Kontaktstrukturierung für vertikale Chipverbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft Halbleiterbauelemente mit einer speziellen Kontaktstrukturierung, die für eine vertika¬ le elektrisch leitende Verbindung von mehreren Halbleiterbau¬ elementen vorgesehen ist. Außerdem werden zugehörige Herstel- lungsverfahren angegeben.
Halbleiterεchaltungen werden heute in Planartechnik herge¬ stellt. Die erreichbare Komplexität auf einem Chip ist be¬ grenzt durch dessen Größe und die erreichbare Strukturfein- heit. Die Leistungsfähigkeit eines Systems bestehend aus meh¬ reren miteinander verbundenen Halbleiterchips ist bei konven¬ tioneller Technik wesentlich begrenzt durch die begrenzte Zahl der möglichen Verbindungen zwischen einzelnen Chips über Anschlußkontakte (Pads) , die geringe Geschwindigkeit der Si- gnalübermittlung über solche Verbindungen zwischen verschie¬ denen Chips (Interface-Schaltung Pad/Leiterplatte) , die bei komplexen Chips begrenzte Geschwindigkeit durch weit ver¬ zweigte Leiterbahnen und den hohen Leistungsverbrauch der In¬ terface-Schaltungen.
Diese aufgezeigten Beschränkungen bei der Verwendung der Planartechnik lassen sich mit dreidimensionalen Techniken der Verschaltung überwinden. Die Anordnung der Funktionsebenen übereinander erlaubt eine parallele Kommunikation dieser Ko - ponenten mit geringem Aufwand elektrisch leitender Verbindun¬ gen in einer Ebene, und außerdem werden geschwindigkeitsbe- grenzende Interchip-Verbindungen vermieden.
Ein bekanntes Verfahren, dreidimensionale IC's herzustellen, beruht darauf, über einer Ebene von Bauelementen eine weitere Halbleiterschicht (z. B. Silizium) abzuscheiden und diese über ein geeignetes Verfahren (z. B. lokale Erwärmung mittels Lasers) zu rekristallisieren und darin eine weitere Bauele-
menteebene zu realisieren. Auch diese Technik weist wesentli¬ che Begrenzungen auf, die durch die thermische Belastung der unteren Ebene bei der Rekriεtallisierung und die durch Defek¬ te begrenzte erreichbare Ausbeute gegeben sind.
Ein alternatives Verfahren von NEC stellt die einzelnen Baue¬ lementeebenen getrennt voneinander her. Diese Ebenen werden auf wenige um gedünnt und mittels wafer bonding miteinander verbunden. Die elektrischen Verbindungen werden in der Weise hergestellt, daß die einzelnen Bauelementeebenen auf der Vor¬ der- und Rückseite mit Kontakten zur Interchip-Verbindung versehen werden. Dieses Verfahren hat folgende Nachteile und Einschränkungen: Die gedünnten Scheiben müssen auf der Vor¬ derseite und auf der Rückseite in technischen Prozessen bear- beitet werden (Lithographie mit Justierung durch die Halblei¬ terscheibe) . Das Testen auf Funktionstüchtigkeit der einzel¬ nen Ebenen vor dem Zusammenfügen ist dadurch erschwert, daß bei diesem Verfahren in jeder Ebene einzelne Bauelemente, aber nicht vollständige Schaltungen realisiert werden. Durch das Dünnen der Scheiben bis auf die Funktionselemente entste¬ hen SOI-ähnliche Bauelementestrukturen, so daß keine mit Standardtechnologien (∑. B. Standard-CMOS) vorgefertigten Scheiben verwendet werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Halbleiterbauele¬ mente mit einer für dreidimensionale Kontaktierung geeigne¬ ten, einfach herstellbaren und gegenüber bisherigen Verdrah¬ tungen verbesserten Kontaktstrukturierung und zugehörige Her¬ stellungsverfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit den Halbleiterbauelementen mit Kon¬ taktstrukturierung entsprechend den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen, insbesondere Herstellungs¬ verfahren, ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Halbleiterbauelement weist die Kon¬ taktstrukturierung Metallstifte auf, die mit zu kontaktieren¬ den Bereichen einer auf der Oberseite eines Substrates ange-
ordneten Schichtstruktur mit Funktionselementen elektrisch leitend verbunden sind und das Substrat vollständig durchboh¬ ren und die gegenüberliegende Unterseite des Substrates so weit überragen, daß eine elektrisch leitende Verbindung die- ser Metallstifte mit Metallkontakten auf der Oberseite eines weiteren Halbleiterbauelementes möglich ist. Bei dem erfin¬ dungsgemäßen Halbleiterbauelement und dem zugehörigen Her¬ stellungsverfahren können mit Standardtechnologien vorgefer¬ tigte Scheiben verwendet werden. Es sind keine Eingriffe in die üblichen Basistechnologien nötig, da die für die verti¬ kale Verbindung nötige Modifikation der Kontaktstrukturierung in Prozeßschritten am Schluß des Herstellungsprozesses vorge¬ nommen werden. Die Herstellung der elektrischen Kontakte auf Vorder- und Rückseite des Bauelementes erfolgt ausschließlich durch Herstellungsverfahren, die von der Vorder- oder Ober¬ seite des Bauelementes her vorgenommen werden. Der erfin¬ dungsgemäße Aufbau des Halbleiterbauelementes und die zugehö¬ rigen Herstellungsverfahren sind daher besonders dafür geeig¬ net-, komplexe Systeme zu realisieren mit hohem Aufwand an elektrischer Verbindung. Die einzelnen vertikal miteinander verbundenen Halbleiterebenen müssen keine reinen Bauelemen¬ teebenen sein, sondern sind vorzugsweise ganze Schaltungsebe¬ nen, die mit Standardtechnologien (z. B. CMOS, Bipolartechnik oder Speicher mit Mehrlagenverdrahtung) vorgefertigt werden können. Dadurch können die einzelnen Schaltungsebenen vor dem Zusammenfügen vertikal zueinander angeordneter erfindungsge¬ mäßer Halbleiterbauelemente getestet werden, wodurch die Aus¬ beute erhöht wird, weil nur funktionsfähige Komponenten mit¬ einander kombiniert werden. Es ist auch möglich, Sensoren oder Aktoren in der Form erfindungsgemäßer Halbleiterbauele¬ mente herzustellen. Das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement läßt sich besonders einfach unter Anwendung eines Verfahrens (wie z. B. CMOS) herstellen, das geringe Verlustleistung des Chips durch geringe Versorgungsspannung garantiert, planar ist (einschließlich MLV) , um ein Verbinden der einzelnen Ebe¬ nen mittels wafer bonding zu ermöglichen und keine spezielle und aufwendige nachträgliche Planarisierung zu erzwingen, freie Plazierung der Inter-Layer-Verbindungen ermöglicht,
h über Standardverfahren der Mikroelektronik zur Herstellung der Verbindungen verfügt und ggf. die Verwendung spezieller Materialien, wie niedrig schmelzendes Metall, am Ende des Prozesses ermöglicht.
Das Herstellungsverfahren dreidimensional integrierter Chips unter Verwendung der erfindungsgemäßen Halbleiterbauelemente ist modular, d. h., daß die einzelnen Ebenen unabhängig von¬ einander hergestellt, getestet und dann miteinander verbunden werden können. Als Einzelebenen kommen nicht nur CMOS-Schal- tungsebenen in Frage, sondern auch in anderen Technologien hergestellte Schaltungsebenen, die den oben aufgezählten Ei¬ genschaften des verwendeten Verfahrens entsprechend aufgebaut sind (z. B. Bipolar oder Speicher wie DRAM, SRAM oder nicht flüchtige Speicher) . Es ist auch möglich, zwischen den Teil- schaltungsebenen Ebenen ohne aktive Komponenten als reine Verdrahtungsebenen anzuordnen. Nachfolgend werden Ausfüh¬ rungsbeispiele des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementes und der zugehörigen Herstellungsverfahren beschrieben, die leicht abgewandelt und den jeweiligen speziellen Anforderun¬ gen angepaßt werden können.
Es folgt die Beschreibung der erfindungsgemäßen Bauelemente und der Herstellungsverfahren anhand der Figuren 1 bis 13.
Fig. 1 und 2 zeigen im Ausschnitt jeweils einen Querschnitt durch zwei vertikal miteinander verbundene erfindungs- gemäße Halbleiterbauelemente. Fig. 3 bis 7 zeigen jeweils im Ausschnitt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement nach verschiedenen Schritten eines zugehörigen Herstellungs¬ verfahrens. Fig. 8 bis 13 zeigen jeweils Ausschnitte aus dem Querschnitt einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementes nach verschiedenen Schritten ei¬ nes anderen zugehörigen Herstellungsverfahrens.
In Fig. 1 sind auεschnittweise im Querschnitt zwei vertikal zueinander angeordnete und elektrisch leitend miteinander verbundene erfindungsgemäße Halbleiterbauelemente darge¬ stellt. Es ist im Hinblick auf das Herstellungsverfahren be- sonders vorteilhaft, wenn für das erfindungsgemäße Bauelement ein dreilagiges Substrat verwendet wird. Bei diesem Substrat sind zwei Halbleiterschichten durch eine Isolatorschicht von¬ einander getrennt. Es kann sich dabei z. B. um ein SOI- Subεtrat (Silicon on insulator) handeln. Das erfindungεgemäße Halbleiterbauelement trägt die Funktionselernente nur auf ei¬ ner Seite, der Oberseite, des Substrates. Bei Verwendung von dreilagigen Substraten wird zweckmäßig die der Oberseite ge¬ genüberliegende Halbleiterschicht vollständig abgetragen, so daß die Isolatorschicht auf der Unterseite freigelegt ist. Damit bei der vertikalen Verbindung verschiedener Halbleiter¬ chips die Funktionselernente nicht durch die jeweils darunter befindliche Ebene beeinträchtigt werden, kann es vorteilhaft sein, wenn die Isolatorschicht wesentlich dicker ist als bei SOL-Substraten üblich. Es kann als Isolatorschicht z. B. eine dicke Oxidschicht vorgesehen sein, wobei das dreilagige Substrat mittels wafer bonding hergestellt sein kann. Bei Verwendung eines SOI-Substrates ist von dem oberen in Fig. 1 dargestellten Halbleiterbauelement nur die Isolatorschicht 22 und die dünne Siliziumschicht 21 übrig. Die Schicht 21 kann aber auch eine auf ein herkömmliches Substrat aufgewachsene Halbleiterschichtstruktur sein. Ebenso kann die Isolator¬ schicht 22 eine entsprechend dickere Schicht eines mehrlagi¬ gen Substrates sein. Die unterste Halbleiterschicht des Substrates ist bei dem unteren Halbleiterbauelement in Fig. 1 ausschnittweise als Tragerscheibe 20 eines SOI-Substrates dargestellt. In der Siliziumschicht 21 (oder allgemein einer Halbleiterεchichtεtruktur) iεt alε Beispiel in diesem Ausfüh¬ rungsbeispiel der Figur 1 ein Feldeffekttransistor ausgebil¬ det. Die Gate-Metallisierung 24 darüber ist ebenfallε einge- zeichnet. Diese SchichtStruktur auε Halbleitermaterial kann einlagig oder mehrlagig sein. Verschiedene leitende Bereiche aus Halbleitermaterial können durch dazwischen angeordnete Isolationsbereiche 23 getrennt sein. Außerdem kann eine ein-
oder ebenfalls mehrlagige Metalliεierungsschichtstrukcur vor¬ handen sein. In Fig. 1 ist der Überεichtlichkeit halber diese Metalliεierungsschichtεtruktur auf die Gate-Metalliεierung 24 beschränkt. Zwischen dieser Schichtεtruktur aus Halbleiter- schicht und Metallisierungεebenen und der für die Leiterbah¬ nen vorgeεehene Ebene εind in diesem Ausführungεbeispiel eine erste Dielektrikumschicht 25 und eine zweite Dielektrikum- εchicht 26 angeordnet. Die Leiterbahnen 10 sind durch eine dritte Dielektrikumschicht 9 voneinander isoliert. Auf den Leiterbahnen 10 befindet sich bei dem Beiεpiel der Fig. 1 ein Metallkontakt 12 in einer Deckεchicht 11 auε Dielektrikum. Dieεer Metallkontakt 12 kann z. B. einer elektriεchen Kontak- tierung mit einem über diesem Bauelement angeordneten weite¬ ren Halbleiterbauelement dienen. Wie diese Kontaktierung in vertikaler Anordnung erfolgt, ist auε der Verbindung deε obe¬ ren Halbleiterbauelementes mit dem unteren Halbleiterbauele¬ ment in Fig. 1 zu entnehmen. Elektrisch leitfahige Kontakt¬ schichten auε Halbleitermaterial, weitere Leiterbahnen oder Metallkontakte in verschiedenen Metallisierungsebenen (in dem Beiεpiel der Fig. 1 eine Kontaktschicht des FET auε Silizium) werden durch senkrecht zur Substratoberseite verlaufende Me¬ tallstifte 8 mit den Leiterbahnen 10 oder den Metallkontakten 12 verbunden. Diese Metallstifte 8 durchbohren das Substrat oder die von dem Substrat übrig gebliebene Isolatorschicht 22 und überragen deren Unterseite. An der Unterseite ist ein weitereε Bauelement derart angeordnet, daß beim Zusammenfügen der Chipε die Enden der Metallstifte 8 elektrisch leitende Verbindungen mit den entsprechenden Metallkontakten 12 ' des unteren Bauelementes eingehen. Das untere Bauelement ist ähn- lieh dem oberen aufgebaut. Auf einem SOI-Substrat 20, 21', 22' ist in der Siliziumschicht 21' ein Feldeffekttransistor auεgebildet. Dieser Feldeffekttransistor ist elektrisch lei¬ tend mit einer Leiterbahn 10' durch einen entsprechenden Me¬ tallstift 8' verbunden. Die Ebene der Leiterbahnen 10' ist von der Ebene der Siliziumschicht 21' wieder durch Schichten auε Dielektrikum 26' getrennt. Auf den Leiterbahnen 10' sind die Metallkontakte 12 ' für die vertikale leitende Verbindung aufgebracht. Die Deckschicht 11' dient der Planarisierung der
Oberfläche und erleichtert das vertikale Verbinden der beiden Halbleiterbauelemente. Da bei diesem Beispiel das untere Bau¬ element als unterstes Bauelement vorgesehen ist, ist die Trä- gerεcheibe 20 deε Subεtrates vorhanden und die Isolator- Schicht 22' nicht von dem Metallstift 8' durchbohrt.
Analog zu der Darεtellung in Fig. 1 εind in Fig. 2 aus¬ schnittweise im Querschnitt zwei vertikal übereinandergesetz- te Halbleiterbauelemente einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungεform dargestellt. Auf einem Substrat 15, das eine einlagige Halbleiterscheibe sein kann oder die Iεolator- schicht oder Oxidschicht eines urεprünglich mehrlagigen Subεtrateε sein kann, befindet sich eine SchichtStruktur mit Funktionselementen. Beispielhaft ist in Figur 2 eine epitak- tisch aufgewachsene Schichtstruktur für einen Feldeffekttran¬ sistor mit einer darauf aufgebrachten Gate-Metallisierung eingezeichnet. Auf dem Substrat 15 und den darauf aufgebrach¬ ten oder darin integrierten Funktionselementen befindet sich eine Zwischenschicht 13 aus Dielektrikum, in der eine oder mehrere Metallisierungsebenen mit Leiterbahnen aufgebracht oder eingebettet sind. In Fig. 2 sind eine obere Metallebene 1 sowie darunter weitere Metallebenen 2 eingezeichnet. Ein das Substrat 15 durchbohrender Metallstift 8 für eine leiten¬ de Verbindung der Leiterbahn 3 mit einem vertikal darunter angeordneten Halbleiterbauelement ist von dem Substrat 15 und einem Anteil der Zwischenschicht 13 durch ein Dielektrikum 6 getrennt. Zwischen der Leiterbahn 3 und dem Metallstift 8 be¬ findet sich eine leitende Passivierung 5, die bei der Her¬ stellung des Metallstiftes 8 eine Kontamination des Substra- tes 15 mit dem Metall der Leiterbahn 3 verhindert. Auf der rechten Seite der Fig. 2 iεt ein weiterer Metallstift einge¬ zeichnet. Beide Metalstifte sind mit den Metallkontakten 12' eines darunter angeordneten weiteren Halbleiterbauelementes elektrisch leitend verbunden. Von diesem weiteren Halbleiter- bauelement sind eine oberεte Metallebene 1' und darunter wei¬ tere Metallebenen 2 ' in einer Zwiεchenschicht 13 ' eingezeich¬ net. Eine Deckschicht 11 ' aus Dielektrikum planarisiert die dem oberen Bauelement zugewandte Oberseite zwischen den Me-
tallkontakten 12'. Die Zwischenschicht 13 des oberen Halblei- terbauelementes ist in dem dargestellten Beispiel mit einer Planarisierung 4 auε Dielektrikum eingeebnet. Auf der rechten Seite (ε. Pfeil 19) befindet sich auf dem oberen Halbleiter- Bauelement ein Metallkontakt 12 auf der obersten Metallebene 1. Die Oberfläche ist mit einer Deckεchicht 11 eingeebnet. Der Metallkontakt 12 ist aus einem Metall mit niedrigerem Schmelzpunkt als das Metall der Leiterbahnen 1. Dieser Me¬ tallkontakt 12 dient einer elektrisch leitenden Verbindung mit einem darüber angeordneten Metallstift eines weiteren vertikal zu verbindenden Halbleiterbauelementeε. Das Metall des Metallkontaktes 12 hat einen niedrigeren Schmelzpunkt, weil die leitende Verbindung zwischen Metallkontakt 12 und Metallstift 8 durch Erwärmen hergestellt wird und die Reakti- onstemperatur dabei εo niedrig bleiben εoll, daß die Leiter¬ bahnen 1, 2 , 3 und restlichen Metallisierungen dadurch nicht beeinträchtigt werden. Bei Leiterbahnen aus Aluminium kann der Metallkontakt 12 z. B. Auln sein.
Die Details des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 werden nach¬ folgend anhand der Beschreibung eines Herstellungsverfahrens näher erläutert. Als Ausgangsmaterial kann z. B. ein SOI- Subεtrat mit einer maximal 100 nm dicken Siliziumschicht 21 auf einer Isolatorschicht 22 (z. B. Oxid) auf einer Träger- scheibe 20 (z. B. Silizium) verwendet werden. Ein derartigeε SOI-Substrat kann mit bekannten Verfahren wie Waferbonding oder SIMOX hergestellt werden. In der Siliziumschicht 21 wer¬ den die Funktionsele ente (die aktiven Komponenten dieses Bauelementes) in einer Technologie für niedrige Verlustlei- stungen, wie z. B. SOI-CMOS für vollständig verarmte (fully depleted) MOSFET's hergestellt. Die einzelnen Funktionsele¬ mente wie z. B. diese Feldeffekttransiεtoren werden durch Iεolationεbereiche 23 voneinander getrennt. Diese Isolations¬ bereiche 23 werden z. B. hergestellt, indem die Siliziu - Schicht 21 zwischen den Funktionselementen entfernt wird und diese Bereiche mit einem Oxid aufgefüllt wird. Es kann statt dessen eine lokale Oxidation dieser Bereiche oder eine Isola- tionεimplantierung vorgenommen werden. Eine erforderliche Do-
tierung der Funktionselemente durch Ionenimplantation, z . B. zur Einstellung der Einsatzspannung für MOSFET'ε, kann an¬ schließend erfolgen. Daε Dielektrikum für die Isolation des Gates bei dem MOSFET kann z. B. als thermisches Oxid mittels RTP (Rapid Thermal Proceεεing) erzeugt werden. Erforderliche Metallisierungen, wie z. B. die in Fig. 3 eingezeichnete Ga¬ te-Metallisierung 24, auε z. B. dotiertem Polysilizium oder Metall oder Metallεilizid werden anεchließend aufgebracht. Nach der Strukturierung des Gates können erneut Dotierungen eindiffundiert werden, um die Bereiche für Source und Drain mittels Ionenimplantation und nachfolgender Aktivierung (Ausheilen) herzustellen. Entsprechend werden auch andere Funktionselemente unter Anwendung der zur Verfügung stehenden Basiεtechnologie hergeεtellt. Zusätzlich können auch Halblei- terschichten epitaktisch aufgewachsen werden. In dem ersten Abschnitt des Herstellungsverfahrens wird auf diese Weise ei¬ ne SchichtStruktur auf der Oberseite des Substrates hergestellt. Diese Schich Struktur enthält die aktiven Gebie¬ te mit den Funktionselementen und eine oder mehrere Kontak- tierungsebenen. Diese Kontaktierungsebenen können z. B. durch Kontaktschichten aus Halbleitermaterial, das hoch für guten niederohmigen Metall-Halbleiter-Kontakt dotiert ist, oder durch eine Metallebene mit durch Dielektrika voneinander iso¬ lierten Leiterbahnen oder durch einzeln aufgebrachte Metall- kontakte gebildet sein. Zur Vereinfachung ist bei dem Ausfüh¬ rungsbeispiel nur ein MOSFET in dieser SchichtStruktur einge¬ zeichnet. Wie in Fig. 3 dargestellt, wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt eine erste Dielektrikum¬ schicht 25 ganzflächig aufgebracht. In Fig. 4 sind zwei ver- schiedene Anordnungen für die Metallstifte der herzustellen¬ den Kontaktstrukturierung mit einem linken Pfeil 18 und einem rechten Pfeil 19 bezeichnet. Die Bereiche für den herzu¬ stellenden Metallεtift werden jeweils ausgeätzt. Dabei ist in dem rechten Beiεpiel (rechter Pfeil 19) in Fig. 4 daε Dielektrikum der erεten Dielektrikumεchicht 25, deε Iεola- tionεbereicheε 23 und der Iεolatorschicht 22 wegzuätzen. Es wird dann das Material der Trägerscheibe 20 (z. B. Silizium) wie eingezeichnet ausgeätzt. In dem linkε gezeichneten Bei-
spiel (linker Pfeil 18) wird bei Verwendung selektiver Ätzen für das Oxid oder sonstige Material der Dielektrikumschichten und für das Silizium oder sonεtige Halbleitermaterial der aktiven Gebiete und der Trägerεcheibe 20 abwechεelnd jeweilε ein andereε Ätzmittel eingeεetzt. Die Trägerεcheibe 20 wird jeweilε εo auεgeätzt, wie für die Länge deε aus dem später gedünnten Substrat ragenden Metallstiftes vorgesehen is . Die ausgeätzten Bereiche werden dann mit Metall 8 (ε. Fig. 5) gefüllt, waε z. B. durch ganzflächige Abεcheidung des Metal- les (z. B. Wolfram) mittels CVD und Zurückätzen des Metalleε auf der Oberfläche geschehen kann. Dann wird eine zweite Di¬ elektrikumschicht 26 gan∑flächig abgeεchieden und planari- εiert. Dieεe Planarisierung geschieht z. B. durch Abscheiden einer planarisierenden Hilfsschicht (wie z. B. spin-on glass) und Rückätzen oder durch chemisch-mechanisches Polieren (chemical mechanical polishing) . In diese zweite Dielek¬ trikumschicht 26 werden dann Öffnungen 14 hergestellt ober¬ halb des eingebrachten Metalles 8.
Die Öffnungen 14 in der zweiten Dielektrikumschicht 26 werden ebenfalls mit Metall aufgefüllt. Auf der zweiten Dielektri¬ kumschicht 26 wird eine Metallebene hergestellt, die z. B. Leiterbahnen oder einzelne Metallkontakte enthält. Die zweite Dielektrikumεchicht 26 definiert dabei den Abεtand dieser Me- tallebene von den aktiven Gebieten. Die Metallstifte 8 sind entsprechend bis zur Oberfläche der zweiten Dielektrikum¬ schicht 26 verlängert. Zusätzlich zu den eingezeichneten Öff¬ nungen 14, die den unteren Teil der herzustellenden Metall¬ stifte 8 freilegen, können weitere Öffnungen vorgesehen sein, um einzelne Bereiche der SchichtStruktur von oben kontaktie¬ ren zu können. Da für das erfindungsgemäße Halbleiterbauele¬ ment primär die Kontaktstrukturierung mit Metallstiften 8 maßgeblich ist, εind weitere Kontaktierungen in den Figuren der Überεichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Auf der zweiten Dielektrikumschicht 26 werden z. B. die Leiterbahnen 10 wie in Fig. 6 gezeichnet so aufgebracht und strukturiert, daß sie wie vorgesehen mit dem Metall in den Kontaktlöchern (in diesem Beispiel die Metallstifte 8) in elektrisch leiten-
der Verbindung sind. Zwiεchen den Leiterbahnen 10 wird eine dritte Dielektrikumεchicht 9 zur Iεolation und Planariεierung aufgebrach . Dieεe dritte Dielektrikumschicht 9 kann auch zu¬ erst auf die zweite Dielektrikumschicht 26 aufgebracht und strukturiert werden. Die für die Leiterbahnen 10 vorgesehenen Bereiche werden auε der dritten Dielektrikumεchicht 9 ent¬ fernt. Diese Öffnungen der dritten Dielektrikumschicht 9 wer¬ den dann wie bei der Herstellung der Metallstifte 8 mit Me¬ tall gefüllt, was auch hier durch selektive CVD-Abscheidung (z. B. von Wolfram auf einer Haftschicht) oder durch ganzflä¬ chige Abscheidung und Rückätzung mittels RIE (reactive ion etching) oder chemical mechanical polishing geεchehen kann. Eε können dann weitere Dielektrikumschichten aufgebracht und strukturiert werden, entsprechend der Anzahl der erforderli- chen Metallisierungεebenen. Auf dieεe Weise können mehrere Ebenen von Leiterbahnen und Metallkontakten übereinander an¬ geordnet werden, die jeweils durch dazwischen befindliche Dielektrikumschichten voneinander getrennt sind. Diese Die¬ lektrikumschichten können in den Bereichen der Metallstifte 8 auch jeweils mit Metall weiter aufgefüllt werden, so daß die Metallstifte 8 bis zu weiter oben angeordneten Metallebenen verlängert werden können. Alternativ dazu ist es möglich, ei¬ ne weiter oben angeordnete Metallebene mit einem Metallstift der erfindungsgemäßen Kontaktstrukturierung zu versehen, wie anhand des Ausführungsbeispieles der Figur 2 weiter unten be¬ schrieben wird. In Fig. 6 ist zusätzlich eine Deckschicht 11 aus Dielektrikum mit einem darin befindlichen Metallkontakt 12 auf der Oberseite eingezeichnet. Dieser Metallkontakt 12 kann z. B. mit üblicher Fotomaskentechnik aufgebracht werden. Statt dessen kann die Deckschicht 11 zuerst ganzflächig auf¬ gebracht und strukturiert werden. Das Metall des Metallkon¬ taktes 12 wird dann durch Aufdampfen oder Sputtern aufge¬ bracht. Dabei wird ein Metall mit einem gegenüber dem Metall der Leiterbahnen niedrigeren Schmelzpunkt aufgebracht. Der Metallkontakt 12 dient einer Verbindung mit einem ent¬ sprechenden Metallstift eines weiteren erfindungsgemäßen Bau¬ elementes, das vertikal zu diesem Bauelement angeordnet wird. Eine Verbindung dieses weiteren Metallstiftes 8 mit dem Me-
tallkontakt 12 geschieht durch Erwärmung. Damit die Reaktionstemperatur für diese vertikale Verbindung der Kon¬ taktstrukturen ausreichend gering sein kann, damit die Bela¬ stung für die vorhandenen Leiterbahnen und Metallisierungen gering gehalten wird, wird für den Metallkontakt 12 ein Me¬ tall mit niedrigerem Schmelzpunkt vorgesehen. Bei Leiterbah¬ nen aus Aluminium kann das Metall deε Metallkontaktes 12 z. B. Auln sein. Überschüεsiges Metall, Material der Maεke oder im Lift-off-Verfahren verwendete Materialien werden entfernt. Eine Haftschicht 16 und eine Trägerscheibe 17 werden wie in Fig. 7 gezeigt aufgebracht. Die Trägerεcheibe 17 dient der Stabiliεierung deε Bauelementes. Das Substrat wird dann von der Rückseite gedünnt, was bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch geschieht, daß das Halbleitermaterial (Silizium) der Trägerscheibe 20 selektiv zu dem Material (Oxid) der Iεola- torschicht 22 entfernt wird. Das geschieht z. B. durch naßchemisches Rückätzen. Es ergibt sich die Struktur, die in Fig. 7 dargestellt ist. Die Halbleiterscheibe wird mit dieser Stabilisierungsschicht aus Haftschicht 16 und Trägerscheibe 17 in Chipε zerteilt. Die einzelnen Chips werden auf einen vorbereiteten ersten Chip oder auf einen Stapel mehrerer Chipε juεtiert und bei erhöhter Temperatur mit Druck aufein¬ ander befeεtigt. Dabei gehen die einzelnen Metallkontakte 12 und Metallstifte 8 aufeinander je eine Verbindung ein. Es iεt auch möglich, die Verbindung vor dem Zerteilen der Chips durchzuführen. In diesem Falle ist aber keine Vorselektion funktionsfähiger Chips und damit eine Ausbeuteerhöhung mög¬ lich. Bevor auf der Oberseite des Bauelementes ein weiteres Halbleiterbauelement vertikal kontaktiert wird, werden die Haftschicht 16 und die Trägerscheibe 17 darauf entfernt.
In einem Stapel mehrerer übereinander angeordneter erfin¬ dungsgemäßer Halbleiterbauelemente sind für die unterste Ebene nur Metallkontakte auf der Oberseite zu erzeugen und daε Subεtrat braucht nicht gedünnt zu werden. Die oberεte
Ebene wird nur mit Metallεtiften 8 versehen, d. h. die erfin¬ dungsgemäße Kontaktstrukturierung besitzt keine Metallkontak¬ te 12 auf der Oberseite. Die dazwischen angeordneten Halblei-
terbauelemente besitzen jeweils eine Kontaktstrukturierung mit Metallkontakten auf der Oberseite und aus dem gedünnten Substrat ragenden Metallstiften an der Unterseite.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren laεεen εich auch Halblei¬ terbauelemente ohne aktive Komponenten, d. h. ohne Funkionse¬ lemente, realisieren. Derartige Halbleiterbauelemente dienen dann ausschließlich der leitenden Verbindung zwischen verti¬ kal zueinander angeordneten weiteren Bauelementen. Es sind auch Kombinationen mit weiteren Technologien wie die Techno¬ logien zur Herεtellung von Bipolartranεiεtoren und Speichern möglich. Zur Herstellung entsprechender Bauelemente sind Schichtstrukturen für diese entsprechenden Bauelemente zu realisieren und dann mit der erfindungsgemäßen Kontaktstruk- turierung wie beschrieben zu versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 wird von einem Substrat mit einer SchichtStruktur und z. B. mehreren Metal¬ lisierungsebenen (z. B. CMOS mit Mehrlagenverdrahtung) und mit Passivierung (z. B. Oxid, Nitrid), bei dem die Passivie¬ rung über Testpads geöffnet ist, um eine Selektion zur Aus¬ beuteerhöhung vornehmen zu können, ausgegangen. In Fig. 8 ist als Beispiel auf dem Substrat 15 eine Schichtfolge 21 aus Halbleitermaterial zur Ausbildung eines FET mit Gate-Metalli- sierung 24 eingezeichnet. In einer Zwischenschicht 13, die mehrlagig sein kann, ist mindestens eine Metallisierungsebene ausgebildet. In Fig. 8 befindet sich eine oberste Metallebene 1 über weiteren Metallebenen 2. Es kann sich um einzelne Kon¬ takte oder Leiterbahnen handeln. Eine untere dieser weiteren Metallebenen 2 ist bereits mit einem Metallstift 8 der erfin¬ dungsgemäßen Kontaktstrukturierung versehen. Dieser Metall- εtift 8 kann z. B. wie in dem vorhergehenden Ausführungsbei- εpiel hergeεteilt sein. Bei dem jetzt beschriebenen Herstel¬ lungsverfahren wird ein weiterer Metallstift nachträglich hergestellt, mit dem eine bereits vorhandene noch zu kontak¬ tierende Metallebene 3 in die erfindungsgemäße Kontaktstruk¬ turierung mit einbezogen wird. Falls die Oberfläche deε Bau¬ elementes keine ausreichende Planarität aufweist, wird auf
die Zwischenschicht 13 eine Planarisierung 4 aus Dielektrikum (z. B. mittels PECVD abgeschiedenes Oxid) aufgebracht. Ggf. iεt dazu eine planariεierende Rückätzung erforderlich. Auεge- hend von der Struktur der Fig. 8 wird auf der linken Seite (Pfeil 18) der Metallstift 8 für die vertikale Kontaktierung hergestellt. Dazu wird eine Maske ∑. B. in Fototechnik aufge¬ bracht und die Zwischenschicht 13 ggf. einschließlich der Paεεivierung 4 innerhalb der Maεkenöffnung εelektiv zu dem Metall der zu kontaktierenden Metallebene 3 entfernt. Daε Me- tall wird dann selektiv zu dem Material der Zwischenεchicht 13 ebenfalls geätzt. Man erhält so den oberen Teil des für den Metallstift vorgesehenen zylindrischen Bereiches. Deεεen Innenεeite wird mit einer Paεεivierung 5 (ε. Fig. 9) verεehen (z. B. elektrisch leitend dotiertes Polysilizium) , um in nachfolgenden Verfahrenεεchritten daε Halbleitermaterial
(Silizium) des Substrates 15 gegen eine Kontamination mit Me¬ tall aus der zu kontaktierenden Metallebene 3 zu schützen. Die Passivierung 5 wird auf der Oberfläche der Zwischen¬ schicht 13 bzw. der Planarisierung 4 und auf dem Boden des geatzten Bereiches durch anisotrope Ätzung entfernt. Das Ma¬ terial (z. B. Oxid) der Zwischenschicht 13 wird anisotrop und selektiv zu dem Silizium des Substrateε 15 biε zu der Ober- εeite deε Substrates 15 geätzt. Danach erfolgt die Ätzung des Substrates 15 bis aus eine definierte Tiefe, die sich aus der vorgesehenen Restdicke deε Subεtrates 15 und der Länge deε auε der Unterseite des Substrates später herausragenden An¬ teiles des Metallεtiftes ergibt. Wie in Fig. 10 dargestellt, wird in die geätzte Öffnung ein Dielektrikum 6 abgeschieden (z. B. Oxid mittels PECVD) und anisotrop auf der Oberfläche und auf dem Boden des ausgeätzten Bereiches entfernt. Dieses Dielektrikum 6 wird dann entsprechend Fig. 11 im Bereich der zu kontaktierenden Metallebene 3 entfernt. Das kann ∑. B. dadurch erfolgen, daß die geätzte Öffnung teilweise, d. h. bis zu einer Höhe unterhalb der zu kontaktierenden Metall- ebene 3 mit einer Maske 7 z. B. aus Lack gefüllt wird und mit einer isotropen Ätzung das Material, z. B. Oxid, dieses Di¬ elektrikums 6 in dem oberhalb dieser Maske 7 befindlichen Be¬ reich entfernt wird. Anschließend wird dieεe Maske 7 eben-
falls entfernt. Wie in Fig. 11 dargestellt befindet sich daε Dielektrikum 6 im unteren Bereich der geätzten Öffnung als Iεolation deε herzuεtellenden Metallεtifteε 8 gegenüber dem Material deε Substrates 15 und der darauf befindlichen Schichtstruktur. Der Kontakt des Metallεtifteε 8 mit der zu kontaktierenden Metallebene 3 wird durch die elektriεch lei¬ tende Paεεivierung 5, die von dem Dielektrikum 6 freigelegt iεt, ermöglicht. Die geätzte Öffnung wird dann mit dem Metall deε Metallεtifteε 8 gefüllt, was z. B. durch ganzflächige Ab- Scheidung von Wolfram mittelε CVD und Zurückätzen deε Wolf¬ rams auf der Oberfläche erfolgen kann.
Nachdem die erfindungεge äße Kontaktstrukturierung aus Me- tallεtiften 8 im unteren Bereich deε Bauelementeε hergestellt ist, wie in Fig. 12 dargestellt, werden die Metallkontakte 12 auf der Oberseite für die vertikale Kontaktierung mit Metall¬ stiften weiterer Bauelemente hergestellt. Die obere Metall¬ ebene 1 wird im rechten Bereich der Fig. 12 (s. Pfeil 19) mit einem derartigen Metallkontakt 12 versehen. Dazu kann z. B. eine Deckschicht 11 aus Dielektrikum ganzflächig abgeschieden und planarisiert werden. Mit den üblichen Verfahren für die Herstellung von Metallkontakten wie Fototechnik und Lift-off- Technik wird dann die Herstellung fortgesetzt. Das Material der Deckschicht 11 wird im Bereich des herzustellenden Me- tallkontaktes 12 entfernt und das Metall durch Aufdampfen oder Sputtern aufgebracht. Es wird wie in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel Metall mit relativ zu den Leiterbahnen niedrigerem Schmelzpunkt aufgebracht. Die Masken und über¬ schüssiges Metall auf der Oberfläche werden entfernt. Die planare Oberseite kann durch Aufbringen einer Haftschicht 16 und einer Tragerscheibe 17 stabilisiert werden.
Das Substrat 15 wird dann von der Rückseite gedünnt, indem das Halbleitermaterial rückgeätzt wird, z. B. durch chemisch- mechanisches Polieren (CMP) , bis die unteren Spitzen der Me- tallεtifte 8 freigelegt sind. Daß dieser Zustand erreicht ist, kann ∑. B. daran erkannt werden, daß sich die Reibung bei dem chemisch-mechanischen Polieren verändert. Das Materi-
al des Substrates 15 wird dann noch selektiv zu den Metall- stiften 8 weiter zurückgeät∑t, bis die Enden der Metallstifte 8 in der vorgesehenen Weise über die Unterseite des Subεtra- tes 15 hinauεragen (ε. Fig. 13). Auch bei diesem Ausführungε- beiεpiel kann dieser letzte Verfahrensschritt dadurch verein¬ facht sein, daß ein mehrlagiges Substrat verwendet wird. Zwi¬ schen einer mit der Schichtstruktur versehenen oberen Halb¬ leiterschicht und der eigentlichen Trägerscheibe auε Halblei¬ termaterial befindet εich eine Zwiεchenschicht (∑. B. Oxid), bezüglich der das Halbleitermaterial (z. B. Silizium) der
Trägerscheibe selektiv geätzt werden kann. Die Metallstifte 8 werden dann so weit in die Trägescheibe hineinragend herge¬ stellt, daß in dem letzten Verfahrenεεchritt nur die Träger¬ εcheibe deε Substrates vollständig und selektiv bezüglich der Zwischenεchicht entfernt zu werden braucht. Statt eines SOI- Subεtrateε mit einer üblichen dünnen Isolatorschicht kann für das erfindungsgemäße Bauelement ein speziell hergestelltes mehrlagiges Substrat mit einer wesentlich dickeren Isolator¬ schicht verwendet werden, damit eine ausreichende Isolation der Schichtstruktur mit den Funktionselementen von den Ober¬ flächenschichten eines vertikal darunter angeordneten weite¬ ren Bauelementeε gewährleistet ist.
Die weitere Verarbeitung des Halbleiterbauelementeε, die Ver- einzelung in Chipε und vertikale Verbindung mit weiteren Bau¬ elementen kann wie in dem zuerεt beschriebenen Ausführungs- beiεpiel erfolgen. Passivierung 5 und Dielektrikum 6 auf den Seitenwänden des für den Metallstift 8 ausgeätzten Loches können auch in dem Herstellungsverfahren der ersten Ausfüh- rungεform eingesetzt werden. In diesem ersten Ausführungsbei- εpiel können die Metallstifte 8 ähnlich wie in dem zweiten Ausführungεbeispiel erst nach dem Aufbringen der Dielektri¬ kumschichten und der Leiterbahnen 10 hergestellt werden. Zweckmäßigerweise erfolgt die Herstellung der oberen Metall- kontakte für die Verbindung zu Metallstiften 8 weiterer Bau¬ elemente erεt zulet∑t auf der oberεten Metallebene. Die Me- tallεtifte 8 können auch durch weitere obere Metallebenen hindurch hergestellt werden, wenn in dem für den Metallstift
8 vorgesehenen Bereich in diesen oberen Metallebenen keine Leiterbahnen oder ein∑elne Metallkontakte gekreu∑t werden, sondern nur durch daε entεprechende Dielektrikum dieser Schichten hindurch geät∑t werden muß. Die Herstellung der er- findungsgemäßen Kontaktstrukturierung läßt sich auf diese
Weiεe an die jeweilige Schichtstruktur der Bauelemente anpas- εen, und der Herεtellungεprozeß kann entsprechend optimiert werden. Als Schichtstruktur im Sinne der Ansprüche ist dabei jeweils eine beliebige Struktur aus Halbleiterschichten und/oder Metallisierungsebenen mit Kontaktschichten auε leit- fähig dotiertem Halbleitermaterial, Leiterbahnen und/oder einzelnen Metallkontakten zu verεtehen. Die elektrisch lei¬ tenden Bereiche sind jeweils voneinander durch isolierendes Dielektrikum getrennt. Zur Vereinfachung der Herstellungs- technologie kann vorgesehen sein, daß die vertikal miteinan¬ der zu verschaltenden Halbleiterbauelemente gleichartig auf¬ gebaut sind und die schaltungstechnische Verbindung durch die spezielle Anordnung der erfindungsgemäßen Kontaktstrukturie¬ rung erreicht wird. Jedes Bauelement enthält dann die glei- chen Funktionselemente, die bei der vertikalen Verbindung aufgrund der Kontaktstrukturierung in der vorgesehenen Weise zusammengeschaltet werden. Unter einer Planarisierung oder Deckschicht ist jeweils eine oberste Dielektrikumschicht oder ein oberster Schichtanteil einer Dielektrikumschicht zu ver- stehen, die bzw. der die Oberseite des Bauelementes einebnet.