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Tönende Liege und Verfahren zur Erzeugung von
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Schallwanderungen im menschlichen Körper Die Erfindung bezieht sich
auf das Gebiet der Erzeugung von Schall und Vibrationen und richtet sich speziell
auf die Stimulierung der Gehör- und Tastsinne des Menschen durch Verwendung von
Lautsprechern, die Schallwellen abstrahlen, und Vibrationseinrichtungen, die direkt
auf den Körper der zu behandelnden Person einwirken.
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Auf dem Gebiet der Tonwiedergabe für Unterhaltungszwecke liegen sehr
hochentwickelte Lösungen zur Erzeugung von Schallfeldern e sei es im Mono-, im Stereo-,
im Quadrophoniebetrieb oder in anderen, mehrere Lautsprecher verwendenden Systemen
vor. Bei diesen mit Lautsprechern arbeitenden Systemen kann Schall alternierend
von unterschiedlichen Lautsprecherorten ausgehen, er kann aber auch von den unterschiedlichen
Lautsprecherorten gleichzeitig ausgehen, Stellen Fällen ist jedoch beabsichtigt,
daß der Zuhörer merkt, daß der Schall zu seinen Ohren aus ganz bestimmten Lautsprechern
kommt oder von einem Platz, der zwischen den Lautsprechern liegt. Wie nachfolgend
noch erläutert wird, besteht einer der vielen Unterschiede der Erfindung gegenüber
der bekannten Technik darin, daß der Schall von der Person so wahrgenommen wird,
als wenn er durch seinen Körper läuft und/ oder aus dem Körper austritt.
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Ein anderes Gebiet der Technik, das den Erfindungsgegenstand etwas
tangiert, betrifft Vorrichtungen zum Erzeugen von Vibrationen in menschlichen Körpern,
indem der Körper direkt mit der Vibrationsquelle in Berührung gebracht wird. Vorrichtungen
dieser Art reichen von kleinen, transportablen Geräten, die nur eine einzelne, spezielle
Fläche des Körpers berühren und beeinflussen, bis zu ganzen Tischen, Betten, Stühlen
od.dgl. die den ganzen
Körper berühren und in Vibration versetzen.
In einem ungebräuchlichen bekannten System, das in der US-PS 28 21 191 beschrieben
ist, sind Schall und direkte Vibration miteinander kombiniert, wobei eine Schallquelle
und ein Verstärker einen Lautsprecher zur Erzeugung normalen Schalls anregen.
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Weiterhin ist eine auf den Schall ansprechende Wandlermembran vorgesehen,
die auf einen Motor mit einer Unwucht einwirkt, der an einem den menschlichen Körper
tragenden Tisch angebracht ist und diesen in Vibration versetzte Im Betrieb entsprechen
die Tischvibrationen im wesentlichen dem Verlauf der Schallintensität, die vom Lautsprecher
erzeugt wird.
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Schließlich sind Versuche angestellt worden9 bei Beobachtern Bewegungswahrnehmungen
zu erzeugen durch Verwendung technischer oder optischer Tricks bei der Projektion
bewegter Bilder. Im Gegensatz zum Erläuterten betrifft die Erfindung das Gebiet
der Übertragung von Schall durch Luft und die Übertragung von Vibration durch direkten
Kontakt zwischen Körpern, um audio-physikalische Wahrnehmungen zu erzeugen, die
sowohl vom normalen Hören als vom normalen Fühlen oder Tasten verschieden sind.
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Die Erfindung betrifft die Erzeugung von Schallwahrnehmungen der Art,
daß der Schall sich im Körper der betroffenen Person befindet und diesen durchläuft,
und zwar manchmal axial in Kopf-Fußrichtung oder in Fuß-Kopfrichtung oder axial
in Kopf oder Fuß hinaus oder heraus oder quer in den Körper hinein oder heraus und/oder
durch den Körper durch Brust und Rücken hindurch.
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Auch soll es gegebenenfalls möglich sein, den Körper oder die Sinne
oder die Atmung und/oder die Wahrnehmungen einer Person zu veranlassen, auf ein
Schallmuster eines audio-physikalischen Versuchs anzusprechen, wobei Schall und
Vibrationen gehört, gefühlt und wahrgenommen werden und die Person den Eindruck
hat,
als wenn sich der Schall durch oder gegenüber dem Körper bewegt
und/oder den Eindruck hat, als ob sich der Körper und/ oder die Gedanken mit dem
sich bewegenden Schall mitbewegenO Der Anmeldungsgegenstand ist vorzugsweise als
ein Liegemöbel ausgebildet, beispielsweise als ein Chaiselongue, das den ganzen
Körper tragen kann, mit einem ersten Lautsprecher, der in dem Möbelstück befestigt
ist, und einem zweiten Lautsprecher, der im Abstand vom ersten Lautsprecher entweder
ebenfalls im Möbelstück oder außerhalb davon befestigt ist. Der Schall ist so programmiert,
daß er von den Lautsprechern entsprechend einem bestimmten Programmschema abgestrahlt
wird, das einen oder beide Lautsprecher erregt, Frequenz, Pegel und Zeitdauer der
erzeugten Töne bestimmt, sowie deren Charakter, wie beispielsweise Crescendo-Decrescendo.
Das Verschieben des Schalls zwischen den zwei Lautsprechern kann abrupt oder überlappend
sein. Der Lautsprecher, der im Liegemöbel oder nahe bei montiert ist, erzeugt zusätzlich
zum Schall im Liegemöbel in ausreichendem Maße Vibrationen in der unmittelbaren
Umgebung des Lautsprechers, die lokalisierte Wahrnehmungen im Kopf und Brustbereich
oder in den Füßen einer auf der Liege liegenden Person an den nahe den Lautsprechern
gelegenen Stellen erzeugen.
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Die eine Ausführungsform der Erfindung, bei der Lautsprecher in den
Bereichen von Kopf- und Fußende eines Chaselongues, auf dem eine Person liegt, untergebracht
sind, erzeugt eine kombinierte akustische und physikalische Wahrnehmung, wobei die
Person den Schall als durch den Körper in den verschiedensten Richtungen und Arten
wandernd empfindet. In einer Ausführungsform wandert der Schall beispielsweise axial
durch den Körper in Kopf-Fuß-Richtung und ändert zyklisch seine Richtung.
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Eine Variation davon besteht in einem Programm, bei dem Schall am
Kopfende entsteht, den Körper durchläuft und am Fußende austritt, wobei er diesen
Durchlauf durch den Körper in der genannten
Richtung ständig wiederholt.
Bei einer anderen Ausführungs form ist die Liege mit wenigstens nur einem Lautsprecher
ausgestattet und der zweite Lautsprecher ist fern und unabhängig davon aufgestellt.
Das Schallerzeugungsprogramm bezüglich der zwei Lautsprecher ist so gewählt, daß
die Person, die auf der Liege liegt den Schall so empfindet, als ob er von einer
außerhalb gelegenen Quelle in den Körper eintritt und dann den Körper wieder verläßt
wenn der Schall in seine entfernt liegende Quelle zurückfließt.
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Diese und andere audio-physikalischen Wahrnehmungen werden mit einer
bevorzugten Liege erzeugt, die von der Seite gesehen die Gestalt eines weit auseinandergezogenen
tV hat, so daß von der Hüfte ausgehend Oberkörper und Beine der auf der Liege liegenden
Person leicht ansteigen. Die Oberseite dieser Liege wird aus im Abstand parallel
zueinander angeordneten Latten gebildet, deren Zwischenräume den Durchtritt des
Schalls erlauten Es sind jedoch auch viele andere gleichwertige Konstruktionen denkbar,
Unterhalb der Oberseite sind vorzugsweise zwei Lautsprecher montiert, von denen
der eine unter dem Bereich von Kopf und Brust und der andere unter dem Bereich von
Waden und Fußgelenken liegt. Jeder Lautsprecher ist in einem Gehäuse angebracht,
das direkt am Rahmen der Liege befestigt ist. Wenn die Lautsprecher arbeiten, dann
erzeugen sie daher nicht nur Schallwellen, die die Ohren der auf der Liege liegenden
Person erreichen, sondern sie bringen auch lokal begrenzt die sie tragenden Bereiche
der Liege in Vibration und rufen daher physikalische Wahrnehmungen im Kopf, im Brustkorb
und in den Fußbereichen der auf der Liege liegenden Person hervor. Die Person fühlt
daher tatsächlich die Schallwellen oder deren Wirkungen in der Liege, d.h0, nimmt
den Körperschall zusätzlich zum akustisch aufgenommenen Schall wahr.
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Um diese Schallbewegungsprogramme in und zwischen den zwei Lautsprechern
zu erzeugen, sind bei der Erfindung zwei Schallquellen
vorgesehen,
die von zwei Spuren eines Magnetbandes gebildet sein können. Alternativ kann auch
nur eine einzige Quelle in Kombination mit einer Schalteinrichtung am Ausgang sein,
die das Signal entsprechend dem vorgegebenen Muster auf den einen oder anderen Lautsprecher
leitet.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Lautsprecher
in der Liege unterhalb des Brustkorbbereiches angeordnet und ein zweiter Lautsprecher
ist im Luftraum ungefähr 1,80 m bis 3 m oberhalb der Liege über dem ersten Lautsprecher
aufgehängt. Bei dieser Ausführungsform erzeugt die Steuereinrichtung des Umschalters
einen Schall, der beispielsweise zuerst vom unteren Lautsprecher ausgeht und lauter
oder schneller wird, bevor auf den anderen Lautsprecher umgeschaltet wird. Die auf
der Liege befindliche Person hat eine audio-physikalische Wahrnehmung, als ob der
Schall in den Rücken eintritt, den Körper durchquert und auf der Brust wieder austritt,
um dann in den über der Person hängenden Lautsprecher einzutreten.
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Wenn umgekehrt der Schall in der gleichen Weise zuerst am oberen Lautsprecher
erzeugt wird, dann empfindet die Person ihn so, als wenn er in die Brust eintritt,
den Körper durchquert und auf dem Rücken in die Liege wieder austritt. Schall, der
von einem oberhalb der Person angeordneten Lautsprecher ausgeht und an Intensität
zunimmt, ruft bei der Person den Eindruck hervor, als wenn er auf den Brustkorb
schlägt und ihn zusammendrückt.
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In Anbetracht der Art, wie die Schallbewegungen von der auf der Liege
befindlichen Person bei über und unter der Liege angeordneten Lautsprechern wahrgenommen
wird, wenn die Schalteinrichtung die Schallquellen und Schallintensitäten in der
beschriebenen Weise beeinflußt, neigt die Person, die ein solches Schallereignis
schon kennt, dazu, die zyklischen schläge von oben und unten unwillkürlich vorherzusehen0
Bei
manchen Personen stellt sich auf diese Weise eine Atmung ein,
deren Zyklus den scheinbaren oder empfundenen Schalleinwirkungen auf den Brustkorb
folgt. Bei einer ähnlichen, etwas unterschiedlichen Reaktion bei der die Lautsprecher
am Kopfende und am Fußende der Liege angebracht sind, ergibt sich ein Gefühl, als
ob der Schall vom einen zum anderen Ende durch den Körper läuft, wodurch bei der
betroffenen Person die unwillkürliche Vorahnung auf Schallereignisse hervorgerufen
wird, die den Körper alternierend in der einen oder in der anderen Richtung schnell
durchlaufen. Sei es, daß diese Vorahnungen und diese Reaktionen auf den Schall die
Atmung beeinflussen oder nicht, es wurde in jedem Falle gefunden, daß sich sowohl
physikalische als auch Sinnesreaktionen einstellen, vielleicht wie ungewöhnliche
Relaxation und/oder extreme Abweichungen von normalen Gedanken und sich einstellende
Vorausbeschäftigung mit diesen audio-physikalis chen Eindrücken.
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Es wurde auch gefunden, daß die Erzeugung gerichteter Schallbewegungen
nicht nur für Unterhaltungszwecke nützlich ist, sondern in manchen Fällen auch für
therapeutische Zwecke herangezogen werden kann. Wie oben beschrieben, besteht die
Erfindung in einer speziellen Liege, die den Körper in entspanntem Zustand trägt
und daher zur Erzeugung einer entspannten Atmosphäre sehr nützlich ist. Es sei jedoch
betont, daß die Erfindung auch mit von Liegen sehr abweichenden Konstruktionen verwirklicht
werden kann, bei deren Gebrauch die betroffene Person nicht entspannt ist.
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Es sei ferner klar hervorgehoben, daß trotz der Tatsache, daß die
Erfindung zwei im Abstand zueinander angeordnete Lautsprecher verwendet, die Erfindung
in keiner Weise mit der ueblichen Stereowiedergabetechnik verglichen werden kann.
Bei Stereowiedergabe arbeiten beide Lautsprecher im wesentlichen simultan und erzeugen
Schall aus zwei Quellen, die mit den Ohren aufgenommen und empfunden werden, als
käme der Schall aus diesen Quellen oder von einem Ort zwischen ihnen und dem Zuhörer.
Bei der vorliegenden Erfindung arbeitet im wesentlichen
immer
nur ein Lautsprecher zu einem Zeitpunkt, mit der Ausnahme der momentanen Überlappungsperioden.
Schall und Schallquelle werden so empfunden, als träten sie in den Körper ein, befänden
sich und bewegten sich darin, träten wieder aus und liefen durch den Körper hindurch.
Dies ist völlig verschieden vom Abhören einer Stereoaufzeichnung und hat mit diesem
nichts zu tun, Beim Stereohören hat der Zuhörer den Eindruck, daß der Schall von
Schallquellen herkommt, die fern von ihm angeordnet sind, und der Schall wird nur
als ein am Zuhörer vorbeilaufendes Schall ereignis wahrgenommen.
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Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Lautsprecher-Liegenkombination
gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Liege nach Fig. 1; Fig.
3 einen Teillängsschnitt in vergrößertem Maßstab aus Fig. 1; Fig. 4 eine schematische
Darstellung einer ersten Ausführungsform, die im wesentlichen der nach den Figuren
1 bis 3 entspricht, mit der audio-physikalische Empfindungen erzeugt werden, die
zyklisch zwischen Füßen und Kopf einer Person hin- und herfließen; Fig. 5 eine schematische
Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, mit der audio-physikalische
Empfindungen erzeugt werden, die zyklisch axial durch den Körper und durch den Kopf
hindurch nach außen fließen;
Fig. 6 eine schematische Darstellung
einer dritten Ausführungsform der Erfindung, die audio-physikalische Empfindungen
erzeugt, die zyklisch quer durch den Körper fließen; Fig0 7 eine schematische Darstellung
einer vierten Ausführungsform der Erfindung, die audio-physikalische Empfindungen
erzeugt, die zyklisch axial durch und quer durch den Körper und aus diesem heraus
fließen; Fig. 8 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform der
Erfindung, die audio-physikalische Empfindungen erzeugt, die durch und um den Körper
herum fließen; Fig. 9 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, die audio-physikalische Empfindungen erzeugt, die zyklisch von beiden
Seiten wie bei einem Stereoeffekt in den Körper hinein und im Zentrum des Körpers
aus diesem wieder heraus fließen und umgekehrt; Fig. 10 eine schematische Darstellung
der Vorrichtung nach Fig. 1, die mit einer Audiosignalquelle und einer Schalteinrichtung
verbunden ist; Fig. 11 einen Teil eines ersten Ausführungsbeispiel eines niedergeschriebenen
Schallmusters mit danach gestanztem Lochstreifen, der das Schallmuster trägt; Fig.
12 einen Ausschnitt aus einem dritten Ausführungsbeispiel eines niedergeschriebenen
Schallmusters, das den Schalt effekt von Lautstärke und Zeitabstimmung zwischen
den Lautsprechern zeigt, womit eine Pendelempfindung hervorgerufen wird, und
Fig.
13 einen Ausschnitt aus einer vierten Ausführungsform eines niedergeschriebenen
Textes, der den Schalteffekt auf die Lautstärke und die Zeitabstimmung zwischen
den Lautsprechern zeigt, um ein Stoßgefühl bei der Person zu erzeugen.
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Der Träger für eine zu beschallende Person wird gemäß den Figuren
1 und 2 von einem Chaiselongue, einer Liege 10 od.dgl.
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Liegemöbel gebildet, die die Person in einer bequemen Lage aufnehmen
sollç in der Kopf und Beine leicht angehoben sind.
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Die Liege 10 hat daher von der Seite gesehen die Form eines "V" mit
weit auseinandergezogenen, d.h. relativ flach verlaufenden Schenkeln. Diese Liege
wird in ihrer einfachsten Ausführungsform von zwei längslaufenden Wangen 11 und
12 gebildet, die im Bereich beider Enden durch Verbindungsglieder 13 und 14 miteinander
verbunden sind, von denen jedes einen Lautsprecher 15 trägt, dessen Öffnung nach
oben gerichtet ist. Über die Wangen 11 und 12 ist eine Vielzahl von Querlatten 16
gelegt, die parallel und im Abstand zueinander verlaufen und die Liegefläche 17
für den Benutzer bilden. Gewünschtenfalls kann man auf die Latten 16 eine dünne
Auflage 18 und ein Kissen 19 auflegen. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, steht
diese Liege 10 nur im Mittenbereich auf dem Boden auf, in welchem die beiden Wangen
11 und 12 mit einem entsprechenden Fußabschnitt 20 versehen sind.
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Bei dieser bevorzugten Ausführungsform besteht, wie im besonderen
aus Fig. 3 ersichtlich ist, zwischen der Unterseite der Latten 16 und der Oberseite
der Querverbindungselemente 13, die die Lautsprecher 15 tragen, ein Luftraum 21
von etwa 19 mm Breite.
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Die Latten sind etwa 25,4 mm dick, die Auflage 18 ist etwa 19 mm dick.
Der gegenseitige Abstand der Latten 16 beträgt etwa 44,5 mm, die Latten selbst sind
etwa 57 mm breit. Der Körper der auf der
Liege befindlichen Person
ist von den Lautsprechern somit durch den Luftraum 21, die Latten 16 und die Auflage
18 getrennt, so daß der Schall buchstäblich auf dem Luftwege in die Ohren der Person
gelangt. Da die Querverbindungselemente 13, in denen die Lautsprecher 15 befestigt
sind, ihrerseits mit den zwei Wangen 11 und 12 fest verbunden sind, übertragen sich
die Vibrationen des Lautsprecherkorbes aufgrund von Körperschallübertragung auf
die Latten 16 und von diesen auf die betreffenden Hautpartien unmittelbar oberhalb
und im Bereich der Lautsprecher 15.
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Fig. 4 zeigt eine erste, der Anordnung nach Fig0 2 entsprechende Ausführungsform
in schematischer Darstellung, bei der im Bereich beider Enden einer Liege 23 je
ein Lautsprecher 22 angebracht ist. Der Pfeil 24 zeigt, daß die Schalteinrichtung
die Schallerzeugung an den Lautsprechern so steuert, daß der Schall zwischen den
beiden Lautsprechern hin und her verläuft. Die Frequenz und der Pegel des Schalls
werden, während er den Lautsprechern ausgeht, so gesteuert, daß er sich derart ändert,
daß Körper und Sinne der betroffenen Person den Schall als durch den Körper wandernd
empfinden. Die Einzelheiten dieser Empfindung sollen später im Detail erläutert
werden.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 unterscheidet sich von jener nach
Fig. 4 dadurch, daß ein weiterer Lautsprecher 25 in gleicher Linie mit den ersten
zwei Lautsprechern 26 und 27, die unter der Liege 28 angeordnet sind, befindet,
jedoch fern von letzterer aufgestellt ist. Die auf der Liege 28 liegende Person
29 kann daher von dem fern aufgestellten Lautsprecher 25 keinen Körperschall empfangen,
jedoch kann dessen durch die Luft ausgebreiteter Schall vom Gehör voll aufgenommen
werden.
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Die Schalteinrichtung wirkt so auf die Schallerzeugung am Lautsprecher
25 und dem unter dem Brustkorb der Person 29 angeordneten Lautsprecher 26 ein, daß
die Person den Schall so ein
det, als ob er vom fernen Lautsprecher
25 in den Oberkörper eintritt oder aus dem Kopf in Richtung auf den fernen Lautsprecher
25 austritt. Alternativ oder anschließend läßt sich eine Empfindung erzeugen, nach
der der Schall axial durch den Körper wandert, wie es am Beispiel der Fig. 4 beschrieben
wurde Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von jener nach Fig. 5 dadurch,
daß der entfernt angeordnete Lautsprecher 30 oberhalb und in einer Linie mit dem
unter dem Brustkorb der Person 32 befindlichen Lautsprecher 31 aufgehängt ist. Dies
hat zur Folge, daß die Schallempfindung durch den Brustkorb der Person 32 hindurchläuft,
entweder vom Rücken eintretend und an der Brust austretend oder von Brustseite her
eintretend und am Rücken austretend.
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Fig. 7 stellt eine Kombination der Ausführungsformen nach den Figuren
4 und 6 darS mit ähnlichen, jedoch etwas verschiedenen Wirkungen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind eine Mehrzahl von Lautsprechern
33 bis 38 unterhalb, oberhalb und an Plätzen angebracht, die fern von den Enden
der Liege 39 angeordnet sind. Durch selektive Beeinflussung der Schallerzeugung
an den Lautsprechern 33 bis 38 wird eine Schall empfindung an der Person 40 auf
der Liege 39 erzeugt, bei der der Schall durch den Körper in axialer Richtung entsprechend
dem Pfeil 41 oder quer den Brustkorb gemäß dem Pfeil 42 oder diagonal durch den
Körper gemäß dem Pfeil 43 oder axial durch den Körper und dann um den Körper herum
und zum Körper zurückkehrend und durch ihn hindurchgehend verläuft. Die einzelnen
Richtungen können je nach Programm frei gewählt werden.
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Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher eine Person
47 auf einer Liege liegt und Lautsprecher 48 und 49 zu beiden Seiten der Person
angeordnet sind und einen momentanen Stereoeffekt zu erzeugen erlauben. Ein dritter
Lautsprecher 50 ist unter dem Rücken der Person 47 angeordnet.
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Die Vibrationen des Schalls, der durch den Lautsprecher 50 erzeugt
werden, werden lokal an bzw. im Oberkörper der Person empfunden. Der Schall bewegt
sich dann zu den Seiten der Person und kehrt dann zum Lautsprecher 50 unter dem
Rücken zurück, Die Person empfindet zuerst eine räumliche Querausdehnung und dann
in umgekehrter Richtung eine Zusammenziehung.
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Der Zyklus wird wiederholt.
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Fig. 10 zeigt schematisch ein Tonbandgerät 44 mit Verstärker, das
als Tonquelle dient. Eine Schalteinrichtung 47 ist zwischen dem Tonbandgerät und
den zwei Lautsprechern 45 und 46 angeordnet und wählt den jeweils zu betreibenden
Lautsprecher aus sowie die Art der Schallbewegung zwischen den zwei Lautsprechernç
Das Programmschema für die zwei Lautsprecher kann auch auf zwei parallel abspielbaren
Spuren des Tonbandes enthalten, so daß in diesem Falle auf die Schalteinrichtung
47 verzichtet werden kann.
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Die Figuren 11, 12 und 13 zeigen verschiedene Programmschemen für
die Schallerzeugung als Beispiele von Schallereignissen, die mit der erfindungsgemäßen
Anordnung erzeugt werden können.
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In diesen Figuren sind mit A und B die zwei getrennten Lautsprecher
an den Enden der Liege bezeichnet.
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Fig. 11 zeigt, daß im Lautsprecher A ein Klangereignis von zwei Sekunden
Dauer mit einer Frequenz von 90 Hz erzeugt wird, daß von einem Klangereignis im
Lautsprecher B, das ebenfalls zwei Sekunden bei gleicher Frequenz dauert, gefolgt
wird, sodann
erfolgt wieder für zwei Sekunden ein Klangereignis
im Lautsprecher A, dann wieder im Lautsprecher B usw. Während jedes Zwei-Sekunden-Intervalls
verändert sich der Schall vom niedrigen Pegel 10 db auf 30, 60, 75 db und dann wieder
zurück auf 60, 30 und 10 db. Wenn nach dem Abstieg der Pegel 10 db wieder erreicht
ist, beginnt der andere Lautsprecher mit dem Pegel 10 db, steigt in gleicher Weise
an und fällt wieder ab, wonach der erste Lautsprecher mit seinem Zyklus beginnt.
Die verschiedenen Pegel sind in Fig. 11 rechts mit den Buchstaben T, U, V und W
bezeichnet, welche Bezeichnungen auch über den einzelnen Treppenkurven in Fig. 11
erscheinen. Oberhalb davon ist das Lochmuster eines Lochstreifens dargestellt, der
entsprechend dieser Buchstaben gelocht und zur Steuerung der Schallerzeugung verwendet
werden kann0 Das jeweilige Schallmuster geht aus dem Diagramm deutlich hervor. Der
Lautsprecher unter dem Brustkorb der auf der Liege liegenden Person, hier als Lautsprecher
A angenommen, beginnt einfach mit einem Ton niedrigen Pegels, der auf einen Maximalpegel
anwächst und dann wieder abnimmt, zu welchem Zeitpunkt der Lautsprecher B am Fußende
der Liege mit dem gleichen niedrigen Pegel beginnt, in der Lautstärke anwächst und
nach dem Maximum wieder auf das Minimum abfällt, zu welchem Zeitpunkt der Lautsprecher
A einen neuen Zyklus beginnt. Was aus dieser graphischen Darstellung nicht hervorgeht,
sind die Wahrnehmungen oder Gefühle, die eine Person hat, die auf der beschriebenen
tönenden Liege liegt. Es wurde festgestellt, daß diese Wahrnehmungen die Bewegung
des Schalls axial durch den Körper vom Kopf der Person abwärts durch den Brustkorb
und Rumpf zu den Beinen verläuft und dann in umgekehrter Richtung und sich diese
Bewegung zyklisch wiederholt. Dieses Diagramm entspricht der Schallwahrnehmung einer
weichen pendelartigen Bewegung von Schall durch den Körper vom Kopf zu den Füßen
und zurück0 Diese Schallwahrnehmung ist bemerkenswert und eklatant verschieden
vom
bloßen Hören eines Schallereignisses mit den Ohren, sei es in Mono, in Stereo oder
in einer anderen bekannten Technik.
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Fig. 12 zeigt ein Diagramm, das im wesentlichen jenem nach Fig. 11
entspricht mit dem Unterschied, daß die Übergänge zwischen dem 10 db-Pegel und dem
75 db-Pegel nicht stufenweise, sondern geradlinig verlaufen, so daß sie weicher
sind.
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In Wirklichkeit sind die Übergänge in der Vorrichtung kontinuierlich
und nicht so abrupt, wie in der Fig. 11 dargestellt ist. Wie Fig. 11 ist auch in
Fig. 12 ersichtlich, daß, wenn der Lautsprecher A auf seinen niedrigsten Schallpegel
abgesunken ist, der Lautsprecher B bei diesem niedrigen Pegel mit der Abstrahlung
beginnt, mit dem Schallpegel auf sein Maximum läuft und dann wieder abfällt, wobei
die einzelnen Schallereignisse eine Dauer von zwei Sekunden haben.
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Ein davon sehr verschiedenes Schallmuster ist in Fig. 13 dargestellt.
Hier arbeitet der Lautsprecher A beim niedrigen Schallpegel von 10 db mit einer
Frequenz von 80 Hz für den größten Teil des Zwei-Sekunden-Zyklus. Dann steigt der
Schallpegel schnell auf 85 db an. Wenn dieser Schallpegel erreicht ist, beginnt
der Lautsprecher B bei diesem hohen Schallpegel mit der Ab strahlung und verringert
den Pegel langsam im wesentlichen während der vollen zwei Sekunden auf ein Minimum.
Am Ende des Zwei-Sekunden-Zyklus beginnt der Lautsprecher A wieder mit der Abstrahlung
bei diesem niedrigen Pegel und wiederholt den zuvor durchgeführten Zyklus. Die durch
dieses Schallprogramm erzeugten Wahrnehmungen in einer auf der Liege liegenden Person
mit dem Lautsprecher A am Kopfende und dem Lautsprecher B am Fußende vermitteln
den Eindruck, daß der Schall, der zuerst im Oberkörper empfunden wird, mit voller
Stärker schnell durch den ganzen Körper bis zum Fußende eilt, wo er langsam entschwindet.
Der Schall wird vom Kopf zu den Füßen gestoßen. Eine
klare und
eindeutig gerichtete Bewegung wird im Körper verspürt.
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Es ist möglich, sehr unterschiedliche Schallmuster bei der Verwirklichung
der Erfindung zu verwendens Es ist auch möglich, andersartig gestaltete Auflageflächen,
Liegen od.dgl.
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zu verwenden, um die Vibrationen direkt zu einzelnen Stellen auf der
Haut und dem Körper einer Person zu leiten. In jedem Falle ist wenigstens ein Lautsprecher
des Systems sehr dicht am Körper angeordnet, um einen Nahfeld-Schall zu einer Körperstelle
zu leiten, die kein Ohr ist. Hiermit soll gesagt werden, daß die Erfindung nicht
auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern
auch im Rahmen der Ansprüche abgewandelt werden kann.
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L e e r s e i t e