Kettenelemente einer Schmuckkette
Die Erfindung betrifft Kettenelemente einer Schmuckkette mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1. Ein Kettenelement dieser Art dient bei der US-A-951,708 als Nerschlußelement. Rastnasen an den Enden der beiden Schenkel sind dabei mit einer Rastfläche an einem Quersteg eines weiteren, andersartig gestalteten Kettenelementes ver- rastbar. Die beiden unterschiedlich gestalteten Kettenelemente bilden somit zwei miteinander verrastbare Nerschlußelemente an den freien Enden einer Schmuckkette.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenelement gemäß der US-A-951J08 so auszugestalten, daß es zur Verbindung mit gleichartigen oder anderen Elementen der Schmuckkette, insbesondere zum Aufbau von Kettengliedern, bei geringem Fertigungsund Montageaufwand befähigt wird.
Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 gelöst.
Die Kettenelemente gemäß der Erfindung sind identisch als klammerartige U-Profile mit von einem Kopf wegragenden, gegen Federrückstellkraft spreizbaren Schenkeln ausgebildet, die zumindest an je einem ihrer freien Füße eine Rastnase und eine daran vorgesehene Rastfläche haben, wobei die Rastnase oder -nasen des einen Kettenelementes mit der Rastfläche oder den Rastflächen eines dagegen Fuß an Fuß in fluchtender Längsachsenlage entgegengesetzt angeordneten, um 90° verdrehten weiteren Kettenelementes verrastend zusammenwirken.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kettenelementes sind in den Un- teransprüchen 2 bis 6 unter Schutz gestellt.
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Mit zwei Kettenelementen gemäß der Erfindung läßt sich ein Kettenglied dadurch aufbauen, daß die beiden Kettenelemente in fluchtender Längsachsenlage durch Gegeneinander- schieben der Enden oder Füße der jeweiligen freien Schenkel "Fuß an Fuß", jedoch um 90° zueinander verdreht, bis zum Einrasten der Rastnasen am einen Kettenelement hinter die Rastvorsprünge am anderen Kettenelement ineinandergeschoben und miteinander verrastet werden. Hierdurch wird ein Kettenglied gebildet, das an seinen beiden Enden jeweils um 90° zueinander verdrehte Köpfe hat. In die Öffnung jedes Kopfes kann dann ein Schenkel eines weiteren, gleichartigen Kettenelementes eingeführt werden, das wiederum mit einem nächstfolgenden Kettenelement in der beschriebenen Weise verrastet werden kann, so daß sich eine Kette aufbauen läßt.
Um ein solches Kettenglied noch ästhetisch ansprechender zu gestalten, ist bevorzugt, wenn jedes Paar Kettenelemente von einem Rohrstück eingefaßt ist, welches die von den entgegengesetzten Enden des Rohrstückes in Richtung gegeneinander ragenden Schenkel der beiden Kettenelemente und gegebenenfalls deren Rastverbindung umgibt. Ein somit dreiteilig gestaltetes Kettenglied stellt sich dem Betrachter dann als ein Rohrstück mit von den beiden Enden vorragenden Köpfen samt ihren Öffnungen dar, welche den Anschluß gleichartiger weiterer Kettenglieder ermöglichen. Das Rohrstück ist vorzugsweise so bemessen, daß es die beiden Kettenelemente in gewünschtem Abstand hält und daß bei darin aufgenommenen, verrasteten Kettenelementen das Einführen eines einfachen Spreizwerkzeuges zum Spreizen der Schenkel des einen Kettenelementes zum Aufheben der Ver- rastung mit dem anderen Kettenelement möglich ist, das dann aus dem Rohrstück herausgezogen werden kann.
Eine Kette mit erfindungsgemäß aufgebauten Kettengliedern läßt sich leicht herstellen, montieren, demontieren, verlängern oder verkürzen.
Außerdem hat eine aus erfindungsgemäßen Kettengliedern aufgebaute Kette hohe ästhetische Qualität.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
WO 99/47017 _ , _ PCT/EP99/01652
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kettenelement gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Kettenglied gemäß der Erfindung mit einem Rohrstück und zwei darin eingeführten, miteinander verrasteten und nicht geschnittenen
Kettenelementen nach Fig. 1 und 2.
Ein in den Figuren gezeigtes Kettenelement 1 ist ähnlich einer einfachen Wäscheklammer mit einem Kopf 2 und zwei davon parallel wegragenden Schenkeln 3, 4 aus einem metallenen Flachmaterial, wie Edelstahl, Titan, Silber, Gold oder Platin gestanzt, gegossen oder spanend herausgearbeitet. Der Kopf 2 hat die Gestalt eines durch den Spalt 5 zwischen den Schenkeln 3, 4 geschützten Kreisringes mit einer Öffnung 6. An ihren freien Enden oder Füßen sind die Schenkel mit nach innen weisenden Rastnasen 7, 8 versehen. Jede Rastnase 7, 8 hat eine von der Schenkelspitze ausgehende schräge Keilfläche 9 bzw. 10 und auf ihrer Rückseite eine Rastfläche 11 bzw. 12. Jeder Schenkel 3 bzw. 4 geht auf seiner Außenseite in den Kopf 2 über einen rechtwinkeligen Absatz 13, 14 über.
Das Material des Kettenelementes, das außer den genannten Metallen auch ein anderes elastisches Material, wie einen harten Kunststoff umfassen kann, muß in jedem Falle elastisch sein, so daß die Schenkel eine solche Eigenfedrigkeit besitzen, daß sie gegeneinander bis zum Anschlagen der Nasen 7, 8 aneinanderdrückbar sind und bei Wegnehmen der Druckkraft sich wieder in die ursprüngliche Lage aufspreizen.
Die Stärke a des Kettenelementes muß etwas kleiner als die gleichbleibende Spaltbreite b des von der Öffnung 6 bis zu den Rastflächen 11, 12 reichenden Spaltes 5 sein.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist es möglich, zwei gleich ausgebildete Kettenelemente 1 in Richtung "Fuß gegen Fuß", d.h. in fluchtender Längsachse 1 ausgerichteter, jedoch in um 90° um die Längsachse 1 verdrehter Lage ineinanderzuschieben, und zwar um einen Weg, der größer als die Abmessung der Nasen in Richtung der Längsachse 1 ist. Dann spreizen sich die Nasen 7, 8 und damit die Schenkel 3, 4 des aufgeschobenen Kettenelementes aufgrund des Gleitens von dessen Keilflächen 9, 10 über die dem Betrachter in Fig. 1 zugewandten seitlichen Flächen der Nasen 7, 8 auf, bis die Rastflächen 11, 12 der aufgeschobenen Nasen hinter den Rastflächen 11, 12 des anderen Kettenelementes 1 einrasten. Damit sind zwei einander gleichartige Kettenelemente 1, 1 zu einem Kettenglied ein-
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fachster Bauform verrastet. Bei diesem Kettenglied wäre möglich, die beiden Kettenelemente noch weiter ineinanderzuschieben. Dies ließe sich in einer einfachen Abwandlung des Kettenelementes nach den Fig. 1 und 2 dadurch verhindern, daß im Abstand c von etwas mehr als einer Nasenlänge von den Rastflächen 11, 12 in Längsrichtung der Achse 1 eine Spaltverengung auf eine Spaltbreite b1 vorgesehen wird, wobei b' <a ist, wie dies bei 13 in den Fig. 1 und 2 gestrichelt angedeutet ist. Die Nasen 1, 8 des aufgeschobenen Kettenelementes wären dann an einem Weitergleiten längs des Spaltes 5 in Richtung der Öffnung 6 gehindert.
Die Fig. 3 zeigt zwei wie eben beschrieben miteinander verrastete Kettenelemente 1, die beide identisch wie in den Fig. 1 und 2 ausgebildet sind. Die Nasen 7, 8 des unteren, aufgeschobenen Kettenelementes sind dabei hinter den Rastflächen 11, 12 des oberen Kettenelementes 1 eingerastet.
In Fig. 3 ist zusätzlich ein Rohrstück 20 gezeigt, welches die Schenkel 3, 4 beider Kettenelemente 1 umgibt und dann unsichtbar macht, sofern das Material des Rohrstückes nicht transparent ist, z.B. aus Glas oder Plexiglas besteht. Das Rohrstück 20 hat an jedem Ende einen durchgehenden Querschlitz 21 bzw. 22, die um 90° zueinander versetzt sind. Die Länge k zwischen den Gründen der beiden Querschlitze 21, 22 ist höchstens gleich, vorzugsweise geringfügig kleiner als die maximale Gesamtlänge der Stege 3, 4 der beiden miteinander verrasteten Kettenelemente 1, 1 bemessen, so daß das Rohrstück 20 sich an den Absätzen 13, 14 jedes Kopfes 2 abstützen kann.
Wie Fig. 3 auch zeigt, ist in den seitlich der Kettenelemente 1 vorhandenen Zwischenräumen 15, 16 ausreichend Platz zum Einführen eines Spreizwerkzeuges von einem der Rohrenden, beispielsweise von dem unteren Ende 23, zum Aufspreizen eines Schenkelpaares 3, 4 und damit Lösen der Verrastung zwischen den beiden Kettenelementen 1 zum Öffnen der Kette, sei es zum Ersetzen, Einfügen oder Herausnehmen von Kettengliedern.
Zum Aufbau einer Kette ist wichtig, daß die Öffnung 6 im Kopf 2 des Kettenelementes 1 groß genug ist, daß ein Schenkel 3 oder 4 eines anderen Kettenelementes hindurchgefüh-rt werden kann, bis die Öffnung 6 dieses anderen Kettenelementes erreicht ist, so daß die beiden Köpfe miteinander beweglich "verhakt" sind.
WO 99/47017 _ - _ PCT/EP99/01652
Mit Kettenelementen 1 und Rohrstücken 20 gemäß Fig. 3, insgesamt also mit nur zwei unterschiedlichen Grundelementen, läßt sich eine auch hohen ästhetischen Ansprüchen genügende Schmuckkette in einfacher Weise herstellen, aufbauen und zur Verlänge- -rungA^erkürzung oder zur Reparatur demontieren und wieder montieren. Dabei können die klammerartigen Kettenelemente einerseits und die Rohrstücke andererseits aus Werkstoffen unterschiedlicher Qualität und Farbe bestehen, z.B. die Kettenelemente aus Titan und die Rohrstücke aus Gold.
Im Rahmen der Erfindung hegen auch abgewandelte Ausführungen. Beispielsweise kann es ausreichen, nur einen der beiden Schenkel 3 mit einer Rastnase und einem Rastvorsprung auszubilden. Die Rastnasen 7, 8 können auch voneinander abgewandt sein, d.h. von den Außenseiten der Schenkel 3, 4 wegragen, wobei dann Rasten an damit zu verbindenden Kettenelementen entsprechend angepaßt anzuordnen und auszubilden wären. Zum Beispiel können nach innen weisende Rastvorsprünge an jedem Ende eines Rohrstük- kes ausgebildet sein, hinter denen dann die nach außen weisenden Nasen jedes Kettenele- mentes einrasten.
Selbstverständlich kann ein Kettenelement gemäß der Erfindung auch mehr als zwei Schenkel oder nur einen einzigen Schenkel aufweisen.
Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.