-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten aufrollbaren Bedachung, umfassend ein stoffartiges Bedachungselement und eine Wickelwelle.
-
Als Sonnen- und Regenschutz werden zur Bedachung häufig stoffartige Bedachungselemente mit einer entsprechenden Befestigungsvorrichtung verwendet. Diese können beispielsweise als Markise oder Sonnensegel ausgebildet sein und werden häufig an Hausfassaden zur Beschattung von beispielsweise Fenstern oder Balkonen eingesetzt. Weiterhin eignen sich diese auch als Wärme-, Blend- und Objektschutz. Hierbei werden die meist an der Außenwand befestigten Bedachungselemente mithilfe einer entsprechenden Vorrichtung ein- und ausgefahren. Eine solche Vorrichtung kann beispielsweise eine Welle, Seile oder Stangen umfassen. Bei entsprechendem Sonnenstand wird das Bedachungselement ausgefahren, um die Lichtintensität in den zu beschattenden Räumen zu verringern. Hierbei wird zusätzlich, beispielsweise bei einer Sonnenlage von Fenstern, das Aufwärmen durch das Sonnenlicht vermieden. Damit wird ein angenehmeres Klima innerhalb des Gebäudes erzeugt und es kann auf eine zusätzliche Klimatisierung verzichtet werden. Weiterhin ist es auch möglich, das Bedachungselement als Sichtschutz zu verwenden. Hierbei wird beispielsweise während des Aufenthalts auf einem Balkon das Bedachungselement ausgefahren und kann bei Verlassen des Balkons wieder eingefahren werden.
-
Solche Bedachungselemente eignen sich jedoch nur bedingt als Regenschutz. Wird das Bedachungselement bei heftigem Regen nicht eingefahren, so besteht die Gefahr, dass sich Regenwasser in dem stoffartigen Bedachungselement sammelt. Dabei bilden sich Wassersäcke, die bei dauerhaftem Regen viel Wasser und damit Gewicht ansammeln. Das zusätzliche Gewicht des Wassers stellt eine große Belastung für den Stoff des Bedachungselementes und dessen Befestigungsvorrichtung dar. Hierbei führt es häufig dazu, dass Nähte des Stoffes unter dem Gewicht nachgeben und unter Umständen Haltestangen der Bedachung verbogen werden. Dies führt zu einem erheblichen Schaden und einem Ausfall der Bedachung. Die Bedachung kann nicht mehr ein- und ausgefahren werden und muss kostenintensiv ersetzt oder repariert werden. Unter Umständen kann es zu weiteren Beschädigungen aufgrund der hohen Kräfte und des hohen Gewichts kommen beispielsweise an Gebäuden durch herabbrechende Metallteile.
-
Im Stand der Technik finden sich zu diesem Problem nur unzureichende Lösungen. Beispielsweise wird vorgeschlagen, das Bedachungselement mit einer zentralen Öffnung zu versehen, welche ein Ablaufen des Regenwassers ermöglicht. Das herablaufende Regenwasser beeinträchtigt die Funktionalität als Regenschutz erheblich, da Regenwasser in den abzudeckenden Bereich einläuft. Weiterhin ist für aufrollbare Bedachungselemente eine automatische Aufrollung bei Regen vorgesehen. Dies verhindert die Beschädigung des Bedachungselementes bei heftigem Regen, bietet allerdings ebenfalls nicht die Möglichkeit, das Bedachungselement als Regenschutz zu verwenden.
-
Um einen Regenschutz zu ermöglichen, werden die stoffartigen Bedachungselemente in einem Winkel von 25° aufgestellt. Durch die schräge Ausbildung kann das Regenwasser leichter ablaufen und eine Sackbildung vermieden werden. Das steile Aufstellen beeinträchtigt jedoch die Ausgestaltungsmöglichkeit der Bedachung erheblich. Um eine gegebene Fläche zu bedachen, muss hierbei eine deutlich höhere Anordnung verwendet werden, als dies beispielsweise bei einer waagerechten Befestigung der Bedachung notwendig ist.
-
Im Stand der Technik findet sich weiterhin auch ein automatisches Absenken der Bedachung, sobald das Gewicht des sich ansammelnden Wassers einen Grenzwert übersteigt. Ein Regenschutz wird hierbei nur bedingt gewährleistet, da das herabströmende Regenwasser unkontrolliert in den vor Regen zu schützenden Bereich abfließt.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten aufrollbaren Bedachung bereit zu stellen, welche ein Ansammeln von Regenwasser in einem stoffartigen Bedachungselement verhindert und dabei gleichzeitig für bereits bestehende Bedachungen nachrüstbar ist.
-
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an der Wickelwelle zumindest ein Spannbügel vorgesehen ist, wobei das stoffartige Bedachungselement zum Abwickeln von der Wickelwelle über den Spannbügel geführt ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Der große Vorteil gegenüber dem Stand der Technik bei Verwendung eines Spannbügels zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten aufrollbaren Bedachung ist, dass diese effektiv als Regenschutz verwendet werden kann. Durch das Überführen des stoffartigen Bedachungselements über den Spannbügel wird eine gewölbte Form ausgebildet. Bei einer aufrollbaren Überdachung, wie beispielsweise einem Segeltuch oder einer Markise ist der Spannbügel annähernd quer zur Aufrollrichtung des Bedachungselements an einer Wickelwelle angeordnet, wobei die Wickelwelle das aufgewickelte Bedachungselement trägt. Im Bedarfsfall wird das Bedachungselement von der Wickelwelle abgewickelt um eine entsprechende Beschattung zu ermöglichen. Erfindungsgemäß wird das Bedachungselement über den Spannbügel geführt. Der Spannbügel weist dabei eine Wölbung mit einem relativ zu den Ausmaßen der Wickelwelle großen Radius auf, welche nach oben ausgebildet ist. Die Wölbung wird beim Abwickeln des Bedachungselements über den Spannbügel auf das Bedachungselement übertragen.
-
Das somit ausgebildete gewölbte Bedachungselement erlaubt es, auch bei heftigem Regen als Regenschutz verwendet zu werden. Die gewölbte Form verhindert dabei das Ansammeln von Regenwasser in dem stoffartigen Bedachungselement. Der Spannbügel weist hierzu eine ausreichende Wölbung auf um dem Bedachungselement genügend Spannung zu verleihen, sodass auch bei heftigen und dauerhaften Regengüssen das Regenwasser seitlich an der Bedachung abläuft. Hierbei kann auch eine konkave Ausformung in einem Teilbereich des Spannbügels dazu benutzt werden eine Regenrinne auszubilden. Dabei wird das Bedachungselement straff über den Spannbügel gespannt und in dem Teilbereich der konkaven Auswölbung ist die Spannung leicht reduziert. Bei heftigem Regen kann sich nun Wasser in der damit geformten Regenrinne ansammeln und bei einer geeigneten Stellung der Bedachung nach vorne oder hinten ablaufen. Dies kann von Vorteil sein für Anwendungen bei denen es nicht gewünscht ist, dass das Regenwasser bei heftigen Regengüssen in großen Mengen seitlich an der Bedachung abläuft. Damit ist eine Kanalisationsaufteilung der Wassermengen möglich. Um den Ablauf von besonders großen Mengen Wasser zu kontrollieren, kann auch ein Abflussrohr am vorderen oder hinteren Ende des Bedachungselements vorgesehen sein.
-
In vorteilhafter Weise besteht der Spannbügel aus zumindest einem Formelement, ein Seitenelement und ein Befestigungselement, wobei das Formelement bogenartig ausgebildet ist. Der Spannbügel kann dabei einstückig oder aus separaten Teilen aufgebaut sein. Das Befestigungselement wird beispielsweise an der Wickelwelle oder an einer Wand befestigt. Das Befestigungselement bildet dabei einen Vorsprung über den Radius der Wickelwelle hinaus. Das Seitenelement ist dabei zwischen dem Befestigungselement und dem Formelement angebracht. Das Seitenelement bringt das Formelement in die gewünschte horizontale Lage relativ zur Wickelwelle. Hierbei ist es denkbar, dass sowohl das Befestigungselement wie auch das Seitenelement in ihrer Länge verstellbar sind. Damit kann mithilfe des Befestigungselements der Vorsprung des Spannbügels variiert und beispielsweise ein Spannbügel für mehrere Anwendungen kostengünstig produziert werden. Im Falle des Seitenelements kann hier zusätzlich die Spannung auf das stoffartige Bedachungselement bei einer Verlängerung erhöht oder bei einer Verkürzung reduziert werden. Die Spannung auf das Bedachungselement muss unter Umständen variiert werden, um bei einer Vielzahl von Anwendungen einsetzbar zu sein. Weiterhin ist es denkbar eine variable Anpassung an die aktuellen Wetterverhältnisse vorzunehmen. So kann bei heftigem Wind die Spannung auf das Bedachungselement erhöht werden und damit ein unangenehmes Flattern und die damit einhergehende Geräuschentwicklung vermieden werden. Weiterhin kann zur Schonung des stoffartigen Bedachungselements bei einem bloßen Einsatz als Sonnenschutz der Spannbügel teilweise oder vollständig eingefahren werden, sodass sich keine Wölbung mehr ausbildet.
-
Die Einfachheit der Anordnung erlaubt es den Spannbügel auch bei bereits existierenden Bedachungselementen nachzurüsten. Hierbei muss lediglich der Spannbügel unterhalb der Wickelwelle angebracht werden, sodass das stoffartige Bedachungselement über diesen geführt werden kann. Bei veränderlichen Seiten und Befestigungselementen können diese auf die jeweilige Bedachung angepasst werden.
-
Das Formelement kann weiterhin veränderlich ausgebildet sein, beispielsweise in dessen Länge. Damit kann ein Spannbügel für verschieden breite Bedachungen kostengünstig produziert werden. Darüber hinaus ist es auch denkbar den Radius des Formelements zu variieren und damit eine veränderliche Auswölbung des Bedachungselements zu ermöglichen. Die veränderlichen Elemente sind beispielsweise teleskopartig ausgebildet. Hierbei sind zusätzlich Befestigungs- oder Verriegelungsmechanismen vorgesehen.
-
Der Einsatz eines Spannbügels zur Ausbildung einer gewölbten aufrollbaren Bedachung bietet weiterhin den wesentlichen Vorteil, dass keine wesentlichen Einschränkungen an die Ausgestaltung der Bedachung oder die Befestigung existieren.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Bedachungselement zur Ausbildung einer gewölbten Bedachung zusätzlich mit quer zur Aufrollrichtung verlaufenden Spannelementen versehen. Diese Spannelemente verstärken die durch den Spannbügel bereits ausgebildete gewölbte Form des Bedachungselements zusätzlich.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann eine gleichzeitige Abwicklung von zwei stoffartigen Bedachungselementen von einer Wickelwelle in gegenüberliegende Richtungen vorgesehen sein. Hierbei werden die Bedachungselemente abgerollt. Bei Sonnensegeln ist es durchaus üblich auf einem zentralen Element eine Wickelwelle vorzusehen die zwei stoffartige Bedachungselemente aufnimmt. Diese werden in zwei unterschiedlichen Richtungen von der Wickelwelle abgerollt. Damit verdoppelt man die beschattete oder bedachte Fläche. Die Wickelwelle kann dabei auf beiden Seiten mit einem Spannbügel zur Ausbildung einer gewölbten aufrollbaren Bedachung versehen sein.
-
In einer als Markise ausgebildeten Bedachung kann ein Zugelement mit einem weiteren Spannbügel vorgesehen sein. Bei Markisen wird das stoffartige Bedachungselement von der Wickelwelle mit Hilfe eines frontseitigen Zugelements abgewickelt. Neben dem an der Wickelwelle angebrachten Spannbügel kann zusätzlich ein auf dem Zugelement angebrachter Spannbügel die Wölbung des Bedachungselementes zusätzlich verstärken. Weiterhin ist es denkbar auf den Hebelarmen der Markise einen weiteren Spannbügel vorzusehen. Durch die Verwendung mehrerer Spannbügel wird die gewölbte Bedachung deutlich stabiler und kann auch heftigsten Regengüssen ohne die Ausbildung von Wassersäcken Stand halten.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist es denkbar, das Zugelement selbst als Spannbügel auszubilden. Hierbei wird das stoffartige Bedachungselement anstatt an einem separaten Zugelement an dem Spannbügel befestigt und damit mit Hilfe dessen von der Wickelwelle abgerollt.
-
Um den auf die Bedachung einwirkenden Kräften Stand zu halten ist das stoffartige Bedachungselement, die Wickelwelle, der Spannbügel, das Zugelement, die Hebelarme und Befestigungsmittel aus wetterbeständigen Material geformt.
-
Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren näher erläutert.
-
Es zeigt
-
1 eine Wickelwelle mit einem daran angebrachten Spannbügel,
-
2 eine Bedachung mit einem über den Spannbügel abgewickelten Bedachungselement,
-
3 eine alternative Ausgestaltung der Bedachung mit zwei jeweils über einen Spannbügel abgewickelten Bedachungselement,
-
4 einen Querschnitt einer Bedachung mit zwei Bedachungselementen, wobei ein Bedachungselement über einen Spannbügel geführt ist,
-
5 eine als Markise ausgebildete Bedachung,
-
6 eine als Markise ausgebildete Bedachung mit abgewickeltem Bedachungselement,
-
7 eine als Markise ausgebildete Bedachung mit einem als Spannbügel ausgebildetem Zugelement und
-
8 eine als Markise ausgebildete Bedachung mit einem auf Hebelarmen befestigten Spannbügel.
-
1 zeigt eine Wickelwelle 3 mit einem Spannbügel 5 zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten aufrollbaren Bedachung 1. Der Spannbügel besteht dabei aus einem Formelement 5, Seitenelementen 6, 6' und Befestigungselementen 7, 7', welche beispielsweise an einer Hausfassade befestigt sind. Ein Bedachungselement 2 kann von der Wickelwelle 3 abgewickelt werden. Hierbei wird zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten aufrollbaren Bedachung 1 das Bedachungselement 2 über den Spannbügel 4 geführt. Das Formelement 5 weist dabei einen Radius auf, der relativ zur Länge der Wickelwelle 3 groß ausgebildet ist. Das Bedachungselement 2 wird durch die Wölbung des Spannbügels 4 in eine entsprechend geformte Wölbung gezwungen.
-
Die Seitenelemente 6, 6' sind in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung längenveränderlich ausgebildet. Damit kann der Abstand des Formelementes 5 zu den Befestigungselementen 7, 7' und die Spannung des stoffartigen Bedachungselementes 2 variiert werden. So kann beispielsweise bei heftigem Wind, der häufig mit starken Regenschauern einhergeht, das Seitenelement 6, 6' verlängert werden, um die Spannung auf das Bedachungselement 2 zu erhöhen. Dadurch wird ein Flackern des stoffartigen Bedachungselementes 2 und die damit einhergehende Geräuschentwicklung vermieden. In Abwesenheit von Wind und Regen kann das Seitenelement 6, 6' verkürzt werden und die Spannung des Bedachungselementes 2 verringert werden. Dies schont den Stoff des Bedachungselementes 2 und erhöht damit die Lebensdauer.
-
Weiterhin können die Befestigungselemente 7, 7' längenveränderlich sein. Damit wird erreicht, dass der Spannbügel 4 relativ zur Wickelwelle 3 in unterschiedlichen Abständen positionierbar ist. Ein kürzerer Abstand erhöht die Spannung auf das Bedachungselement 2 zusätzlich. Darüber hinaus kann bei einem Nachrüsten des Spannbügels 4 der Abstand auf den Durchmesser der Wickelwelle 3 angepasst werden.
-
Für groß ausgelegte Bedachungen wird eine große Fläche des stoffartigen Bedachungselementes 2 benötigt. Diese muss auf der Wickelwelle 3 komplett aufwickelbar sein. Damit kann der Radius der Wickelwelle 3 mit einem aufgewickelten Bedachungselement 2 von Anwendung zu Anwendung deutlich unterschiedlich sein. Bei einem längenveränderlichen Befestigungselement 7, 7' kann ein einheitlicher Spannbügel 4 für viele Anwendungen produziert und nachgerüstet werden. Die Seitenelemente 6, 6' und Befestigungselemente 7, 7' sind zur Längenveränderung jeweils teleskopartig ausgebildet. Die verwendeten Teleskopstangen weisen darüber hinaus noch Arretiermittel auf.
-
2 zeigt die Bedachung 1 mit abgewickeltem Bedachungselement 2. Dieses wird von der Wickelwelle 3 über den Spannbügel 4 geführt. Der Spannbügel 4 ist dabei über die Seitenelemente 6, 6' und die Befestigungselemente 7, 7' so eingestellt, dass das Bedachungselement 2 eine als Regenschutz geeignete gewölbte Bedachung 1 bildet. Die Auswölbung des Bedachungselementes 2 gewährleistet das Ablaufen von Regenwasser seitlich an der Bedachung 1. Damit wird das Ansammeln von Regenwasser in dem stoffartigen Bedachungselement 2 verhindert. Der Spannbügel 4 weist einen geeigneten Radius auf, um dem Bedachungselement 2 genügend Spannung zu verleihen, sodass auch bei heftigen dauerhaften Regengüssen das Regenwasser an der Bedachung 1 abläuft. Das Spannelement 4 kann darüber hinaus eine konkave Ausformung in einem Teilbereich zur Ausformung einer Regenrinne aufweisen. Dabei wird das Bedachungselement 2 straff über den Spannbügel 4 gespannt und in dem Teilbereich der konkaven Auswölbung ist die Spannung derartig reduziert, dass sich hier eine Regenrinne bildet. Bei heftigem Regen kann sich das Wasser in der geformten Regenrinne ansammeln und entweder nach vorne oder hinten ablaufen.
-
Darüber hinaus kann das Bedachungselement 2 mit Spannelementen 9, 9' versehen werden. Die Spannelemente 9, 9' übertragen dabei die stabilen Eigenschaften beispielsweise einer Korbmarkise auf die aufrollbare Bedachung 1. Korbmarkisen sind feste Bedachungen, welche formunveränderlich sind und weder ein- noch ausgefahren werden können. Diese weisen ein stabiles Gerüst auf, um dem darauf gespannten Stoff eine feste Form zu geben und bei Regen eine Sackbildung zu verhindern. Die Spannelemente 9, 9' sind dabei einfach mit dem stoffartigen Bedachungselement verbunden und weisen eine ausreichende Elastizität auf, um einerseits das Bedachungselement 2 im ausgefahrenen Zustand ausreichend auszusteifen und zum anderen im aufgerollten Zustand das Bedachungselement 2 oder die Wickelwelle 3 nicht zu beschädigen. Zur Verbindung der Spannelemente 9, 9' sind beispielsweise Haken, Ösen, Schlaufen oder Taschen verwendbar.
-
3 zeigt eine Bedachung 1, wobei zwei stoffartige Bedachungselemente 2, 2' von einer Wickelwelle 3 abgewickelt werden. Diese werden jeweils über einen Spannbügel 4 zum Ausformen einer als Regenschutz geeigneten gewölbten Bedachung geführt. Die stoffartigen Bedachungselemente 2, 2' sind dabei jeweils mit Spannelementen 9, 9' und 10, 10' versehen. Die Wickelwelle 3 wird in dieser Ausführungsform von einer Befestigung 11 getragen. Dies kann beispielsweise bei einer Gartennutzung der Bedachung 1 verwendet werden, ohne diese an einer Wand oder der Hausfassade befestigen zu müssen. Die zu bedachende Fläche wird durch die Verwendung von zwei Bedachungselementen 2, 2' entsprechend verdoppelt.
-
4 zeigt einen Querschnitt einer Bedachung 1, wobei zwei Bedachungselemente 2, 2' von der Wickelwelle 3 abgewickelt werden. In dieser speziellen Ausgestaltung wird ein Bedachungselement 2 über einen Spannbügel 4 geführt. Bei dieser einseitigen Ausführungsform kann der Höhenunterschied zwischen den beiden abzuwickelnden Bedachungselementen 2, 2' zusätzlich ausgeglichen werden. Das Bedachungselement 2 ist ohne den Spannbügel 4 um den Durchmesser der Wickelwelle 3 gegenüber dem Bedachungselement 2' versetzt. Dies kann als optisch störend empfunden werden. Bei dieser Ausgestaltung kann das Formelement zweckmäßig ohne eine Wölbung ausgeformt sein. Ein veränderliches Seitenelement 6 legt die Abwickelhöhe des Bedachungselementes 2 fest. Der Spannbügel ist hierzu an der Befestigung 11 mithilfe des Befestigungselementes 7 angebracht.
-
5 zeigt eine als Markise ausgebildete Bedachung 1. Die Markise umfasst dabei eine Wickelwelle 3, von der das Bedachungselement 2 über den Spannbügel 4 abgewickelt wird. Darüber hinaus weist die Markise in dieser Ausführungsform zwei Hebelarme 25, 26 auf, welche an einer Befestigung 22 angebracht sind. Die Hebelarme 25, 26 können mithilfe von Gelenken 27, 28, 29, 30, 31, 32 in ihrer Länge variiert werden. Dazu werden die Hebelarme 25, 26 abgewinkelt, wodurch sich der Abstand eines Zugelementes 36 zu der Wickelwelle 3 bzw. der Befestigung 22 verkürzt. Das Zugelement 36 ist in dieser Ausführungsform mit einem zusätzlichen Spannbügel 24 versehen. Dieser verstärkt die auf das Bedachungselement 2 übertragene Wölbung des Spannbügels 4. Der Spannbügel 4 ist ähnlich wie in der vorhergehenden Ausführungsform mit Abstandselementen 18, 19 versehen. Diese sind teleskopartig ausfahrbar und erlauben es, die Spannung des Bedachungselementes 2 über den Spannbügel 4 zu variieren. Die Abstandselemente sind dazu teleskopartig ausgebildet und mit Arretiermitteln versehen.
-
6 zeigt eine als Markise ausgebildete Bedachung gemäß 5 mit abgewickeltem Bedachungselement 2. Zum Ausfahren der Bedachung 1 werden die Hebelarme 25, 26 gestreckt und dabei das Bedachungselement 2 von der Wickelwelle 3 abgewickelt. Die Spannbügel 4, 24 gewährleisten dabei die Ausbildung einer als Regenschutz geeigneten Wölbung. Das Bedachungselement 2 ist zum Abwickeln an dem Zugelement 36 befestigt.
-
7 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Markise. Hierbei ist das Zugelement 36 als Spannbügel 24 ausgebildet. Das Bedachungselement 2 muss hierzu an dem Spannbügel 24 befestigt werden, um ein Abwickeln zu ermöglichen. Hierzu kann beispielsweise ein saumartiger Abschluss des Bedachungselementes 2 vorgesehen sein, der den Spannbügel 24 aufnimmt.
-
8 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Bedachung 1, wobei neben den Spannbügeln 4, 24 ein Spannbügel 34 mittig auf den Hebelarmen 25, 26 vorgesehen ist. Der zusätzliche Spannbügel 34 erhöht insgesamt die Stabilität der Wölbung. Der Abstand des Spannbügels 34 zu einer Befestigung 35 wird mithilfe von Abstandselementen 38, 39 variiert werden. Damit wird die auf das Bedachungselement 2 übertragene Spannung festgelegt. Die Befestigung 35 kann dabei beispielsweise über eine Hohlkammer verfügen. Die Gelenke 31, 28 sind zur Aufnahme der Befestigung 35 beispielsweise mit Zapfen versehen. Die Hohlkammer der Befestigung 35 nimmt dabei die Zapfen der Gelenke 31, 28 auf und legt den Spannbügel 34 mit der Befestigung 35 relativ zu der Wickelwelle 3 und dem Zugelement 36 bzw. dem Spannbügel 24 die Position fest.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bedachung
- 2
- Bedachungselement
- 3
- Wickelwelle
- 4
- Spannbügel
- 5
- Formelement
- 6
- Seitenelement
- 6'
- Seitenelement
- 7
- Befestigungselement
- 7'
- Befestigungselement
- 8
- Wandbefestigung
- 8'
- Wandbefestigung
- 9
- Spannelement
- 9'
- Spannelement
- 10
- Spannelement
- 10'
- Spannelement
- 11
- Befestigung
- 14
- Spannbügel
- 16
- Seitenelement
- 17
- Befestigungselement
- 18
- Abstandselement
- 19
- Abstandselement
- 21
- Rinne
- 22
- Befestigung
- 24
- Spannbügel
- 25
- Hebelarm
- 26
- Hebelarm
- 27
- Gelenk
- 28
- Gelenk
- 29
- Gelenk
- 30
- Gelenk
- 31
- Gelenk
- 32
- Gelenk
- 34
- Spannbügel
- 35
- Befestigung
- 36
- Zugelement
- 38
- Abstandselement
- 39
- Abstandselement