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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nachrüstsatz für ein Fenstergitter. Die Erfindung betrifft außerdem einen Baukasten für ein derartiges nachrüstbares Fenstergitter sowie ein Verfahren zum Nachrüsten eines Fenstergitters an einem Fenster mit einem solchen Nachrüstsatz oder mit einem solchen Baukasten.
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In Bestandsbauten gibt eines eine Vielzahl von Fensteröffnungen, beispielsweise an Zwischenpodesten von Treppenhäusern, die nicht vergittert sind und dadurch bei einer entsprechenden Krafteinwirkung ein Durchschlagen der Fensterscheibe nicht zuverlässig verhindern. Die hieraus resultierenden Gefahrenquellen könnten minimiert werden, indem solche, aber auch ähnliche Fensteröffnungen nachträglich mit Fenstergitter versehen, das heißt vergittert werden.
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Ein nachträgliches Vergittern derartiger Fensteröffnungen besitzt jedoch den großen Nachteil, dass hierfür zunächst das zu vergitternde Fenster abgemessen und anschließend in einer Werkstatt ein entsprechendes Fenstergitter hergestellt werden muss. Eine Vorortherstellung eines derartigen Fenstergitters ist nicht möglich, insbesondere sofern beispielsweise einzelne Bauteile des Fenstergitters unlösbar fest, beispielsweise mittels eines Verschweißens, miteinander verbunden werden.
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Das nachträgliche Nachrüsten derartiger Fenstergitter stellt somit einen nicht unerheblichen und auch nicht zu unterschätzenden Aufwand dar, insbesondere auch durch die Trennung von einem Herstellungsort des Fenstergitters und einem Anbringungsort des Fenstergitters, was mehrere Wege dazwischen, verbunden mit den dabei entstehenden höheren Personal- und Fahrtkosten, erfordert.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, einen Nachrüstsatz für ein Fenstergitter anzugeben, der insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Nachrüstsatz für Fenstergitter anzugeben, der eine problemlose Vorortherstellung des Fenstergitters sowie eine einfache Montage des damit hergestellten Fenstergitters an der zu vergitternden Fensteröffnung ermöglicht. Hierdurch können erhebliche Einsparungen sowie eine deutlich schnellere und flexiblere Arbeitsweise erreicht werden. Der erfindungsgemäße Nachrüstsatz für ein Fenstergitter umfasst dabei zumindest zwei Rechteckprofile, die an zumindest einer Längsseite zumindest drei Einstecköffnungen zur Aufnahme von als Hohlprofilen ausgebildeten Stacheten aufweisen. Die Einstecköffnungen sind somit an einer Seite des Rechteckprofils linear, das heißt fluchtend zueinander, angeordnet. Ebenfalls vorgesehen sind zumindest drei, selbstverständlich aber auch deutlich mehr, Stacheten, die in eingebauten Zustand längsendseitig, das heißt mit einem Längsende, in den zugehörigen und komplementär dazu ausgebildeten Einstecköffnungen aufgenommen sind. Des Weiteren weist der Nachrüstsatz zumindest vier Abschlusselemente auf, die jeweils ein Längsende der Rechteckprofile verschließen. Über zumindest vier Halteelemente, die an den Rechteckprofilen befestigbar sind, ist eine Befestigung des Fenstergitters über deren Rechteckprofile an einer Wand seitlich des zu vergitternden Fensters möglich. Der erfindungsgemäße Nachrüstsatz bietet dabei den großen Vorteil, dass dieser individuell und einfach an unterschiedlich große zu vergitternden Fensteröffnungen anpassbar ist. Wird beispielsweise ein zu vergitterndes Fenster ausgewählt, so kann dieses zunächst ausgemessen werden und dabei eine Höhe und Breite des zu vergitternden Fensters bestimmt werden. Anschließend werden zumindest zwei Rechteckprofile auf eine vordefinierte Länge, die größer ist als die Breite des zu vergitternden Fensters, abgelängt, beispielsweise abgesägt. Hierdurch ist eine Anpassung der Rechteckprofile an die Fensterbreite möglich. Durch die abgelängten Rechteckprofile ergibt sich eine Anzahl an Einstecköffnungen, in welche in einem weiteren Montageschritt die Stacheten mit ihren jeweiligen Längsenden eingesteckt werden können. Die Stacheten befinden sich somit in eingebautem Zustand zwischen den beiden Rechteckprofilen. Da die Stachetenlänge mit einer Höhe des zu vergitternden Fensters korreliert, werden die Stacheten gegebenenfalls ebenfalls noch abgelängt, wodurch das Fenstergitter hinsichtlich seiner Höhe an die zu vergitternde Fensteröffnung angepasst werden kann. Anschließend werden die Stacheten in die gegenüberliegenden Einstecköffnungen der Rechteckprofile eingesteckt, woraufhin die beiden Rechteckprofile über vier Halteelemente an einer Wand seitlich, oberhalb und/oder unterhalb des zu vergitternden Fensters befestigt werden. Durch die Fixierung der beiden Rechteckprofile erfolgt somit auch eine Fixierung der dazwischen eingesteckten Stacheten, da diese mit ihren Längsenden in den im einfachsten Fall als Sackloch ausgebildeten Einstecköffnungen aufgenommen sind. Anschließend werden noch vier Abschlusselemente in die jeweils noch offenen Längsenden der Rechteckprofile eingesteckt und diese dadurch verschlossen. Durch ein derartiges Fenstergitter kann insbesondere ein unerwünschtes Durchschlagen der Fensterscheibe zuverlässig verhindert werden. Die Halteelemente können beispielsweise einen Winkel aufweisen, der zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel mit jeweils zumindest einer Durchgangsöffnung aufweist. Durch die später an der Wand anliegende Durchgangsöffnung wird eine Schraube geführt und darüber das Halteelement an der Wand, beispielsweise über einen entsprechenden Dübel, fixiert. Am anderen Schenkel des winkelförmigen Halteelements ist ebenfalls eine Durchgangsöffnung angeordnet, die mit zwei gegenüberliegenden und zueinander fluchtend angeordneten Durchgangsöffnungen am jeweiligen Rechteckprofil fluchtet. Durch die Durchgangsöffnung des Halteelements und die beiden fluchtend dazu angeordneten Durchgangsöffnungen des Rechteckprofils kann anschließend ein Bolzen geschoben werden, der mit einem Sicherungsstift lösbar fixiert wird. Die beiden Durchgangsöffnungen am jeweiligen Rechteckprofil sind dabei parallel zu den Einstecköffnungen angeordnet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Nachrüstsatzes ist zumindest ein Abschlusselement als in ein Längsende eines Rechteckprofils einsteckbarer Blindstopfen oder als Eckverbinder aus Kunststoff ausgebildet. Die Ausbildung des Abschlusselements aus Kunststoff, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil ermöglicht eine qualitativ hochwertige sowie auch eine kostengünstige Fertigung der Abschlusselemente. Ein als Blindstopfen ausgebildetes Abschlusselement ermöglicht ein zuverlässiges und optisch ansprechendes Verschließen der Längsöffnung des jeweiligen Rechteckprofils.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind zwei weitere Rechteckprofile vorgesehen, die hinsichtlich des Querschnitts gleich ausgebildet sein können, wie die anderen Rechteckprofile, jedoch keine Einstecköffnungen aufweisen. Diese können nun als seitliche, zu den beiden Rechteckprofilen quer verlaufende Randprofile ausgebildet sein. In diesem Fall wird jeweils längsendseitig in die beiden weiteren Rechteckprofile ein als Eckverbinder ausgebildetes Abschlusselement eingesteckt und anschließend das weitere Rechteckprofil über die beiden als Eckverbinder ausgebildeten Abschlusselemente in die beiden Rechteckprofile eingesteckt. Hierdurch kann ein aus zwei Rechteckprofilen und zwei weiteren Rechteckprofilen gebildeter Rahmen hergestellt werden, der ein besonders optisch hochwertiges Aussehen ermöglicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weisen die Rechteckprofile und/oder die weiteren Rechteckprofile im Querschnitt 20 x 20 mm auf. Die Rechteckprofile bzw. die weiteren Rechteckprofile können dabei aus Aluminium, aber auch aus Stahl ausgebildet sein, je nach gewünschter Festigkeit. Die Einstecköffnungen können dabei einen Abstand von ca. 124 mm aufweisen, während die Stacheten einen Durchmesser von ca. 14 mm aufweisen können. Dabei ist selbstverständlich klar, dass je nach Einsatzgebiet bzw. je nach Einsatzort des herzustellenden Fenstergitters auch geringere Abstände wählbar sind, insbesondere um ein eng- oder weitmaschigeres Fenstergitter zu ermöglichen. Die Stacheten selbst können selbstverständlich ebenfalls aus Aluminium bzw. aus Stahl ausgebildet sein, je nach gewünschter Festigkeit. Auch eine gemischte Verwendung von aus Stahl und aus Aluminium hergestellten Stacheten ist denkbar, so dass beispielsweise lediglich eine mittlere Stachete oder nur jede zweite Stachete aus Stahl ausgebildet ist, während die anderen aus Aluminium ausgebildet sind. Hierdurch kann die Festigkeit des Fenstergitters individuell beeinflusst werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist in zumindest einer Einstecköffnung eines Rechteckprofils eine Einnietmutter, beispielsweise M8, angeordnet. Ebenfalls vorgesehen sind eine Gewindestange sowie ein Dübel, beispielsweise ein Messingdübel, wobei die Gewindestange einenends in eine zugehörige Einnietmutter eingedreht und anderenends in die Stachete eingreift und darin über den Dübel befestigt ist. Über eine derartige Einnietmutter und den Dübel sowie die darin eingeschraubte Gewindestange kann eine als Hohlprofil ausgebildete Stachete deutliche knickstabiler ausgebildet werden, wodurch insbesondere eine von außen nicht sichtbare Verstärkung realisiert werden kann.
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Alternativ hierzu ist auch denkbar, dass an zumindest einem Rechteckprofil einer Einstecköffnung gegenüberliegend und fluchtend dazu eine Öffnung vorgesehen ist, wobei darüber hinaus ein Dübel, beispielsweise ein Messingdübel, in ein Längsende einer als Hohlprofil ausgebildeten Stachete eingeschoben ist. Die Stachete wiederum greift mit ihrem Längsende in die Einstecköffnung ein, wobei eine Schraube in entgegengesetzter Einsteckrichtung durch die Öffnung des Rechteckprofils eingesteckt und in den Dübel eingeschraubt und darüber die Stachete an dem Rechteckprofil fixiert ist. Eine derartige Schraubbefestigung kann selbstverständlich an beiden Längsenden der Stachete erfolgen und ermöglicht eine besonders feste Fixierung der Längsenden der Stacheten an den jeweils zugehörigen Rechteckprofilen, wodurch ein besonders widerstandsfähiges und stabiles Fenstergitter geschaffen werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, einen Baukasten für ein solches nachrüstbares Fenstergitter anzugeben, mit zumindest zwei ablängbaren Rechteckprofilen, die an zumindest einer Längsseite zumindest drei Einstecköffnungen zur Aufnahme von als Hohlprofilen ausgebildeten Stacheten aufweisen. Ebenfalls weist das erfindungsgemäße Baukastensystem drei ablängbare Stacheten auf, die in eingebautem Zustand längsendseitig in den zugehörigen und komplementär dazu ausgebildeten Einstecköffnungen aufgenommen sind. Des Weiteren besitzt das Baukastensystem zumindest vier Abschlusselemente, die jeweils in ein Längsende der Rechteckprofile einsteckbar sind und dieses dadurch verschließen. Diese Rechteckprofile können alternativ als Blindstopfen oder als Eckverbinder ausgebildet sein, wobei bei einer Ausbildung als Eckverbinder der erfindungsgemäße Baukasten zusätzlich noch weitere Rechteckprofile besitzt. Ebenfalls umfasst der Baukasten zumindest vier Halteelemente, die an den Rechteckprofilen befestigbar sind und über die eine Befestigung der Rechteckprofile und damit des Fenstergitters an einer Wand seitlich des zu vergitternden Fensters ermöglicht wird. „Seitlich“ kann in diesem Fall selbstverständlich auch seitlich und oberhalb bzw. unterhalb des zu vergitternden Fensters bedeuten. Ein derartiger Baukasten kann in dieser Weise mit zur Baustelle genommen werden, wodurch mit diesem und einfachem Werkzeug eine Vorortherstellung des Fensters sowie eine Vorortmontage desselben an der zu vergitternden Fensteröffnung vergleichsweise einfach, schnell und kostengünstig möglich ist, und insbesondere unabhängig von der Größe der jeweils zu vergitternden Fensteröffnung, wodurch eine erhebliche Flexibilisierung und auch eine erhebliche Reduzierung der Kosten erreicht werden können.
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Der Baukasten kann darüber hinaus noch zumindest eine Einnietmutter aufweisen, die in zumindest einer Einstecköffnung des Rechteckprofils anordenbar ist. Ebenfalls kann der Baukasten zumindest eine Gewindestange und einen Dübel umfassen, beispielsweise einen Messingdübel, wobei die Gewindestange einenends in eine zugehörige Einnietmutter eindrehbar und anderenends in die Stachete einschiebbar und darin über den Dübel befestigbar ist. Die Einnietmutter, der Dübel sowie die Gewindestange dienen dabei der Aussteifung der jeweiligen Stachete, wodurch eine individuelle Anpassung der Steifigkeit bzw. Festigkeit des Fenstergitters ermöglicht wird.
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Zusätzlich kann der Baukasten auch noch Schrauben aufweisen, die bei einem Rechteckprofil mit einer Einstecköffnung und einer gegenüberliegenden Öffnung ein Einstecken eines Längsendes einer zugehörigen Stachete in die Einstecköffnung und anschließend ein Verschrauben durch die Öffnung mit einem in der Stachete angeordneten Dübel ermöglichen, wobei die Schraube einen bezüglich der Öffnung größeren Kopf aufweist, wodurch das Längsende der Stachete in der Einstecköffnung über die Schraube gehalten ist. Auch hierdurch lässt es sich verhindern, dass die Stachete, beispielsweise zu einer einfach in eine Einstecköffnung eingesteckten Stachete, bei einer genügend großen Verbiegung aus der Einstecköffnung herausgezogen wird.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein Verfahren zum Nachrüsten eines Fenstergitters an einem Fenster mit einem in den vorherigen Absätzen beschriebenen Nachrüstsatz bzw. einem in den vorherigen Absätzen beschriebenen Baukasten anzugeben, bei dem zunächst eine Höhe und eine Breite des zu vergitternden Fensters gemessen werden. Anschließend werden zumindest zwei Rechteckprofile auf eine vordefinierte Länge abgelängt, beispielsweise abgeflext oder abgesägt, die größer ist als die Breite des zu vergitternden Fensters. In diesem Fall würden die beiden Rechteckprofile horizontal verlaufen. Anschließend wird eine der Einstecköffnungen an einem der beiden Rechteckprofile entsprechende Anzahl an Stacheten ebenfalls auf eine vordefinierte Länge abgelängt, die im Großen und Ganzen der Höhe des zu vergitternden Fensters entspricht, wobei die Stacheten in gegenüberliegende Einstecköffnungen der beiden Rechteckprofile eingesteckt werden. Hierdurch verlässt sich vergleichsweise einfach und schnell aus dem Baukasten ein Fenstergitter für nahezu beliebige zu vergitternden Fensteröffnungen herstellen. Anschließend werden vier Abschlusselemente in die jeweils zugehörigen Längsenden der Rechteckprofile eingesteckt und verschließen diese. Anschließend werden vier Halteelemente an der zugehörigen Wand des zu vergitternden Fensters angeordnet und anschließend die Halteelemente mit den Rechteckprofilen befestigt, wodurch das Fenster zuverlässig, schnell und kostengünstig vergittert wurde. Eine Befestigung der Halteelemente an den Rechteckprofilen kann beispielsweise über einen Sicherungsstift erfolgen, der durch eine Durchgangsöffnung am Halteelement und zwei fluchtende Durchgangsöffnungen an dem Rechteckprofil geschoben bzw. gesteckt und anschließend über einen Sicherungssplint gesichert wird. Die Durchgangsöffnungen am Halteelement bzw. an dem Rechteckprofil verlaufen dabei parallel zu den Einstecköffnungen.
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Über die Befestigungsstifte bzw. Sicherungsstifte kann auch eine schnelle Demontage der Fenstergitter erfolgen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vier als Eckverbinder aus Kunststoff ausgebildete Abschlusselemente in ein jeweiliges Längsende zweier weiterer Rechteckprofile eingesteckt und anschließend die Eckverbinder in ein zugehöriges Längsende der Rechteckprofile. Hierdurch kann ein aus vier Abschlusselementen, zwei Rechteckprofilen und zwei weiteren Rechteckprofilen bestehender Rahmen gebildet werden, der ein besonders ansprechendes optisches Design ermöglicht.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung wird zur Aussteifung des Fenstergitters in zumindest einer Einstecköffnung eine Einnietmutter angeordnet und anschließend ein Dübel, beispielsweise ein Messingdübel, in eine Stachete eingesteckt. Über eine Gewindestange, die sich sowohl in den Messingdübel einschraubt, als auch die Einnietmutter, kann eine Fixierung der Stachete in der Einstecköffnung erzielt werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Aussteifung des Fenstergitters an zumindest einem Rechteckprofil einer Einstecköffnung gegenüberliegend und fluchtend dazu eine Öffnung eingebracht. Anschließend wird ein Dübel, beispielsweise ein Messingdübel, in ein Längsende einer als Hohlprofil ausgebildeten Stachete eingeschoben und die Stachete mit diesem Längsende in eine zugehörige Einstecköffnung am Rechteckprofil eingesteckt. Anschließend wird eine Schraube durch die Öffnung in den Dübel eingeschraubt und darüber die Stachete an dem Rechteckprofil fixiert. Auch hierdurch kann eine deutlich verbesserte Verbindung bzw. Befestigung des Längsendes der Stachete am zugehörigen Rechteckprofil und damit eine Aussteifung des Fenstergitters erreicht werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 ein Fenstergitter, hergestellt aus einem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz für ein solches,
- 2 eine Detaildarstellung A aus 1,
- 3 das gemäß der 1 dargestellte Fenstergitter im Einbauzustand,
- 4 zwei als Eckverbinder ausgebildete Abschlusselemente,
- 5 eine Detaildarstellung aus 3 im Bereich eines linken oberen Ecks des Fenstergitters,
- 6 ein Rechteckprofil mit darin eingesetzten Einnietmuttern,
- 7 eine Stachete, ein Dübel, eine Gewindestange sowie eine Einnietmutter und ein Rechteckprofil in einer Explosionsdarstellung,
- 8 eine Gewindestange sowie ein Messingdübel zum Einschrauben in eine Stachete entsprechend der 9,
- 9 eine Darstellung wie in 8, jedoch mit teilweise in die Stachete eingesetzten Dübel und Gewindestange,
- 10 eine weitere mögliche Ausführungsform des mit dem Nachrüstsatz hergestellten Fenstergitters,
- 11 eine isometrische Darstellung des Fenstergitters aus 10,
- 12 eine Einbausituation des Fenstergitters nach 10,
- 13 eine Ansicht von oben auf ein mit dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz hergestelltes Fenstergitter entsprechend 10, 11 und 12,
- 14 Dübel zum Einstecken in die Stachete und zur Herstellung eines Fenstergitters entsprechend den 10, 11 und 12.
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Entsprechend den 1 bis 3, 5 sowie 10 bis 13, weist ein erfindungsgemäßer Nachrüstsatz 1 für ein Fenstergitter 2 bzw. ein solches erfindungsgemäßes Fenstergitter 2, hergestellt aus einem derartigen erfindungsgemäßen Nachrüstsatz, zumindest 1 zwei Rechteckprofile 3 auf, die an zumindest einer Längsseite 4 zumindest drei Einstecköffnungen 5 zur Aufnahme von als Hohlprofilen ausgebildeten Stacheten 6 aufweisen. Ebenfalls vorgesehen sind zumindest drei Stacheten 6, gemäß der 1 beispielsweise auch dreizehn Stacheten 6, die in eingebautem Zustand längsendseitig in den zugehörigen und komplementär dazu ausgebildeten Einstecköffnungen 5 aufgenommen sind. Das Fenstergitter 2 besitzt demzufolge zwei Rechteckprofile 3, nämlich ein oberes Rechteckprofil 3a und ein unteres Rechteckprofil 3b, mit jeweils an einer Längsseite 4 angeordneten bzw. eingebrachten Einstecköffnungen 5. Ebenfalls vorgesehen sind zumindest vier Abschlusselemente 7, die gemäß den Ausführungsformen in den 1, 2 und 12 als Blindstopfen und gemäß den Ausführungsformen der 3, 4 und 5 als Eckverbinder ausgebildet sind. Die Abschlusselemente 7 verschließen dabei jeweils ein Längsende der Rechteckprofile 3. Des Weiteren vorgesehen sind zumindest vier Halteelemente 8, die an den Rechteckprofilen 3 befestigbar sind und über die eine Befestigung der Rechteckprofile 3 und damit des Fenstergitters 2 an einer Wand 9 seitlich bzw. seitlich und oberhalb bzw. seitlich und unterhalb eines zu vergitternden Fensters 10 ermöglicht wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz 1 ist es erstmals möglich, ein zu vergitterndes Fenster 10 einfach, schnell und kostengünstig mit einem entsprechenden Fenstergitter 2 zu versehen, ohne dass hierfür beispielsweise erst Maß genommen und anschließend das Fenstergitter in einer Werkstatt separat hergestellt und wieder angeliefert und montiert werden muss. Mit dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz 1 ist es nämlich möglich, ein Fenstergitter 2 einfach, kostengünstig und schnell Vorort herzustellen und zu montieren.
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Betrachtet man die Ausführungsform des Fenstergitters 2 entsprechend den 3 bis 5, so kann man erkennen, dass bei diesem der Nachrüstsatz 1 zwei weitere Rechteckprofile 11 aufweist, in die jeweils längsendseitig ein als Eckverbinder ausgebildetes Abschlusselement 7 (vgl. insbesondere die 4 und 5) einsteckbar bzw. eingesteckt ist. Hierdurch wird an dem Fenstergitter 2 mit den beiden weiteren Rechteckprofilen 11 und den beiden Rechteckprofilen 3 ein Rahmen geschaffen. Die Abschlusselemente 7, unabhängig davon ob diese als Blindstopfen oder als Eckverbinder ausgebildet sind, können als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein und dadurch kostengünstig und trotzdem qualitativ hochwertig hergestellt werden.
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Die Rechteckprofile 3 bzw. die weiteren Rechteckprofile 11 können beispielsweise einen quadratischen Querschnitt mit 20 mm Seitenlänge aufweisen. Die Einstecköffnungen 5 können einen Abstand von ca. 124 mm aufweisen, wobei die Stacheten 6 einen Durchmesser von 14 mm aufweisen können. Die Abmessungen der Einstecköffnungen 5 bzw. der Stacheten 6 bzw. auch ein Abstand der einzelnen Einstecköffnungen 5 kann dabei an individuelle Besonderheiten leicht angepasst werden.
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Bei dem gemäß den 1 bis 3 gezeigten Fenstergitter 2 sind die einzelnen Stacheten 6 in das obere Rechteckprofil 3a lediglich durch die jeweilige Einstecköffnung 5 eingesteckt, ebenso in zugehörige Einstecköffnungen 5 am unteren Rechteckprofil 3b. Hierdurch ist eine zuverlässige und sichere Halterung der Stacheten 6 in den beiden Rechteckprofilen 3a, 3b gegeben.
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Soll jedoch die Stabilität bzw. ein Widerstand gegen ein unerwünschtes Herausgleiten der Längsenden der jeweiligen Stacheten 6 aus den zugehörigen Einstecköffnungen 5 erreicht werden, so sind hier weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen denkbar, die beispielsweise gemäß den 6 bis 14 dargestellt sind.
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Gemäß der Ausführungsform entsprechend den 6 bis 9, kann in zumindest einer Einstecköffnung 5 eines zugehörigen Rechteckprofils 3 eine Einnietmutter 12 angeordnet sein, wobei zusätzlich eine Gewindestange 13 und ein Dübel 14, beispielsweise ein Messingdübel, vorgesehen sind, wobei in diesem Fall die Gewindestange 13 einenends in eine zugehörige Einnietmutter 12 eingedreht ist und anderenends in die Stachete 6 eingreift und darin über den Dübel 14 fixiert bzw. befestigt ist. Hierdurch kann insbesondere bei einem starken seitlichen Stoß auf die Stachete 6 und einem Verbiegen derselben ein unerwünschtes Herausziehen der Längsenden der Stachete 6 aus den Einstecköffnungen 5 zumindest erschwert, vorzugsweise vermieden, werden.
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Eine weitere mögliche stärkere Fixierung der Längsenden der Stacheten 6 in den zugehörigen Rechteckprofilen 3 ist bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fenstergitters 2 entsprechend den 10 bis 14 gegeben, bei welchen an zumindest einem Rechteckprofil 3, hier an beiden Rechteckprofilen 3, 3a , 3b einer Einstecköffnung 5 gegenüberliegend und fluchtend dazu eine Öffnung 15 angeordnet ist. Des Weiteren vorgesehen ist ein Dübel 14, beispielsweise wiederum ein Messingdübel, der in ein Längsende der als Hohlprofil ausgebildeten Stachete 6 eingeschoben ist. Mit ihrem Längsende greift die Stachete 6 in gewohnter Weise in die Einstecköffnung 5 ein. Nun wird eine Schraube 16 durch die Öffnung 15 in den Dübel 14 eingeschraubt und darüber die Stachete 6 an dem jeweiligen Rechteckprofil 3, 3a, 3b fixiert. Die Schraube 16 stellt dabei mit ihrem Schraubenkopf ein Widerlager dar, welches die Stachete 6 gegen ein unerwünschtes Herausziehen deren Längsende aus der zugehörigen Einstecköffnung 5 sichert.
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Neben dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz 1 soll das erfindungsgemäß daraus hergestellte Fenstergitter 2 soll auch für einen Baukasten Schutz begehrt werden, der zumindest zwei ablängbare Rechteckprofile 3 aufweist, die an zumindest einer Längsseite zumindest drei Einstecköffnungen 5 zur Aufnahme von als Hohlprofilen ausgebildeten Stacheten 6 aufweisen. Der Baukasten umfasst weiter zumindest drei ablängbare Stacheten 6 die in eingebautem Zustand längsendseitig in den zugehörigen und komplementär dazu ausgebildeten Einstecköffnungen 5 aufgenommen sind, bzw. darin aufgenommen werden können. Des Weiteren umfasst der Baukasten vier Abschlusselemente 7, beispielsweise ausgebildet als Blindstopfen oder als Eckverbinder, mittels welchen jeweils ein Längsende der Rechteckprofile 3 verschließbar ist. Ebenfalls umfasst der Baukasten vier Halteelemente 8, die an den Rechteckprofilen 3, 3a, 3b befestigbar und über die eine Befestigung der Rechteckprofile 3, 3a, 3b an der Wand 9 seitlich des zu vergitternden Fensters 10 ermöglicht wird. Ein derartiger Baukasten kann problemlos zur Vorortmontage mitgenommen werden, wobei dieser zusätzlich noch weitere Rechteckprofile 11 aufweisen kann, sofern ein um die Stacheten 6 umlaufender Rahmen, bestehend aus Rechteckprofilen 3 und weiteren Rechteckprofilen 11 gewünscht wird.
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Ein Herstellen eines erfindungsgemäßen Fenstergitters 2 mit dem Baukasten bzw. dem erfindungsgemäßen Nachrüstsatz 1 erfolgt dabei wie folgt:
- Zunächst werden eine Höhe und eine Breite des zu vergitternden Fensters 10 ausgemessen. Anschließend werden zumindest zwei Rechteckprofile 3 auf eine vordefinierte Länge, die größer ist als die Breite des vergitternden Fensters 10 ist, abgelängt, beispielsweise abgesägt. Anschließend werden die Stacheten 6 entsprechend der Höhe des zu vergitternden Fensters 10 abgelängt und in die sich gegenüberliegende Einstecköffnungen 5 der beiden Rechteckprofile 3 eingesteckt. Anschließend wir dieses Konstrukt über die Halteelemente 8 an der Wand 9 seitlich des Fensters 10 befestigt. Zuvor oder anschließend können die Längsendseiten der Rechteckprofile 3 noch mit Abschlusselementen 7 verschlossen werden.
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Dabei ist selbstverständlich klar, dass die Rechteckprofile 3 rein theoretisch auch an eine Höhe des zu vergitternden Fensters 10 angepasst werden und die Stacheten 6 in diesem Fall horizontal verlaufen.
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Wird eine größere Widerstandsfähigkeit des herzustellenden Fenstergitters 2 gegewünscht, so kann beispielsweise in zumindest einer Einstecköffnung eine Einietmutter 12 angeordnet werden, wobei eine Gewindestange 13 einenends in eine zugehörige Einnietmutter 12 eingedreht und anderenends in die Stachete 6 eingesteckt und darin über einen Dübel 14 befestigt wird.
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Alternativ ist zur Aussteifung des Fenstergitters auch denkbar, dass in zumindest einem Rechteckprofil 3 einer Einstecköffnung 5 gegenüberliegend und fluchtend dazu eine Öffnung 15 angebracht wird, wobei ein Dübel 14 in ein Längsende einer als Hohlprofil ausgebildeten Stachete 6 eingeschoben wird. Die Stachete 6 wird nun mit ihrem Längsende in die zugehörige Einstecköffnung 5 am Rechteckprofil eingesteckt, woraufhin anschließend aus der anderen Richtung eine Schraube 16 durch die Öffnung 15 in den Dübel 14 eingeschraubt und dadurch das Längsende in der jeweiligen Einstecköffnung 5 fixiert wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lässt sich ein Fenstergitter 2 einfach, flexibel und äußerst kostengünstig herstellen, da nicht wie bislang jeweils in einer Werkstatt separate Fenstergitter vorgefertigt, sondern diese in einer Vorortherstellung und Montage geschaffen werden können.