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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsprofil, insbesondere Mastprofil, zum Befestigen bezugsweise Aufstellen von Absperrungseinrichtungen, wie z. B. Wind-, Sicht-, Sonnen- und Abgrenzungsvorrichtungen. Insbesondere sind heutzutage Rollwände und Rollbänder in Gebrauch.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die heute üblichen Rollwände und Rollbänder werden an eigens dafür vorgesehenen Masten aufgestellt bzw. befestigt oder an vorhandene Baustrukturen angebracht. Die ausgezogene Wand bezugsweise das ausgezogene Band lässt sich üblicherweise temporär an einem zweiten Mast fixieren.
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Die Patentschrift
CH682 759 offenbart beispielsweise eine Rollwand für Wind- und/oder Sichtschutz zur Abgrenzung des Wohnbereiches und von (Handels-)Ständen im Freien. Ein Rollkasten, welcher eine Stoffbahn und eine Federwelle zum Auf- und Abrollen der Stoffbahn enthält, wird an einem eigens dafür vorgesehenen stabilen Pfosten oder einer befestigten Einrichtung, z. B. Mauer, Hauswand oder Fahrzeugwand (z. B. Wohnwagenwand), angebracht. Der Saum der ausziehbaren Stoffbahn ist mit einem Bahnende an der Federwelle befestigt und mit dem anderen Bahnende an einer Zugstange befestigt bzw. aufgespannt. Die Stoffbahn kann bei Bedarf an der Zugstange ausgezogen und an einer geeigneten Befestigungsstelle befestigt werden. Als Befestigungsstelle für die ausgezogene Stoffbahn wird in der genannten Patentschrift ein Befestigungsmast vorgeschlagen. Der Befestigungsmast ist flexibel an einer gewünschten Stelle platzierbar und ist mit einem Zugstangenhalter ausgerüstet. Die Zugstange, ausgerüstet mit einem Einhängehaken lässt sich im Zugstangenhalter des Befestigungsmasts einhängen. Der Befestigungsmast weist am Boden eine Grundplatte auf und ist mit einer Abstützplatte in eine Aufnahmehülse mit Gegenplatte eingepasst. Die Aufnahmehülse kann an geeigneter Stelle in den Grund eingesteckt werden und definiert dadurch die Abgrenzungsstrecke. Der Befestigungsmast ist insbesondere ungefähr halb so lang wie die Zugstange um den Zugstangenhalter auf ungefähr halber Höhe der Zugstange zu platzieren.
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Der genannte Befestigungsmast ist einfach gehalten, vorzugsweise ein Vierkantrohr und kann auf einer oder mehreren Seiten mit Zugstangenhalter versehen sein.
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Nachteilig an oben genanntem System ist, dass massive Einrichtungen vorhanden sein müssen oder spezielle Einrichtungen herangeschafft werden müssen, um den Rollkasten zu befestigen. Zudem ist der Befestigungsmast, welcher zum Halten der Zugstange dient nicht auf verschiedene Situationen anpassbar, denn es sind lediglich vertikal stehende Rollwände auf vorgegebener Höhe aufstellbar.
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AUFGABE
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungssystem bereitzustellen, welches einen flexiblen Aufbau von Sicht-, Wind-, und/oder Sonnenschutzeinrichtungen oder Absperrungen erlaubt. Weiterhin soll die Anzahl unterschiedlicher einzelner Teile des Befestigungssystems auf ein Minimum beschränkt werden und gleichzeitig die Einsetzbarkeit jedes Teils möglichst vielseitig sein. Insbesondere soll ein Befestigungssystem bereitgestellt werden, welches es erlaubt komplexe Schutzaufbauten zu realisieren.
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BESCHREIBUNG
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Diese und andere Ziele werden durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs erreicht. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Diese Erfindung erfüllt die vorhergehenden Erfordernisse, indem sie ein Befestigungsprofil, insbesondere ein Mastprofil, bereitstellt, das als länglicher Hohlkörper ausgebildet ist und eine im Querschnitt geschlossene (insbesondere im Wesentlichen geschlossen) Wandung, welche einen Innenkanal umringt bzw. umschliesst, aufweist; wobei die Wandung aussenseitig zumindest eine längsgerichtete Nut aufweist und die Wandungsstärke zwischen Aussenkontur der Wandung und Innenkontur der Wandung derart bemessen ist, dass die zumindest eine Nut in der Wandung angelegt ist (d. h. im Innern der Wandung bzw. der Wandungsstärke zwischen den Konturen der Wandung versenkt angelegt ist).
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Die Nut verläuft dabei vorteilhafterweise im Wesentlichen entlang der gesamten Länge des Hohlkörpers. Die Nut kann insbesondere derart konkav ausgeführt sein, dass eine Hinterschneidung ausgebildet ist.
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Der Vorteil dieses Befestigungsprofils liegt darin, dass in der genannten Nut Befestigungselemente je nach Verwendung eingepasst werden können. Die dem länglichen Profil aussenseitig in longitudinaler Richtung folgende Nut kann an jeder Stelle mit Befestigungselementen bestückt werden. Zum Beispiel zum Aufbau von Sicht-, Sonnen- und Windschutzwänden oder flexiblen Absperrungen ist eine höhenadaptierbare Ausführung für Befestigungselemente vorteilhaft. Das Befestigungsprofil (auch Mastprofil genannt) dient hierbei als Stützstruktur, insbesondere als Stützstange, welche Sicht-, Sonnen- und Windschutzwänden oder Absperrungsleinen trägt. Das Befestigungsprofil selbst wird im Grund (Boden) oder in einer festen Konstruktion verankert.
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Aufgrund des Innenkanals ist das Profil sehr leicht. Das Profil kann durch Strangpressen einfach und kostengünstig hergestellt werden. Leichtmetall, wie z. B. Aluminium, eignet sich besonders gut, insbesondere für die genannten Anwendungen. Jedoch auch andere Metalle, insbesondere strangpressbare Metalle und Metall-Legierungen, können verwendet werden.
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Die im Folgenden angeführten vorteilhaften Ausführungsvarianten führen allein oder in Kombination miteinander zu weiteren Verbesserungen des Befestigungsprofils und damit der dadurch möglichen Befestigung von z. B. flexiblen Sicht-, Wind- und Sonnenschutzwänden und Absperrungen.
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Insbesondere kann das Befestigungsprofil im Querschnitt eine hauptsächlich ovale Aussenkontur und eine hauptsächlich ovale Innenkontur der Wandung ausweisen, wobei die Linienführung der zwei Konturen derart gewählt ist, dass zumindest ein erster Bereich mit stärkerer Wandungsstärke und ein zweiter Bereich mit schwächerer Wandungsstärke zwischen Innenkontur und Aussenkontur ausgebildet ist. Eine derartige Ausführungsart führt zu stabilen und knicksicheren Profileigenschaften.
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Zweckmässigerweise ist eine der zwei Konturen, vorzugsweise die Innenkontur, als im Wesentlichen kreisrunde Linie ausgeführt ist. Die andere der zwei Konturen ist zum Beispiel im Wesentlichen oval- oder ellipsenartig ausgeführt.
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Vorteilhafterweise weist das Befestigungsprofil im Querschnitt im Wesentlichen eine ovale Aussenform auf. Zudem ist zweckmässigerweise der Inmenkanal im Querschnitt im Wesentlichen kreisrund und bevorzugt zentral (insbesondere bezüglich der Aussenform mittig, zweckmässigerweise gegebenenfalls konzentrisch) angeordnet. Diese Ausführungsart führt zu besonders stabilen und knicksicheren Profileigenschaften.
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Zur Verstärkung des Profils ist die Wandung im Bereich einer Nut mit erhöhter Wandungsstärke ausgebildet. Insbesondere ist die Wandungsstärke im Nahbereich der Nut grösser als in Nut-ferneren Bereichen. Dies kann z. B. durch die im Wesentlichen ovale Formgebung des Querschnittaussenumfangs erreicht werden. Aufgrund der ovalen Formgebung ergeben sich quasi ausgebeulte Wandungsbereiche mit erhöhter Wandungsstärke, in welchen zweckmässigerweise die Nut gelegt werden kann.
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Der Innenkanal ist zweckmässigerweise im Wesentlichen mit rundem, insbesondere kreisrundem Querschnitt ausgeführt. Dies ermöglicht das Aufstecken auf Rundrohrenden. Der Innenkanal kann jedoch auch anders geformte Querschnitte aufweisen und gegebenenfalls auf entsprechend geformte Rohre (z. B. runde oder mehrkantige Rohre) aufgesteckt werden.
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Für das erfindungsgemässe Befestigungsprofil hat sich insbesondere eine entlang des Querschnittverlaufs der Wandung variable bzw. sich verändernde Wandungsstärke als besonders vorteilhaft herausgestellt. Dabei ist die Wandungsstärke insbesondere um die zumindest eine längsgerichtete Nut erhöht, während die Wandungsstärke zwischen zwei längsgerichteten Nuten z. B. verringert sein kann.
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Besonders vorteilhaft sind in der Wandung ein oder mehrere längsgerichtete Nebenkanäle zwischen Innenkanal und Aussenumfang der Wandung in Längsrichtung des Hohlkörpers ausgebildet. Die Nebenkanäle können dazu dienen profilendständig Elemente anzubringen, z. B. durch direktes Einstecken, durch Einstecken mit Hilfe von Stiften oder durch Anschrauben, indem eine Schraube stirnseitig in den Nebenkanal eingeschraubt wird. Beispiele für Elemente, welche derart angebracht werden könnten, sind Deckel, welche z. B. aufgesteckt oder aufgeschraubt werden, Grundplatten, welche ebenfalls aufgesteckt oder aufgeschraubt werden können, oder Profilelemente, welche z. B. Kopf an Kopf aufeinander gesteckt werden.
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Der oder die Nebenkanäle sind in Längsrichtung des Hohlkörpers, d. h. in Längsrichtung zu Nut und Innenkanal angelegt. Die Nebenkanäle können gegebenenfalls zum Innenkanal hin offen sein.
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Der oder die Nebenkanäle sind vorteilhafterweise in der Wandung seitlich parallel zu einer jeweiligen Nut ausgebildet, insbesondere je ein Kanal zu jeder Seite der zwei Seiten der Nut. Der Grund liegt darin, dass an diesen Stellen die Wandungsstärke zweckmässigerweise vergrössert ausgebildet ist, d. h. der Wandabstand zwischen Innen- und Aussenwand in z. B. radialer Richtung relativ gross ist, und somit genügend Platz für einen schmalen Nebenkanal vorhanden ist.
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Die Wandung ist bevorzugt an zumindest einer Stelle des Querschnitts des Hohlkörpers, vorteilhafterweise an zwei gegenüberliegenden Stellen des Querschnitts des Hohlkörpers, wie z. B. an zwei gegenüberliegenden, longitudinal verlaufenden Seitenflächen des Hohlkörpers, verstärkt ausgebildet, d. h. derart ausgebildet, dass der Wandabstand zwischen Innen- und Aussenwand in z. B. radialer Richtung relativ gross ist; während die Wandungsbereiche zwischen den genannten Seitenflächen eher schmal ausgeführt sind. Vorteilhafterweise sind Nut und gegebenenfalls Nebenkanal in den verstärkten Bereichen ausgebildet. Weiter vorteilhaft ist, dass die Wandung zumindest an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Hohlkörpers in longitudinaler Erstreckung des Hohlkörpers, insbesondere im Wesentlichen entlang der gesamten longitudinalen Erstreckung des Hohlkörpers, verstärkt ausgebildet ist und in den verstärkten Bereichen je eine Nut und gegebenenfalls zumindest ein Nebenkanal seitlich zur Nut, vorteilhafter je ein Nebenkanal zu jeder Seite der Nut, ausgebildet sind. Die hier aufgezeigte kompakte Konstruktionsweise gewährt Materialersparnis bei gleichzeitig guter Festigkeit, insbesondere in Kraftangriffsrichtung.
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Der oder die Nebenkanäle sind mit rundem, insbesondere kreisrundem Querschnitt ausgebildet. Stifte oder Schrauben können dadurch einfach in den Nebenkanälen in Längsrichtung eingebracht werden. Im Querschnitt anders, z. B. eckig ausgebildete Nebenkanäle wären alternative ebenfalls möglich.
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Gegebenenfalls sind der bzw. die Nebenkanäle zum Innenkanal hin offen. Dies kann Herstellungsbedingt von Vorteil sein.
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Die Querschnittfläche des Innenkanals ist vorteilhafterweise um ein Vielfaches grösser ist als die Querschnittfläche des bzw. der Nebenkanäle. Bei im Wesentlichen kreisrund geformten Querschnittflächen kann der Durchmesser bzw. Radius verglichen werden (insbesondere unabhängig davon, ob Nebenkanal und Innenkanal gegeneinander abgeschlossen sind oder nicht): der Durchmesser des Innenkanals ist um ein Vielfaches grösser als der Durchmesser des bzw. der Nebenkanäle.
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Optisch vorteilhaft ist, wenn die Nut an ihrer Öffnung – insbesondere beidseitig – eine Hinterschneidung besitzt, da die Nut dadurch kaum auffällt. Die Hinterschneidung begünstigt zudem das Anpassen, Anbringen, Umstellen und Wiederanbringen von Befestigungselementen, indem z. B. Nutensteine verwendet werden, welche mit entsprechendem Gegenprofil lediglich von der Seite her eingefahren werden können und somit kaum mehr (nach Montage des Befestigungsprofils inkl. Deckel überhaupt nicht mehr) aus der Nut herausfallen.
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Das Befestigungsprofil ist strangpressbar und somit günstig herstellbar.
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Ein Set zur Montage beinhaltet vorteilhafterweise zumindest das genannte Befestigungsprofil (z. B. eine oder mehrere Stangen davon) und eine Grundplatte und/oder Seitenwinkelplatte zur Fixierung des Befestigungsprofils auf dem Grund oder einer stabilen Konstruktion. Die Grundplatte ist üblicherweise flach ausgebildet.
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Set nach dem vorangehenden Anspruch kann weiter beinhalten:
- – Steckwinkel und/oder Einlegewinkel für den Zusammenbau mehrerer Stangen des Befestigungsprofils und/oder
- – Deckelplättchen und/oder
- – Nuteinsatz, insbesondere ausgeführt als Halter (z. B. Griffhalter) und ggf. einem Zuggriff als Gegenstück zum Halter, gegebenenfalls mit Nutenstein und Schrauben zur Befestigung am Befestigungsprofil und
- – gegebenenfalls Schrauben und/oder Stifte zur Befestigung der genannten Set komponenten.
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Separat oder mit dem genannten Set können Rollkasten und Rollwand, bzw. Rollband ggf. mit Zuggriff angeboten werden.
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Zusätzliche Vorteile und Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Es zeigen schematisch, in nicht massstabsgetreuer Darstellung:
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1: ein erfindungsgemässes Befestigungsprofil;
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2: Befestigungsprofile mit je einer Grund- und Seitenwinkelplatte und verschiedenen Halteelementen;
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3: weitere Befestigungsprofile mit je einer Grundplatte und verschiedenen Halteelementen;
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4: Befestigungsprofil mit runder Grundplatte und Winkelhalterungselementen;
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5 Befestigungsprofil mit Stüperfunktion
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6: Set mit Befestigungsprofil, Befestigungselementen, Halteelementen und Rollkasten;
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7: eine perspektivische Ansicht mehrerer zusammenmontierter Profilstangen;
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8: eine perspektivische Ansicht eines Montagemodels.
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DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im Folgenden stehen gleiche Bezugsziffern für gleiche oder funktionsgleiche Elemente in unterschiedlichen Figuren. Ein zusätzlicher Apostroph kann zur Unterscheidung mehrerer gleicher oder funktionsgleicher Elemente dienen.
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In den Figuren ist eine bevorzugte Ausführung des erfindungsgemässen Befestigungsprofils 11 dargestellt.
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In 1 ist ein erfindungsgemässes Befestigungsprofils 11 im Querschnitt dargestellt. Optimale Stützwirkung und Flexibilität ergeben sich aus den Konstruktionsmerkmalen des Profils. Das Befestigungsprofil 11 ist als länglicher Hohlkörper ausgebildet, in 1 im senkrechten Querschnitt zur Längsachse des Hohlkörpers zu sehen. Der Hohlkörper ist in seiner Querausdehnung im Wesentlichen auf ganzer Profillänge geschlossen ausgeführt. Dadurch besitzt der Hohlkörper einen Innenkanal 13. Insbesondere z. B. durch Strangpressen kann das Befestigungsprofil in einer im Umfang geschlossenen und nahtlosen Ausführung bereitgestellt werden.
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Das erfindungsgemässe Befestigungsprofil zeichnet sich im Querschnitt allgemein durch eine hauptsächlich ovale Aussenkontur 15 und eine hauptsächlich ovale Innenkontur 17 aus, wobei die Linienführung der zwei im Wesentlichen ovalen Konturen derart gewählt ist, dass sich die Linien der Aussen- und der Innenkontur einander nähern und voneinander entfernen, um eine Profilwandung 23 mit Bereichen stärkerer Wandungsstärke 19 und Bereichen schwächerer Wandungsstärke 21 zu formen. Insbesondere kann eine der zwei Konturen, vorzugsweise die Innenkontur, als im Wesentlichen kreisrunde Linie ausgeführt sein. Der Begriff „oval” bezeichnet hierbei insbesondere eine geschlossene, rundliche und konvexe Linie.
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Ausgeweitete und verengte Wandungsstärkenbereiche 19, 19', 21, 21' (d. h. eine sich entlang des Querschnittverlaufs der Wandung verändernde, insbesondere stetig verändernde, Wandungsstärke) machen die Hauptstruktur des erfindungsmässigen Befestigungsprofils 11 aus. Aus der Hauptstruktur ergeben sich eine vorteilhafte Steifigkeit, insbesondere Biegesteifigkeit und Torsionssteifigkeit, und eine gute Festigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht.
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Die in 1 im Besonderen dargestellte Ausführungsform besitzt eine hauptsächlich oval- oder ellipsenartige Aussenkontur 15 mit vorstehenden, gegebenenfalls abgeflachten Seitenflächen, 22, 22' und eine hauptsächlich runde, insbesondere kreisrunde, Innenkontur 17. Zwischen Innenkontur 17 und Aussenkontur 15 erstreckt sich im Querschnitt die Wandung 23, welche vorteilhafterweise geschlossen ausgeführt ist. Durch die unterschiedlichen Konturen (z. B. bezüglich Form und/oder Krümmung) von Aussenwand 25 und Innenwand 27 weist die Wandung 23 Bereiche geringer Wandungsstärke 21, 21' und Bereiche grosser Wandungsstärke 19, 19' auf.
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Die Bereiche grösserer Wandungsstärke 19, 19' beinhalten die nach aussen offene Nut 29, 29'. Die Bereiche geringerer Wandungsstärke 21, 21' bilden wandstärkenoptimierte Brücken zwischen Bereichen grösserer Wandungsstärke 19, 19'.
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Neben der genannten Hauptstruktur beinhaltet das erfindungsgemässe Profil 11 Nebenstrukturen bestehend aus zumindest einer Nut 29 in der Aussenwand 25 des Hohlkörpers, wobei die Nut 29 parallel zum Innenkanal 13 und parallel zur Längsrichtung des Hohlkörpers verläuft. Die Nut 29 schneidet insbesondere in einem Wandungsbereich ein, welcher dicker ausgebildet ist als im Querschnitt angrenzende schmalere Wandungsbereiche. Der verdickte Wandungsbereich zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass im Querschnitt gesehen die Linie der Innenkontur 17 relativ weit von der Linie der Aussenkontur 15 beabstandet ist. Die Nut 29 bildet im Querschnitt eine konkave Einbuchtung (Nuthöhlung) in der im Wesentlichen konvex geformten Aussenwand 25. Vorzugsweise besitzt die Nut 29 an ihrer Öffnung eine Hinterschneidung 30. Dadurch ist die Nut 29 an ihrer Öffnung eingeengt. Anders ausgedrückt besitzt die Nut an ihrer Öffnung eine Art seitlicher Steg 35, welcher die Nutöffnung 33 dadurch verengt, dass er den Randbereich der Nuthöhlung überragt.
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In den Bereichen grosser Wendungsstärke 19, 19' (insbesondere aufgrund der ovalen Ausbeulung der Aussenwand 25 gegenüber der Innenwand 27 des Innenkanals 13 in diesem Bereich), welche in der besonderen Ausführungsform der 1 an zwei Seitenflächen 22, 22' ausgebildet sind, sind Nebenstrukturen ausgebildet. Insbesondere die Umrisse je einer Nut 29 und seitlich davon von je zwei Nebenkanälen 31 sind in 1 erkennbar. Somit kann gesagt werden, dass die Aussenwand 25 eine im Wesentlichen konvexe Fläche aufweist, welche Aussenwand in ihrem Querschnitt eine im Wesentliche geschlossene konvexe Linie formt, welche an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen 22, 22' unterbrochen ist, um je eine Nut zu bilden.
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Jede Nut 29 verläuft entlang der Längsrichtung (d. h. in Achsrichtung) des Profils 11 und ist nach aussen hin geöffnet ausgestaltet. Die Nut 29 besitzt vorteilhafterweise zumindest eine Hinterschneidung 30, d. h. einen die Öffnung 33 verengenden Steg 35. Durch den Steg 35 erscheint die Nut von aussen gesehen kleiner als sie tatsächlich ist. Im hier dargestellten Beispiel werden zwei Nuten 29, 29' vorgeschlagen, welche vorteilhafterweise bezüglich des Innenkanals 13 auf zwei gegenüberliegenden Aussenseiten des Profils 11 angeordnet sind.
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Die gegebenenfalls abgeflachten Seitenfläche 22, 22' können als Anschlag für in der Nut anzubringende Halterungen dienen.
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Jeder Nebenkanal 31 verläuft in der Wandung 23 entlang der Längsrichtung (d. h. in Achsrichtung) des Profits. Vorteilhafterweise sind die Nebenkanäle 31 durch die Wandung 23 nach aussen hin abgeschlossen. Die Nebenkanäle 31 sind gegebenenfalls durch die Wandung 23 vom Innenkanal 13 getrennt. Zweckmässigerweise können die Nebenkanäle 31 jedoch zum Innenkanal 13 hin geöffnet sein, um einen gemeinsamen Kanal zu bilden, siehe 1. Praktischerweise sind zwei oder vier Nebenkanäle 31 an gegenüberliegenden Wandungsbereichen des Profils 11 angeordnet, wobei vorteilhafterweise jeder Nebenkanal 31 im Bereich grosser Wandungsstärke, gegebenenfalls seitlich einer Nut 29, zwischen Aussenwand 25 und Innenwand 27 angeordnet ist.
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Zur Materialeinsparung und Gewichtseinsparung verlaufen die Nebenkanäle über die gesamte Profillänge. Es ist jedoch auch möglich anstatt den genannten Nebenkanälen Bohrungen an den Endender Profilstange 11 anzubringen. Dies ist aber auch aufgrund der Fertigungskosten, die sich aufgrund zusätzlicher Fertigungsschritte erhöhen, nicht unbedingt angeraten.
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In 2, insb. 2a und 2b, ist das erfindungsgemässe Befestigungsprofil 11 mit einer Grundplatte 37 oder einer Seitenplatte, welche insbesondere als Seitenwinkelplatte 39 ausgeführt ist, ausgestattet. Die Grundplatte 37 ist hierzu z. B. mittels Steckstiften oder Schrauben mit dem Befestigungsprofil verbunden, d. h. z. B. verklemmt oder verschraubt. Insbesondere kann die Grundplatte 37 durch die Verwendung von vorteilhafterweise zumindest zwei Kanalöffnungen am unteren Ende des Befestigungsprofils 11 am Profil befestigt werden und zwar derart, dass das Befestigungsprofil 11 sich nicht um seine Längsachse verdrehen kann. Die Seitenplatte 39 hingegen ist zur Verankerung z. B. mittels Schrauben mit dem Befestigungsprofil 11 verbunden. Gegebenenfalls können Bohrungen am Nutgrund 41 zur Verschraubung verwendet werden.
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Über die Grundplatte 37 kann das Befestigungsprofil z. B. auf dem Boden befestigt werden. Über die Seitenplatte 39 kann das Befestigungsprofil z. B. an festen Mauern und Wänden oder anderen Strukturen mit genügender Festigkeit standfest verankert bzw. verbunden werden. Vorteilhafterweise ist die Verbindung lösbar ausgeführt z. B. indem die jeweilige Platte mittels Schrauben, Dübel oder Nägeln an Boden oder Wand befestigt wird.
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Halterungen, insbesondere Griffhalter 47, 47', können höhenverstellbar in der Nut befestigt bzw. in die Nut eingespannt werden. Vorteilhafterweise, werden hierfür Nutsteine mit Innengewinde verwendet. Gegebenenfalls kann eine Halterung auch in den Nutgrund 41 eingeschraubt werden.
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Griffhalter 47' können gegebenenfalls in abgewinkelter Ausführung gefertigt werden.
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In 3, insb. 3a, 3b und 3c, sind weitere Halterungen, insbesondere Rollkastenhalteelemente 49, 49', dargestellt, welche ebenfalls höhenverstellbar in der Nut befestigt bzw. in die Nut eingespannt werden können. Vorteilhafterweise, werden hierfür Nutsteine mit Innengewinde verwendet. Gegebenenfalls kann eine Halterung auch in den Nutgrund 41 eingeschraubt werden.
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Rollkastenhalteelemente 49, 49' können in gerader oder gegebenenfalls in abgewinkelter Ausführung gefertigt werden. Gegebenenfalls werden abgewinkelte Ausführungen als Doppelelement ausgeführt. Dies kann insbesondere der Stabilität dienen.
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4 präsentiert eine alternative Grundplatte 51, welch rund ausgeführt ist. Diese Platte hat den Vorteil, dass Sie bei Montage gedreht werden kann bis die gewünschte Ausrichtung gefunden ist. Mögliche Drehrichtungen sind in der Figur mit Pfeilen angegeben. Insbesondere, wird hier die Montage auf einer Fixierplatte 53 mit Bodenhülse oder Bodenanker 55 vorgeschlagen, wobei nach dem Setzen der Fixierplatte 53 mit Bodenhülse oder Bodenanker 55 die Profilstang 11 mit Grundplatte aufgesetzt und ausgerichtet wird.
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Alternativ zur Verankerung über Verbindungselemente (wie Schrauben, Nieten, Nägel, etc.) kann das Befestigungsprofil 11 über Presselemente (d. h. durch Einpressen) fixiert werden. In 5 ist ein Befestigungsprofil 11 mit einem Presselement 56 und einer Grundplatte 57 dargestellt. Das Presselement 56 (auch Stüper genannt) beinhaltet eine Pressplatte 60, einen Stift 62 mit Schraubgewinde und eine Klemmmutter 64. Pressplatte 60 und Stift 62 sind vorzugsweise miteinander verschweisst. Der Stift 62 mit Schraubgewinde ist relativ robust ausgeführt und wird zum Verklemmen des Profils 11, z. B. zwischen Boden und Decke, in ein Ende des Befestigungsprofils 11 eingeschraubt. Vorteilhafterweise ist zumindest ein Ende des Befestigungsprofils 11 mit einem zum Stift 62 passenden Innengewinde ausgerüstet. Zweckmässigerweise ist, das Innengewinde in die Wandung 23 um den Innenkanal 13 geschnitten. Andere Möglichkeiten zur Befestigung sind denkbar. Die Klemmmutter 64 dient dem Fixieren des Stiftes 62 bei einer gewünschten Überstandhöhe 66 des Stiftes 62 bzw. der Pressplatte 60. Wird das Presselement 56 auf weichem Untergrund verwendet, ist z. B. eine grossflächige Pressplatte 60 zweckdienlich.
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Eine Grundplatte 57 kann zum Schutz des Profils 11 verwendet werden. Auf weichem Untergrund ist z. B. eine Grossflächige Platte 57 zweckdienlich, um ein Einsinken der Profilstange 11 zu verhindern. Das Befestigen der Grundplatte 57 am Befestigungsprofil 11 ist nicht unbedingt nötig. Alternativ kann ein zweites Presselement 56 verwendet werden.
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In 6 sind die Teile eines Rollwandsystems dargestellt, welche z. B. in einem Set angeboten werden können. Ein solches System kann die folgenden dargestellten Komponenten enthalten:
- – Befestigungsprofil 11, mehrere Stangen oder Langstange zum individuellen Kurzschneiden,
- – Grundplatten 37,
- – Fixierplatten 53 mit Bodenanker 55, z. B. als miteinander verschweisste Einheit,
- – Rollkasten 67 mit Rollwand 69 und ggf. Zugstange 71 (alternativ Rollkasten mit Rollband),
- – Halterungen für Rollkästen, z. B. bestehend aus Halteelemente 49 und passenden Gegenstücken 73 zum Einhängen (wobei das Gegenstück 73 am Rollkasten befestigt werden kann, z. B. direkt oder über ein Zwischenstück 74), und
- – Halterungen für Zugstangen, z. B. bestehend aus Griffhaltern 47 und passenden Gegenstücken (ggf. mit Handgriff), wie z. B. einem Zuggriff 75, zum Einhängen in einem Griffhalter.
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Gegebenenfalls nötige Verbindungselemente, wie z. B. Schrauben und Nuteinsätze sind in der Figur nicht dargestellt, können aber zweckmässigerweise im Set enthalten sein bzw. mit dem Set angeboten werden.
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Im Speziellen ist es möglich, das erfindungsgemässe Befestigungsprofil 11 zur Befestigung von Rollkästen sowie von Zugstangen einzusetzen.
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In 7 wird dargestellt, wie aus mehreren Stangen des erfindungsgemässen Befestigungsprofils 11 Aufbauten realisiert werden können, welche flexibel mit Rollwänden und/oder Rollbändern bestückt werden können. Einzelne Profilstücke können hierfür auf übliche Weise zurechtgeschnitten werden. Das Zusammenfügen kann über Einlegeeinsätze, z. B. Einlegewinkel, gewünschter Winkelgrösse (z. B. 90°, 135° oder andere Winkel) bewerkstelligt werden. Die Winkel können z. B. profilinnenseitig in die Kanäle eingesteckt oder in der Nut versenkt werden. Zur Erhöhung der Standfestigkeit können die Einlegewinkel mit dem Profil zusätzlich verschraubt werden. Ein einfaches Auf- und Abbauen verschiedenartig konstruierter Aufbauten wird somit durch das erfindungsgemässe Befestigungsprofil ermöglicht.
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In 8 wird exemplarisch ein Modelaufbau gezeigt, welcher mit dem erfindungsgemässen Befestigungsprofil verwirklicht werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert.
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ANWENDUNGSBEISPIEL 1
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Ein vorteilhaftes erfindungsgemässes Befestigungsprofil mit kreisrundem In nenkanal und ovaler Ausführung mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten liegenden verdickten Wandungsstärkebereichen hat z. B. die folgenden Abmessungen:
- – Innenkanaldurchmesser: 20 mm bis 50 mm; bevorzugt 28 mm bis 37 mm
- – Gesamtdurchmesser an Aussenwand an breitester Stelle: 45 mm bis 70 mm; bevorzugt 50 mm bis 60 mm
- – Gesamtdurchmesser an Aussenwand an engster Stelle: 25 mm bis 45 mm; bevorzugt 33 mm bis 43 mm.
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Die gemäss Beispielen aufgezeigten Befestigungsprofile eigenen sich insbesondere für Aluminiumwerkstoffe.
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ANWENDUNGSBEISPIEL 2
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Ein vorteilhaftes erfindungsgemässes Befestigungsprofil mit kreisrundem Innenkanal und ovaler Ausführung mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten liegenden verdickten Wandungsstärkebereichen hat z. B. die folgenden Abmessungsverhältnisse:
- – Gesamtdurchmesser Aussenwand an engster Stelle/Innenkanaldurchmesser: 1/1,1 bis 1/1,4; bevorzugt 1/1,1 bis 1/1,2
- – Gesamtdurchmesser Aussenwand an breitester Stelle/Gesamtdurchmesser Aussenwand an engster Stelle: 1/1,2 bis 1/1,8; bevorzugt 1/1,3 bis 1/1.6.
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Die gemäss Beispielen aufgezeigten Befestigungsprofile eigenen sich insbesondere für Aluminiumwerkstoffe.
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Bezugszeichenliste
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- 11
- Befestigungsprofil, Profilstange
- 13
- Innenkanal
- 15
- Aussenkontur
- 17
- Innenkontur
- 19, 19'
- Bereich grosser Wandungsstärke
- 21, 21'
- Bereich geringer Wandungsstärke
- 22, 22'
- Seitenfläche (insb. Stelle im Querschnitt eine vorstehende Seitenflache bezeichnend)
- 23
- Wandung
- 25
- Aussenwand
- 27
- Innenwand
- 29
- Nut
- 30
- Hinterschneidung
- 31
- Nebenkanal
- 33
- Nutöffnung
- 35
- Steg
- 37
- Grundplatte
- 39
- Seitenplatte, insbesondere Seitenwinkelplatte
- 41
- Nutgrund
- 43
- Deckplatte
- 47, 47'
- Griffhalter, in gerader und abgewinkelter Ausführung
- 49, 49'
- Rollkastenhalteelemente, in gerader und abgewinkelter Ausführung
- 51
- Grundplatte, rund
- 53
- Fixierplatte
- 55
- Bodenanker
- 56
- Presselement (Stüper)
- 57
- Grundplatte
- 60
- Pressplatte
- 62
- Stift mit Aussengewinde
- 64
- Klemmmutter mit Innengewinde
- 66
- Überstandhöhe
- 67
- Rollkasten
- 69
- Rollwand
- 71
- Zugstange
- 73
- Gegenstück zum Rollkastenhalteelement geeignet zum Einhängen im Rollkastenhalteelement
- 74
- Zwischenstück
- 75
- Zuggriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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