Vorrichtung und Verfahren zum Aufstecken von Ventilsäcken
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aufstecken von Ventilsacken und insbesondere eine Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsäcken auf einen bzw. die Füllstutzen einer Packmaschine, sowie eine mit einer Packmaschine und einer Sackaufsteckvorrichtung ausgerüstete Packanlage.
Solche Sackaufsteckvorrichtungen oder Aufsteckautomaten und Packanlagen sind im Stand der Technik bekannt geworden. Beispielsweise ist aus der DE 35 25 348 C2 eine Vorrichtung zum Aufstecken auf den Füllstutzen oder die Füllstutzen einer Packmaschine bekannt geworden, bei der zwei Saugleisten vorgesehen sind, die auf beiden Seiten des Sackventils einen vereinzelten Sack ergreifen und das Sackventil öffnen. Die Bewegung der Saugleisten wird über Druckluftzylinder gesteuert. Anschließend wird der Sack mit geöffnetem Sackventil über Antriebsmittel beschleunigt und in Richtung auf das Füllrohr geschossen. Bei der bekannten Vorrichtung sind die Greifer- leisten zum Öffnen des Sackventils in Längsrichtung ortsfest angeordnet, sowie es auch das Antriebsmittel ist.
Seit dem Bekanntwerden dieser Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsacken ist die Geschwindigkeit beim Abfüllen von Gutern in Ventilsäcke erheblich gestiegen, womit auch die Anforderungen an die Bewegungskoordination und die Steuerung der Packanlage und des Aufsteckautomaten entsprechend gestiegen sind. Die heutigen Anforderungen an die Flexibilität und die Auf-
Steckgeschwindigkeit erfüllt diese bekannte Vorrichtung nur bedingt .
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsäcken zur Verfügung zu stellen, welche eine flexible Steuerung und eine hohe Leistung erlaubt .
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Packanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand von Anspruch 14. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung definiert.
Die erfindungsgemäße Sackaufsteckvorrichtung dient zum Aufstecken von Säcken und insbesondere zum Aufstecken von Ventilsäcken und weist wenigstens eine Greifereinrichtung und wenigstens eine Aufsteckeinrichtung auf. Die Greifereinrichtung ist zum Ergreifen eines leeren Ventilsacks vorgesehen und geeignet und die Aufsteckeinrichtung ist geeignet, einen Ventilsack auf einen Füllstutzen einer insbesondere mit mehreren FuIl- stutzen ausgerüsteten rotierenden Packmaschine aufzustecken. Dabei ist eine Bewegung der Greifereinrichtung über eine drehbare Exzentereinrichtung steuerbar, wobei die Exzentereinrichtung mittels eines Motors drehbar ist, um periodisch mittels der Greifereinrichtung Ventilsäcke anzunehmen und mittels der Aufsteckeinrichtung aufzustecken.
Die Erfindung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Sackaufsteckvorrichtung ist die erhebliche Flexibilität. Mittels der drehbaren Exzentereinrichtung, die über einen insbesondere elektrischen Motor angetrieben wird, kann eine flexible Steuerung der Bewegung der Greiferemrich-
tung und eine den jeweiligen Bedingungen angepasste Steuerung der Aufsteckvorrichtung insgesamt erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Drehgeschwindigkeit der Exzentereinrichtung nahezu ohne Zeitverzögerung über den Motor erhöht oder verringert werden kann. Somit kann jederzeit auf sich ändernde Bedingungen reagiert werden. Die Geschwindigkeit einer Bewegung kann sogar beschleunigt oder abgebremst werden, während die Bewegung noch durch die Greifereinrichtung ausgeführt wird. Dadurch kann flexibel auf sich ändernde Bedingungen reagiert werden, sodass die Aufsteckquote insgesamt erhöht werden kann. Wird beispielsweise nur 1 % der Säcke nicht auf einen Füllstutzen aufgesteckt, so sammeln sich nach einer Stunde bei einer Abfüllrate von 3600 Säcken 36 Säcke auf den Boden an, die sich im Laufe von 10 Arbeitsstunden auf 360 Sack aufsummieren würden, sofern die Säcke nicht eingesammelt werden, was in periodischen Abständen nötig ist, um die Funktion nicht zu beeinträchtigen.
Bei modernen Abfüllleistungen, bei denen z.B. ein Sack oder mehr pro Sekunde gefüllt wird, bedeutet schon eine Verbesserung der Aufsteckqoute von nur 0,1 % von z.B. 99,5 % auf 99,6 % eine erhebliche Verringerung der nicht korrekt aufgesteckten Säcke von in diesem Beispiel relativ gesehen 20 %.
Mit der Erfindung wird die Zuverlässigkeit einer erfindungsgemäßen Packanlage erhöht, wobei die Abfüllgeschwindigkeit gleichzeitig noch steigerbar ist.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die Greifereinrichtung mittels der Exzentereinrichtung in einem Zyklus bzw. Kreislauf von einer Sackannahmeposition zu einer Sackübergabeposition zur Übergabe des Ventilsacks an die Aufsteckeinrichtung und wieder in die Sackannahmeposition verschwenkt. Insbesondere stellt ein Zyklus einen geschlossenen Kreislauf dar, bei dem die Exzentereinrichtung nicht hin und
her verschwenkt wird, sondern nur in eine Richtung dreht. Eine nur in eine Drehrichtung erfolgende Bewegung der Exzentereinrichtung ist vorteilhaft, da eine insbesondere kontinuierlich in eine Richtung erfolgende Drehung die Exzentereinrichtung und die Greifereinrichtung nicht so stark belastet wie es bei ständig wechselnden Bewegungsrichtungen der Fall ist. Durch die Vermeidung von wechselnden Drehrichtungen trägt die Erfindung zu der Erhöhung der Lebensdauer einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei.
In bevorzugten Weiterbildungen wird die Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung innerhalb eines Zyklus in stetiger Weise geändert. Das bedeutet, dass die Steuereinrichtung die Drehzahl des Motors derart steuert, dass die Anzahl der Start-/Stoppvorgänge möglichst reduziert wird, wobei insbesondere ein kontinuierliches Durchlaufen des Motors angestrebt wird. Durch eine kontinuierliche Anpassung der Drehzahl des Motors an die aktuellen Bedingungen kann zu jeder Zeit eine für die aktuelle Aufsteckgeschwindigkeit optimale Drehgeschwindigkeit der Exzentereinrichtung eingestellt werden.
So kann beispielsweise die Bewegung der Greifereinrichtung über eine reduzierte Drehzahl des Motors und somit der Exzentereinrichtung verringert werden, wenn sich die Sauggreifer der Greifereinrichtung dem nächsten aufzunehmenden Sack nähern, obwohl noch eine gewisse Wartezeit bis zur Aufnahme überbrückt werden muss.
Durch eine Verringerung der Drehzahl der Exzentereinrichtung kann die nötige Wartezeit bis zur Annahme des nächsten Ventil - sacks überbrückt werden, während gleichzeitig die bewegten Komponenten durch die verringerte Drehzahl geschont werden. Im Stand der Technik wurden hingegen jede Bewegung mit maximaler Geschwindigkeit ausgeführt, wodurch sich eine große Anzahl von Start-/Stoppvorgängen mit jeweils maximaler Beschleunigung bzw. Verzögerung ergab. Eine Anpassung der Bewegungsgeschwm-
digkeit der Greifereinrichtung innerhalb eines Zyklus an die aktuell vorherrschenden Bedingungen erlaubt demgegenüber eine schonendere Betriebsweise, wodurch insgesamt eine noch höhere Aufsteckleistung möglich ist, da die zulässigen Belastungsgrenzen der jeweiligen Komponenten trotz der höheren Geschwindigkeit nicht erreicht werden.
Werden Druckluftzylinder zur Steuerung der Greifereinrichtung eingesetzt, können Vibrationen entstehen, die bei höheren Leistungen zu einer Verringerung der Aufsteckquote führen. Mit der Erfindung werden schädliche Vibrationen vermieden.
Vorteilhafterweise ist die Aufsteckeinrichtung beim Erfassen eines Startsignals aktivierbar. Auch die Greifereinrichtung kann beim Erfassen eines Startsignals aktivierbar sein, sodass insgesamt die Sackaufsteckvorrichtung beim Erfassen oder mit der Weiterleitung eines Startsignals aktivierbar bzw. steuerbar ist, um die Bewegung der Greifereinrichtung oder den Aufsteckvorgang zeitlich an das Erfassen eines Startsignals anzupassen.
Insbesondere wird beim Erfassen eines Startsignals ein neuer Ventilsack von einem Sackstapel aufgenommen und an die Aufsteckeinrichtung übergeben, der im Anschluss daran den Sack auf einen Füllstutzen aufsteckt .
Es ist aber ebenso möglich und bevorzugt, dass beim Erfassen eines Startsignals ein an der Aufsteckeinrichtung aufgenommener Sack mittels einer Beschleunigungseinrichtung beschleunigt und auf einen vorbei rotierenden Füllstutzen aufgesteckt wird. Bei dieser Variante wird der Ventilsack beispielsweise nahezu ohne Zeitverzögerung nach dem Erfassen des Startsignals beschleunigt und wird sehr kurze Zeit später auf den Füllstutzen aufgesteckt. Selbstverständlich sind auch feste oder vorgebbare oder einstellbare Wartezeiten zwischen der Erfassung
eines Startsignals und der Aktivierung der Greifereinrichtung und/oder der Aufsteckeinrichtung möglich.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird der jeweilige Zeitabstand aufeinander folgender Startsignale erfasst und von der Steuereinrichtung ausgewertet. Dann ist es insbesondere bevorzugt, wenn eine Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung in Abhängigkeit von dem aktuell erfassten Zeitabstand verändert wird.
Typischerweise wird ein Startsignal ausgegeben, wenn ein Füll- stutzen einer Vorrichtung eine vorbestimmte Winkelposition erreicht hat. Wird nun der Zeitabstand eines Startsignals zu einem folgenden Startsignal gegenüber einem vorherigen Zeitabstand verringert, so deutet dies auf eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Packmaschine hin. Wird eine Verringerung des Zeitabstandes und somit eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Packmaschine detektiert, so bestimmt die Steuereinrichtung eine entsprechend angepasste Grunddrehzahl des Motors, um auch das Aufnehmen eines Ventilsacks von einem Stapel von Ventilsäcken zu beschleunigen. Ergibt sich umgekehrt, dass der Zeitabstand zweier aufeinander folgender Startsignale sich vergrößert, deutet dies auf eine Verringerung der Drehgeschwindigkeit der Packmaschine hin, woraufhin die Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung entsprechend verringert wird.
Auf diese Art und Weise ergibt sich eine sehr einfache selbstregelnde Betriebsweise der Sackaufsteckvorrichtung an einer Packmaschine. Der Betrieb der Sackaufsteckvorrichtung erfolgt automatisch, sofern die Packmaschine entsprechende Startsignale zur Verfügung stellt. Auf eine Verringerung oder eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Packmaschine reagiert die Sackaufsteckvorrichtung flexibel und passt sich in kürzester Zeit an eine Veränderung an. Dadurch können bei hohen und höchsten Aufsteckraten hohe und höchste Aufsteckquoten erzielt werden, während gleichzeitig die einzelnen Komponenten der
Sackaufsteckvorrichtung in einer schonenden Weise betrieben werden, wodurch die Lebensdauer trotz Steigerung der Kapazität erhöht wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Greifereinrichtung verschwenkbar angeordnet und dazu geeignet und vorgesehen, einen Ventilsack eines auf einer Aufnahmefläche eines Ablage- tischs angeordneten Sackbündels in einer ersten Schwenkposition zu ergreifen und aufzunehmen und in einer zweiten Schwenkposition an die Aufsteckeinrichtung zu übergeben.
Dabei besteht die Aufsteckeinrichtung vorzugsweise wenigstens aus zwei Aufsteckteilen, von denen wenigstens ein Aufsteckteil verschwenkbar angeordnet ist. Der Motor dient als gemeinsamer Antrieb für die Verschwenkung der Greifereinrichtung und für die Verschwenkung des wenigstens einen verschwenkbaren Aufsteckteils. Dazu ist die Greifereinrichtung mit dem verschwenkbaren Aufsteckteil über einen Koppelmechanismus mechanisch gekoppelt. Das bedeutet, dass vorzugsweise nicht nur die Greifereinrichtung, sondern auch die Aufsteckeinrichtung über die Exzentereinrichtung gesteuert werden. Die mechanisch mit der Greifereinrichtung gekoppelte Aufsteckeinrichtung wird ebenso über die Exzentereinrichtung angetrieben, sodass sich eine besonders flexible und einfache Steuerung der Sackaufsteckvorrichtung ergibt.
Besonders bevorzugt ist die Aufsteckeinrichtung in Längsrichtung gegenüber der Greifereinrichtung verstellbar angeordnet, um unterschiedliche Sackabmessungen ausgleichen zu können. Werden beispielsweise unterschiedliche Sackbreiten für unterschiedliche abzufüllende Materialien oder für unterschiedliche Gebindegrößen verwendet, so kann der radiale Abstand der Aufsteckeinrichtung von dem Füllstutzen entsprechend auf einfache Art und Weise angepasst werden. Dadurch kann bei unterschiedlichen Sackabmessungen die Aufsteckquote weiter erhöht werden.
Andererseits ist es durch die flexible Steuerung der Drehgeschwindigkeit der Exzentereinrichtung auch möglich, in einem gewissen Maße unterschiedliche Sackabmessungen auszugleichen, da die Drehgeschwindigkeit anpassbar ist.
Die erfindungsgemäße Packanlage weist insbesondere eine rotierbare Packmaschine zum Füllen von Gütern in Ventilsäcke auf, wobei die rotierbare Packmaschine mehrere über den Umfang der Packmaschine verteilt angeordnete Füllstutzen aufweist. Weiterhin ist wenigstens eine Steuereinrichtung und es ist wenigstens eine an einer vorbestimmten Winkelposition angeordnete Sackaufsteckvorrichtung zum Aufstecken der Ventilsäcke auf die Füllstutzen der Packmaschine vorgesehen. Das Aufstecken der Ventilsäcke auf die Füllstutzen erfolgt mittels einer Aufsteckeinrichtung. Wenigstens eine Greifereinrichtung ist zum Ergreifen eines leeren Ventilsacks vorgesehen. Eine Bewegung der Greifereinrichtung ist dabei über eine drehbare Exzentereinrichtung steuerbar, wobei die Exzentereinrichtung mittels eines Motors drehbar ist, um periodisch Ventilsäcke anzunehmen und mittels der Aufsteckeinrichtung aufzustecken.
Auch die erfindungsgemäße Packanlage hat viele Vorteile. Bei der erfindungsgemäßen Packanlage kann die Kapazität erhöht werden, während gleichzeitig die Sackaufsteckquote verbessert werden kann.
Vorzugsweise ist die Greifereinrichtung mittels der Exzentereinrichtung in einem Zyklus von einer Sackannahmeposition zu einer Sackübergabeposition zur Übergabe des Ventilsacks an die Aufsteckeinrichtung und wieder in die Sackannahmeposition verschwenkbar.
Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Sensoreinrichtung vorgesehen, mit welcher erfassbar ist, wenn ein Füllstutzen eine vorbestimmte Winkelposition erreicht. Insbesondere wird bei
Erreichen einer vorgeschriebenen Winkelposition ein Startsignal an die Sackaufsteckvorrichtung ausgegeben.
Als Sensoreinrichtung kann ein mechanischer Sensor eingesetzt werden, der ein Signal auslöst, wenn beispielsweise der Füll- stutzen eine vorbestimmte Winkelposition erreicht. Es ist ebenso möglich, dass ein optischer, magnetischer oder sonstiger Sensor zur Erfassung der Position der Füllstutzen dient. Weiterhin ist es möglich, dass ein zentraler Drehwinkelgeber z.B. an der Drehachse der Packmaschine die entsprechenden Startsignale auslöst, da die Lage der einzelnen Füllstutzen über dem Umfang der Packmaschine und somit relativ zur zentralen Drehachse der Packmaschine bekannt ist und somit aus dem Signal des Drehwinkelgebers auf die jeweilige Winkelposition der Füllstutzen zurückgeschlossen werden kann.
In bevorzugten Weiterbildungen passt die Steuereinrichtung die Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung an eine Drehzahl der Packmaschine an, um im Wesentlichen eine kontinuierliche Drehung der Exzentereinrichtung zu gewährleisten.
In bevorzugten Weiterbildungen weist die Packanlage eine zuvor beschriebene Aufsteckvorrichtung auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufstecken von Ventil - sacken auf die Füllstutzen einer mit mehreren Füllstutzen ausgerüsteten rotierenden Packmaschine ergreift die Greifereinrichtung einen leeren Ventilsack und die Aufsteckeinrichtung steckt den leeren Ventilsack auf einen Füllstutzen auf. Dabei wird eine Bewegung der Greifereinrichtung über eine drehbare Exzentereinrichtung gesteuert . Die drehbare Exzentereinrichtung wird mittels eines Motors gedreht, um periodisch Ventilsäcke anzunehmen und mittels der Aufsteckeinrichtung aufzustecken.
Auch das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr vorteilhaft. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Aufsteckquote erhöht werden, während die Komponenten auf eine schonende Art und Weise eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird eine Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung in einem Zyklus kontinuierlich oder auch stetig geändert. Das bedeutet, dass ein Stopp des Motors innerhalb eines Zyklus möglichst vermieden wird, um Beschleunigungen und Verzögerungen möglichst gering zu halten, während gleichzeitig eine möglichst hohe Aufsteckgeschwindigkeit erzielt wird.
Vorzugsweise wird die Aufsteckeinrichtung und/oder die Greifereinrichtung beim Erfassen eines Startsignals aktiviert . Besonders bevorzugt wird der Zeitabstand aufeinanderfolgender Startsignale erfasst, um insbesondere die Drehzahl des Motors der Exzentereinrichtung in Abhängigkeit von dem erfassten Zeitabstand zu verändern.
In bevorzugten Weiterbildungen wird die Grunddrehzahl des Motors dann verändert, wenn eine Zeitdifferenz zweier Zeitabstände ein vorbestimmtes Maß übersteigt. Das bedeutet, dass innerhalb eines normalen Zyklus der Motor eine Grunddrehzahl aufweist, die innerhalb des Zyklus nach einem vorbestimmten Schema veränderbar ist, um beispielsweise Wartezeiten über eine verringerte Drehzahl zu realisieren. Ändert sich nun der zeitliche Abstand der Startsignale kann die Grunddrehzahl des Motors entsprechend angepasst werden, während die Variationen der Drehzahl innerhalb eines Zyklus entsprechend aufrecht erhalten bleiben.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die im folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Packanlage mit einer Packmaschine und einer Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsacken,-
Fig. 2 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufstecken von Ventilsacken;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Aufsteckkopfs der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer ersten Position;
Fig. 4 den Aufsteckkopf der Vorrichtung in einer zweiten Position;
Fig. 5 den Aufsteckkopf der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer dritten Position;
Fig. 6 den Aufsteckkopf der Vorrichtung nach Fig. 2 in einer vierten Position;
Fig. 7 ein schematisches Diagramm, in dem die Drehzahl der Exzentereinrichtung über dem Abstand der Füllstutzen in Umfangsrichtung aufgetragen ist; und
Fig. 8 ein schematisches Diagramm, in dem die Drehzahl der Exzentereinrichtung über der Zeit dargestellt ist.
•Mit Bezug auf die Figuren wird nun ein Ausführungsbeispiel der Packanlage 80 mit einer Aufsteckvorrichtung 10 erläutert. Die Aufsteckvorrichtung 10 ist als Aufsteckautomat ausgebildet und dient zum Aufstecken von Ventilsäcken 2 auf den oder die Füll- stutzen einer Packmaschine 1.
Die Aufsteckvorrichtung 10 kann auch an bestehenden Packmaschinen 1 nachgerüstet werden. So ist es grundsätzlich möglich, jede schon bestehende rotierende Packmaschine 1 mit einer Aufsteckvor-
richtung 10 auszurüsten, wobei die Aufsteckvorrichtung 10 sich automatisch selbsttätig an die Drehgeschwindigkeit der Packmaschine 1 anpasst.
Die Steuerung und Anpassung der Bewegungabläufe aufeinander wird mit Bezug auf die Figuren 7 und 8 ausführlich beschrieben.
In Figur 1 ist eine Packanlage 80 dargestellt, die eine Packmaschine 1 zum Abfüllen von Produkten in Ventilsäcke 2, einen Aufsteckautomaten 10 und ein Austrageband 70 zum Abtransport der gefüllten Ventilsäcke 2 aufweist. Die Packmaschine 1 ist hier als rotierende Füllanlage mit mehreren Füllstutzen 27 ausgeführt, auf die die zu füllenden Ventilsäcke 2 mittels des Aufsteckautomaten 10 aufgesteckt werden.
Die Packmaschine 1 dreht sich in die Drehrichtung 48, während die aufgesteckten Ventilsäcke 2 gefüllt werden. Die fertig gepackten Ventilsäcke 2 werden auf dem Austrageband 70 abgelegt und damit abtransportiert .
Beispielsweise werden solche Säcke oder Ventilsäcke 2 mit Baustoffen, wie z.B. Zement oder auch mit anderen pulverförmigen oder granulatartigen Stoffen automatisch gefüllt. Dazu wird beispielsweise die in Fig. 1 dargestellte rotierende Packmaschine 1 eingesetzt. Es ist auch die Verwendung eines Einzelpackers oder eines Reihenpackers möglich. Bei rotierenden Packmaschinen 1 sind die mehreren Füllstutzen 27 über dem Umfang symmetrisch verteilt angeordnet. Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung 10 zum Aufstecken der Ventilsäcke 2 ist in einer vorbestimmten Winkelposition bzw. Aufsteckposition 58 der Packmaschine 1 angeordnet.
Wenn nun ein Füllstutzen 27 der Packmaschine 1 sich in der Aufsteckposition 58 befindet, wird mit dem Aufsteckautomaten 10 ein leerer Ventilsack 2 mit Hilfe des Aufsteckkopfs 20 auf den Füllstutzen 27 aufgesteckt.
Moderne Packmaschinen 1 mit einer Anzahl von acht oder zwölf oder sogar sechzehn oder noch mehr Füllstutzen 27 haben enorme Durchsatzleistungen, bei denen Abfüllraten in der Größenordnung von 1 Sack pro Sekunde und mehr möglich sind. Das bedeutet, dass pro Stunde etwa 3000 bis 5000 Säcke gefüllt werden, was eine enorme logistische Anforderung darstellt.
Zur Automatisierung des Aufsteckens wird deshalb ein Aufsteckautomat 10 mit einem Leersackmagazin 30 zur Zwischenlagerung der leeren Ventilsäcke 2 eingesetzt.
Die Bedienperson muss dann nur noch Sackbündel 3 in die Fächer 31 des Leersackmagazins 30 einlegen. Die Sackbündel 3 werden dem Ablagetisch 7 automatisch zugeführt und zunächst zu einer Wartefläche 28 und anschließend zu einer Aufnähmetlache 6 transportiert, wo sie einzeln abgehoben werden. Anschließend wird das Ventil des Ventilsacks 2 geöffnet und der Ventilsack 2 wird auf den Füll- stutzen 27 der Packmaschine 1 aufgeschossen.
In den Fig. 3 bis 6 ist in vergrößerter perspektivischer Darstellung der Aufsteckkopf 20 des erfindungsgemäßen Aufsteckautomaten 10 in vier unterschiedlichen Positionen dargestellt, wobei in den Darstellungen nach Fig. 3 und 4 der Aufsteckkopf 20 in der Position zur Verarbeitung von breiten Ventilsäcken 2 gezeigt wird, während in den Darstellungen nach Fig. 5 und 6 der Aufsteckkopf 20 auf die Verarbeitung von schmaleren Ventilsäcken 2 eingestellt ist.
Der in der perspektivischen Darstellung nach Fig. 3 vergrößert dargestellte Aufsteckkopf 20 des Aufsteckautomaten 10 umfasst ein Gehäuse 32 zur Lagerung und Anordnung der verschiedenen Komponenten.
An dem Gehäuse 32 ist die Greifereinrichtung 4 verschwenkbar vorgesehen, die eine Saugerleiste 19 umfasst, die in einer ersten Schwenkposition 8 sich in der Sackannahmeposition 53 befindet und den obersten Ventilsack 2 eines aus flach übereinander gestapel-
ten Ventilsäcken 2 bestehenden Sackbündels 3 ergreift. Dazu weist die Saugerleiste 19 mehrere voneinander in Längsrichtung 13 beab- standete Sauger 33 auf, die vorzugsweise individuell zu- und abschaltbar sind, um die aktive Länge der Saugerleiste an die aktuelle Sackbreite 34 anzupassen.
Weiterhin ist an dem Gehäuse 32 eine Aufsteckeinrichtung 5 angeordnet, die hier aus zwei Aufsteckteilen 11 und 12 besteht, von denen das Aufsteckteil 11 beim Öffnen bzw. Schließen jeweils verschwenkt wird.
Die Aufsteckeinrichtung 5 umfasst die Aufsteckteile 11 und 12, wobei an jedem Aufsteckteil ein gewinkeltes Blech 22 bzw. 23 einer Sackventilöffnungseinrichtung 21 vorgesehen ist. Weiterhin ist an dem Aufsteckteil 11 eine Rollenleiste 25 vorgesehen und an dem Aufsteckteil 12 ein Riementrieb 26. Die Rollenleiste 25 und der Riementrieb 26 bilden eine Beschleunigungseinrichtung 24. Der Riementrieb 26 dient zum Antrieb und zur Beschleunigung eines zwischen der Rollenleiste 25 und dem Riementrieb 26 angeordneten Ventilsacks 2.
Die Rollenleiste 29 dient zur Führung des Ventilsacks 2 beim Aufstecken und wird nur im Störungsfall geöffnet. Der Andruckzylinder 49 drückt die Rollenleiste 29 gleichmäßig gegen den Riementrieb 26.
In Fig. 3 ist der Aufsteckkopf 20 in einer Position dargestellt, in der die Saugerleiste 19 in die erste Schwenkposition 8 verschwenkt ist, um in der Sackannahmeposition 53 einen neuen Ventilsack 2 von dem Sackbündel 3 abzuheben. Dabei ergreifen die Sauger 33 der Saugerleiste 19 den Ventilsack 2 im Sackventilbereich. Gleichzeitig sind in der Position nach Fig. 3 die Aufsteckeinrichtung 5 bzw. dessen Aufsteckteil 11 in verschwenkter , d.h. auseinander gefahrener Position dargestellt. Die Bewegungen des Aufsteckteils 11 und der Greifereinrichtung 4 mit der Saugerleiste 19 sind über den Koppelmechanismus 15 mechanisch zwangsgekoppelt, sodass sich bei einer Bewegung der Greifereinrichtung 4
automatisch auch die Aufsteckeinrichtung 5 bewegt. Die Bewegung wird über einen gemeinsamen Antrieb 14 gesteuert, der eine Exzentereinrichtung 51 und einen elektrischen Motor 50 umfasst.
Der Antrieb 14 wirkt über einen Übertragungsarm 52 direkt auf den Schwenkarm 37 der Aufsteckeinrichtung 5, die das Drehmoment über die Schwenkachse 41 auf den Hebel 36 überträgt, der wiederum über den Drehpunkt 42 das Drehmoment auf den Hebel 39 und schließlich auf den Hebel 40 überträgt. Die derart gebildeten beiden Kniehebel 16 und 17 steuern den Bewegungsablauf der Greifereinrichtung 4 und der Aufsteckeinrichtung 5 derart, dass Kollisionen vermieden werden, während gleichzeitig eine im Wesentlichen maximale Arbeitsgeschwindigkeit und Betriebssicherheit erreicht wird. Das bedeutet hier, dass bei der Überführung von der in Fig. 3 dargestellten Position in die in Fig. 4 dargestellte zweite Schwenkposition 9 zunächst die Saugerleiste 19 mit hoher Geschwindigkeit nach oben verschwenkt wird, während die Schließgeschwindigkeit der Schwenkbewegung des Aufsteckteils 11 über den gesamten Schwenkvorgang nahezu konstant bleibt, sodass die Gefahr einer Kollision zuverlässig vermieden wird. Die Saugerleiste 19 und die Greifereinrichtung 4 befinden sich in Fig. 4 in der Sackübergabeposition 54 zur Übergabe des Ventilsacks 2 an die Aufsteckeinrichtung 5.
Gleichzeitig wird durch die zwangsgesteuerte mechanische Kopplung der beiden verschwenkbaren Komponenten, nämlich der Greifereinrichtung 4 und der Aufsteckeinrichtung 5 nur noch ein Antrieb 14 benötigt, wodurch ein erheblicher zusätzlicher Aufwand eingespart wird.
Die Übertragung der Schwenkbewegung auf die Greifereinrichtung 4 erfolgt dabei durch den Hebel 40, der um den Drehpunkt 46 verschwenkt wird und dabei eine Bewegung der um den Drehpunkt 43 verschwenkbaren ersten Koppelstange 44 und der zweiten Koppel - Stange 45, sowie des Hebels 47 bewirkt. Die erste Koppelstange 44 ist hier durch eine Federeinrichtung 38 in Form eines Pneumatikzylinders ausgebildet, um unterschiedliche Sackbündelstärken aus-
gleichen zu können. Durch die parallel zu dem Hebel 47 angeordnete zweite Koppelstange 45 wird eine Parallelogrammführung gebildet, die eine gleichbleibende Ausrichtung der Saugerleiste bewirkt, sodass sich bei der Bewegung die Lage des Sackventilbereiches 35 zur horizontalen Ausrichtung nicht ändert.
Nach der Überführung von der in Fig. 3 dargestellten Position in die in Fig. 4 dargestellte Position wird das Sackventil durch den Schließvorgang der gewinkelten Bleche 22 und 23 der Sacköffnungseinrichtung 21 geöffnet, während der Ventilsack 2 sich nach unten zwischen der Rollenleiste 25 und dem Riemenantrieb 26 erstreckt. Nach der Öffnung des Ventils wird der Riementrieb 26 aktiviert und der Ventilsack 2 in die Längsrichtung 13 auf einen Füllstutzen 27 einer Packmaschine 1 bzw. Füllanlage 80 aufgeschossen. Die Saugerleiste 19 befindet sich in der zweiten Schwenkposition 9.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellten Zustände des Aufsteckkopfes 20 entsprechen grundsätzlich den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Zuständen, wobei aber der Aufsteckkopf 20 auf die Verarbeitung von schmaleren Ventilsäcken 2 eingestellt ist.
Um den zu überbrückenden Abstand von dem Ende der Aufsteckeinrichtung 5 zu dem Beginn des Füllstutzens 27 auch bei schmaleren Ventilsäcken 2 auf einem konstanten und möglichst kleinem Maß zu halten, wird die Aufsteckeinrichtung 5 in der Längsrichtung 13 verfahren. Dadurch ergibt eine Überführung von dem in Fig. 3 dargestellten Zustand durch Längsverschiebung den in Fig. 5 dargestellten Zustand.
Gleichzeitig hat die Greifereinrichtung 4 ihre Lage ortsfest behalten, da die Aufnähmetlache 6 des Ablagetisches 7 ortsfest verbleibt. Der Koppelmechanismus 15 erlaubt hier eine sehr komfortable und zuverlässige Betriebsweise des Aufsteckautomaten 10, da die Aufsteckeinrichtung 5 gegenüber der Greifereinrichtung 4 auf der Gleitstange 18 verschiebbar gelagert ist. Durch den Koppelmechanismus 15, die an der Gleitstange 18 angreift, wird sichergestellt, dass auch in der in Fig. 5 dargestellten Position für
schmalere Ventilsäcke 2 der Antrieb 14 zuverlässig koordinierte Schwenkbewegungen der Greifereinrichtung 4 und der Aufsteckaufrichtung 5 bewirkt. Die Koordination der Bewegungsabläufe muss nicht geändert werden.
In Fig. 6 ist der Zustand mit geschlossener Aufsteckeinrichtung 5 dargestellt, in der ein Sackventil eines nicht dargestellten Ventilsacks 2 durch die Öffnungseinrichtung 21 geöffnet wurde, so- dass der Ventilsack 2 auf einen Füllstutzen 27 aufgeschossen werden könnte .
In Fig. 7 ist ein schematisches Diagramm dargestellt, in dem die Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 über dem Umfangsabstand zweier Füllstutzen 27 in einem konkreten Beispiel dargestellt ist. Die Drehzahl 55 der insbesondere als Kurbeltrieb ausgeführten Exzentereinrichtung 51 über dem Abstand 56 zweier Füllstutzen 27 ergibt sich als Kurve 61, wobei sich mit verringerndem Um- fangsabstand zwischen zwei Füllstutzen 27 die Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 entsprechend steigern muss, um die entsprechend größere Aufsteckrate der Ventilsäcke 27 bei einer gegebenen Packmaschine 1 mit einem vorgegebenen Umfang erfüllen zu können. Ist beispielsweise eine Packmaschine 1 mit einem bestimmten Umfang nur mit 4 Füllstutzen 27 ausgerüstet, so reicht die halbe Drehzahl 55 gegenüber einer Packmaschine 1 mit gleichem Durchmesser mit acht Füllstutzen 27 aus, da sich der entsprechende Um- fangsabstand zwischen zwei Füllstutzen 27 verdoppelt hat.
Fig. 8 zeigt ein schematisches Diagramm der Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 über der Ablaufzeit. Beträgt beispielsweise ein erster Zeitabstand 56 eintausend Millisekunden zwischen einem ersten Startsignal 57 und einem zweiten Startsignal 57 und ein zweiter Zeitabstand vergrößert sich auf eintausendzehn Millisekunden so bedeutet dies bei unveränderter Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51, dass die Kurbel des Kurbeltriebs sich bei der Auslösung des zweiten Startsignals in einer etwas voreilenden Winkelposition befindet.
Um dies auszugleichen, wird als Reaktion auf den verlängerten Zeitabstand 56 die Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 entsprechend reduziert, sodass sich im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Ablauf der dritten Periode bzw. nach Ablauf des dritten Zyklus die Exzentereinrichtung 51 wieder in der vorgesehenen Position befindet, wenn das Startsignal 57 ausgelöst wird.
Verringert sich anschließend der Zeitabstand 56 auf beispielsweise neunhundertneunzig Millisekunden, so wird das Startsignal 57 schon ausgelöst, bevor sich die Exzentereinrichtung in der vorgesehenen Position befindet. Daraufhin wird die Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 etwas erhöht, sodass sich nach Ablauf dieses Zyklus die Exzentereinrichtung 51 wieder in der vorgesehenen Position befindet, wenn das Startsignal 57 ausgelöst wird.
Über das dargestellte Prinzip kann die Sackaufsteckvorrichtung 10 der Packanlage 80 automatisch auf die Rotationsgeschwindigkeit der Packmaschine 1 eingestellt werden. Dazu ist eine Sensoreinrichtung 59 (vgl. Fig. 1) an einer Winkelposition 60 vorgesehen, um einen nahende Füllstutzen 27 entsprechend frühzeitig zu detek- tieren, sodass der Aufsteckvorrichtung 10 noch ausreichend Zeit verbleibt, um einen Sack 2 an der Aufsteckposition 58 aufzustecken.
Durch die Übermittlung der Startsignale 57 durch die Sensoreinrichtung 59 und durch die Analyse deren zeitlicher Abstände stellt sich die Sackaufsteckvorrichtung 10 automatisch ohne weitere Informationen auf die vorherrschenden Bedingungen ein. Daraus folgt, dass die Sackaufsteckvorrichtung 10 nicht nur für den Einsatz bei der Packmaschine 1 geeignet ist, sondern sich auch für den Einsatz an beliebigen rotierenden Packmaschinen eignet.
Durch die Anpassung der Drehzahl 55 der Exzentereinrichtung 51 nach jedem Zyklus oder nach einer vorbestimmten Anzahl von Zyklen wird eine flexible Steuerung der Packanlage 80 ermöglicht, die bei einer schonenden Betriebsweise hohe Abfüllraten mit hohen Aufsteckquoten erlaubt .
Bezugszeichenliste :
1 Packmaschine 36 Hebel
2 Ventilsack 37 Schwenkarm
3 Sackbündel 38 Federeinrichtung
4 Greifereinrichtung 39 Hebel
5 Aufsteckeinrichtung 40 Hebel
6 Aufnahmefläche 41 Drehpunkt
7 Ablagetisch 42 Drehpunkt
8 1. Schwenkposition 43 Drehpunkt
9 2. Schwenkposition 44 1. Koppelstange
10 Aufsteckautomat 45 2. Koppelstange
11 Aufsteckteil 46 Drehpunkt
12 Aufsteckteil 47 Hebel
13 Längsrichtung 48 Drehrichtung
14 Antrieb 49 Andruckzylinder
15 Koppelmechanismus 50 Motor
16 Kniehebel 51 Exzentereinrichtung
17 Kniehebel 52 Übertragungsarm
18 Gleitstange 53 Sackannahmeposition
19 Saugerleiste 54 Sackübergabeposition 20 Aufsteckkopf 55 Drehzahl
21 Sacköffnungseinrichtung 56 Zeitabstand
22 Gewinkeltes Blech 57 Startsignal
23 Gewinkeltes Blech 58 Aufsteckposition
24 Beschleunigungseinrichtung 59 Sensoreinrichtung
25 Rollenleiste 60 Winkelposition
26 Riemenantrieb 61 Kurve
27 Füllstutzen 70 Austrageband
28 Wartefläche 80 Packanlage
29 Rollenleiste
30 Leersackmagazin
31 Fach
32 Gehäuse 33 Sauger
34 Sackbreite
35 Sackventilbereich