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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkise mit einer Vorrichtung zum
Stabilisieren derselben. Eine derartige Markise ist beispielsweise
aus der
DE 20
2005 002 553 U1 bekannt. Die derartige Markise ist verwindungssteifer
als eine Markise ohne Stabilisierungsvorrichtung, so dass sie beispielsweise
einer Belastung durch Wind besser widersteht.
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Nachteilig
bei der derartigen Markise ist, dass bei ihr nicht verhindert ist,
dass sich eine einzige Pfütze auf der Markise bildet, die
durch das auf das gesamte Markisentuch auftreffende Regenwasser gespeist
wird.
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Unter
dem Begriff „Gelenkarmmarkise” sollen im Rahmen
dieser Druckschrift in einer weiten Auslegung des Begriffs neben
Markisen, die gelenkig ausgestaltete Arme aufweisen, auch solche
Markisen verstanden werden, deren Arme ohne Gelenke unter dem Markisentuch
angeordnet sind.
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Die
Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine derartige Markise
ohne diesen Nachteil zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Markise gelöst.
Die erfindungsgemäße Gelenkarmmarkise umfasst
ein Markisentuch und weist eine Vorrichtung zum Stabilisieren, mit
einer langgestreckten Stabilisierungseinheit, die an den Gelenkarmen
befestigbar ist, auf. Die langgestreckte Stabilisierungseinheit
ist oberhalb der Gelenkarme vorgesehen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist die langgestreckte
Stabilisierungseinheit in der Nähe der Gelenkachsen der
Gelenkarme an diesen befestigbar.
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Vorzugsweise
ist die langgestreckte Stabilisierungseinheit so weit oberhalb der
Gelenkarme vorgesehen, dass sie das Markisentuch bei ausgefahrener
Markise und bereits ohne Wasserbelastung berührt. Hierdurch
wird das Durchhängen des Markisentuchs, etwa bei Regen,
reduziert. Es kann sich nicht mehr die gesamte Menge des auf das
Markisentuch auftreffenden Regenwassers in einer Pfütze sammeln.
Das Ablaufen des Regenwassers von dem Markisentuch wird begünstigt.
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In
einer Ausführungsform ist das Markisentuch mit Solarmodulen
bestückt. Da das Gewicht des Markisentuchs hierdurch erhöht
ist, kommen die Vorzüge der Erfindung besonders gut zur
Geltung.
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In
der bevorzugten Ausführungsform ist die langgestreckte
Stabilisierungseinheit so weit oberhalb der Gelenkarme vorgesehen,
dass das Markisentuch zu einer Art First nach oben gedrückt
wird. Hierdurch wird das Ablaufen des Regenwassers nochmals erheblich
begünstigt, was die Widerstandsfähigkeit der Markise
gegen Regen weiter erhöht.
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Vorzugsweise
ist die langgestreckte Stabilisierungseinheit längenverstellbar
ausgebildet. Die Vorrichtung ist dann für den Einsatz an
unterschiedlich breiten Markisen und an einer Markise mit unterschiedlich
weit ausgeholtem Markisentuch geeignet.
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Die
Längenverstellbarkeit der langgestreckten Stabilisierungseinheit
kann in vorteilhafter Weise konstruktiv dadurch bewirkt werden,
dass sie ein mehrteilig aus gebildetes Rohr umfasst, dessen Teile teleskopartig
ineinander greifen und wahlweise zueinander fixierbar sind.
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Vorzugsweise
umfasst die langgestreckte Stabilisierungseinheit ein dreiteilig
ausgebildetes Rohr. Die beiden Außenrohre weisen bevorzugt
einen größeren Durchmesser als das Innenrohr auf. Vorzugsweise
weisen die beiden Außenrohre einen Durchmesser von 30 mm
auf und das Innenrohr weist einen Durchmesser von 27 mm auf. Die
Wandstärke der Rohre beträgt bevorzugt 1 mm.
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Vorzugsweise
ist die langgestreckte Stabilisierungseinheit über die
volle Breite des Markisentuchs erstreckbar.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung zum Stabilisieren der Gelenkarmmarkise Befestigungsvorrichtungen
zur Befestigung der langgestreckten Stabilisierungseinheit an den
Gelenkarmen.
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Besonders
vielseitig auch an Markisen unterschiedlicher Gelenkarmdimensionen
und Gelenkarmquerschnittsformen einsetzbar ist die erfidungsgemäße
Vorrichtung dann, wenn die Befestigungsvorrichtung eine Gelenkarmklemmvorrichtung
zur wahlweisen Befestigung der langgestreckten Stabilisierungseinheit
an den Gelenkarmen umfasst.
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Die
Gelenkarmklemmvorrichtungen können jeweils einen wahlweise
lösbaren Spanngurt umfassen, der um einen Gelenkarm herum
führbar ist. Diese konstruktive Ausgestaltung der Gelenkarmklemmvorrichtungen
zeichnet sich durch eine besondere Einfachheit und damit besonders
kostengünstige Herstellbarkeit aus.
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Vorzugsweise
sind die Befestigungsvorrichtungen ihrerseits an beliebigen Stellen
der langgestreckten Stabilisierungseinheit befestigbar. Zu diesem
Zweck umfassen die Befestigungsvorrichtungen bevorzugt Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen.
Die Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen umfassen bevorzugt
die langgestreckte Stabilisierungseinheit umfassende Schellen, die
mit Spannelementen fixierbar sind. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Vorrichtung optimal an die jeweilige Markise anzupassen. Hierfür
kann zunächst die langgestreckte Stabi lisierungseinheit
auf die Breite des Markisentuchs eingestellt werden. Sodann können die
Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen auf der langgestreckten
Stabilisierungseinheit so verschoben werden, wie es der Abstand
der Gelenkarme voneinander, der auch durch den Grad der Öffnung
der Markise bestimmt wird, erfordert.
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Jede
Gelenkarmklemmvorrichtung ist bevorzugt über ein Distanzelement
jeweils so mit einer Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtung verbunden,
dass sich der gewünschte Abstand der langgestreckten Stabilisierungsvorrichtung
von den Gelenkarmen und damit die gewünschte Höhe
des „Firsts” ergibt.
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Vorzugsweise
ist jede Gelenkarmklemmvorrichtung drehbar mit jeweils einer Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtung
verbunden. Auf diese Weise kann eine nicht parallele Ausrichtung
der Gelenkarmbereiche, an denen die Gelenkarmklemmvorrichtungen
befestigt werden sollen, wie sie in gesteigertem Maße bei
nicht vollständig geöffneter Markise vorkommen
kann, kompensiert werden.
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Es
kann vorgesehen sein, die langgestreckte Stabilisierungseinheit
mit einer Durchbiegung vorzusehen, so dass sie bei korrekter Montage
an der Markise nach oben gewölbt ist. Hierdurch kann sich
ein weiter verbessertes Ablaufverhalten des Regenwassers ergeben.
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Es
ist denkbar, den Abstand zwischen der langgestreckten Stabilisierungseinheit
und den Gelenkarmen einstellbar vorzusehen. Hierdurch ist es unter
anderem möglich, den Abstand der langgestreckten Stabilisierungseinheit
zu einem Gelenkarm größer vorzusehen, als zu dem
anderen Gelenkarm, wodurch sich ein schräger Verlauf des „Firsts” ergibt. Hierdurch
kann das Ablaufverhalten des Regenwassers weiter verbessert werden.
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Der
Abstand zwischen der langgestreckten Stabilisierungseinheit und
den Gelenkarmen ist bevorzugt so gering, dass der „First” unterhalb
des Befestigungsbereiches der Markise angeordnet ist. Hierdurch
weist auch der obere Bereich des Markisentuchs ein von dem Befestigungsbereich
nach unten weisendes Gefälle auf, wodurch ein Ablaufen
des Regenwassers in Richtung des Befestigungsbereichs vermieden
wird.
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Es
ist denkbar, eine Modifizierung der Gelenke der Gelenkarme der Markise
vorzusehen, um sie an die veränderte vertikale Belastung
anzupassen. Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt,
dass eine derartige Modifizierung der Gelenke in den allermeisten
Fällen nicht erforderlich ist.
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Die
Erfindung umfasst auch eine Vorrichtung zum Stabilisieren einer
Markise der vorbeschriebenen Art.
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Die
Erfindung soll nun anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Stabilisieren einer Gelenkarmmarkise;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Gelenkarmmarkise an einem Wohnmobil, mit durchsichtig dargestelltem
Markisentuch;
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3 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gelenkarmmarkise;
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4 eine
Frontalansicht einer erfindungsgemäßen Gelenkarmmarkise
ohne Beine;
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5 eine
Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Gelenkarmmarkise
mit durchsichtig dargestelltem Markisentuch.
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Die
als Ganzes mit 100 bezeichnete erfindungsgemäße
Markise umfasst ein Markisentuch 11, Gelenkarme 9, 10,
ein Gehäuse 12, ein Ausfallprofil 13 und
Beine 14, 14'.
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Die
Markise umfasst eine wahlweise befestigbare Vorrichtung zum Stabilisieren 1.
Wie insbesondere 2 zeigt, ist diese zwischen
den Gelenkarmen 9, 10 der Markise in der Nähe
der Gelenkachsen S, S' der Gelenkarme 9, 10 angeordnet.
Die Vorrichtung 1 umfasst ein langgestrecktes Stabilisierungselement 1a,
welches Teleskopelemente 2 umfasst. Die langgestreckte
Stabilisierungseinheit 1a verläuft etwa in der
Mitte des Markisentuchs 11 und etwa parallel zu dem Ausfallprofil 13.
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Wie
insbesondere 1 zeigt, umfassen die Teleskopelemente 2 zwei
Außenrohre 3, 3' sowie ein zwischen diesen
Außenrohren angeordnetes Innenrohr 4. Die Teleskopelemente 2 können,
wie die Pfeile p3 und p4 in Fig. eins verdeutlichen, ineinander
geschoben und an beliebiger Stelle aneinander fixiert und leicht
wieder gelöst werden.
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Es
sind zwei Befestigungsvorrichtungen 5, 6 vorgesehen,
mittels derer die langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a an
den Gelenkarmen 9, 10 befestigt ist. Wie insbesondere 3 zeigt,
sind die Befestigungsvorrichtungen 5, 6 so vorgesehen,
dass die langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a oberhalb
der Gelenkarme 9, 10 angeordnet ist und sich zwischen den
Gelenkarmen 9, 10 und der langgestreckten Stabilisierungseinheit 1a ein
Abstand a bildet. Der Abstand a ist so groß bemessen, dass
die langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a die Unterseite
des Markisentuchs 11 berührt und derart nach oben
drückt, dass sich ein Art First 16 bildet. Wie
insbesondere 1 zeigt, umfassen die Befestigungsvorrichtungen 5, 6 Gelenkarmklemmvorrichtungen 5a, 6a und Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen 5b, 6b. Die
Gelenkarmklemmvorrichtungen 5a, 6a umfassen einen
Aufsatz und einen Spanngurt 5c, 6c, mit dessen
Hilfe die Gelenkarmklemmvorrichtungen 5a, 6a komfortabel
und zuverlässig an Gelenkarmen unterschiedlicher Form und
Größe befestigt werden können. Die Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen 5b, 6b umfassen
jeweils eine die langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a umgreifende
Schelle, die mit einem Spannelement, welches in den gezeigten Ausführungsbeispielen
durch eine Schraube mit einem Griff 5d, 6d gebildet
wird, an beliebiger Stelle an die langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a geklemmt werden
kann (Pfeile p1 und p2 in 1).
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Zwischen
den Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtungen 5b, 6b und
den Gelenkarmklemmvorrichtungen 5a, 6a ist ein
Distanzstück 5e, 6e vorgesehen, dessen
Länge den Abstand a beeinflusst. Das Distanzstück 5e, 6e kann
ein Rohr umfassen.
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Die
Gelenkarmklemmvorrichtungen 5a, 6a können
drehbar an den Distanzstücken 5e, 6e vorgesehen
sein.
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Die
langgestreckte Stabilisierungseinheit 1a erstreckt sich über
die volle Breite des Markisentuchs 11. Hierdurch ergeben
sich auf beiden Seiten über die Gelenkarme 9, 10 hervorstehende Überstände 7, 8 der
langgestreckten Stabilisierungseinheit 1a.
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Zur
Abstützung des Ausfallprofils sind Beine 14, 14' vorgesehen.
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- 100
- Markise
- 1
- Vorrichtung
zum Stabilisieren einer Gelenkarmmarkise
- 1a
- langgestreckte
Stabilisierungseinheit
- 2
- Teleskopelemente
- 3,
3'
- Außenrohre
- 4
- Innenrohr
- 5
- Befestigungsvorrichtung
- 5a
- Gelenkarmklemmvorrichtung
- 5b
- Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtung
- 5c
- Spanngurt
- 5d
- Griff
- 5e
- Distanzstück
- 6
- Befestigungsvorrichtung
- 6a
- Gelenkarmklemmvorrichtung
- 6b
- Stabilisierungseinheitsklemmvorrichtung
- 6c
- Spanngurt
- 6d
- Griff
- 6e
- Distanzstück
- 7
- Überstand
- 8
- Überstand
- 9
- Gelenkarm
- 10
- Gelenkarm
- 11
- Markisentuch
- 12
- Gehäuse
- 13
- Ausfallprofil
- 14,
14'
- Bein
- 15
- Wohnmobil
- 16
- First
- p1,
p2
- Pfeile
- p3,
p4
- Pfeile
- S,
S'
- Gelenkachsen
- a
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005002553
U1 [0001]