DE102011087391B4 - Vorzelt zur Anordnung an der Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wohnmobils oder Wohnwagens - Google Patents
Vorzelt zur Anordnung an der Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wohnmobils oder Wohnwagens Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Vorzelt (10) zur Anordnung an der Seitenwand (14) eines Fahrzeugs (12), insbesondere eines Wohnmobils oder Wohnwagens, umfassend ein aus einer aufrollbaren Markise (20) gebildetes Dachteil (22) und mindestens ein mit dem Dachteil (22) verbindbares Seitenteil (38), wobei das Seitenteil (38) einen rückwärtigen Befestigungsabschnitt (50) zur Befestigung an einem Seitenwandabschnitt des Fahrzeugs (12), welcher in seitlicher Richtung über das Dachteil (22) hervorsteht, aufweist, sodass ein oberer Teilbereich (40) des Seitenteils (38) eine seitliche Erweiterung des Dachteils (22) bildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Vorzelt zur Anordnung an der Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Wohnmobils oder Wohnwagens, umfassend ein aus einer aufrollbaren Markise gebildetes Dachteil und mindestens ein mit dem Dachteil verbindbares Seitenteil.
- Bei Vorzelten der vorstehend genannten Art besteht üblicherweise das Bestreben, mit dem Vorzelt einen größtmöglichen Innenraum zu schaffen. Dementsprechend wird für ein gegebenes Fahrzeug eine maximale Markisenlänge gewählt, welche so bemessen ist, dass die Markise nicht seitlich über die Seitenwand des Fahrzeugs hervorsteht.
- Da in der Seitenwand eines Fahrzeugs üblicherweise Elemente, wie Türen, Fenster oder Serviceklappen vorgesehen sind, kann es vorkommen, dass ein Seitenteil, welches mit dem Dachteil verbunden wird und den Vorzeltinnenraum in seitlicher Richtung begrenzt, mit seiner Rückseite die genannten Funktionselemente überdeckt, sodass deren Zugänglichkeit nicht oder nur bedingt gewährleistet ist. Zur Umgehung dieses Problems wird üblicherweise eine weniger breit bauende Markise verwendet.
- Aus der
DE 20 2011 003 158 U1 ist ein Vorzelt bekannt, bei welchem ein Dachteil sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Seitenwand eines Fahrzeugs erstreckt. Das Dachteil weist Seitenflügel auf, welche das Dachteil in seitlicher Richtung verlängern. Nachteilig hierbei ist, dass die Markise mit dem Dachteil nur eingerollt werden kann, wenn die Seitenflügel nach innen eingeklappt werden. Somit ist zumindest beim Einfahren der Markise, welche mit dem Aufrollen des Dachteils und der eingeklappten Seitenflügel einhergeht, eine gewisse Sorgfalt erforderlich. Insbesondere muss darauf geachtet werden, dass die Seitenflügel das Dachteil möglichst nur einlagig überlappen, so dass ein platzsparendes und flaches Einrollen des Dachteils in einer Markisenkassette möglich ist. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Vorzelt zu schaffen, welches besonders einfach auf- und abbaubar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Seitenteil einen rückwärtigen Befestigungsabschnitt zur Befestigung an einem Seitenwandabschnitt des Fahrzeugs, welcher in seitlicher Richtung über das Dachteil hervorsteht, aufweist, sodass ein oberer Teilbereich des Seitenteils eine seitliche Erweiterung des Dachteils bildet.
- Das erfindungsgemäße Vorzelt ermöglicht die Verwendung einer herkömmlichen Markise, dessen Dachteil nicht breiter ist als die Gesamtbreite der Markise. Die Gesamtbreite des Vorzelts ergibt sich aus der Gesamtbreite des Dachteils zuzüglich einer Erweiterung, welche durch einen oberen Teilbereich eines Seitenteils gebildet wird, welches sowohl mit dem Dachteil verbindbar ist, als auch mittels eines rückwärtigen Befestigungsabschnitts an einem fahrzeugseitigen Befestigungsabschnitt.
- Das erfindungsgemäße Vorzelt verbindet die Vorteile der Möglichkeit der Nutzung einer herkömmlichen, einfach aufrollbaren Markise mit der Möglichkeit, einen Vorzeltinnenraum zu schaffen, welcher sich zumindest im Wesentlichen über die gesamte Seitenwand des Fahrzeugs erstreckt. Zur Montage des Vorzelts ist es lediglich erforderlich, das Seitenteil in herkömmlicher Weise mit einer seitlichen Berandung des Dachteils zu verbinden und zwischen dem rückwärtigen Befestigungsabschnitt des Seitenteils und einem Seitenwandabschnitt des Fahrzeugs eine Verbindung herzustellen.
- Eine besonders einfache Befestigbarkeit des Seitenteils ergibt sich, wenn sich der rückwärtige Befestigungsabschnitt zumindest in dem oberen Teilbereich des Seitenteils erstreckt. Dies ermöglicht eine unmittelbare Befestigung des oberen Teilbereichs des Seitenteils an dem Fahrzeug.
- Bevorzugt ist es, wenn sich der rückwärtige Befestigungsabschnitt über die gesamte Höhe des Seitenteils (also über die gesamte Länge der rückwärtigen Berandung des Seitenteils) erstreckt, sodass das Seitenteil entlang der Gesamtlänge der rückwärtigen Berandung mit dem Fahrzeug verbindbar ist und somit auch im rückwärtigen Bereich der Seitenwand eine wetterdichte Verbindung zu dem Fahrzeug geschaffen werden kann.
- Vorzugsweise ist der rückwärtige Befestigungsabschnitt als Teil einer Kederverbindung ausgebildet. Insbesondere weist das Fahrzeug eine Kederschiene auf, welche zur Aufnahme eines Keders des rückwärtigen Befestigungsabschnitts des Seitenteils ausgebildet ist.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Dachteil im entrollten Zustand der Markise relativ zu einer horizontalen Ebene ausgehend von einer Rückseite hin zu einer Vorderseite nach unten geneigt ist und dass sich der obere Teilbereich des Seitenteils ausgehend von der Vorderseite des Dachteils hin zur Rückseite des Dachteils keilförmig erweitert. Dies ermöglicht eine Verbindung einer oberen Berandung des Seitenteils mit dem Dachteil entlang der gesamten Länge einer seitlichen Berandung des Dachteils. Der von dem sich keilförmig erweiternden oberen Teilbereich überspannte Raum bildet dann die Erweiterung des Vorzeltinnenraums, welcher von dem Dachteil der Markise überspannt ist.
- Bevorzugt ist es ferner, dass der obere Teilbereich im Bereich des rückwärtigen Befestigungsabschnitts der Krümmung eines fahrzeugseitigen Befestigungsabschnitts folgt. Auf diese Weise kann ein kontinuierlicher Übergang zwischen einem sich in einer horizontalen oder in einer geneigten Ebene erstreckenden Dachteil und einem sich zumindest mit einem unteren Teilbereich in einer vertikalen Ebene erstreckenden Seitenteil geschaffen werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
- In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Vorzelts zur Montage an einer Seitenwand eines Fahrzeugs; -
2 eine perspektivische Darstellung des Vorzelts gemäß1 , zusätzlich umfassend ein Vorderteil; und -
3 eine perspektivische Ansicht des Vorzelts gemäß1 aus einer Innenraumperspektive. - Eine Ausführungsform eines Vorzelts ist in der Zeichnung insgesamt mit dem Bezugszeichen
10 bezeichnet. Das Vorzelt10 wird an einem Fahrzeug12 befestigt, sodass das Vorzelt10 einen Innenraum begrenzt, welcher sich entlang einer Seitenwand14 des Fahrzeugs erstreckt. - Das Vorzelt
10 ist auf einer Aufstellfläche16 aufgestellt. Es weist Stützelemente18 zur Abstützung einer Markise20 auf. - Die Markise
20 umfasst ein aufrollbares Dachteil22 , welches sich im entrollten Zustand zwischen einer Vorderseite24 und einer Rückseite26 erstreckt. Die Markise20 weist einen an der Seitenwand14 des Fahrzeugs12 befestigten Markisenhalter28 auf, welcher zur Aufnahme des eingerollten Dachteils20 und einer vorderen Markisenbegrenzung30 dient. - Das Dachteil
22 weist einander gegenüberliegende und sich zwischen der Vorderseite24 und der Rückseite26 erstreckende seitliche Berandungen32 auf. Das Dachteil22 überspannt einen Vorzeltinnenraum34 , welcher nach vorne hin bei Bedarf mittels eines Vorderteils36 (vergleiche2 ) begrenzt werden kann. Das Vorderteil36 erstreckt sich ausgehend von der vorderen Berandung30 des Dachteils22 in vertikaler Richtung nach unten. - Zur seitlichen Begrenzung des Vorzeltinnenraums
34 umfasst das Vorzelt10 ein Seitenteil38 , welches mit einem unteren Ende vorzugsweise bis hin zu der Aufstellfläche16 reicht und einen oberen Teilbereich40 aufweist, welcher sich zwischen einer rückwärtigen Berandung42 und einer vorderen Berandung44 erstreckt. - Der obere Teilbereich
40 weist einen oberen Befestigungsabschnitt46 auf, welcher beispielsweise als Teil einer Reißverschlussverbindung ausgebildet ist und eine Verbindung mit der seitlichen Berandung32 des Dachteils22 ermöglicht. Alternativ hierzu ist der obere Befestigungsabschnitt zur Verbindung mit einem Stützgestänge48 (vergleiche3 ) ausgebildet, welches das Dachteil22 gegen Durchbauchung abstützt. - An der rückwärtigen Berandung
42 des Seitenteils38 weist dieses einen rückwärtigen Befestigungsabschnitt so auf, welcher zur Verbindung mit einem fahrzeugseitigen Verbindungsabschnitt52 ausgebildet ist. Bevorzugt ist es, dass die Befestigungsabschnitte50 und52 eine Kederverbindung54 bilden. Um eine leichte Verstaubarkeit des Seitenteils38 zu gewährleisten, ist es bevorzugt, den rückwärtigen Befestigungsabschnitt50 als Keder und den fahrzeugseitigen Befestigungsabschnitt52 als Kederschiene auszubilden. - Der obere Teilbereich
40 des Seitenteils38 erweitert sich ausgehend von der Vorderseite24 in Richtung Rückseite26 des Dachteils22 keilförmig. Der obere Teilbereich40 überdacht eine seitliche Verlängerung des Vorzeltinnenraums34 , welche an ihrer Rückseite von einem Seitenwandabschnitt56 der Seitenwand14 begrenzt ist (vergleiche3 ). Auf diese Weise kann außerhalb einer in3 mit einer gestrichelten Linie angedeuteten Begrenzung58 eines lediglich mit dem Dachteil22 überdachten Vorzeltinnenraums34 eine seitliche Erweiterung geschaffen werden. Im Vergleich zu einem sich entlang der Linie58 erstreckenden Seitenteil ist mittels des Seitenteils38 auch die Zugänglichkeit eines Funktionselements60 (beispielsweise eine Wartungsklappe) gewährleistet. - In einem unteren Teilbereich
62 des Seitenteils38 weist das Seitenteil entlang seiner rückwärtigen Berandung42 ein Zusatzteil64 auf (vergleiche2 ), welches ebenfalls mittels einer Kederverbindung mit dem fahrzeugseitigen Befestigungsabschnitt52 verbunden ist.
Claims (6)
- Vorzelt (
10 ) zur Anordnung an der Seitenwand (14 ) eines Fahrzeugs (12 ), insbesondere eines Wohnmobils oder Wohnwagens, umfassend ein aus einer aufrollbaren Markise (20 ) gebildetes Dachteil (22 ) und mindestens ein mit dem Dachteil (22 ) verbindbares Seitenteil (38 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenteil (38 ) einen rückwärtigen Befestigungsabschnitt (50 ) zur Befestigung an einem Seitenwandabschnitt (56 ) des Fahrzeugs, welcher in seitlicher Richtung über das Dachteil (22 ) hervorsteht, aufweist, sodass ein oberer Teilbereich (40 ) des Seitenteils (38 ) eine seitliche Erweiterung des Dachteils (22 ) bildet. - Vorzelt (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rückwärtige Befestigungsabschnitt (50 ) sich zumindest in dem oberen Teilbereich (40 ) des Seitenteils (38 ) erstreckt. - Vorzelt (
10 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der rückwärtige Befestigungsabschnitt (50 ) über die gesamte Höhe des Seitenteils (38 ) erstreckt. - Vorzelt (
10 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rückwärtige Befestigungsabschnitt (50 ) als Teil einer Kederverbindung (54 ) ausgebildet ist. - Vorzelt (
10 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachteil (22 ) im entrollten Zustand der Markise (20 ) relativ zu einer horizontalen Ebene ausgehend von einer Rückseite (26 ) hin zu einer Vorderseite (24 ) nach unten geneigt ist und dass sich der obere Teilbereich (40 ) des Seitenteils (38 ) ausgehend von der Vorderseite (24 ) des Dachteils hin zur Rückseite (26 ) des Dachteils (22 ) keilförmig erweitert. - Vorzelt (
10 ) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teilbereich (40 ) im Bereich des rückwärtigen Befestigungsabschnitts (50 ) der Krümmung eines fahrzeugseitigen Befestigungsabschnitts (52 ) folgt.
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