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Die Erfindung betrifft eine Sichtschutzzaunmatte mit einer aus mehreren Lagen metallischer Stäbe gebildeten Doppelstabgittermatte, welche Doppelstabgittermatte eine mittlere Lage aus voneinander beabstandeten ersten Stäben und zwei äußere, durch die mittlere Lage voneinander beabstandete Lagen aus voneinander beabstandeten zweiten Stäben aufweist, wobei zur Ausbildung eines Gitters die ersten Stäbe rechtwinklig zu den zweiten Stäben verlaufen. Zudem betrifft die Erfindung einen Sichtschutzzaun.
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Sichtschutzzaunmatten im Allgemeinen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Zaunmatten aus Holz mit einer Vielzahl hintereinander angeordneter und/oder sich teilweise überlappender Holzlamellen. Alternativ ist es bekannt, an einer ansonsten durchsehbaren Zaunmatte eine PVC-Folie anzubringen, welche PVC-Folie dann für den Sichtschutz sorgt. PVC-Folie hat sich aber als nachteilig erwiesen, da sie nutzerseitigen Anforderungen an Witterungsbeständigkeit, Reißfestigkeit und nicht zuletzt Aussehen nicht genügt. Zudem sind mit der Anordnung einer PVC-Folie an einer Zaunmatte ein hoher Montageaufwand und eine erschwerte Handhabung verbunden.
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Eine heute gängige Zaunmatte ist eine aus mehreren Lagen metallischer Stäbe gebildete Doppelstabgittermatte. Hierbei handelt es sich um massenhaft hergestellte Standardbauteile zur Ausbildung von Zäunen. Sie werden auch als Doppelstabmatten oder Doppelstabzaunmatten bezeichnet. Doppelstabgittermatten bestehen üblicherweise aus drei Lagen. In einer mittleren Lage sind voneinander beabstandete Stäbe angeordnet, die bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Zaunmatte vertikal verlaufen. Diese mittlere Lage ist von zwei einander gegenüberliegenden äußeren Lagen umgeben. Die beiden äußeren Lagen weisen ebenfalls voneinander beabstandete Stäbe auf, die bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung allerdings horizontal verlaufen. Die horizontalen und vertikalen Stäbe verlaufen also rechtwinklig zueinander. Bevorzugt bilden jeweils ein Stab aus der einen äußeren Lage und ein Stab aus der anderen äußeren Lage ein Stabpaar. Diese Stabpaare sind parallel zueinander ausgerichtet. Diese Stabpaare verlaufen in einer gemeinsamen, normal zur mittleren Lage ausgerichteten Ebene. Der Abstand der äußeren Lagen voneinander wird durch die Dicke der vertikalen Stäbe bestimmt. Die horizontalen Stäbe sind mit den vertikalen Stäben verbunden, insbesondere verschweißt.
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Diese Doppelstabgittermatten werden nicht nur im privaten Bereich eingesetzt, sondern ebenso in professionellen Bereichen, beispielsweise bei der Umzäunung von Gefängnisanlagen, Flughäfen, Industrieanlagen und dergleichen mehr. Zur Ausbildung einer Sichtschutzzaunmatte wurden bereits Versuche mit den zuvor bereits beschriebenen PVC-Folien unternommen, was jedoch die ebenfalls bereits genannten Nachteile mit sich bringt.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Sichtschutzzaunmatte hinsichtlich der Handhabung zu verbessern und den Montageaufwand zu verringern.
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Zur Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass zwischen benachbarten ersten Stäben ein Plattenelement aus einem naturfaserverstärkten Kunststoff, insbesondere Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß kommt ein Plattenelement aus einem naturfaserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um einen thermoplastisch verarbeitbaren Verbundwerkstoff, der aus Naturfasern, Kunststoff und einem Additiv hergestellt ist. Die Naturfasern können Holz, Holzmehl, Pflanzenfasern wie beispielsweise Kenaf, Jute oder Flachs, Bambusfasern und/oder dergleichen umfassen. Als Kunststoffe werden Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid und/oder dergleichen verwendet. Die Additive dienen einer Verbesserung hinsichtlich der Bindung zwischen Naturfaser und Kunststoff, Fließfähigkeit, Brandschutz, Farbgestaltung, Witterungs-, UV- und/oder Schädlingsbeständigkeit. Der Anteil an Naturfasern beträgt vorzugsweise 50% bis 90%. Der Anteil an Kunststoff beträgt bevorzugt bis zu 50%.
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Versuche der Anmelderin haben ergeben, dass sich die Verwendung eines naturfaserverstärkten Kunststoffs besonders gut zur Ausbildung einer Sichtschutzzaunmatte eignet. Besonders bevorzugt wird ein Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff eingesetzt. Dieser ist auch als „WPC” (Wood-Plastic-Composite) bekannt. Durch die Verwendung des Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffs wird ein hinsichtlich Haltbarkeit, Kosten, Umweltverträglichkeit und Gestaltungsfreiheit optimiertes Plattenelement zur Ausbildung einer Sichtschutzzaunmatte erreicht.
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Der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Doppelstabgittermatte mit einem solchen Plattenelement zu kombinieren. Durch diese Kombination ergeben sich nämlich zahlreiche Synergieeffekte. Erstens ist die Montage einer derartigen Sichtschutzzaunmatte denkbar einfach. Die Plattenelemente müssen lediglich in Hohlräume der Doppelstabgittermatte eingeführt werden und gegebenenfalls noch befestigt werden. Zweitens können die Plattenelemente vergleichsweise dünn sein, da sie selbst keine tragende Funktion haben, sondern vielmehr durch die Doppelstabgittermatte getragen werden. Es ist sehr wenig Materialeinsatz erforderlich, um einen großflächigen Sichtschutz zu erreichen. Drittens können bereits vorhandene Doppelstabgittermatten nachgerüstet werden. Viertens kann ein vorhandenes standardisiertes Zaunsystem weiterbenutzt werden, da die erfindungsgemäßen Sichtschutzzaunmatten in Vergleich mit herkömmlichen Doppelstabgittermatten gleiche Abmessungen und gleiche Befestigungsmöglichkeiten aufweisen. Fünftens können die erfindungsgemäßen Sichtschutzzaunmatten herstellerseitig bereits vormontiert werden, was den Montageaufwand am Einsatzort erheblich verringert. Dies ist beispielsweise bei der Verwendung von PVC-Folie nicht ohne weiteres möglich, da die PVC-Folie beim Transport und der Handhabung der Zaunmatten leicht beschädigt wird, und daher am Einsatzort montiert werden muss.
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Erfindungsgemäß wird das Plattenelement zwischen benachbarten ersten Stäben angeordnet. Dies bedeutet, dass das Plattenelement im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall zusammen mit den ersten Stäben die mittlere Lage der Doppelstabgittermatte bildet. Zwischen den beiden äußeren Lagen aus zweiten Stäben ist ein Zwischenraum gebildet. Dieser Zwischenraum ist durch die ersten Stäbe in einzelne Hohlräume unterteilt. Die Hohlräume werden zur Aufnahme der Plattenelemente genutzt. In einen solchen Hohlraum kann ein erfindungsgemäßes Plattenelement in einfacher Weise eingeführt werden. Bevorzugt entspricht die Dicke des Plattenelements in etwa dem Durchmesser der ersten Stäbe, wobei ein geringes Untermaß vorgesehen sein kann. Die Länge des Plattenelements kann der Höhe der Doppelstabgittermatte entsprechen. Die Breite des Plattenelements kann der Breite eines Hohlraums entsprechen.
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Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Einflechten eines Sichtschutzes in das Stabgitter entfällt vollständig. Die Plattenelemente sind gegenüber einem einzuflechtenden Sichtschutz deutlich einfacher und schneller zu montieren. Die erfindungsgemäße Sichtschutzzaunmatte bringt daher eine Verbesserung bezüglich des Aufwands, der Handhabung und der Montage mit sich.
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Besonders vorteilhaft ist, dass bereits bestehende Doppelstabgittermatten mit dem erfindungsgemäßen Plattenelement nachgerüstet werden können. Das erfindungsgemäße Plattenelement ist ohne Umrüstarbeiten in ein bestehendes System zu integrieren. Hinzu kommt, dass die erfindungsgemäßen Sichtschutzzaunmatten herstellerseitig bereits mit den Plattenelementen ausgerüstet werden können. Am Einsatzort fallen somit keine weiteren Montagearbeiten an. Vorteilhaft ist, dass die erfindungsgemäße Sichtschutzzaunmatte hinsichtlich ihrer Abmessungen und Befestigungsmöglichkeiten einer aus dem Stand der Technik bekannten Zaunmatte gleicht. Die erfindungsgemäße Sichtschutzzaunmatte lässt sich daher als Standardbauteil in ein bereits standardisiertes Zaunsystem integrieren.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die benachbarten ersten Stäbe in einem ersten Abstand zueinander angeordnet, wobei jeweils einendseitig der Doppelstabgittermatte die letzten beiden ersten Stäbe in einem zweiten, gegenüber dem ersten Abstand, verringerten Abstand zueinander angeordnet sind. Es ist üblich, gattungsgemäße Zaunmatten mit einem einen einendseitigen ersten Stab umgreifenden Befestigungsmitteln an entsprechenden Zaunpfosten zu montieren. Gemäß dieser Weiterbildung kann dieses System beibehalten werden. Hierzu wird der zwischen den einendseitig der Zaunmatte jeweils letzten beiden ersten Stäben gebildete Hohlraum plattenelementfrei ausgebildet. Der verringerte Abstand zwischen diesen beiden letzten Stäben bewirkt, dass zwar das Befestigungsmittel den letzten Stab umgreifen kann, jedoch nach wie vor durch den vergleichsweise schmalen Hohlraum ein möglichst guter Sichtschutz gewährleistet ist. Diese Weiterbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, ein bereits vorhandenes und standardisiertes Montagesystem ohne Weiteres weiter zu benutzen, sondern stellt auch einen im Vergleich mit dem Stand der Technik verbesserten Sichtschutz bereit, so dass insgesamt eine gegenüber dem Stand der Technik optimierte Sichtschutzzaunmatte bereitgestellt wird.
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Der erste Abstand kann zwischen 100 mm und 300 mm, bevorzugt zwischen 150 mm und 250 mm, besonders bevorzugt 200 mm betragen. Der erste Abstand ist dann betragsmäßig größer als bei vielen aus dem Stand der Technik bekannten Zaunmatten. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dies nicht nachteilig ist, da die Hohlräume ohnehin mit den Plattenelementen verschlossen werden. Durch den ersten Abstand wird dann entgegen der Erwartung keine Aufstiegshilfe im Sinne einer Leiter oder dergleichen bereitgestellt. Hinzu kommt, dass der vergleichsweise breite Abstand eine besonders einfache Montage der Sichtschutzzaunmatte ermöglicht. Eine derart ausgebildete Sichtschutzzaunmatte kann nämlich durch die Verwendung vergleichsweise weniger Plattenelemente erreicht werde, was den anfallenden Montageaufwand reduziert.
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Der zweite Abstand kann zwischen 15 mm und 35 mm, bevorzugt zwischen 20 mm und 30 mm, besonders bevorzugt 25 mm betragen. Es hat sich herausgestellt, dass ein derartiger Abstand einen optimalen Kompromiss zwischen der Verwendbarkeit des bekannten Montagesystems und der Bereitstellung eines guten Sichtschutzes bietet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Plattenelement mit einem Befestigungselement an der Doppelstabgittermatte befestigt. Das Befestigungselement dient einer lagefesten Anordnung des Plattenelements an der Doppelstabgittermatte. Oftmals werden die Doppelstabgittermatten mit einem gewissen Abstand zum Boden montiert, so dass ein nicht befestigtes Plattenelement aus der Doppelstabgittermatte nach unten herausgleiten könnte. Das Befestigungselement schafft hier Abhilfe. Das Befestigungselement kann formschlüssig und/oder reibschlüssig wirken. Das Befestigungselement kann durchgreifend ausgebildet sein, beispielsweise als Haken. Das Befestigungselement kann einstückig mit der Doppelstabgittermatte ausgebildet sein. Das Befestigungselement kann aus Metall, Kunststoff oder dergleichen ausgebildet sein. Das Befestigungselement kann mit einem korrespondierenden Befestigungsmittel am Plattenelement zusammenwirken, beispielsweise einer Bohrung, einer Ausnehmung und/oder dergleichen. In vorteilhafter Weise ermöglicht das Befestigungselement eine sichere und unverlierbare Anordnung des Plattenelements an der Doppelstabgittermatte.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Doppelstabgittermatte elektrolytisch verzinkt. Aus dem Stand der Technik bekannte Doppelstabgittermatten werden feuerverzinkt. Beim Feuerverzinken handelt sich um ein Verfahren der Schmelztauchverzinkung. Versuche der Anmelderin haben jedoch ergeben, dass die Güte von feuerverzinkten Zaunmatten für eine erfindungsgemäße Verwendung nicht ausreichend ist. So schwankt der Durchmesser der durch die Feuerverzinkung mit zusätzlichem Material versehenen Stäbe der Zaunmatte erheblich. Der Hohlraum kann dann in seinen Abmessungen derart klein sein, dass das Plattenelement nicht mehr hineinpasst. Zudem bilden sich teils Unebenheiten an den Mantelflächen der Stäbe aus, welche bei einem Einführen eines Plattenelementes zu einer Oberflächenbeschädigung desselben führen würden. Versuche der Anmelderin haben gezeigt, dass das elektrolytische Verzinken hier Abhilfe schafft. Beim elektrolytischen Verzinken wird ein elektrolytisches Bad mit einem Strom beaufschlagt. An einem in dem Bad befindlichen Pluspol befindet sich ein Metall, das auf das zu verzinkende Material aufgebracht werden soll. An einem im Bad befindlichen Minuspol ist der zu verzinkende Gegenstand angeordnet. Das elektrolytische Verzinken führt zu einer hervorragenden Güte der so verzinkten Zaunmatte. Das erfindungsgemäße Plattenelement kann ohne Schwierigkeiten und die Gefahr von Oberflächenbeschädigungen in eine derart verzinkte Zaunmatte eingeführt werden.
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Die ersten Stäbe können im Querschnitt kreisförmig sein und einen Durchmesser zwischen 5 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 7 mm und 9 mm, besonders bevorzugt 8 mm aufweisen. Derartige Durchmesser haben sich als guter Kompromiss zwischen Stabilität der Zaunmatte einerseits und Herstellkosten andererseits erwiesen.
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Benachbarte zweite Stäbe können in einem Abstand zwischen 100 mm und 300 mm, bevorzugt zwischen 150 mm und 259 mm, besonders bevorzugt 200 mm zueinander geordnet sein. Versuche der Anmelderin haben gezeigt, dass sich das erfindungsgemäße Plattenelement besonders gut in eine derart ausgebildete Doppelstabgittermatte einführen lässt.
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Die zweiten Stäbe können im Querschnitt kreisförmig sein und einen Durchmesser zwischen 5 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 7 mm und 9 mm, besonders bevorzugt 8 mm aufweisen. Hierdurch wird ein Optimum zwischen Stabilität und Herstellkosten erreicht.
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Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung einer Doppelstabgittermatte zur Ausbildung einer zuvor beschriebenen Sichtschutzzaunmatte. Wie bereits ausgeführt wurde, lassen sich an sich aus dem Stand der Technik bekannte Doppelstabgittermatte in einfacher Weise mit dem erfindungsgemäßen Plattenelement nachrüsten. Zudem ist diese Verwendung auf eine erfindungsgemäße Doppelstabgittermatte gerichtet, bei der jeweils einendseitig die letzten beiden ersten Stäbe in einem verringerten Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung eines Plattenelements aus einem naturfaserverstärkten Kunststoff, insbesondere Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, zur Ausbildung einer zuvor beschriebenen Sichtschutzzaunmatte.
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Zudem betrifft die Erfindung die Verwendung einer zuvor beschriebenen Sichtschutzzaunmatte zur Ausbildung eines Sichtschutzzaunes.
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Ein erfindungsgemäßer Sichtschutzzaun weist wenigstens eine zuvor beschriebene Sichtschutzzaunmatte auf und zwei die Sichtschutzzaunmatte tragende Pfosten. Bei den Pfosten kann es sich um an sich aus dem Stand der Technik bekannte Pfosten handeln, die zur Aufhängung von bekannten Zaunmatten verwendet werden. Derartige Pfosten sind im Querschnitt quadratisch, kreisförmig und/oder dergleichen ausgebildet. Derartige Pfosten sind bevorzugt höher als die an ihnen anzuordnende Doppelstabgittermatte.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sichtschutzzauns weist dieser eine im Bereich eines Pfostens an der Sichtschutzzaunmatte angeordnete Sichtschutzblende auf, wobei die Sichtschutzblende breiter als der Pfosten ist. Die Breite des Pfostens ist bezogen auf seine Kantenlänge im Falle eines rechteckigen Pfostens oder seinen Durchmesser im Falle eines kreisförmigen Pfostens. Bei anderen Querschnitten des Pfostens kann beispielsweise die Breite einer Projektion des Pfostens in eine Ebene herangezogen werden. Der Clou dieser Weiterbildung besteht darin, dass die Sichtschutzblende einen Bereich der Sichtschutzzaunmatte abdeckt, in dem kein Plattenelement angeordnet ist und der auch nicht vom Pfosten überdeckt wird. Dies betrifft die Hohlräume zwischen den im zweiten Abstand zueinander angeordneten ersten Stäben. Da dieser Hohlraum plattenelementfrei ist, wird der Sichtschutz gemäß dieser Weiterbildung durch die Sichtschutzblende erreicht. Über die gesamte Längserstreckung eines Sichtschutzzaunes kann somit ein ununterbrochener Sichtschutz erreicht werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
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1: eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelstabgittermatte in perspektivischer Darstellung;
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2: die Doppelstabgittermatte gemäß 1 in Frontalansicht, Draufsicht und Seitenansicht;
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3: Detail der Draufsicht gemäß 2;
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4: Detail der Seitenansicht gemäß 2;
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5: eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Plattenelements zur Verwendung mit der Doppelstabgittermatte gemäß 1;
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6: eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sichtschutzzaunmatte in perspektivischer Darstellung; und
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7: ein Querschnitt durch einen Pfosten und zwei daran angeordnete Sichtschutzzaunmatten eines Sichtschutzzaunes.
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1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelstabgittermatte 1 in perspektivischer Darstellung. Die Doppelstabgittermatte 1 weist eine Vielzahl erster Stäbe 6 und zweiter Stäbe 5 auf. Die ersten Stäbe 6 verlaufen bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Doppelstabgittermatte 1 vertikal. Die zweiten Stäbe 5 verlaufen bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Doppelstabgittermatte 1 horizontal. Die zweiten Stäbe 5 sind rechtwinklig zu den ersten Stäben 6 angeordnet. Ein beliebiger zweiter Stab 5 ist mit wenigstens einem der horizontalen Stäbe 6 verbunden. Vorliegend sind die Stäbe miteinander verschweißt, wobei jedoch auch eine andere Art der Verbindung denkbar ist.
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Die 2 zeigt die Doppelstabgittermatte 1 in einer Frontansicht, einer Draufsicht und einer Seitenansicht. Eine Mehrzahl der ersten Stäbe 6 ist in äquidistanten Abständen a1 angeordnet. Dieser Abstand a1 beträgt 200 mm. In Bereichen der sich in horizontaler Richtung gegenüberliegenden Enden der Doppelstabgittermatte 1 sind in einem vergleichsweise kleinen Abstand a5 je zwei erste Stäbe 6 benachbart angeordnet. Dieser Abstand a5 beträgt 25 mm. Die Bedeutung dieses verringerten Abstands a5 wird im Folgenden noch erläutert.
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Die Doppelstabgittermatte 1 weist eine Höhe a4 von 2030 mm auf. Die Doppelstabgittermatte 1 weist eine Breite a3 von 2458 mm auf. Die Höhe und die Breite der Doppelstabgittermatte 1 entsprechen den Maßen üblicher, aus dem Stand der Technik bekannten Doppelstabgittermatten.
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Die zweiten Stäbe 5 sind äquidistant mit einem Abstand a2 angeordnet. Der Abstand a2 beträgt 200 mm.
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In 3 ist ein vergrößertes Detail der Draufsicht auf die Doppelstabgittermatte 1 zu entnehmen. Erkennbar ist, dass die Doppelstabgittermatte 1 dreilagig aufgebaut ist. In einer mittleren Lage 3 sind die ersten Stäbe 6 angeordnet. In zwei äußeren Lagen 2, 4 sind die zweiten Stäbe 5 angeordnet. Die beiden äußeren Lagen 2, 4 sind durch die ersten Stäbe 6 der mittleren Lage 3 voneinander beabstandet. In der mittleren Lage 3 entstehen somit zwischen benachbarten ersten Stäben 6 Hohlräume 9.
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In 4 ist eine vergrößerte Darstellung eines Details der Doppelstabgittermatte 1 in Seitenansicht dargestellt. Dargestellt ist zunächst der Durchmesser d1 der ersten Stäbe 6. Dieser Durchmesser d1 beträgt 8 mm. Zudem ist der Durchmesser d2 der zweiten Stäbe 5 dargestellt. Der Durchmesser d2 beträgt ebenfalls 8 mm. In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass jeweils ein zweiter Stab 5 der einen äußeren Lage und ein weiterer zweiter Stab 5 der anderen äußeren Lage 4 ein Stabpaar bilden. Die beiden zweiten Stäbe 5 eines Stabpaares verlaufen parallel zueinander. Zudem verlaufen die beiden zweiten Stäbe 5 eines Stabpaares in einer gemeinsamen Ebene, welche rechtwinklig zu den ersten Stäben 6 verläuft.
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In 5 ist ein Plattenelement in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Plattenelement 7 ist aus einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff ausgebildet. Das Plattenelement 7 ist quaderförmig ausgebildet. Es weist eine Breite a6, eine Höhe a7 und eine Tiefe a8 auf. Die Breite a6 entspricht im Wesentlichen der lichten Weite zwischen zwei benachbarten ersten Stäben 6. Mit anderen Worten, die Breite a6 des Plattenelements 7 entspricht dem Abstand a1 abzüglich des Durchmessers d2. Die Höhe a7 des Plattenelements 7 entspricht im Wesentlichen der Höhe a4 der Doppelstabgittermatte 1. Die Tiefe a8 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser d2 der ersten Stäbe 6. Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, dass das Plattenelement 7 in den Hohlraum 9 passt. Der Hohlraum 9 kann durch das Plattenelement 7 verschlossen werden. Hierzu kann das Plattenelement 7 von oben oder von unten in die Doppelstabgittermatte 1 eingeführt werden. Die Durchsicht durch einen Hohlraum 9 kann bei eingeführtem Plattenelement 7 vollständig verhindert werden.
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6 zeigt die Doppelstabgittermatte 1 mit einem in einen Hohlraum 9 eingeführten Plattenelement 7. Das Plattenelement 7 verschließt diesen Hohlraum 9 vollständig. Eine Durchsicht ist nicht möglich. Insofern stellt das Plattenelement 7 einen idealen Sichtschutz bereit. Sofern auch die übrigen Hohlräume 9 mit entsprechenden Plattenelementen 7 bestückt werden, ist eine einen vollständigen Sichtschutz bereitstellende Doppelstabgittermatte 1 erstellt. Diese stellt dann eine erfindungsgemäße Sichtschutzzaunmatte dar.
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6 kann zudem entnommen werden, dass das Plattenelement 7 mit Hilfe eines Befestigungselements 8 an der Doppelstabgittermatte 1 befestigt ist. Vorliegend ist das Befestigungselement 8 im Bereich des untersten horizontalen Stabs 5 angeordnet. Im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels ist jedoch auch eine beliebige andere Anordnung des Befestigungselements 8 denkbar, solange das Befestigungselement 8 die Befestigung des Plattenelements 7 an der Doppelstabgittermatte 1 ermöglicht.
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7 zeigt einen Ausschnitt eines Sichtschutzzaunes im Querschnitt. Dargestellt ist ein Pfosten 10. Der Pfosten 10 ist mit einem Untergrund verbunden, beispielsweise in diesen einbetoniert. An dem Pfosten 10 ist ein Befestigungsmittel 12 angeordnet. Das Befestigungsmittel 12 ist als U-förmige Aufnahme ausgebildet. In der U-förmigen Aufnahme des Befestigungsmittels 12 sind zwei Sichtschutzzaunmatten angeordnet. Die beiden Schenkel der U-Form erstrecken sich durch die mittlere Lage 3 der Sichtschutzzaunmatten hindurch. Die Schenkel der U-Form sind in den Hohlräumen der Sichtschutzzaunmatten mit dem zweiten Abstand a5 angeordnet. Diese Hohlräume sind plattenelementfrei ausgebildet. Die U-förmige Aufnahme des Befestigungsmittels 12 ist mit einer Sichtschutzblende 11 verschlossen. Die Sichtschutzzaunmatten sind dadurch verliersicher in dem Befestigungsmittel gehalten. Durch die Sichtschutzblende und das Befestigungsmittel 12 hindurch ist eine Schraube 13 geführt. Die Schraube 13 ist mit dem Pfosten 10 verschraubt. Die Sichtschutzblende 11 und das Befestigungsmittel 12 sind unter Vorspannung der Schraube 13 mit dem Pfosten 10 verbunden.
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Die Sichtschutzblende 11 weist eine Breite auf, die größer ist als die Breite des Pfostens 10. Aufgrund dieser größeren Breite der Sichtschutzblende 11 werden die beiden plattenelementfreien Hohlräumen blickdicht verschlossen. Dadurch wird ein insgesamt ununterbrochener Sichtschutz über die gesamte Länge des Sichtschutzzaunes erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelstabgittermatte
- 2
- Äußere Lage
- 3
- Mittlere Lage
- 4
- Äußere Lage
- 5
- Zweiter Stab
- 6
- Erster Stab
- 7
- Plattenelement
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Hohlraum
- 10
- Pfosten
- 11
- Sichtschutzblende
- 12
- Befestigungsmittel
- 13
- Schraube
- d1
- Durchmesser
- d2
- Durchmesser
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- a3
- Breite
- a4
- Höhe
- a5
- Abstand
- a6
- Breite
- a7
- Höhe
- a8
- Tiefe