Titel: Schiebetüraufhängung mit integriertem Linearantrieb
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Schiebetür mit integriertem Linearantrieb, insbesondere mit einem Linearmotor.
Schiebetüren an sich sind bekannt. Sollen Schiebetüren mit einem Linear- antrieb versehen werden, ergibt sich das Problem, bereits vorhandene Aufhängungen nur unwesentlich oder gar nicht zu verändern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Problem zu lösen.
Die Aufgabe wird durch eine Schiebetüraufhängung gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine erfindungsgemäße Aufhängung für zumindest ein entlang eines Verfahrwegs bewegbares Teil, insbesondere einen Schiebetürflügel, weist ein Führungsprofil auf, das sich entlang eines Verfahrwegs des zumindest einen bewegbaren Teils längs erstreckend ausgebildet ist und Seiten- wandabschnitte auf. Die Seitenwandabschnitte sind sich in eine Richtung der Längserstreckung des Führungsprofils und parallel zu einer Höhenerstreckung des bewegbaren Teils erstreckend ausgebildet. Die Seitenwandabschnitte sind zudem an einem dem zumindest einen bewegbaren Teil abgewandten Ende mittels eines horizontalen Wandabschnitts miteinander verbunden. Das zumindest eine bewegbare Teil ist an einem dem Führungsprofil zugewandten Ende in dem Führungsprofil geführt gelagert
aufgenommen. Ein Mitnehmerteil eines Linearantriebs ist mit dem zumindest einen bewegbaren Teil wirkverbunden, sodass er dass er bei einer Bewegung das zumindest eine bewegbare Teil mitnimmt. Im Führungsprofil ist in einem Raum zwischen dem horizontalen Wandabschnitt und dem Mitnehmerteil ein Aufnahmeraum gebildet, in dem ein Antriebsprofil eingesetzt und am Führungsprofil ortsfest angebracht ist, wobei der Linearantrieb zumindest mit einem Teil im Antriebsprofil untergebracht ist und das Antriebsprofil oberhalb einer Führung des bewegbaren Teils im Führungsprofil angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, das zu bewegende Teil mit einem Linearantrieb unter Nutzung eines bereits vorhandenen Führungsprofils zu versehen, ohne dass das Führungsprofil bearbeitet werden muss. Dadurch ist auch die Möglichkeit einer nachträglichen Umrüstung auf einen anderen Linearantrieb oder gar ein Rückbau zu einer manuell betriebenen Anlage gegeben.
Der Linearantrieb kann mittels eine Zugmitteltriebs gebildet sein. Der Zugmitteltrieb weist zumindest ein Zugmittel beispielsweise in Form eines Seils auf. Das Zugmittel ist umlaufend um zwei Umlenkrollen geführt, wobei jeweils in einem Endbereich des Verfahrwegs eine der zwei Umlenk- rollen am Antriebsprofil frei rotierbar angeordnet ist. Ein Antriebsmotor ist mit einer der zwei Umlenkrollen oder einem Antriebsrad des Zugmitteltriebs wirkverbunden, das mit dem Zugmittel in Antriebs-Wirkverbindung steht. Ein dem zumindest einen bewegbaren Teil abgewandtes Ende des Mitnehmerteils ist dabei an dem Zugmittel befestigt. Vorzugsweise sind die Umlenkrollen auf Achsen gelagert, die ihrerseits beiderends an Sei- tenwandabschnitten des Antriebsprofils abgestützt sind. Damit ist ein kompakter und als Modul ausgebildeter Linearantrieb gebildet. Das Zugmittel kann mittels eines Zugseils, eines Zahnriemens oder einer Kette gebildet sein.
Der Linearantrieb kann auch mittels eines Spindeltriebs gebildet sein. Ein Antriebsmotor ist mit einer Gewindespindel wirkverbunden. Die Gewindespindel ist in Spindellagerungen frei rotierbar gelagert ist und sich in Richtung des Verfahrwegs erstreckend angeordnet. Die Spindellagerungen sind an dem Antriebsprofil befestigt oder mit ihm einstϋckig ausgebildet. Das Mitnehmerteil weist an einem dem bewegbaren Teil abgewandten Ende einen Gewindehülsenabschnitt auf. Der Gewindehülsenabschnitt weist einen zur Gewindespindel komplementär ausgebildeten Gewindeabschnitt auf und ist mittels dieses Gewindeabschnitts auf die Gewindespin- del aufgeschraubt. Vorzugsweise weist das Mitnehmerteil eine Laufrolle auf, die derart angeordnet ist, dass sie auf einer ihr zugewandten Seite des horizontalen Wandabschnitts entlang eines Verfahrwegs des bewegbaren Teils abrollt und an der zugewandten Seite abgestützt ist. Dadurch wir ein Verbiegen der Gewindespindel in Richtung horizontalen Wandab- schnitt verhindert.
Alternativ kann der Linearantrieb mittels eines Linearmotors gebildet sein. Das Mitnehmerteil ist vorzugsweise mittels eines Grundkörpers eines Läuferteils gebildet. Ein Stator des Linearmotors ist an einem Anbringteil be- festigt und erstreckt sich über einen vorbestimmten Bereich des Verfahrwegs entlang dieses Bereichs. Der Läufer weist an einer dem bewegbaren Teil abgewandten Seite eine Magnetreihe auf. Der Läufer steht mit dem Stator derart in Wechselwirkung, dass eine Bestromung des Stators ein Bewegen des Läufers bewirkt, wobei der Grundkörper an einer dem be- wegbaren Teil zugewandten Seite mit dem bewegbaren Teil wirkverbunden ist.
Die Mehrzahl an möglichen Linearantrieben mit den vorgenannten Vorteilen bietet die Freiheit, den Linearantrieb nach eigenen Vorzügen auszu- wählen und nicht auf einen bestimmten Linearantrieb beschränkt zu sein.
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Das bewegbare Teil kann ein Schiebetürflügel (1 ), Bogenschiebetürflügel, Karusselltürflügel, Falttürflügel oder auch ein Trennwandmodul sein.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass das Führungsprofil mehre- re, quer zu einer Bewegungsrichtung des zumindest einen bewegbaren Teils nebeneinander angeordnete und im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Aufnahmeräume aufweist. Dadurch ist es möglich, mehrere Schiebetüren mit jeweils einem eigenen Linearantrieb unter Nutzung des vorhandenen Führungsprofils zu nutzen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Figur 1 : eine Schiebetüraufhängung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Figur 2: Bodenschienenlagerungen für einen Schiebetürflügel in ver- schiedenen Ausführungen
Figur 3: auf Zugmitteln basierende Linearantriebe für die Schiebetüraufhängung von Figur 1 ,
Figur 4: Spindeltriebe für die Schiebetüraufhängung von Figur 1 ,
Figur 5: Linearmotoren für die Schiebetüraufhängung von Figur 1 ,
Figur 6: eine Schiebetüraufhängung gemäß einer zweiten Ausfüh- rungsform der Erfindung und
Figur 7: Schiebetüraufhängungen gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung.
Wie in Figur 1 gezeigt, weist eine Aufhängung gemäß einer ersten Ausfüh- rungsform der Erfindung einen Schiebetürflügel 1 auf, der in einem Führungsprofil 10 geführt gelagert ist. Bei dem in Figur 1 dargestellten Beispiel ist der Schiebetürflügel 1 mittels einer in einem Rahmen 4 eingefass- ten Glasscheibe gebildet. Der Rahmen 4 weist ein oberes Rahmenteil 5 auf, das mit dem Rest des Rahmens 4 einstückig ausgebildet sein kann. Der Schiebetürflügel 1 ist an einem unteren Rand mittels Laufrollen 6 in einer Bodenschiene 3 geführt, was ein Ausbrechen des Schiebetürflügels 1 in ±z-Koordinatenrichtung in Figur 1 verhindert. Zudem kann die Laufrolle 6 zum Aufnehmen des Gewichts des Schiebetürflügels 1 vorgesehen sein, sodass obere, im Führungsprofil 10 vorgesehene Führungs- rollen 21 entlastet werden.
Alternativ fehlen die unteren Laufrollen 6, sodass der Schiebetürflügel 1 frei schwebend im Führungsprofil 10 aufgenommen ist.
Das obere Rahmenteil 5 weist an einer Oberseite, d. h. an einer dem Führungsprofil 10 zugewandten Seite, in y-Koordinatenrichtung gesehen, vorzugsweise beiderends jeweils eine Rollenhalterung 8 auf, von denen in Figur 1 nur die dem Betrachter zugewandte Rollenhalterung 8 sichtbar ist. An jeder Rollenhalterung 8 sind, parallel zu einer x-z-Ebene in x-Koordi- natenrichtung gesehen, rechts und linksseitig jeweils eine Führungsrolle 16 in Bezug auf die jeweilige Rollenhalterung 8 frei rotierbar angeordnet. Die Führungsrollen 16 laufen jeweils auf einer zugehörigen Führungsschiene 11 des Führungsprofils 10 ab.
Im in Figur 1 dargestellten Beispiel weisen die Führungsschienen 11 eine ballig geformte Lauffläche auf. Die Führungsrollen 16 weisen eine zur Laufschiene komplementär ausgebildete Lauffläche auf. Diese Art von Laufflächen verhindert ein Ausbrechen der Führungsrollen 16 in ±z-Ko- ordinatenrichtung.
Oberhalb der Führungsrollen 16 ist in das Führungsprofil 10 ein Antriebsprofil 20 eingesetzt oder eingeschoben. Das Antriebsprofil 20 ist zur Aufnahme bzw. zur Lagerung von Teilen eines in Figur 1 nicht sichtbaren Li- nearantriebs vorgesehen.
Die Laufrollen 6 sind in bezug auf den Schiebetürflügel 1 vorzugsweise federnd gelagert. D. h. Rotationsachsen der Laufrollen 6 sind vorzugsweise nicht ortsfest im Schiebetürflügel 1 untergebracht oder an diesem be- festigt. Vorzugsweise sind die Rotationsachsen der Laufrollen 6, wie in Figur 2A gezeigt, jeweils in einem freien Ende jeweils einer Schenkelfeder 27 untergebracht bzw. daran befestigt. Das jeweils andere Ende der jeweiligen Schenkelfeder 27 ist in einer Ausnehmung befestigt bzw. untergebracht, die im Schiebetürflügel 1 bzw. dessen Rahmen 4 ausgebildet ist. Ein Mittenabschnitt der jeweiligen Schenkelfeder 27 ist an einer zur Bodenschiene 3 zugewandten Fläche des Schiebetürflügels 1 abgestützt. Eine Seite der Ausnehmung, an der der Mittenabschnitt zu liegen kommt, weist vorzugsweise einen federnd gelagerten Vorsprung auf. Beim Einsetzen der Schenkelfeder 27 wird diese mit einem freien Ende, an dem die Laufrolle 6 nicht angebracht ist, in eine in Figur 2A angedeutete, in der Ausnehmung befindliche Lagerachse eingeschoben. Daraufhin wird der Mittenabschnitt in die Ausnehmung geschwenkt und drückt dabei zwischenzeitlich den Vorsprung weg. Ist der Mittenabschnitt am Vorsprung vorbei geführt, wird der Vorsprung aufgrund seiner federnden Lagerung in seine Ausgangsposition zurück bewegt, sodass er unterhalb des Mitten-
abschnitts zu Liegen kommt. Der Vorsprung verhindert dadurch wirksam, dass der Mittenabschnitt von sich aus der Ausnehmung gelangen kann.
Alternativ kann die Federung, wie beispielhaft in Figur 2B gezeigt, mittels einer Schraubenfeder 27 erfolgen. Im vorliegenden Fall weist der Rahmen 4 an einer Unterseite eine Aufnahme für ein Halteteil 24 auf. Die Aufnahme weist einen Halteteil-Aufnahmeabschnitt und einen Feder-Aufnahmeabschnitt auf. Der Halteteil-Aufnahmeabschnitt weist vorzugsweise an zwei gegenüberliegenden Innenwänden jeweils eine Rastnase auf. Das Halteteil 24 weist an korrespondierenden Flächen jeweils eine Ausnehmung in Form einer Nut auf, die allerdings nicht durchgehend ausgebildet ist. Die Nuten beginnen an einem Rand einer unteren Fläche des Halteteils 24, erstrecken sich jeweils in Richtung Schiebetürflügel 1 und enden knapp unterhalb eines Rands einer oberen Fläche des Halteteils 24. Die untere und die obere Fläche verlaufen horizontal, d. h. parallel zur x-z- Ebene in Figur 2B. Die obere Fläche bildet einen Anschlag für eine korrespondierende Rastnase, sodass sich das Halteteil 24 innerhalb der Ausnehmung entlang der Rastnasen auf- und abwärts bewegen aber nicht herausfallen kann. Das Halteteil 24 weist an der oberen Fläche einen Vor- sprung auf, der sich in Richtung Schiebetürflügel 1 hin, d. h. in y-Koordi- natenrichtung in Figur 2B erstreckt. Auf den Vorsprung ist die Schraubenfeder 27 aufgesteckt.
Figur 3A zeigt eine Variante eines in das Antriebsprofil 20 integrierten, als Zugmitteltrieb 50 ausgeführten Linearantriebs in Form eines Zugseiltriebs. Rechts in Figur 3A ist das Antriebsprofil 20 im Schnitt entlang einer Linie A - A in Figur 1 dargestellt. Links in Figur 3A ist dasselbe Antriebsprofil 20 im Schnitt entlang einer Linie B - B rechts in Figur 3A dargestellt.
Ein Antriebsmotor 54 ist so dimensioniert, dass er, in ±z-Koordinatenrich- tung gesehen, vom Antriebsprofil 20 vollständig aufgenommen ist. Im Antriebsprofil 20 ist eine Motorhalterung 23 eingesetzt, in die der Antriebsmotor 54 in bezug auf das Antriebsprofil 20 drehfest aufgenommen ist.
Die Motorhalterung 23 und der Antriebsmotor 54 sind so gestaltet, dass weder die Motorhalterung 23 noch der Antriebsmotor 54 um eine x-Koordi- natenachse in Figur 3A rotieren können. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Motorhalterung 23 in Kontaktbereichen mit Innenflächen des Antriebsprofils 20 komplementär zu diesen ausgebildet ist. In diesen Kontaktbereichen steht die Motorhalterung 23 mit Innenflächen des Antriebsprofils 20 form- und/oder kraftschlüssig in Eingriff. Die Motorhalterung 23 weist einen Raum zur Aufnahme des Antriebsmotors 54 auf. Dieser Aufnahmeraum ist in Kontaktbereichen mit dem Antriebsmotor 54 komplementär zu einer Außenkontur des Antriebsmotors 54 in diesen Kontaktbereichen ausgebildet. Im in Figur 3A dargestellten Beispiel ist die Motorhalterung 23 zweiteilig ausgebildet und weist, in ±x-Koordinatenrich- tung gesehen, im Querschnitt rechts und links rechteckförmige Aussparungen auf, in die der Antriebsmotor 54 mit komplementär ausgebildeten Vorsprϋngen eingeschoben ist. Reicht eine Haftreibung zwischen Motorhalterung 23 und Antriebsmotor 54 nicht aus, kann der Antriebsmotor 54 in der Motorhalterung 23 zusätzlich beispielsweise mittels Schrauben gesichert bzw. fixiert sein.
An einem freien Ende einer Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 ist ein Getriebeteil in Form eines Stirnrads 57 drehfest angeordnet. Das Stirnrad 57 ist mit einem Kronrad 58 wirkgekuppelt, das seinerseits drehfest mit einer ersten Umlenkrolle 53 verbunden oder, wie links in Figur 3A angedeutet, mit ihr einstückig ausgebildet ist. Jede Umlenkrolle 53 weist eine umfangsseitig verlaufende Nut auf, in der ein als Seil ausgebildetes Zug-
mittel 52 gelegt ist und geführt wird. An einem unteren Abschnitt des Seils ist ein Mitnehmer 51 befestigt, der seinerseits an einem nicht dargestellten Schiebetürflügel 1 befestigt oder mit diesem bzw. einem oberen Rahmenteil 5 des Schiebetürflügels 1 einstückig ausgebildet ist.
An einem dem Antriebsmotor 54 abgewandten Ende des Antriebsprofils 20 ist eine zweite Umlenkrolle 53 frei rotierbar angeordnet, um die das Seil ebenfalls geführt ist, sodass ein umlaufender Seiltrieb gebildet ist. Rotationsachsen 56, 56 der Umlenkrollen 53, 53 sind vorzugsweise an ein- ander gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten 22 des Antriebsprofils 20 abgestützt und frei rotierbar gelagert.
Da alle Teile des Linearantriebs am oder im Antriebsprofil 20 ortsfest angebracht sind, ergibt sich ein Antriebsmodul, das einfach in das Füh- rungsprofil 10 der vorbeschriebenen Schiebetüraufhängung eingesetzt bzw. eingeschoben wird, was eine einfache Montage bzw. Nachrüstung einer bisher manuell betriebenen Schiebetür und bereits mittels eines Führungsprofils 10 aufgehängten bzw. geführten Schiebetürflügels 1 ermöglicht.
Ist der Antriebsmotor 54 größer dimensioniert als ein Aufnahmeraum des Antriebsprofils 20, ist vorgesehen, den Antriebsmotor 54 am links in Figur 3A rechten Ende des Antriebsprofils 20 ortsfest anzubringen.
Gemäß einer in Figur 3B dargestellten Ausführung weist die Motorhalte- rung 23 zu diesem Zweck einen Einsetzabschnitt 23a und einen Halteabschnitt 23b auf. Der Einsetzabschnitt 23a dient dem Einsetzen bzw. Einschieben der Motorhalterung 23 in das Antriebsprofil 20. Vorteilhafterweise ist der Einsetzabschnitt 23a so ausgebildet, dass er den Aufnahme- räum des Antriebsprofils 20 im Bereich des Einsetzabschnitts 23a voll-
ständig ausfüllt. D. h. die Motorhalterung 23 wird von Innenflächen des Antriebsprofils 20, die mit dem Einsetzabschnitt 23a in Kontakt stehen, gehalten. Eine Fixierung des Einsetzabschnitts 23a im Antriebsprofil 20 kann mittels Klemmens, mittels Verschraubens, mittels Rastverbin- dung(en) oder jeder anderen möglichen Fixierung realisiert sein. An einem dem Antriebsprofil 20 abgewandten Ende des Einsetzabschnitts 23a schließt sich der Halteabschnitt 23b an, der einer Aufnahme des Antriebsmotors 54 dient. Der Antriebsmotor 54 weist vorzugsweise eine unrunde Außenkontur auf, während der Halteabschnitt 23b vorzugsweise eine zu dieser Außenkontur komplementär ausgebildete Innenkontur aufweist. Bei einem Einsetzen des Antriebsmotors 54 gelangt dieser somit mit dem Halteabschnitt 23b formschlüssig in Eingriff, sodass der Antriebsmotor 54 in bezug auf den Halteabschnitt 23b drehfest angeordnet ist.
Der Einsetzabschnitt 23a weist eine Durchgangsöffnung auf, die einer Aufnahme und Durchführung der Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 dient. In der Durchgangsöffnung ist vorzugsweise eine frei rotierbare Hülse angeordnet, die in der Durchgangsöffnung beispielsweise kugelgelagert und frei rotierbar aufgenommen ist. Alternativ kann die Hülse selbst als Drehlager für die Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 dienen. Die Abtriebswelle steht an einem dem Antriebsprofil 20 zugewandten Ende des Einsetzabschnitts 23a aus diesem hervor. Das vorstehend beschriebene Stirnrad 57 ist an diesem hervorstehendem Ende der Abtriebswelle drehfest angeordnet.
Um zu verhindern, dass der Antriebsmotor 54 aus dem Halteabschnitt 23b herausfällt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Antriebsmotor 54 mittels Klemmens im Aufnahmeraum des Halteabschnitts 23b gehalten ist.
Alternativ oder zusätzlich kann der Antriebsmotor 54 mittels Rastverbin- dung(en) im Halteabschnitt 23a arretiert sein. Dazu sind an einer Außenfläche des Antriebsmotors 54 und an korrespondierenden Aufnahmeflächen des Halteabschnitts 23b geeignet angeordnete Rastvorsprünge bzw. Rastaufnahmen vorzusehen.
Wiederum alternativ oder zusätzlich kann eine Motorfixierung vorgesehen sein, die mittels eines Deckels 23c gebildet ist, der nach Einsetzen des Antriebsmotors 54 in den Halteabschnitt 23b auf das dem Antriebsprofil 20 abgewandte Ende des Halteabschnitts 23b aufgesetzt wird. Vorzugsweise weist der Halteabschnitt 23b am dem Antriebsprofil 20 abgewandten Ende Gewindebohrungen auf. Der Deckel 23c weist an korrespondierenden Stellen Durchgangsöffnungen auf. Befestigungsschrauben sind durch die Durchgangsöffnungen hindurchgehend in eine jeweilige Gewindebohrung des Halteabschnitts 23b eingeschraubt. Alternativ oder zusätzlich kann der Deckel 23c wiederum mittels Rastverbindung(en) am Halteabschnitt 23b befestigt sein.
Die Motorhalterung 23 ist vorzugsweise so gestaltet, dass sie nach Ein- setzen in das Antriebsprofil 20 und nach Einsetzen des Antriebsprofils 20 in das Fϋhrungsprofil 10 zumindest nicht über eine obere Außenseite des horizontalen Wandabschnitts 13 des Führungsteils 10 hervorsteht. Dadurch ist es möglich, das Führungsprofil 10 inklusive Linearantrieb beispielsweise an einer Decke anzubringen.
Weist der Antriebsmotor 54 Außenmaße auf, die es unmöglich machen, das vorstehend beschriebene Stirnrad 57 auf der Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 drehfest anzubringen und mit dem Kronrad 58 wirkzukup- peln, ist eine Anordnung gemäß Figur 3C vorgesehen. In dem Fall ist vor- zugsweise im Halteabschnitt 23b ein Getriebe eingesetzt, das einen Ver-
satz einer Rotationsachse des Stirnrads 57 in bezug auf eine Rotationsachse der Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 überbrückt.
Die Durchgangsöffnung des Einsetzabschnitts 23a setzt sich im Halteab- schnitt 23b am dem Einsetzabschnitt 23a zugewandten Ende bis zu einem vorbestimmten Erstreckungsmaß fort. D. h. der Halteabschnitt 23b weist eine Achsaufnahme auf, die eine Querschnittsform hat, die im Wesentlichen einer Querschnittsform der Durchgangsöffnung des Einsetzabschnitts 23a entspricht. Das vorstehend beschriebene Stirnrad 57 ist auf einem Ende einer Antriebswelle drehfest angeordnet. Die Antriebswelle erstreckt sich vom Stirnrad 57 durch den Einsetzabschnitt 23a hindurchgehend in die Achsaufnahme des Halteabschnitts 23b hinein. An dem im Halteabschnitt 23b befindlichen Ende der Antriebswelle ist ein Getriebeteil beispielsweise in Form wiederum eines Stirnrads 57 drehfest angeordnet. Mit dem einen Getriebeteil steht ein anderes Getriebeteil wiederum vorzugsweise in Form eines Stirnrads 57 in Eingriff. Das andere Stirnrad 57 ist an einer dem Einsetzabschnitt 23a zugewandten Seite auf einer Achse drehfest angeordnet, die ihrerseits in einer zweiten, im Halteabschnitt 23b ausgebildeten Achsaufnahme frei rotierbar gelagert ist. An einer gegen- überliegenden, also dem Einsetzabschnitt 23a abgewandten Seite weist das andere Getriebeteil eine Ausnehmung mit einer unrunden Innenkontur auf. Die Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 weist am freien Ende eine Außenkontur auf, die im Wesentlichen komplementär zur Innenkontur der Ausnehmung des anderen Getriebeteils ausgebildet ist. Beim Einsetzen des Antriebsmotors 54 gelangt die Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 formschlüssig mit dem anderen Getriebeteil in Rotationseingriff. Damit ist der Antriebsmotor 54 über das Getriebe im Halteabschnitt 23b mit dem vorstehend beschriebenen Stirnrad 57 wirkverbunden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das andere Getriebeteil zu beiden Seiten hin auf einer Achse drehfest angeordnet, weist also keine Ausnehmung mit einer unrunden Innenkontur auf. Die Achse ist beidseitig des anderen Getriebeteils in der zweiten Achsaufnahme des Halteabschnitts 23b frei rotierbar gelagert aufgenommen. An einem dem Antriebsmotor 54 zugewandten Ende weist nunmehr die Achse eine Ausnehmung analog der vorstehend in bezug auf das andere Getriebeteil beschriebene Ausnehmung auf, die zur Aufnahme des freien Endes der Abtriebswelle des Antriebsmotors 54 dient. Diese Weitergestaltung hat den Vorteil, dass die Achse nicht einseitig sondern beidseitig des anderen Getriebeteils an zwei Stellen gelagert ist, was zu Konstruktionsvorteilen führt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Motorhalte- rung 23 so gestaltet, dass der Halteabschnitt 23b und ggf. der Deckel 23c eine Außenkontur aufweisen, die einer Außenkontur des Führungsprofils 10 entspricht, sodass der Halteabschnitt 23b und ggf. der Deckel 23c im Montagezustand für einen Nutzer als Teil des Führungsprofils 10 und damit als dessen Fortsetzung erscheinen.
Gemäß wiederum einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Motorhalterung 23 so gestaltet, dass der Halteabschnitt 23b und ggf. der Deckel 23c eine Außenkontur aufweisen, die einer Außenkontur des Antriebsprofils 20 entspricht. Dadurch kann der Halteabschnitt 23b als Fortsetzung des Antriebsprofils 20 betrachtet werden und wie das An- triebsprofil 20 im Führungsprofil 10 sicher und für Nutzer unsichtbar untergebracht werden.
Handelt es sich um eine mehrflügelige Schiebetür, können zwei oder mehr Antriebsmodule in das/die Führungsprofil/e 20 eingesetzt werden. Zum
Zwecke einer etwaig notwendigen Synchronisation können sie zusätzlich miteinander oder mit einer zentralen Ansteuerschaltung verschaltet sein.
Figur 3D zeigt einen mittels eines Riementriebs gebildeten Linearantrieb. Die Anordnung ist ähnlich der von Figur 3A. Anstelle eines Stirnrad- Kronrad-Getriebes 55 ist in diesem Beispiel ein Kegelradgetriebe 55 verwendet. Zudem ist jede Rotationsachse 56 (und ggf. eines in bezug auf die rechte Umlenkrolle 53 drehfest angeordneten Kegelrads 59) an beiden Enden nicht in Seitenwandabschnitten 22 des Antriebsprofils 20 sondern in einem jeweils zugehörigen Halteteil 24 gelagert aufgenommen. Die Halteteile 24 sind vorzugsweise an einem oberen, horizontalen Wandabschnitt 25 des Antriebsprofils 20 ortsfest angebracht oder mit diesem einstückig ausgebildet. Wie insbesondere links in Figur 3D zu erkennen, weist jedes Halteteil 24, in ±z-Koordinatenrichtung gesehen, eine Quer- schnittsform eines in -y-Koordinatenrichtung hin offenen U auf. In einem Innenraum des U ist eine jeweilige Umlenkrolle 53 frei rotierbar angeordnet. Der Mitnehmer 51 ist, wie rechts unten in Figur 3D detaillierter dargestellt, mit einer Rastvorrichtung versehen, sodass keine Schrauben notwendig sind, was die Montagefreundlichkeit erhöht und einen etwaigen Austausch vereinfacht.
Bei den vorstehend beschriebenen Linearantrieben ist vorzugsweise eine Zugmittel-Spanneinrichtung vorgesehen, die sich vorteilhafterweise in einem vorbestimmten Maß selbst nachspannt.
Alternativ kann der Linearantrieb auch mittels eines in Figur 3E dargestellten Kettentriebs gebildet sein. Im hier gezeigten Beispiel ist der Antriebsmotor 54 in der Motorhalterung 23 mittels Schrauben fixiert.
Die beschriebenen Stirnrad- Krön rad- und Kegelradgetriebe 55 sind gegeneinander austauschbar. Zudem können sie gegen jedes andere mögliche Getriebe ersetzt werden, sofern die Funktion erhalten bleibt.
In Figuren 4A - 4C sind Linearantriebe in Form jeweils eines Spindeltriebs 60 gezeigt. Rechts in der jeweiligen Figur ist eine Schnittansicht entlang der Linie A - A in Figur 1 dargestellt. Links ist jeweils eine Schnittansicht entlang einer jeweiligen Linie E - E1 F - F bzw. G - G dargestellt.
Ein Antriebsmotor 64 ist analog zu den vorstehend beschriebenen Linearantrieben im Antriebsprofil 20 bzw. in einer Motorhalterung 23 untergebracht. Eine Abtriebswelle des Antriebsmotors 64 ist mit einer Gewindespindel 62 wirkgekuppelt. Die Gewindespindel 62 ist in einer Spindellagerung 63 frei rotierbar gelagert. Die Spindellagerung 63 weist gemäß einer in Figur 4A dargestellten Ausführungsform der Erfindung zwei Lagerteile auf, die an einer Innenseite des oberen Wandabschnitts 25 angebracht sind und sich in Richtung Gewindespindel 62, d. h. in -y-Koordinatenrich- tung in Figur 4A, erstrecken. Die Lagerteile weisen jeweils eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme der Gewindespindel 62 auf. Die Durchgangs- Öffnungen können eine glatte Innenfläche aufweisen.
Alternativ sind die Durchgangsöffnungen mit einem Innengewinde versehen, in die die Gewindespindel 62 eingeschraubt ist.
Alternativ ist, wie rechts in Figur 4A gezeigt, in der Durchgangsöffnung eine Lagerhülse eingepasst, die inwendig ein Innengewinde aufweist, in die die Gewindespindel 62 eingeschraubt ist. Dadurch ist es möglich, das jeweilige Lagerteil aus einem kostengünstigen Material herzustellen und lediglich die Lagerhülse aus einem Material herzustellen, das für die Lage-
rung der Gewindespindel 62 geeignet ist. Vorzugsweise ist die Lagerhülse in der Durchgangsöffnung frei rotierbar angeordnet.
Die Lagerteile können, wie in Figur 4A gezeigt, am horizontalen Wandab- schnitt 25 beispielsweise mittels Schrauben befestigt oder einstückig mit dem Antriebsprofil 20 ausgebildet sein.
Ein Mitnehmer 61 eines nicht dargestellten Schiebetürflügels 1 weist zur Aufnahme der Gewindespindel 62 ebenfalls eine Durchgangsöffnung auf und hat inwendig ein Innengewinde, in das die Gewindespindel 62 eingeschraubt ist. Der Mitnehmer 61 kann eine vorstehend beschriebene Lagerhülse aufweisen mit der Einschränkung, dass die Lagerhülse in bezug auf den Mitnehmer 61 drehfest angeordnet ist. Zusätzlich weist der Mitnehmer an einem dem Schiebetürflügel 1 abgewandten Ende eine Laufrol- Ie auf, deren Rotationsachse sich in ±z-Koordinatenrichtung in Figur 4A erstreckt. Die Laufrolle ist derart im Mitnehmer frei rotierbar angeordnet, dass sie auf einer Innenfläche des oberen Wandabschnitts 25 abrollt. Dies dient dem Vermeiden eines Verbiegens der Gewindespindel 62 in y-Ko- ordinatenrichtung in Figur 4A im Bereich des Mitnehmers 61.
Gemäß einer anderen, in Figur 4B dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die Spindellagerung 63 mittels eines Lagerteils gebildet, das die Form eines Bügels hat. Das Lagerteil weist zwei Gewindespindel- Aufnahmeabschnitte und einen Abschnitt auf, der die beiden Aufnahme- abschnitte miteinander verbindet und selbst an der Innenfläche des oberen Wandabschnitts 25 des Antriebsprofils 20 befestigt ist.
Um eine höhere Stabilität zu erreichen, ist gemäß einer in Figur 4C gezeigten anderen Variante vorgesehen, dass sich die Aufnahmeabschnitte
der Spindellagerung 63 auch an Innenseiten der Seitenwandabschnitte 22 des Antriebsprofils 20 abstützen und ggf. mit diesen verschraubt sind.
In Figur 5A ist ein in die Schiebetüraufhängung von Figur 1 integrierter Linearmotor-Antrieb gezeigt. Ein Linearmotor 2 weist einen Stator 30 und einen Läufer 40 auf. Der Stator 30 ist mittels zumindest eines Statormoduls gebildet. Jedes Statormodul weist eine Reihe von, in ±x-Koordinaten- richtung in Figur 5A gesehen, hintereinander angeordneten und miteinander gemäß einem vorbestimmten Ansteuerschema verschaltete Spulen 33 auf. Die Spulen 33 sind vorzugsweise auf zugehörige Spulenkörper 34 aufgezogen bzw. aufgesteckt. Vorzugsweise sind die Spulenkörper 34 auf einen magnetisierbaren Rückschlusskörper 35 aufgesteckt und vorzugsweise mit diesem zu einem Statormodul vergossen.
Das oder die Statormodule ist bzw. sind vorzugsweise in jeweils ein Aufnahmeprofil eingesetzt, das eingerichtet ist, in das vorstehend beschriebene Antriebsprofil 20 eingesetzt zu werden. D. h. anstelle der vorbeschriebenen Linearantriebe als Komplettmodule ist hier lediglich der Stator 30 als Bestandteil des Linearmotors 2 in das Antriebsprofil 20 einge- setzt. Das Aufnahmeprofil ist vorzugsweise so gestaltet, dass es sich beim Einsetzen mit dem Antriebsprofil 20 verklemmt, sodass es sicher gehalten ist. Alternativ sind Rastverbindungen, Schraubenbefestigungen oder alle anderen Befestigungsmöglichkeiten möglich.
Alternativ ist jedes Statormodul unmittelbar in das Antriebsprofil 20 eingesetzt.
Vorzugsweise weisen die Statormodule eine Höhe hs auf, die geringer als eine Höhe hA eines Aufnahmeraums des Antriebsprofils 20 für den Sta- tor 30 ist. D. h. oberhalb des Stators ist ein Hohlraum vorhanden. Dieser
Hohlraum ist beispielsweise für den Fall nützlich, wenn, in ±z-Koordinaten- richtung in Figur 5A gesehen, Statormodule des Stators 30 zueinander einen Abstand aufweisen und zusätzliche Komponenten, wie beispielsweise ein Rauchmelder, in einem so zwischen den Statormodulen ge- schaffenen Zwischenraum untergebracht werden sollen. Ein anderer Anwendungsfall ist eine mehrflügelige Schiebetür. In dem Fall sind in dem Antriebsprofil 20 mehrere Statoren 30 untergebracht, die beispielsweise hinsichtlich ihrer Antriebsrichtung verschieden angesteuert werden müssen. D. h. die Statoren 30 benötigen zumindest separate Steuerleitungen. Mittels des vorbeschriebenen Hohlraums ist es möglich, alle Leitungen aller Statoren 30 bzw. Statormodule und ggf. zusätzlicher Komponenten an einer Stelle aus dem Führungsprofil 10 heraus zu führen. Dadurch ist es möglich, an einer einzigen Stelle der Schiebetüraufhängung einen einzigen Anschluss vorzusehen. Somit kann für alle notwendigen Leitungen ein Kabelschacht genutzt werden, was eine Verkabelung enorm vereinfacht.
An dem horizontalen Wandabschnitt 25 abgewandten Enden der Seiten- wandabschnitte 22 schließen sich Vorsprünge 26 an, die parallel zum ho- rizontalen Wandabschnitt 25 und einander zugewandt ausgebildet sind. Obere Flächen der Vorsprünge 26 bilden Auflageflächen für den Stator 30, Der Stator 30 liegt somit mit einer Unterseite auf diesen Vorsprüngen 26 auf.
Der zum Linearmotor 2 gehörende Läufer 40 ist mittels eines oder mehrere Läuferteile 41 gebildet, das bzw. die, in ±z-Koordinatenrichtung in Figur 5A gesehen, zwischen Rollenhalterungen 8 eines jeweiligen Schiebetürflügels 1 angeordnet sind. D. h. jeder Läufer 40 ist in einem zwischen jeweils zwei Rollenhalterungen 8 gebildeten Zwischenraum angeordnet.
Um ein Anbacken des Läufers 40 am Stator 30 zu verhindern, sind an den Läuferteilen 41 Läuferrollen 46 vorgesehen. Vorteilhafterweise sind die Läuferrollen 46 so angeordnet, dass sie jeweils auf einer Unterseite einer der vorstehend beschriebenen Vorsprünge 26 des Antriebsprofils 20 ab- rollen. Die Vorsprünge 26 haben somit mehrere Funktionen. Zum einen dienen sie zum Abstützen des Stators 30 nach oben und des Läufers 40 nach unten. Zum anderen gewährleisten sie in Verbindung mit den Läuferrollen 46 einen vorbestimmten Minimalabstand zwischen Stator 30 und Läufer 40. Dadurch wird hinsichtlich einer Wechselwirkung zwischen Sta- tor 30 und Läufer 40 ein gewünschter Betrieb des Linearmotors 2 ermöglicht. Weiterhin wird der Läufer 40 entlang der Vorsprünge 26 und damit entlang eines einzuhaltenden Verfahrweges geführt. Die Läuferrollen 46 weisen zu diesem Zweck vorzugsweise jeweils zumindest einen Spurkranz auf.
Insgesamt ergibt sich ein sehr kompakter und raumsparender Aufbau des Linearmotors 2 sowie eine einfache Integration in das vorstehend beschriebene Führungsprofil 10 der Schiebetüraufhängung von Figur 1.
Gemäß der in Figur 5A dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen Läufer 40 und Schiebetürflügel 1 eine Wirkverbindung in Form zumindest eines als Verbindungsstift 45 ausgebildeten Mitnehmers vorgesehen. Der Verbindungsstift 45 ist vorzugsweise in einem Grundkörper 43 des Läufers 40 ortsfest angebracht oder in diesen beispielsweise mittels Einschraubens eingesetzt. Der Verbindungsstift 45 ragt aus dem Grundkörper 43 in Richtung Schiebetürflügel 1 so weit hervor, dass sein freies Ende unterhalb eines oberen Endabschnitts eines Anbringabschnitts 47 des Schiebetürflügels 1 angeordnet ist, welcher Anbringabschnitt 47 zum Aufnehmen des Verbindungsstifts 45 dient. Der Anbringabschnitt 47 weist eine Aufnahme auf, in die der Verbindungsstift 45 eingreift und damit bei
einem Bewegen des Läufers 40 den Schiebetürflügel 1 mitnimmt. Zudem weist die Aufnahme eine Tiefe auf, die größer als eine maximal mögliche Eindringtiefe des Verbindungsstifts 45 in die Aufnahme ist. Dadurch kann sich der Schiebetürflügel 1 bis zu einem vorbestimmten Maß in ±y-Koordi- natenrichtung bewegen, ohne dass sich dies sonderlich auf den Verbindungsstift 45 auswirkt.
Die Aufnahme ist an Kontaktflächen mit dem Verbindungsstift 45 vorzugsweise mit einem elastischen Kunststoff überzogen bzw. mittels dieses Kunststoffs gebildet. Dadurch ist trotz stetem Kontakt von Verbindungsstift 45 und Aufnahme zwischen ihnen ein bestimmtes Spiel möglich, ohne dass es zu Verzögerungen zwischen dem Bewegen des Läufers 40 und des Schiebetürflügels 1 und damit zu einer ruckhaften oder ungleichmäßigen Bewegung des Schiebetürflügels 1 kommt.
Vorzugsweise ist die Aufnahme ferner so gestaltet, dass sich der Schiebetürflügel 1 in einem vorbestimmten Maß in ±z-Koordinatenrichtung in be- zug auf den Verbindungsstift bewegen kann. Zu diesem Zweck weist die Aufnahme, in ±y-Koordinatenrichtung in Figur 5A gesehen, vorzugsweise einen sich in ±z-Koordinatenrichtung erstreckende langlochförmigen Querschnitt auf. Dadurch wird eine Übertragung von Querbewegungen eines oberen Abschnitts des Schiebetürflügels 1 , d. h. Bewegungen in ±y-Ko- ordinatenrichtung in Figur 5A, in einem vorbestimmten Maß zumindest abgeschwächt.
In Figur 5A ist beispielhaft ein oberes Rahmenteil 5 des nicht näher dargestellten Schiebetürflügels 1 abgebildet, und zwar einmal im Schnitt und einmal als Frontansicht. In Richtung seiner Längserstreckung gesehen weist das obere Rahmenteil 5 in der Mitte einen Anbringabschnitt 47 auf, der vorzugsweise im Querschnitt die Form eines O hat. Am hier einen
Grundkörper 43 ist an zwei Stellen jeweils ein Federteil 70 mit einem Ende befestigt. Die Federteile 70 erstrecken sich ebenfalls in Richtung Schiebetürflügel 1 und sind an einer oberen Fläche des oberen Rahmenteils 5 abgestützt.
Die Federteile 70 stehen vorzugsweise bereits in einem Ruhezustand des Schiebetürflügels 1 unter Vorspannung. Der Läufer 40 wird somit aufgrund der Federteile 70 in Richtung Stator 30 gedrückt. In Verbindung mit den Läuferrollen 46 ist dadurch gewährleistet, dass der Läufer 40 zum Sta- tor 30 einen nahezu konstanten Abstand aufweist, der für einen Betrieb des Linearmotors 2 erforderlich ist. Die Federteile 70 bewirken ferner, dass etwaige Unebenheiten im Verfahrweg des Schiebetürflügels 1 und/oder andere Bewegungen des Schiebetürflügels 1 als eine gewünschte, sozusagen „ideale" Verfahrbewegung zumindest nicht in erheblichen Maße auf den Läufer 40 übertragen werden. Dadurch ist trotz Mitnahme des Schiebetürflügels 1 mittels des Läufers 40 eine weitestgehende Entkopplung von Läufer 40 und Schiebetürflügel 1 in bezug auf unerwünschte Bewegungen des Schiebetürflügels 1 geschaffen. Außerdem ist zwischen Läufer 40 und Stator 30 eine Anziehungskraft möglich, die kleiner als eine Gewichtskraft des Läufers 40 ist.
Alternativ oder zusätzlich dazu ist vorgesehen, den Verbindungsstift 45 im Grundkörper 43 zumindest um eine ±x-Koordinatenachse in Figur 5A in einem vorbestimmten Maß schwenkbar zu lagern. Dadurch ist eine einfa- che Möglichkeit geschaffen, das zumindest unerwünschte Querbewegungen des Schiebetürflügels 1 nicht oder nur in sehr geringem Maße auf den Läufer 40 übertragen werden. Ist der Verbindungsstift 45 zudem, wie in Figur 5B gezeigt, um die ±z-Koordinatenachse schwenkbar gelagert, werden Ruckbewegungen des Schiebetürflügels 1 in ±x-Koordinatenrichtung zumindest gedämpft. Ferner nimmt der Läufer 40 beim Anfahren den
Schiebetürflügel 1 erst nach einem maximal möglichen Verschwenken des Verbindungsstifts 45 mit. Beim Abbremsen wird der Läufer 40 bereits abgebremst, bevor der Schiebetürflügel 1 abgebremst wird.
Der Anbringabschnitt 47 ist vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt. Die Federteile 70 liegen seitlich am Anbringabschnitt 47 derart an, dass sie den Anbringabschnitt 47 in einem vorbestimmten Maß einklemmen und damit den Verbindungsstift 45 entlasten können.
Vorzugsweise weist der Verbindungsstift 45 gemäß einer in Figur 5B gezeigten Ausführungsform der Erfindung am im Grundkörper 43 aufgenommenen Ende die Form einer Kugel auf, deren Außendurchmesser, parallel zur x-z-Ebene gesehen, größer als Abmessungen zumindest eines Teils des Verbindungsstifts 45 ist, welcher Teil ebenfalls im Grundkör- per 43 aufgenommen ist. Dies ermöglicht eine Verschwenkung des Verbindungsstifts 45 in jede Richtung der x-z-Ebene.
Bei den auf einem Zugmittel 52 basierenden Linearantrieben 50 sind zum Wirkverbinden des Zugmittels 52 mit dem jeweiligen Schiebetürflügel 1 üblicherweise starr ausgebildete Mitnehmer vorgesehen.
Grundsätzlich sind auch beim Spindeltrieb 60 und beim Linearmotor 2 derartige starre Mitnehmer einsetzbar. Beim Linearmotor 2 ist ein jeweiliger Mitnehmer 51 vorzugsweise an einer Unterseite des Läufers 40 oder an einem Laufwagen 28 ortsfest angebracht.
In Figur 5C ist eine Wirkverbindung zwischen Läufer 40 und Schiebetürflügel 1 gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Anstelle von als Blatt- oder Schenkelfedern ausgebildeten Federteilen 70 sind Schraubenfedern verwendet. Der Grundkörper 43 weist nach unten
offene Aufnahmen für die Schraubenfedern auf. Vorzugsweise befindet sich innerhalb jeder Aufnahme ein stiftförmiger Vorsprung, der sich in Richtung Schiebetürflügel 1 erstreckt. Eine jeweilige Schraubenfeder ist in die Aufnahme und an einem dem Grundkörper 43 zugewandten Ende auf einen jeweiligen Vorsprung aufgesteckt. Am anderen Ende ist die Schraubenfeder auf ein rechts oben in Figur 5C gezeigtes Verbindungselement 44 aufgesetzt. Das Verbindungselement 44 ist so gestaltet, dass es in den jeweiligen Anbringabschnitt 47 vorzugsweise mittels Klemmwirkung eingesetzt ist. Dazu ist der Anbringabschnitt 47 zum Läufer 40 hin offen ausgebildet und weist einen sich eine nach unten erweiternde Aufnahme auf. Das Verbindungselement 44 weist eine zu einer Innenkontur der Aufnahme im Wesentlichen komplementäre Außenkontur auf, wobei deren Außenmaße vorzugsweise geringfügig größer sind als korrespondierende Innenmaße der Aufnahme. Beim Einsetzen wird der Anbringabschnitt 47 aufgespreizt und das Verbindungselement 44 in die Aufnahme gedrückt. Der Verbindungsabschnitt 44 weist an dem der Schraubenfeder zugewandten Ende einen Federanschlag auf, auf dem die Schraubenfeder mit ihrem dem Grundkörper 43 abgewandten Ende abgestützt ist. Zudem weist das Verbindungselement 44 einen stiftförmigen Vorsprung analog zu dem Vorsprung in der Aufnahme im Grundkörper 43 auf.
Für jede Schraubenfeder kann ein separates Verbindungselement 44 geschaffen sein, wie mittig in Figur 5C gezeigt. Alternativ sind alle Verbindungselemente 44 einstückig ausgebildet, wie rechts in Figur 5C gezeigt. Hat das so gebildete gesamte Verbindungselement 44 eine Länge gleich einer Länge eines Aufnahmeraums für das Verbindungselement 44, kann die Klemmkraft des gesamten Verbindungselements 44 geringer sein als bei der vorher beschriebenen Variante. Das Verbindungselement 44 schlägt somit beiderends an Anschlagflächen des oberen Rahmenteils 5
bzw. einer Ausnehmung bei einem Vollblatt-Schiebetürflügel 1 an und nimmt damit den Schiebetürflügel 1 sicher mit.
Bei beiden Varianten übernimmt das Federteil 70 zusätzlich eine Mitneh- merfunktion in bezug auf den Schiebetürflügel 1.
Ist kein Anbringabschnitt 47 vorgesehen, ist gemäß einer in Figur 5D gezeigten dritten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, den Aufnahmeraum des oberen Rahmenprofils 5 bzw. des Vollblatt-Schiebetürflügels 1 selbst zu nutzen.
In Figur 5E ist ein Federteil 70 gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung gezeigt. In einem Mittenabschnitt weist dieses Federteil 70 eine Aufnahme 71 für eine Rotationsachse auf. Die jeweilige Rotationsachse ist in einem jeweiligen Grundkörper 43 eines Läufers 40 eines Linearmotors 2 angeordnet und erstreckt sich in ±z-Koordinatenrichtung. Die Achsaufnahme 71 ermöglicht ein einfaches Aufstecken auf ein nicht dargestelltes achsförmiges Teil im Grundkörper 43 eines Läufers 40 eines Linearmotors 2. Beim Aufstecken gelangt die Achsaufnahme mit dem jeweiligen achsförmigen Teil in Eingriff und verhindert ein Abfallen des Federteils 70 von dem achsförmigen Teil.
Ferner ist das Federteil 70 aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt. Freie Enden des Federteils 70 sind analog zu den vorbeschriebe- nen Ausführungen an einer oberen Fläche eines Schiebetürflügels 1 oder eines oberen Rahmenteils 5 abgestützt. Vorzugsweise ist ein Ende flacher als das jeweils andere ausgebildet und in eine an der oberen Fläche des Schiebetürflügels 1 oder Rahmenteils 5 ausgebildeten Aufnahme gesteckt.
Ein alternatives, in Figur 5F gezeigtes Federteil 70 gemäß einer wiederum anderen Ausführungsform der Erfindung weist zwei Schenkel auf, die einen Auflageabschnitt 72 aufweisen, auf dem sich das Federteil 70 abstützt. An jeden Auflageabschnitt 72 schließt sich jeweils in derselben Richtung ein Federabschnitt an, der mittels eines abgeknickten Schenkelabschnitts gebildet ist. Diese Schenkelabschnitte münden in eine gemeinsame Achsaufnahme. An einer den Schenkalabschnitten abgewandten Seite der Achsaufnahme schließt sich ein Einsetzabschnitt 73 an, der so gestaltet ist, dass er mittels Verrastens in einen vorhergehend be- schriebenen Anbringabschnitt 47 eingesetzt und vorteilhafterweise in ihm mittels Klemmens arretiert wird.
Ein Federteil 70 gemäß einer in Figur 5G gezeigten Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der vorangegangenen Ausführungsform darin, dass die Schenkelabschnitte nicht in eine Achsaufnahme münden. Vielmehr weisen sie jeweils eine eigene Achsaufnahme auf. Die Achsaufnahmen sind, in ±z-Koordinatenrichtung gesehen, fluchtend angeordnet. An die jeweilige Achsaufnahme schließt sich jeweils ein anderer Schenkelabschnitt an. Diese anderen Schenkelabschnitte münden in den vor- stehend beschriebenen Einsetzabschnitt 73.
Eine wiederum andere Ausführungsform des Federteils 70 ist in Figur 5H gezeigt. Der Auflageabschnitt 72 ist mittels eines im Wesentlichen block- förmigen Teils gebildet. Im Auflageabschnitt 72 ist eine Öffnung zum rota- tionsfreien Aufnehmen eines Endes einer Schenkelfeder ausgebildet. Das andere Ende der Schenkelfeder ist in einem Langloch geführt aufgenommen, das im blockförmigen Teil ausgebildet ist und sich im Wesentlichen in Richtung seiner Längserstreckung erstreckt. In ihrer Mitte bildet die Schenkelfeder vorzugsweise eine Durchgangsöffnung wiederum zur Auf-
nahme einer Rotationsachse. Alternativ stützt sich die Schenkelfeder mit diesem Abschnitt am Grundkörper 43 eines jeweiligen Läufers 40 ab.
Figur 6A zeigt eine Schiebetüraufhängung gemäß einer zweiten Ausfüh- rungsform der Erfindung im Zusammengesetzt-Zustand. Bei diesem Beispiel handelt es sich um einen Schiebetürflügel 1 , der einen oberen, schräg verlaufenden Rand aufweist. Im Geschlossen-Zustand stößt der schräg verlaufende Rand gegen eine ebenfalls schräg verlaufende Wand 7, wie es beispielsweise bei begehbaren Kleiderschränken in einer Dach- geschosswohnung der Fall ist. Die schräg verlaufende Anschlagfläche für den Schiebetürflügel 1 ist somit eine schräg verlaufende Decke. Der Schiebetürflügel 1 ist in dem Fall mittels zumindest zweier Laufrollen 6 in einer Bodenschiene 3 geführt. Das Gewicht des Schiebetürflügels 1 wird vorzugsweise zumindest zum Teil von den Laufrollen 6 getragen.
Um ein Abkippen des Schiebetürflügels 1 in ±z-Koordinatenrichtung in Figur 6A zu verhindern, ist an einem oberen Abschluss des Schiebetürflügels 1 an der am höchsten liegenden Ecke ein Verbindungselement 44 angebracht, das auch einstückig mit dem Schiebetürflügel 1 ausgebildet sein kann und sich vom Schiebetürflügel 1 in Richtung Offen-Stellung des Schiebetürflügels 1 hin erstreckt.
Ist ein vorstehend beschriebener Zugmitteltrieb 50 oder Spindeltrieb 60 verwendet, ist ein Mitnehmer 51 mit dem jeweiligen Zugmittel 52 gekup- pelt.
Soll bei der Schiebetür 1 gemäß Figur 6A als Antrieb ein Linearmotor 2 an sich verwendet werden, kann eine der vorstehend beschriebenen Anordnungen verwendet werden, bei denen sich der Linearmotor 2 entlang des Verfahrwegs des Schiebetürflügels 1 erstreckt. In dem Fall ist für den Li-
nearmotor, in x-Koordinatenrichtung in Figur 6A gesehen, hinter dem Schiebetürflügel 1 im Geschlossen-Zustand ein Raum vorzusehen, der eine Tiefe größer oder gleich einer Summe einer Länge des Läufers 40 und einer Länge des Verfahrwegs des Schiebetürflügels 1 ist. Dies ist da- durch bedingt, dass der Läufer 40 entlang des Verfahrwegs des Schiebetürflügels 1 verfahren wird und mit einem dem Schiebetürflügel 1 zugewandten Ende an einem dem Läufer 40 zugewandten Rand des Schiebetürflügels 1 zum Liegen kommt.
Reicht der verfügbare Raum nicht aus, ist eine in Figur 6A gezeigte Ausführung möglich. Hierbei ist der Läufer 40 in Geschlossen-Stellung des Schiebetürflügels 1 im Wesentlichen parallel zu einem Verlauf des oberen Rands des Schiebetürflügels 1 angeordnet. Ferner ist ein Laufwagen 28 des Schiebetürflügels 1 in zumindest einer horizontal verlaufenden Füh- rungsschiene eines in Figur 6A rechten Antriebsprofils 20 geführt gelagert. Der Läufer 40 ist an einem dem Schiebetürflügel 1 zugewandten Ende des Laufwagens 28 angebracht. In Geschlossen-Stellung des Schiebetürflügels 1 ist der Läufer 40 in Richtung seiner Längserstreckung beispielsweise mittels nicht gezeigter Läuferrollen 46 an einem vorstehend beschrie- benen linken Antriebsprofil 20 geführt gelagert. Das linke Antriebsprofil 20 verläuft in einem vorbestimmten Abstand parallel zu dem schräg verlaufenden Rand des Schiebetürflügels 1. Bei einem Öffnungsvorgang wird der Läufer 40 von einem linken, im linken Antriebsprofil 20 untergebrachten Statormodul nach rechts in Figur 6A bewegt. Der Läufer 40 gelangt dabei immer weiter aus einem Wechselwirkungsbereich des linken Statormoduls heraus. Zugleich gelangt er immer weiter in einen Wechselwirkungsbereich des rechten Statormoduls hinein, das im rechten Antriebsprofil 20 untergebracht ist.
Damit der Läufer 40 den Winkel zwischen den beiden Antriebsprofilen 20 überbrücken kann, ist er flexibel ausgebildet. Gemäß einer in Figur 6B dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht der Läufer 40 aus einzelnen Läuferteilen 41. Jedes Läuferteil 41 umfasst einen Grundkör- per 43, auf dem eine Magnetreihe 42 beispielsweise mittels Klebens ortsfest angebracht ist. An jedem Ende zu einem jeweils benachbarten anderen Läuferteil 41 hin weist jedes Läuferteil 41 jeweils eine Lagerhülse auf. Die Lagerhülsen erstrecken sich in einer Horizontalrichtung quer zu einer Längserstreckung des Läufers 40, d. h. in ±z-Koordinatenrichtung parallel zu einer x-z-Ebene in Figur 6A Zudem weist jede Lagerhülse eine Länge auf, die vorzugsweise einer Hälfte einer maximalen Breitenabmessung des jeweiligen Läuferteils 41 entspricht. Jede Lagerhülse ist, in Richtung der Längserstreckung des Läufers 40 in der x-z-Ebene gesehen, mit einer Seite des zugehörigen Läuferteils 40 bündig.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die zwei Lagerhülsen eines Läuferteils 40 jeweils mit verschiedenen Seiten des zugehörigen Läuferteils 40 bündig abschließen. D. h. die Lagerhülsen sind rotationssymmetrisch angeordnet, sodass das jeweilige Läuferteil 41 in einer Stellung und in einer Stellung, in der es um die y-Koordinatenachse in Figur 6A um 180° rotiert ist, das gleiche Aussehen hat. Dies bietet den Vorteil, dass die Läuferteile 41 an beiden Enden mit einem gleichartigen anderen Läuferteil verbunden werden können.
Bei einem Zusammensetzen zweier unmittelbar benachbarter Läuferteile 41 ergeben die einander zugewandten Lagerhülsen eine gesamte Lagerhülse für eine Achse, an deren Enden Läuferrollen 46 vorgesehen sind. Die Läuferrollen 46 sind auf der zugehörigen Achse vorzugsweise frei rotierbar angeordnet. Die Achse ist dadurch als Steckachse ausführbar, die in einer jeweiligen gesamten Lagerhülse ortsfest einsetzbar ist.
Alternativ sind die Läuferrollen 46 auf der zugehörigen Achsen drehfest angeordnet, und die Achse ist frei rotierbar in der jeweiligen gesamten Lagerhülse frei rotierbar gelagert.
Bei Läuferteilen 41 , die an Enden des Läufers 40 angeordnet sind, ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich die den anderen Läuferteilen 41 abgewandte Lagerhülse des jeweiligen End-Läuferteils 41 über eine gesamte Breite dieses End-Läuferteils 41 erstreckt. Somit bildet diese Lagerhülse selbst eine gesamte Lagerhülse.
Damit die Läuferteile 41 nicht an einem der Statormodule anbacken, ist, wie in Figur 6B gezeigt, vorzugsweise zwischen jedem Paar unmittelbar benachbarter Läuferteile 41 jeweils eine Anordnung von Läuferrollen 46 vorgesehen.
Alternativ können die Lagerhülsen so geformt sein, dass sie ein Verschwenken unmittelbar benachbarter Läuferteile 41 nur in -y-Koordinaten- richtung in Figur 6B, d. h. nach unten erlauben. Dies kann mittels Läuferteilen 41 erreicht werden, die ausgebildet sind, wie rechts unten in Fi- gur 6B dargestellt. Die Lagerhülsen weisen keinen runden Außenquerschnitt sondern im Wesentlichen vertikal, d. h. parallel zur y-z-Ebene ausgebildete, eben ausgeführte Außenwandungen auf. Mit diesen liegen sie an gegenüberliegenden, parallel ausgebildeten Wandungen des unmittelbar benachbarten, zugewandten Läuferteils 41 an. Dies bedeutet, dass das jeweilige Statormodul bei ausreichender Magnetkraft die Läuferteile 41 , die sich in seinem Wechselwirkungsbereich befinden, so anzieht, dass sie in bezug auf das jeweilige Statormodul parallel zur x-z-Ebene in Figur 6B ausgerichtet sind, ein Anbacken also nicht oder nur sehr schwer möglich ist. In dem Fall können einige der Läuferrollen 46 entfallen, was
einen durch die Läuferrollen 46 hervorgerufenen Rollreibungswiderstand auf einer jeweiligen Führungsschiene vermindert.
Oberhalb des Verbindungselements 44 ist ein Laufwagen 28 angeordnet, der mittels eines nicht dargestellten Mitnehmers mit dem Verbindungselement 44 so verbunden ist, dass der Laufwagen 28 bei einer Bewegung den Schiebetürflügel 1 mitnimmt.
Wird das Gewicht des Schiebetürflügels 1 von den Laufrollen 6 vollständig aufgenommen, ist eine Anordnung von Laufrollen 21 nicht erforderlich.
Alternativ ist der Läufer 40 gemäß einer in Figur 6C gezeigten Ausführungsform der Erfindung eines Linearmotors 2 an einer der rechten Umlenkrolle 53 zugewandten Seite mit einer Verzahnung versehen. Der Läu- fer 40 hat somit die Form einer einseitigen Zahnstange. Die Verzahnung steht mit einer Verzahnung der rechten Umlenkrolle 53 oder einem Stirnrad 57 in Eingriff, das in bezug auf diese Umlenkrolle 53 drehfest angeordnet ist.
Der Stator 30 des Linearmotors 2 steht mit einer der Verzahnung gegenüberliegenden Seite des Läufers 40, auf der sich eine Magnetreihe 42 des Läufers 40 befindet, in Wechselwirkung. Eine Auf- und Abwärts-Transla- tionsbewegung des Läufers 40 wird somit in eine Rotationsbewegung der rechten Umlenkrolle 53 umgesetzt, die daraufhin das Zugmittel 52 mit ei- nem daran befestigten, nicht dargestellten Mitnehmer 51 in Bewegung versetzt.
Ist oberhalb des Schiebetürflügels 1 für den Läufer 40 nicht ausreichend Platz vorhanden, kann gemäß einer in Figur 6D gezeigten anderen An-
Ordnung vorgesehen sein, den Linearmotor 2 über ein Getriebe mit einer der Umlenkrollen 53 wirkzuverbinden.
Der Stator 30 des Linearmotors erstreckt sich im Wesentlichen ab einer Position einer jeweiligen Umlenkrolle 53 abwärts, d. h. senkrecht zu einer
Bewegungsrichtung des Schiebetürflügels 1. Spulen 33 des Stators 30 sind vorzugsweise auf Spulenkörper 34 gesteckt, die ihrerseits auf einen magnetisierbaren Rückschlusskörper 35 gesteckt sein können. Das so gebildete Statormodul ist vorzugsweise vergossen und in ein Aufnahme- profil 36 eingesetzt.
Ferner weist vorzugsweise das Aufnahmeprofil 36 zum Läufer 40 hin weisende Führungsschienen 32 auf. Ein Grundkörper 43 des Läufers 40 weist vorzugsweise eine Ausnehmung für eine Magnetreihe 42 auf. Alternativ weist der Grundkörper 43 eine dem Stator 30 zugewandte ebene Fläche auf, auf der die Magnetreihe 42 bzw. deren Magneten beispielsweise mittels Klebens befestigt ist bzw. sind. Seitlich des Grundkörpers 43 sind Läuferrollen 46 frei rotierbar derart angeordnet, dass sie mit den Führungsschienen 32 korrespondieren. Vorteilhafterweise weisen die Füh- rungsschienen 32 ballige oder konkav geformte Laufflächen auf, wohingegen die Läuferrollen 46 eine zur Lauffläche der jeweiligen Führungsschiene 32 komplementär ausgebildete Lauffläche aufweisen.
Alternativ können die Laufflächen der Führungsschienen 32 eben sein. Die Läuferrollen 46 sind in dem Fall ähnlich wie Räder von Schienenfahrzeugen ausgebildet. D. h. sie weisen eine im Querschnitt ebene und in bezug auf die Lauffläche der jeweiligen Führungsschiene 32 im Wesentlichen parallel verlaufende oder geringfügig geneigte Lauffläche sowie zumindest einen Spurkranz auf, wodurch ein Entgleisen des Läufers 40 ver- hindert werden kann. An einer dem Stator 30 abgewandten Seite des Lau-
fers 40 ist ein zusätzlicher Mitnehmer 51 angebracht, der seinerseits an einem Zugmittel 52 vorzugsweise mittels Klemmung befestigt ist und vorzugsweise analog einem der vorstehend beschriebenen Mitnehmer 51 ausgebildet ist. Dieses Zugmittel 52 ist um zwei zusätzliche Umlenkrol- len 53 umgelegt. Die zwei zusätzlichen Umlenkrollen 53 sind so angeordnet, dass das Zugmittel 52 im Bereich eines Verfahrwegs des zusätzlichen Mitnehmers 51 parallel zu einer Längserstreckung des Läufers 40 verläuft. Eine obere der zwei zusätzlichen Umlenkrollen 53 ist entweder einstückig mit der rechten Umlenkrolle 53 von Figur 2 ausgebildet oder in bezug auf diese drehfest angeordnet.
Der zusätzliche Mitnehmer 51 ist vorzugsweise so angeordnet, dass er in einer Stellung, in der sich der nicht dargestellte Schiebetürflügel 1 ganz links in Figur 6D befindet, nahe der unteren zusätzlichen Umlenkrolle 53 zu liegen kommt. Weiterhin ist der zusätzliche Mitnehmer 51 gemäß Figur 6D vorzugsweise an einem oberen Ende des Läufers 40 angeordnet. Dies ermöglicht eine vertikale Anordnung des Linearmotors 2, in ±x-Ko- ordinatenrichtung gesehen, hinter den Schiebetürflügel 1. Dies ergibt eine enorm platzsparende Anordnung.
Die vorstehend beschriebenen Linearantriebe sind jeweils als Einheit bzw. Antriebsmodul konzipiert. Sie haben keinerlei Funktion hinsichtlich des faktischen Tragens oder Führens eines jeweiligen Schiebetürflügels 1. Der Schiebetürflügel 1 ist separat mittels eines Führungsprofils 10, einer Bo- denschiene 3 oder mittels beiden getragen und entlang seines Verfahrwegs geführt. Diesbezüglich ist der Linearantrieb somit vom Schiebetürflügel 1 entkoppelt.
Figur 7A zeigt eine andere Schiebetüranlage. Sie weist neben einem Schiebetürflügel 1 einen Standflügel 80 auf, der mit einem Bodenprofil 82
verschraubt ist und in Richtung eines Führungsprofils 10 eine seitlich angebrachte Abdichtung 81 aufweist. In diesem Beispiel wird das gesamte Gewicht des Schiebetürflügels 1 von Laufrollen 6 aufgenommen. Obere Führungsrollen 21 dienen lediglich einem seitlichen Führen des Schiebe- türflügels 1 in dessen oberem Randbereich in ±z-Koordinatenrichtung in Figur 7A. Das Führungsprofil 10 ist zweigeteilt und weist vorzugsweise zwei identisch gestaltete Innenräume auf, hier einmal für den Schiebetürflügel 1 und einmal für den Standflügel 80.
Bei einem solchen Führungsprofil 10 sind Schiebetürflügel 1 mit etwaigem Linearantrieb und Standflügel 80 gegeneinander austauschbar einsetzbar.
Figur 7B zeigt die Schiebetüraufhängung von Figur 7A, versehen mit zwei Schiebetürflügeln 1 , die jeweils mit einem Linearmotor versehen sind. Die oberen Rahmenteile 5 der Rahmen 4 weisen jeweils, in ±x-Koordinaten- richtung in Figur 7B gesehen, zumindest an jeweils einer Außenseite eines der oberen Rahmenteile 5 Dichtungslippen 14 auf, die jeweils an einer Außenseite des oberen Rahmenteils 5 angeordnet sind. In Verbindung mit einem jeweiligen, unmittelbar benachbart angeordneten Seitenwandab- schnitt 12 des Führungsprofils 10 und Außenseiten der Laufrollen 46 ist jeweils eine Dichtung in der Art einer Labyrinthdichtung gebildet.
Ein rechts in Figur 7B angeordnetes Antriebsprofil 20 weist eine derartige Form auf, dass es nicht in formschlüssigen Eingriff mit etwaigen Vorsprün- gen im Führungsprofil 10 gelangt. Damit das Antriebsprofil 20 nicht herunterfällt, ist es mittels angedeuteter Befestigungsschrauben durch den horizontalen Wandabschnitt 13 des Führungsprofils 10 hindurchgehend in einer Decke mittels beispielsweise Dübeln befestigt. Somit arretieren die Befestigungsschrauben nicht nur das Antriebsprofil 20 sondern zugleich das Führungsprofil 10.
In Figur 7C ist eine Schiebetüraufhängung gemäß einer wiederum anderen Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Der rechts dargestellte Schiebetürflügel 1 weist eine geringere Höhe auf als der links dargestellte. Zum Ausgleich des resultierenden Höhenunterschieds weist das Federteil 70 beim linken Schiebetürflügel 1 eine größere Höhe auf als das rechte. Zugleich ist, in ±x-Koordinatenrichtung in Figur 7C gesehen, eine Abmessung von jeweiligen äußeren Enden zweier gegenüberliegend angeordneter Läuferrollen 46 geringer als eine Breite des Aufnahmeraums des oberen Rahmenteils 5. Dadurch ist es möglich, die Läuferrollen 46 zum Teil im Aufnahmeraum des oberen Rahmenteils 5 aufzunehmen. D. h. trotz der unterschiedlichen Schiebetürflügel kann an beiden Schiebetürflügeln jeweils der gleiche Linearantrieb, hier in Form von Linearmotoren 2, verwendet werden, deren Abmessungen oder Positionen zueinander bzw. zum jeweiligen Antriebsprofil 20 oder Führungsprofil 10 bleiben gleich.
Zum Anbringen der Antriebsprofile 20 sind Befestigungsabschnitte vorgesehen, die vorgespannt im Führungsprofil 10 angeordnet sind.
Auch wenn die Erfindung in Verbindung mit einem Schiebetürflügel be- schrieben wurde, ist sie auf alle anderen entlang eines Verfahrwegs zu bewegende Teile, wie beispielsweise Bogenschiebetüren, Kreisschiebetüren, Trennwandmodule und dergleichen anwendbar.
Bezugszeichenliste
1 Schiebetürflügel
2 Linearmotor
3 Bodenschiene
4 Rahmen
5 oberes Rahmenteil
6 Laufrolle
7 Wand
8 Rollenhalterung
10 Führungsprofil
11 Führungsschienen
12 Seitenwandabschnitt
13 horizontaler Wandabschnitt
14 Dichtungslippe
16 Führungsrolle
20 Antriebsprofil
21 Führungsrolle
22 Seitenwandabschnitt
23 Motorhalterung
23a Einsetzabschnitt
23b Halteabschnitt
23c Deckel
24 Halteteil
25 oberer Wandabschnitt
26 Vorsprung
27 Federteil
28 Laufwagen
30 Stator
32 Führungsschiene
33 Spule
34 Spulenkörper
35 Rückschlusskörper
36 Aufnahmeprofil
40 Läufer
41 Läuferteil
42 Magnetreihe
43 Grundkörper
44 Verbindungselement
45 Verbindungsstift
46 Läuferrolle
47 Anbringabschnitt
50 Zugmitteltrieb
51 Mitnehmer
52 Zugmittel
53 Umlenkrolle
54 Antriebsmotor
55 Getriebe
56 Umlenkrollenachse
57 Stirnrad
58 Kronrad
59 Kegelrad
60 Spindeltrieb
61 Mitnehmer
62 Gewindespindel
63 Spindellagerung
64 Antriebsmotor
70 Federteil
71 Achsaufnahme
72 Auflageabschnitt
73 Einsetzabschnitt
74 Langloch
80 Standflügel
81 Abdichtung
82 Bodenprofil
hs Höhe eines State hA Höhe eines Antri