Wassersportgerät
Die Erfindung betrifft ein Wassersportgerät. Wassersportgeräte sind beispielsweise in Form von Surfbrettern im Stand der Technik, beispielsweise aus der DE 20 201 1 051071 .9, hinlänglich bekannt. Bei diesem Surfbrett ist ein fester Rumpf vorgesehen, in dessen Heckabschnitt ein Jetantrieb eingebaut ist. Der Jetantrieb wird mittels einer Fernsteuerung gesteuert. Das Surfbrett ist schwer und sperrig und daher nur umständlich transportierbar.
Aus der WO 2013/036536 A2 ist sowohl ein aufblasbares Schlauchboot mit einer Antriebseinheit bekannt als auch ein Surfbrett, das in seinem Mittelteil eine wahlweise einsetzbare Antriebseinheit oder eine die Unterwasserfläche abschließende Unterwasserflächeneinheit aufweist. Nachteiligerweise ist eine Steuerung dieses aufblasbaren Surfbretts nur schwer möglich, zudem ist der Wirkungsgrad eines in der Mitte des Surfbrettes liegenden Jetantriebs nicht hoch, weil das eintretende Wasser wieder unterhalb der Wasseroberfläche umgelenkt werden muss.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Surfbrett zur Verfügung zu stellen, das die oben genannten Nachteile vermeidet.
Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Wassersportgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Erfindung macht von der Idee Gebrauch, ein aufblasbares Wassersportgerät in zwei Teile zu zerlegen, in ein aufblasbares Rumpfbauteil und in ein Antriebsbauteil, wobei das Antriebsbauteil einen elektrischen Antrieb aufweist und ein Heck des Wassersportgerätes ausbildet oder zumindest mit ausbildet. Dadurch kann das Wassersportgerät leichter transportiert werden.
Das Wassersportgerät ist durch die Ausbildung des Antriebsbauteils als Heck des Wassersportgerätes besonders gut steuerbar und hat einen hohen Wirkungsgrad.
Vorteilhafterweise sind das Rumpfbauteil und das Antriebsbauteil lösbar miteinander verbunden, d. h. das Antriebsbauteil kann in das aufgeblasene Rumpfbauteil eingesteckt werden und aus ihm aber auch wieder gelöst werden und in ein anderes Rumpfbauteil mit geeigneter Aufnahme eingesteckt werden. Dadurch ist es vorteilhafterweise möglich, dass
das in der Anschaffung teure Antriebsbauteil mit mehreren in der Anschaffung deutlich günstigeren Rumpfbauteilen kombiniert werden kann.
Erfindungsgemäß umfasst das Wassersportgerät ein aufblasbares Rumpfbauteil mit einer Längsrichtung und an einem heckseitigen Ende voneinander beabstandete, in Längsrichtung ausgerichtete aufblasbare Arme, die zwischen sich eine Aufnahme mit einer Innenkontur ausbilden.
Das Wassersportgerät umfasst auch das Antriebsbauteil mit einer Trittfläche und einer Unterwasserfläche, das an zwei voneinander beabstandeten Längsseiten mit einer komplementären Außenkontur ausgebildet ist und das vom heckseitigen Ende in die Aufnahme einschiebbar ist, und die Innenkontur und die komplementäre Außenkontur bilden miteinander eine Verbindung aus, und zwar derart, dass eine Position des Antriebsbauteils in der Aufnahme in Richtung der Trittfläche, d. h. nach oben und in Richtung der Unterwasserfläche, d. h. nach unten und seitlich fixiert, d. h. steuerbord und backbord ist. Die Verbindung kann eine formschlüssige Verbindung oder Klemmverbindung umfassen. Nach dem Einschieben ist das Antriebsbauteil abgesehen von der Einschieberichtung ohne weitere Mittel in der Aufnahm fixiert. Die Verbindung kann auch eine reine Klemmverbindung sein, die zusätzlich entgegen der Einschieberichtung fixiert ist.
Die Bewegung entgegen der Einschieberichtung wird nach dem Einschieben durch wenigstens ein Befestigungsmittel unterbunden. Dazu ist wenigstens ein am heckseitigen Ende des Antriebsbauteils und der Arme öffnen- und schließbares Befestigungsmittel für das Antriebsbauteil in der Aufnahme vorgesehen, das ein heckseitiges Herausrutschen des Antriebsbauteils aus der Aufnahme verhindert.
Die Form der Innenkontur bzw. der Außenkontur kann sehr vielfältig sein. Es kommt lediglich darauf an, dass die beiden Konturen sich ineinander verhaken und/oder zusätzlich verklemmen und sowohl ein seitliches als auch ein Verrutschen des Antriebsbauteils nach oben und nach unten verhindern und das Antriebsbauteil diesbezüglich in Position halten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Rumpfbauteil aus einem Drop Stitch Material gefertigt. Das Drop Stitch Material wird im Drop Stitch Verfahren hergestellt, bei dem zwei oder mehrere Kunststoffgewebebahnen, vorzugsweise Denier- Polyester-Gewebebahnen, übereinandergelegt werden. Die beiden Kunststoffgewebebahnen werden durch eine Vielzahl, d. h. tausende von Polyesterfäden miteinander verbunden. Dabei werden die beiden Gewebebahnen auf Abstand zueinander gehalten, sodass der zwischen den Gewebebahnen mit Polyesterfäden gefüllte Raum später mit Druckluft gefüllt werden kann. Die Polyesterfäden werden beispielsweise mit Hilfe einer Dropdown-Stich
Nähmaschine beidseitig mit den beiden Gewebebahnen vernäht. Die beiden miteinander vernähten Gewebebahnen bilden das Stützgerüst, das dem Rumpfbauteil im aufgeblasenen Zustand seine mechanische Festigkeit verleiht. Die beiden miteinander verbundenen Gewebebahnen werden auf die gewünschte Form zugeschnitten. Die obere und untere Gewebebahn werden mit PVC-Schichten, vorzugsweise mit drei Schichten, beschichtet, schichtweise gepresst und verklebt. Die Seiten werden mit Nahtband überlappend verklebt und gepresst, sodass das luftdichte Rumpfbauteil entsteht. Das Drop Stitch Verfahren ermöglicht es, das aufblasbare Rumpfbauteil mit hervorragenden mechanischen Festigkeitseigenschaften zu fertigen, die sowohl hohen Zug- als auch Druckbelastungen und Schwerbelastungen standhalten.
Die Drop Stitch Außenhaut des aufblasbaren Rumpfbauteils ist luftdicht und im aufgeblasenen Zustand ausgesprochen verformungsstabil, sodass ein Surfer auch unter Beibehaltung der Außenform des aufgeblasenen Rumpfbauteils auf dem Rumpfbauteil stehen und surfen kann. Das Rumpfbauteil ist mit Hochdruck befüllt. Die Befüllung kann mittels eines Kompressors erfolgen. Der Kompressor kann mit der Energie der im Surfbrett eingebauten Batterie gespeist werden.
Das aus dem Drop Stitch Material gefertigte Rumpfbauteil ist vorzugsweise geräuscharm, weil die Lautstärke, die durch Wellenschlag, aber auch durch Antrieb erzeugt wird, durch den Rumpf gedämpft wird. Das Rumpfbauteil ist während des Betriebs schwingungsarm, weil durch das Drop Stitch Material Schwingungen reduziert werden. Da der Rumpf leicht verformbar ist, werden Stöße durch Wellen usw. vorteilhafterweise aufgefangen. Des Weiteren ist vorteilhaft, dass der gegenüber herkömmlichen Surfbrettern weichere Rumpf weniger Verletzungen hervorruft, wenn das Surfbrett bei einem Herunterfallen des Surfers mit dem Surfer kollidiert. Vorzugsweise fluchtet eine Trittfläche des Anbauteils mit einer Trittfläche eines aufgeblasenen Rumpfbauteils, sodass eine gemeinsame Gesamttrittfläche durch das Rumpfbauteil und das Antriebsbauteil ausgebildet wird. Dazu sollte das Antriebsbauteil formschlüssig ohne Spaltausbildung in die Aussparung einsetzbar sein. Günstigerweise fluchtet auch die Unterwasserfläche des Antriebsbauteils mit einer Unterwasserfläche des aufgeblasenen Rumpfbauteils, sodass eine glatte, über die gesamte
Längsausdehnung des Surfbrettes ausgebildete Unterwasserfläche entsteht, die ein Gleiten des Surfbrettes befördert.
Erfindungsgemäß weist das aufblasbare Rumpfbauteil an einem heckseitigen Ende voneinander beabstandete, in einer Längsrichtung ausgerichtete, aufblasbare Arme auf, die zwischen sich die Aufnahme ausbilden und die jeweils in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung an ihren zueinanderweisenden Innenseiten konvex ausgebildet sind.
Das Wassersportgerät weist auch das Antriebsbauteil auf, das in die Aufnahme formschlüssig passt und an zwei voneinander beabstandeten Längsseiten konkav ausgebildet ist, sodass die konkaven Längsseiten die konvexen Arme zumindest teilweise formschlüssig umgreifen.
Am heckseitigen Ende des Antriebsbauteils und der Arme ist wenigstens ein öffnen- und schließbares Befestigungsmittel für das Antriebsbauteil in der Aufnahme vorgesehen. Dadurch wird das Auswechseln des Antriebsbauteils erleichtert.
Die Ausbildung der Aufnahme als zwei aufblasbare, im Querschnitt einer Innenseite konvexe Arme macht es möglich, von einem Schienenmechanismus oder einer kastenförmigen Aufnahme oder weiteren Befestigungsmitteln an der Innenseite der Aufnahme abzusehen. Das Antriebsbauteil kann aufgrund seiner konkaven Ausbildung einfach von der Heckseite in die Aufnahme eingesteckt werden, und das Antriebsbauteil ist positionsfest in der Aussparung angeordnet. Vorzugsweise umgreift die konkave Längsseite des Antriebsbauteils die Arme zu wenigstens einem Drittel, vorzugsweise mehr als einem Drittel, sodass das Antriebsbauteil nicht nach oben, d. h. trittflächenseitig, oder nach unten, d. h. wasserflächenseitig, aus der Aufnahme herausrutschen kann. Vorzugsweise ist die Innenseite der Aufnahme U-förmig und entlang der gesamten U-Form konkav, vorzugsweise kreissektorförmig, vorzugsweise halbkreisförmig, ausgebildet und die Außenseiten des Antriebsbauteils sind ebenfalls zwischen einer Trittfläche und einer Unterwasserfläche entlang einer im horizontalen Querschnitt U-förmigen Kontaktfläche mit der Aussparung konkav, vorzugsweise halbkreisförmig, ausgebildet, sodass die konkave U-förmige Einbuchtung des Antriebsbauteils formschlüssig in die konvexe U-förmige Ausbuchtung der Aussparung des Rumpfbauteils hineinpasst, wenn das Rumpfbauteil fest aufgeblasen ist.
Erfindungsgemäß sind an dem vorzugsweise heckseitigen Ende sowohl des Antriebsbauteils als auch der Arme Befestigungsmittel für das Antriebsbauteil in der Aufnahme vorgesehen. Die Befestigungsmittel können sehr unterschiedliche Gestalt aufweisen, es kann sich um einen jeweils im Arm vorgesehenen Schnappverschluss, Bügelverschluss oder Ähnliches handeln, der um einen am Antriebsbauteil angeordneten Arm legbar ist. Es ist auch denkbar, dass an jedem der Arme ein elastisches Band mit einem verdickten Ende vorgesehen ist und am Antriebsbauteil an der Heckseite jeweils eine Gabel vorgesehen ist, in die die verdickten Enden einfügbar sind, wobei die verdickten Enden die Gabel hintergreifen und unter Zug das Antriebsbauteil in die Aussparungen hineinziehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Antriebsbauteil einen Jetantrieb umfasst mit einer ladbaren Batterie, d. h. einem Akkumulator. Insbesondere bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist auch bevorzugt, das Antriebsbauteil in Form von zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten, voneinander lösbaren Kammern auszubilden, wobei jede der Kammern wasserdicht ist. Zumindest sind die elektrischen Bauteile gegenüber Berührung mit Wasser gekapselt. In der einen bugseitig angeordneten Kammer ist vorzugsweise der Akkumulator vorgesehen, und in der heckseitigen Kammer ist vorzugsweise der Jetantrieb vorgesehen. Die beiden Kammern sind vorzugsweise mittels mechanischer und elektrischer Steckverbindungen ineinander steckbar, und durch die Befestigungsvorrichtung, die eine Kraft in Richtung des Bugs des Wassersportgeräts ausübt, werden Trennflächen der beiden Kammern gegeneinander gedrückt und somit durch die mechanischen Befestigungsmittel rutschfest gegeneinander gehalten. Weitere Arretierungen, wie Verschraubungen etc., sind allerdings nicht notwendig, sodass ein leichtes Demontieren des Antriebsbauteils möglich ist. Insbesondere kann nach Herauslösen der Jetantriebskammer die Akkumulatorkammer herausgenommen und durch eine neue Akkumulatorkammer mit aufgeladenem Akkumulator ersetzt werden, sodass es möglich ist, das Wassersportgerät ständig in Betrieb zu halten, wobei die Akkumulatorkammern während des Betriebs des Wassersportgerätes wechselweise geladen werden können und nachdem der in Betrieb genommene Akkumulator geleert ist, durch einen bereits wieder geladenen Akkumulator ersetzt werden können.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in vier Figuren beschrieben, dabei zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes aufblasbares Surfbrett mit einer Aufnahme für ein erfindungsgemäßes Antriebsbauteil,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes einteiliges Antriebsbauteil, Fig. 3 ein erfindungsgemäßes zweiteiliges Antriebsbauteil,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Surfbrett.
Fig. 1 zeigt ein aufgeblasenes Rumpfbauteil 1 des erfindungsgemäßen Surfbretts. Das Rumpfbauteil 1 weist eine Längsrichtung L auf, die sich vom Heck des Rumpfbauteils 1 zu einem Bug des Rumpfbauteils 1 erstreckt. Im Heck des Rumpfbauteils 1 ist eine Aussparung 2 vorgesehen. Das Rumpfbauteil 1 weist eine Unterwasserfläche 3 und eine Trittfläche 4, die einen Teil einer Oberwasserfläche ausbildet, auf. Auf der Trittfläche 4 steht ein Surfer während des Surfens auf seinen Füßen oder er kniet auf der Trittfläche 4. Am Bug des Rumpfbauteils 1 ist eine Öse 6 für eine Halteleine vorgesehen, mit der der Surfer sich während des Surfens mit einer Hand festhalten kann. In einer anderen Hand hält der Surfer eine (nicht dargestellte) Steuerung für ein Antriebsbauteil 7 gemäß Fig. 2 oder Fig. 3. Das Antriebsbauteil 7 weist einen Jetantrieb und einen Akkumulator auf.
Mit der Steuerung kann die Geschwindigkeit des Surfbrettes verändert werden, dafür weist die Steuerung beispielsweise einen Pistolengriff auf. Die Kurvenfahrt wird mithilfe von Gewichtsverlagerungen des Surfers auf dem Surfbrett eingeleitet.
Das Rumpfbauteil 1 besteht aus einem Drop Stitch Material. Unter einem Drop Stitch Material ist ein luftdurchlässiges Gewebe mit stabilisierenden Längsfäden zu verstehen. Die Aussparung 2 am Heck des Rumpfbauteils 1 ist entgegen der in Längsrichtung L üblicherweise ausgerichteten Fahrtrichtung offen, d. h. die Aussparung 2 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die Aussparung 2 weist seitlich in Längsrichtung L verlaufende, in einem Querschnitt etwa kreisförmige Arme 8a, 8b auf. Die Arme sind über ihre gesamte Längsausdehnung im Querschnitt kreisförmig. Die beiden Arme 8a, 8b, die in Längsrichtung L ausgerichtet sind, bilden die beiden U-Schenkel der U-förmigen Aussparung aus.
Der U-Boden der Aussparung 2 wird durch einen im Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung L halbkreisförmigen Wulst 9 gebildet. Eine Innenseite der U-förmigen Aussparung 2 ist daher entlang der gesamten U-förmigen Innenseite der Aussparung nach innen gewölbt, d. h. konvex ausgebildet.
Das Rumpfbauteil 1 ist in Fig. 1 im aufgeblasenen Zustand dargestellt, allerdings ist das Antriebsbauteil 7 nicht in das aufgeblasene Rumpfbauteil 1 eingesetzt. Das Rumpfbauteil 1 in Fig. 1 ist etwa 1 m bis 4 lang und zwischen 0,7 m bis 1 m breit. Das Rumpfbauteil 1 ist mit Luft aufblasbar, und Luft kann aus ihm auch wieder abgelassen werden.
Fig. 2 zeigt das Antriebsbauteil 7, das mit seinen Außenabmessungen den Innenabmessungen der Aussparung 2 des Rumpfbauteils 1 genau angepasst ist und formschlüssig in die Aussparung 2 einfügbar ist. Das Antriebsbauteil 7 umfasst einen Jetantrieb, der nicht eingezeichnet ist und der über einen Akkumulator mit Strom versorgt werden kann. An einer Unterwasserfläche 3 des Antriebsbauteils 7 kann eine Finne vorgesehen sein.
Der Jetantrieb weist einen nicht dargestellten Wassereinlass an der Unterwasserfläche 3 des Antriebsbauteils 7 und einen Wasserauslass am Heck des Antriebsbauteils 7 auf. In einem den Wasserein- und auslass verbindenden Wasserkanal ist ein Propeller vorgesehen. Am Wasserauslass ist eine Düse angeordnet, durch die das Wasser entgegen der Fahrtrichtung nach hinten herausgespritzt wird und somit dem Surfbrett einen Vortrieb verleiht. Der auf dem Surfbrett stehende Surfer kann bei dem in das Rumpfbauteil 1 eingesetzten Antriebsbauteil 7 die Geschwindigkeit bzw. den Vorschub mit Hilfe der in der Hand gehaltenen Steuerung verändern und die Kurvenfahrt mit Hilfe von Gewichtsverlagerung einleiten und durchführen. Eine Stellung der Düse könnte ebenfalls mit der Steuerung gesteuert werden, ebenso könnte die Stellung der Finne mit der Steuerung gesteuert werden. Beides ist aber nicht notwendigerweise der Fall. Das Antriebsbauteil 7 passt formschlüssig in die Aussparung 2, wobei seitliche Außenwandungen 10a, 10b und eine bugseitige Außenwandung 1 1 , die zwischen der Unterwasserfläche 3 und der Trittfläche 4 des Antriebsbauteil 7 angeordnet sind, ebenfalls zusammen U-förmig ausgebildet sind und U-förmig umlaufend konkav ausgeformt sind, so dass das Antriebsbauteil 7 in Längsrichtung L vom Heck in die Aussparung 2 des Rumpfbauteils 1 hineingeschoben werden kann und eine formschlüssige Verbindung mit dem Rumpfbauteil 1 ausbildet. Das aufgeblasene Rumpfbauteil 1 hat eine derartige Festigkeit, dass aufgrund der Teilumgreifung der konkaven seitlichen Außenwandungen 10a, 10b um die zugehörigen Arme 8a, 8b und der bugseitigen Außenwandung 1 1 um den Wulst 9 eine sehr stabile Halterung des Antriebsbauteils 7 im Rumpfbauteil 1 ermöglicht wird.
Um ein Herausrutschen des Antriebsbauteils 7 heckseitig aus der Aussparung 2 zu verhindern, sind zwei Befestigungsmittel in Form von Gummibändern 12a, 12b vorgesehen,
die jeweils innenseitig an den heckseitigen Enden einer der Arme 8a, 8b befestigt sind und die jeweils an ihrem freien Ende eine Verdickung aufweisen. Die am heckseitigen Ende des Antriebsbauteils vorgesehenen Gabeln 13a, 13b wirken mit den Gummibändern 12a, 12b zusammen. Die Verdickungen der Gummibänder 12a, 12b hintergreifen die Gabeln 13a, 13b.
Fig. 3 zeigt das in das Rumpfbauteil 1 eingesetzte Antriebsbauteil 7 gemäß Fig. 2. Die Gummibänder 12a, 12b drücken das Antriebsbauteil 7 in Längsrichtung L gegen das Rumpfbauteil 1 und halten es fest am Rumpfbauteil 1 .
In einer zweiten Ausführungsform des Antriebsbauteils 7 ist das Antriebsbauteil 7 zweikammerig ausgebildet. Das Antriebsbauteil 7 ist in beiden Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und Fig. 3 wasserdicht, d. h. die Elektrik des Jetantriebs ist gekapselt und gegen Wassereintritt abgeschlossen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist in einer heckseitigen Kammer 14a der Jetantrieb angeordnet, während in einer bugseitigen Kammer 14b der Akkumulator vorgesehen ist. Ansonsten bedeuten gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale wie in Fig. 2. Zwischen den beiden Kammern 14a, 14b sind Steckverbindungen 15 vorgesehen, die unter anderem auch einen elektrischen Anschluss aufweisen können. Beim Einsetzen des zweikammerigen Antriebsbauteils 7 in die Aussparung 2 werden durch die Kraft, die die beiden Gummibänder 12a, 12b in Längsrichtung L auf das Antriebsbauteil 7 ausüben, die beiden Kammern 14a, 14b gegeneinandergedrückt, ein mechanischer und elektrischer Schluss bzw. Kontakt hergestellt, und somit werden beide Kammern 14a, 14b fest in der Aussparung 2 gehalten. Eine Trennfläche zwischen der Akkumulatorkammer 14b und der Jetantriebskammer 14a kann eben ausgebildet sein und sowohl mechanische als auch elektrische Steckverbindungen aufweisen. Es können jedoch auch andere Ausbildungen der Trennfläche, wie z. B. konkave/konvexe Ineinandergreifungen oder andere formschlüssige Verbindungen möglich sein.
Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße Surfbrett mit dem Rumpfbauteil 1 aus dem Drop Stitch Material und dem Antriebsbauteil 7, die Trittfläche 4 des Surfbretts ist eben ausgebildet durch Trittflächen 4 des Antriebsbauteils 7 wie auch des Rumpfbauteils 1 .
Bezugszeichen
1 Rumpfbauteil
2 Aussparung
3 Unterwasserfläche
4 Trittfläche
6 Öse
7 Antriebsbauteil
8a Arm
8b Arm
9 Wulst
10a seitliche Außenwandung
10b seitliche Außenwandung
1 1 bugseitige Außenwandung
12a Gummiband
12b Gummiband
13a Gabel
13b Gabel
14a heckseitige Kammer
14b bugseitige Kammer
15 Steckverbindungen L Längsrichtung