Mobile Schleuderstrahlmaschine
Mobile Schleuderstrahlmaschine, die in einer Arbeitsrich¬ tung über abzustrahlende Flächen hinwegbewegbar ist, wobei von rotierenden Schleuderrädern beschleunigte Stahl¬ partikel in Richtung der abzustrahlenden Fläche geschleu¬ dert werden und diese in einer Aufprallzone treffen, mit zwei quer zur Arbeitsrichtung nebeneinander angeordneten Schleuderrädern, die im Betrieb jeweils einen zur abzu¬ strahlenden Fläche hin gerichteten Partikelstrahl er¬ zeugen.
Eine Schleuderstrahlmaschine dieser Art geht beispiels¬ weise aus der DE-OS 25 06 740 oder der DE-OS 26 52 416 hervor. Sie besitzt zwei motorisch zu einer Rotationsbe¬ wegung antreibbare Schleuderräder, deren Drehachse jeweils in einer Ebene verläuft, die von der Arbeitsrichtung und der Höhenrichtung der Maschine aufgespannt wird. Aus einem Speicher zugeführte Strahlpartikel, insbesondere kleine Kugelkörper, werden von den rotierenden Schleuder¬ rädern beschleunigt und in Gestalt zweier nebeneinander¬ liegender Partikelstrahlen gegen die im Bereich der Unter¬ seite der Maschine befindliche abzustrahlende Fläche geschleudert. Dort findet im Bereich der Aufprallzone der gewünschte Materialabtrag statt. Bei den abstrahlbaren Werkstoffen kann es sich insbesondere um Beton, Beschich¬ tungen, Estriche oder Stahlplatten handeln.
Im Vergleich zu einer Schleuderstrahlmaschine mit ledig¬ lich einem Schleuderrad, wie sie aus der DE 27 08 528 C2
hervorgeht, verfügen die zuvor erwähnten Schleuderstrahl¬ maschinen über eine größere Arbeitsbreite. Allerdings ist das erzeugte Strahlbild höchst ungleichmäßig. Wegen der unvermeidlichen Streuung der Strahlpartikel stellt sich regelmäßig eine zentrale Zone mit relativ geringer Abstrahl Intensität ein, die beidseits von Zonen mit höherer Ab¬ strahlintensität, sogenannten Hot Spots, flankiert wird. Nachteilig ist dies vor allem dann, wenn die abgestrahlten Flächen als Sichtflächen verbleiben und später eventuell nur farblos versiegelt werden. Besonders ausgeprägt ist die Erscheinung bei relativ weichem Material der abzu¬ strahlenden Flächen.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mobile Schleuderstrahlmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der sich bei hoher Arbeitsleistung ein über eine große Arbeitsbreite gleichmäßiges Strahlbild erzeugen läßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem die Schleuder¬ strahlmaschine so ausgebildet ist, daß sich die beiden nebeneinanderliegenden Partikelstrahlen spätestens beim Erreichen der Aufprallzone seitlich mit ihren einander zugewandten Strahlrandbereichen derart überlappen, daß in der Aufprallzone ein von diesen beiden Strahlrandbereichen gemeinsam bestrahlter zentraler Abstrahlbereich entsteht, in dem die Abstrahl intensität zumindest im wesentlichen derjenigen entspricht, wie sie von einem jeweiligen an den zugehörigen Strahlrandbereich angrenzenden Strahl¬ hauptbereich der beiden Partikelstrahlen hervorgerufen wird.
Auf diese Weise ergibt sich in der Aufprallzone quer zur Arbeitsrichtung über eine sehr große Breite ein sehr ein¬ heitliches Strahlbild ohne ausgeprägte Hot Spots. Wird mit der Schleuderstrahlmaschine eine Arbeitsbahn zurückgelegt, so ergibt sich ein sehr einheitlicher Abstrahl streifen ,
der sich praktisch im wesentlichen aus drei nebeneinander¬ liegenden und unmerklich ineinander übergehenden streifen¬ artigen Abstrahlbereichen zusammensetzt. Im mittleren Abstrahlbereich findet eine Bearbeitung durch die einander zugewandten Strahlrandbereiche beider Partikelstrahlen statt. Diese Überlagerung bewirkt eine erhöhte resul¬ tierende Abstrahl intensität , die zumindest im wesentlichen derjenigen entspricht, wie sie von einem jeweiligen angrenzenden Strahlhauptbereich der beiden Partikelstrahlen erzeugt wird. Infolge des sich ergebenden gleichmäßigen Strahlbildes kann der Arbeitsbereich der Schleuderstrahl¬ maschine gut ausgenutzt werden. Dadurch läßt sich pro Zeiteinheit eine erheblich größere Fläche qualitativ hochwertiger abstrahlen als dies beim Stand der Technik möglich ist. Der Wirkungsgrad ist beträchtlich größer.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Beide Schleuderräder sind vorzugsweise identisch spiegel¬ bildlich ausgebildet und werden zweckmäßigerweise mit gleicher Drehzahl betrieben. Hierbei kann jedem Schleuder¬ rad ein eigener Antriebsmotor zugeordnet sein. Denkbar wäre auch die Verwendung eines zentralen Antriebsmotors, der unter Zwischenschaltung eines geeigneten Getriebes beide Schleuderräder antreibt.
Um in der gesamten Aufprallzone bis hin zu den seitlichen Rändern der Aufprallzone ein einheitliches Strahlbild zu erhalten, sind zweckmäßigerweise Mittel vorgesehen, die verhindern, daß Partikel der Partikelstrahlen seitlich außerhalb der Strahlhauptbereiche auf die abzustrahlende Fläche aufprallen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungs¬ gemäßen Schleuderstrahlmaschine in Seitenan¬ sicht gemäß Pfeil II aus Figur 2, teilweise aufgebrochen und stark schematisiert,
Figur 2 die bei der Schleuderstrahlanlage gemäß
Figur 1 vorgesehene Schleuderradanordnung in vergrößerter Darstellung, mit einer mit der Arbeitsrichtung zusammenfallenden Blickrich¬ tung gemäß Pfeil I, wobei die Schleuderräder vereinfacht als Kreise dargestellt sind, wiederum stark schematisiert, und
Figur 3 in einer der Figur 2 entsprechenden Darstel lungs^ weise eine weitere bei der Schleuderstrahlma¬ schine gemäß Figur 1 vorteilhaft zu verwirk¬ lichende Schleuderradanordnung.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich, sofern im einzelnen nichts anderes angegeben, auf beide in den Figuren 2 und 3 abgebildeten Ausführungsvarianten.
Aus Figur 1 wird der allgemeine Aufbau der beispielsgemäßen mobilen Schleuderstrahlmaschine offenbar. Sie besitzt einen allgemein mit 1 bezeichneten Aufbau, der auf einem Fahrgestell 2 ruht. Mit dem Fahrgestell 2 ist sie auf einer abzustrahlenden Fläche 4 abgestellt, bei der es _ sich vorliegend um eine horizontal verlaufende Bodenfläche eines Nutzbodens im Industrie- oder Privatbereich handelt. Dieser Boden besteht aus Beton, wobei es sich selbstver¬ ständlich auch um ein anderes Material oder um ein Misch¬ material handeln kann. Die abzustrahlende Fläche 4 muß nicht notwendigerweise eine Bodenfläche sein, es kann sich auch um die Fläche eines beliebigen sonstigen Körpers handeln, beispielsweise derjenigen einer Stahlplatte. Die bevorzugte Bearbeitung erfolgt allerdings bei zumindest im wesentlichen horizontal ausgerichteten Flächen, ohne daß die Erfindung auf eine derartige Anwendung beschränkt sein sol 1.
Im Betrieb wird die Schleuderstrahlmaschine von einer Bedienperson über die abzustrahlende Fläche 4 hinweg bewegt. Zur dabei eventuell notwendigen Führung kann ein Handgriff 3 vorgesehen sein. Die Bewegungsrichtung der Schleuderstrahlmaschine während des Betriebes sei als Arbeitsrichtung bezeichnet, sie ist durch den Pfeil 5 angedeutet. Regelmäßig wird die Schleuderstrahlmaschine unter Zurücklegung von Arbeitsbahnen bewegt werden, die sich seitlich aneinander anschließen.
Unter Bezugnahme auch auf die Figuren 2 und 3 verfügt der Aufbau 1 über ein Gehäuse 6, das zwei Schleuderräder 7, 8 aufnimmt. Wegen der Seitenansicht ist in Figur 1 nur eines (7) dieser Schleuderräder zu erkennen. Der Aufbau eines Schleuderrades als solchem ist dem Fachmann bekannt, so daß sich an dieser Stelle detailliertere Ausführungen erübrigen.
Jedes Schleuderrad 7, 8 ist um eine zentrale Längsachse 12, 13 drehbar. Für den entsprechenden Drehantrieb sorgen beispielsgemäß zwei Antriebsmotoren, von denen lediglich einer in Figur 1 bei 14 gezeigt ist, und die jeweils einem der Schleuderräder 7, 8 zugeordnet sind. Die An¬ triebsmotoren 14 sind beispielsgemäß an dem Gehäuse 6 befestigt und ohne aufwendige Zwischengetriebe unmittel-bar an das zugehörige Schleuderrad 7, 8 angeflanscht.
Es wäre durchaus möglich, für beide Schleuderräder 7, 8 einen gemeinsamen Antriebsmotor vorzusehen, der dann zweckmäßigerweise über einen zwischengeschalteten Riemen¬ trieb oder ein sonstiges Getriebe mit den Schleuderrädern 7, 8 in Antriebsverbindung steht (nicht dargestellt). Damit lassen sich auf besonders einfache Weise identische Rotationsgeschwindigkeiten der beiden Schleuderräder 7, 8 verwirkl ichen .
An das Gehäuse 6 schließt sich nach oben hin ein Aufnahme-
behälter 15 für Strahlpartikel 16 an. Bei letzteren handelt es sich um schüttgutartig vorliegende Partikel von insbesondere kugelähnlicher Gestalt, weshalb man die vorliegende Maschine auch als Kugelstrahlmaschine bezeich¬ nen könnte. Der Aufnahmebehälter 15 ist über zwei Zuführ¬ kanäle 17, 18 an das Gehäuse 6 angeschlossen, wobei jeweils einer der Zuführkanäle 17, 18 im Bereich eines der Schleuderräder 7, 8 in das Gehäuse 6 einmündet (in Figuren 2 und 3 strichpunktiert angedeutet). Auf diese Weise werden die Strahlpartikel 16 schwerkraftbedingt gleichzeitig beiden Schleuderrädern 7, 8 zugeführt.
Die im Betrieb rotierenden Schleuderräder 7, 8 schleudern die ihnen zugeführten Strahlpartikel 16 gemäß Pfeilen 19 (Figur 1) in Richtung der abzustrahlenden Fläche 4, die sich im Bereich der Unterseite der Schleuderstrahlmaschine befindet. Dort besitzt die Schleuderstrahlmaschine eine von einem Rahmen umgrenzte Arbeitsöffnung 23, die zur abzustrahlenden Fläche 4 hin offen ist. Der Weg der Strahlpartikel 16 hin zur Arbeitsöffnung 23 wird von Gehäusewänden 24 geleitet, die sich an das Schleuderrad- Gehäuse 6 anschließen und einen Strahlkanal 25 definieren.
Nachdem die fliehkraftbedingt weggeschleuderten Strahl¬ partikel 16 durch die Arbeitsöffnung 23 hindurch auf die Fläche 4 aufgeprallt sind, prallen sie von dieser gemäß Pfeilen 26 wieder ab und gelangen über einen ebenfalls mit der Öffnung 23 kommunizierenden Rückführkanal 27 gemäß Pfeil 28 zurück in den Aufnahmebehälter 15. Die Rückführung kann allein auf der Rückprallenergie basieren, möglich ist aber auch eine zusätzliche z.B. mechanische Rückführunterstützung. Im Moment des Aufpralles auf der Fläche 4 vollziehen die Strahlpartikel 16 an dieser einen Materialabtrag. Die dabei abgetragenen Teilchen gelangen ebenfalls in den Rückführkanal 27 und werden vor Erreichen des Aufnahmebehälters 15 von den Strahlpartikeln 16 getrennt. Hierfür sind geeignete Mittel vorgesehen,
beispielsweise ein in Figur 1 lediglich schematisch ange¬ deutetes Gebläse 32, das den Rückführkanal 27 vor Erreichen des Aufnahmebehälters 15 mit einem quer verlaufenden Luftstrom beaufschlagt, der die leichteren abgetragenen Teilchen entfernt. Die in den Aufnahmebehälter 15 zurück¬ gelangenden Strahlpartikel 16 werden dann erneut den Schleuderrädern 7, 8 zugeführt, so daß der Kreislauf wieder von vorn beginnen kann.
Der momentan von der Arbeitsöffnung 23 überfahrene Bereich der Fläche 4 bildet eine Aufprallzone 33 für die Strahl¬ partikel 16. Ihre Breite entspricht im wesentlichen derjenigen des für die beiden Schleuderräder 7,8 gemeinsam vorgesehenen Strahlkanales 25. Die beiden Schleuderräder 7, 8 sind quer zur Arbeitsrichtung 5 nebeneinanderliegend angeordnet (Querrichtung 29), wobei sie sich zweckmäßiger¬ weise auf gleicher Höhe befinden, wie dies aus Figuren 2 und 3 hervorgeht. Bevorzugt ist die Anordnung so getroffen, daß die beiden Schleuderräder 7, 8 beidseits einer sowohl in Maschinen-Höhenrichtung 34 als auch in Arbeitsrichtung 5 ausgerichteten Längsmittelebene 35 symmetrisch zu dieser zu liegen kommen, wie dies bei beiden Ausführungs¬ beispielen verwirklicht ist. Hier sind die beiden Schleu¬ derräder 7, 8 horizontal rechtwinkelig zur Arbeitsrichtung mit relativ geringem Abstand seitlich nebeneinander angeordnet, so daß sie mit ihren Umfangsseiten einander zugewandt sind.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Schleuderräder 7, 8 so anzuordnen, daß ihre Drehachsen 12, 13 in im Parallelabstand zueinander angeordneten Achsebenen 36, 37 enthalten sind, die parallel zur oben definierten Längs¬ mittelebene 35 verlaufen, wobei sie bezüglich der Hori¬ zontalen schräg angestellt sind. Die rechtwinkelig zu den Drehachsen 12, 13 verlaufenden Radebenen sind somit unter einem vorzugsweisen spitzen Winkel zu der jeweils abzu¬ strahlenden Fläche 4 angeordnet, so daß die Strahlpartikel
16 gemäß Pfeilen 19 schräg auf die Aufprallzone 33 treffen und sich ein optimaler Rückpralleffekt in den sich an¬ schließenden Rückführkanal 27 einstellt.
Wie man aus Figuren 2 und 3 ersieht, rotieren die beiden Schleuderräder 7, 8 im Betrieb vorzugsweise gegensinnig. Blickt man in Arbeitsrichtung 5 auf die Schleuderradan¬ ordnung, so rotiert im Falle der Ausführungsvariante der Figur 2 das linke Schleuderrad 7 gemäß Pfeil 38 im Uhr¬ zeigersinn und das rechte Schleuderrad 8 dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Pfeil 39. Auf diese Weise besitzen die während der Rotation jeweils momentan einander zugewandten innenliegenden Radabschnitte 40, 40' eine nach unten zur Aufprallzone 33 hin gerichtete Bewegungs¬ komponente. Bei der Variante gemäß Figur 3 ist die Dreh¬ richtung eines jeweiligen Schleuderrades 7, 8 gerade entgegengesetzt, so daß die während der Rotation jeweils momentan in Querrichtung 29 voneinander abgewandten außen¬ liegenden Radabschnitte 41, 41 ' eine nach unten zur Aufprallzone 33 hin gerichtete Bewegungskomponente auf¬ weisen .
Jedes Schleuderrad 7, 8 erzeugt im Betrieb einen eigenen, nach unten in Kichtung der Maschinenunterseite gerichteten Partikelstrahl 43, 44. Zur besseren Unterscheidung ist der linke Partikel strahl 43 mit strichpunktierten und der rechte Partikelstrahl 44 mit gestrichelten Begrenzungs¬ linien angedeutet. Dabei kann die Einstellung zweckmäßiger¬ weise so getroffen sein, daß die in Figuren 2 und 3 durch die Pfeile 45, 46 angedeuteten Hauptstrahlrichtungen der beiden Partikelstrahlen 43, 44 in Richtung zur Aufprall¬ zone 33 hin leicht schräg auseinanderlaufen (Figur 2) oder leicht schräg aufeinander zulaufen (Figur 3). Ein jeweiliger Partikelstrahl 43, 44 erweitert sich ausgehend vom zugeordneten Schleuderrad 7, 8 und hat seine größte quer zur Längsmittelebene 35 gemessene Breite im Bereich der Aufprallzone 33.
Die beiden in Querrichtung 29 miteinander fluchtenden Schleuderräder 7, 8 sind im übrigen so ausgebildet und angeordnet, daß sich die beiden ergebenden und nebenein¬ anderliegenden Partikelstrahlen 43, 44 mit ihren einander zugewandten Strahlrandbereichen 47, 47' quer zur Längs¬ mittelebene 35 überlappen. Der sich überlappende Strahlbe¬ reich ist in Figuren 2 und 3 bei 48 angedeutet und hat bei mit der Arbeitsrichtung 5 zusammenfallender Blickrich¬ tung zum Beispiel eine einem gleichschenkligen Dreieck ähnelnde Gestalt, wobei die beiden gleichlangen Dreieck¬ seiten von den Begrenzungen der sich überlappenden Strahl¬ randbereiche 47, 47' gebildet werden. Der Abstand s zwischen Überlappungsbeginn und Aufprallzone 33 hängt dabei insbesondere vom Ausbreitungswinkel der einzelnen Partikelstrahlen 43, 44 und von der Einstellung der Haupt¬ strahlrichtungen 45, 46 ab. Im Falle der Figur 2 ist der Abstand s größer als im Falle der Figur 3, wo sich die Strahlrandbereiche 47, 47' erst relativ spät überlappen bzw. durchqueren.
Insgesamt wird somit die Aufprallzone 33 quer zur Arbeits¬ richtung 15 in drei unmittelbar ineinander übergehende streifenähnliche Abstrahlbereiche 49, 50, 51 unterteilt. Es ergibt sich ein zentraler mittlerer Arbeitsbereich 49 in dem die sich überlappenden Strahlrandbereiche 47, 47' gemeinsam aufprallen. Dieser wird beidseits von äußeren Abstrahlbereichen 50, 51 flankiert, die vom verbleibenden Strahlanteil eines jeweiligen der beiden Partikelstrahlen 43, 44 hervorgerufen werden. Dieser verbleibende Strahl¬ anteil ist maßgeblich von jeweils einem sich an den zugeordneten inneren Strahlrandbereich 47, 47' unmittel¬ bar anschließenden Strahlhauptbereich 52, 53 bestimmt, der eine hohe Strahl intensität aufweist. Die einander benachbarten inneren Strahlrandbereiche 47, 47' haben demgegenüber an sich jeweils eine geringere Strahlinten¬ sität, so daß im Falle eines Aufpralles ohne Überlappung Abstrahlbereiche entstehen würden, in denen ein geringerer
Materialabtrag stattgefunden hat. Durch die Strahlüber¬ lappung wird dies jedoch ausgeglichen, da sich die geringen Strahl intensitäten addieren und in einer höheren Gesamt¬ strahlintensität resultieren, die im wesentlichen der¬ jenigen eines jeweils angrenzenden Strahlhauptbereiches 52, 53 entspricht. Man erricht dadurch über eine sehr große Breite der Aufprallzone 33 ein gleichmäßiges Strahl¬ bild ohne sogenannte Hot Spots.
Im Falle der Ausführungsvariante gemäß Figur 2 hat man in unmittelbarer Nähe der seitlichen Randbereiche der Auf¬ prallzone 33 in der Regel einen in Figur 2 nicht einge¬ zeichneten schmalen Abstrahlbereich zu tolerieren, der eine etwas reduzierte Bearbeitungsintensität aufweist. Dies rührt daher, daß die in Querrichtung 29 voneinander abgewandten äußeren Strahlrandbereiche 54, 54' in der Regel eine im Vergleich zum Strahlhauptbereich 52, 53 leicht reduzierte Strahl intensität besitzen. Im Einzelfall ist dies von un¬ tergeordneter Bedeutung, da die erzielte, mit gleichmäßigem Abstrahlergebnis aufwartende Gesamtabstrahlbreite bereits sehr beträchtlich ist. Die Ausführungsvariante der Figur 3 zeichnet sich demgegenüber allerdings durch einen Aufbau aus, der entsprechende Abstrahlbereiche verminderter In¬ tensität bewußt vermeidet, so daß sich das in der Aufprall¬ zone 33 einstellende Strahlbild auch zu den seitlichen Randbereichen hin nicht oder zumindest nicht nennenswert abschwächt. Die Folge ist eine beidseits klare Abgrenzung des erzeugten Strahlbildes, die den in Bahnen durchgeführ¬ ten Bearbeitungsvorgang erleichtert, da man Abstrahlbahn an Abstrahlbahn setzen kann, ohne eine Überlappung vor¬ nehmen zu müssen.
Erreicht wird dies dadurch, daß im Strahlweg der beiden äußeren Strahlrandbereiche 54, 54' jeweils eine gehäuse- wandfeste Ausblendeinrichtung 55 angeordnet ist, die den betreffenden Strahlrandbereich 54, 54' praktisch aus¬ blendet und somit verhindert, daß die Strahlrandbereiche
54, 54' dort auf der abzustrahlenden Fläche 4 aufprallen, wo sie bei ungehindertem Strahlgang auftreffen würden. In Figur 3 sind seitlich an die Aufprallzone 33 beidseits angrenzend zwei Randzonen 56 angedeutet, in denen die Strahlrandbereiche 54, 54" aufprallen würden, wenn sie - wie gepunktet bei 57 angedeutet - direkt und ungehindert bis zur abzustrahlenden Fläche 4 gelangen könnten. Diese Randzonen wären durch eine geringere Abstrahl intensität gekennzeichnet. Indem sie nun eliminiert sind, verbleibt ein Strahlbild, das sich aus zwei äußeren Abstrahlbereichen 50, 51 und einem mittleren Abstrahlbereich 49 zusammen¬ setzt, wobei diese drei Abstrahlbereiche untereinander durch eine praktisch identische Abstrahl intensität gekenn¬ zeichnet sind und der gesamte Strahlbereich seitlich beidseits scharf abgegrenzt ist.
Die Ausblendeinrichtungen 55 sind vorzugsweise von den seit¬ lichen Gehäusewänden 24 gebildet und insbesondere von deren sich an die Arbeitsöffnung 23 unmittelbar anschließenden und sich in Richtung zu den Schleuderrädern 7, 8 erstrecken¬ den Wandendbereichen 58. Die seitlichen Strahlrandbereiche 54, 54' prallen auf diese Wandendbereiche 58 auf, bevor sie die abzustrahlende Fläche 4 erreichen. Damit die ausgeblen¬ deten Strahlpartikel jedoch nicht am Boden liegen bleiben, sondern weiterhin an dem Strahlmittelkreislauf teilnehmen, sind die Ausblendeinrichtungen 55 vorzugsweise in Gestalt von Reflexionseinrichtungen 59 ausgebildet, was für die Ausführungsvariante gemäß Figur 3 zutrifft. Die auf die Ausblendeinrichtungen 55 aufprallenden Strahlpartikel wer¬ den somit reflektiert (angedeutet durch Pfeile 60) und prallen auf die äußeren Abstrahlbereiche 50, 51, die bereits von den Strahlhauptbereichen 52, 53 bestrahlt werden. Von dort prallen sie dann gemäß Pfeilen 26 ab, um in den Aufnahmebehälter 15 zurückgeführt zu werden. Da die Strahl¬ intensität der äußeren Strahl randbereiche 54, 54' von Hause aus reduziert ist und ferner die erwähnte Reflexion energieabschwächend hinzukommt, wird das Strahlbild in
den äußeren Abstrahlbereichen 50, 51 durch die zusätzliche Bestrahlung nicht sichtbar beeinträchtigt.
Im Zusammenhang mit dem Ausblenden der äußeren Strahlrand¬ bereiche 54, 54' ist die bei der Ausführungsvariante gemäß Figur 3 vorgesehene Drehrichtung der beiden Schleu¬ derräder 7, 8 von Vorteil. Sie bewirkt, daß die äußeren Strahlrandbereiche 54, 54' unter einem sehr geringen Win¬ kel 61 relativ flach auf die Wandendbereiche 58 aufprallen, so daß ein nur geringer Verschleiß auftritt.
Auch die Ausführungsvariante gemäß Figur 2 läßt sich im Zusammenhang mit Ausblendeinrichtungen 55 betreiben. Hierzu ist lediglich die schleuderradseitige Einstellung so vorzunehmen, daß die Hauptstrahlrichtungen 45, 46 stärker divergieren und die äußeren Strahlrandbereiche 54, 54' ebenfalls auf die seitlichen Gehäusewände 24 aufprallen. Allerdings wäre mit einem etwas erhöhten Verschleiß zu rechnen, da der Aufprallwinkel - verursacht die andere Drehrichtung der Schleuderräder 7, 8 - größer wäre als bei der Variante gemäß Figur .3.
Es versteht sich, daß die Ausblendeinrichtungen 55 von Teilen gebildet sein können, die in den Strahlkanal 25 hineinragen. Es kann sich beispielsweise um Prallplatten handeln, die an der Gehäusewand 24 insbesondere auswechsel¬ bar befestigt sind.
Wichtig ist also, daß die beiden Partikelstrahlen 43, 44 an den einander zugewandten Strahlseiten partiell inein¬ andergreifen bzw. sich überlagern können, so daß spätestens beim Erreichen der Aufprallzone 33 ein im wesentlichen einheitliche Strahl intensität aufweisender Gesamtstrahl ankommt. Die gegebenenfalls vorhandenen Ausblendeinrich¬ tungen 55 ermöglichen eine zusätzliche Strahlbildopti¬ mierung in den äußeren Randbereichen der Aufpral lzone, so daß sich als Arbeitsergebnis über die gesamte Breite der
Aufprallzone ein scharf abgegrenztes Strahlbild mit gleichmäßiger Abstrahlung ergibt.