DE112016004106T5

DE112016004106T5 - Verfahren zum Steuern einer Massagevorrichtung und ein eine solche Vorrichtung umfassendes Massagesystem

Info

Publication number: DE112016004106T5
Application number: DE112016004106.3T
Authority: DE
Inventors: Olivier Zeller
Original assignee: Aurasens
Current assignee: Aurasens
Priority date: 2015-09-10
Filing date: 2016-09-09
Publication date: 2018-05-30
Also published as: GB2557146A; JP2018529492A; GB201803797D0; FR3040872A1; CN108348725A; FR3040872B1; WO2017042515A1; US20190046384A1

Abstract

Dieses Verfahren ermöglicht eine Steuerung einer Massagevorrichtung, umfassend eine Vielzahl von lokalisierten Tastelementen. Dieses umfasst: - einen Schritt (E10) zum Erhalten eines ersten Audiostream (FA1); - einen Schritt (E50) zum Erhalten von Tastsignalen (ST) aus zumindest einer aus dem Inhalt des ersten Audiostreams (FA1) entnommenen Eigenschaft; wobei jedes der Tastsignale (ST) an eines der Tastelemente (11) in Abhängigkeit von der Position davon gesendet wird (E60), um das Tastelement für eine Zeitperiode und bei einer Intensität entsprechend dem Tastsignal zu aktivieren, wobei die Tastsignal (ST) derart erhalten werden, dass die Tastelemente (11) von einem zu dem nächsten aktiviert werden, um eine sich in der Massagevorrichtung ausbreitende Massagewelle zu erzeugen.

Description

Hintergrund der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Gebiet von Massagesystemen oder Vorrichtungen.
Das am 6. Oktober 2011 veröffentlichte Dokument US 2011/0245586 beschreibt einen Entspannungs-Armlehnenstuhl, welcher Transducer umfasst, welche zum Bereitstellen einer Massage an eine Person zum Vibrieren eingestellt werden können, welche in diesem Armlehnenstuhl installiert sind.
Leider stellt dieser Armlehnenstuhl keine Massage ähnlich zu einer solchen bereit, welche ein menschlicher Masseur leisten könnte.
Aufgabe und Zusammenfassung der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist es ein Massagesystem zum Ausführen einer Vielzahl von Massagen, ähnlich zu dem was ein menschlicher Masseur leisten könnte, bereitzustellen.
Genauer gesagt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Massagevorrichtung, umfassend eine Vielzahl von lokalisierten Tastelementen.
In Sachen der vorliegenden Erfindung ist ein Tastelement ein steuerbares Element, optional mit variabler Intensität, und welches durch den Körper gefüllt werden kann. Insbesondere kann dies ein Vibrationselement, ein Heizelement, eine Hall-Element oder ein zum Ausüben eines Drucks entworfenes Element sein.
Dieses Verfahren umfasst:

- einen Schritt zum Erhalten eines ersten Audiostreams;
- einen Schritt zum Entnehmen von zumindest einer Eigenschaft der Inhalte dieses ersten Audiostreams;
- einen Schritt zum Erhalten von Tastsignalen aus der zumindest einen Eigenschaft;

Entsprechend betrifft die Erfindung ein Massagesystem, umfassend:

- eine erste Massagevorrichtung, umfassend eine Vielzahl von lokalisierten Tastelementen;
- ein Modul zum Erhalten eines ersten Audiostreams; und
- ein Modul zum Erhalten von Tastsignalen, ausgebildet zum Entnehmen von zumindest einer Eigenschaft der Inhalte des ersten Audiostreams und zum Erhalten von Tastsignalen aus der zumindest einen Eigenschaft;
- eine Steuereinheit, geeignet zum Adressieren jeweils eines der Tastsignale zu einem der Tastelemente, welche basierend auf deren Position ausgewählt sind, zum Aktivieren des Tastelements entsprechend einer Dauer und einer Intensität in Übereinstimmung mit dem Tastsignal;

Auf diese Weise und im Allgemeinen schlägt die Erfindung ein Massagesystem vor, wobei die Tastelemente gesteuert werden, um dem Anwender ein Gefühl einer kontinuierlichen Bewegung zu geben. Diese kontinuierlichen Bewegungen können somit die Gesten (Bewegungen und Drücke) reproduzieren, welche ein Masseur unter Verwendung seiner Hände oder anderer Teile seines Körpers (Finger, Absätze, Knie,...) oder Massageobjekte (Roller, Steine,...) beschreiben könnte.
Insbesondere, wenn die Tastelemente in einer Sequenz von einem Tastelement zu einem benachbarten Tastelement aktiviert werden, gerade wenn ein Tastelement aktiviert ist, können die benachbarten Tastelemente systematisch derart deaktiviert werden, um ein Gefühl einer Verschiebung zu erzeugen.
In einer bestimmten Ausführungsform werden die Tastelement in einer Sequenz von einem Tastelement zu einem benachbarten Tastelement und entsprechend einer Animation aktiviert, welche durch die Evolution der entnommenen Eigenschaft(en) bestimmt ist. Eine Animation der Tastelemente bestimmt insbesondere die Geschwindigkeit, Laufbahn und Größe der Massagewelle.
Die erste Massagevorrichtung kann insbesondere aus einem Stuhl, einem Armlehnenstuhl, einer Matratze, einer Kombination, einer Jacke, Schuhen, Handschuhen, einer Haube, einem Reisekissen oder einem sexuellen Hilfsmittel bestehen.
In einer bestimmten Ausführungsform ist die Steuereinheit in die erste Massagevorrichtung eingebunden. Als eine Variante können alle oder Teile dieser Einheit in einer entfernten Vorrichtung platziert sein.
In einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren entsprechend der Erfindung einen Schritt zum Wiederherstellen von auditiven Signalen (oder „Audiosignalen“), welche aus dem ersten Audiostream in Synchronisation mit den Tastsignalen erhalten werden in dieser Ausführungsform umfasst das System entsprechend der Erfindung ein Modul zum Erzeugen einer Sequenz von auditiven Signalen aus dem ersten Audiostream und Mittel zum Wiederherstellen dieser auditiven Signale in Synchronisation mit den Tastsignalen beispielsweise einem Lautsprecher, welcher in der ersten Massagevorrichtung integriert ist oder nicht.
Das Massagesystem und das Verfahren entsprechend der Erfindung ermöglichen somit eine Synchronisation zwischen den durch Aktivierung der unterschiedlichen Tastelemente animierten Massagewellen und des Tonsignals (typischerweise Musik), welches durch den Lautsprecher des Systems wiederhergestellt ist.
Diese Synchronisation bringt den Anwender des Massagesystems in abgezielte mentale Zustände zu Unterhaltungszwecken (Senden von Tastsignalen an einen Körper, synchronisiert mit Videospielereignissen), Entspannung (Massage durch Vibrationen), Stimulation oder Pflege (Synchronisation des Tastsinns und Hörsinns für neurologisches Aufwachen).
Das System kann ebenso zum Empfangen von Informationssignalen an dem Körper dienen, beispielsweise für den Fall eines Flugzeugpiloten.
In einer bestimmten Ausführungsform umfasst das Verfahren entsprechend der Erfindung weiter:

einen Schritt zum Erzeugen eines Videos, umfassend zumindest ein grafisches Objekt, wobei dieses grafische Objekt in dem Video basierend auf einem oder mehreren Eigenschaften animiert ist, welche(s) aus den Inhalten des ersten Audiostreams entnommen ist (sind); und
einen Schritt zum Projizieren dieser grafischen Objekte auf eine Oberfläche, auf welcher die Tastelemente gezeigt sind entsprechend deren Anordnung in der ersten Massagevorrichtungen, wobei diese Oberfläche in Zonen geteilt ist, wobei jede Zone mit einem Tastelement verknüpft ist, wovon die Darstellung in dieser Zone enthalten ist;
- - das Tastsignal, welches an ein Tastelement adressiert ist, wird zu einem gegebenen Zeitpunkt von einem Wert erhalten, welcher die Projektion der grafischen Objekte in der Zone darstellt, welche mit diesem Tastelement zu einem Zeitpunkt verknüpft ist, korrespondierend zu dem Video.

In dieser Ausführungsform umfasst das System entsprechend der Erfindung:

- ein Modul zum Erzeugen eines Videos, umfassend zumindest ein grafisches Objekt, wobei dieses Objekt in dem Video basierend auf zumindest einer Eigenschaft animiert wird, welche aus den Inhalten des ersten Audiostreams entnommen ist; und
- ein Modul zum Projizieren dieser grafischen Objekte auf eine Oberfläche, auf welcher die Tastelemente entsprechend deren Anordnung in der ersten Massagevorrichtung gezeigt sind, wobei diese Oberfläche in Zonen geteilt ist, wobei jede Zone mit einem Tastelement verknüpft ist, deren Darstellung in dieser Zone enthalten ist;
- das Tastsignal, welches an ein Tastelement adressiert ist, wird zu einem gegebenen Zeitpunkt aus einem Wert erhalten, welche die Projektion der grafischen Objekte in der Zone darstellt, welche mit diesem Tastelement zu einem Zeitpunkt verknüpft ist, korrespondierend zu dem Video.

Besonders bevorzugt erzeugt diese Ausführungsform ein Computer-Tool zum Erzeugen von Massagen, bei welchem ein Anwender grafische Objekte auswählen kann, Massageorgane oder Objekte (Hände, Absätze, Füße, Roller, Steine,...), wobei die durch das System bereitgestellte Massage entsprechend der Erfindung dann Massagewellen reproduziert, welche ähnlich zu denen sind, welche durch einen Masseur unter Verwendung von Organen und Objekten derselben Form erzeugt werden hätten können.
In einer bestimmten Ausführungsform wird eine Änderung in der Natur der Ausbreitung der Massagewelle durch einen Übergang in dem ersten Audiostream ausgelöst.
Diese Änderung der Natur kann insbesondere über eine Änderung in einer Geschwindigkeit, einer Laufbahn oder einer Größe der Massagewelle ausgebildet sein.
Beispielsweise, wenn ein Übergang detektiert wird, kann ein grafisches Objekt durch ein anderes ersetzt werden, kann die Animation eines grafischen Objekts geändert werden, kann ein grafisches Objekt oder dessen Animation hinzugefügt, gelöscht oder modifiziert werden, wobei der Effekt jeweils eines dieser Operationen zum Modifizieren der Ausbreitung der Massagewelle(n) in der Vorrichtung ist.
In einer bestimmten Ausführungsform wird das an ein Tastelement adressierte Tastsignal bei einem gegebenen Zeitpunkt durch Multiplizieren eines Aktivierungsverlusts durch den obigen Wert erhalten.
Dieser oder diese Aktivierungsflüsse können insbesondere bestehen aus:

- einem zweiten Audiostream
- dem ersten Audiostream; oder einem Träger, moduliert durch die Einhüllende des ersten Audiostreams.

In einer Ausführungsform umfasst das Massagesystem weiter ein Gerät zum Ausführen von zumindest einer der nachstehenden Funktionen:

- Herunterladen, Erhalten und/oder Auswählen des ersten Audiostreams und optional des Aktivierungsflusses;
- Herunterladen, Erhalten und/oder Auswählen der Tastsignale;
- Start, Pause, Stopp der Wiederherstellung der Tastsignale und optional die Wiederherstellung der auditiven Signale;
- Einstellen der Aktivierungsintensität der Tastelemente und optional der Tonlautstärke der Audiosignale.

Dieses Gerät kann beispielsweise aus einer Fernsteuerung oder durch ein Smartphone bestehen, in welchem eine ad-hoc Anwendung installiert wurde, welche zu diesen unterschiedlichen Funktionen gehört.
In einer in 6 gezeigten Ausführungsform umfasst das Massagesystem 1' entsprechend der Erfindung zumindest eine zweite Massagevorrichtung 10', welche direkt oder indirekt mit der ersten Massagevorrichtung 10 verbunden ist, wobei das Massagesystem Mittel zum Adressieren von zumindest manchen der Tastsignalen, welche an die Tastelemente der ersten Massagevorrichtung adressiert sind, an Tastelemente, welche zumindest zu einer zweiten Massagevorrichtung gehören, umfasst. Wie in 6 dargestellt, kann die erste Massagevorrichtung weiter optional die Audiosignale an eine oder mehrere zweite Massagevorrichtung(en) übertragen.
Diese Ausführungsform verkettet die Massagevorrichtungen durch Verbinden diese zusammen zum Ermöglichen einer kollektiven Erfahrung. Die Verbindung kann durch eine Leitung, durch eine drahtlose Technologie (WiFi, Bluetooth) und/oder durch das Internet ausgebildet sein. Die verknüpften Massagevorrichtungen können an demselben Ort oder ansonsten an voneinander entfernten Orten positioniert sein.
In einer bestimmten Ausführungsform ist die erste Massagevorrichtung der Master und die zweiten Massagevorrichtungen sind Slaves. In diesem Modus werden alle an die erste Massagevorrichtung gesendeten Tastsignale an die zweiten Massagevorrichtungen gesendet.
In einer anderen bestimmten Ausführungsform werden zumindest manche von an eine erste Massagevorrichtung gesendeten Tastsignalen durch die Steuereinheit des Massagesystems an null, eine oder mehrere zweite Massagevorrichtungen im Rundfunk übertragen.
Figurenliste
Andere Eigenschaften und Vorteilhafte der vorliegenden Erfindung werden sich aus der nachstehenden Beschreibung in Bezug auf die beiliegenden Figuren ergeben, welche eine beispielhafte Ausführungsform darstellen, ohne irgendeinen beschränkenden Charakter, wobei:

1 ein Massagesystem entsprechend der Erfindung in einer ersten bestimmten Ausführungsform darstellt;
2 eine Steuereinheit schematisch darstellt, welche in einem Massagesystem entsprechend der Erfindung verwendet werden kann;
3 ein Flussdiagramm darstellt, welches die Hauptschritte eines Verfahrens zum Steuern eines Massagesystems entsprechend einer bestimmten Ausführungsform bildet;
Figs 4A bis 4C Beispiele einer Animation von grafischen Objekten in einem Beispiel zum Erzeugen von Tastsignalen darstellt;
Figs 5A bis 5R die Intensität der Tastsignale darstellen, welche an die vibrierenden Tastelemente des Massagesystems aus 1 entsprechend der in den Beispielen aus den 4A bis 4C erzeugten Sequenz gesendet werden; und
6 ein Massagesystem entsprechend der Erfindung in einer zweiten bestimmten Ausführungsform darstellt.

Detailbeschreibung einer Ausführungsform
1 stellt ein Massagesystem 1 entsprechend einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung dar.
Das Massagesystem 1 umfasst eine Massagevorrichtung 10 umfassend eine Vielzahl von vibrierenden Tastelementen 11. In der hier beschriebenen Ausführungsform besteht die Massagevorrichtung aus einem Massagearmlehnenstuhl, wobei die vibrierenden Tastelemente 11 in den Armlehnen 4, in der Fußstütze 6, in der Rückenlehne 3 und in dem Sitz 5 dieses Armlehnenstuhls positioniert sind.
In der hier beschriebenen Ausführungsform umfasst der Massage Armlehnenstuhl 10 einen Lautsprecher 12, welcher beispielsweise in dem unteren Abschnitt der Rückenlehne positioniert ist.
In der beschriebenen Ausführungsform umfasst der Massage Armlehnenstuhl 10 ebenso einen Anschluss 12A zum Verbinden von Lautsprechern oder Kopfhörern.
In der hier beschriebenen Ausführungsform umfasst die Massagevorrichtung eine Steuereinheit 50, welche in der Fußstütze positioniert ist und im Detail in 2 gezeigt ist.
Diese Steuereinheit 50 umfasst einen Bus und ein Adressiersystem zum unabhängigen Senden zu jeweils einem der vibrierenden Tastelemente 11, eines Tastsignals zum Veranlassen, dass das vibrierende Tastelement mit einer eingestellten Dauer und einer Intensität vibrieren.
Genauer gesagt umfasst die Steuereinheit 50 einen Prozessor 51, welcher geeignet ist zum Erzeugen von Tastsignalen ST, welche für die vibrierenden Tastelemente 11 gedacht sind, wobei ein solches digitales Signal ein, ausgegeben von dem Prozessor 51, in ein analoges Signal umgewandelt wird, durch einen Digital/Analog Converter 52, und durch einen Verstärker 53 verstärkt wird, auf dessen Übertragungskette zu dem relevanten vibrierenden Tastelement 11.
In Übereinstimmung mit der Erfindung umfasst das Massagesystem 1 ein Modul zum Erzeugen der Tastsignale ST aus einem oder mehreren aus den Inhalten eines ersten Audiostreams FA1 entnommenen Eigenschaften.
In der hier beschriebenen Ausführungsform umfasst der Massage Armlehnenstuhl 10 ein Modul 54 zum Erhalten dieses ersten Audiostreams FA1, wobei die Tastsignale durch den Prozessor 51 erzeugt werden, wenn dieser das Computerprogramm PG betreibt, welches nachstehend mit Bezug zu 3 beschrieben wird.
In der hier beschriebenen Ausführungsform ist der Prozessor 51 ebenso dazu geeignet zum Erzeugen von Audiosignalen SA, welche für den Lautsprecher 12 und den Verbindungsanschluss 12A gedacht sind, aus dem ersten Audiostream FA1.
In der hier beschriebenen Ausführungsform umfasst die Steuereinheit 50 einen ROM 55, bei welchem das Computerprogramm PG gespeichert ist, und einen RAM eines Typs 56, bei welchem Variablen und Register gespeichert sind, während einer Ausführung des Programms PG.
In Bezug zu 3 werden nun die Hauptschritte eines Verfahrens zum Steuern der Massagevorrichtung 10, welche durch das Massagesystem 1 ausgeführt werden, beschrieben, wobei dieses Verfahren entsprechend einer bestimmten Ausführungsform der Erfindung ist.
Während eines Schritts E10 empfängt das Massagesystem 1 einen ersten Audiostream FA1. Dieser Audiostream kann insbesondere aus einer digitalen Audiodatei bestehen, durch die Tonspur eines digitalen Videos, durch die Tonspur eines Videospiels oder durch einen Audiostream, welcher über ein lokales Netzwerk empfangen ist oder nicht. Der Audiostream FA1 kann von einem verkabelten oder drahtlosen Kommunikationsmitteln empfangen werden oder direkt aus einem Speicher beispielsweise einem USB-Stick ausgelesen werden.
Während einer Sequenz E20 entnimmt der Prozessor 51 des Massagesystems 1 eine oder mehrere Eigenschaften aus den Inhalten des ersten Audiostreams FA1. In der hier beschriebenen Ausführungsformen bestehen diese Eigenschaften aus:

- dem Tempo des Audiostreams;
- den Übergängen zwischen den Versen und dem Refrain;
- der Frequenz des Audiostreams;
- der Erkennung einer Note.

In der hier beschriebenen Ausführungsform erzeugt während eines Schritts E30 der Prozessor 51 des Massagesystems ein Video, bei welchem grafische Objekte OG basierend auf den im Schritt E20 entnommenen Eigenschaften des Signals animiert sind.
In dem hier beschriebenen Beispiel werden die nachstehenden verwendet:

- ein erstes grafisches Objekt OG1 in der Form eines Stabs, welcher sich vertikal verschiebt, um den Effekt eines Massageroller zu reproduzieren, basierend auf dem Tempo eines Refrains;
- ein zweites grafisches Objekt OG2 in der Form einer Ellipse, dessen Oberfläche sich verändert, um den Effekt eines mehr oder weniger warmen Hitzesteins zu reproduzieren, basierend auf dem Tempo eines Verses; und ein drittes grafisches Objekt OG3 in der Form eines Fuß, dessen Orientierung sich verändert, basierend auf der Höhe der Hauptmelodie des Audiosignals, wenn eine neue Höhe einer Note (in dem Beispiel re4, sol3, re3) detektiert ist, um den Effekt einer Massage mit einem Fuß zu reproduzieren.

In der hier beschriebenen Ausführungsform kann das grafische Objekt OG3 optional zu derselben Zeit wie das Objekt OG1 oder das Objekt OG2 animiert werden.
Diese 3 Beispiele einer Animation von grafischen Objekten werden nun mit Bezug zu den 4A bis 4C beschrieben.
In 4A zeigt eine Linie L3 das erste grafische Objekt OG1 in der Form eines Rechtecks, welches sich vertikal verschiebt, basierend auf dem Tempo eines Audiosignals, welches zu dem Abschnitt eines Refrains gehört, gezeigt in Linie L1, zu den Zeitpunkten t1 bis t8, gezeigt in Linie L2.
In 4B zeigt Linie L3 das zweite grafische Objekt OG2 in der Form einer Ellipse, deren Oberfläche sich verändert, basierend auf dem Tempo eines Audiosignals, welches zu dem Abschnitt eines Verses gehört, gezeigt in Linie L1, zu den Zeitpunkten t9 bis t14, gezeigt in Linie L2.
In diesem Beispiel bewegt sich das grafische Objekt OG1 zu dem grafischen Objekt OG2, wenn der Refrain/Vers-Übergang detektiert wird.
In 4C zeigt Linie L3 das dritte grafische Objekt OG3 in der Form eines Fuß, dessen Orientierung sich verändert, basierend auf der Höhe der Melodie des Abschnitts von Linie L1, zu Zeitpunkten t15 bis t18, gezeigt in Linie L2.
Bei dieser Ausführungsform werden die grafischen Objekte OG1 bis OG3 während eines Schritts E40 auf eine Oberfläche S projiziert, auf welcher die vibrierenden Tastelemente 11 gezeigt sind, entsprechend deren Anordnung in der Vorrichtung 10, wobei die Oberfläche in Zonen geteilt ist, wobei jede Zone mit einem vibrierenden Tastelement, enthalten in dieser Zone, verknüpft ist.
In der hier beschriebenen Ausführungsform erzeugt der Prozessor 51 des Massagesystems S1 zu jedem Zeitpunkt t und für jedes vibrierende Tastelement 11j einen Wert V(t, 11j), welcher zu dem Prozentsatz der Oberfläche gehört, welche mit diesem vibrierenden Tastelement 11 verknüpft ist, in der Oberfläche S, welche durch ein grafisches Element OG zu diesem Zeitpunkt t abgedeckt ist.
Dadurch würden beispielsweise, falls angenommen wird, dass dieser Wert zwischen null (ein aktives Element) und 100 (Vibrationen mit maximaler Verstärkung) sein kann, wobei die Werte für das in der Mitte der zweiten Linie positionierte vibrierenden Tastelement 11 gedacht sind, welches im Wesentlichen dem Nacken eines Anwenders gegenüber liegt, welcher auf dem Armlehnenstuhl 10 liegt, die nachstehenden Werte annehmen:

t t1 t2 t3 t4 t5 t6 t7 t8 ... t14 t15 t16 t17 t18

100 0 0 0 100 0 0 0 0 0 50 50 30 50
In der hier beschriebenen Ausführungsform werden diese Werte mit einem zweiten Audiostream FA2 bei dem Schritt E50 multipliziert, um die Tastsignale ST zu erzeugen.
Die Tastsignale können in einer Datei in Kombination und in Synchronisation mit dem ersten Audiostream FA1 gespeichert werden oder direkt im Vorübergehen an die unterschiedlichen vibrierenden Tastelement adressiert werden.
Während einem Schritt E60 werden die Tastsignale ST an die unterschiedlichen vibrierenden Tastelemente 11 der Massagevorrichtung adressiert. In der hier beschriebenen Ausführungsform wird der erste Audiostream FA1 an den Lautsprecher 12 gesendet.
Eine Verstärkung der unterschiedlichen vibrierenden Tastelemente 11 der Massagevorrichtung 10 folgt somit einer kontinuierlichen Verschiebung der grafischen Objekte OG1 bis OG3. Diese stellen eine oder mehrere Massagewellen wieder her, welche sich in der Massagevorrichtung basierend auf der Entwicklung von Eigenschaften der Inhalte des ersten Audiostreams FA1 in Synchronisation mit dem durch den Lautsprecher wiederhergestellten Audiostream FA1 ausbreiten.
Insbesondere in dem zuvor beschriebenen Beispiel:

- folgt eine erste Massagewelle dem Tempo des Refrains des Audiostreams FA1;
- folgt eine zweite Massagewelle dem Tempo des Verses des Audiostreams FA1; und
- folgt eine dritte Massagewelle der Frequenz der Hauptmelodie des ersten Audiostreams FA1.

In dem oben beschriebenen Beispiel verschiebt sich das grafische Objekt OG1 zu dem grafischen Objekt OG2 während einer Detektion eines Refrains/Vers-Übergangs.
Als eine Variante können andere Übergänge verwendet werden, insbesondere:

- Auftauchen einer Note, eines Akkords oder einer Stelle;
- das Auftauchen oder Verschwinden eines Instruments oder einer Stimme;
- eine Änderungssektion beispielsweise eine Einführung, eines Verses, ein Vor-Refrain, eine Refrain, ein Mittelabschnitt, ein Solo, ein Abschluss, eine Improvisation;
- eine Stelle;
- eine Stückänderung;
- eine Transposition;
- eine Tonartänderung; eine Tempoänderung;
- eine Rhythmussignaturänderung;
- eine Intensitätsänderung für ein Frequenzband, welches beispielsweise die Anwendung eines Filters darstellt; die Anwendung eines Effekts (ein Hall, ein Refrain, ein Spalter,...) ;
- eine Intensitätsänderung;
- eine Balanceänderung.

In der zuvor beschriebenen Ausführungsform wurde derselbe zweite Audiostream FA2 verwendet, um alle Tastsignale zu erzeugen.
Als eine Variante kann ein unterschiedlicher Audiostream FA2, FA3,... (zweite Audiostream in Sachen der Erfindung) für unterschiedliche grafische Objekte verwendet werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 2011/0245586 [0002]

Claims

Ein Verfahren zum Steuern einer Massagevorrichtung (10), umfassend eine Vielzahl von lokalisierten Tastelementen (11) wobei dieses Verfahren umfasst: - einen Schritt (E10) zum Erhalten eines ersten Audiostreams (FA1); - einen Schritt (E20) zum Entnehmen von zumindest einer Eigenschaft der Inhalte des ersten Audiostreams (FA1); - einen Schritt (E50) zum Erhalten von Tastsignalen (ST) aus der zumindest einen Eigenschaft; wobei jedes der Tastsignale (ST) an eines der Tastelemente (11) adressiert ist (E60), basierend auf dessen Position, um das Tastelement entsprechend einer Dauer und einer Intensität zu aktivieren, in Übereinstimmung mit dem Tastsignal, wobei die Tastsignale (ST) derart erhalten sind, dass die Tastelemente (11) in Sequenz von einem Tastelement zu einem benachbarten Tastelement aktiviert werden, um eine sich in der Massagevorrichtung ausbreitende Massagewelle zu erzeugen.
Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei die Tastelemente in einer Sequenz von einem Tastelement zu einem benachbarten Tastelement und entsprechend einer durch die Entwicklung der zumindest einen entnommenen Eigenschaft bestimmten Animation aktiviert werden.
Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung in der Natur der Ausbreitung der Massagewelle durch einen Übergang in dem ersten Audiostream (FA1) ausgelöst wird.
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dieses einen Schritt (E60) zum Wiederherstellen von auditiven Signalen (SA) umfasst, welche aus dem ersten Audiostream (FA1) erhalten sind, in Synchronisation mit den Tastsignalen.
Steuerverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dieses weiter umfasst: - einen Schritt (E30) zum Erzeugen eines Videos, umfassend zumindest ein grafisches Objekt (OG), wobei das Objekt in dem Video basierend zumindest auf der einen Eigenschaft animiert ist; und - einen Schritt (E40) zum Projizieren des zumindest einen grafischen Objekts auf eine Oberfläche (S), auf welcher die Tastelemente (11) gezeigt sind, entsprechend deren Anordnung in der Massagevorrichtung (10), wobei die Oberfläche (S) in Zonen geteilt ist, wobei jede Zone mit einem Tastelement verknüpft ist, deren Darstellung in dieser Zone enthalten ist; - wobei das an ein Tastelement (11) adressierte Tastsignal (ST) zu einem gegebenen Zeitpunkt aus einem Wert (V) erhalten ist, welcher die Projektion des zumindest einen grafischen Objekts (OG) in der mit diesem Tastelement (11) verknüpften Zone zu einer Zeit darstellt, korrespondierend zu dem Video.
Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das an ein Tastelement (11) adressierte Tastsignal (ST) zu einem gegebenen Zeitpunkt durch Multiplizieren eines Aktivierungsfluss (FA2) durch den Wert (V) erhalten ist.
Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivierungsfluss (FA2) besteht aus: - einem zweiten Audiostream (FA2); - dem ersten Audiostream (FA1); oder - einem Träger, moduliert mit der Einhüllenden des ersten Audiostreams (FA1).
Ein Massagesystem (1), umfassend: eine erste Massagevorrichtung (10), umfassend eine Vielzahl von lokalisierten Tastelementen (11); - ein Modul (54) zum Erhalten eines ersten Audiostreams (FA1); und - ein Modul (51) zum Erhalten von Tastsignalen (ST), ausgebildet zum Entnehmen von zumindest einer Eigenschaft der Inhalte des ersten Audiostreams (FA1) und zum Erhalten von Tastsignalen (ST) aus der zumindest einen Eigenschaft; - eine Steuereinheit (50), geeignet zum Adressieren eines jeden der Tastsignale zu einem der Tastelemente, ausgewählt basierend auf dessen Position, um das Tastelement entsprechend einer Dauer und einer Intensität in Übereinstimmung mit dem Tastsignal zu aktivieren; wobei die Tastsignale derart erhalten sind, dass die Tastelemente (11) in einer Sequenz von einem Tastelement zu einem benachbarten Tastelement aktiviert werden, um eine sich in der ersten Massagevorrichtung ausbreitende Massagewelle zu erzeugen.
System gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses umfasst: - ein Modul (51) zum Erzeugen einer Sequenz von auditiven Signalen (SA) aus dem ersten Audiostream (FA1); und -Mittel (12) zum Wiederherstellen der Sequenz aus auditiven Signalen in Synchronisation mit den Tastsignalen.
System gemäß Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses weiter umfasst: - ein Modul (51) zum Erzeugen eines Videos, umfassend zumindest ein grafisches Objekt (OG), wobei das Objekt in dem Video basierend auf zumindest der einen Eigenschaft animiert ist; und - ein Modul (51) zum Projizieren des zumindest einen grafischen Objekts auf eine Oberfläche (S), auf welcher die Tastelemente (11) gezeigt sind, entsprechend den Anordnungen der ersten Massagevorrichtung (10), wobei die Oberfläche (S) in Zonen geteilt ist, wobei jede Zone mit einem Tastelement verknüpft ist, dessen Darstellung in der Zone enthalten ist; - wobei das an ein Tastelement (11) adressierte Tastsignal (ST) zu einem gegebenen Zeitpunkt aus einem Wert (V) erhalten ist, welcher die Projektion des zumindest einen grafischen Objekts (OG) in der Mitte von diesem Tastelement (11) verknüpften Zone zu einem Zeitpunkt darstellt, korrespondierend zu dem Video.
System gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das an ein Element (11) adressierte Tastsignal (ST) zu einem gegebenen Zeitpunkt durch Multiplizieren eines Aktivierungsverlusts (SA2) durch den Wert (V) erhalten ist.
Massagesystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Massagevorrichtung (10) aus einem Stuhl, einem Armlehnenstuhl, einem Kissen, einer Matratze, einer Kombination, einer Jacke, Schuhen, Handschuhen, einer Haube oder einem sexuellen Hilfsmittel besteht.
Massagesystem gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, weiter umfassend ein Gerät zum Ausführen von zumindest einer der nachstehenden Funktionen: - Herunterladen, Erhalten und/oder Auswählen des ersten Audiostreams (FA1) und optional des Aktivierungsflusses (FA2) ; - Herunterladen, Erhalten und/oder Auswählen der Tastsignale; - Start, Pause, Stopp der Wiederherstellung der Tastsignale (ST) und optional der Wiederherstellung der auditiven Signale (SA); - Einstellen der Aktivierungsintensität der Tastelemente (11) und optional der Tonlautstärke der Audiosignale (SA).
Massagesystem (1') gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass dieses zumindest eine zweite Massagevorrichtung (10') umfasst, welche direkt oder indirekt mit der ersten Massagevorrichtung (10) verbunden ist, wobei das Massagesystem Mittel zum Adressieren von zumindest manchen der an die Tastelemente der ersten Massagevorrichtung adressierten Tastsignale an die Tastelemente, welche zumindest zu einer zweiten Massagevorrichtung gehören, umfasst.