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Die Erfindung betrifft einen Fahrradrahmen, insbesondere für ein Mountainbike, mit mehreren starr mit einander verbundenen rohrförmigen Rahmenelementen, wobei mindestens eines der Rahmenelemente als Extrusionsprofil mit mehreren sich in dessen Längsrichtung erstreckenden Kammern mit jeweils gleichbleibender Querschnittsform ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrrad mit einem derartigen Fahrradrahmen.
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Es ist seit langem üblich, unmittelbar am Fahrradrahmen zusätzliches Zubehör, wie Wasserflaschen, Werkzeuge, Luftpumpen, oder bei elektrisch unterstützten Fahrrädern beispielsweise Akkumulatoreinheiten zu befestigen.
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Hierzu werden am Fahrradrahmen entweder an geeigneten Stellen Gewindeeinsätze an mindestens einem der Rahmenelemente des Fahrradrahmens vorgesehen. Oder das Zubehör wird mit Hilfe von Rohrschellen oder Muffen am Fahrradrahmen befestigt.
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Nachteilig an der Verwendung von in den Rahmenelementen eingebrachten Gewindeeinsätzen ist die Tatsache, dass die Gewindeeinsätze nur mit vorgegebenen Abständen am Rahmenelement vorgesehen sind, so dass bei dem Zubehör, das am Rahmenelement befestigt werden soll, die als Befestigungselemente dienenden Schrauben entweder mit einem dem Abstand zwischen den Gewindeeinsätzen entsprechenden Abstand am Zubehör oder aber verstellbar am Zubehör vorgesehen sein müssen. Allerdings ist die Anzahl an möglichem Zubehör, das montiert werden kann, durch die Anzahl an Gewindeeinsätze beschränkt. Ferner kann das Zubehör nicht entsprechend individueller Kundenwünsche am Fahrradrahmen angebracht werden.
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Bei der Verwendung von Muffen oder Rohrschellen ist dagegen nachteilig, dass heutzutage viele Fahrradrahmen keine im Querschnitt runden Rahmenelemente mehr aufweisen. Vielmehr weisen die Rahmenelemente im Querschnitt häufig andere Formen auf, beispielsweise ovale oder polygonale, oder sind vergleichsweise groß dimensioniert, so dass eine Befestigung mit Muffen oder Rohrschellen erschwert ist. Außerdem wird das Befestigen von Zubehör mit Rohrschellen und Muffen von den Kunden häufig nur mehr als Provisorium angesehen, nicht jedoch als professioneller Art der Befestigung von Zubehör. So werden seit geraumer Zeit immer mehr Fahrradrahmen zumindest zum Teil aus Rahmenelementen gebildet, die als Extrusionsprofile ausgebildet sind. Ein Beispiel hierzu ist in der
DE 10 2013 204 556 A1 offenbart.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen Fahrradrahmen mit mindestens einem als Extrusionsprofil ausgebildeten Rahmenelement sowie ein Fahrrad mit einem derartigen Fahrradrahmen anzugeben, bei dem das Zubehör auf einfache Weise, flexibel und in der Position verstellbar am Fahrradrahmen befestigt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass am Extrusionsprofil ein sich zumindest über einen Teil der Gesamtlänge des Extrusionsprofils erstreckender, nach außen weisender, hinterschnittener Profilabschnitt vorgesehen ist, an dem mindestens ein Befestigungselement längsverschieblich lösbar befestigbar ist.
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Bei der Herstellung von Extrusionsprofilen ist es vergleichsweise einfach möglich, zusätzliche Formelemente vorzusehen, welche sich in Längsrichtung des Profils mit gleichbleibendem Querschnitt erstrecken. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, bei der Fertigung eines als Rahmenelement für einen Fahrradrahmen zu verwendenden Extrusionsprofils an geeigneter Stelle einen sich in Längsrichtung erstreckenden Profilabschnitt vorzusehen, der nicht nur die Steifigkeit des Rahmenelementes erhöht, sondern gleichzeitig auch als Teil eines Befestigungssystems verwendet werden kann.
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Die Querschnittsform des Extrusionsprofils kann dabei hinsichtlich seiner Funktion als Rahmenelement mit besonders hohem Widerstandsmoment optimiert werden, wobei der als Befestigungseinrichtung dienende Profilabschnitt entweder gleichzeitig mit ausgebildet oder aber nachträglich an diesem befestigt wird. Da Extrusionsprofile üblicherweise mit sehr hoher Präzision gefertigt werden und entsprechend geringe Maßabweichungen aufweisen, weist auch der als Befestigungseinrichtung dienende Profilabschnitt gleichfalls eine entsprechende Maßgenauigkeit auf, so dass er sich als längserstreckende Befestigungseinrichtung gleichbleibenden Querschnitts eignet, entlang der entsprechend komplementär zur Querschnittsform des Profilaschschnittes ausgebildete Befestigungselement längsverschieblich angeordnet und beispielsweise durch Klemmen gesichert werden können.
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Zusätzliche Vorteile der Erfindung sowie weitere bevorzugte, vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
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So ist bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der Profilabschnitt vorzugsweise als hinterschnittene Nut ausgebildet, in der das Befestigungselement mit einem Haltekopf längsverschieblich aufgenommen und durch Verspannen an einer beliebigen Position in der Nut gegen Verschieben gesichert werden kann. Hierdurch ist es möglich, auf einfache Art und Weise je nach Bedürfnis des Benutzers ein oder mehrere Befestigungselemente in die Nut einzusetzen und an beliebiger Stell in der Nut zum Befestigen des Zubehörs zu sichern.
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Die hinterschnittene Nut wird gefertigt, in dem eine der Kammern, die an einer Außenwandung des Extrusionsprofils angrenzt, zumindest über einen Teil ihrer Gesamtlänge derart mit einem länglichen Schlitz versehen wird, dass der Schlitz und die Kammer die hinterschnittene Nut zur verschieblichen Aufnahme des lösbar zu befestigenden Befestigungselements bilden.
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Alternativ zur Ausbildung eines länglichen Schlitzes wird vorgeschlagen, als Profilabschnitt eine im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Leiste vorzusehen, welche mit den Längskanten ihrer gleichlangen Flansche am Extrusionsprofil beispielsweise durch Löten oder Schweißen befestigt und an ihrem die Flansche verbindenden Quersteg derart mit einem Langloch versehen ist, dass das Langloch und die von der U-förmigen Leiste mit der Außenwand des Extrusionsprofils gebildete Kammer die hinterschnittene Nut zur verschieblichen Aufnahme des lösbar zu befestigenden Befestigungselements bilden. Auf diese Weise ist die Position des Profilabschnittes bei der Herstellung des Fahrradrahmens frei wählbar. Ferner wird das Widerstandsmoment des Extrusionsprofiles durch den zusätzlichen Profilabschnitt weiter erhöht.
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Eine weitere Möglichkeit, den Profilabschnitt zu bilden, besteht darin, den Profilabschnitt als Profilstab mit einem Halteabschnitt schmaleren Querschnitts und einem an diesen angeformten Klemmabschnitt größeren Querschnitts auszubilden. Der Profilstab ist dabei mit seinem Halteabschnitt entweder an der Außenseite des Extrusionsprofils beispielsweise durch Schweiß oder Löten befestigt oder der Profilstab wird während des Extrusionsprozesses unmittelbar am Extrusionsprofil ausgeformt. Der Klemmabschnitt dient wiederum als Halteschiene für ein den Klemmabschnitt teilweise umgreifendes Befestigungselement, welches verschieblich gehalten, an beliebiger Position am Klemmabschnitt lösbar geklemmt werden kann. Als Befestigungselement eignet sich beispielsweise ein U-Profilelement, welches an seinen freien Enden rechtwinklig umgebogen den Klemmabschnitt hintergreift. Die Arretierung erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer am Befestigungselement vorgesehenen Klemmschraube, die am Klemmabschnitt geklemmt wird.
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Vorzugsweise ist der Profilstab bei dieser Ausführungsform ein im Querschnitt gesehen T-förmiges T-Profil, wobei der Flansch des T-Profils den Halteabschnitt und der quer verlaufende Träger den Klemmabschnitt bilden.
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Alternativ hierzu kann der Profilstab auch eine im Querschnitt gesehen mehreckige Querschnittsform aufweisen, während das Befestigungselement eine Aufnahme zum teilweise Umgreifen des Profilstabes aufweist, deren Querschnittsform komplementär zur Querschnittsform des Profilstabes ausgebildet ist. Besonders eignet sich hierfür beispielsweise ein Profilstab, der im Querschnitt gesehen als Schwalbenschwanzprofil ausgebildet ist.
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Wie zuvor beschrieben, ist der Profilstab entweder unmittelbar an dem als Extrusionsprofil ausgebildeten Rahmenelement des erfindungsgemäßen Fahrradrahmens ausgeformt oder wird nachträglich am Extrusionsprofil an geeigneter Stelle befestigt. Dabei wird das Widerstandsmoment des Extrusionsprofils zusätzlich erhöht.
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Doch sollte das Extrusionsprofil in seiner Querschnittsform generell auch so gestaltet sein, dass es bei möglichst geringem Eigengewicht ein möglichst großes Widerstandsmoment besitzt.
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So wird vorgeschlagen, bei einer besonders widerstandsfähigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrradrahmens, der beispielsweise für Mountainbikes verwendet wird, die die Kammern begrenzenden Wände der geschlossenen Kammern im Querschnitt quer zur Längsrichtung des Extrusionsprofils betrachtet derart zueinander verlaufend auszubilden, dass das Widerstandsmoment des Extrusionsprofils in dem Querschnittsbereich des Extrusionsprofils erhöht ist, der den größten Biegespannungen bei Belastung ausgesetzt ist. Die Wände können hierbei sogar mit größeren Wandstärken als die Wände der benachbarten Kammern ausgebildet sein. Auch hier wird der als Befestigungseinrichtung dienende Profilabschnitt vorzugsweise so angeordnet, dass das Widerstandsmoment weiter erhöht wird.
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Erfahrungsgemäß liegt bei Fahrradrahmen für Mountainbikes der Querschnittsbereich mit den größten Biegespannungen bei Belastung quer zur Längsrichtung des Extrusionsprofils betrachtet im oberen Drittel des Extrusionsprofils, so dass bei diesen Fahrradrahmen zumindest mehrere der geschlossenen Kammern vorzugsweise im oberen Drittel des Extrusionsprofils verlaufen. Entsprechend sollte auch der Profilabschnitt in diesem oberen Drittel des Extrusionsprofils vorzugsweise vorgesehen sein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrradrahmens, bei dem die Kammern im oberen Drittels des Extrusionsprofils ausgebildet sind, sind die Kammern bezüglich einer Symmetrieebene, welche bei Benutzung vertikal verläuft und durch die Symmetrieachsen des Oberrohres und des Unterrohres des Fahrradrahmens definiert ist, wie folgt angeordnet. Angrenzend an die Oberseite des Extrusionsprofils erstreckt sich eine quer zur Symmetrieebene verlaufende, etwa mittig zu dieser angeordnete erste Kammer. Beiderseits der ersten Kammer erstreckt sich jeweils eine weitere im Querschnitt gesehen geschlossene zweite Kammer, wobei die beiden, spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildeten zweiten Kammern an die erste Kammer angrenzen. Durch die die Kammern begrenzenden Wände wird die Steifigkeit des Extrusionsprofils gezielt in dessen oberen Drittel erhöht.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform wird ferner vorgeschlagen, dass sich angrenzend an jede der beiden Seitenflächen des Extrusionsprofils etwa auf halber Höhe des Querschnitts gesehen jeweils eine dritte Kammer erstreckt, wobei die beiden dritten Kammern spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind. Hierdurch wird das Widerstandsmoment weiter im seitlichen Abschnitten des Unterrohrs erhöht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Ausführungsform mit zwei bzw. drei Kammern wird ferner vorgeschlagen, nahe der Unterseite des Extrusionsprofils eine weitere quer zur Symmetrieebene verlaufende, etwa mittig zu dieser angeordnete, sich in Längsrichtung des Extrusionsprofils erstreckende vierte Kammer auszubilden.
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Um die Steifigkeit des Extrusionsprofils weiter zu erhöhen, wird ferner vorgeschlagen, dass das Extrusionsprofil einen zumindest annähernd ovalen oder elliptischen Grundkörper aufweist, dessen Hauptachse mit einer bei Benutzung vertikal verlaufenden Symmetrieebene zusammenfällt, die durch die Symmetrieachsen des Oberrohres und des Unterrohres des Fahrradrahmens definiert ist.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrradrahmens bildet das Extrusionsprofil das Unterrohr des Fahrradrahmens, wobei am oberen Ende des Extrusionsprofils ein abgewinkelter Adapter vorgesehen ist, mit dem das Extrusionsprofils am Steuerrohr des Fahrradrahmens befestigt ist, wobei der abgewinkelte Adapter auf das Extrusionsprofil aufgesteckt und mit diesem verschweißt oder verlötet ist.
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Die Verwendung des Adapters hat den Vorteil, dass zur Herstellung unterschiedlicher Fahrradrahmen unterschiedliche Adapter am Steuerrohr und am Extrusionsprofil befestigt werden können, die sich beispielsweise in deren winkligen Verlauf voneinander unterscheiden, so dass das Steuerrohr je nach Rahmentyp mit einem anderen Neigungswinkel verlaufen kann.
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Um eine besonders sichere Verbindung des Adapters mit dem Extrusionsprofils sicherzustellen, wird ferner vorgeschlagen, am oberen Ende der Wandung des Extrusionsprofils mehrere zueinander beabstandete Aussparungen vorzusehen, in welche am Adapter komplementär zu den Aussparungen ausgebildete Nasen aufgenommen sind. Die in den Ausnehmungen aufgenommenen Nasen dienen einerseits als zusätzliche Befestigungsabschnitte, an denen der Adapter durch Schweißen oder Löten fest mit dem Extrusionsprofil verbunden werden kann. Ferner erhöhen die in den Ausnehmungen aufgenommenen Nasen auch die Verwindungssteifigkeit insbesondere im Befestigungsübergang zwischen dem Extrusionsprofil und dem Adapter.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Fahrrad mit einem erfindungsgemäßen Fahrradrahmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrradrahmens für ein Mountainbike mit gefedertem Hinterbau;
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2 eine Seitenansicht des bei dem in 1 gezeigten Fahrradrahmens verwendeten Unterrohrs, welches als Extrusionsprofil ausgebildet ist;
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3 einen Längsschnitt durch das Unterrohr der 2;
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4 einen Querschnitt durch das Unterrohr entlang der Schnittlinie A-A in 2;
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5 eine Draufsicht auf das Unterrohr aus 2; und
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6 eine Unteransicht des Unterrohrs aus 2 mit daran montierten Anschlüssen für eine Akkumulatoreinheit;
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7 eine Seitenansicht des Unterrohrs aus 2 in Explosionsdarstellung.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fahrradrahmens 10 eines Mountainbikes mit elektrischem Antrieb 12 und gefedertem Hinterbau 14.
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Der Fahrradrahmen 10 weist ein Steuerrohr 16, ein Oberrohr 18, ein Sattelrohr 20 ein Unterrohr 22 sowie ein U-förmiges Rahmenelement 24 auf, die alle durch Schweißen oder Löten in herkömmlicher Weise miteinander verbunden sind.
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Während das Steuerrohr 16 das Oberrohr 18 und das Unterrohr 22 miteinander verbindet, verbindet das Rahmenelement 24 das Unterrohr 22 mit dem Sattelrohr 20, welches seinerseits wiederum mit dem Oberrohr 18 verbunden ist, so dass ein geschlossener Rahmen als Fahrradrahmen 10 gebildet ist.
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Das Rahmenelement 24 dient als Befestigungsaufnahme für den elektrischen Antrieb 12, welcher an seiner Unterseite durch eine am Fahrradrahmen 10 lösbar befestigte bügelförmige Schutzplatte 26 abgedeckt ist.
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Ferner ist am Rahmenelement 24 eine Halterung 28 vorgesehen, mit der das Rahmenelement 24 am Sattelrohr 20 befestigt ist und an dem ein erstes Schwenklager 30 für den gefederten Hinterbau 14 ausgebildet ist. Am Sattelrohr 20 ist wiederum auf etwa halber Höhe ein zweites Schwenklager 32 für den gefederten Hinterbau 14 ausgebildet.
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An der Unterseite des Unterrohrs 22, ist eine lösbare Abdeckung 34 vorgesehen, die eine im Unterrohr 22 ausgebildete Aufnahme 36 für eine Akkumulatoreinheit 38 (vgl. 6) des elektrischen Antriebes 12 abdeckt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 der Aufbau des Unterrohrs 22 im Detail beschrieben.
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Wie den 2 bis 5 zu entnehmen ist, handelt es sich bei dem Unterrohr 22 um ein Extrusionsprofil, bei dem die Aufnahme 36 für die Akkumulatoreinheit 38 durch vollständiges Entfernen eines der Länge der Aufnahme 36 entsprechenden Abschnittes der Unterseite des Unterrohrs 22 und durch teilweises Entfernen eines der Länge der Aufnahme 36 entsprechenden Abschnittes jeder der beiden Seitenwände des Unterrohrs 22 gebildet worden ist.
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2 zeigt in Seitenansicht das Unterrohr 22, an dessen unterem Ende das Rahmenelement 24 befestigt ist. Am oberen Ende des Unterrohrs 22 ist ein abgewinkelter Adapter 40 vorgesehen, mit dem das Unterrohrs 22 am Steuerrohr 16 des Fahrradrahmens 10 befestigt ist. Der abgewinkelte Adapter 44 ist hierzu auf das Unterrohrs 22 aufgesteckt und mit diesem verschweißt bzw. verlötet, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 weiter erläutert ist.
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3 zeigt einen Längsschnitt entlang der Längsachse des Unterrohrs 22, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen auf die Darstellung des Rahmenelementes 24 verzichtet wurde.
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Wie in 3 gezeigt ist, sind am oberen Ende der Wandung des Unterrohres 22 mehrere zueinander beabstandete Aussparungen 42 vorgesehen ist, in welche am Adapter 40 komplementär zu den Aussparungen 42 ausgebildete Nasen 44 aufgenommen sind. Mit Hilfe dieser Kombination aus Aussparungen 42 und Nasen 44 wird erreicht, dass der abgewinkelte Adapter 40 sicher mit dem das Unterrohr 22 bildenden Extrusionsprofil durch Schweißen oder Löten verbunden werden kann. Gleichzeitig wird die Verdrehsteifigkeit des Überganges zwischen Adapter 40 und Unterrohr 22 erhöht.
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In entsprechender Weise sind vergleichbare Aussparungen 46 am unteren Ende des Unterrohrs 22 vorgesehen, die mit entsprechend komplementär ausgebildeten Nasen (nicht dargestellt) des Rahmenelementes 24 in Eingriff stehen.
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Wie gleichfalls bereits angesprochen, ist das Unterrohr 22 als Extrusionsprofil ausgebildet, ist also in Form eines Profils ausgeführt, dessen Querschnittsform über die Länge betrachtet konstant ist. Die Form des das Unterrohr 22 bildenden Extrusionsprofiles ist dabei so gewählt, dass das Unterrohr 22 ein möglichst hohes Widerstandsmoment in Richtung der maximalen Belastungen aufweist, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die in 4 gezeigte Ansicht erläutert wird, in der ein Querschnitt des Unterrohrs 22 entlang der Schnittlinie A-A in 2 gezeigt ist.
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Das Unterrohr 22 hat eine im Wesentlichen ovale Querschnittsform. Benachbart zur Oberseite des Unterrohrs 22 ist eine erste Kammer 48 ausgebildet, die eine etwa rechteckige Querschnittsform hat und mittig zur vertikalen Symmetrieachse des Fahrradrahmens 10 verläuft, welche durch die Symmetrieachsen des Oberrohres 18 und des Unterrohres 22 des Fahrradrahmens 10 definiert.
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Beiderseits der ersten Kammer 48 ist jeweils eine weitere im Querschnitt gesehen geschlossene zweite Kammer 50 bzw. 52 ausgebildet mit einer etwa dreieckigen Grundform. Die beiden Kammern 50 und 52 sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet und grenzen an die erste Kammer 48 an.
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Des Weiteren ist angrenzend an jede der beiden Seitenflächen des Unterrohrs 22 etwa auf halber Höhe des Querschnitts gesehen jeweils eine dritte Kammer 54 bzw. 56 ausgebildet, wobei auch hier die beiden dritten Kammern 54 und 56 spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind.
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Nahe der Unterseite des Unterrohrs 22 ist ferne eine quer zur Symmetrieebene verlaufende, etwa mittig zu dieser angeordnete vierte Kammer 58 erstreckt.
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Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, verlaufen die die geschlossenen Kammern 48 bis 58 begrenzenden Wände im Querschnitt quer zur Längsrichtung des Unterrohres 22 betrachtet derart zueinander, dass das Widerstandsmoment des Unterrohres 22 in dem Querschnittsbereich des Unterrohres 22 erhöht ist, der den größten Biegespannungen bei Belastung ausgesetzt ist. Dabei liegt der Querschnittsbereich mit den größten Biegespannungen bei Belastung quer zur Längsrichtung des Unterrohres 22 betrachtet im oberen Drittel des Unterrohres 22.
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Wie 4 ferner zu entnehmen ist, ist die erste Kammer 48 an der Oberseite des Unterrohrs 22 mit einem mittig angeordneten ersten Schlitz 60 versehen, der sich über einen Teil der Länge des Unterohres 22 erstreckt, wie 5 zeigt, in der eine Draufsicht auf die Oberseite des Unterrohres 22 gezeigt ist. Durch den Schlitz 60 bildet die obere Kammer 48 eine nach oben hin offene hinterschnittene Nut 62, die zur verschieblichen Aufnahme von Befestigungselementen dient, wie später noch erläutert wird.
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Nahe dem einen Ende der Aufnahme 36 ist an der Unterseite des Unterrohres 22 eine Tasche 64 ausgebildet, die mit einem an der Innenseite des Unterohres 22 ausgebildeten Langloch 66 fluchtet, wie im Querschnitt in 4 zu sehen ist. Eine identische Tasche mit Langloch ist nahe dem anderen Ende der Aufnahme 36 ausgebildet.
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Die Taschen 64 bilden gemeinsam mit den Langlöchern 66 Befestigungsstellen für Einsätze 68 und 70, die an den beiden Enden der Aufnahme 36 im Unterrohr 22 befestigt sind, wie die Explosionszeichnung in 6 zeigt. Dabei sind die beiden Einsätze 68 und 70 mit Hilfe von nicht näher gezeigten Befestigungsschrauben in den Langlöchern 66 gesichert. Diese beiden an den beiden Enden der Aufnahme 36 angeordneten Einsätze 68 und 70 dienen einerseits als Arretierung und andererseits als elektrische Anschlüsse und Steuerungsanschlüsse für die Akkumulatoreinheit 38.
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In 6 ist ferner dargestellt, wie die Akkumulatoreinheit 38 in die Aufnahme 36 eingesetzt wird. Nach dem Einsetzen der Akkumulatoreinheit 36 wird die Aufnahme 36 der Abdeckung 34 verschlossen wird. Der elektrische Antrieb 12 wird in das Rahmenelement 24 eingesetzt und in diesem mit Hilfe von Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) gesichert. Die Unterseite des elektrischen Antriebes 12 wird mit Hilfe der Schutzplatte 26 geschützt.
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Ferner ist an der Oberseite des Unterrohres 22 eine weitere Akkumulatoreinheit 72 angeordnet, welche mit Hilfe von zwei Befestigungselementen 74 und 76 am Unterrohr 22 gesichert ist. Hierzu sind die Befestigungselemente 74 und 76 in die längsverlaufende Nut 62 eingehängt, die als Befestigungseinrichtung dient, und in dieser an geeigneter Stelle geklemmt.
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In 7 ist alternative Befestigungseinrichtung gezeigt, die anstelle der Nut 62 am Unterrohr 22 ausgebildet sein kann.
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Bei der Lösung in 7 dient als Befestigungsstelle ein im Querschnitt T-förmiger Stab 78 mit einem normal von der Oberseite des Unterrohrs 22 abstehenden Halteabschnitt 80 und einem quer dazu verlaufenden Klemmabschnitt 82. Der T-förmige Stab 78 kann entweder beim Extrudieren mit ausgeformt worden sein oder aber nachträglich mit dem Unterrohr 22 beispielsweise durch Schweißen verbunden worden sein.
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Auf den T-förmigen Stab ist ein im Querschnitt U-förmiges Befestigungselement 84 aufgeschoben, dessen Endkanten umgebogen sind und die Unterseite des Klemmabschnittes 82 teilweise umgreifen. Das Befestigungselement 84 ist ferner mit einer Klemmschraube (nicht dargestellt) versehen, mit der das Befestigungselement 84 am Klemmabschnitt geklemmt werden kann. Ein oder mehrere der Befestigungselemente 84 können unmittelbar am Zubehör vorgesehen sein oder aber als separate Elemente für anzubauendes Zubehör bereitgestellt werden.
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Anstelle des T-förmigen Stabes 78 kann auch ein im Querschnitt polygonförmiger oder schwalbenschwanzförmiger Stab am Unterrohr 22 vorgesehen sein, wobei das Befestigungselement 84 dann eine an die jeweilige Querschnittsform angepasste Aufnahmeöffnung aufweiset, mit der das Befestigungselement 84 dann auf den Stab aufgeschoben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrradrahmen
- 12
- elektrischer Antrieb
- 14
- gefederter Hinterbau
- 16
- Steuerrohr
- 18
- Oberrohr
- 20
- Sattelrohr
- 22
- Unterrohr
- 24
- Rahmenelement
- 26
- bügelförmige Schutzplatte
- 28
- Halterung
- 30
- erstes Schwenklager
- 32
- zweites Schwenklager
- 34
- lösbare Abdeckung
- 36
- Aufnahme
- 38
- Akkumulatoreinheit
- 40
- Adapter
- 42
- Aussparungen
- 44
- Nasen
- 46
- Aussparungen
- 48
- erste Kammer
- 50
- zweite Kammer
- 52
- zweite Kammer
- 54
- dritte Kammer
- 56
- dritte Kammer
- 58
- vierte Kammer
- 60
- erster Schlitz
- 62
- hinterschnittene Nut
- 64
- Tasche
- 66
- Langloch
- 68
- Einsatz
- 70
- Einsatz
- 72
- zweite Akkumulatoreinheit
- 74
- Befestigungselement
- 76
- Befestigungselement
- 78
- T-förmiger Stab
- 80
- Halteabschnitt
- 82
- Klemmabschnitt
- 84
- Befestigungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013204556 A1 [0005]