DE202010011307U1 - Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise - Google Patents
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Abstract
Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise umfassend
– eine an einer Haltestruktur (10) montierbare Tuchwelle (9),
– ein darauf wickelbares Markisentuch (2),
– ein Ausfallprofil (4) am Frontende des Markisentuches (2),
– jeweils beiderseits parallel zur Ausfallrichtung (A) des Markisentuches (2) angeordnete Führungsschienen (3) für das Ausfallprofil (4), und
– Stützsäulen (5) an den der Haltestruktur (10) abgewandten Enden der Führungsschienen (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
– mindestens eine der Stützsäulen (5) zur einseitigen Absenkung des Markisentuches (2) höhenveränderlich ist.
– eine an einer Haltestruktur (10) montierbare Tuchwelle (9),
– ein darauf wickelbares Markisentuch (2),
– ein Ausfallprofil (4) am Frontende des Markisentuches (2),
– jeweils beiderseits parallel zur Ausfallrichtung (A) des Markisentuches (2) angeordnete Führungsschienen (3) für das Ausfallprofil (4), und
– Stützsäulen (5) an den der Haltestruktur (10) abgewandten Enden der Führungsschienen (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
– mindestens eine der Stützsäulen (5) zur einseitigen Absenkung des Markisentuches (2) höhenveränderlich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise mit den im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
- Derartige Markisen umfassen in ihrer Grundkonstruktion eine drehbar angetriebene Tuchwelle, ein darauf wickelbares Markisentuch sowie an dessen Frontende ein Ausfallprofil. Typisch für eine solche Wintergartenmarkise sind die jeweils beiderseits parallel zur Markisen-Ausfahrrichtung angeordneten Führungsschienen für das Ausfallprofil, in denen ein Gegenzugantrieb für das Ein- und Ausfahren des Ausfallprofils und damit des Markisentuchs läuft.
- Es ist darauf hinzuweisen, dass unter „Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise” Markisenbedachungen von insbesondere größeren freien Flächen, wie Gastronomieterrassen, Biergärten usw. zu verstehen sind. Für diesen Fall sind die seitlichen Führungsschienen auf entsprechenden Stützsäulen anstatt auf einem eigentlichen Wintergarten montiert. Die Tuchwelle selbst ist – in der Regel in einem Gehäuse untergebracht – an einer Haltestruktur, wie in erster Linie einer Gebäudewand oder wiederum Stützsäulen oder anderen Haltegestellen montiert.
- Gerade bei größeren abzudeckenden Flächen hängt das Markisentuch infolge seines Eigengewichts in der Regel durch, da keine so große Spannung auf das Tuch aufgebracht werden kann. Weist die Markise dann einen geringen Neigungswinkel auf, kann es bei Regen zu einer Wassersackbildung kommen.
- Bei einer üblichen Montage einer Wintergartenmarkise mit relativ geringem Abstand zur Wintergartenoberseite ist die Wassersackbildung akzeptabel, da sich der Wassersack auf dem Wintergarten ablegt und die Markise dadurch vor einer Beschädigung geschützt ist. Problematisch ist die Wassersackbildung allerdings dann, wenn das Markisentuch als Abdeckung von Freiflächen auf entsprechenden Säulen montiert ist. Ein sich bildender Wassersack führt zu einem immer größeren Durchhängen der Markise, dies entsprechend wieder zu einer Vergrößerung des Wassersackes, was schließlich zur Zerstörung der Markise führen kann.
- Ausgehend von dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise so aufzurüsten, dass eine Wassersack-Bildung zuverlässig verhindert werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Schutzanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst, wonach mindestens eine der Stützsäulen höhenveränderlich ist.
- Durch diese Höhenveränderlichkeit der Stützsäule(n) können diese niedriger eingestellt und somit das Markisentuch einseitig abgesenkt werden. Dadurch läuft sich auf dem Markisentuch ansammelndes Wasser einseitig zu der abgesenkten Seite der Markise hin und wird entsprechend abgeleitet. Damit wird einer Wassersackbildung zuverlässig vorgebeugt.
- Die abhängigen Ansprüche kennzeichnen vorteilhafte Ausbildungen der höhenveränderlichen Stützsäule, die insbesondere als Teleskopsäule ausgelegt sein kann. Dies ist eine in sich stabile, dabei elegante Ausführungsform für eine höhenveränderliche Säule.
- Zur Höhenverstellung ist ein entsprechender Höhenverstellantrieb in die Säule integriert, der als motorischer oder manueller Spindelantrieb ausgelegt sein kann. Auch eine Federbeaufschlagung der Teleskopsäule beispielsweise mittels einer blockierbaren Gasfeder entgegen ihrer Einfahrrichtung ist denkbar. Für eine Höhenverstellung muss dann lediglich die Teleskopsäule bei entsperrter Gasfeder manuell zusammengedrückt und ausgefahren werden.
- Mit Hilfe von Gasfeder-beaufschlagten Teleskopsäulen kann auch eine „automatische” Verhinderung von Wassersäcken realisiert werden. Bei Einsatz von nicht blockierten Gasfedern in den Teleskopsäulen erzeugen die Gasfedern eine charakteristische Kraft in Ausfahrrichtung der Teleskopsäule. Sobald Regen auf die Markise fällt und sich Wasser darauf ansammelt, erhöht sich das Gewicht der Markisenkonstruktion. Ab Erreichen eines bestimmten Wasservolumens auf der Markise wird die Gewichtskraft so hoch, dass die Federkraft der Gasfedern überschritten wird und letztere damit einfahren. Die Teleskopsäule kontrahiert sich und senkt das Markisentuch zumindest auf einer Seite ab, sodass ein Wasserablauf in der oben beschriebenen Weise erfolgen kann.
- Um die unsymmetrische Absenkung auf einer Seite der Markise ohne schädliche Verspannungen innerhalb der Markisenkonstruktion zu ermöglichen, sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsführungsform zwischen den Führungsschienen und den Stützsäulen bzw. zwischen den Haltebeschlägen der Markise und der eigentlichen Haltestruktur Gelenkverbindungen vorgesehen.
- Es wird darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Konstruktion grundsätzlich auch als eigentliche Wintergartenmarkise eingesetzt werden kann, wobei die Markise dann über höhenveränderliche Stützsäulen auf dem Wintergarten abgestützt ist. Für die Wassersackverhinderung ist es lediglich notwendig, dass die Säulen einen gewisse Mindestlänge, die Markise also einen bestimmten, nicht zu kleinen Abstand zum Wintergarten haben.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der in Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 und2 perspektivische Ansichten einer Freisitzüberdachung in Normalposition und einseitig abgesenkter Stellung, -
3 und4 Frontansichten der Freisitzüberdachung in den Stellungen gemäß1 und2 , -
5 eine perspektivische Detaildarstellung der Einzelheit V gemäß1 und2 , und -
6 eine Ansicht einer Teleskopsäule analog5 in einer alternativen Ausführungsform. - Zuerst wird der grundsätzliche Aufbau einer Freisitzüberdachung nach Art einer Wintergarten-Markise gemäß den beigefügten Zeichnungen erläutert. So ist eine in
1 und2 gestrichelt angedeutete Tuchwelle9 in einem Markisengehäuse1 drehbar angetrieben gelagert. Über eine Öffnung im Markisengehäuse tritt das Markisentuch2 in das Gehäuse1 ein und kann auf die Welle9 in üblicher Weise aufgewickelt werden. Das Markisengehäuse1 kann beispielsweise an einem Gebäude10 befestigt sein. - Parallel zur Ausfallrichtung A des Markisentuchs
2 verlaufen zwei Führungsschienen3 auf Säulen5 zur Überdachung eines Freisitzes gelagert. - Das Frontende des Markisentuchs
2 sitzt in einem Ausfallprofil4 , das mit seinen Enden in den seitlichen Führungsschienen3 verschiebbar geführt und über einen in den Führungsschienen3 untergebrachten Gegenzugantrieb in Ein- und Ausfahrrichtung beweglich ist. - Wie insbesondere aus
5 deutlich wird, ist die Säule5 als Teleskopsäule mit einem Basisrohr6 und einem konzentrisch dazu in Höhenverstellrichtung H verschiebbar geführten Stellrohr7 ausgebildet. Die Höhenverstellung erfolgt mittels eines in die Säule5 integrierten Spindelantriebs11 auf manuelle Weise mit Hilfe einer Betätigungskurbel12 . - Wie aus den
1 und2 hervorgeht, sind zwischen den beiden Führungsschienen3 und den oberen Enden der Stellrohre7 Gelenkverbindungen13 vorgesehen. Entsprechende Gelenkverbindungen14 können zwischen den gehäuseseitigen Enden der Führungsschienen3 und dem Gehäuse1 bzw. in den Haltebeschlägen15 zwischen dem Gehäuse1 und der Gebäudewand10 vorgesehen sein. Damit ist die im Folgenden näher zu erläuternde einseitige, unsymmetrische Absenkung der Markise erleichtert. - Wie aus einem Vergleich der
1 und2 deutlich wird, kann durch Betätigung des Spindelantriebs11 in der einen Säule (links bezogen auf die1 bis4 ) diese in der Höhe abgesenkt werden, so dass die Führungsschienen3 und das Ausfallprofil windschief zueinander stehen. Die linke Ecke der Markise ist damit abgesenkt, das sich auf den Markisentuch2 ansammelnde Wasser läuft zu dieser Ecke hin und kann im Eckbereich ablaufen. - Natürlich ist auch eine gleichzeitige Absenkung beider Säulen
5 möglich, so dass auf Grund des sich damit einstellenden großen Neigungswinkels des Tuches2 ein gleichmäßiger Wasserablauf nach vorne über das Ausfallprofil4 zur Verhinderung einer Wassersackbildung erfolgt. - Mit Hilfe der Erfindung ist also eine gezielte Steuerung der Ablaufrichtung des Wassers möglich. So kann gezielt dafür gesorgt werden, dass Regenwasser nach vorne oder eher im Bereich der rechten bzw. linken vorderen Ecke der Markise abläuft, wo dann im Untergrund für gezielte Entwässerungsmaßnahmen gesorgt werden kann oder ohnehin z. B. ein Beet als Sickerstelle vorhanden ist.
- Bei der in
6 gezeigten Ausführungsform ist zwischen dem Basisrohr6 und dem Stellrohr7 eine Gasfeder8 eingebaut, wie sie beispielsweise von Bürostühlen her bestens bekannt sind. Diese Gasfeder8 ist mit Hilfe einer Blockiervorrichtung16 , von der in6 lediglich die Auslösetaste erkennbar ist, blockierbar, sodass die Teleskopsäule in einer bestimmten Höhe fixierbar ist. - Soll ein Absenken des Markisentuchs
2 zur Verhinderung einer Wassersackbildung erfolgen, ist die Blockiervorrichtung16 lediglich zu lösen und das Stellrohr7 beispielsweise durch Herunterziehen des Ausfallprofils4 nach unten einzufahren. Dies kann ein- oder auch beidseitig an beiden Teleskopsäulen5 erfolgen. - Bei nicht blockierter Gasfeder
8 ergibt sich ferner die Möglichkeit, die oben erwähnte automatische Verhinderung einer Wassersackbildung vorzusehen. Solange die Markisenkonstruktion trocken ist, kann die Gasfeder8 beispielsweise mit ihrer Federkraft das Gewicht der Markisenkonstruktion komplett halten, sodass die Teleskopsäulen5 maximal ausgeschoben sind. Bei Beaufschlagung durch Wasser erhöht sich das Gewicht der Markisenkonstruktion, bis die von der Gasfeder8 aufgebrachte Federkraft überschritten wird. Als Folge davon werden die Gasfedern in einer oder beiden Teleskopsäulen5 zusammengedrückt, die Markise senkt sich entsprechend und es kann ein Ablauf des Regenwassers vom Markisentuch2 in der oben beschriebenen Weise erfolgen.
Claims (10)
- Freisitz-Überdachung nach Art einer Wintergartenmarkise umfassend – eine an einer Haltestruktur (
10 ) montierbare Tuchwelle (9 ), – ein darauf wickelbares Markisentuch (2 ), – ein Ausfallprofil (4 ) am Frontende des Markisentuches (2 ), – jeweils beiderseits parallel zur Ausfallrichtung (A) des Markisentuches (2 ) angeordnete Führungsschienen (3 ) für das Ausfallprofil (4 ), und – Stützsäulen (5 ) an den der Haltestruktur (10 ) abgewandten Enden der Führungsschienen (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass – mindestens eine der Stützsäulen (5 ) zur einseitigen Absenkung des Markisentuches (2 ) höhenveränderlich ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine höhenveränderliche Stützsäule (
5 ) als Teleskopsäule ausgebildet ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Höhenverstellantrieb (
11 ) in die Säule integriert ist. - Wintergartenmarkise nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Höhenverstellantrieb ein Spindelantrieb (
11 ) ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen motorischen Höhenverstellantrieb.
- Freisitz-Überdachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopsäule (
5 ) entgegen ihrer Einfahrrichtung federbeaufschlagt ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopsäule (
5 ) durch eine Gasfeder (8 ) federbeaufschlagt ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasfeder (
8 ) mittels einer Blockiervorrichtung (16 ) blockierbar ist. - Freisitz-Überdachung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopsäule (
5 ) selbsttätig unter Einfluss der Gewichtskraft von sich auf dem Markisentuch (2 ) ansammelnden Wassers einfahrbar ist. - Freisitz-Überdachung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Führungsschienen (
3 ) und den Stützsäulen (5 ) und/oder in den Haltebeschlägen (15 ) der Überdachung an der Haltestruktur (10 ) Gelenkverbindungen (13 ,14 ) vorgesehen sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20101209 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20131104 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R071 | Expiry of right |