DE3708155A1 - Markise mit zentralem befestigungsprofil - Google Patents
Markise mit zentralem befestigungsprofilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Markise mit zentralem Befestigungsprofil mit
einem Gehäuse mit etwa kreisförmigem Querschnitt des Innenraumes zur
Aufnahme einer Tuchwelle, mit einem mindestens einen Teil des Gehäu
ses bildenden zentralen Tragelement.
Aus der DE 30 01 919 C2 des Anmelders ist eine Markise mit einem Zen
tralsteg als zentrales Tragelement bekannt, wobei das die Tuchrolle mit
Tuchwelle aufnehmende Gehäuse quadratischen Querschnitt aufweist. Die
ser schmale Zentralsteg trägt an seinem oberen und seinem unteren Ende
jeweils einen Lagerbock zur Aufnahme je einer waagerechten Gelenkachse
für die bewegliche Befestigung von einzelnen Teilen. Eine weitere bekann
te Konstruktion gemäß DE-OS 21 07 477 weist einen stabilen, die Tuchrolle
aufnehmenden Kasten auf, an dem eine die Schwenkarme enthaltende U-
förmige Schiene um 90° nach vorn verschwenkbar gelagert ist.
Es ist außerdem aus DE-OS 25 14 941 eine Markise mit Gehäuse für die
Tuchrolle mit kreisrundem Querschnitt bekannt. Jedoch fehlt hierbei ein
durchgehendes Tragelement, ein Tragrohr oder eine Tragschiene, das zur
sicheren und verschiebbaren Befestigung der Konsolen und Armbefestigungen
dient. Das Gehäuse selbst ist nicht geeignet, irgendwelche Kräfte aufzu
nehmen.
Bei allen bisher bekannten Konstruktionen waren die Abmessungen quer zur
Längsrichtung trotz aller konstruktiver Bemühungen immer noch zu groß.
Dabei kann nicht übersehen werden, daß der gesamte Schwenkmechanismus
bei den erforderlichen Kräften zum Ausfahren und Einrollen der Markise,
insbesondere bei dem Gewicht des Markisenstoffes, der Gelenk- Schwenk
arme, und vor allem aus Sicherheitsgründen wegen der behördlicherseits
geforderten Festigkeit in Bezug auf die Windlast, aber auch wegen der
Verschleißfestigkeit besonders stabil und vor allem verwindungssteif
aufgebaut sein muß. Dies allein setzt der Verringerung der Abmessungen
gewisse Grenzen.
Zum anderen soll trotzdem die Konstruktion derart aufgebaut sein, daß sie
ohne Änderungen am Konstruktionsprinzip für die unterschiedlichsten Län
genabmessungen ausgelegt werden kann.
Insbesondere muß man verlangen, daß die Markise problemlos an die ver
schiedensten Abstände von Befestigungspunkten ohne umfangreiche und
schwierige Nacharbeit vor Ort angepaßt werden kann. Dies sind zugege
benermaßen Forderungen, die einer leichtgewichtigen Konstruktion zu
nächst völlig entgegengerichtet zu sein scheinen.
Die Erfindung hat es sich jedoch zur Aufgabe gemacht, eine Markise der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher sich diese an sich wider
sprüchlichen Forderungen durchaus und in verblüffend einfacher Weise er
füllen lassen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an der Außenseite des
zentralen Tragelementes mindestens eine durchgehende offene Kammer
mit Führungsleisten bzw. Anschlagleisten vorgesehen ist, und daß in diese
Kammer einschiebbare Verstärkungsprofile vorgesehen sind, die gleich
zeitig mittelbar oder unmittelbar der Befestigung von Lagerböcken für die
Schwenkarme, von Kippbegrenzern, von Getriebeteilen oder als Kupplung
und damit der Versteifung der ganzen Konstruktion dienen, wobei diese
Verstärkungsprofile eine oder mehrere geschlossene und/oder offene
Kammern aufweisen.
Vorzugsweise ist die Anordnung dabei so getroffen, daß die Verstärkungs
profile in einem mittleren Abschnitt eine offene Kammer zuf Aufnahme von
Befestigungsmitteln und mindestens eine weitere geschlossene Kammer auf
weisen.
Besonders vorteilhaft ist es, daß dabei die Lagerböcke für die Schwenkarme
einmal mittels Schrauben und Nutsteinen in einer durchlaufenden Nut am
unteren Ende des zentralen Tragelementes und zum anderen durch Befesti
gungsmittel an den Verstärkungsprofilen befestigt sind.
In gleicher Weise können auch Kippbegrenzer oder ein Antrieb zur Markisen
verstellung befestigt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Ansprüchen im
einzelnen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 und 2 eine perspektivische Seitenansicht bzw. eine
Querschnittsansicht einer Ausführungsform der
Erfindung.
In den beiden Figuren erkennt man zunächst allgemein ein Gehäuse 1, das
ein zentrales Tragelement 2 enthält. Dieses Tragelement weist an seinem
unteren Ende eine durchlaufende Kammer 3 auf, die der Aufnahme von Be
festigungsmitteln dient, wie dies im einzelnen noch näher dargelegt wird.
Weiterhin weist das zentrale Tragelement eine offene Kammerlauf, die an
ihrem oberen und ihrem unteren Ende jeweils durch eine Führungsleiste 5
bzw. eine Führungs- oder Anschlagsleiste 6 begrenzt wird.
In diese Kammer werden nun Verstärkungsprofile 7 eingesetzt. Diese Ver
stärkungsprofile sind sowohl aus der Schnittansicht der Fig. 2 als auch aus
Fig. 1 deutlich zu erkennen. Die Länge dieser Verstärkungsprofile ist an
sich beliebig und wird den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gewählt
werden. Das gleiche trifft auch auf die Wandstärke zu.
Wie man in Fig. 2 erkennt, weisen diese Verstärkungsprofile 7 in einem
mittleren Abschnitt eine offene Kammer 8 auf, die jedoch an ihrem oberen
und unteren Ende zwei Führungsleisten aufweist. Weiterhin ist in den Ver
stärkungsprofilen am unteren Ende eine geschlossene Kammer 9 vorgesehen,
die noch Verstärkungssicken enthält, wodurch die Steifigkeit dieses Ab
schnittes erhöht wird. Außerdem weisen die Verstärkungsprofile an dieser
Seite eine Führungsleiste auf, die eine sichere Führung der Verstärkungs
profile an der Führungsleiste 5 in dem Tragelement sicherstellt.
Am oberen Ende dieser Verstärkungsprofile ist eine weitere Kammer vorge
sehen, die hier als vollständig geschlossen dargestellt ist, obwohl auch
eine Spaltöffnung zulässig wäre. Die geschlossene Kammer 10 ergibt eben
falls eine sehr hohe Steifigkeit.
Zur Befestigung der Schwenkarme dienen Lagerböcke 11, die an ihren un
teren Enden ausgebaucht sind und eine Bohrung in Längsrichtung aufweisen,
die der Aufnahme von Schwenkachsen dienen. Diese Lagerböcke werden
einmal an Nutsteinen 12, die in die Kammer 3 eingeschoben werden können,
mittels Schrauben 13, die die Seitenwand der Kammer 3 durchsetzen, be
festigt. Ein derartiger Nutstein 12 ist in beiden Figuren deutlich zu sehen.
Auch die Länge dieser Nutsteine ist an sich beliebig, wird jedoch immer
an die Bedürfnisse angepaßt werden.
Die Schrauben 13 zur Befestigung der Lagerböcke 11 an dem zentralen Trag
element 2 sind in Fig. 1 angedeutet. Eine weitere Befestigung der Lager
böcke erfolgt dann ebenfalls mit Schrauben 14, die auch in Fig. 1 angedeutet
sind. Darauf wird noch näher eingegangen werden.
An der Unterseite des Tragelementes 2 sind durchlaufende Nuten 15 vorge
sehen, die vorzugswiese, wie gezeigt, schräg nach innen verlaufen. In
diese Nuten kann dann eine Blende 16 eingerastet werden (Fig. 2). Da die
Blende aus mehreren Teilstücken bestehen kann, lassen sich diese Teilstücke
auch überlappend einsetzen.
Das zentrale Tragelement 2 weist an seinem unteren Ende einen waagerechten
nach rückwärts gerichteten Abschnitt auf, der eine ebene Abschlußfläche 17
besitzt. Außerdem weist das zentrale Tragelement 2 an seinem oberen Ende
eine nach vorn gerichtete ebene Führungsleiste 18 für das Markisentuch auf.
An sämtlichen Seitenflächen des zentralen Tragelementes 2 sind dann Aufnah
mekanäle 19 vorgesehen, die der Aufnahme von Befestigungsmitteln, beispiels
weise Schrauben für die Seitenteile (nicht gezeigt) dienen.
Am hinteren Ende des zentralen Tragelementes befindet sich eine durchgehende
Nut 20, in die eine einen Teil des Gehäuses bildende Schale 21 eingesetzt
werden kann. Andererseits könnten auch das zentrale Tragelement 2 und die
Schale 21 aus einem Stück bestehen.
Ein Dach 22, das das Gehäuse 1 nach oben abschließt, ist in einer ähnlichen
durchgehenden Nut 23 der Schale 21 eingehängt. Die Schale 21 und das Dach
22 weisen ebenfalls Aufnahmekanäle 19 für die Aufnahme von Befestigungs
mitteln für die Seitenteile auf. Nach Befestigung der Seitenteile wird so die
gesamte Konstruktion stabil zusammengehalten.
Zur weiteren Befestigung der Lagerböcke 11 dienen weitere Nutsteine 24, die
in die offene Kammer 8 der Verstärkungsprofile 7 eingeschoben werden können.
Ein solcher Nutstein 24 weist z.B. mehrere Gewindebohrungen 24 a auf. Die Be
festigung erfolgt dann in der Weise, daß durch eine den Lagerbock 11 durch
setzende Bohrung eine Schraube 14 hindurchgesteckt und in den Nutstein 24
eingeschraubt wird. Durch kräftiges Anziehen dieser Schrauben wird der Nut
stein gegen die Führungsleisten der Kammer 8 angezogen, wodurch sich
bereits hier eine sehr hohe Steifigkeit ergibt.
Normalerweise ist der Ort, an dem die Lagerböcke angebracht werden sollen,
nicht vorbekannt. Dies ist jedoch nicht mit Schwierigkeiten verbunden, da
man jederzeit durch die Bohrungen der Lagerböcke hindurch die Seitenwand
der Kammer 3 durchbohren kann, um dann an dieser Stelle die Befestigungs
schrauben in bereits vorhandene Gewindebohrungen 12 a in dem Nutstein 12 ein
zudrehen. Andererseits ist auch vorstellbar, daß man durch die Bohrung im
Lagerbock und durch die Bohrung in der Seitenwand der Kammer 3 hindurch
in dem Nutstein 12 eine Gewindebohrung herstellt.
Zur Befestigung von Getriebeteilen für die Achse einer Verstellschraube dient
die Kammer 10. Diese Kammer kann sowohl durchgehend sein oder aber nur
als Bohrung ausgeführt sein, in die dann eine Achse eingesetzt werden kann.
Wie man beispielsweise aus Fig. 1 erkennt, ist in den beiden Lagerböcken 11
unten eine durchgehende Bohrung vorgesehen, in die beispielsweise eine Kipp
achse 25 eingesetzt werden kann. In gleicher Weise ist in die Kammer 10, die
auch als nicht durchgehende Bohrung ausgeführt sein kann, eine Achse 26 für
die Verstellschraube 27 eingesetzt, die als Verstellschraube für den Neigungs
winkel dient.
An der Kippachse 25 kann dann beispielsweise ein Kippbegrenzer befestigt
werden.
Wie man ohne weiteres erkennt, erhält die gesamte Konstruktion des zentra
len Tragelementes durch die in die Kammer 4 einschiebbaren Verstärkungspro
file 7 die erforderliche Steifigkeit. Dies wird vor allem dadurch erreicht, daß
bei der Befestigung der Lagerböcke die in die Nutensteine 12 und 24 eingezo
genen Schrauben einmal die Lagerböcke 11 fest gegen die Seitenwand
der Kammer pressen und zum anderen die Verstärkungsprofile 7 fest an die
Führungsleiste 6 anpressen, an der die Lagerböcke ebenfalls mit einer durch
gehenden Leiste eingehakt sind.
Eine dem ersten Anschein nach wenig stabile Konstruktion wird auf diese Weise
außerordentlich stabil und ist somit in der Lage, alle Belastungen voll aufzu
nehmen.
Insbesondere wurde aber durch die neue Konstruktion eine wesentliche Ver
ringerung der Querabmessungen der gesamten Konstruktion erreicht, ohne daß
dabei die erforderliche Festigkeit und Steifigkeit beeinträchtigt worden wäre.
Durch die umfangreiche Verwendung von Strangpreßprofilen ergibt sich eine
nicht unerhebliche Vereinfachung, Stabilitätsverbesserung und vor allem
Verbilligung.
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß diese Verstärkungsprofile auch dazu
verwendet werden können, mehrere zentrale Tragelemente miteinander zu
kuppeln. Dies wird ebenfalls beispielsweise mit Hilfe von Lagerböcken er
reicht, die man dann nur als Befestigungselemente für die Verbindung zwischen
den Tragelementen und den Verstärkungsprofilen benutzt.
Claims (14)
1. Markise mit zentralem Befestigungsprofil mit einem Gehäuse (1) mit
etwa kreisförmigem Querschnitt des Innenraumes zur Aufnahme einer
Tuchwelle, mit einem mindestens einen Teil des Gehäuses bildenden
zentralen Tragelement (2), dadurch gekennzeichnet, daß an der
Außenseite des zentralen Tragelementes (2) mindestens eine durch
gehende offene Kammer (4) mit Führungsleisten (5, 6) bzw. Anschlag
leisten vorgesehen ist, und daß in diese Kammer einschiebbare Ver
stärkungsprofile (7) vorgesehen sind, die gleichzeitig mittelbar oder
unmittelbar der Befestigung von Lagerböcken (11) für die Schwenk
arme, von Kippbegrenzern, von Getriebeteilen oder als Kupplung
und damit der Versteifung der ganzen Konstruktion dienen.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kungsprofile eine oder mehrere geschlossene oder offene Kammern
(8, 9, 10) aufweisen.
3. Markise nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungsprofile in einem mittleren Abschnitt eine offene Kammer
(8) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln und mindestens eine weitere,
geschlossene Kammer (9, 10) aufweisen.
4. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstär
kungsprofile Vollprofile sind und mit Bohrungen für die Aufnahme
von Befestigungsmitteln versehen sind.
5. Markise nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkungsprofile in ihrem oberen Abschnitt eine Bohrung oder
Öffnung (10) zur Aufnahme von Schwenkachsen aufweisen.
6. Markise nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenseite des zentralen Tragelementes (2) ebenfalls etwa kreisbo
genförmig konvex gekrümmt ist, und daß die innenliegenden Kon
turen der Verstärkungsprofile der Kontur des zentralen Tragelementes
angepaßt sind.
7. Markise nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerböcke (11) für die Schwenkarme einmal mittels Schrauben und
Nutsteinen (12) in einer durchlaufenden Nut am unteren Ende des
zentralen Tragelementes (2) und zum anderen durch Befestigungsmittel
an den Verstärkungsprofilen befestigt sind.
8. Markise nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
das zentrale Tragelement einsetzbare schwenkbare Kippbegrenzer
mittels der Verstärkungsprofile befestigt sind.
9. Markise nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum
Antrieb der Markisenverstellung dienendes Getriebe mittels eines
Verstärkungsprofiles an dem zentralen Tragelement befestigbar ist.
10. Markise nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite des Tragelementes zwei durchgehende Nuten (15)
für die rastbare Aufnahme einer Abdeckblende (16) vorgesehen sind.
11. Markise nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das zentrale Tragelement am unteren Ende eine horizontale Abschluß
fläche (17) aufweist, und daß sich das Tragelement an seinem vorde
ren oberen Ende in eine auskragende Führungsleiste (18) fortsetzt,
und daß an der Außenkante des Tragelementes Mittel (19) zur lösba
ren Aufnahme eines Seitenlagers vorgesehen sind.
12. Markise nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) mit dem zentralen Tragelement (2) zusammen aus einem
Stück besteht.
13. Markise nach Anspruch 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) aus dem zentralen Tragelement (2) und einer daran
befestigten Schale (21) besteht.
14. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
stärkungsprofile (7) auch als Kupplungsprofile zwischen mehreren
Markisen dienen.
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