeugsitzes 10 mit derartig formkodierten Ausnehmungen 8. Dabei weist jeweils nur eine Ausnehmung 8 innerhalb des
Polsters 3 eine zu der individuellen Form eines Gehäuses 21 einer formkodierten Massageeinheit 2 korrespondierende Form auf. Somit ist sichergestellt, dass nur zueinander korrespondierende Massageeinheiten 2 und Ausnehmungen 8 miteinan- der verbaut werden können. Es wird daher bei der Montage die Einhaltung einer vorbestimmten Positionierung der formkodierten Massageeinheiten 2 in dem Polster 3 sichergestellt.
In analoger Weise können anstatt oder zusätzlich zu korres- pondierenden Formen auch korrespondierende Farbkodierungen, d. h. Einfärbungen von Gehäusen 22 der Massageeinheiten 2 und von Ausnehmungen 8 des Polsters 3, vorgesehen sein. Die Farbkodierung kann auch auf die Kabel 6 der Verbindungseinrichtung 5 ausgedehnt werden, sodass beispielsweise unter- schiedlich farbige Kabel 6 und entsprechend korrespondieren eingefärbte Schlitze im Polster 3 zu deren Verlegung vorgesehen sind.
Eine derartige Form und/oder Farbkodierung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn für unterschiedliche Positionen am Polster 3, beispielsweise für unterschiedliche Höhen an der Rückenlehne 14 und/oder für Sitzpolster 13 und Rückenlehne 14 und/oder für die linke und rechte Seite, unterschiedliche Massageeinheiten 2 vorgesehen sind.
Fig. 14 zeigt eine schematische Darstellung eines in ein Polster 3 eines Fahrzeugsitzes 10 eingeschäumten Verbindungselements 5.
In der dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich zur Verbindungseinrichtung 5 auch die Steuervorrichtung 4 in das Polster 3 eingeschäumt vorgesehen. Somit bilden das Polster 3, die Verbindungseinrichtung 5 und Steuervorrichtung 4 ein vorgefertigtes bzw. vorkonfektioniertes Montagemodul.
Zur Endmontage der MassageVorrichtung 1 werden die Massage- einheiten 2 in die hier nicht dargestellten Ausnehmungen 8 des Polsters 3 eingesetzt und mit der Verbindungseinrichtung 5 kontaktiert. Anschließend wird das Polster 3 samt der Massageeinheiten 2, der Verbindungseinrichtung 5 und der Steuervorrichtung 4 mit dem Bezug 11 bedeckt bzw. überspannt. Somit sind in einem im Fahrzeugsitz 10 endmontierten Zustand der Massagevorrichtung 1 die Verbindungseinrichtung 5, die Massageeinheiten 2 und das Steuergerät 4 mitverpolstert .
Fig. 15 zeigt eine Längsschnittansicht eines Fahrzeugsitzes 10 mit einer Massagevorrichtung 1, welche eine Gruppe 9 von Massageeinheiten 2 gemäß Fig. 6 aufweist.
Die Gruppe 9 von Massageeinheiten 2 ist in die Rückenlehne 14 des Fahrzeugsitzes 10 integriert vorgesehen. Die vorliegend dargestellte Gruppe 9 von drei Massageeinheiten 2 ist in einer dafür innerhalb des Polsters 3 der Rückenlehne 14 vorgesehenen Ausnehmung 8 durch Haftreibung selbstbefestigt. Aufgrund eines hohen Reibungskoeffizienten zwischen dem Schaum des Schaumkissens 26 und dem Polster 3 liegt eine Selbstbefestigung vor, wenn die Gruppe 9 von Massageeinheiten 2 mit dem Schaumkissen 26 in die Ausnehmung 8 des Polsters 3, wie darge- stellt, eingeführt ist.
Analog zu der Ausführungsform gemäß Fig. 8 mit einer einzelnen Massageeinheit 2 kann auch die Reibungskraft und damit die Selbstbefestigung einer Gruppe 9 verstärkt werden, indem die Größe des Schaumkissens 26 mit einem Übermaß auf die
Ausnehmung 8 des Polsters 3 der Rückenlehne 14 abgestimmt wird.
Fig.16 zeigt eine Ausführungsform eines Gehäuses 22 für eine Massageeinheit 2.
Das Gehäuse 22 weist zwei Hälften auf, welche über ein Filmscharnier 18 miteinander verbunden sind. Das Gehäuse 22 ist somit einteilig ausgebildet. Es handelt sich bei den Gehäu- sen 22 um ein Spritzgussteil. Ferner ist ein mit eingespritzter Stecker 19 vorgesehen. In bei der dargestellten Ausführungsform bildet jede Hälfte des Gehäuses 22 auch eine Hälfte des Steckers 18. Zur Fertigung einer Massageeinheiten 2 wird ein Vibrationsgenerator 23 derart in das Gehäuse 22 eingelegt, dass er über den Stecker 19 kontaktierbar ist. Anschließend werden die beiden Hälften des Gehäuses 22 zusammengefügt, indem das Filmscharnier 18 umgebogen wird.
Sofern auf die selbstbefestigende Ausbildung 20 eine die beiden Hälften zusammenpressende Kraft wirkt, wird der Stecker 19, wie hier dargestellt, in seine vorgesehene Form zusammengefügt. Die beiden Hälften können zusätzlich miteinan- der befestigt, insbesondere verklipst, verschraubt oder verschweißt werden.
In der zusammengefügten Konfiguration des Gehäuses 22 kann dann eine Verbindungseinrichtung 5 mit dem Stecker 19 kon- taktiert werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausfüh- rungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
Es versteht sich, dass der Sitz 103 nicht nur in einem Fahrzeug angeordnet sein kann. Vielmehr kann der Sitz 103 z.B. auch ein Flugzeugsitz, ein Sitz in einem Zug oder Bus oder dergleichen sein. Wird die vorliegende Erfindung mit einer Vielzahl von Sitzen 103 eingesetzt, kann für jeden der Sitze 103 eine separate Steuervorrichtung 106 vorgesehen sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn für jeden Sitz 103 eine eigene Abspielvorrichtung 105 bereitsteht. Dies ist z.B. in Flugzeugen oder Zügen der Fall, in welchen Kopfhörerbuchsen an jedem der Sitze angeordnet sind und ein Benutzer sich einen Audiokanal einstellen kann, welchen er hören möchte. Alternativ kann aber auch eine zentrale Steuervorrichtung 106 vorgesehen sein, die alle Sitze 103 ansteuert.
Ferner können die Gruppen 9 gemäß Figur 6 bzw. 15 in einem Schaumkissen 26 vorkonfektioniert und zudem gemäß Figur 10 vorverkabelt ausgebildet sein. Es können analog zur Rückenlehne 14 gemäß Fig. 15 auch Gruppen 9 von Massageeinheiten in das Sitzpolster 13 integriert vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
1 Massagevorrichtung
2 Massageeinheit
3 Polster
4 Steuervorrichtung
5 Verbindungseinrichtung
6 Kabel
7 Kabelstrang
8 Ausnehmung
9 Gruppe
10 Fahrzeugsitz
11 Bezug
12 Basis
13 Sitzfläche
14 Rückenlehne
15 Kopfstütze
16 Führungsschiene
17 Anschlusspunkt
18 Filmscharnier
19 Stecker
20 selbstbefestigende Ausbildung
21 Widerhaken
22 Gehäuse
23 Vibrationsgenerator
24 schräge Stirnfläche
25 Kante
26 Schaumkissen
101 Sitzanordnung
102-1 bis 102-n Massageeinheiten
103 Sitz
104 Unterha11 ngssigna1
105 Abspielvorrichtung
106 Steuervorrichtung
107 Ausgangssignal
5 Sl - S 7 Verfahrensschritte