Markise
Die Erfindung betrifft eine Markise nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Markisen sind bekannt. Zum Beispiel be¬ findet sich eine solche Markise unter der Bezeichnung Discus Vertikal (Handelsmarke der Firma Lohausen) auf dem Markt. Eine ähnliche Markise ist in der DE-Al 4103474 beschrieben.
Bekannte Markisen, entsprechend den angeführten Oberbegrif¬ fen, haben sich in der Praxis als stabile, schmale bzw. in¬ tegriert bauende Markisen bewährt. Die Anwendung solcher Markisen bereitet in der Regel keine Probleme, jedoch kam eε vielfältig zu Kundenwünschen, Markisen noch kleiner und den¬ noch leistungsfähiger (Fläche des ausfahrbaren Markisentuchs im Verhältnis zum Volumen des Markisenkastens so gross wie möglich) zu machen.
Die Anmelderin ist als Patentinhaberin einer Reihe von
Schutzrechten auf diesem Gebiet grundsätzlich bekannt gewor¬ den und es soll im folgenden der Entwicklungsweg, der zum angezogenen Stand der Technik geführt hat, stichwortartig aufgeführt werden, so dass daraus klar wird, wie wertvoll die nachfolgend beschriebene Erfindung ist.
In der DE-C-2909306 ist eine Markise beschrieben, die unter der Marktbezeichnung "Superflach" als Spezialität gegenüber dem damals bekannten Stand der Technik ein rechteckiges Mon- tagerohr aufwies, das in etwa einer horizontalen Ebene mit der Tuchwellenachse angeordnet war und als Tragelement Lagerböcke, Schwenkarme u.dgl. aufnahm. Da das Montagerohr sinnvoll an seinen beiden Enden durch Wandhalter bzw. Trag¬ arme, die von Wandhaltern abragten gehalten wurde, ergab sich eine gewisse Längenbeschränkung der Montagerohre
(Durchhang) bzw. eine Breitenbeschränkung der Markise. Auch baute eine solche Markise relativ tief, da das Montagerohr
ORIGINAL UNTERLAGEN
aufgrund seiner räumlichen Erstreckung und aufgrund des Platzbedarfes für die darauf montierten Lagerböcke, Halter u.dgl. die Bautiefe der Gesamtkonstruktion mit Wandhalter, Tuchwelle und Schwenkarmen erhöhte.
Demgegenüber soll bei der neuen Konstruktion die Bautiefe reduziert sein und die Biegesteifigkeit der Markisenkon¬ struktion gegen Durchhängen verbessert sein, so dass grös¬ sere Markisenbreiten möglich sind.
Die DE-C-3001919 versuchte bereits die Bautiefe zu reduzie¬ ren und schuf ein Tragelement, das von der Funktion her etwa einem oben erwähnten Montagerohr entsprach, jedoch die Bau- tiefe gegenüber der Markise ""Superflach"" reduzierte. Das Tragelement, das als schmaler Zentralsteg vor der Tuchwelle über deren gesamte Bauhöhe nach oben ragt und an Tragarmen befestigt ist, die die Tuchwelle untergreifen, ist jedoch nicht so verwindungssteif, wie das bekannte Montagerohr, so dass es bei grösseren Markisenlängen und -breiten zu uner- wünschten Torsionsbelastungen am Tragelement kommen könnte. Zudem ist es etwas aufwendig, an dem schmalen Zentralsteg Lagerböcke o.dgl. zu befestigen, ohne diesen durch Bohrungen o.dgl. weiter zu schwächen.
Demgegenüber soll bei der neuen Konstruktion die
Torsionssteifigkeit erhöht und die Befestigungsmöglichkeit für weitere Bauteile der Markise vereinfacht werden.
In der DE-C-3708155 ist ein Verstärkungsprofil beschrieben, das mit einem zentralen Tragelement, vergleichbar dem zu¬ letzt beschriebenen Aufbau, verbunden ist, und derart dessen Torsionssteifigkeit erhöht. Gleichzeitig sind bei dieser Konstruktion am Verstärkungsprofil Führungsleisten ausgebil¬ det, die für die Aufnahme von darin einschiebbaren Profil- teilen - an denen dann Lagerböcke u.dgl. befestigt werden können - bestimmt sind. Diese bekannte Konstruktion bringt somit zwar gute Stabilität, jedoch auch eine Fülle von
zusätzlichen Bauteilen, die die Montage der Markise erschwe¬ ren und auch zusätzlich erhöhten Herstellungsaufwand erfordern.
Demgegenüber soll die erfindungsgemässe Markise weniger Bauteile benötigen und trotzdem eine einfache Montagemöglichkeit für Lagerböcke o.dgl. aufweisen, ohne die Torsions- und Biegesteifigkeit zu beeinträchtigen.
Eine in der DE-A-4308965 beschriebene Markisenkonstruktion verfügt über eine Hohlkammerkonstruktion zur Aufnahme von Lagerböcken und Tuchwelle. Sie verfügt jedoch konstruktions¬ bedingt über eine relativ geringe horizontale Biegesteifig- keit, so dass ihre seitliche Baulänge begrenzt ist. Dieser bekannte Aufbau hat darüber hinaus einen Nachteil bei der Montage: Beim Einbau der Tuchwelle muss diese vom Montage¬ personal so lange gehalten werden, bis sie in ihren seitli¬ chen Lagerstellen montiert ist. Geschieht dies nicht, kann sie aus dem Markisenkasten herausgleiten. Bei der Montage sind somit mehrere Monteure oder zusätzliche Sicherungsmass- nahmen nötig.
Vergleichbar zur erstbeschriebenen Markise des Standes der Technik ist durch die Anmelderin noch eine neuere Markisen¬ konstruktion - veröffentlicht in der W092/14009 - entwickelt worden, die eine praktische Befestigungsmöglichkeit für La¬ gerböcke o.dgl. bietet und weniger Bautiefe verbraucht als die ursprüngliche Montagerohrkonstruktion. Der Vorteil der universellen Anwendbarkeit dieses Montagerohrs geht jedoch mit dem Nachteil einher, dass es über eine bestimmte Festig¬ keit verfügen muss, die sich an den jeweils höchsten Anfor¬ derungen orientiert, so dass bei geringeren Anforderungen, z.B. einer Markise mit schmälerem Markisentuch, ein überdi- mensioniertes Montagerohr und daher in einem solchen Fall eine unnötige Baugrösse der gesamten Markise vorliegt.
Demgegenüber wird von der erfindungsgemässen Konstruktion weniger Universalität, dafür aber bessere Integriertheit und eine kleinere Baugrösse verlangt.
Der Erfindung liegen somit alle oben erwähnten Aufgabenstel¬ lungen zugrunde. Eine möglichst kleine, schmale und flache Markise mit hoher Stabilität und Festigkeit soll geschaffen werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Ausbildung eines spe¬ ziellen einstückigen Tragteiles, der neu als Hülsenschiene mit Hohlprofilen ausgebildet ist, die einerseits einen ei¬ genstabilen, selbsttragenden Bauteil schafft, der die Tuch¬ welle und das Markisentuch aufnimmt und über eine hohe Biege-und Torsionssteifigkeit verfügt und andererseits über geeignete Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Bauteile wie Lagerböcke u.dgl. Auf ein eigenes Montagerohr wird voll¬ ständig verzichtet, woraus sich vorteilhaft bei Herstellung und Lagerhalterung eine Reduktion von Bauteilen ergibt. Die neue Markise gehört somit in die Kategorie der montage- rohrlosen Markisen, wie sie grundsätzlich früher bekannt wa¬ ren, als man die Effekte deε Verwendens eines Montagerohres noch nicht kannte.
Weiters verzichtet die erfindungsgemäsεe Markise auf einen schmalen Zentralsteg, der somit auch nicht lotrecht nach oben absteht, um oben als Angriffsεtelle für einen Kippbe¬ grenzer zu dienen. Ein Kippbegrenzer könnte zwar vorgesehen sein, jedoch müsste dieser, unterschiedlich zum Bekannten, an einem Lagerbock angreifen, der am verbreiterten Teil der Hülsenkonstruktion befestigbar ist; da dieser erfindungs¬ gemäss seitlich verschieblich positionierbar ist, bringt eine solche Variante den Vorteil mit sich, dass bei der Befestigung keine Vorarbeiten nötig sind.
Zusätzliche Verstärkungsprofile können zwar bei der erfindungsgemässen Konstruktion auch leicht angebracht wer-
den, sind jedoch erfindungsgemäεs nicht mehr erforderlich, wobei, wie schon erwähnt, die Lagerböcke nicht an eingescho¬ benen Verstärkungsprofilen befeεtigt sind, sondern direkt an der Hülse bzw. derem verbreiterten Teil.
Eine erfindungsgemässe Markise baut somit optimal klein und stabil; sie kommt darüber hinaus mit wenigen Bauteilen aus und bietet zudem für die Montage beliebiger Zusatzteile wie Lagerböcke, die erfindungsgemäss auch seitlich verschiebbar, bzw. in horizontaler Richtung an beliebigen Stellen der Schiene montierbar sind Vorteile. Der Tragteil bzw. die Hül¬ senschiene ist erfindungsgemäss ein zentraler selbsttragen¬ der Bauteil .
Es sind zwar schon selbsttragende Markisenkonstruktionen be¬ kannt geworden, von denen beispielsweise auf eine Konstruk¬ tion "Kastenmarkise H 100" von "Helwe" (eingetragene Marke der Firma Helmut Weisbender AG & Co. KG) verwiesen wird. Diese bekannte Konstruktion verfügt über ein langgestrecktes umgekehrtes F-förmiges Profil zur seitlichen Aufnahme der Armlager und ist deshalb in der seitlichen Erstreckung be¬ grenzt. Das Profil kann keine zusätzlichen Armlager aufneh¬ men. Auch sind die Armlager nachteiligerweise nicht seitlich verschiebbar. Insofern wird durch diesen Aufbau die Aufgabe nach möglichst geringem Platzbedarf nicht zufriedenstellend gelöst, da bei grösseren Baulängen mehrere Profile nebenei¬ nander vorgesehen werden müssen und der Abstand dazwischen verloren ist. Störend für Anwender ist dabei insbesondere, dasε zwischen benachbarten Markisentüchern ein Spalt ver¬ bleibt, der die Markisenwirkung unterbricht. Darüber hinaus ist das einfache Profil auch in seiner vertikalen und hori¬ zontalen Richtung mangels Hohlprofilen in seiner Biegestei- figkeit begrenzt, so dass die Grosse des Markisentuches begrenzt ist .
Es handelt sich dabei somit beim Bekannten um eine billige, nur geringen Festigkeitsanforderungen entsprechende Konstruktion.
Erwähnenswert liegen im Rahmen der Erfindung auch Kombina¬ tionen zwischen den dargestellten Merkmalen bzw. einzelnen, voneinander unabhängig anwendbaren Erfindungsaspekten.
Bezüglich der in dieser Anmeldung nicht besonders ausführ- lieh beschriebenen Wandhalterung der Markise wird auf die WO 92/14009 verwiesen, die eine von mehreren möglichen prakti¬ schen Wandhalterungen beschreibt, die insofern als im Rahmen dieser Anmeldung liegend beschrieben gilt (vgl. insbesondere Abstrakt und Figur mit zugehöriger Figurenbeschreibung) .
Anhand von besipielhaften Figuren, die für die unterschiedlichen Erfindungsaspekte nicht einschränkend sind, werden bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele dargestellt.
Es zeigen dabei die
Fig.l eine Horizontalmarkise im Schnitt;
Fig.2 eine Vertikalmarkise im Schnitt;
Fig.3 eine besonders kurz bauende Horizontalmarkise;
Fig.4 bis 6 Variationen für neue Tuchwellen; Fig.7 ein neues Umlenkprofil für das Markisentuch;
Fig.8 die Variante nach Fig.l in Schrägansicht und
Fig.9 ein neuertiges Hülsenschienenprofil .
Bezugszeichenliste und Erläuterungen
1 Wandhalter dient, wie herkömmlich bekannt als Interface zwischen Markise und Wand; im Rahmen der Erfindung liegen Wandhalter la für herkömmliche Horizontalmontage, für eine neue erfindungsgemässe besonders bautiefensparende Horizon¬ talmontage mit neu nach unten gerichtetem Wandhalter lc und für herkömmliche Vertikalmontage lb, ebenεo wie neuartige Verbindungen zwischen dem Wandhalter und der Markise; die Anwendung eines erfinderischen Wandhalters lc ist grundsätz¬ lich nur bei solchen Markisen möglich, die über eine gute Eigenstabilität verfügen, da der Wandhalter selbst bzw. die hinter ihm liegende Wand in der Ebene der Markise keinen, an sich bekannten Beitrag zur Festigkeit liefern kann (vgl. z.B. die Konstruktion nach DE-A-4308965) ; daher ise gerade eine Kombination dieses Erfindungsaspekts mit dem erfindungsgemässen Tragteil 3 von Vorteil;
selbstverständlich sind die übrigen Erfindungsaspekte nicht auf die dargestellten Wandhalter 1 eingeεchränkt; εo kann die neue Markise auch über an sich bekannte Deckenhalter o.dgl. sinnvoll gehalten werden.
2 Tragarm dient der Befestigung der Markise an den Wand¬ haltern 1 in an sich bekannter Weise, wobei neu beim Tragarm 2a für Horizontalbefestigung eine erfinderische Rast- bzw. Sicherungsnaεe 11 ausgebildet ist, die mit einem gegenglei- chen Stück 9 des Tragteiles bzw. der Hülsenschiene 3 zusam¬ menwirkt; vorteilhaft wird dabei auf nach oben abragende Teile des Tragarms 2 verzichtet, woraus sich bei der Montage eine geringere Zerkratzungsgefahr für den Unterteil des Tragteils bzw. der Hülsenschiene 3 ergibt; als Besonderheit und zusätzlichen, unabhängigen Erfindungsaspekt verfügt der Tragarm 2a-c über einen neuen Sicherungεansatz 21 im Befestigungsbereich mit der Hulsenschiene 3; diese verfügt
im Befestigungsbereich über eine Bohrung oder einen Schlitz für den Durchtritt einer Befestigungsschraube 25, die mit einem Nutstein 10 kooperiert; erfindungsgemäss ist dabei die Bohrung oder der Schlitz mit einem grösseren Durchmesser als die Schraube 25 versehen, so dass eine etwa zylindrische Er¬ höhung des Armes 2 mit konzentrischer Bohrung oder ein über die Breite des Armes laufender Steg mit geringerer Breite als der Schlitz in diese bzw. diesen einrastet, so dass sich eine vorübergehende Sicherung des Tragteils 3 bei der Mon- tage ergibt, noch bevor dieser mittels Schrauben mit dem Arm 2 verbunden ist; im Rahmen der Erfindung liegen für diesen Sicherungsaspekt, der auch bei anderen Markisen¬ konstruktionen mit Vorteil angewendet werden kann, jedoch auch umgekehrte Varianten, bei denen vom Tragteil bzw. von der Markise nach unten abragende Teile in entsprechende Aus¬ nehmungen der Arme 2 einrasten und anschliessend mittels Schrauben o.dgl. eine dauerhafte Befestigung durchgeführt wird.
3 Tragteil der erfindungsgemäss als Hülsenschiene ausge¬ bildet ist, das heisst über eine Tragfunktion, eine teil¬ weise umschliessende Sicherungs- und Haltefunktion und eine Schienenfunktion für das Einsetzen von Befestigungselemen¬ ten, Anschliessen von Lagerböcken u.dgl. verfügt; die erfin- dungsgemässe Hulsenschiene, die bevorzugt mit den übrigen Erfindungsaspekten gemeinsam zum Einsatz kommt, kann auch unabhängig von diesen verwendet werden; sie hat in Abhängig¬ keit von der Markisenbauart (horizontal/vertikal) ge¬ ringfügig unterschiedliche Aufbauten, die jedoch gemeinsam die oben erwähnten Funktionen erfüllen,-
der Tragteil 3a (Fig.l) unterscheidet sich vom Tragteil 3b (Fig.2) nur insofern, als der erstere die Hülsenfunktion eher im oberen Bereich mit einem hochschliessenden Hülsen- element 30a und der zweitere diese Hülsenfunktion eher im unteren Bereich mit einem vorgezogenen Hülsenelement 30b er¬ füllt; abgesehen von der Hülsenfunktion kommt dem Hülsenele-
ment 30a erfindungεgemäss noch die Verbesserung der Biege- εteifigkeit in vertikaler Richtung zu, während dem Hülsen¬ element 30b die Verbeεεerung der Biegesteifigkeit in Hori¬ zontalrichtung zukommt; insofern sind beide Hülsenschienen- Varianten besonders biegesteif in allen Richtungen;
die Verbesserung der Horizontalsteifigkeit des Tragteils 3a erfolgt umgekehrt durch ein Hülsenelement 31a und eine Hohlprofilausbildung 32a im vorderen Bereich;
die Verbesεerung der Vertikalsteifigkeit des Tragteils 3b erfolgt umgekehrt durch ein hohlprofilartiges Hülsenelement 32b, das sich über einen Grossteil der Höhe der Markise erstreckt;
eine εpezielle auch für andere Markisen anwendbare neue Hal¬ terung mit Neigungs- und/oder Ausgleichseinstellung ergibt sich aus dem oberen Bereich des Tragteiles 3b bzw. des Hül¬ senelements 32b: zwei Einschubteile 47a und 47b sind in je eine Nut im Wandhalter lb als auch in der Hülsenschiene 3b in Nuten 50a bzw. 50b eingeschoben und mittels Stellschraube 48 verbunden; fakultativ vorgesehene Federn 49 in den Nuten 50 wirken als Verliersicherungen nach oben,-
bei der Montage werden die Einschubteile 47a,b seitlich in die Nuten 50a,b eingeschoben und sodann mittels Stell¬ schraube 48 verbunden; je nach Schraubdrehstellung der Schraube 48 sind die oberen Bereiche von Wandhalter lb und Hülsenschiene 3b näher oder weiter voneinander entfernt; daraus ergibt sich erfindungsgemäss die Möglichkeit, die
Hulsenschiene 3b oder eine andere Markise, an der vergleich¬ bare Einschubteile befestigt werden können individuell zu justieren - d.h. ihr eine gewünschte Neigung relativ zur Wand hinter dem Wandhalter lb zu geben - dies im Rahmen der Kippelastizität, die sich aus der Befestigung der Markise im unteren Bereich am Tragarm 2b ergibt; vorteilhaft können so¬ mit Unebenheiten an einer Wand nach oben zu auεgeglichen
werden, indem die Stellschrauben an den unterschiedlichen Positionen entlang der Markisenlänge unterschiedlich eingestellt werden.
4 Lagerbock ist ein an sich bekannter Bauteil, der in den erfindungsgemässen Nutenschienen mittels Schrauben 25 und Nutsteinen 10 befestig- und zu Montagezwecken seitlich ver¬ schiebbar ist; er trägt wenigstens einen Kippbock 13 sowie die Last der Schwenkarme 5; weiters ist an ihm ein an sich bekanntes und daher nur angedeutetes Umlenkgetriebe 32 mit Abgang und Öse gehalten und ein Kegelzahnradgetriebe 34 für die Neigungsverstellung gelagert; dieses beinhaltet gegebe¬ nenfalls eine automatische Rückstellung und ermöglicht zu¬ sammen mit den Kegelzahnradumlenkgetrieben Ausfallschrägen von waagrecht bis senkrecht.
5 Schwenkarm wie an sich bekannt
6 Fallεtange ist, wie an sich bekannt, mit einer Abdeck- blende 20 verkleidet, die erfindungsgemäsε auε einem Metall¬ profil, inεbeεondere auε Aluminium aufgebaut iεt und sowohl im oberen als auch im unteren Bereich über eine Regenablauf- rinne 28 verfügt; die Befestigung von Seitenteilen erfolgt erfindungsgemäss mittels Schrauben, die in durchgehende Be- festigungskanäle 33 eingeschraubt werden können; eine an sich bekannte Aufnahmebohrung 39 dient der Aufnahme deε Mar- kisentuches 14, das dort mittels Keder o.dgl. eingeklemmt wird; die Befestigung der Blende 20 an der Fallεtange er¬ folgt erfindungsgemäss mittels angedeuteter Schraub-Nutstein 10 - Verbindung.
7 Kippbegrenzer, wie an εich bekannt, könnte auch durch einen anderen Kippbegrenzer ersetzt werden.
8 Tuchwelle, wie an sich bekannt, ist seitlich gelagert und trägt das Tuch; ein neues und erfindungsgemäss bevorzugt anzuwendendes Wellenprofil der Tuchwelle 8b iεt in Fig.2 und
3 dargestellt; Varianten dazu ergeben sich aus den Figuren 4 bis 6; die neuen Profile können selbstverständlich auch bei anderen Markisen eingesetzt werden; ihr entscheidender Vor¬ teil ist, dass sie bei annähernd gleichem Baugewicht in ih- ren Aussenabmessungen kleiner bauen,- das gemeinsame Erfinde¬ rische der Tuchwellen gemäsε Fig.2 biε 6 εind nach innen ab¬ ragende Profilabsätze 40, die bevorzugt radial nach innen ragen und gegebenenfalls durch zusätzliche Querprofilstücke 41 oder durch konzentrische Rohrstücke 42 noch versteift sind; als besondere Ausführungsform kann die Welle an ihrem Umfang perforiert sein, um guten Luftzutritt zum Markisen¬ tuch im aufgerollten Zustand zu erlauben; aus dem gleichen Grund könnte bei einer besonderen Ausführung auch die Hül¬ senschiene z.B. im Bereich des Elements 30a Perforationen aufweisen; dieεe erfinderiεche Idee iεt nicht auf den vor¬ liegenden Markisenaufbau eingeschränkt.
9 Anschluss ist ein nasenartiger Vorsprung, der, wie er¬ wähnt, mit der Sicherungsnase 11 des Tragarmes 2a, c koope- riert und zur Fixierung der Hülsenεchiene am Tragarm 2a, c dient; bei einer besonderen Ausführungsform ist dieser noch mittels angedeuteter Schraube 29 zusätzlich fixiert.
10 Nutsteine können in die Schlitznuten der Profilverbrei- terung 12 eingeschoben werden und dienen Befestigungsschrau¬ ben 25 als Gegenstück; zur detaillierteren Ausführung der¬ selben wird auf die Internationale Patentanmeldung W093/14283 der Anmelderin verwiesen, in der das Prinzip und die Varianten zu den Nutsteinen 10 dargelegt sind; betreffs der Ausführungεvarianten gilt die Beschreibung der erwähnten WO Schrift alε hierin geoffenbart; bevorzugt werden an der geεamten Markiεe εtetε dieεelben Nutεteine 10 benutzt, εo auch für die Befestigung der Blende 20 an den Schwenkarτnen 5.
11 Sicherungsnase
12 Verbreiterung mit Schlitznuten und Hohlprofilen dient der seitlich verschiebbaren Montage von Bauteilen wie Hal¬ tern, Böcken usw. und der Versteifung der Hülsenschiene ge¬ gen Horizontal- und Vertikalbiegung; als besonderer Vorteil ergibt dieser Aufbau die Krafteinleitung der grossen Kräfte an der Markise direkt in den stabilsten - verbreiterten Teil- derselben, der zudem erfindungsgemäss und bevorzugt auch direkt mit dem Wandhalter 2 verbunden ist, der somit zusätzlich zur Stabilität beiträgt.
13 Kippbock, wie an sich bekannt zur Neigungsverstellung der Schwenkarme; er trägt an seinem oberen Ende Nuten 17 zur Aufnahme eines Umlenkrohreε 22b, an dem daε Markiεentuch im ausgefahrenen Zustand gleitet.
14 Markisentuch
15 Umlenklippe des Umlenkrohres 22a, das am Lagerbock 4a und an der Verbreiterung 12 befestigt ist.
16 Wand eines Hauses o.dgl.
17a-c Nuten in oder an denen etwas befestigt werden kann,-
18 Rastnut dient zum Einrasten eineε Abdeckteils 23.
19 Dichtung ermöglicht daε regendichte Abεchlieεεen des Markisengehäuses im eingefahrenen Zustand und läsεt die Mar- kiεe leise schliessen, insbesondere wenn die Dichtung als Hohlkammerprofil, aus Moosgummi o.dgl. ausgebildet ist;
20 Abdeckblende
21 Sicherungsansatz
22 Umlenkrohr dient zum Schutz des Markisentuchs im auεge- fahrenen Zuεtand und verhindert, dass das Tuch 14 die Schwenkarme oder sonstige Bauteile der Markise berührt, die für ein glattes, gerades Fallen des Tuches im ausgefahrenen Zustand sorgen,- erfindungsgemäss ist die Umlenklippe 15 des hinteren Umlenkrohres 22a so nach vorn verlängert, dass sie im eingefahrenen Zustand das andere Umlenkrohr 22b über¬ greift und εo ein Verklemmen deε Markisentuchs zwischen den beiden neuen auch unabhängig einsetzbaren Umlenkrohren ver- hindert; durch diese Massnahme ist weiters ein sicheres
Zuruckschwenken des Kippbocks 13 gewährleistet. Erfindungs¬ gemäss verbessern die neuen Umlenkrohre zudem noch die Sta¬ bilität der Markise sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung.
23 Abdeckteil oder Dach der Markise schützt diese in an sich bekannter Weise.
24 Schraubbefestigung für Umlenkrohr
25 Befestigungεεchraube
26 εenkrechter Balken deε Wandhaiterε
27 waagrechter Balken des Wandhalters
28 Tropf- bzw. Regenwasεerkanal ,- Kanal 28b verhindert daε Zurücklaufen von Wasser zum Tragarm 2, während der Kanal 28a Regenwasεer seitlich abfHessen lässt, bevor es vom Dach 23 auf die Blende 20 fliessen kann,- Gemäss einer speziellen Ausgeεtaltung der Erfindung oder anderer Markiεen kann in den nicht dargestellten seitlichen Abdeckteilen der Markise, die auch für die Blende 20 vorgesehen sein können, ein senk¬ rechter Abflusskanal vorgesehen sein, der mit dem Regenwaε- serkanal 28a kooperiert, um anfallendes Regenwasεer direkt nach unten abzuleiten. Alternativ könnte auch ein Schlauch-
stück angeschloεsen εein, das allfälliges Regenwasεer nach unten ableitet;
erfindungsgemäss sind vor allem bei Vertikalkonstruktionen weitere Regenwasserablaufkanäle möglich; 28c und d helfen bei der Wasεerableitung im Bereich des Daches 23b (Fig.2) .
29 Schraube
30 Hülsenelement; bei der Horizontalvariante nach Fig.l ist dieses 30a schmal und relativ weit über die Tuchwelle 8a gezogen; nicht jedoch so weit, dass die Tuchwelle bei der Montage nicht mehr von oben eingelegt werden kann, was ein wichtiger Vorteil gegenüber Markisen ist, bei denen die Tuchwelle nur seitlich eingeschoben werden kann,- bei der Vertikalvariante iεt dieses Element 30b als verbreitertes Hohlprofil ausgebildet, in das das Dach 23b oben eingehängt wird, nachdem die Tuchwelle eingelegt und montiert wurde.
31 "
32 Umlenkgetriebe mit Abgang und Öse oder Elektroantrieb erlaubt den Antrieb des Kegelzahnradgetriebes 34, das übri¬ gens in der WO 93/14331 B.. geoffenbart ist und bei der Er- findung bevorzugt zum Einsatz gebracht wird, da es selbst auch besonders klein baut, von unten her;
33 Befestigungεkanäle für seitliche Deckelmontage o.dgl.
34 Kegelzahnradgetriebe
39 Aufnahme für Markisentuch und Keder
40 Profilabsätze zur Tuchwellenverstärkung;
41 Querstege zur Tuchwellenverstärkung,-
42 konzentrische Rohrstücke zur Tuchwellenverstärkung;
43 Einschubnuten in der Blende 20a, in die eine Verstei¬ fung eingeschoben werden kann;
44 Schlitznut;
45 Schraube;
46 Einschubhalterung dient der zusätzlichen Befestigung des Lagerbocks 4b an seinem oberen Ende und ist selbst in eine entsprechende Ausnehmung des Teils 30b der Hulsen¬ schiene 3b eingeschoben; daraus ergeben sich zusätzliche Verfestigungseffekte.
47 Einschubteile zur gegenseitigen Befestigung bzw. Fest¬ legung der Markise im oberen Bereich am Wandhalter lb;
48 Stellschraube zur Ausgleichs- bzw. Neigungseinstellung der Markise gegenüber lokalen Wandbereichen;
49 Feder dienen zur zusätzlichen Halterung der Einschub¬ teile 47 in Nuten 50 gegen vertikales Entnehmen;
50 Nut für Einschubteile 47. Ergänzende Figurenbeschreibung
Die Figuren werden zusammenhängend beschrieben, gleiche Bau¬ teile tragen gleiche Bezugszeichen, unterschiedliche Bau¬ teile mit vergleichbaren Funktionen haben gleiche Bezugszei- chen mit unterschiedlichen Indizes.
Fig.l zeigt eine erfindungsgemäεse Markise in Horizontalbau¬ weise mit einem Wandhalter la und einem Tragarm 2a. Eine erfindungsgemässe Hülsenschiene 3a bildet zusammen mit einer Abdeckung 23a und einer Blende 20a das Gehäuse der neuarti¬ gen besonders kleinbauenden Markise. Ein verbreiterter Teil 12a dient der Aufnahme eines Lagerbocks 4a und eines Umlenk-
rohres 22a, das ein Markisentuch 14 stützt. Das Umlenkrohr 22a ist mit einer Umlenklippe 15 so verbreitert ausgeführt, dass im eingefahrenen Zustand ein weiteres Umlenkrohr 22b, daε auf einem Kippbock 13 befestigt iεt, teilweiεe überdeckt wird. Beim Auεfahren der Markise und Abkippen des Kippbocks ergibt sich somit eine glatte und störungsfreie Führung des Markisentuches 4. Im unten hinteren Bereich ist ein neuarti¬ ger Anschluεs 9 vorgesehen, der bereits bei der Montage, noch bevor Schrauben 25 mit Nutεteinen 10, wie an sich be- kannt, die Markiεe fixieren, eine Vorfixierung und an¬ schliessend gute Vertikalfixierung ergibt. Im Anschluss 9 ist eine gegengleiche Rastnase 11 des Tragarmes 2a gegen¬ übergestellt. Eine Schraube 29, die durch den Tragarm 2a ge¬ dreht ist, sichert diesen Anschluss gegebenenfalls zusätz- lieh durch Andrücken an die Rastnaεe 11.
Die übrigen Bauteile der Markiεe wurden bereitε in der Bezugszeichenliste beschrieben und entsprechen im wesentli¬ chen jenen Bauteilen, die einem Fachmann als herkömmlich bekannt sind.
In Kombination ergibt sich eine beεonderε klein bauende gut integrierte Markiεe. Die erfinderiεchen neuen Profile einer Hülεenschiene 3a und eines Umlenkrohres 22a sind in den Fig.9 und 7 dargestellt.
Als Alternative zu dem in Fig.l dargestellten Tuchwellenpro¬ fil 8a bietet sich ein Tuchwellenprofil 8b gemäsε Fig.2 oder Tuchwellenprofile 8c - e gemäsε den Figuren 4 - 6 an. Die neuartigen Tuchwellenprofile verfügen bei gleicher Festig¬ keit über geringere Aussendurchmesser, was der Integrierbar¬ keit und kleinen Bauweise der erfindungsgemässen Markiεe entgegenkommt. Selbstverständlich können diese neuartigen Tuchwellenprofile auch bei anderen Markisen verwendet wer- den.
Die Variante nach Fig.2 zeigt eine Markise in Vertikalmon¬ tage mit dementsprechend etwas abgeändertem Tragteil (bzw. Hülsenschiene) 3b, die sich durch Hohlprofile und ein Hül¬ senelement 30b auszeichnet, das der Abstützung der Tuchwelle 8b bei der Montage und einer guten Biegesteifigkeit in hori¬ zontaler Richtung dient.
Der Tragarm 2b ist entsprechend verkürzt und wie bei Fig.l mit einer neuartigen, auch bei anderen Markisen anwendbaren, Rastsicherung 21b versehen, die in die Nutenschlitze 43b des Tragteiles 3b einrastet, bevor die beiden Teile mittels Schraube 25 verbunden werden.
Die Variante gemäss Fig.3 zeichnet sich durch extrem kurze Bauweise in horizontaler Richtung aus, indem der vertikale Arm des Wandhalters lc nach unten gedreht und der Tragarm 2c entsprechend verkürzt ausgebildet ist. Ein sich daraus erge¬ bender erfindungsgemässer Vorteil ist, dasε die zuεätzliche Befestigung des nasenartigen Vorsprunges 9 durch eine Schraube 29 entfallen kann, da eine Schraube 45 durch den Tragarm 2c gedreht die Hülsenschiene 3a beaufschlagt und derart sowohl den Tragarm 2a als auch die Hülsenschiene 3a am Tragarm 2c wackelfrei vorspannt.
Eine Montage mittels Deckenhalterung iεt auch denkbar, wobei dort bevorzugt Muttern oder Gewinde- oder Nutεteine einge¬ setzt sind, die mit horizontalen Befestigungsschrauben kooperieren.
Fig.8 zeigt den Aufbau gemäss Fig.l oder 3 im Schrägrisε .
Dieεe Figurenbeschreibung bildet zusammen mit der Bezugszeichenliste und der Offenbarung der Patentansprüche, in denen weitere erfindungsgemässe Gedanken beschrieben sind, eine Einheit hinsichtlich der Darstellung aller Erfin- dungsaspekte, die Angaben ergänzen sich somit wechselweise.