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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Pfosten-Riegel-Verbindungssystem umfassend durch Hohlprofile gebildete Pfosten und die Pfosten verbindende Riegel.
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Bei bekannten Pfosten-Riegel-Verbindungssystemen der eingangs genannten Art erfolgt die Verbindung jeweils eines der Riegel mit den Pfosten über mehrere Verbindungsmittel. So ist zum Beispiel aus der
DE 195 13 623 A1 ein Hohlprofil-Metallgerüst bekannt, bei dem die Riegel bzw. Riegelelemente horizontal vorspringende Zungenelemente aufweisen, die in korrespondierende Ausnehmungen an dafür vorgesehene Stellen in den Pfosten bzw. Postenelementen eingreifen. Festelleinrichtungen, die insbesondere Mittel zum Verschrauben aufweisen können, dienen bei dem aus der
DE 195 13 623 A1 bekannten Hohlprofil-Metallgerüst der Arretierung der Zungenelemente an den Pfosten bzw. Pfostenelementen.
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Die Verbindung der Pfosten mit den Riegeln gestaltet sich aufgrund der Mehrzahl von Bauteilen, die zu Herstellung der Verbindung erforderlich sind, meist recht aufwendig. Dies trifft auch für die aus der
DE 198 28 189 C1 bekannte Pfosten-Riegel-Verbindung zu.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Posten-Riegel-Verbindungssystem anzugeben, mit dem mit einer gegenüber den bekannten Lösungen geringeren Anzahl von Bauteilen, in einfacher Weise und schnell eine stabile Verbindung zwischen den Pfosten und Riegeln realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Pfosten-Riegel-Verbindungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Öffnungen in dem Pfosten und die Gleitflächen von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen, die durch die Öffnungen an den gegenüberliegenden Seiten in den Hohlraum des Pfostens gelangen, derart ausgebildet sind, dass durch Bewegen wenigstens eines Riegels die Gleitflächen von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen im Hohlraum des Pfostens miteinander in Kontakt bringbar und aneinander gleitbar sind, wobei zum Verbinden der Riegel mit dem Pfosten die Gleitfläche bei jedem Verbindungselement derart ausgebildet ist, dass durch das aneinander gleiten der Gleitflächen von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen in dem Hohlraum des Pfostens die Anschlagfläche wenigstens eines Riegels an die Außenseite des Pfostens anschlagbar und die Anschlagfläche jedes Riegels an die betreffende Außenseite des Pfostens anziehbar ist bzw. die Anschlagfläche jedes Riegels im an die Außenseite angeschlagenen Zustand an die betreffende Außenseite des Pfostens anziehbar ist.
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Je nach Ausbildung der Öffnungen kann es ausreichend sein – ausgehend von einem Zustand, in welchem bereits die Anschlagfläche eines Riegels an eine der Außenseiten angeschlagen ist – die Gleitflächen durch Bewegen der Riegel aneinander zu gleiten, um die Anschlagflächen an die entsprechende Außenseite des Pfostens zu ziehen.
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Durch Vorsehen der hakenförmig ausgebildeten Endabschnitte der Verbindungselemente mit den Gleitflächen kann auf sehr einfache und praktische Weise über zwei an den gegenüberliegenden Seiten des Pfostens vorgesehene Öffnungen eine stabile bzw. feste Verbindung zweier Riegel mit dem Pfosten durch Verbinden eines Verbindungselements eines Riegels mit dem Verbindungselement eines anderen Riegels durch aneinander gleiten der Gleitflächen im Hohlraum des Pfostens realisiert werden.
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Über die Gleitflächen werden die zwei Verbindungselemente derart aneinander geführt, dass die Verbindungselemente und mithin auch die Riegel beim aneinander gleiten der Gleitflächen in dem Hohlraum des Pfostens eine durch die Ausbildung der Gleitflächen vorgegebene Bewegung ausführen können, mit welcher die Anschlagfläche wenigstens eines Riegels oder beider an die Außenseite des Pfostens anschlagbar und die Anschlagfläche jedes Riegels an die betreffende Außenseite des Pfostens anziehbar ist. Durch das aneinander Geiten der Gleitflächen können die Riegel in eine Position überführt werden, in welcher die Anschlagflächen der beiden Riegel an der jeweiligen Außenseiten angeschlagen und angezogen sind. In dem durch das aneinander gleiten der Gleitflächen eingenommenen Zustand, in welchem die Anschlagflächen der beiden Riegel an der jeweiligen Außenseite angeschlagen und angezogen sind, bilden die beiden Verbindungselemente eine formschlüssige Verbindung aus, die nur durch das aneinander gleiten der Gleitflächen in der jeweils entgegengesetzten Richtung gelöst werden kann bzw. die nur durch das aneinander Gleiten der Gleitflächen, das mit einer Bewegungsumkehr verbunden ist, wieder gelöst werden kann. Durch alleiniges Aufbringen einer Kraft, die nur eine rechtwinkelig zu der jeweiligen Anschlagfläche orientierte Kraftkomponente hat, kann ein aneinander gleiten der Gleitflächen zur Lösung der Verbindung nicht bewerkstelligt werden. Es müssen weitere Kraftkomponenten hinzu kommen, die jedoch im Verbindungszustand nur durch Bewegen der Riegel realisiert werden können.
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Insgesamt betrachtet kann also bei dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem durch Vorsehen einer nur sehr geringeren Anzahl von Bauteilen eine stabile Verbindung zwischen den Pfosten und Riegeln realisiert werden. Für eine Verbindung von zum Beispiel zwei Riegeln mit dem Pfosten sind also – abgesehen von den Verbindungselementen, die sich jeweils an ein Ende des Längskörpers eines Riegels anschließen – keine zusätzlichen Bauteile bzw. Verbindungsbauteile erforderlich, wodurch wiederum vorteilhaft der Aufwand zur Herstellung der Verbindung der Riegel mit dem jeweiligen Pfosten gegenüber den bekannten Lösungen deutlich reduziert ist. Insbesondere zusätzliche Materialbeanspruchungen bzw. Krafteinwirkungen durch von außen sichtbare Verbindungsbauteile, insbesondere Schrauben, spielen bei dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem keine Rolle. Die mit dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem mögliche Verbindung zwischen Riegeln und Pfosten weist ferner – insbesondere infolge der durch das Anziehen an die jeweiligen Außenseite ermöglichten flächigen Anpressung der Anschlagflächen an die jeweilige Außenseite – eine im Vergleich zu üblichen Schraubverbindungen wesentlich höhere Festigkeit, insbesondere eine höhere Zugfestigkeit auf. Wie vorstehend schon beschrieben, ist es bei dem Pfosten-Riegel-Verbindungssystem gemäß der Erfindung in einfacher Weise und schnell möglich, die Verbindungselemente wieder voneinander zu lösen, das heißt, die beiden an einem Pfosten angeschlossenen Riegel von diesem Pfosten wieder zu lösen. Dies kann dann beispielsweise dann notwendig bzw. sinnvoll sein, wenn ein auf diese Weise hergestellter Zaun wieder entfernt werden muss oder ein eventuell beschädigtes, als Riegel dienendes Zaunelement durch äußere Einwirkung beschädigt worden ist und daher ausgetauscht werden muss. Das erfindungsgemäße Prinzip zeichnet sich also auch vorteilhaft dadurch aus, dass es sich um eine leicht und schnell lösbare Verbindung handelt, welche genau wie das Verbinden der Riegel ohne zusätzliche Werkzeuge erfolgen kann.
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Dadurch, dass die Verbindung der Verbindungselemente zweier Riegel innerhalb des Hohlraums des Pfostens erfolgt, ist diese Verbindung von außerhalb des Pfostens nicht sichtbar. Da ferner – abgesehen von den Verbindungselementen – keine weiteren Verbindungsmittel erforderlich sind, die bei den bekannten Lösungen auch von außerhalb des Pfostens sichtbar wären, ergibt sich im Unterschied zu diesen bekannten Lösungen ein für den Betrachter optisch ansprechendes Erscheinungsbild, das nicht durch sichtbare Verbindungsmittel gestört ist. Insbesondere sind bei dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem keine Schrauben oder Muttern oder Schweißnähte vorhanden. Dadurch, dass die Verbindung der Verbindungselemente in dem Hohlraum des Pfostens vorliegt, bieten mit dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem gebildete Vorrichtungen, wie zum Beispiel Zäune, einen hohen Schutz vor Vandalismus bzw. Einbruch, insbesondere einen hohen Schutz vor einer Demontage. Mit dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem gebildete Vorrichtungen können deshalb auch besonders vorteilhaft bei repräsentativen Industrieobjekten eingesetzt werden. Ferner weist bei dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem die Verbindung der Verbindungselemente keine oder keine wesentliche Korrosionsanfälligkeit auf, weil diese Verbindung in dem Hohlraum des Pfostens erfolgt und alle Bauteile auch zum Beispiel feuerverzinkt ausgeführt sein können.
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Durch das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem können die jeweiligen Vorrichtungen – wie zum Beispiel Zäune – ohne Schrauben, Dübel, Stifte, Nieten oder dergleichen realisiert bzw. montiert werden. Insbesondere von einem aufwendigen Verkleben oder Verschweißen kann vorteilhaft abgesehen werden.
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Das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem ist vorteilhaft zur Ausbildung beliebiger Vorrichtungen verwendbar. Insbesondere kann es sich um Vorrichtungen zur Verwendung im Hallenbau oder Fassadenbau handeln, aber auch um Vorrichtungen zur Verwendung bei Brücken oder Leitplanken. Beim Einsatz zum Bau von Leitplanken an Straßen ist es bekanntlich so, dass diese Leitplanken im vorliegenden Sinne aus einer Vielzahl von Riegeln bestehen, die an Pfosten befestigt werden, die sich am Straßenrand in bestimmten Abständen befinden und im Boden verankert sind. Anstelle des bisher praktizierten Befestigens dieser Leitplankenteile an den Pfosten mit Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln können also nun in wesentlich einfacherer Weise und schneller die Leitplanken erfindungsgemäß an den entsprechenden Pfosten befestigt werden.
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Die oben genannte Anwendung des erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystems im Brückenbau ist ebenfalls möglich. Dies ist so zu verstehen, dass dann die einzelnen Fahrbahnteile einer Brücke jeweils im Sinne dieser Erfindung die Riegel bilden, die an ihren Enden die Verbindungselemente aufweisen und an den jeweiligen Pfosten, also den Brückenpfosten, miteinander verbunden werden. Es versteht sich, dass es sich bei dieser Anwendung natürlich um sehr groß dimensionierte Riegel (Fahrbahnteile) und Pfosten (Brückenpfosten bzw. -pfeiler) handelt und auch die betreffenden hakenförmigen Verbindungselemente sehr große Abmaße haben.
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Das besonders einfach zu handhabende erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem weist infolge seiner auf einfache und praktische Weise vornehmbaren Verbindbarkeit der Riegel mit den Pfosten ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit auf, wobei das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem insbesondere auch auf beliebige andere Zaunfüllungen anwendbar ist.
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Jedes der Verbindungselemente ist bevorzugt starr mit dem Längskörper des jeweiligen Riegels verbunden bzw. ist derart mit dem Längskörper verbunden, dass es in Bezug auf den Längskörper unbeweglich ist. Auf diese Weise ist eine durch Betätigung des Längskörpers eines Riegels hervorgerufene Bewegung unmittelbar auf das Verbindungselement übertragbar.
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Bei einer praktischen Ausführungsform des Pfosten-Riegel-Verbindungssystem weisen die Pfosten einen rechteckförmigen oder quadratischen Querschnitt auf, wobei die Öffnungen zum Einbringen des Endabschnitts des Verbindungselements eines Riegels in den Hohlraum des Pfostens zumindest an zwei parallelen Außenseiten des Pfostens vorgesehen sind. Pfosten mit einem rechteckförmigen oder quadratischen Querschnitt bzw. Pfosten, die durch ein Hohlprofil mit einem derartigen Querschnitt gebildet sind, sind vorteilhaft, weil sie einfach herstellbar oder zum Beispiel von einem geeigneten Halbzeug abtrennbar sind.
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Je nach Anwendungsfall können die Pfosten insbesondere auch unter dem Aspekt eines an den jeweiligen Anwendungsfall angepassten ansprechenden Designs, besonders vorteilhaft einen fünfeckigen oder sechseckigen Querschnitt aufweisen. Die Möglichkeit, einen Pfosten beispielsweise mit einem fünfeckigen oder sechseckigen Querschnitt vorzusehen, eröffnet auch die Möglichkeit, an diesem Pfosten nicht nur zwei Verbindungselemente, sondern an den entsprechenden Außenseiten des Pfostens auch weitere Riegel anzuschließen. So können also, was zum Beispiel beim Einsatz im Zaunbau interessant ist, an einem Pfosten an zwei gegenüberliegenden Außenseiten desselben zwei Riegel angeschlossen werden und an zwei anderen gegenüberliegenden Außenseiten ebenfalls zwei Riegel, so dass sich gewissermaßen an diesem Pfosten zwei Riegelpaare kreuzen. Auf diese Weise sind gemäß der Erfindung die verschiedensten Varianten bzw. Einsatzmöglichkeiten vorhanden.
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Außerdem können die Pfosten einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Je nach Anwendungsfall kann ein kreisförmiger Querschnitt erforderlich bzw. erwünscht sein. Die Anschlagflächen bilden dann – sofern sie eben ausgebildet sind – bei einem idealen kreisförmigen Querschnitt in dem Zustand, im dem sie an die gegenüberliegenden Außenseiten angeschlagen und angezogen sind, jeweils einen linienförmigen Kontaktbereich mit den Außenseiten aus. Ferner können die Anschlagflächen auch zur Anpassung an die kreisförmige Querschnittsform eine Ausbildung in Form eines Segments einer Mantelfläche eines Kreiszylinders aufweisen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Pfosten-Riegel-Verbindungssystems sind die Verbindungselemente baugleich zueinander ausgebildet. Dies bringt den Vorteil einer besonders einfachen Handhabungsweise mit sich, da auf diese Weise durch Unterschiede in der Bauweise bedingte Erschwernisse in der Handhabung. insbesondere beim Verbinden der Verbindungselemente, wirksam ausgeschlossen werden.
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Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform ist der Längsköper jedes Riegels mit jedem seiner beiden Verbindungselemente einstückig ausgebildet. Diese bringt zu einem eine hohe Festigkeit mit sich. Ferner kann auch ein Riegel, dessen Längskörper mit jedem seiner Verbindungselemente einstückig ausgebildet ist, insbesondere durch spanende Bearbeitung auf einfache und praktische Weise aus einem Halbzeug hergestellt werden. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, den Längskörper und die Verbindungselemente nicht einstückig auszubilden, wobei dann die Verbindungselemente zum Beispiel als separate Teile zum Beispiel durch eine Schraubverbindung an dem Riegel befestigt sind.
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Der Längskörper eines Riegels kann als Flachstab ausgebildet sein. Ein als Flachstab ausgebildeter Längskörper kann je nach Anwendungsfall, insbesondere im Hinblick auf das optische Erscheinungsbild der mit dem Pfosten-Riegel-Verbindungssystem ausbildbaren Vorrichtung, wie zum Beispiel einem Zaun, von Vorteil sein.
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Bevorzugt kann der Riegel aus zwei oder mehreren Längskörpern bestehen, die in parallelem Abstand voneinander angeordnet und jeweils durch Verbindungsstäbe oder dergleichen miteinander verbunden sind. Derartig ausgebildete Längskörper eignen sich in Verbindung mit den Pfosten insbesondere zur Ausbildung von optisch ansprechenden Zäunen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Längskörper des Riegels in Form eines Hohlprofils ausgebildet. Die Ausbildung des Längskörpers des Riegels als Hohlprofil bringt vorteilhaft eine große Gewichtseinsparung mit sich, die wiederum mit einer großen Verbesserung der Handhabung einhergeht. Ein Hohlprofilkörper eröffnet auch die Möglichkeit, in dem betreffenden Riegel eine größere Steifheit bzw. Stabilität zu erreichen. Vorzugsweise sind bei dieser bevorzugten Ausführungsform der hohlprofilförmige Längskörper und die sich an dessen Enden anschließenden Verbindungselemente einstückig ausgebildet, wobei diese Verbindungselemente und die hierzu in den Pfosten vorgesehenen Öffnungen eine zueinander passende Form aufweisen. Eine zueinander passende Form liegt insbesondere dann vor, wenn die Öffnungen eine an die Form eines Querschnitts eines Verbindungselements angepasste Form aufweisen.
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Bei dem vorgenannten hohlprofilförmigen Längskörper kann es sich beispielsweise um einen hohlprofilförmigen Längskörper mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt handeln. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Form des Längskörpers eines Riegels für das erfindungsgemäße Prinzip nicht entscheidend ist. Anstelle eines Längskörpers, der einen eckigen, also zum Beispiel rechteckigen Querschnitt hat (als Vollmaterial oder Hohlprofil) besteht auch die Möglichkeit, den Längskörper beispielsweise mit einem Rundmaterial, also zum Beispiel in Form eines Rundstabes herzustellen und dann die Öffnungen in dem Pfosten erforderlichenfalls auch in entsprechend runder Form für die Verbindungselemente auszuführen.
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Bei einer praktischen Ausführungsform dient wenigstens ein Pfosten als Eckpfosten, wobei der Eckpfosten an einer von zwei winkelig zueinander orientierten Außenseiten wenigstens eine erste Öffnung aufweist, durch die der Endabschnitt eines von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen in den Hohlraum des Pfostens bzw. Eckpfostens gelangen kann, und wenigstens eine zweite Öffnung an der anderen der winkelig zueinander orientierten Außenseite aufweist, durch die der Endabschnitt des anderen der beiden miteinander zu verbindenden Verbindungselemente in den Hohlraum des Pfostens bzw. Eckpfostens zum Verbinden der Riegel mit dem Pfosten bzw. Eckpfosten durch aneinander gleiten der Gleitflächen gelangen kann. Durch Vorsehen eines derartigen Eckpfostens kann das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem sehr flexibel zur Ausbildung von Vorrichtungen, wie zum Beispiel Zäunen, verwendet werden, die eine Mehrzahl von zueinander winkelig angeordneten Riegeln aufweist, wovon jeweils zwei Riegel durch jeweils einen Eckpfosten miteinander verbunden sind. Auch bei dieser praktischen Ausführungsform erfolgt das Verbinden der Riegel mit dem Pfosten bzw. Eckpfosten durch das aneinander gleiten der Gleitflächen, wodurch die Anschlagfläche wenigstens eines Riegels an die betreffende Außenseite des Eckpfostens anschlagbar und die Anschlagfläche jedes Riegels an die betreffende Außenseite des Eckpfostens anziehbar ist.
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Bei einer weiteren praktischen Ausführungsform dient wenigstens ein Pfosten als Endpfosten, wobei durch eine Öffnung an einer ersten der gegenüberliegenden Seiten des Pfostens ein Endabschnitt eines Verbindungselements eines Riegels in den Hohlraum des Pfostens bzw. Endpfostens einbringbar ist, wobei durch eine Öffnung an der zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Pfostens bzw. Endpfostens ein Endabschnitt eines Endpfosten-Einsatzteils einbringbar ist, dieses Endpfosten-Einsatzteil in die Öffnung an dieser Seite des Pfostens bzw. Endpfostens einsetzbar ist und wobei dessen Endabschnitt wenigstens eine Gleitfläche hat, wobei das Endpfosten-Einsatzteil eine mit dem korrespondierenden Verbindungselement baugleiche Ausbildung hat, so dass durch das aneinander gleiten der Gleitfläche des Verbindungselements und der Gleitfläche des Endpfosten-Einsatzteils der Riegel an der ersten der gegenüberliegenden Seiten mit dem Pfosten bzw. Endpfosten verbindbar ist. Durch Vorsehen eines derartigen Endpfostens kann das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem sehr flexibel zur Ausbildung von Vorrichtungen, wie zum Beispiel Zäunen, verwendet werden, die wenigstens einen Abschnitt mit einem mit einem weiteren Abschnitt unverbundenen Ende aufweisen. Auch bei dieser weiteren praktischen Ausführungsform erfolgt das Verbinden des Riegels an der ersten der gegenüberliegenden Seiten mit dem Pfosten bzw. Endpfosten durch das aneinander gleiten der Gleitflächen, wodurch die Anschlagfläche des Riegels an die Außenseite des Pfostens anschlagbar und anziehbar ist.
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Vorzugsweise fluchten die Öffnungen an zwei gegenüberliegenden Seiten des Pfostens miteinander, durch welche die Endabschnitte von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen in den Hohlraum des Pfostens einbringbar sind. Je nach gewählter Ausbildung der Öffnungen und der Verbindungselemente kann eine fluchtende Ausrichtung der Öffnungen das Verbinden von Pfosten und Riegeln in der Handhabung wesentlich erleichtern.
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Besonders bevorzugt können die Öffnungen an zwei gegenüberliegenden Seiten des Pfostens, durch welche die Endabschnitte von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen in den Hohlraum des Pfostens einbringbar sind, eine von einer fluchtenden Ausrichtung abweichende Ausrichtung zueinander aufweisen. Durch eine nicht fluchtende Ausrichtung wird vorteilhaft in dem Hohlraum des Pfostens ein großer Bewegungsspielraum zum Bewegen der Riegel für das aneinander gleiten der Gleitflächen derselben bereitgestellt. Der hierdurch vorteilhaft bereitgestellte große Bewegungsspielraum ist wiederum vorteilhaft mit einer hohen Gestaltungsfreiheit bei der Ausbildung bzw. Dimensionierung der Verbindungselemente verbunden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Pfosten-Riegel-Verbindungssystems sind die Öffnungen schlitzförmig ausgebildet und die Verbindungselemente weisen eine an die schlitzförmige Ausbildung angepasste Querschnittsform auf. Schlitzförmige Öffnungen ermöglichen in Verbindung mit Verbindungselementen, die eine an die schlitzförmige Ausbildung angepasste Querschnittsform aufweisen (zum Beispiel Flachstabform), eine Pfosten-Riegel-Verbindung, die ein optisch sehr ansprechendes Escheinungsbild aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Systems im Fensterbau oder Gerüstbau oder Fassadenbau oder bei Dachkonstruktionen oder bei Ständerwerken oder bei Ständerwänden. Das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-System ist also in vielen Bereichen, insbesondere in diesen genannten Bereichen, einsetzbar. Diese große Anwendungsvielfalt ist insbesondere eine Folge der einfachen Verbindbarkeit der Riegel mit den Pfosten, die durch das Verbinden der Verbindungselemente in dem jeweiligen Hohlraum in der oben dargelegten Weise möglich ist.
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Das Material, aus dem die Pfosten und/oder die Riegel bestehen, kann insbesondere ein metallisches Material sein, das bekanntlich eine hohe Festigkeit aufweist. Je nach Anwendungsfall kann auch ein beliebiges anderes Material vorgesehen sein. So kann das Material, aus dem die Pfosten und/oder die Riegel bestehen, auch ein Kunststoffmaterial oder Beton oder Stahlbeton sein.
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Durch das Verbinden einer Mehrzahl von Pfosten und Riegel des erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Systems kann eine Vorrichtung, wie zum Beispiel ein Zaun oder eine optische Abgrenzungsvorrichtung oder eine durch die Pfosten und Riegel gebildete Abgrenzung eines Raums, wie zum Beispiel eines Schuppens oder eines Kellerraums gebildet werden.
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Selbstverständlich ist die Anzahl der Pfosten und Riegel des erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Systems beliebig wählbar und an die Ausbildung bzw. Gestaltung der durch das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-System zu bildenden Vorrichtung, wie zum Beispiel einen Zaun oder eine optische Abgrenzung, anpassbar.
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Zum Bilden einer mit einem Boden verankerten Vorrichtung – insbesondere zum Beispiel eines Zauns – durch das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-System wird zunächst ein erster der vorgesehenen Pfosten im Boden verankert. Anschließend wird dieser verankerte Pfosten mit einer vorgesehenen Anzahl von Riegeln in der oben dargelegten Weise verbunden (die Anzahl kann insbesondere auch nur „eins” betragen, so dass also nur ein Riegel mit dem Pfosten verbunden wird). Dann erfolgt die Verbindung weiterer Pfosten mit jedem der Riegel in der oben dargelegten Weise. Hiernach werden die weiteren Pfosten im Boden verankert und nach der Verankerung gegebenenfalls weitere Riegel zur eventuellen weiteren Ausbildung der Vorrichtung mit den weiteren Pfosten verbunden, um die Vorrichtung sukzessive in dieser Wese auszubilden. Dadurch, dass die Pfosten im Boden verankert werden, kann in Verbindung mit den erfindungsgemäß möglichen stabilen und festen Pfosten-Riegel-Verbindungen eine sehr stabile verankerte Vorrichtung geschaffen werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten und nachfolgend genannten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1A und 1B eine schematische Draufsicht und eine schematische Schnittansicht eines Pfosten und zweier Riegel eines ersten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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1C eine schematische vergrößerte Draufsicht auf einen Riegel nach 1A und 1B,
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2A und 2B eine schematische Vorderansicht und eine schematische Draufsicht zweier Pfosten und zweier Riegel eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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2C und 2D vergrößerte Darstellungen eines Pfostens nach 2A und 2B in Draufsicht und Seitenansicht,
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2E eine schematische Vorderansicht von drei Pfosten und zwei Riegeln eines dritten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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3A bis 3C jeweils eine schematische Draufsicht eines Pfosten und zweier Riegel gemäß 1A und 1B zur Veranschaulichung eines Verbindungsvorgangs,
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4 eine schematische Draufsicht eines Pfosten und zweier hohlprofilförmiger Riegel eines vierten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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5 jeweils eine schematische Draufsicht zweier Pfosten und eines Riegels eines fünften Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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6 eine schematische Draufsicht eines Pfostens mit kreisförmigen Querschnitt und zweier Riegel eines sechstens Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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7 eine schematische Draufsicht eines Pfostens und zweier Riegel eines siebten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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8 eine schematische dreidimensionale Darstellung eines Pfostens und zweier Riegel eines achten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems,
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9 eine schematische Draufsicht eines Endpfostens und eines Riegels zusammen mit einem Endpfosten-Einsatzteil,
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10 eine schematische Draufsicht eines Eckpfostens und zweier Riegel und
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11 eine schematische Draufsicht eines weiteren Eckpfostens und zweier Riegel.
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Der Pfosten 14 und die Riegel 16 gemäß den 1A und 1B sind Pfosten 14 und Riegel 16 eines ersten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems 10, welches mehr Pfosten als den hier dargestellten Pfosten 14 umfassen und auch mehr Riegel als die beiden hier dargestellten Riegel 16 umfassen kann. Bei den Pfosten 14 handelt es sich um Pfosten 14, die durch Hohlprofile 12 gebildet sind. Folglich haben die Pfosten 14 den rechteckförmigen Querschnitt, wie er besonders in 1A dargestellt ist. Jeder Riegel 16 weist einen Längskörper 18 auf, an dessen Enden 20 sich jeweils ein Verbindungselement 22 anschließt. An jedem Ende 20 des Längskörpers 18 ist stirnseitig eine Anschlagfläche 24 zum Anschlagen an eine Außenseite 26 des Pfostens 14 vorgesehen. Das Verbindungselement 22 jedes Riegels 16 weist einen Endabschnitt 28 mit einer Gleitfläche 30 auf. Die Pfosten 14 weisen an zwei gegenüberliegenden Seiten 32 Öffnungen 34 zum Einbringen des Endabschnitts 28 des Verbindungselements 22 eines Riegels 16 in den Hohlraum 36 des Pfostens 14 auf. Die Öffnungen 34 in dem Pfosten 14 und die Gleitflächen 30 der zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22, die durch die Öffnungen 34 an den gegenüberliegenden Seiten 32 in den Hohlraum 36 des Pfostens 14 gelangen, sind derart ausgebildet, dass durch Bewegen wenigstens eines Riegels 16 die Gleitflächen 30 der miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22 im Hohlraum 36 des Pfostens 14 miteinander in Kontakt bringbar und aneinander gleitbar sind. Zum Verbinden der Riegel 16 mit dem Pfosten 14 ist die Gleitfläche 30 bei jedem Verbindungselement 22 derart ausgebildet ist, dass durch das aneinander gleiten der Gleitflächen 30 der beiden miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22 in dem Hohlraum 36 des Pfostens 14 die Anschlagfläche 24 wenigstens eines Riegels 16 an die Außenseite 26 des Pfostens 14 anschlagbar und die Anschlagfläche 24 jedes Riegels 16 an die betreffende Außenseite 26 des Pfostens 14 anziehbar ist.
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Die Pfosten 14 weisen bei dieser ersten Ausführungsform einen rechteckförmigen Querschnitt auf und die Öffnungen 34 zum Einbringen des Endabschnitts 28 des Verbindungselements 22 eines Riegels 16 in den Hohlraum 36 des Pfostens 14 sind an zwei parallelen Außenseiten 26 des Pfostens 14 vorgesehen.
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Die 1B zeigt eine Schnittansicht des Pfostens 14 und der Riegel 16 gemäß 1A gemäß der Schnittebene A-A (vgl. 1A).
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Die Verbindungselemente 22 sind baugleich zueinander ausgebildet. Ferner ist der Längsköper 18 jedes Riegels 16 mit jedem seiner beiden Verbindungselemente 22 einstückig ausgebildet.
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Die Öffnungen 34 an den zwei gegenüberliegenden Seiten 32 des Pfostens 14, durch welche die Endabschnitte 28 der beiden miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22 in den Hohlraum 36 des Pfostens 14 einbringbar sind, weisen eine von einer fluchtenden Ausrichtung abweichende Ausrichtung zueinander auf. Dies ist in 1A gut zu erkennen.
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Das hakenförmig ausgebildete Verbindungselement 22 jedes Riegels 18 weist bei diesem ersten Ausführungsbeispiel Körperkanten mit Neigungswinkeln α von 55 Grad und β von 30 Grad jeweils gegenüber einer zur ebenen Anschlagfläche 24 parallelen Geraden auf (vgl. 1C). In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass dies nur die Geometrie der Verbindungselemente 22 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist. Das erfindungsgemäße Prinzip ist jedoch nicht auf diese Geometrie und die vorgenannten Winkelangaben beschränkt. Vielmehr ist es gemäß der Erfindung grundsätzlich möglich, die Verbindungselemente der Riegel in den unterschiedlichsten Geometrien, das heißt mit den unterschiedlichsten Abmessungen, Neigungswinkeln und Formen auszubilden.
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Die Pfosten 14 und die Riegel 16 gemäß den 2A und 2B sind Pfosten 14 und Riegel 16 eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Pfosten-Riegel-Verbindungssystems 10 zum Bilden eine Zauns, wobei das Pfosten-Riegel-Verbindungssystem 10 mehr Pfosten als die hier dargestellten Pfosten 14 und auch mehr Riegel als die beiden hier dargestellten Riegel 16 umfassen kann. Die 2A veranschaulicht die Situation, in welcher die (horizontalen) Riegel 16 mit den (vertikalen) Pfosten 14 verbunden sind. Die 2B veranschaulicht die Situation vor dem Verbinden der Riegel 16 mit den Pfosten 14.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den 2A und 2B sind die Längskörper 18 jedes Riegels 16 als Flachstab 38 ausgebildet. Jeder Riegel 16 besteht aus zwei Längskörpern 18, die in parallelem Abstand voneinander angeordnet und jeweils durch Verbindungsstäbe 40 miteinander verbunden sind.
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Die Öffnungen 34 in den Pfosten 14 (vgl. 2D) sind schlitzförmig bzw. rechteckförmig ausgebildet und die Verbindungselemente 22 weisen eine an die schlitzförmige Ausbildung der Öffnungen 34 angepasste Querschnittsform auf. Die Anordnung der beiden Öffnungen 34 in verschiedenen Höhen des Pfostens 14 ist in 2D gut zu erkennen und korrespondiert zu den in unterschiedlichen Höhen angeordneten Flachstäben 38 der Längskörper 18 der Riegel 16. Dass die auf einer Höhe liegenden und zueinander gehörenden Öffnungen 34 nicht fluchten, ist übrigens auch in 2C zu sehen. Jeder Pfosten 14 (vgl. auch 2C) weist außerdem eine Bodenplatte 55 mit drei Öffnungen 56 für Verankerungsschrauben auf. Mit solchen (hier nicht dargestellt) Verankerungsschrauben kann der Pfosten 14 im in den Zeichnungen nicht dargestellten Boden bzw. vorbereiteten Fundament befestigt werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach 2E unterscheidet sich von dem nach den 2A und 2B dadurch, dass ein (hier in der Bildmitte dargestellter) Pfosten vorgesehen ist, bei dem sich die Öffnungen 34 paarweise auf unterschiedlichen Höhen befinden, und zwar zum Beispiel zum Angleichen an einen unebenen Verlauf eines Bodens 58, in dem die Pfosten 14 zu verankern sind, oder zum Überwinden eines stufenförmigen Absatzes im Boden. Das erfindungsgemäße Pfosten-Riegel-Verbindungssystem funktioniert also auch dann, wenn die Riegel nicht immer auf einer Höhe liegen.
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Die 3A bis 3C zeigen jeweils eine schematische Draufsicht eines Pfosten und zweier Riegel gemäß 1A und 1B zur Veranschaulichung eines Verbindungsvorgangs zum Verbinden der Riegel 16 mit den Pfosten 14.
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Die 3A bis 3C veranschaulichen zeitlich aufeinander folgende Momentsituationen beim Verbinden der Riegel 16 mit den Pfosten 14, wobei die Situation gemäß 3A zeitlich vor der Situation gemäß 3B liegt, und wobei die Situation gemäß 3B zeitlich vor der Situation gemäß 3C liegt. 3C entspricht übrigens dem in 1A gezeigten Zustand.
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Bei der Situation gemäß 3A befindet sich der Endabschnitt 28 des Verbindungselement 22 des linken Riegels 16 im Hohlraum 36 des Pfostens 14, wobei der Endabschnitt 28 bereits so weit in den Hohlraum 36 eingebracht wurde, dass die Anschlagfläche 24 des linken Riegels 16 an die linke Außenseite 26 des Pfostens 14 angeschlagen ist bzw. flächigen Kontakt zu der linken Außenseite 26 hat. Insofern veranschaulicht die 3A die Situation, bei welcher zum Beispiel ein weiterer Pfosten (hier nicht dargestellt) bereits mit dem Boden verankert wurde, der über den linken Riegel 16 mit dem hier dargestellten Pfosten 14 zu verbinden ist, wobei hierfür der linke Riegel 16 geeignet rechtwinkelig zu den Pfosten auszurichten ist, und zwar derart, dass die Anschlagfläche 24 des linken Riegels 16 an die linke Außenseite 26 des Pfostens 14 angeschlagen ist. Erst wenn diese Ausrichtung vorliegt, wird der hier in 3A dargestellte Pfosten 14 fest mit dem Boden verankert. Vorzugsweise erst nach dieser Verankerung erfolgt dann das Einbringen des Endabschnitts 28 des Verbindungselements 22 des rechten Riegels 16. Die 3A zeigt hierbei die Situation, in welcher der Endabschnitt 28 des Verbindungselements 22 des rechten Riegels 16 bereits in den Hohlraum 36 eingebracht wurde, jedoch ohne Kontakt der Gleitflächen 30 der Verbindungselemente 22 zueinander.
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Die 3B veranschaulicht die Situation, in welcher die Gleitfläche 30 des rechten Riegels 16 durch Bewegen des rechten Riegels 16 nun mit der Gleitfläche 30 des linken Riegels 16 im Hohlraum 36 des Pfostens 14 in Kontakt gebracht wurde. Man erkennt, dass es sich bei der Bewegung des rechten Riegels 16 um eine Schwenkbewegung um eine Schwenkachse in Form einer Kontaktlinie 60 handelt, wobei die Kontaktlinie 60 eine sich durch Kontakt des rechten Riegels 16 mit der rechten Außenseite 26 des Pfostens 14 ausbildende Kontaktlinie 60 ist.
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Die 3C veranschaulicht die Situation, bei welcher durch das aneinander gleiten der Gleitflächen 30 der miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22 in dem Hohlraum 36 des Pfostens 14 – infolge eines weiteren Verschwenkens (von Hand durch den Monteur) um die Kontaktlinie 60 – auch die Anschlagfläche 24 des rechten Riegels 16 an die rechte Außenseite 26 des Pfostens 14 angeschlagen ist und somit jetzt die Anschlagflächen 24 beider Riegel 16 an die jeweils betreffende Außenseite 26 des Pfostens 14 gezogen werden bzw. angezogen sind. Die Längsachsen der Längskörper 18 liegen jetzt auf einer Linie. Die Riegel haben also jetzt den Endzustand ihrer Verbindung mit dem Pfosten 14 erreicht.
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An dieser Stelle wird auch deutlich, dass die Verbindung ohne zusätzliche Bauteile bzw. Mittel auskommt, eine hohe (Zug-)Festigkeit und Stabilität aufweist und, was sehr vorteilhaft ist, einfach und schnell wieder gelöst werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach 4 sind im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach den 1A und 1B die Längskörpers 18 jedes Riegels 16 in Form eines Hohlprofils 42 ausgebildet. Die sich an die Enden 20 der Riegel 16 anschließenden Verbindungselemente 22 sind einstückig mit den Längskörpern 18 hergestellt. Ferner ist jeder Riegel 16 durch spanendes Bearbeiten eines hohlprofilförmigen metallischen Halbzeugs gefertigt, insbesondere derart, dass das jeweilige Verbindungselement 22 durch spanendes Bearbeiten eines Endabschnitts des Halbzeugs gefertigt wurde.
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Das Ausführungsbeispiel nach 5 unterscheidet sich von dem nach den 2A und 2B dadurch, dass hier der Längskörper 18 des Riegels 16 mit einer Matte 62 versehen ist, als ein sogenannter „Doppelstabmatten-Zaun” hergestellt ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach 6 unterscheidet sich von dem nach den 1A und 1B – abgesehen von einer etwas unterschiedlichen Gestaltung der Verbindungselemente 22 – dadurch, dass der oder die Pfosten 14 einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Anschlagflächen 24 weisen hier zur Anpassung an die kreisförmige Querschnittsform eine Ausbildung in Form eines Segments einer Mantelfläche eines Kreiszylinders auf.
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Das Ausführungsbeispiel nach 7 unterscheidet sich von dem nach den 1A und 1B im wesentlichen dadurch, dass hier ein oder mehrere Riegel 16 (vgl. hierzu den in 7 rechts dargestellten Riegel) eine Anschlagfläche 24 aufweisen, die in Bezug auf die Längsachse 64 des Längskörpers 18 des Riegels 16 eine Ausrichtung aufweist, die von einer rechtwinkeligen Ausrichtung abweicht. Auf diese Weise kann ein entsprechend winkeliges Anschlagen bzw. Ansetzen des Riegels 16 an den Pfosten 14 realisiert werden. Dies ist beispielsweise dann günstig, wenn mit dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-Verbindungssystem ein Zaun gebaut werden soll und, was in solchen Fällen oft vorkommt, der Zaunverlauf nicht immer gradlinig ist. Die Möglichkeit der winkeligen Verbindung der Längskörper mit einem Pfosten lässt es dann zu, dass entsprechend dem winkeligen Zaunverlauf die Riegel entsprechend winkelig angebracht werden.
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Das Ausführungsbeispiel nach 8 unterscheidet sich von dem nach den 1A und 1B dadurch, dass der bzw. die Pfosten 14 als Horizontalpfosten vorgesehen sind, die an zwei gegenüberliegenden Außenseiten 26 jeweils ein Paar voneinander beabstandeter schlitzförmiger Öffnungen 34 zum Einbringen jeweils eines Paars von Verbindungselementen 22 aufweist, die sich an das Ende 20 eines Längskörpers 18 anschließen. An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass das erfindungsgemäße Prinzip auch bei Pfosten eingesetzt werden kann, die nicht – wie zum Beispiel bei Zäunen – vertikal ausgerichtet sind, sondern horizontal liegen. Letzteres ist insbesondere beim Fensterbau und beim Gerüstbau relevant.
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Die 9 zeigt eine schematische Draufsicht eines Endpfostens 50 und eines Riegels 16 zusammen mit einem Endpfosten-Einsatzteil 54. Durch eine Öffnung 34 an einer ersten der gegenüberliegenden Seiten 32 des Endpfostens 50 ist ein Endabschnitt 28 eines Verbindungselements 22 eines Riegels 16 in den Hohlraum 36 des Endpfostens 50 einbringbar (die 9 veranschaulicht die Situation im bereits eingebrachten Zustand). Durch eine Öffnung 34 an der zweiten, der ersten Seite 32 gegenüberliegenden Seite 32 des Endpfostens 50 ist ein Endabschnitt 52 eines Endpfosten-Einsatzteils 54 (vgl. auch die Darstellung in 9 unten) einbringbar (die 9 veranschaulicht die Situation im bereits eingebrachten Zustand). Dieses Endpfosten-Einsatzteil 54 ist in die Öffnung 34 an dieser Seite 32 des Endpfostens 50 einsetzbar und dessen Endabschnitt 52 hat eine Gleitfläche 30. Das Endpfosten-Einsatzteil 54 hat eine mit dem korrespondierenden Verbindungselement 22 baugleiche Ausbildung, so dass durch das aneinander gleiten der Gleitfläche 30 des Verbindungselements 22 und der Gleitfläche 30 des Endpfosten-Einsatzteils 54 der Riegel 16 an der ersten der gegenüberliegenden Seiten 32 mit dem Endpfosten 50 verbindbar ist. Es ist darauf hinzuweisen, dass bei diesem Ausführungsbeispiel der links in 9 dargestellte Riegel 16 und das rechts in 9 dargestellte Endpfosten-Einsatzteil 54 eine feste Verbindung aufweisen. Das Endpfosten-Einsatzteil 54 kann also, wenn der Endzustand der Verbindung mit dem Riegel 16 erreicht ist, nicht durch die Öffnung 34 aus dem Endpfosten 50 herausfallen. Das Endpfosten-Einsatzteil 54 weist, wie in 9 zu erkennen ist, lediglich eine an die zweite Außenseite 32 (rechts im Bild) des Endpfostens 50 anschlagende Halteplatte 57 auf, damit das Endpfosten-Einsatzteil 54 nicht in das Innere des Endpfostens 50 hinein fällt.
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Die 10 zeigt eine schematische Draufsicht eines Eckpfostens 44 und zweier Riegel 16. Der Eckpfosten 44 weist an einer von zwei rechtwinkelig zueinander orientierten Außenseiten 26 eine erste Öffnung 46 auf, durch die der Endabschnitt 28 eines von zwei miteinander zu verbindenden Verbindungselementen 22 in den Hohlraum 36 des Eckpfostens 44 gelangen kann. Ferner weist der Eckpfosten 44 eine zweite Öffnung 48 an der anderen der rechtwinkelig zueinander orientierten Außenseiten 26 auf, durch die der Endabschnitt 28 des anderen der beiden miteinander zu verbindenden Verbindungselemente 22 in den Hohlraum 36 des Eckpfostens 44 zum Verbinden der Riegel 16 mit dem Eckpfosten 44 durch aneinander gleiten der Gleitflächen 30 gelangen kann. Eine beispielhafte Geometrie der Verbindungselemente 22 und ihrer Endabschnitte 28 ist in 10 veranschaulicht.
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Die 11 zeigt eine schematische Draufsicht eines weiteren Eckpfostens 44 und zweier Riegel 16. Im Unterschied zu der Anordnung nach 10. sind hier anders geformte bzw. ausgebildete Endabschnitte 28 vorgesehen, die nicht so ausgeprägt ineinander hakend ausgebildet sind.
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Sämtliche vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können übrigens aus den unterschiedlichsten Werkstoffen hergestellt sein. Sicherlich besonders geeignet sind metallische Werkstoffe, die sich bekanntlich durch vorteilhafte Eigenschaften wie Festigkeit und Lebensdauer auszeichnen, was bei den genannten Anwendungen beispielsweise im Zaunbau, Fensterbau etc. sehr wichtig ist. Es kommen aber für das Pfosten-Riegel-Verbindungssystem gemäß der Erfindung auch andere, das heißt auch nicht-metallische Werkstoffe wie zum Beispiel Kunststoffe in Frage. Gerade im Fensterbau werden häufig Kunststoffe eingesetzt. Grundsätzlich eignet sich aber jedes Material (also auch Beton, Holz etc.), sofern es die notwendigen Festigkeitserfordernisse im jeweiligen Anwendungsfall erfüllt.
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Bei einer Anwendung des Pfosten-Riegel-Verbindungssystems, bei denen die Pfosten als Zaunpfosten dienen, kann übrigens am Ende der Montage auf das obere Ende der Pfosten noch eine Abdeckkappe angebracht werden, um auf diese Weise das Innere des Pfostens vor allem vor Regen zu schützen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19513623 A1 [0002, 0002]
- DE 19828189 C1 [0003]