Einspülschale für eine Waschmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einspülschale zum Einschub in die Einschuböffnung einer Waschmaschine nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine Waschmaschine.
Einspülschalen für Waschmaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Solche Einspülschalen dienen zur Aufnahme von Waschmittel, welches pulver- förmig oder flüssig sein kann. Das Waschmittel wird vor oder während des Waschvorgangs in die Einspülschale gegeben und von dort mittels Zufuhr von Frischwasser in den Laugenbehälter der Waschmaschine eingespült. Typischerweise ist eine Einspülschale in mehrere Kammern durch Trennwände unterteilt, wobei die Kammern z.B. zur Aufnahme von Waschmittel für den Vorwasch- und Hauptwaschgang bzw. für den Weichspüler vorgesehen sind.
Aus dem Stand der Technik bekannte und als Schubladen ausgebildete Einspül- schalen weisen gegenüber der Einschuböffnung in der Waschmaschine eine relative große Toleranz auf. Diese Toleranz ist erforderlich, da Einspülschalen im Allgemeinen als Kunststoffspritzgussteil hergestellt werden. Solche relativ großen Spritzgussteile lassen sich bei vertretbarem Aufwand nur mit relativ großen Toleranzen herstellen. Die Toleranz zwischen der Einspülschublade und den entspre- chenden Führungselementen der Einschuböffnung der Waschmaschine soll aber möglichst klein sein, damit ein Verkanten der Einspülschale während des Einschubvorgangs in die Waschmaschine verhindert werden.
Nachteilig hierbei ist, dass ein solches Verkanten auch bei vertretbar engen Toleranzen im Allgemeinen nur wirksam vermieden wird, wenn die durch den Benutzer der Waschmaschine zum Einschieben der Einspülschale ausgeübte Einschubkraft in etwa in der Mitte der Frontseite der Einspülschale ansetzt, der Benutzer die Einspülschale also etwa in der Mitte der Frontseite anfasst. Drückt der Benutzer hingegen auf einen außermittigen Bereich der Einspülschale - bei technisch ungebildeten Benutzern häufig -, um diese in die Einschuböffnung einzuschieben, so kommt es auch bei relativ kleinen Toleranzen noch zu einem Verkanten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Einspülschale für eine Waschmaschine und eine verbesserte Waschmaschine zu schaffen. Diese der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Nach der Erfindung werden die horizontale und die vertikale Führung der Einspülschale in zwei voneinander getrennte Bereiche aufgeteilt: Beispielsweise dient die äußere Kante der Einspülschale zur vertikalen Führung, während in einem mittleren Bereich der Einspülschale eine Führung in horizontaler Richtung vorgesehen ist. Dies erlaubt es, das seitliche Spiel zwischen der Einspülschale und der Einschuböffnung zu minimieren, um so ein Verkanten auch bei außermittigem Einleiten der Einschubkraft in die Einspülschale während des Einschubvorgangs zu verhindern.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die horizontale Führung der Einspülschale über eine hintere Begrenzung der Einspülschale hinwegragt, so dass bei einer Einschubbewegung der Einspülschale in die Einschuböffnung der Waschmaschine zunächst die überragende horizontale Führung der Einspülschale mit den entsprechenden Führungselementen in der Einschuböffnung zur Wirkung kommt. Auf diese Art und Weise ist eine relativ große Führungslänge der horizontalen Füh- rungselemente der Einschuböffnung und der Einspülschale während des Einschubvorgangs gewährleistet, und zwar bei gleichzeitig geringer Führungsbreite der horizontalen Führungselemente. Die Toleranz zwischen Einspülschale und Einschuböffnung in horizontaler Richtung ist deshalb enger einstellbar, was einem Verkanten auch beim Einschieben der Einspülschale durch Drücken auf einen seitlichen Bereich der Frontplatte der Einspülschale entgegenwirkt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Trennwände der mittleren Kammer der Einspülschale als horizontale Führungselemente ausgebildet. Dazu können diese Wände auch nach oben etwas über den Rand der Kammer hinaus ragen. Bei der mittleren Kammer handelt es sich typischerweise um die Kammer für ein Weichspülmittel. Die beiden Trennwände dieser Kammer sind in einem oberen Bereich jeweils über eine hintere Begrenzung der Einspülschale hinausgezogen und greifen beim Einschieben der Einspülschale in entsprechende Führungselemente in der Einschuböffnung der Waschmaschine ein. Die Führungselemente der Waschmaschine weisen dabei vorzugsweise eine Einfädelungshilfe auf, die zum Beispiel trichterförmig ausgebildet sein kann.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zumindest die Trennwände der mittleren Kammer der Einspülschale doppelwandig ausgebildet. Dies hat den Vorteil einer größeren Stabilität der durch die Trennwände realisierten horizontalen Führung. Durch die doppelwandige Ausführung wird aber auch eine größere Stabilität und geringere Verformbarkeit der Trennwände und des gesamten
Schubladenkörpers erreicht, so dass bei unsymmetrisch eingeleiteten Schubkräf-
ten keine schädliche Verformung der Schublade auftreten kann, die zu einer Verkantung beitragen könnte. Ein weiterer Vorteil der doppelwandigen Ausbildung der Trennwände ist, dass die Trennwände nicht wellig wirken, sondern ein hochwertiges Aussehen haben. Damit verbunden ist eine gesteigerte Wertanmutung der Waschmaschine insgesamt.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Waschmaschine mit Einspülschublade,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Einspülschublade mit der dazu gehörigen Einschuböffnung nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einspülschublade mit der dazugehörigen Einschuböffnung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie ll-ll in Fig. 1 , Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einer trichterförmigen Einfädelungshilfe,
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Einspülschublade und
Fig. 7 die Einspülschublade der Fig. 6 während des Einschubvorgangs in ei- ne entsprechende Einschuböffnung in der Waschmaschine.
Alle gleichartigen Elemente der Zeichnung sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt eine Waschmaschine 1 mit einer Einschuböffnung 2 zur Aufnahme einer Einspülschublade 3. Die Einspülschublade 3 hat eine Frontplatte 4 mit ei- nem in einem mittleren Bereich der Frontplatte 4 angeordneten Griff 5. Die Einspülschublade 3 kann durch einen Benutzer in Pfeilrichtung II in die Einschuböff- nung 2 hineingeschoben werden.
Fig. 2 zeigt eine Prinzipdarstellung einer typischen aus dem Stand der Technik bekannten Einspülschublade. Die Einspülschublade 3 weist Kammern 6, 7 und 8 für die Aufnahme von Waschmitteln bzw. Weichspülmitteln auf. Die Kammern 6, 7 und 8 werden durch die Trennwände 9 und 10 in der Einspülschublade 3 gebildet. Zum Einschub der Einspülschublade 3 in die Einschuböffnung 2 ihres Aufnahmegehäuses sind zwischen den Seitenwänden 23 der Einspülschublade 3 und den
Seitenwänden 24 des Aufnahmegehäuses nicht im Detail gezeigte Führungsschienen angeordnet, die zur Führung der Einschubbewegung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung dienen.
Dies führt zu der großen Führungsbreite T, die den gesamten Öffnungsbereich der Einschuböffnung 2 abdeckt. Andererseits führt zu dies bei ausgezogener
Schublade 3 zu einer kleinen Führungslänge I, was insbesondere bei einer noch geringen Einschubtiefe der Einspülschublade 3 in die Einschuböffnung 2 während des Einschubvorgangs eine hohe Verkantungsneigung impliziert, insbesondere dann, wenn der Benutzer nicht zentral an der Schublade angreift, sondern in ei- nem Randbereich der Frontplatte 4 auf die Einspülschublade 3 drückt, um diese einzuschieben oder auszuziehen.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einspülschublade in einer Ansicht von oben. Die Einspülschublade 3 genäß Fig. 3 weist in deren Randbereichen 11 und 12 jeweils Führungen für die Führung der Einspülschublade in vertikaler Richtung auf. Diese Führungen greifen in entsprechende Führungselemente in der Einschuböffnung 2 ein, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist und anhand Fig. 4 näher erläutert werden wird.
Zur horizontalen Führung hat die Einspülschublade 3 in deren Zentralbereich Führungen, die durch Oberkanten der Trennwände 9 und 10 gebildet werden. Die Trennwände 9 und 10 ragen in dem Bereich 13 über die hintere Begrenzung der
Einspülschublade 3 hinaus. Im korrespondierenden oberen Bereich der Einschuböffnung 2 befinden sich Führungselemente 14 und 15. Zum Einschub der Einspülschublade 3 in die Einschuböffnung 2 wird zunächst der überstehende Bereich 13 der Trennwände 9 und 10 zwischen die Führungselemente 14 und 15 gebracht und kann dann zwischen diesen Führungselementen hin- und hergeschoben werden.
Die Führungselemente 14 und 15 begrenzen dabei zusammen mit den Trennwänden 9 und 10 das Spiel in horizontaler Richtung und zwar bei einer geringen Führungsbreite t und einer dazu relativ großen Führungslänge L. Dadurch werden Verkantungen wirksam vermieden, selbst wenn die Einschubkraft nicht zentral sondern über einen seitlichen Bereich der Frontplatte 4 der Einspülschublade 3 eingeleitet wird.
Fig. 4 zeigt einen schematischen Querschnitt der Waschmittelschublade 3 gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 3 entlang der Schnittlinie ll-ll in Fig. 1.
In ihren seitlichen Randbereichen 11 und 12 weist die Einspülschublade 3 vertikale Führungen 16 und 17 auf. Zwischen der Deckplatte 20 des Aufnahmegehäuses hinter der Einschuböffnung 2 und seinen Führungsschienen 18 und 19 sind jeweils Führungsräume gebildet, in denen die Schienen 16 und 17 für die vertikale Führung während der Logitudinalbewegung der Waschmittelschublade 3 laufen.
Dadurch wird die Lage der Einspülschublade 3 in vertikaler Richtung festgelegt.
Die Trennwand 9 und die Trennwand 10 der Einspülschublade 3 greifen in den Raum zwischen den Führungen 14 und 15 des Aufnahmegehäuses hinter der Einschuböffnung 2 ein, womit die Lage der Einspülschublade 3 in horizontaler Richtung festgelegt ist. Die Trennwände 9 und 10 sind doppelwandig ausgebildet; dies hat den Vorteil einer größeren mechanischen Steifigkeit. Ferner wird auch das sonst übliche wellige Aussehen der Trennwände in der Einspülschublade vermieden; es ergibt sich ein hochwertiger Eindruck.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 weisen die Führungen 14 und 15 für die Ein- spülschublade 3 Endbereiche 21 bzw. 22 auf, die mit den Führungen 14 und 15 einen Winkel bilden, so dass eine trichterförmige Erweiterung der Einführungsöffnung entsteht. Dadurch ist eine Einfädelungshilfe für den gegenseitigen Eingriff der Führungselemente, der Trennwände 9 und 10 sowie der Führungen 14 und 15, realisiert. Die perspektivische Ansicht einer Einspülschale gemäß Fig. 6 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel, bei dem die Endbereiche 21 und 22 der Führungen auf einer Länge 13 über die hintere Begrenzung der Einspülschublade 3 hinausragen. Zum leichteren Einfädeln sind die Endbereiche 21 und 22 der Trennwände 9 und 10 nach unten hin abgeschrägt. In Fig. 7 ist in perspektivischer Ansicht eine aus der Einschuböffnung 2 des Aufnahmegehäuses nach vorn ausgezogene Einspülschublade 3 gezeigt.