WO1998025495A1

WO1998025495A1 - Schnellbefestigerband und verfahren zur herstellung eines schnellbefestigerbandes

Info

Publication number: WO1998025495A1
Application number: PCT/EP1997/005760
Authority: WO
Inventors: Axel Schulte
Original assignee: Gottlieb Binder Gmbh & Co.
Priority date: 1996-12-13
Filing date: 1997-10-18
Publication date: 1998-06-18
Also published as: DE19651835A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schnellbefestigerband und ein Verfahren zur Herstellung eines Schnellbefestigerbandes. Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Schnellbefestigerband bereitzustellen, das eine sichere Befestigung gewährleistet und kostengünstig herstellbar ist. Die Aufgabe ist gelöst durch ein Schnellbefestigerband in Form eines in vorgebbaren Längen abtrennbaren einstückigen Trägerbandes, wobei auf dem Trägerband auf einer ersten Seite sowohl Bereiche von Verhakungsmitteln (7) als auch Bereiche von Elementen (17) zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel (7) in abwechselnder Folge fest verbunden aufgebracht sind, wobei diese Bereiche auf der ersten Seite des Trägerbandes derart angeordnet sind, daß beim Aufeinanderlegen zumindest ein Teil der Verhakungsmittel (7) mit einem Teil der Elemente (17) zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel (7) in Kontakt ist und damit ein lösbarer Haftverschluß gebildet ist.

Description

Schnellbefestigerband und Verfahren zur Herstellung eines Schnellbefestigerbandes

Die Erfindung betrifft ein Schnellbefestigerband und ein Verfahren zur Herstellung eines Schnellbefestigerbandes.

Aus der US-PS-4,878,274 ist ein Schnellbefestigerband mit einer Öse bekannt, wobei ein erster Abschnitt des Bandes einen zusammenhängenden Bereich von Verhakungsmitteln aufweist und der verbleibende zweite Abschnitt des Bandes einen zusammenhängenden Bereich von Elementen zum Eingreifen und Verhaken der Verhkakungsmittel aufweist. Zur Befestigung wird der zweite Abschnitt des Bandes mit den Elementen zum Eingreifen und Verhaken durch die Öse geführt, umgeschlagen und auf den ersten Abschnitt mit den Verhakungsmitteln angedrückt.

Aus der EP-A2-0 741 979 ist ein gußgeformtes Schnellbefestigungsband bekannt, das sowohl Bereiche von Verhakungsmitteln als auch Bereiche von Elementen zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel in abwechselnder Folge aufweist. Die Bereiche von Verhakungsmitteln und die Bereiche von Elementen zum Eingreifen und Verhaken sind dabei entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung auf dem Schnellbefestigerband ausgerichtet.

Aus der DE-U 1 -80 26 733 ist ein Trägerband bekannt, das aus einer Vorratsbox entnehmbar ist und von dem Streifen mit Verhakungsmitteln und Streifen mit Elementen zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel ablösbar sind. Für die Herstellung eines lösbaren Haftverschlusses wird jeweils ein Streifen mit Verhakungsmitteln und ein Streifen mit Elementen zum Eingreifen und Verhaken von dem Trägerband abgelöst und auf einander zugeordnete Teile der zu verbindenden Gegenstände aufgeklebt.

Die Verhakungsmittel können dabei völlig unterschiedliche Formen aufweisen. Oft sind sie pilzkopfförmig ausgebildet, wobei der Pilzkopf an dem freien Ende von Stengeln, die von einem Verhakungsmittelgrund aufstehen, ausgebildet ist. Anstelle einer solchen Pilzkopfform können die Verhakungsmittel aber auch pfeil- oder harpunenförmig sein, oder drei oder mehr Ecken aufweisen. Diese Ecken können auch abgerundet sein.

Unter Elementen zum Eingreifen und Verhaken der genannten Verhakungsmittel werden im Rahmen dieser Erfindung schlingenförmige Elemente oder hakenförmig ausgebildete Elemente verstanden. Diese sind im Stand der Technik gut bekannt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Schnellbefestigerband bereitzustellen, das eine sichere Befestigung gewährleistet und das einfach und kostengünstig herstellbar ist. Weiterhin soll das Schnellbefestigen einfach und zuverlässig durchgeführt werden können, wobei insbesondere für Anwendungen im medizinischen Bereich eine einfache Handhabung dahingehend gewährleistet sein muß, daß bei einmaligem Andrücken des Schnellbefestigungsbandes eine sichere Befestigung gewährleistet ist.

Diese Probleme werden durch die in den unabhängigen Patentansprüchen offenbarten Vorrichtungen und Verfahren sowie durch die erfindungsgemäße Verwendung gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart. Gelöst werden diese Aufgaben insbesondere durch die Merkmale des Anspruches 1 . Dadurch, daß das erfindungsgemäße Schnellbefestigerband auf einem Träger sowohl Verhakungsmittel als auch Elemente zum Eingreifen und Verhaken dieser Verhakungsmittel in abwechselnder Folge aufweist, ist es möglich, ein Schnellbefestigerband bereitzustellen, das einfach handhabbar ist und eine sichere Befestigung gewährleistet. Zur Befestigung beliebiger Gegenstände reicht es aus, diese lösbar oder fest mit dem erfindungsgemäßen Schnellbefestigerband zu verbinden und das Schnellbefestigerband umzulegen, so daß die Verhakungsmittel und die Elemente zum Eingreifen und Verhaken sich aufeinander zu bewegen und gegenseitig verhaken. Dabei sind die Verhakungsmittel ganz in an sich üblicher Weise aufstehend auf einem Verhakungsgrund ausgebildet, wie dies eingangs zum Stand der Technik angegeben worden ist. Vorzugsweise sind die Verhakungsmittel einstückig mit dem Verhakungsmittelgrund ausgebildet und bestehen aus thermoplastischem Kunststoff. Grundsätzlich kann dabei jeder thermoplastische Kunststoff verwendet werden.

Wesentlich bei der erfindungsgemäßen Lösung ist dabei, daß die Verhakungsmittel und die Elemente fest mit dem Schnellbefestigerband verbunden sind. Nur durch die feste Verbindung ist gewährleistet, daß die mit dem Schnellbefestigerband hergestellte Befestigungsverbindung sicher und dauerhaft ist. Wesentlich ist weiterhin die geometrische Gestalt der Bereiche, die erfindungsgemäß so gewählt wird, daß in jeder möglichen Position des Aufeinanderlegens ein Aufeinandertreffen von Verhakungsmitteln und Elementen zum Eingreifen und Verhaken gewährleistet ist. Eine Aneinanderreihung von rechteckförmigen Bereichen, die im Bezug auf das Schnellbefestigerband lediglich in Längsrichtung oder in Querrichtung ausgerichtet sind, löst das dieser Erfindung zugrunde liegende Problem offensichtlich nicht. Erforderlich ist vielmehr, daß die unterschiedlichen Bereiche eine aufeinander abgestimmte Krümmung aufweisen oder daß geradlinige Grenzen der Bereiche mit der Längsrichtung oder der Querrichtung des Schnellbefestigerbandes einen spitzen Winkel (0 < a < 90°) bilden. Nur dann ist gewährleistet, daß auch bei beliebigem Aufeinanderlegen zumindest ein Teil der Verhakungsmittel mit einem Teil der Elemente in Kontakt kommt und damit eine lösbarer Haftverschluß gebildet ist. Es ist offensichtlich, daß das erfindungsgemäße Schnellbefestigerband auch beidseitig die Anordnung von Bereichen von Verhakungsmitteln und Bereichen von Elementen aufweisen kann.

Die Elemente zum Eingreifen und Verhaken sind vorzugsweise schlingenförmig ausgebildet. Sie können aber auch eine Hakenform oder eine hierzu vergleichbare Geometrie aufweisen.

Um zu erreichen, daß die Verhakungsmittel und die Elemente zum Eingreifen und Verhaken ineinandergreifen, wenn die entsprechende Seite des Haftverschlußteils umgelegt wird, ist eine beliebige Anordnung der Verhakungsmittel und der Elemente möglich. So können diese beispielsweise statistisch angeordnet sein. Es können aber auch gruppenförmige Bereiche der Verhakungsmittel und der Elemente zum Eingreifen und Verhaken vorgesehen sein, die so angeordnet sein können, daß sie einander abwechseln.

Diese Bereiche, in denen die Verhakungsmittel und die Elemente gruppenförmig angeordnet sind, erstrecken sich vorzugsweise in der Ebene des Schnellbefestigerbandes in beiden Richtungen über mehrere Reihen. Dies hat den Vorteil, daß bei der Herstellung des Schnellbefestigerbandes diese Bereiche einzeln vorgefertigt und dann zusammengefügt werden können. Für eine weitere Vereinfachung des Herstellungsverfahrens erfolgt das Abwechseln der gruppenförmigen Bereiche periodisch, vorzugsweise entlang der Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes. Für eine Erhöhung der Verhakungswahrscheinlichkeit ist es günstig, wenn die Grenzen zwischen den einzelnen gruppenförmigen Bereichen weder genau parallel noch genau senkrecht zur Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes verlaufen, sondern vielmehr schräg zu dieser. Im Falle einer Herstellung durch Zusammenfügen der vorgefertigten Bereiche ist zudem für die Anfertigung langer Stücke jeder Grenzverlauf quer zur Längsrichtung vorteilhaft. Die gruppenförmigen Bereiche können nahezu jeden Grundriß aufweisen, beispielsweise eine Streifenform, Winkelform oder Bogenform in der Art von Fischschuppen.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind solche gruppenförmige Bereiche in etwa parallelogrammförmig, insbesondere auch rautenförmig ausgebildet. Unter rautenförmig sollen im folgenden der Kürze halber auch parallelogrammartige Grundrisse verstanden werden. Um die Verhakungswahrscheinlichkeit zu optimieren, weisen die rautenförmigen Bereiche mit Verhakungsmitteln und mit Elementen zum Eingreifen und Verhaken in etwa quer zur Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes eine Erstreckung über die gesamte Breite des Verhakungs-mittelgrundes auf. Ein weiterer Optimierungsparameter besteht darin, daß die Längsseiten der Rauten in einem Winkel ß kleiner als 90° zur Längsrichtung des Haftverschlußteils ausgerichtet sind. Die Anordnung der Bereiche kann gemäß folgender Beziehung zwischen den Paral lelogrammseiten und dem Winkel ß erfolgen:

cos ß ^■ L

K = n

mit K = kurze Parallelogrammseite, die sich parallel zur

Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes erstreckt, n = ganze Zahl, L = lange Parallelogrammseite, die sich in etwa quer zur

Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes (1 9) erstreckt, und ß = Winkel zwischen L und der Längsrichtung des

Schnellbefestigerbandes

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Träger bzw. das Trägerband des Schnellbefestigerbandes durch ein Beschichtungsmaterial gebildet, das vorzugsweise ein Veloursstoff ist. Das Beschichtungsmaterial kann das Schnellbefestigerband an seinen Begrenzungen in Längsrichtung umgreifen. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn die Befestigung dazu dienen soll, medizinische oder andere Einrichtungen mit einem Lebewesen zu verbinden. Dann ist durch das Umgreifen des Beschichtungsmaterials an den Begrenzungen des Schnellbefestigerbandes in dessen Längsrichtung sichergestellt, daß die Verhakungsmittel nicht mit der Haut eines Menschen oder dem Fell eines Tieres in Berührung kommen.

In einer weiteren Ausführungsform kann aber der Träger des erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes auch durch den Verhakungsmittelgrund selbst gebildet sein. Dies kann z.B. beim Einsatz des Schnellbefestigerbandes im technischen Bereich der Fall sein.

Das Schnellbefestigerband ist vorzugsweise in Form eines Endlosbandes ausgebildet, von dem beliebige Längen abgetrennt werden können.

Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befestigen eines erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes. Dabei kann das Schnellbefestigerband vorteilhaft beispielsweise im medizinischen Bereich eingesetzt werden. Hierzu werden jeweils die Enden des Schnellbefestigerbandes durch eine Öse geführt und zum Verhaken um die Öse umgelegt. Bevorzugte Anwendungen eines solchen Befestigers sind im Bereich der Medizin beispielsweise in der Orthopädie und in der Intensivmedizin sowie in der Notfallversorgung zu sehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Herstellungsverfahrens des erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes,

Fig. 2 eine schematische und unvollständige Darstellung eines optimierten Schnellbefestigerbandes,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Überlappungsbereiche von zwei identisch ausgebildeten Schnellbefestigerbändern,

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Anwendung eines erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes,

Fig. 5 eine schematisch dargestellte Aufsicht auf das erfindungsgemäße Schnellbefestigerband in verschiedenen Herstellungsschritten,

Fig. 6 einen Schnitt durch das fertige Schnellbefestigerband nach der

Linie Vl-Vl in Fig. 5. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird zur Herstellung eines erfindungsgemäßen, Schnellbefestigerbandes ein Träger bzw. Trägerband 1 verwendet, das im Ausführungsbeispiel aus Velours besteht. Grundsätzlich eignet sich aber jedes weiche Material als ein solches Trägermaterial bzw. Trägerband. Im Rahmen des Ausführungsbeispieles hat der Träger 1 eine Breite von etwa 60 mm und besteht aus Endlosware. Je nach Einsatzzweck kann die Breite des Trägers 1 jedoch variieren. Der Träger 1 weist auf einer Seite zwei Selbstklebestreifen 3 auf, die durch eine Klebefolie 5 zunächst kaschiert sind. Die Klebefolie 5 ist in Fig. 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in einem kleinen Abschnitt auf den Träger 1 dargestellt. Dieser den Träger 1 bildenden Endlosware wird ebenfalls als Endlosware eine Haftware zugeführt, die aus einem Verhakungsmittel 7 aufweisenden Verhakungsmittelgrund 9 gebildet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die jeweiligen für die Endlosware vorgesehenen Zuführeinrichtungen in Fig. 1 nicht dargestellt.

Die Haftware hat in dem Ausführungsbeispiel eine Breite von etwa 50 mm.

Auch hier kann aber die Breite je nach Einsatzzweck variieren, wobei die Haftware grundsätzlich gegenüber dem Träger 1 eine etwas verminderte

Breite aufweisen sollte. Die auf dem Verhakungsmittelgrund 9 aufstehenden

Verhakungsmittel 7 sind in an sich üblicher Weise ausgebildet, wobei die insgesamt mit 7 bezeichneten Verhakungsmittel Stengel aufweisen, die an ihrem freien Ende Verdickungen ausbilden. Im Ausführungsbeispiel sind diese

Verdickungen pilzkopfförmig. Sie können jedoch auch jegliche sonstige an sich bekannte Form, wie harpunenförmig, pfeilförmig, eckig und mit abgerundeten

Ecken aufweisen.

Diese Haftware wird vor dem Zuführen zu der den Träger 1 bildenden Endlosware mittels einer Stanze 1 1 in definierten Abständen gelocht. Die Lochung 1 3 ist im Ausführungsbeispiel rautenförmig. Es sind jedoch auch andere Formen der Lochung 1 3 möglich, insbesondere andere parallelogrammartige Formen. Wenn nun die so vorbereitete Haftware dem Träger 1 zugeführt wird, haftet der Verhakungsmittelgrund 9 der Haftware mittels der Selbstklebestreifen 3 auf dem Träger 1 . Hierfür ist erforderlich, daß die Kaschierung der Selbstklebestreifen 3 rechtzeitig entfernt worden ist, was in Fig. 1 zwar nicht dargestellt, aber grundsätzlich gewährleistet ist. Die nun zusammengefügte Ware weist der Lochung 1 3 entsprechende Gebiete auf, in denen der in der Ansicht gemäß Fig. 1 unterhalb des Verhakungsmittelgrundes 9 liegende Träger 1 und die auf ihm befindlichen Klebestreifen sichtbar sind.

Auf diese Gebiete werden nun in einem weiteren Verfahrensabschnitt entsprechend ausgebildete Flauschteile 1 5 aufgesetzt. Die Flauschteile 1 5 weisen schlingenförmige Elemente 1 7 auf, die zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel 7 geeignet sind.

Diese Flauschteile 1 5 wurden in der Weise hergestellt, daß aus einer Flauschware 1 5', die ebenfalls eine Endlosware sein kann, mittels einer weiteren Stanze 1 1 ' die Flauschteile 1 5 ausgestanzt werden, deren Form mit der der Lochung 1 3 der Haftware übereinstimmt. Lediglich die Größe der Flauschteile 1 5 variiert etwas gegenüber der Lochung 1 3, da die Flauschteile 1 5 gegenüber der Lochung 1 3 etwas kleiner ausgebildet werden.

Der mit der Haftware und den Flauschteilen 1 5 in der oben beschriebenen Weise versehene Träger 1 bildet im wesentlichen bereits das fertige erfindungsgemäße Schnellbefestigerband 1 9. Es ist jedoch in einem weiteren Verfahrensschritt notwendig, eine innige Verbindung des Trägers 1 mit dem Verhakungsmittelgrund 9 und den Flauschteilen 1 5 zu schaffen. Dies geschieht dadurch, daß das so hergestellte Schnellbefestigerband 19 durch eine in der Figur 1 nur schematisch dargestellte und an sich bekannte Laminieranlage 20 in Form einer Heißpresse kontinuierlich geführt wird.

Da der Träger 1 breiter gewählt wurde als der Verhakungsmittelgrund 9, steht der Träger an beiden Seiten des Verhakungsmittelgrundes 9 in Längsrichtung über. Diese überstehenden Teile 21 werden nun noch in Richtung auf die die Verhakungsmittel 7 aufweisende Seite des Schnellbefestigerbandes 19 umgelegt und die Ränder beispielsweise durch Nähen oder Kleben fixiert.

In Fig. 5 ist schematisch die Herstellung des Schnellbefestigerbandes in Kurzform von links nach rechts dargestellt. Es beginnt mit dem Verhakungsmittelgrund 9, der mit Lochungen 1 3 versehen wird, auf den Träger 1 mittels Selbstklebestreifens 3 geklebt wird und Flauschteile 1 5 eingesetzt erhält. Sodann werden die überstehenden Teile 21 eingeschlagen und schließlich vernäht.

In bezug auf das Herstellverfahren ist es offensichtlich, daß auch Verhakungsmittelbereiche in entsprechende ausgestanzte Löcher eines Bandes von Elementen zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel eingesetzt werden können.

Optimierung des Überlappungsbereichs

Es wurden vielfältige Versuche zur Optimierung des Überlappungsbereichs des erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes durchgeführt, wobei sowohl die Breite des Verhakungsmittelgrundes als auch der Winkel ß, den die lange Parallelogrammseite L zur Längsausrichtung des Schnellbefestigerbandes 1 9 bildet, variiert wurde. Die die Verhakungsmittel (7) aufweisenden Parallelogramme und die aus den Elementen 1 7 zum Eingreifen und Verhaken gebildeten Parallelogramme sollen gleich groß ausgebildet sein und sich über die ganze Breite des Verhakungsmittelgrundes 9 erstrecken. Wenn das Schnellbefestigerband 1 9 umgeklappt oder parallel mit den Verhakungsmitteln 7 und den Elementen 1 7 zum Eingreifen und Verhaken aufeinandergelegt wird, ergibt sich dann in allen miteinander in Kontakt befindlichen Positionen eine konstante Überlappung von Verhakungselementen 7 und Elementen zum Eingreifen und Verhaken 1 7.

In den Fig. 2 und 3 sind die beiden Extrempositionen a und b dargestellt, aus denen ersichtlich ist, daß die haftenden Überlappungen (schraffiert) stets gleich groß sind, während die Stellen, wo z.B. Verhakungsmittel auf Verhakungsmittel oder Schlingen auf Schlingen treffen, weiß gelassen wurden. Die dargestellten Beispiele zeigen das Ergebnis der Berechnungen, wenn in die untenstehenden Formeln für n die Zahl 1 , 2, 3 und 4 eingesetzt werden.

Ein Optimum der Verhakungswahrscheinlichkeit (flächenbezogen ca 50%) ergibt sich, wenn folgende Beziehungen erfüllt sind:

K = oder L = n cos ß

mit K = kurze Parallelogrammseite, die sich parallel zur Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes 19 erstreckt, n = ganze Zahl, L = lange Parallelogrammseite, die sich in etwa quer zur Längsrichtung des Schnellbefestigerbandes 1 9 erstreckt, und ß = Winkel zwischen L und der Längsseite des Schnellbefestigerbandes 1 9.

Herstellung des Haftverschlusses für den technischen Bereich

Eine in der Zeichnung nicht dargestellte abgewandelte Form des erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes ist dann möglich, wenn dieser im technischen Bereich eingesetzt werden soll. Dann wird der Träger 1 nicht separat zugeführt, sondern durch den Verhakungsmittelgrund 9 der Haftware gebildet. Die entsprechende Haftware ist in diesem Fall in an sich bekannter Weise mittels einer Formwalze als Endlosware hergestellt. Mittels dieser Formwalze wird dann ein Muster der Verhakungsmittel 7 bereits in Parallelogrammform vorgeprägt, wobei jedes Parallelogramm, gebildet aus Verhakungsmitteln, mit einem weiteren parallelogrammförmigen Abschnitt abwechselt, der keine Verhakungsmittel aufweist und in etwa der Lochung 1 3 im obengenannten Ausführungsbeispiel entspricht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, daß sowohl der Träger 1 als auch die Lochung mit Stanze 1 1 entfällt.

Wie schon bei dem mit Träger versehenen Schnellbefestigerband 1 9 beschrieben, werden in die parallelogrammförmigen Freiräume, die der Lochung 1 3 entsprechen, mittels einer Stanze 1 1 ' aus einer Flauschware 1 5' gestanzte Flauschteile 1 5 eingefügt. Damit eine Verbindung zwischen den Flauschteilen 1 5 und dem Verhakungsmittelgrund 9 stattfinden kann, ist in diesem Ausführungsbeispiel die Flauschware 1 5' mit zwei Selbstklebestreifen versehen. Dadurch wird jedes Flauschteil 1 5 zusammen mit dem an dessen Untergrund vorhandenen Selbstklebestreifen auf den Verhakungsmittel- untergrund 9 befestigt. Bei der anschließenden Passage des so hergestellten Schnellbefestigerbandes 1 9 durch die Laminieranlage 20, wie oben bereits beschrieben, wird dann die innige Verbindung zwischen den Flauschteilen 1 5 und dem Verhakungsmittelgrund 9 gebildet. Da hier kein Träger 1 über dem Verhakungsmittelgrund 9 überstehen kann, entfällt der im obigen Beispiel angegebene weitere Verfahrensschritt des Umlegens der Ränder 21 des Trägers 1 und des Vernähens. Einsatz des Haftverschlusses als Schnellbefestiger

Da das wie oben beschrieben hergestellte Schnellbefestigerband 1 9 sowohl Verhakungsmittel 7 als auch schlingenförmige Elemente 1 7 aufweist, bildet es für sich allein bereits den fertigen Schnellbefestiger. Dieser steht aufgrund des Herstellungsverfahrens als Endlosware zur Verfügung. Vorzugsweise wird er im Medizinbereich eingesetzt, z.B. in der Orthopädie, der Intensivmedizin und der Notfallversorgung.

Figur 2 zeigt grundsätzlich die Einsatzmöglichkeit des erfindungsgemäßen Schnellbefestigerbandes als Schnellbefestiger. Das allein den Haftverschluß bildende Schnellbefestigerband 1 9 wird entsprechend der ungefähr benötigten Länge von der Endlosware abgeschnitten und eines der Enden 23 des Schnellbefestigerbandes 1 9 durch die Öffnung einer Öse 25 gezogen, und in der Weise umgelegt, daß die Verhakungsmittel 7 und die schlingenförmigen Elemente 1 7 aufeinandertreffen und miteinander verhaken. Anschließend wird auch das andere Ende 23', z.B. nach dem Umlegen um einen Gegenstand, durch die Öffnung der Öse 25 gezogen und entsprechend umgelegt.

Claims

Ansprüche

. Schnellbefestigerband in Form eines in vorgebbaren Längen abtrennbaren einstückigen Trägerbandes (1 ),

wobei auf dem Trägerband (1 ) auf einer ersten Seite sowohl Bereiche von Verhakungsmitteln (7) als auch Bereiche von Elementen (1 7) zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel (7) in abwechselnder Folge fest verbunden aufgebracht sind,

wobei diese Bereiche auf der ersten Seite des Trägerbandes (1 ) derart angeordnet sind, daß beim Aufeinanderlegen zumindest ein Teil der Verhakungsmittel (7) mit einem Teil der Elemente (1 7) zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel (7) in Kontakt ist und damit ein lösbarer Haftverschluß gebildet ist.

2. Schnellbefestigerband nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzen der Bereiche eine Krümmung aufweisen und/oder geradlinig sind,

wobei jeweils mindestens eine der geradlinigen Grenzlinien mit einem Rand des Schnellbefestigers einen Winkel a einschließt, für den gilt:

0 < a < 90°.

3. Schnellbefestigerband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verhakungsmittel (7) in an sich üblicher Weise aufstehend auf einem Verhakungsmittelgrund (9) ausgebildet sind, vorzugsweise einstückig mit dem Verhakungsh .elgrund (9) ausgebildet sind und aus thermoplastischem Kunststoff bestehen.

4. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente (1 7) zum Eingreifen und Verhaken schlingenförmig ausgebildet sind.

5. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche in Form von Parallelogrammen ausgebildet sind.

6. Schnellbefestigerband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelogrammförmigen Bereiche mit Verhakungsmitteln (7) und mit Elementen (1 7) zum Eingreifen und Verhaken, in etwa quer zur Längsausrichtung des Schnellbefestigerbandes (1 9) eine Erstreckung über die gesamte Breite des Verhakungsmittelgrundes (9) aufweisen.

7. Schnellbefestigerband nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsseiten der Parallelogramme in einem Winkel ß kleiner als 90° zur Längsausrichtung des Schnellbefestigerbandes (1 9) ausgerichtet sind und daß die Anordnung der Bereiche gemäß folgender Beziehung zwischen den Parallelogrammseiten und dem Winkel ß erfolgt: cos ß L K =

mit K = kurze Parallelogrammseite, die sich parallel zur

Schnellbefestigerbandes.

8. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1 ) durch ein Beschichtungsmaterial gebildet ist, insbesondere ein Veloursstoff ist.

9. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1 ) durch den Verhakungsmittelgrund (9) gebildet ist.

10. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1 ) das Schnellbefestigerband (1 9) an dessen Begrenzungen in Längsrichtung umgreift.

1 1 . Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnellbefestigerband in Form eines Endlosbandes ausgebildet ist.

12. Schnellbefestigerband nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 mit einer Öse (25) zum Durchführen und Umschlagen der Enden des Schnellbefestigerbandes.

1 3. Verfahren zur Herstellung eines Schnellbefestigerbandes, das sowohl erste Bereiche von Verhakungsmitteln (7) als auch zweite Bereiche von Elementen (1 7) zum Eingreifen und Verhaken der Verhakungsmittel (7) in abwechselnder Folge aufweist, mit den Schritten: Stanzen von Löchern (13) in ein Verhakungsmittel-Endlosband, Zuführen eines Träger-Endlosbandes (1 ) zu dem gestanzten Verhakungsmittel-Endlosband (7),

Ausstanzen der zweiten Bereiche (1 5) aus einem Elemente- Endlosband,

Einlegen der gestanzten zweiten Bereiche (1 5) von Elementen (1 7) in die Löcher des Verhakungsmittel-Endlosbandes, und Verbinden, insbesondere Verkleben, des Verhakungsmittel- Endlosbandes und der zweiten Bereiche (1 5) von Elementen (1 7) mit dem Trägerband (1 ).